Pressemitteilung

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PRESSEKONFERENZ:
11. Februar 2008
III. Medizinische Universitätsklinik mit Hämatologie, Internistischer
Onkologie, Hämostaseologie, Infektologie und Rheumatologie; Labor
für Immunologische und Molekulare Krebsforschung
3,2 Mio. Euro Investitionssumme für Reinraumklasse-Station:
Eröffnung Neue Aplasie-Station –
Hochsicherheitsbereich für hoch
infektionsanfällige Patienten mit Blut- und
Knochenmarkskrebserkrankungen
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
Mag. Gabi Burgstaller
Landeshauptfrau und Gesundheitsreferentin / Salzburg
Dr. Max Laimböck
SALK Geschäftsführer
Univ.-Prof. Dr. Heinrich Magometschnigg Ärztlicher Direktor Landeskrankenhaus Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Richard Greil
Vorstand der III. Medizinische Universitätsklinik mit
Hämatologie, Internistischer Onkologie,
Hämostaseologie, Infektologie und Rheumatologie; Labor
für Immunologische und Molekulare Krebsforschung
Zahlen & Fakten: Aplasie-Station der III Medizin
Anzahl der Hochdosis-Chemotherapien mit Stammzellentransplantationen:
2003: 10
2006: 40 (höchste Anzahl eines Österreichischen Onkologie Zentrums)
Jänner 2008: bereits 6
Aplasierende Therapien im Rahmen akuter Leukämie:
Anzahl hat sich seit 2003 verdreifacht! von 11 (2003) auf 66 (2006)
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer:
4-6 Wochen / 3-5 mal – Durchschnittliche Behandlungsdauer 97 Tage/Patient
Ein Großteil der bisher transplantierter Patienten sind definitiv geheilt!
Gesamtbettenanzahl Universitätsklinik für Innere Medizin III: 67 (ab April 82 Betten: 9 Onkologie Allgem. Station
Betten, 6 Palliativ Station-Betten ab April 2008)
Bau-Investitionskosten:
3,2 Mio. € (Baulos 1 des Bauvorhabens N.I.M. mit gesamt 46,1 Mio. €)
Fläche: 750 m2
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Betten: 12 (14) – nur Aplasie-Station
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3,2 Mio. Euro Investitionssumme für
Reinraumklasse-Station:
Eröffnung Neue Aplasie-Station –
Hochsicherheitsbereich für hoch
infektionsanfällige Patienten mit
Blut- und Knochenmarkskrebserkrankungen
Seit 2004 ist die Anzahl der Patienten mit Leukämien, Lymphknoten- und
Knochenmarkskrebs in Salzburg kontinuierlich und deutlich gestiegen.
"Im Mittelpunkt meiner Gesundheitspolitik stehen die Patienten. Und gerade
hier an der Universitätsklinik für Innere Medizin III werden Krebspatienten
behandelt, die besondere Aufmerksamkeit brauchen", sagt Salzburgs
Gesundheitsreferentin Landeshauptfrau Gabi Burgstaller anlässlich der
Eröffnung der Aplasieeinheit.
Die bestmögliche Behandlung von Krebspatienten sei einer von mehreren
gesundheitspolitischen Schwerpunkten im Bundesland Salzburg. "In
Salzburg werden Krebspatienten mit den modernsten Medikamenten und
Methoden behandelt und mit höchstem Einsatz der Belegschaft betreut.
Diese Wahrnehmung haben mir in persönlichen Gesprächen immer wieder
ehemalige Patienten bestätigt, wenn sie über positive Erfahrungen
berichten", betonte Burgstaller. Die Gesundheitsreferentin hob in diesem
Zusammenhang die "hervorragende Arbeit von Abteilungsvorstand Prof.
Greil und seinem gesamten Team" hervor.
Das Gesamtvorhaben des Neubaues der Inneren Medizin beläuft sich auf
gesamt mehr als 41 Millionen Euro und ist eine der Prioritäten der
Salzburger Landesregierung. Ein Teil davon ist die Aplasieeinheit, die
Patienten mit schweren Krebserkrankungen seit Jänner 2008 zur Verfügung
steht. Die Fallzahlen in diesem Bereich sind steigend.
