Ausarbeitung des Lehrversuches

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Universität Bremen
Fachbereich: 09 - Sportwissenschaften
Martin Baschta
Wintersemester 2001/2002
VAK: 09-6610
Blockeinheit: "Theorie und Praxis des Schwimmens und des Schwimmunterrichts /
Bewegen im Wasser - Schwimmen"
Lehrversuch:
"Delphinschwimmen"
Von:
Name:
Benedikt Heiny
Hilal Polat
Semester:
3
3
Matrikelnummer:
1442960
1441129
e-Mail-Adresse:
[email protected]
[email protected]
Abgabedatum: 05.02.2002
0. Inhaltsverzeichnis:
Seite
0.
Inhaltsverzeichnis
2
1.
Bedingungsanalyse
3
1.1
Voraussetzungen
3
1.2
Räumliche Gegebenheiten
3
2.
Sachanalyse
4
2.1
Bewegungsbeschreibung
4
2.2
Fehler und Probleme
5
2.3
Lernziel
5
3.
Methodisch-didaktische Vorgehensweise
6
4.
Praxisteil
7
4.1
geplanter Stundenverlauf
7
4.2
Verlauf des Lehrversuchs
9
4.3
Grund der Abänderungen
10
5.
Theorieteil
11
5.1
Der Verlauf
11
5.2
Die Kritik am Praxisteil
12
6.
Angabe von Anlagen
13
7.
Literaturangaben
13
Anlage 1
14
Anlage 2
19
Anlage 3
20
Anlage 4
21
2
1. Bedingungsanalyse
1.1 Voraussetzungen
Die Teilnehmer können sind Sportstudenten/innen, die im Zuge ihres Sportstudiums
an der Blockeinheit Schwimmen teilnehmen müssen. Alle Studenten/innen können
schwimmen. Durch die vorangegangenen Sitzungen sind alle fähig 20 Minuten am
Stück zu schwimmen, außerdem wurden die Technik des Brustschwimmens und des
Kraulens erlernt. Ansonsten schwimmen die Teilnehmer in ihrer Freizeit ehr selten.
Die Kurs stärke liegt bei 14 Studenten, davon sind vier Studentinnen.
Da wir davon ausgehen konnten, dass nicht alle Studenten/innen mitmachen
würden, haben wir den Lehrversuch auf eine Gruppenstärke von 8-10 Teilnehmern
ausgelegt. Zudem wussten wir, dass fast keiner die Technik des Delphinschwimmens
beherrscht, nur einige kannten sie in der Grobform.
1.2 Räumliche Gegebenheiten:
Der vierstündige Kurs findet im Studiobad der Universität Bremen statt. Für eine Technik
Vermittlung mit einer Gruppe unserer stärke ist das Studiobad ausreichend groß. Zudem
verfügt es über einen Hubboden, wir werden unseren Lehrversuch mit einer Wassertiefe von
1,5m durchführen. Außerdem verfügt die Universität über fast alle üblichen und
wünschenswerten Materialien, wie zum Beispiel Poolnudel, Pullboys, Schwimmbretter,
Flossen und ein Tau, dieses Material werden wir in unserem Lehrversuch verwenden.
3
2. Sachanalyse
Die Lehrprobe beschäftigt sich mit der Vermittlung der Delphinbewegung. Ziel ist es,
dass die Studenten/innen am Schluss der Lehrprobe 3 Delphinschwimmzüge
schaffen.
