27. Februar 2015 Fitness-Sport ja, aber nicht ohne „Check-up“! Der FIBO MED KONGRESS klärt auf Körperliche Bewegung beugt Krankheiten vor, lindert Symptome und kann sogar das Leben verlängern. Inaktivität hingegen ist ein Risiko für die Gesundheit. Trotz vieler Mahnungen neigen noch immer zu viele Menschen, sogar Kinder und Jugendliche, zu einem überwiegend statischen, bewegungsarmen Dasein. Menschen zu bewegen, sich mehr zu bewegen, ähnelt allerdings auch dem Knacken einer fast diamantharten Nuss. Eine wichtige Aufgabe haben dabei Hausärzte, die aber nicht nur motivieren sollen, sondern auch mit konkreten Empfehlungen zur Seite stehen können. Die Basis dafür ist ein medizinischer Check-up; denn insbesondere für Untrainierte kann Sport Verletzungs- oder Krankheitsrisiken bergen. Worauf es bei einem solchen hausärztlichen Check-up ankommt, ist im April das Thema mehrerer Vorträge beim 3. FIBO MED KONGRESS in Köln. Der interdisziplinäre Fachkongress, organisiert von der MEDICA e.V., richtet sich an bis zu 250 Ärzte und Sportinteressierte. Negative Folgen von Bewegungsarmut – Positive Effekte von Aktivität Dass körperliche Inaktivität der Gesundheit schadet, ist eine Botschaft, die mit großer Regelmäßigkeit verkündet wird und wohl auch verkündet werden muss. Bewegungsmangel sei sogar „tödlicher“ als Adipositas, meldeten erst kürzlich Wissenschaftler, die die Daten von über 500 000 Teilnehmern der „European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition Study“ (EPIC) ausgewertet haben („American Journal of Clinical Nutrition“ 2015; doi: 10.3945/ajcn.114.100065). Ebenfalls erst vor wenigen Wochen haben Autoren einer Metaanalyse erneut auf den Zusammenhang zwischen sitzender Lebensweise und Krankheiten hingewiesen (Ann Intern Med. 2015;162(2):123-132. doi:10.7326/M14-1651): Wie andere Studien zuvor ergab ihre Auswertung von 47 Studien weitere Hinweise darauf, dass die Zeit, die sitzend verbracht wird, mit einem erhöhten Risiko einhergeht für Gesamtund kardiovaskuläre Mortalität, Krebserkrankungen und Diabetes mellitus - und zwar unabhängig vom sonstigen Bewegungsverhalten. Körperliche Aktivität, insbesondere die Kombination von moderatem Ausdauersport mit etwas Kraft-und Beweglichkeitstraining, fördert hingegen • • ein gesundes Herz gesunde Gefäße Reed Exhibitions Deutschland GmbH Völklinger Str. 4 D - 40219 Düsseldorf Pressestelle: Dr. Mike Seidensticker (Ltg.) Cornelia Tautenhahn Tel: +49(0)2 11 90 191-182 [email protected] Internet: www.fibo.de 2 • • • • • eine schlanke Linie einen intakten Stoffwechsel, intakte schmerzfreie Gelenke kräftige Knochen und vor allem die Lebensqualität. Möglicherweise schützen körperliche Aktivität und Sport sogar vor neurodegenerativen Krankheiten wie Morbus Alzheimer und auch Morbus Parkinson. Bewegung ist, wie man heute weiß, aber nicht nur Prophylaxe, sondern auch Therapie bei bereits bestehenden Krankheiten, etwa Diabetes mellitus, hohen Blutdruck und Herzgefäßkrankheiten. Bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit verbessert regelmäßiges Gehtraining die Durchblutung der Beine, vermindert dadurch die Schmerzen und verlängert die Gehstrecke. Trotz all dieser Vorzüge ist die Realität jedoch seit Jahren recht trist: Viele Deutsche leben ungesund, bewegen sich immer weniger. So lautete 2012 das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Sporthochschule Köln im Auftrag der DKV Deutsche Krankenversicherung. Danach erreichen nur 54 Prozent der Befragten die Mindestempfehlung der WHO von 150 Minuten moderater körperlicher Aktivität pro Woche, 2010 seien es noch 60 Prozent gewesen. Die deutlichste Bewegungsarmut habe sich in den