Mit dem Bau der Aplasieeinheit wird die extrem hohe Infektionsgefahr von
schwer erkrankten Menschen vermindert/berücksichtigt: Bei der
Behandlung von Leukämie, Lymphknoten und Knochenmarkkrebs, oder
Hoden und Eierstockkrebs soll dieses Risiko nach Möglichkeit
ausgeschaltet werden. Die Patienten werden von hochqualifiziertem
Pflegepersonal und spezialisierten Ärzten behandelt. "Mit diesem Umbau,
für den die Landesregierung 3,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat,
werden nun auch die räumlichen Voraussetzungen für die anspruchsvolle
Behandlung verfügbar sein", erklärt Gabi Burgstaller zur Eröffnung der
Aplasieeinheit.
Gesundheitspolitischer
Schwerpunkt
Fallzahlen steigend
Hohe Infektionsgefahr
3,2 Mio. Euro Investition
Die Errichtung der Aplasie-Station trägt wesentlich zur Neugestaltung und
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Intensivierung einer hochwertigen onkologischen Versorgung von
Krebspatienten des Bundeslandes Salzburg an der Universitätsklinik für
Innere Medizin III/Onkologie bei.
Der Onkologe und Klinikvorstand der Inneren Medizin III, Univ.-Prof. Dr.
Richard Greil erklärt die Situation wie folgt: „Schwerst krebskranke
Menschen, die eine extrem hochdosierte Chemotherapie allenfalls auch mit
Stammzelltransplantation erhalten, sind in der Phase der Aplasie 4-6
Wochen ohne eigene Immunabwehr und daher extrem anfällig für
Infektionen. Jede Infektion ist für diese Patienten lebensgefährlich.“
Während der Behandlung benötigen die Patienten in diesem Stadium eine
isolierte Umgebung, die frei von Krankheitserregern ist. Zu einem
erheblichen Teil stammen die Krankheitserreger aus der Luft, dem Wasser,
von den Besuchern, Pflanzen, Erde oder Nahrungsmittelprodukten. Sinn
der Aplasiestation ist es daher, die lebensgefährliche Belastung der
Patienten aus der Umwelt massivst zu reduzieren – was besonders bei der
baulichen Ausstattung entscheidend ist.
Der Ärztliche Direktor des Landeskrankenhauses, Univ.-Prof. Dr. Heinrich
Magometschnigg betont: „In konsequenter Umsetzung eines onkologischen
Schwerpunktes am Salzburger Universitätsklinikum, ist die Aplasie-Station
unverzichtbar und zudem ein weiterer Schritt zur Festigung unseres hohen
Stellenwerts im Wettbewerb onkologischer Zentren.“
SALK Geschäftführer Dr. Max Laiböck betont die Wichtigkeit des
Gesamtkonzeptes der Neuen Inneren Medizin (kurz: N.I.M.): „Die
Aplasiestation befindet sich im neuen Gebäudekomplex der Neuen Inneren
Medizin. Dort werden bis 2009 die drei Kliniken der Inneren Medizin sowie
deren Notaufnahme, die internistischen Intensivstationen einschließlich des
PMU-Forschungslabors, die Coronarangiografie und der Stationsbereich
und die Bronchoskopie der Universitätsklinik für Pulmologie unter einem
Dach Platz finden.“
Isolierte Umgebung – frei
von Krankheitserregern
Wettbewerb
onkologischer Zentren
Gesamtkonzept NEUE
INNERE MEDIZIN
Was ist eine Aplasiestation und wem nützt sie?
Eine Aplasiestation dient der Betreuung dreier Gruppen von schwerst
krebskranker Menschen die einer onkologischen und hämatologischen
Betreuung bedürfen:
(i)
Patienten, die an bestimmten akuten Leukämieformen, also an
bösartigen Erkrankungen der Blutbildung des Knochenmarkes
leiden. Bei diesen Patienten ist durch das rasche Teilungsverhalten
der Tumorzellen des Knochenmarkes bereits zum
Diagnosezeitpunkt meist durch das Verdrängen der Blutbildung ein
schweres Knochenmarksversagen zu beobachten, die Patienten
haben keine ausreichende eigene Immunabwehr und keine
ausreichende eigene Blutgerinnung. Diese Patienten bedürfen,
wenn sie geheilt werden sollen, einer intensiven Chemotherapie, die
die bösartigen Tumorzellen in kurzem Zeitraum unter Kontrolle
bringen muss. Dabei werden naturgemäß zunächst auch die
eigenen Reste der normalen Blutbildung des Knochenmarkes
zerstört, sodass die Patienten über eine beträchtliche Zeit von ca 4-
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Keine ausreichende
Immunabwehr und
eigene Blutgerinnung
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(ii)
(iii)
bis manchmal 6 Wochen ohne eigene Blutbildung und insbesondere
ohne eigene ausreichende Immunabwehr verbleiben (Aplasie).