2.1 Bewegungsbeschreibung
Die Delphinbeinbewegung ist eine wellenförmige Bewegung, die mit geschlossenen
Beinen ausgeführt wird. Der Kopf leitet die Wellenbewegung ein, die sich über
Oberkörper, Hüfte, Oberschenkel, Unterschenkel bis in die Fußspitze fortsetzt. Die
Bewegung wird durch das Eintauchen und Vorstrecken der Arme eingeleitet. Dabei
ist der Kopf im Wasser leicht abwärts gewandt und die Beine vollführen ihre ersten
Abwärtsschlag, wenn die Knie einen Beugungswinkel von ca. 90° erreicht haben,
schlagen Unterschenkel und Füße abwärts, während sich die Hüfte und die
Oberschenkel schon wieder aufwärts bewegen. Am Ende des Abwärtsschlags der
Beine sind die Knie völlig gestreckt und die Hüfte hat ihren höchsten Punkt erreicht,
von dem aus sie einen neuen Beinschlag einleitet.
Hierauf folgt eine schwächere Antriebsphase, der durch den Zug der zunehmenden
Ellenbogenbeugung entsteht. Die Beine bewegen sich passiv nach oben und der
Kopf wird unter Wasser aufgerichtet. Hier bei wird ausgeatmet.
In der Hauptantriebsphase strecken sich die Arme nach hinten. Zusammen mit dem
zweiten Beinschlag, der stärker ist als der erste, wird erreicht, dass der Kopf aus dem
Wasser gehoben wird um in rückgebeugter Haltung das Einatmen zu ermöglichen.
Danach folgt eine Überleitungsphase, in der die Arme oberhalb der
Wasseroberfläche vorgeschwungen werden und die Beine sich in einer
Aufwärtsbewegung befinden. Sind die Arme bis auf Kopfhöhe vorgeschwungen wird
der Kopf vorgebeugt um im Wasser einzutauchen.
4
2.2 Fehler und Probleme
Häufig erfolgt der Delphinbeinschlag rein aus dem Knie. Dabei wird der
Unterschenkel angezogen. Diese Bewegung hat keine vortriebsfördernde, sondern
eine bremsende Wirkung. Ein weiterer Bewegungsfehler ist eine ‚klappmesserartige‘
Bewegung. Dabei wird die Hüfte zwar aktiv auf und ab bewegt, jedoch führen Kopf
und Beine gleichzeitig eine aktive Gegenbewegung aus. Bei beiden oben
geschilderten Problemen ist die Ursache in einer fehlenden ‚Körperwelle‘ zu suchen.
Meistens ist bei den Lernenden die Wahrnehmung des eigenen Körpers und das
Gefühl für die Bewegung nicht vorhanden. Sie sind der Meinung die Hüfte aktiv
einzusetzen. In Wirklichkeit wird die Hüfte lediglich aktiv nach oben bewegt, nicht
jedoch aktiv nach unten. Ein weiterer Fehler ist das zu frühe beenden des Armzuges.
Ebenso kommt es dazu, dass die Beine aus dem Wasser heraus schlagen. Grund
dafür ist ein zu stark gebeugtes Kniegelenk. Dies führt dazu, dass beim
Abwärtsschlag zuviel Energie beim Aufprall auf die Wasseroberfläche verloren geht.
Hinzu kommt, dass die meisten Schwimmer, die nicht regelmäßig schwimmen, oft
nicht die konditionellen Fähigkeiten haben, um diese sehr kraftvolle und dadurch
kraftraubende Technik auszuführen.
2.3 Lernziel
Als Lernziel sollen die Studenten/innen die Delphinbeinbewegung Kennenlernen und
sie anschließend auch ausführen können. Die Student/innen soll am Ende der
Lehrprobe 3 Delphinzyklen bewältigen können.
5
3. Methodisch-didaktische Vorgehensweise:
Die Einleitung der Stunde dient dazu den Studenten/innen aufzuzeigen, was sie im
Lehrversuch erwartet und was das Ziel ist.
In der Aufwärmphase soll der Körper auf die bevorstehende Beanspruchung
vorbereitet werden. Durch ein Spiel soll die Atmosphäre gelockert werden und durch
den Spaß am Spiel, sollen die Studenten zugänglicher für die folgende
Technikvermittlung gemacht werden.
