Protokoll der 12. Sitzung des Akutschmerzkreises „Akutschmerztherapie“ der DGSS am 21./22.02.03 in Dortmund Freitag, 21.02.2003 um 17.00 Uhr Der Vorsitzende Herr Prof. Neugebauer begrüßt die Teilnehmer der Arbeitstagung und bedankt sich bei Herrn Dr. Lux, Frau Dr. Wagner und Herrn Dr. Hoffmann für die Organisation und die Wahl des Ortes. Top 1 Vortrag Herr Dr. Mücke (Fa. Comed) erläutert in einem Vortrag Vorschläge zur praktischen Umsetzung des Curriculums "Akutschmerztherapie für Chirurgen". Sein Unternehmen ist ggf. interessiert, das Curriculum in der Umsetzung zu begleiten und dafür die Organisation zu übernehmen. Er vermittelt ein tragfähiges Konzept. Im Anschluss kommt es zur lebhaften Diskussion. Insbesondere die Frage der Zertifizierung und des Trägers der Veranstaltung wird rege diskutiert. Herr Neugebauer erhält den Auftrag in eine konkretere Planung mit Herrn Mücke einzutreten und hier weiter zu berichten. Er dankt Herrn Mücke für seinen Beitrag. TOP 2 Allgemeine Informationen Professor Neugebauer weist auf geplante und durchgeführte Veranstaltungen zum Thema Akutschmerz hin. ( Weitere Informationen siehe letztes Protokoll ) Am 5./6.Dezember 2003 ist das 3. Symposium „Akutschmerz in der Chirurgie“. Die Flyer /Vorprogramm werden Ende März versendet. Dr. Gräfin Schmettow berichtet, dass immer noch viele Anfragen bezüglich des Manuals kommen. Es wurden bereits 5400 Exemplare des Manuals Akutschmerztherapie verschickt. Die Anfragen kommen aus der ganzen BRD. Zu Beginn des Jahres erfolgt ein Nachdruck des Manuals. Die Sitzung auf dem deutschen Chirurgentag am 04./05.10.2002 in Köln schnitt bei der Evaluation durch die Teilnehmer als bester Kurs ab. Es wurden von Herrn Professor Neugebauer und Dr. Simanski Fortbildungsartikel für Chirurgen und im Orthopäden, Unfallchirurgen und Chirurgen zum Thema Akutschmerz publiziert. Herr Professor Neugebauer berichtet, dass bedauerlicherweise auf dem nächsten Schmerzkongress in Münster Akutschmerz kein Thema sein wird, wird aber hier nochmals nachhaken. Dr. Gräfin Schmettow hofft, im Rahmen eines Lunchsymposium auf dem Schmerzkongress in Münster den Arbeitskreis einbinden zu können. Auf dem deutschen Unfallchirurgenkongress im November 2002 in Berlin war Schmerztherapie ein Hauptthema.( 3 Kurse, 1 Sattelitensymposium und 1 Hauptsitzung ) Das Sattelitensymposium und die Hauptsitzung waren gut besucht, die Kurse weniger. „DGSS meets Surgery“ vom 06.-08.12.2002 im Schloss Bensberg hat sein Ziel erreicht. Viele Chef und Oberärzte der grossen Kliniken nahmen teil. Es gab eine Pressekonferenz und Berichte in Zeitung Radio und TV. Das Buch zum Curriculum "Akutschmerztherapie für Chirurgen" ist fertig. Es ist zur Zeit beim Verlag Unimed in Druck. Auf dem Chirurgenkongress in München dieses und nächstes Jahr sind Hauptsitzungen zum Akutschmerz geplant. Auf dem Unfallchirurgenkongress 2003 ist ein weiteres Satellitensymposium geplant. So möglich sollen Mitglieder des AK eingebunden werden. Bezüglich der Mustervereinbarungen, die die Zusammenarbeit zwischen Chirurgen und Anästhesisten in den Krankenhäusern regeln soll, berichten Herr Prof. Neugebauer über die Gespräche und Verhandlungen mit Herrn Prof. Laubenthal. Das Paper liegt jetzt dem BDA zur Genehmigung vor. Das Paper wurde nochmals von Herrn Laubenthal, Tryba und Neugebauer überarbeitet, inhaltlich aber nicht verändert. Aktivitäten einzelner Arbeitskreismitglieder: Frau Dr. Hoffmann von den DRK Kliniken in Berlin berichtet über Veranstaltungen in ihrer Klinik " Anaesthesie und moderne pharmakologische Schmerztherapie“ ( mit Zertifizierung ), welche bereits 4 mal durchgeführt wurden. Frau Wagner von den städtischen Kliniken Dortmund teilt mit, dass