Nach einer kurzen Erholungszeit muss eine solche Behandlung 3
bis 5x wiederholt werden um eine ausreichende Tumorkontrolle und
langfristige Heilung erreichen zu können. Die Gesamtbehandlung
eines einzigen Patienten kann daher zwischen 12 und 30 Wochen
Akuttherapie in Anspruch nehmen (durchschnttliche stationäre
Behandlunsdauer pro Patient 97 Tage).
Patienten, die an bestimmten Formen von Lymphknotenkrebs,
Knochenmarkskrebs (z.B. Myelom) oder anderen
Tumorerkrankungen wie Hodentumoren oder bestimmten
Eierstockkrebsformen leiden. Bei diesen Tumorerkrankungen kann
oft nur eine extrem hoch dosierte Chemotherapie die Erkrankung
heilen oder längerfristig unterdrücken. Die notwendige Intensität der
Behandlung ist ebenfalls mit einer langfristigen Unterdrückung der
Knochenmarksfunktion und damit der Blutbildung und
Abwehrfunktion verbunden, sodass zur Verringerung der
Erholungszeit zuvor gewonnene blutbildende Stammzellen den
Patienten zurück transfundiert werden. Auf diese Weise kann die
Gefährdungszeit durch Aplasie reduziert werden.
Allogene Stammzelltransplantation: Im Rahmen dieses
Therapieverfahrens wird bei Patienten mit maximalem Risiko einer
Leukämie neben der Chemotherapien auch eine aggressive
Immuntherapie durchgeführt, indem die Knochenmarks- und
Abwehrzellen nicht des Patienten selbst, sondern eines verwandten
Spenders oder eines unverwandten freiwilligen Fremdspenders auf
den Patienten übertragen wird. Dieses Verfahren ist von besonderer
Nebenwirkungsintensität und bedarf der massivsten Überwachung
der Patienten.
In der Phase der Aplasie sind die Patienten maximal durch Infektionen, aber
auch durch Blutungen und andere schwere Komplikationen der Erkrankung
lebensgefährdet. Diese Infektionen kommen einerseits aus dem
Körperinneren oder der Körperoberfläche der Patienten; zu einem
wesentlichen Teil aber stammen diese Erreger, vor allem Pilze oder
Bakterien aus der Umwelt (also aus Luft, Wasser, von den Besuchern,
Pflanzen, Erde, Nahrungsmittelprodukten etc). Sinn der Aplasiestation ist es
daher, diese lebensgefährliche Belastung der Patienten aus der Umwelt
massivst zu reduzieren, was insbesondere im Rahmen von Bauvorhaben
entscheidend ist. Dies geschieht durch spezielle bauliche Maßnahmen,
Zugangsbeschränkungen und Kontrollen aber auch durch spezielle
Verhaltensmaßnahmen der Pflege und Ärzte sowie durch eine
ausgeklügelte infektiologische und mikrobiologische Überwachung der
Einheit.
Was sind die Besonderheiten einer Aplasiestation?
Die bauliche Ausstattung der neu errichteten Aplasiestation ist
hervorragend. Sie ist als alleinstehende Einheit vom Besucher- und
Verkehrsstrom der übrigen Klinik weitgehend abgeschottet. Zutritt ist nur
berechtigtem Personal oder in kontrollierter Form Besuchern gestattet. Der
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4-6 Wochen lang / 5 mal
wiederholen
(durchschnittlich 97
Tage/Patient)
Unterdrückung der
Knochenmarksfunktion
Chemotherapie +
aggressive
Immuntherapie
Infektionsrisiko durch
Erreger wie z.b. Pilze
oder Bakterien aus der
Umwelt
Alleinstehende Einheit
vom Besucher und
Verkehrsstrom der Klinik
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Eintritt von Personal und die Einbringung von Nahrung, Wäsche etc erfolgt
durch ein gut geregeltes Schleusensystem. Der Eintritt ist wie in einem
Operationssaal nur durch Umkleidung, der Zutritt zu den Zimmern nur mit
Mundschutz, Händedesinfektion und Übermantel möglich. Die gesamte
Einheit ist unter leichten Überdruck gesetzt, der stufenweise vom Gang zu
den Zimmern der Patienten zunimmt. Auf diese Weise wird kontinuierlich
Luftstrom (und damit Keimbelastung) aus den Zimmern nach aussen
gepresst. Die angesaugte Luft wird durch ein sehr enges Filtersystem
gepresst um sie von Pilzsporen und Bakterien vorzureinigen.