Der Hauptteil wurde in drei Schwerpunkte unterteilt, der Körperwelle, dem Beinschlag
und dem Armzug. Diese drei Schwerpunkte sind die Hauptbestandteile der
Delphinbewegung, um sie intensiver vermitteln zu können wurden sie von einander
getrennt. Wir haben mit der Körperwelle aus zwei Gründen angefangen, erstens,
weil sie schwieriger zu erlernen ist als die anderen beiden Teile, also ist es sinnvoll
sie am Anfang zu vermitteln, da die Übenden jetzt noch voll konzentriert sind.
Zweitens braucht man die Körperwelle um den Armzug und den Beinschlag sinnvoll,
d.h. möglichst kraftsparend einsetzen zu können.
Danach soll der Beinschlag erlernt werden, da er als ein Teil der Welle angesehen
werden kann. Wenn man die Welle bei den Armen beginnt, ist der Beinschlag der
letzte Bestandteil bevor eine neue Welle beginnt.
Der Armzug wird als letztes beigebracht, da Teile schon vom Brust- bzw.
Kraulschwimmen bekannt sind und er am leichtesten zu erlernen ist.
Im Schlussteil sollen die Schwerpunkte wieder zusammen gesetzt werden und geübt
werden, um das Ziel zu erreichen, 3 Delphinzyklen.
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4. Praxisteil
4.1 geplanter Stundenverlauf
Übungsform
Durchführung
Zeit
Einleitung
Kurze theoretische Einleitung zu unserem Lehrversuch
5 min
Aufwärmphase
Korbball
Zwei Mannschaften versuchen den Ball in
10 min
den gegnerischen Korb zu werfen.
Hauptteil
Durchführung der Übungsform
Zeit
Körperwelle Querbahnen
1.Wie ein Delfin vom Beckengrund
10 min
(Bild
abspringen, kopfwärts eintauchen und
zeigen, s.
eine wellenförmige Körperbewegung
Anlage 4)
ausführen. Nach zwei drei Metern gleiten
und auftauchen.(Atmung!!!)
2.Das Gleiche über eine Nudel und
vorgestreckten Armen
(Partnerarbeit),anschließend einen
Armzug
3.Ausführen der Wellenbewegung mit
Flossen und Tau
7
Beinschlag
Längsbahnen
1. Mit dem Brett den Beinschlag ausführen 10 min
(Bild
ALLES MIT
2. Zu zweit auf die Matratze legen und
zeigen, s.
FLOSSEN
Beinschlag ausführen
Anlage 3)
Koordinieren von Beinschlag und
Körperwelle:
3.Körperwelle mit Beinschlag ohne Brett
Armzug
Längsbahn
1.Mit einem Arm die Bewegung ausführen 10 min
(Bild, s.
ALLES MIT
mit der anderen Hand Brett halten, dabei
Anlage 2)
FLOSSEN
Pullboy zwischen den Beinen
2.Partner hält an den Oberschenkel
fest und der andere führt mit beiden
Armen den Armzug aus
3.Armzug mit Pullboy zwischen den
Beinen
Schlussteil
Koordinieren von Bein –u.
-Üben
Armzug
2 Beinschläge,1 Armzug
10 min
Restzeit: 5 Minuten, als Reserve.
8
4.2 Verlauf des Lehrversuchs
Am Anfang erläutern wir den Studenten das Thema und das Ziel des Lehrversuches.
Danach gehen die Studenten ins Wasser und spielen 2 gegen 3 Wasserbasketball
und schwimmen anschließend jeder für sich 4 Bahnen. Die Studenten werden am
Beckenrand zusammen gerufen und es wird ihnen die Technik des
Delphinschwimmens erläutert. Danach sollen sie die „Delphinsprünge“ machen,
diese Bewegung wird nach einigen Versuchen am Beckenrand besprochen und die
Studenten versuchen die neuen Anregungen umzusetzen. Um die Bewegung noch
mehr zu Verdeutlichen springen die Studenten zu dritt, zweit oder allein über
Poolnudeln, danach probieren sie noch einmal den „Delphinsprung“ ohne Nudel aus.
