Von: Poser Axel [mailto:[email protected]] Gesendet: Montag, 2. März 2009 12:02 An: [email protected] Betreff: Curriculum common trunk.doc 16.07.2008 Dr. Axel Poser KKE Curriculum Common Trunk nach der neuen Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Baden Württemberg ( WBO 2006 ) an der Chirurgischen Klinik des KREISKRANKENHAUSES EMMENDINGEN Praeambel : Die chirurgische Klinik des Kreiskrankenhauses Emmendingen setzt sich aus der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie , geleitet von Herrn CA. Dr.A . Poser und der Abteilung für Orthopädie –Traumatologie , Fuß – und Wiederherstellungschirurgie , physikalische Therapie – Sportmedizin , geleitet von Herrn CA. Dr. D. Kahl , zusammen. Eine enge Kooperation erfolgt mit der Abteilung für Anästhesie , Intensivmedizin und Schmerztherapie unter der Leitung von Herrn CA. Dr. B. Nebel . Ziel der Chirurgischen Klinik ist es , in den verschiedenen chirurgischen Teilbereichen eine hochqualitative Patientenversorgung bereit zu stellen. Dies erfordert unter den gegebenen Umständen der neuen Weiterbildungsordnung 2006 Eine strukturierte Ausbildung für Assistenten in der Weiterbildung „ Basischirurgie“ zu gewährleisten , damit diese dann nach 2 – jähriger Ausbildungszeit gut gerüstet die spezielle chirurgische Weiterbildung beginnen können. Nachfolgende Ausführungen sollen die wichtigsten zeitlichen und inhaltlichen Eckpunkte für unsere sogenannten „ Common Trunk Assistenten “ aufzeigen . 1. Rotation Entsprechend der Weitenbildungsordnung ist von den Assistenten in der Weiterbildung „ Basischirurgie “ gefordert , dass sie jeweils 6- monatige Ausbildungsperioden in folgenden Funktionsbereichen unserer Klinik ableisten : a.) Station : Normalpflegestation der verschiedenen chirurgischen Teilbereiche der Chirurgischen Klinik ( Station 31 , 32 , 33 , 34 und 41 ) b.) Interdisziplinäre Intensivstation : In Kooperation mit der Abteilung für Anästhesie , Intensivmedizin und Schmerztherapie ( Station 11 – Leitung CA. Dr. B. Nebel ) c.) chirurgische Notaufnahme / Ambulanz : d.) 6 Monate nach freier Wahl in der chirurgischen Klinik 2. Bereitschaftsdienst Die Weiterbildungsassistenten in der Basischirurgie leisten unabhängig von ihrer derzeitigen Abteilung in der Notaufnahme und im OP einen fachübergreifenden chirurgischen Bereitschaftsdienst , um ein breit gefächertes Lernspektrum zu ermöglichen. Ebenso wird ein fachübergreifender Rufbereitschaftsdienst besetzt , der immer dann zum Einsatz kommt , wenn die im Hause verfügbaren Bereitschaftsdienste in ihrer Kapazität ausgeschöpft sind. 3. Weiterbildungsinhalte Wesentliche Lernziele in der Weiterbildung „ Basischirurgie “ sind das Erlernen von Kenntnissen und Fähigkeiten , die in der Behandlung von Notfall- und Elektivpatienten in den verschiedenen chirurgischen Teilbereichen unverzichtbares Rüstzeug und Basis für die spätere , spezifische Weiterbildung darstellen. 3.1. Anamneseerhebung Eigen- / Fremdanamnese 3.2. grundlegende chirurgische Untersuchungstechniken Palpation ,Perkussion ,Auskultation ,US des muskuloskelettalen Systems, US des Gefäßstatus zentral / peripher 3.3. Kenntnisse in der Röntgendiagnostik Teilnahme an den täglichen Röntgen- und Klinikbesprechungen 3.4. zielorientierte, effiziente Diagnostik Labor , konventionelles Röntgen , Sonographie , Schnittbilddiagnostik ( CT ,MRT ) , Angiographie ,Ergometrie ,Lungenfunktion , Szintigraphie u.a. 3.5. Indikationsstellung zur Operation in den chirurgischen Teilbereichen Notfall Dringlich Semi-elektiv Elektiv 3.6. Notfallbehandlung einschließlich Wiederbelebungstechniken Periphere und zentrale Gefäßzugänge Mechanische und medikamentöse Reanimation Intubation und Beatmung Thoraxdrainage Nierenersatztherapie 3.7. basischirurgische Fähigkeiten Knoten – und Nahttechniken Wundbehandlung einschl. Tetanusprophylaxe Verbands- und – Gipstechniken Operative Zugänge Assistenz bei Operationen 3.8. Umgang mit Arbeits – und Wegeunfällen Durchgangsarztberichte Nachschauberichte Paragraph- 6 Schwerverletztenverfahren 3.9. Prinzipien der Gutachtenerstellung Formulargutachten Renten – Gutachten 3.10. Grundzüge des Polytrauma – Managements Diagnose – und Behandlungsalgorithmus Kooperation beteiligter Disziplinen 3.11. Grundkenntnisse in der Sonographie Abdomen- und Schilddrüsensonographie Sonographie großer Gelenke und Weichteile Gefäßsonographie , Duplexsonographie 3.12. Prinzipien der enteralen und parenteralen Ernährung Möglichkeiten und Risiken der parenteralen Ernährung Kostaufbau nach abdominalchirurgischen Eingriffen 3.13. Diagnostik und Therapie septisch-chirurgischer Krankheitsbilder Kalkulierte Antibiotikatherapie Flüssigkeitstherapie Supportive medikamentöse Behandlung Organersatzverfahren 3.14. Thromboseprophylaxe Nicht-medikamentöse Verfahren Medikamentöse Verfahren Komplikationen 3.15. Blutverdünnende Maßnahmen Heparintherapie ( fraktioniert , nicht fraktioniert ) Marcumartherapie Plättchenaggregationshemmung ( Aspirin,Clopidrogel u.a. ) 3.16. Multimodale Therapie bei Tumorpatienten Neoadjuvante ,adjuvante und palliative Therapiestrategien Entscheidungsfindung bei komplexen Tumorerkrankungen im Tumor- und Darmzentrum Südbaden oder im Tumorboard der Universität Freiburg 3.17. Arztbriefschreibung Bausteine des informativen Arztbriefes 3.18. Umgang mit Behandlungspfaden Standardisierte Patientenführung konservativ / operativ Allgemein/Viszeralchirurgie : Struma , Leistenhernie, Cholecystolithiasis , Divertikulose/itis , Appendicitis, kolorektales Karzinom , ,Hämorrhiden, peroprotitischer Abszeß , perianale Fisteln usw. Varikosis, venöse Thrombose ,Extremitätenischämie, TIA , PRIND , Aortenaneurysma usw. Unfallchirurgie/Orthopädie : Distorsionen , Bandrupturen ,Luxationen ,Frakturen 3.19. DRG – Codierung Kenntnisse der Terminologie : Relativgewicht ,Casemix-Index, Basisrate,Grenzverweildauer,Fallzusammenführung,Abschläge, Zuschläge,Zusatzentgelt