Innerhalb der 12 (später 14) Betten der Aplasieeinheit, die über den
genannten Ausstattungsstandard verfügen, sind zwei Einzelzimmer
eingerichtet, die zukünftig der Versorgung mittels allogener
Stammzelltransplantation dienen sollen. In diesem Bereich wird ein
zusätzlicher Luftstrom noch stärker gefilterter Luft direkt über dem Patienten
erzeugt, um auch innerhalb des Patientenzimmers nochmals einen Bereich
besondere Keimsicherheit zu schaffen.
Da die Patienten sehr lange in diesem Hochsicherheitsbereich isoliert
bleiben müssen, sind die Zimmer und der Bereich insgesamt mit
Medienzugang entsprechend ausgestattet. Es sind ausschließlich Zweibettund Einzelzimmer angelegt.
abgeschottet
Geregeltes
Schleusensystem
12 (14) Betten
Einzel- und
Zweibettzimmer
Wer arbeitet in einer Aplasiestation und welche Fähigkeiten braucht es
dafür?
Welche zusätzlichen Qualifikationen braucht es (Synergie mit der
Entwicklung des Diagnoselabors der III. Medizin , der
Forschungsinfrastruktur sowie der Errichtung des StammzellenLabors)
Personal: In der Aplasiestation arbeitet ein speziell geschultes
Pflegepersonal und ein spezialisiertes Ärzteteam der III. Medizin engstens
zusammen. Die Pflegeintensität ist extrem hoch, die fachliche Ausbildung
und Spezialisierung stellt höchste Ansprüche an alle Beteiligten. Zusätzlich
sind Psychoonkologen, Physiotherapeuten, Diätberatung in die Betreuung
einbezogen. Für alle Betreuungspersonen sind neben dem Fachwissen ein
hohes Maß an Motivation und Motivationsfähigkeit, Belastbarkeit, aber auch
Empathie erforderlich.
Diagnosesicherheit: Voraussetzung für die Behandlung von Patienten mit
Leukämien und Lymphomen ist die exakteste und zuverlässigste
Diagnostik. Es wurde daher im Rahmen der Entwicklung der III. Medizin in
Parallele und engster Zusammenarbeit mit dem immunologischen und
molekularen Krebsforschungslabor der III. Medizin ein spezialisiertes
Diagnoselabor an der III. Medizin aufgebaut, das die immunologische, und
molekulare bzw. genetische Spezialanalyse der Erkrankungen erlaubt.
Diese Methoden erlauben die individualisierte und Risiko-adapatierte
Behandlung von Patienten mit leukämischen Tumorerkrankungen.
Speziell geschultes
Pflegepersonal und
Therapeuten
Hohe Belastung für
Mitarbeiter
Bisherige Entwicklung der Aplasiestation an der III. Medizin
Die Verbesserung der Versorgung der onkologischen Patienten und dabei
auch die Intensivierung der Versorgungsqualität der Patienten mit Blut- und
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Knochenmarkskrebserkrankungen ist ein Teil der Beauftragung der III.
Medizinischen Klinik im Rahmen der Berufung von Univ.-Prof. Dr. Richard
Greil durch die Salzburger Landesregierung. Seit dem Jahre 2004 ist es zu
einer steten und deutlichen Zunahme der Behandlung von Patienten mit
Leukämien und Lymphomen sowie der Transplantationen gekommen. Das
ursprünglich 2004 vorhandene einzige Aplasiezimmer war auf Grund des
Patientenzustromes und der Vertrauensentwicklung der Patienten rasch
nicht mehr ausreichend, es mussten im Vorgriff auf die geplante baulich
strukturelle Entwicklung mehrere provisorische Ausbauten auf zuletzt 8
Aplasiebetten erfolgen, die in die onkologische Bettenstation integriert
waren. Die Errichtung der Aplasieeinheit trägt nun der Entwicklung der
quantitativen und qualitativen Bedürfnisse Rechnung. Auf Grund der
numerischen Anspruchsentwicklung wurde vorausschauend über den SGS
Beschluss im Jahre 2006 auch eine Aufstockung der Aplasiebettenzahl von
12 auf 14 und die Integration dieser Betten in das in Umsetzung befindliche
NIM Konzept erreicht.