Anschließend wird immer ein Student, der sich an einem Tau festhält, von den
anderen durchs Wasser gezogen, dabei versucht er die Körperwellen auszuführen.
Die Studenten ziehen sich Flossen an und probieren mit diesen die Körperwelle.
Nach der Erprobung werden die Studenten am Beckenrand zusammengerufen und
es wird ihnen der Beinschlag erklärt. Um die Bewegung zu üben bekommen sie erst
ein Schwimmbrett in die Hände und lassen es später weg. Ohne Bretter versuchen
die Studenten die Delphintechnik schon anzuwenden, da sie aber den Armzug noch
nicht kennen werden sie zusammengerufen und er wird ihnen vermittelt. Um die
Bewegung des Armzuges zu üben bekommen di8e Studenten einen Pullboy
zwischen die Beine und ein Brett, damit sie den Armzug auch einarmig versuchen
können. Bevor die Zieltechnik komplett geübt wird, werden die Studenten nochmals
zu einer kurzen Erklärung an den Beckenrand gerufen.
9
4.3 Grund der Abänderungen
-
Da nur 5 Studenten mitgeschwommen sind, haben wir das Wasserbasketball
auf einen Korb gespielt. Um die Muskulatur auf die bevorstehende Einheit
einzustellen, haben wir uns entschieden die Studenten nach dem Spiel noch
einmal 4 Bahnen zu schwimmen.
-
Das Üben der Wellenbewegung durch das anziehen mit dem Tau haben wir
ohne Flossen gemacht, weil die Strecke hierfür doch zu kurz gewesen wäre
und die Studenten sich so auch mehr auf die Körperwelle Konzentrieren
konnten.
-
Die Partnerübung mussten wir aus Zeitgründen streichen.
10
5. Theorieteil
5.1 Der Verlauf
Im anschließenden Theorieteil der Veranstaltung wurde von uns erst ein kurzer
geschichtlicher Abriss zur Entstehung des Delphinschwimmens gemacht. Gefolgt
wurde dieser von einem kurzen Einblick in die Morphologie der Technik und ihren
funktionelle Merkmalen. Aufbauend darauf wird die Technik noch mal in die zeitliche
Struktur des Delphinzyklusses unterteilt und einige typische Fehler beim Erlernen der
Delphintechnik benannt. Zum Abschluss der Technikerläuterungen werden den
Studenten Gemeinsamkeiten vom Undulations-Brustschwimmen und dem
Delphinschwimmstiles aufgezeigt.
Es folgt die Diskussion und eine Kritik des Lehrversuches durch die Studenten und
den Lehrbeauftragten. Siehe Punkt 5.2
Der Theorieteil wurde als Referat ausgearbeitet und an die Studenten als Handout
verteilt (s. Anlage 1)
11
5.2 Die Kritik am Praxisteil
Als erstes wird der Lehrversuch von allen gelobt, da wir unser Ziel, die 3 Züge zu schaffen,
erreicht haben. Dies obwohl die Teilnehmer selber nicht damit gerechnet hatten, was sie vor
beginn der Übungen sagten und dies im Theorieteil nochmals bekräftigten. Trotz dessen gab
es aber anschließend auch noch Verbesserungsvorschläge, wie man den Lehrversuch noch
besser und effektiver gestalten könnte. So wurde kritisiert, dass die Studenten Flossen
anziehen sollten, um die Körperwelle zu üben, obwohl sie die Beinbewegung noch nicht
kannten. Gleiches galt für die Phase des Erprobens des Beinschlages, hier wussten die
Teilnehmer nicht, wie sie die Arme Bewegen sollten um mit dem Kopf Überwasser
zukommen. Nach diesen einzelnen Punkten wurde von einem Studenten vorgeschlagen, erst
den Beinschlag, dann den Armzug und zum Schluss erst die Körperwelle zu vermitteln. Dies
hätte er nach unserem Lehrversuch als besser empfunden, um die Technik zu vermitteln.
