INM-4 • Forschungszentrum Jülich GmbH • D-52425 Jülich Institut für Neurowissenschaften & Medizin 4 (INM-4) Direktor: Prof. Dr. N. J. Shah Probanden-/Probandinnen-Information MRT-UNTERSUCHUNG (1.5T, 3T, 4T) Telefon: (02461) 61-6836 Telefax: (02461) 61-8294 E-Mail: [email protected] Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr, wir danken Ihnen für Ihre Bereitschaft zu dieser Untersuchung mit Hilfe der MRT-Technologie (Magnetresonanztomographie = Kernspintomographie). Die MRT-Technologie ist ein sogenanntes nicht invasives Verfahren, d.h., es ist für den Körper nach heutigem Erkenntnisstand völlig unschädlich. Im Gegensatz zu anderen diagnostischen Verfahren (z.B. SPECT, PET oder CT) wird bei der MRT-Technologie keine ionisierende Strahlung (Radioaktivität oder Röntgenstrahlung) eingesetzt. Nach heutigem Wissensstand, basierend auf mehr als 20-jähriger Erfahrung mit der MRT-Technologie, die täglich in allen größeren Kliniken eingesetzt wird, sind keine Nebeneffekte bekannt. Darüber hinaus gibt es keine Hinweise auf negative Langzeiteffekte der MRT-Technologie auf den menschlichen Körper. Wir möchten Sie über diese Untersuchung informieren und folgende Punkte herausheben: 1. Die Teilnahme an dieser MRT-Untersuchung ist freiwillig. Die Teilnahme kann jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen werden, ohne dass Ihnen daraus Nachteile entstehen. Die laufende Untersuchung kann jederzeit unterbrochen werden. 2. Diese Untersuchung dient nicht der medizinischen Diagnostik. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können jedoch helfen, Krankheitsprozesse besser zu verstehen. 3. Ihre personenbezogenen Daten werden gespeichert und weiterverarbeitet. Zum Schutz dieser Daten sind organisatorische Maßnahmen getroffen, die eine unbefugte Weitergabe an Dritte verhindern. 4. Falls Sie weitere Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. N. J. Shah (Direktor INM-4) unter obiger Adresse. 5. Über die Anzahl und Dauer der geplanten MRT-Untersuchung haben wir Sie unterrichtet. 1 Im Rahmen dieser MRT-Untersuchungen werden sowohl neue MRT-Messmethoden entwickelt als auch bekannte Verfahren auf neurowissenschaftliche Fragestellungen angewendet. Die MR-Signale von Wasser oder anderen natürlich vorkommenden Molekülen werden unter Anwendung von starken Magnetfeldern gemessen, um Abbildungen des Körpers oder Konzentrationen von derartigen Molekülen zu erhalten (z.B. in der Spektroskopie). Radiowellen gestatten es, die Wechselwirkungen von Molekülen in starken Magnetfeldern zu bestimmen. Bei den Messungen zur visuellen, akustischen oder motorischen Signalverarbeitung im Gehirn ist Ihre Kooperation erforderlich. Dazu werden Ihnen Sinnesreize (Bilder, Töne etc.) präsentiert oder Sie führen Bewegungen durch. Die genaue Einführung in die Aufgaben erfolgt kurz vor der Messung. Die Anwendung von Magnetfeldern bei der MRT-Untersuchung schließt die Teilnahme von Personen aus, die elektrische Geräte (z.B. Herzschrittmacher, Medikamentenpumpen usw.) oder Metallteile (z.B. Schrauben nach Knochenbruch) im oder am Körper haben. Die räumlichen Verhältnisse im MR-Tomographen lassen es nicht zu, Personen mit starken Rückenbeschwerden oder übermäßigem Übergewicht zu untersuchen. Auch sollten große, schnelle Bewegungen im MR-Tomographen unterbleiben, um keinen Magnetstrom zu induzieren. Sie werden auf einem Tisch liegen, welcher Sie in die zylinderförmige Öffnung des MRTomographen hinein fährt, wo sich die starken Magnetfelder befinden. Zusätzlich wird ein Rahmen (die Magnetspule) um Ihren Kopf gelegt. Während der Messung werden Sie ein mehr oder minder starkes Klopfen hören, welches von den elektrischen Umschaltvorgängen der Gradientenfelder herrührt. Um Schäden am Gehör zu vermeiden, werden Sie vor der Messung einen Gehörschutz erhalten. Die Untersuchungszeit liegt zwischen 10 Minuten und 2 Stunden, wobei die meisten Studien etwa 45-60 Minuten dauern. Vor der Untersuchung ist ein Gang zur Toilette deshalb ratsam. Sie haben während der Untersuchung jederzeit die Möglichkeit, mit den Untersuchern über eine Wechselsprechanlage in Kontakt zu treten. Zusätzlich geben wir Ihnen im MR-Tomographen einen Alarmknopf (Druckball). Auf Ihren Wunsch hin können Sie jederzeit aus dem MR-Tomographen hinausgefahren werden. Abgesehen von möglichen Unbequemlichkeiten, die vom langen, stillen Liegen resultieren, sollten Sie keine Beschwerden während der Untersuchung haben. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass bei ca. 3 % aller gesunden Menschen Normvarianten der Anatomie oder Strukturabweichungen bestehen, die in der Regel ohne Krankheitswert sind. Bei älteren Menschen ist diese Zahl höher. In seltenen Fällen können aber auch einmal behandlungsbedürftige Zufallsbefunde entdeckt werden. Qualität und Anzahl der bei Ihnen dann erstellten Schnittbilder sind allerdings nicht geeignet, Strukturabweichungen sicher zu erfassen oder genauere Aussagen über die 2 Art solcher Veränderungen zu machen, weil die eingestellten Betriebswerte auf das spezielle Forschungsziel, z.B. das funktionelle Verhalten einzelner Hirnabschnitte, ausgerichtet sind. Sollte sich trotzdem ein Hinweis ergeben auf einen Befund mit möglichem Krankheitswert, müssen Sie sich damit einverstanden erklären, dass Ihnen dies vom Studienleiter mitgeteilt wird. Der Studienleiter leitet dann weiterführende Untersuchungen in die Wege, die mindestens aus einer neurologischen Untersuchung und einer dann diagnostischen MRT bestehen, die durch einen Facharzt für Neuroradiologie beurteilt werden wird. Sollte sich ein behandlungsbedürftiger Befund ergeben, kann das für Sie – dann als Patient/in – soziale und psychische Folgen haben. Im Bereich der Forschung wird aber zur Zeit weniger als 1 Fall von 100 beobachtet, bei dem weitere Untersuchungen empfohlen werden. Der Studienleiter wird Ihnen, wenn Sie dies wünschen, nach Abschluss der Untersuchungen gerne das Gesamtergebnis der Studie mitteilen. Einzelergebnisse können leider nicht übermittelt werden. Im Rahmen der Studie besteht für Sie eine Wege-Unfall-Versicherung. Es wird außerdem ein von beiden Seiten unterschriebener Probandenvertrag angefertigt. 3 INM-4 • Forschungszentrum Jülich GmbH • D-52425 Jülich Institut für Neurowissenschaften & Medizin 4 (INM-4) Direktor: Prof. Dr. N. J. Shah EINWILLIGUNGSERKLÄRUNG MRT-UNTERSUCHUNG Telefon: (02461) 61-6836 Telefax: (02461) 61-8294 E-Mail: [email protected] Name: Vorname: Geburtsdatum: Geschlecht: Gewicht: ID-Nummer: Ich bin über Wesen, Bedeutung und Tragweite der geplanten MRT-Untersuchung aufgeklärt worden. Ich habe die Information zum Zweck der Untersuchung und den Aufklärungsbogen gelesen und verstanden. Zusätzlich bin ich ausführlich mündlich aufgeklärt und informiert worden. Ich habe weder Metallteile noch elektrische Geräte im Körper. Meine derzeitige körperliche Verfassung schließt eine Teilnahme an der MRT-Untersuchung nicht aus. Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass keine medizinische Diagnostik durchgeführt wird und die angefertigten Hirnschnittbilder auch nicht zur medizinischen Diagnostik verwendet werden können. Ich habe verstanden, dass diese MRT-Schnittbilder nicht routinemäßig von einem Arzt befundet werden. Es ist trotzdem möglich, dass Auffälligkeiten bei meinen Aufnahmen bemerkt werden. In diesem Fall bin ich damit einverstanden, dass mir dies vom Studienleiter mitgeteilt wird. Der Studienleiter wird dann rasch eine Klärung durch geeignete Fachärzte in die Wege leiten. Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Teilnahme jederzeit von beiden Seiten ohne Angabe von Gründen widerrufen werden kann, ohne dass mir daraus Nachteile entstehen. Die laufende Untersuchung kann jederzeit unterbrochen werden. 