Berufung Univ.-Prof. Dr.
Richard Greil im Jahr
2004 – damals war ein
einziges Aplasiezimmer
vorhanden
Wie bildet sich die Errichtung der Aplasiestation in der bisherigen
Entwicklung des Gesamtkonzeptes der III. Medizin ab? Was ist bisher
im Rahmen dieses Konzeptes zur Tumorbetreuung geschehen?
Die Errichtung der Aplasiestation ist ein wesentlicher Teil des Konzeptes
der onkologischen Entwicklung für das Bundesland Salzburg und die
Errichtung eines onkologischen Zentrums, das von Univ.-Prof. Dr. Richard
Greil der Landesregierung im Rahmen seiner Berufung vorgelegt wurde und
das mit einer Neugestaltung und Intensivierung der onkologischen
Versorgung für das Bundesland Salzburg und darüber hinaus verbunden
ist. Intensivierung der Patientenbetreuung, modernstes Angebot an
innovativen Therapien auch und vor allem in klinischen Studien,
Verdichtung der Kooperationsintensität und –qualität gehören zu diesen
Ecksteinen.
Tatsächlich hat im Rahmen dieser Konzeptverwirklichung und bedingt durch
das Vertrauen der Salzburger Bevölkerung eine massive Zunahme des
Patientenzuflusses an die III. Medizin stattgefunden, die Zahl der Patienten
hat sich insgesamt mehr als verdoppelt, wobei diese Zunahmen der
Tumorpatientenbetreuung über das gesamte Spektrum von
Krebserkrankungen erfolgt ist. Dies hat auch zu einer Zunahme der
Patientenbetreuung anderer in die Krebsbetreuung involvierter Disziplinen
und zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit geführt.
Insgesamt wurden bisher u.a. folgende Schritte für die onkologische
Entwicklung gesetzt, die jeweils mit der Etablierung entsprechender
Expertise, Logistik, und Struktur an der III. Medizin verbunden sind:


Errichtung einer Tagesklinik mit 12 Betten (mit einer Zunahme der
Betreuungsfrequenz für tagesklinische Chemo- , Immun- und
molekulare Therapien um das mehr als 10fache, ca. 7,000
tagesklinische Therapien an der III. Medizin im Jahre 2007)
Errichtung und Ausbau eines avancierten molekularzytologischen
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Errichtung Tagesklinik
Errichtung Labor für
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






Routinelabors für Krebsspezialdiagnostik (Neuetablierung
zahlreicher Methoden und massive Zunahme der Untersuchungen)
Errichtung eines Krebsforschungslabors 2004-2005 mit
internationaler Anerkennung und Vernetzungsfunktion der
Forschung im Schwerpunktforschungsbereich Krebs und
Immunologie von Naturwissenschaftlicher Universität und PMU
Etablierung und Ausbau des Zentrums für klinische Krebs- und
Immuntherapiestudien an der III. Medizin für eine
hochprofessionelle Studienkultur und Zugangserweiterung der
Patienten zu modernsten Therapiekonzepten und Medikamenten
Errichtung einer provisorischen Aplasiestation, nunmehr einer
definitiven Aplasiestation für die Behandlung von
Leukämiepatienten und autologe und allogene
Stammzelltransplantationen (Betrieb seit Jänner 2008)
Errichtung eines Stammzellenlabors an der III. Medizin (Eröffnung
Sommer 2007, derzeit Probebetrieb) für die Verarbeitung von
Stammzellen im Rahmen von Hochdosischemotherapien mit
Stammzellunterstützung (zukünftig kein Transport in andere Kliniken
mehr nötig)
Ausbau der Bettenkapazität der onkologischen Patienten, in
Umsetzung gemäß SGS auf Grund der Entwicklung der
Patientenfrequenzen
Intensivierung der landesweiten Kooperation mit Konsiliartätigkeit
der III. Medizin mittlerweile im KH der Barmherzigen Brüder, Zell am
See und Schwarzach (Tumor board-Etablierung und Gestaltung des
Zugangs der Patienten zur onkologischen Zentrumsmedizin)
Vorschlag für die Entwicklung eines Onkologiekonzeptes im Sinne
eines onkologischen Zentrums Salzburg zunächst ausgehend von 4
Kernkliniken als Nukleus für die Masterplanentwicklung (Abbildung
im SGS-Beschluss erfolgt; Berücksichtigung im Masterplan 2020
vorgesehen).
