Vitamin B15 (Pangamsäure) Der Superstoff aus Aprikosen Der Fall: In zahlreichen Tierexperimenten hat man Erstaunliches über Pangamsäure herausgefunden. So wurde zum Beispiel Katzen denen man drei Tage lang hohe Dosen Vitamin B15 gespritzt hatte, die linke Herzkranzaterie abgebunden. Aber erst nach längerer Zeit stellten sich Unregelmäßigkeiten in der Herzschlagfolge ein. Bei einer Vergleichsgruppe, die das Vitamin nicht bekommen hatte, führte dieser künstliche erzeugte Herzinfarkt sofort zum gefürchteten Kammerflimmern und damit zum Tod. Vitamin B15 ist also eine Zeitlang in der Lage, einen plötzlichen Sauerstoffmangel des Herzens auszugleichen. Mit der Entdeckung vieler Vitamine hat sich die Wissenschaft zweifellos große Verdienste erworben. Einige dieser unerläßlichen Lebensstoffe wurden aber zunächst wie Wunderdrogen gefeiert - dann erst stellte sich ihr geringer Wert heraus, und sie verschwanden wieder in der Versenkung. Vielleicht ist das der Grund warum man Vitamin B15 bisher nur zögernd in die Therapie von zahlreichen Krankheiten eingebaut hat, obwohl seine Wirksamkeit nahezu die ganze übrige Palette der Vitamine in den Schatten zu stellen scheint. Allerdings streiten sich die Wissenschaftler immer noch um die Frage, ob die Substanz B15 auch tatsächlich VitaminCharakter besitzt. Bezeichnend ist, daß es bis heute keine offiziellen Nahrungsmittelanalysen für B15 gibt und somit auch noch keine Nährwert-Tabellen vorliegen. Das Vitamin mit der letzten Ordnungszahl der B-Gruppe tritt in der Natur meist dort auf, wo auch der restliche Vitamin-B-Komplex zu finden ist: In Hefe, Reiskleie, Leber, Tierblut und vielen Gemüsesorten und Früchten. Der amerikanische Wissenschaftler Ernst T.Krebs hat Vitamin B15 bereits 1938 in Aprikosenkernen nachgewiesen. Aber erst in den fünfziger Jahren gelang es, die Substanz aus Reiskleie zu isolieren und Vitamin B15 auch künstlich herzustellen. Inzwischen haben umfangreiche Untersuchungen in aller Welt die verblüffenden Eigenschaften des wasserlöslichen Vitamins deutlich gemacht. B15 mit dem chemischen Namen Pangamsäure, regt vor allem die Stoffwechselvorgänge in Muskel-und Nervenzellen, aber auch in den Organen wie Leber, Niere und Herz sowie in der Großhirnrinde und im Bindegewebe an. Laienhaft ausgedrückt: Vitamin B15 zwingt die Zellen, den lebenswichtigen Sauerstoff besser zu verarbeiten. Damit aber gewinnt es Einfluß auf den ganzen Körper und die meisten seiner Erkrankungen. Was lag näher, als Pangamsäure nun auch bei verschiedenen Herzkrankheiten, zum Beispiel: Bei der Angina pectoris, der gefährlichen >Brustenge<, einzusetzen. In der Tat verloren viele Patienten schon bald Ihre pectanginösen Beschwerden-anfallsartige Herzkrämpfe, die mit Todesangst verbunden sind-, nach dem sie mit Vitamin B15 behandelt worden waren. Bereit nach 10 Tagen wurden die Anfälle seltener, waren die typischen Begleiterscheinungen verschwunden. Forschungsberichte aus aller Welt lassen wieder einmal an eine Wunderdroge glauben. Einige der wissenschaftlichen Arbeiten seien hier angeführt. * In Berlin wurden 121 Patienten mit chronischem Leberschaden, Angina pectoris und vegetativer Dystonie drei Monate lang mit Vitamin B15 behandelt. Vierzig der dreiundvierzig Leberpatienten hatten nach dem Versuch bessere Leberwerte; Die Patienten mit den Anginapectoris-Anfällen bekamen größtenteils keine Beschwerden mehr, und die Mehrzahl der vegetativ Erkrankten wurden ebenfalls ihre Symptome los. *In San Franziska stellten der Entdecker Ernst T. Krebs und seine Mitarbeiter fest, daß Pangamsäure bei rheumatischen Erkrankungen fast ebensogut hilft wie das gefährliche Cortison. Die Wirkung tritt zwar langsamer ein, hält dafür aber länger vor. *In Moskau fand man heraus, daß Vitamin B15 langjährige Alkoholiker innerhalb von nur vier Wochen von Ihrer Sucht befreien konnte! Da das Vitamin die Sauerstoffversorgung aller Zellen verbessert, ist es vor allen bei jenen Krankheiten von Nutzen, die auf einen Sauerstoffmangel zurückzuführen sind, Raucherbein Arteriosklerose, Migräne, Durchblutungsstörungen und andere Gefäßleiden sowie zu schnell auftretende Erschöpfungszustände. Der Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen beträgt 2 Milligramm. Aber sogar 100 Milligramm pro Tag sind ungefährlich. Noch nie wurden unerwünschte Nebenwirkungen beobachtet. Giftigkeit liegt erst bei der 100 000 fachen Dosis vor! Allerdings ist die Pangamsäure ein Vitamin für die Langzeitbehandlung. Besserungen zeigen sich frühestens nach drei Wochen. Mit Heilerfolgen ist erst nach drei Monaten zu rechnen. Aus dem Buch "VITAMINE UND MINERALSTOFFE" (Heyne Verlag) Buchpreis 12,80 DM Als Kapseln lieferbar (siehe Liste)