in ihrer Klinik die Schmerzdokumentation verändert werden soll. Herr Dr. Hofmann berichtet, das er in der Klinik in Hemer eine standardisierte Schmerztherapie etablieren konnte, die auch nach seinem Weggehen fortbesteht. Herr Dr. Meissner aus Jena teilt mit, das die Übertragung des dortigen Qualitätsmanagement in der Schmerztherapie auf drei andere Krankenhäuser geplant ist. Es kommt seitens Herrn Meissner die Frage auf, sich bezüglich der Dokumentation mit Palms über laufende Projekte zu informieren. Frau Gerards aus St. Gallen berichtete über ihre Arbeit in der Projektgruppe "Schmerzbekämpfung" im Kantonsspital St. Gallen, wo sie einen Standard zur Schmerzbekämpfung eingeführt hat und die Schmerzdokumentation ab November 2003 klinikweit einheitlich in der Stationskurve dokumentiert wird. Des Weiteren sind in diesem Jahr Fortbildungen für Hausärzte und Pflegepersonal fest geplant. Top 3 Berichte aus den Arbeitsgruppen Gruppe1 AG Öffentlichkeit unterteilt in: 1a - Curriculum 1b - Homepage Gruppe 2 AG Dokumentation/Qualitätssicherung Gruppe 3 AG Klinische Studien/Leitlinienentwicklung AG Öffentlichkeit/ Curriculum (Sprecher: Fr. Dr.Stehr-Zirngibl, Hr. Dr. Wiebalck) Es werden drei Punkte bearbeitet: a) Der Fragebogen zur Bedarfsanalyse und Werbung für das Curriculum b) Die Umsetzung des Curriculums c) Das Manual Der Fragebogen liegt in Rohfassung vor. Bis jetzt ist die Zielgruppe die Assistenzarztebene. Diesbezüglich wird der Fragebogen noch überarbeitet werden müssen, da vor allem die Entscheidungsträger angesprochen werden sollen (Herr Wiebalck kümmert sich). Ein erster Zeitplan des Curriculums wurde von Frau Stehr – Zirngibl erarbeitet. Die Inhalte werden sich an den Kapiteln des begleitenden Buches orientieren. Die Gesamtstruktur des Curriculums sowie der Aufbau der einzelnen Module wird noch besprochen und eine Liste der Referenten muss noch erstellt werden. Organisatorische Hilfe bietet Herr Mücke von der Firma Comed an. Herr Professor Neugebauer schlägt vor, die Präsentationen einheitlich zu gestalten, was in der Gruppe Zustimmung findet. Sein zweiter Vorschlag, auf einer CD an alle Teilnehmer zu verteilen, wird von der Gruppe abgelehnt. Das Manual wird nochmals überarbeitet, u.a. im Bezug auf die Inhalte des Buches. Es wird an einigen Stellen ergänzt, die bei der jetzigen Version unvollständig blieben. AG Öffentlichkeit/Homepage (Sprecher: Hr. Dr. Müller, Hr. Dr. Kammermayer beide nicht anwesend) Es hat sich leider in der Arbeitsgruppe nichts bewegt. Herr Dr. Wiebalck wird sich mit Herrn Professor Zenz in Verbindung setzen, um ihn zur möglichen Umsetzung der Web- Side zu befragen. Herr Dr. Wiebalck ist mit der Verhandlungsführung einverstanden, möchte aber nicht als Verantwortlicher für die Homepage eingesetzt werden. AG Dokumentation/Qualitätssicherung ( Sprecher: Hr.Prof. Tryba, Hr.Dr. Gehling, Hr.Dr. Meissner) Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es ein praktikables Schema zur Basisdokumentation der postoperativen Schmerztherapie zu formulieren. Bisher wurden Minimalstandards in der Dokumentation der postoperativen Schmerztherapie mit systemischen Analgetika und rückenmarksnahen Verfahren erarbeitet. Nach einer nach EBM-Kriterien durchgeführten Bewertung der Publikationen zum Einsatz von Opioiden und Komplikationen soll der Minimalstandard fertiggestellt werden. Herr Dr. Meissner berichtet, das für epidurale Verfahren die Überarbeitung fertig sei. Die gesamten Minimalstandards werden im Juni präsentiert und sollen dann verabschiedet werden. Frau Dr. Hofmann, Frau Dr. Wagner, Herr Dr. Lux, Herr Dr. Zehnder und Frau Dr. Schulze kümmern sich als Untergruppe um folgendes: Bezüglich der externen Qualitätssicherung in der Schmerztherapie soll vom Bundeskuratorium Qualitätssicherung im Mai über die Aufnahme möglicher, neuer Leistungsbereiche entschieden werden. Als möglicher Leistungsbereich wurde die Akutschmerztherapie in Betracht gezogen. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, die Bewertung nach einem sog. Kriterienkatalog als externe Experten zu erarbeiten. Zu verschiedenen Fragen mit Unterpunkten soll Stellung bezogen werden. Die Beantwortung der Fragen soll mit Literaturquellen belegt werden. Bei der Frage nach der Entwicklung eines Aufklärungsbogens für Patienten über Schmerztherapie berichtet Herr Dr. Zehnder, bereits einen entworfen und im Einsatz zu haben. AG Klinische Studien/Leitlinienentwicklung ( Sprecher: Hr.Prof. Neugebauer, Hr.Dr. Simanski) Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Überarbeitung der Akutschmerz-Leitlinie. Primär muss das Finanzierungskonzept erstellt werden. Diverse Firmen/Stellen wurden von Herrn Professor Neugebauer angefragt. Die Firma Pfizer und die DIVS haben Unterstützung zugesagt. Weitere Firmen werden angefragt. Herr Professor Neugebauer wirft ein, dass es erst Sinn macht die gesamte Struktur festzulegen, wenn die Finanzierung steht. Nur eine BAT IIStelle, mindestens notwendig zur Bewertung der Literatur nach EBM Kriterien kostet im Jahr ca. 50.000 Euro. Es wird ein Zeitplan erstellt werden und diskutiert werden , welche Fachgesellschaften beteiligt werden müssen. Samstag, 22.02.2003 um 9.00 Uhr Die Mitglieder des Arbeitskreises ziehen sich zur Arbeit in die einzelnen Arbeitsgruppen zurück (s. dazu Einzelprotokolle und Vorschläge der Arbeitsgruppen im Anhang). Im Anschluss an das Mittagessen trifft sich der gesamte Arbeitskreis noch einmal zur Abschluss Diskussion und weiteren Terminplanung. Top 1 Berichte aus den Arbeitsgruppen AG Öffentlichkeit/ Curriculum (Sprecher: Fr. Dr.Stehr-Zirngibl, Hr. Dr. Wiebalck) Bezüglich des Fragebogens wurde folgendes festgelegt: Der Fragebogen soll der Werbung dienen und die Entscheidungsträger informieren. Es wurde diskutiert, das man mit dem Verschicken des Fragebogens wartet, bis Schmerz wirklich ein Zielkriterium in der Qualitätssicherung ist, um dies in das Anschreiben an die Entscheidungsträger einzubinden. Herr Professor Neugebauer sagt, dass dies voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr geschieht. Der Fragebogen soll deshalb mit dem Vorprogramm/Einladung für das 3. Symposium „Akutschmerz in der Chirurgie“ verschickt werden. Er wird an alle Kongressteilnehmer, an die 50 Teilnehmer der Veranstaltung „DGSS meets Sugery“ und an Ärzte verschickt, die das Manual bei Frau Dr. Gräfin Schmettow angefordert haben. Herr Dr. Wiebalck wird den Fragebogen überarbeiten und bezüglich der Auswertung, welche freundlicherweise von der Firma Aventis durchgeführt wird, mit Frau Dr. Gräfin Schmettow in Kontakt treten. Der Fragebogen muss graphisch ansprechend gestaltet sein. Es wurde dann beschlossen, einen Probelauf im Dezember durchzuführen. Das Curriculum soll an 2 Tagen (vorzugsweise Samstag/Sonntag den 6./7. 12 2003) in Köln im Maternushaus stattfinden , angeschlossen an das 3. Symposium „Akutschmerz in der Chirurgie“. Herr Dr. Mücke (Comed) kümmert sich im Rahmen der Kongressorganisation auch um diese Räumlichkeiten. Es wird einen separaten Teil im Programm geben. Ebenso wird die Finanzierung separat laufen. Die Teilnehmerzahl sollte auf 30 begrenzt werden, als Teilnahmegebühr wurden 200 Euro veranschlagt. Bezüglich des einheitlichen Layouts der Folien wird Herr Dr. Afflerbach eine „Maske“ machen. Das Manual wurde von einem Teil der Arbeitsgruppe überarbeitet. Es soll noch die Akutschmerztherapie bei Schwangeren hinzugenommen werden. In