Krebsspezialdiagnosen
Errichtung
Forschungslabor
Ausbau des Zentrums
für klinische Krebs- und
Immuntherapiestudien
Errichtung
Stammzellenlabor
Ausbau der
Bettenkapazität
Kooperation mit
Konsiliartätigkeit im
Bundesland
Entwicklung eines
Onkologiekonzeptes für
Salzburg
Aplasieeinheit im 5. Obergeschoss des Bauvorhabens N.I.M.
(Neustrukturierung Innere Medizin)
Das Bauvorhaben ist das Baulos 1 des Bauvorhabens N.I.M. mit gesamt
46,1 Mio. Euro
Baulos 1 beinhaltet
 den Stationsbereich und die Bronchoskopie der Universitätsklinik für
Pulmologie im 2. und 4. Obergeschoss,
 die Aplasieeinheit der Universitätsklinik für Innere Medizin III im 5.
Obergeschoss. Aus Gründen einer möglichst raschen Übersiedlung
der Aplasieeinheit von ihrem bisherigen provisorischen Standpunkt
wurde dieser Funktionsbereich vorrangig realisiert.
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Flächen- und Kostendaten
Baulos 1:
Bruttogeschossfläche ca. BGF 3.200 m² (ohne Technikzentralen im
Dachgeschoss); Errichtungskosten ca. 10,0 Mio. €
davon Aplasie
Bruttogeschossfläche ca. BGF 750 m² (ohne Technikzentralen im
Dachgeschoss); Errichtungskosten anteilig ca. 3,2 Mio. €
Funktions- Ausstattungsbeschreibung:
Dieser Bereich besitzt aufgrund der hygienischen Kriterien besondere und
baulich-technische Merkmale:
ERSCHLIEßUNG:
 Der Zugang für nicht gehfähige Patienten sowie gehfähige Patienten
bzw. Personal erfolgt über eine Betten- und Personenschleuse mit
Zugangskontrolle. Für das Personal befinden sich in diesem Bereich
die Umkleideräume.
 Die Besucherzugang erfolgt über eine Besucherumkleidebereich,
ebenfalls mit Schleusenfunktion.
 Auch die Ver- und Entsorgung ist über 2 getrennte Schleusen
vorgesehen
RÄUMLICHE AUSSTATTUNG:
 Patientenzimmer mit jeweils eigenem WC und Dusche
 Untersuchungszimmer, Angehörigen- und
Psychologenbesprechungsraum Arztdienstzimmer, Zytostatikaraum mit
steriler Werkbank zur Zubereitung der Parenteralnahrung (24-Stunden
Nahrung).
 Patientenaufenthaltsraum
 Schwesternstützpunkt, Sozialraum, Teeküche
 Arbeitsraum unrein, Depot Gerätelager
 WC für Besucher und Personal im Schleusenbereich
HAUSTECHNIK:
 Lüftungstechnisch ist die Station durch Überdruckbereiche so
aufgebaut, dass die Luft ausgehend von den Deckenauslässen in den
Patientenzimmern über den Schleusenbereich zu Gang und
Stiegenhaus fließt. Eine Lüftungsanlage mit 3 Filterstufen gewährleistet
Raumklasse II.
 Die Fenster dürfen aufgrund der Hygienesituation nicht geöffnet werden.
 Es besteht ein eigener Warmwasserkreis mit 75°
Zirkulationstemperatur. An allen patientenbezogenen Endauslässen der
Wasserhähne und Duschen sind Pallwasserfilter angebracht, die
periodisch (14-tägig bzw. monatlich) getauscht werde
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Rückfragen an:
Mag. Mick Weinberger
Leiterin Public Relations und Klinikmarketing,
SALK Pressesprecherin
Gemeinnützige Salzburger
Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH
Müllner Hauptstraße 48
5020 Salzburg
Tel: +43/0662/4482-1007
Mobil: +43/0699/1707 1007
Fax: +43/0662/4482-1009
[email protected]
[email protected]
[email protected]
www.salk.at
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