Daraufhin wurde auch darüber diskutiert, ob man überhaupt die Technik in Einzelteile
aufteilen sollte. Hierfür war eine Mehrheit, da es schwieriger sei die einzelnen Komponenten
wieder zusammen zuführen als sie sofort allen zusammen zu erlernen. Dagegen sprach aber
unteranderem, dass man eine zu große Flut an Informationen an die Teilnehmer hätte auf
einmal geben müssen, um ihnen die wichtigsten Merkmale aufzuzeigen.
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6. Angabe von Anlagen:
1. Referat des Theorieteils
2. Bewegungsablauf im Schmetterlingsschwimmen
3. Delphinbewegung mit Schwimmflossen
4. Wir üben die Rumpfbewegungen mit Delphinsprüngen
Die Anlagen 2. – 4. sind Grafiken die während des Praxisteils zur visuellen Unterstützung des
Lernprozesses den Studenten gezeigt wurden.
7. Literaturangaben:
-
K. Wilke & K. Daniel, „Schwimmen – Lernen, Üben, Trainieren“, Limpert
Arbeitsbücher Sport 3. ergänzte und korrigierte Auflage, 2000
-
H. Braechlein, „Methodische Übungsreihen im Schwimmen“, Verlag Karl Hofmann,
4. unveränderte Auflage, 1974
-
R. Beckmann, „Trainingspraxis Schwimmen“, sport fahnemann verlag, 1987
-
D. Gambrill & A. Bay, “Handbuch für den Schwimmsport“, Meyer&Meyer, 1988
-
http://www.issw.unibe.ch/Sportbereiche/Schwimmsport/Schwimmsport.htm
13
Anlage 1:
Referat des Theorieteils
1.
Geschichtlicher Überblick
1926 zeigt Rademacher erstmals Schmetterlingsbewegungen im Verlauf eines
Wettkampfes. Er behielt die Schwunggrätsche des Beinschlages bei, aber er führte
seine Arme nicht mehr durch das Wasser nach vorne, sondern über dem Wasser. In
den vierziger Jahren wurde die Butterfly Technik entwickelt, sie war eine Vorstufe
des Delphin- oder Schmetterlings-Schwimmens. Der Beinschlag blieb wie beim
Brustschwimmen, die Arme wurden über die Seiten ohne Wasserkontakt nach vorne
geführt. Die Rumpfbetonte Delphinbewegung (oder „fishtail kick“) wurde 1953 in das
Schmetterlingsschwimmen eingeführt. Gleichzeitig trennt die FINA (Internat.
Schwimmverband) Brustschwimmen vom Delphinschwimmen (in Brust und
Schmetterling). Fast zwanzig Jahre früher schon zeiget der Amerikaner Sieg diese
Technik mit dem sogenannten „fishtail kick“ (=> Schwanzflossenbewegung eines
Fisches), damals wurde sie aber nicht zugelassen. Der Ungarn Tumpek schwimmt
als erster die 100m in der uns heute bekannten Technik des Delphinschwimmstils.
2. Morphologie der Technik und funktionelle Merkmale
[Wissenschaft von der Gestalt und dem Bau des Menschen, der Tiere und Pflanzen]

Wirbelsäulenüberstreckung: beim Heraushebeln beider Arme

Wirbelsäulenvorbeugen: beim Eintauchen der vorgeschwungenen Arme
Das Überstrecken und Vorbeugen des Rumpfes werden durch Kopfbewegungen
gesteuert. Die Überstreckung des Oberkörpers folgt dem Rückbeugen des Kopfes.
Ebenso Taucht der Kopf kurz vor den Armen wieder ins Wasser ein, die leitet dann
die Beugung ein.
Der Delphinschwimmer holt in der Zeit der Überstreckung Luft, wenn sein Gesicht frei
von Wasser ist.