4 Meine Bild- und dazugehörigen Testdaten werden anonymisiert gespeichert. Ich bin aber damit einverstanden, dass meine personenbezogenen Daten verschlossen auf einem nicht an ein Netzwerk angebundenen Rechner, getrennt von allen weiteren Untersuchungsdaten, aufbewahrt werden. Wenn das Forschungsprojekt es notwendig macht, diese Bild-, Test- und persönlichen Daten zusammenzuführen, wird dies nur unter Einschaltung eines Datentreuhänders möglich sein, der auf die Einhaltung von Schweigepflicht und gesetzlichen Datenschutzvorschriften achtet. Sämtliche Daten werden nach der von der deutschen Forschungsgemeinschaft geforderten und gesetzlich vorgeschriebenen zehnjährigen Nachweispflicht gelöscht. Für Frauen: Ich erkläre hiermit, dass ich nicht schwanger bin. Ich erkläre mich hiermit freiwillig zur Teilnahme an der geplanten MRT-Untersuchung bereit. Ich bestätige, ausreichend Zeit und Gelegenheit gehabt zu haben, noch offene Fragen zum Ziel der Studie und zu den möglichen Risiken der MRT-Untersuchung zu stellen. Die Probanden/Probandinnen-Information und die Einwilligungserklärung habe ich erhalten. Datum Vor- und Zuname Unterschrift des (der) Probanden (in) Ich bestätige, den Probanden / die Probandin aufgeklärt zu haben und die Probanden/Probandinnen-Information und eine unterzeichnete Kopie der Einwilligungserklärung ausgehändigt zu haben. Datum Vor- und Zuname Unterschrift des (der) Studienleiters (in) 5 Fragebogen I (vor der MRT-Untersuchung) Wir bemühen uns, die MRT-Untersuchung für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten. Dieser Fragebogen dient dazu, mögliche Risiken vor der MRT-Untersuchung abzuschätzen. Name des (der) Untersuchten:____________________________________________________ 1. Hatten Sie Operationen? Wenn ja, wann und welche? 2. Haben Sie Aneurysma-Clips (Klammern, die bei Operationen um Blutgefäße gelegt werden), Stents oder Shunts? 3. Für Frauen: Könnten Sie schwanger sein? Regelblutung 4. Tragen Sie einen Herzschrittmacher, ein Hörgerät oder andere Stimulationsgeräte? 5. Haben Sie künstliche Herzklappen? 6. Haben Sie Metallteile im oder am Körper - insbesondere am Auge (chirurgische Schrauben oder Platten, Metallprothesen, chirurgische Clips z. B. bei Gallen-OP, Intrauterinpessar = Spirale, Retainerdrähte, Metallsplitter usw.)? 7. Haben Sie eine Medikamentenpumpe / Infusionsgerät implantiert? 8. Benutzen Sie schwermetallhaltiges Make-up, oder haben Sie Tätowierungen? 9. Haben Sie in der vergangenen Woche Schleifarbeiten oder ähnliches an metallischen Werkstoffen durchgeführt, oder arbeiten Sie im metallverarbeitenden Gewerbe? 10. Leiden Sie an Klaustrophobie (Angst vor räumlicher Enge, "Platzangst")? 11. Leiden Sie an Rücken- oder Nackenschmerzen? 12. Haben Sie Herz-Kreislauf- oder Atembeschwerden (z.B. Herzkranzgefäßerkrankung, Hypertonie, Asthma bronchiale)? 13. Leiden Sie unter Bewusstlosigkeiten, Epilepsie oder Krämpfen? 14. Leiden Sie an Allergien? Wenn ja, an welchen? 6 Wenn nein, Zeitpunkt der letzten Metallteile, die in das Magnetfeld gelangen, können zu Verletzungen und Bildverfälschungen führen! Legen Sie deshalb alle metallenen oder magnetischen Gegenstände vor dem Betreten des Untersuchungsraumes Haarnadeln/-spangen, ab: z. Geldmünzen, B. Uhr, Brille, Kreditkarten Schlüssel, (Piercing-)Schmuck, (Magnetstreifen wird gelöscht) Ohrschmuck, herausnehmbarer Zahnersatz, Zahnspange, Gürtelschnallen, BH mit Metallbügel, Nikotinpflaster. Wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder zusätzlich Informationen benötigen, geben wir Ihnen gerne näher Auskünfte im Gespräch. Bitte fragen Sie uns nach allem, was Ihnen wichtig erscheint. Ich bestätige, dass ich alle Fragen nach bestem Wissen beantwortet habe und alle metallischen und magnetischen Gegenstände abgelegt habe. Ort Datum Unterschrift des (der) Probanden (in) 7 Fragebogen II (nach der MRT-Untersuchung) Wir bemühen uns, die MRT-Untersuchung für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten. Dieser Fragebogen hilft uns, mögliche Unannehmlichkeiten schnell zu erkennen und zu beseitigen. Name des (der) Untersuchten: ___________________________________________________ 1. Spürten Sie Unwohlsein? 2. Spürten Sie Angst (z.B. vor der Enge) ? 3. Hatten Sie Rücken- oder Nackenschmerzen? 4. Hatten Sie Schmerzen wegen des langen Liegens? 5. Spürten Sie unangenehme Wärme oder Hitze? 6. War die Lärmbelästigung erträglich? 7. War der Sprechkontakt zum Untersuchungspersonal einwandfrei? Eigene Bemerkungen / Hinweise / Kommentare: (genehmigt von der Ethikkommission Aachen im Oktober 2009) 8