mittleren Altersgruppen gezeigt. Seitdem scheint sich wenig getan zu haben: Erwachsene und Kinder in Deutschland bewegen sich zu wenig und sitzen zu viel, meist vor dem Fernseher. So lautete im Kern die Botschaft einer Ende Januar dieses Jahres veröffentlichen weiteren Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag der DKV und der Sporthochschule Köln. Laut DKV-Report sitzen die Deutschen im Mittel siebeneinhalb Stunden pro Tag, die jungen Erwachsenen sogar neun Stunden. „Wir sind ein Volk der Sitzenbleiber geworden. Das dauerhafte Sitzen hat weitreichende Folgen für den Fett- und Blutzuckerstoffwechsel und macht die Menschen krank“, warnte Clemens Muth, Vorstandsvorsitzender der DKV. „Im Bundesdurchschnitt sitzen die Menschen am längsten vor dem Fernseher“, stellte Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule und wissenschaftlicher Leiter des DKV-Reports fest. Auch die Befragung der Eltern zum Bewegungsverhalten und Medienkonsum ihrer Kinder ergab Unerfreuliches: Nur ein Viertel der Kinder hält sich demnach an die Empfehlung, nicht länger als eine Stunde pro Tag Bildschirmmedien zu nutzen. 72 Prozent der Kinder haben sogar einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer, 50 Prozent einen Internetzugang. Medizinischer Check-up für (Wieder-)Einsteiger Wie fast alles im Leben hat allerdings auch Sport oder körperliches Training zwei Seiten. Insbesondere für Menschen, die noch nie Sport oder viele Jahre lang keinen Sport getrieben haben, kann der Versuch, der Gesundheit auf diese Weise Gutes zu tun, genau das Gegenteil bewirken. Gefährdet sind vor allem Menschen mit bislang unerkannten Krankheiten, etwa Herzkrankheiten wie Klappenfehlern oder einer Kardiomyopathie. Um Sport- und Fitnesswillige vor möglichen, insbesondere lebensbedrohlichen Komplikationen solcher Erkrankungen zu bewahren, ist daher ein medizinischer Check-up sinnvoll und auch Reed Exhibitions Deutschland GmbH Völklinger Str. 4 D - 40219 Düsseldorf Pressestelle: Dr. Mike Seidensticker (Ltg.) Cornelia Tautenhahn Tel: +49(0)2 11 90 191-182 [email protected] Internet: www.fibo.de 3 notwendig. Eine wichtige Rolle hierbei spielen selbstverständlich Hausärzte, bei denen „Einsteiger“ und „Wiedereinsteiger“ sich im Rahmen des „Check-up 35“ alle zwei Jahre kostenlos untersuchen lassen können, auf Erkrankungen des Herzkreislauf-Systems wie auch des Bewegungsapparates. Kombiniert werden kann ein solcher Check-up mit einer sportärztlichen Vorsorgeuntersuchung; sinnvoll ist dies vor allem dann, wenn Risikofaktoren, zum Beispiel Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Diabetes mellitus, bereits bekannt sind. Welche Fragen bei der Anamnese-Erhebung notwendig sind, welche körperlichen Untersuchungen und weiterführenden diagnostischen Maßnahmen, werden beim 3. FIBO MED KONGRESS mehrere ausgewiesene Experten unterschiedlicher Fachrichtungen darstellen. Und selbstverständlich wird es auch Antworten auf eine ganz zentrale Frage in diesem Zusammenhang geben. Diese Frage lautet: Wie bewegt man Menschen dazu, sich mehr zu bewegen? Der 3. FIBO MED KONGRESS findet in Köln am Samstag, den 11.04.2015, statt. Mit dem Thema „Medizinischer Check-up vor dem Fitnesstraining durch den Haus- und Allgemeinarzt“ richtet sich die Veranstaltung an Ärzte und an Sportinteressierte, die Wert auf eine gesunde Fitness legen. Partner und Organisator der FIBO für 2015 ist die MEDICA e.V. www.fibo.de Autor: Dr. med. Thomas Kron Reed Exhibitions Deutschland GmbH Völklinger Str. 4 D - 40219 Düsseldorf Pressestelle: Dr. Mike Seidensticker (Ltg.) Cornelia Tautenhahn Tel: +49(0)2 11 90 191-182 [email protected] Internet: www.fibo.de