Erster Beinschlag: Arme tauchen vorn ins Wasser ein und strecken sich.

Zweiter Beinschlag: Arme/Hände drücken vom Schultergelenken zum
Aushub nach hinten
14
Das Eintauchen und Vorstrecken der Arme leitet den nachfolgenden Armzug ein. Der
Kopf wird ganz kurz vorher eingetaucht, er ist leicht abwärtsgerichtet. Er steuert so
den Oberkörper in ein leichtes Wellental hinein und bringt die Hüfte zu
Wasseroberfläche. Dies wird durch den Ersten Beinschlag unterstützt:
Das Zusammentreffen von Armabdruck vom Wasserwiderstand mit dem Zweiten
Beinschlag schiebt den Oberkörper genügend vorwärts-aufwärts, um die Arme über
Wasser nach vorne zu werfen und den Mund zum Einatmen frei von Wasser zu
haben:
Obwohl dieser Beinschlag zur optimalen Bewegungsausführung aus der Hüfte
ansetzt, muss das Becken unmittelbar danach fixiert werden, damit die
Wirbelsäulenüberstreckung zustande kommen kann. Nur hier durch überträgt sich
der Beinabdruck auf den Körper. Wichtig für diese kurzzeitige Beckenfixierung ist die
zurückgebeugte Position des Kopfes!
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3.
Zeitliche Struktur Delphinzyklusses
4.
Typische Fehler und ihre Korrektur
Fehler:
Korrektur:
Armzug wird zu früh beendet
Durchzug bis Oberschenkel, ohne
Atmung üben, keine Hohlkreuzhaltung,
Körper nicht zu weit aus dem Wasser
heben.
Beine schlagen aus dem Wasser heraus. Rumpfbewegung ist zu stark ausgeprägt,
Starkes Beugen der Kniegelenke.
Kopf höher, nicht zu tief untertauchen.
Rumpfbewegung zu gering, Beinschlag
Vorübungen wiederholen, wellenförmige
aus dem Kniegelenk.
Delphin-Bewegung separat wiederholen.
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Gemeinsamkeiten vom Undulations-Brustschwimmen und dem
Delphinschwimmstiles
Gemeinsame Bewegungsmerkmale liegen in der Kopfsteuerung (s. Bild), in der
Antriebsart beider Extremitätenpaare, in der antriebergänzenden Koordination von
Armen und Beinen, in der Rumpfbeteiligung für die Antriebsbewegung, in den
Atemzeitpunkten und in der Bewegungsverknüpfung im methodischen Verlauf des
Lernens:
1. Spiegelsymmetrischer Gleichzug der Arme und Gleichschlag der Beine
2. Aktive Beteiligung des Rumpfes an der Erzeugung von antriebwirksamen
Beinbewegungen: Kopfgesteuerte „Körperwelle“ in unterschiedlicher
Ausprägung, aber mit deutlichem Einfluss der überstreckten Hüften auf Impuls
und Richtung der Beinbewegung.
3. Koordination: Zusammenfall der Armausholbewegung nach vorn mit dem
Beinabdruck nach hinten unten.
4. Kopfheben zum Vorbereiten des Einatmenszeitpunktes während der bzw. am
Ende der Armdruckphase.
5. Oberkörperaufrichtung und nachfolgender Übergang in die
strömungsgünstigere flache Körperlage durch Vorbeugen des Kopfes ins
Wasser: „Gesicht zurück ins Wasser legen“.
6. Weg des Armzuges: Nahezu identische Armbewegung weit nach außen,
Einwärtsdrehen im Schultergelenk und Zusammenführen mit
hochbeschleunigter Handbewegung unterhalb der Brust.
Dies erklärt sich daraus, dass das Delphinschwimmen aus der Technik des
Brustschwimmens entstanden ist und lange nicht in zwei Techniken unterschieden
wurde.
17
18
Anlage 2:
19
Anlage 3:
20
Anlage 4:
21
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