Checkliste: Fehlersuche bei Elektromotoren Die wichtigsten Störungen an Ein- und 3-Phasen-Motoren Asynchronmotoren mit einer oder 3 Phasen bilden den Hauptbestandteil der Antriebe in einem Produktionsbetrieb. Die folgende Checkliste hilft Ihnen, bei möglichen Problemen schnell eine Lösung zu finden. Störung Mögliche Ursachen Fehlererkennung Motor bleibt stehen Unterbrechung der Versorgung auf dem Zuleitungsweg Defekte Bürsten bei einem Schleifring -läufer Messen der Spannung am Anschlusskasten Widerstandsmessung zwischen Spulenein- und ausgängen Bürsten prüfen, ggf. neu einschleifen oder austauschen Festgefahrenes Lager, verklemmter Rotor Stellen Sie fest, ob der Motor Strom zieht, wenn ja, liegt eine mechanische Sperre vor. Anfangsdrehmoment zu hoch Lassen Sie den Motor in Dreieckschaltung anlaufen, statt in Sternschaltung. Motor läuft schwach und nur mit Handanwurf, aber in beide Dreh richtungen. Ausfall einer Sicherung in der Zuleitung oder im Motor selbst Messen Sie die Spannungen am Anschlusskasten. Falls dort alle Spannungen vorhanden sind, prüfen Sie den ohmschen Durchgang. Ruckartiger Anlauf bei Betrieb mit Anlasserschaltung Wählen Sie einen stärkeren Anlasser mit höherem Widerstand und feinerer Unterteilung. Säubern Sie die Kontakte und beheben Sie mögliche Unterbrechungen. Ungleiche Stromaufnahme bei identischer Spannung, starkes Brummen, stellenweise Erwär mung an der Ständerwicklung und vermindertes Drehmoment Es handelt sich um einen Kurzschluss in den Windungen In diesem Fall hilft nur die Neuwicklung der defekten Spule. Starke Erwärmung im Bereich der Schleifringe Zu hoher Stromfluss durch Überlastung Prüfen Sie die mechanische Belastung des Motors. Wird der Nennstrom ein-gehalten oder läuft der Motor im Überlastbetrieb? Prüfen Sie auch, ob der Motorschutzschalter korrekt eingestellt ist. Hohe Reibung an den Bürsten Ist die Andruckfeder für die Bürsten zu stark eingestellt oder verklemmt? Bei zu engen Bürstenkäfigen sollten Sie kleinere Bürsten wählen oder die vorhan-denen dünn mit Grafitstaub einreiben. Bei einer Stern-Dreieckschaltung bleibt der Motor im Anlaufbetrieb. Prüfen Sie, ob die Umschaltung vorgenommen wird. Es liegt ein Windungsschluss vor. Messen Sie den Strom in den einzelnen Spulen und die Widerstände der Spulen. Bei einem Defekt muss der Ständer neu gewickelt werden. Der Motor wird zu häufig hintereinander einund ausgeschaltet. Vergleichen Sie die Angaben im Datenblatt mit den tatsächlichen Werten. Mechanische Belastung zu groß Wird der zulässige Nennstrom eingehalten? Wenn nicht, müssen Sie die mechanische Last verringern oder aber den Motor austauschen. Spannungsschwankungen in der Versorgung Messen Sie die Versorgungsspannung über einen längeren Zeitraum. Kommt es zu Schwankungen, müssen Sie die Ursachen dafür ermitteln und abstellen. Besonders häufig ist in diesem Fall eine zu geringe Belüftung. Prüfen Sie die Luftzufuhr am Ventilatorrad und an den Kühlrippen. Ist das Lüftungsgitter verschmutzt oder die Luftzufuhr anderweitig reduziert? Beim Anschließen wurden der N-Leiter und eine Phase vertauscht. Identifizieren Sie den N-Leiter durch Messen der Spannung aller Leiter gegen-einander und tauschen Sie ihn mit einem Außenleiter (beachten Sie die Drehrichtung) aus. Tritt der Fehler im Dreieckbetrieb auf, liegt eine Unterbrechung in einer Wicklungsspule vor. Lösen Sie alle Leitungen am Klemmstein des Motors und messen Sie die Wicklungen einzeln durch. Liegt eine Unterbrechung vor, muss der Motor neu gewickelt werden. Sehr starke Motorerwärmung im Leerlauf Sehr starke Erwärmung im Lastbetrieb Unsymmetrische Stromaufnahme in den Phasen, obwohl kein Wicklungsschluss vorliegt Anlasser zu klein Anlasserkontakte verbrannt Anlasserschaltung weist Unterbrechungen auf