einer Diskussion wird geklärt, dass die Inhalte des Buches und des Manuals aufeinander abgestimmt werden müssen, damit es nicht zu widersprüchlichen Aussagen kommt. Frau Dr. Stehr –Zirngibl informiert, das dies für das Buch berücksichtigt wurde. Frau Dr. Gräfin Schmettow wird das Manual (mit Deadline) im Wordformat an die Interessierten mailen. Alle (Buchautoren und AK-Mitglieder) sollen bei Änderungsbedarf Frau Dr. Gräfin Schmettow die Korrekturen schicken. Diese werden dann bei Bedarf abgestimmt. Angestrebt ist, die neue Version des Manuals im Sommer zu verabschieden. Auch die Themen des Curriculums müssen auf das Manual abgestimmt werden. AG Dokumentation/Qualitätssicherung ( Sprecher: Hr. Prof. Tryba, Hr. Dr. Gehling, Hr. Dr. Meissner) Es wurden sich Gedanken gemacht zu einer an Prof .Dr. Neugebauer gerichteten Anfrage der BQS = Bundes Geschäftsstelle Qualitätssicherung vom 14.02.03. Bezüglich der externen Qualitätssicherung in der Schmerztherapie soll vom Bundeskuratorium Qualitätssicherung im Mai über die Aufnahme möglicher, neuer Leistungsbereiche entschieden werden. Als möglicher Leistungsbereich wurde die Akutschmerztherapie in Betracht gezogen. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, die Bewertung nach einem sog. Kriterienkatalog als externe Experten zu erarbeiten. Zu verschiedenen Fragen mit Unterpunkten soll Stellung bezogen werden. Die Beantwortung der Fragen soll mit Literaturquellen belegt werden. Am Ende wird der Relevanzgrad der einzelnen Fragen von 1-5 Sterne gewertet und dann gemittelt. Eine Gesamtwertung ab 3,5 Sternen bedeutet hierbei hohe Relevanz für die Aufnahme des Punktes Akutschmerztherapie in den Katalog als neuer Leistungsbereich. Dies möchten die Arbeitsgruppe erreichen. Während der Gruppenarbeit wurde der Kriterienkatalog durchgesprochen. Die Ausarbeitung der einzelnen Fragen incl. der dazugehörigen Literatursuche hat die Arbeitsgruppe aus „Zeitgründen“ aufgeteilt. Die weitere Kommunikation findet via Telefon und e-mail statt. Teilnehmer waren: Frau Dr. Wagner, Frau Dr. Schulze, Herr Dr. Meissner; Herr Dr. Zender, Frau Hoffmann. Herr Dr. Lux, Herr Prof. Tryba und Herr Dr. Gehling werden per mail und/ oder postalisch informiert und in diese Arbeit einbezogen (Deadline 5 April). AG Klinische Studien/Leitlinienentwicklung (Sprecher: Hr. Prof. Neugebauer, Hr. Dr. Simanski) Bezüglich der Entwicklung der S3 Leitlinien wurde folgendes beschlossen: Die DIVS soll die zentrale federführende Institution sein. Die Frage der Zusammenstellung der Leitlinienführungsgruppe (DIVS, DGAI, AK, DGSS) muss noch geklärt werden. Als Grundlage für die S3 Leitlinie soll die Polytrauma S3Leitlinie dienen. Entwicklung erfolgt nach internationalem Standard. Gemäß AWMF sind hierzu 11 Punkte zu erfüllen (Anlage) Ausgehend von den S 2 Leitlinien sind Ausschlusskriterien: -Kardiopulmonale Erkrankung -Kopfschmerzen -Rückenschmerzen Einschlusskriterien:. -Traumapatienten -Viszeral – chirurgische Patienten -( Alle Patienten einer chirurgische Ambulanz) Dies soll weiter in folgende Untergruppen unterteilt werden: 1) Präklinik/ Ambulanz 2) Konservative Therapie 3) prä/intra/postoperativ (Thorax-, Trauma-, Kinder-, Viszeral-, Gefässchirugie) 4) Organisation Akutschmerz (Messung, Dokumentation, Konzepte, Qualitätssicherung) Die Gruppe wird sich vor der nächsten Sitzung des AK Akutschmerz noch einmal separat treffen um weiterzuarbeiten. Top 2 Organisatorisches Der nächste Termin des Arbeitskreises ist in Konstanz am 11. - 12.07.03 Uhrzeit und Ort werden noch bekannt gegeben. St. Gallen, 04.04.2003 gesehen 10.04.2003 gez. Petra Gerards gez. Prof. Dr. E. Neugebauer Anlagen Schritte zur S3-Leitlinienentwicklung nach Kriterien der AWMF