10_BW_Motor_Control

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VL Trainings- und
Bewegungswissenschaft
10. Motor Control
BW Motor Control
Programm
1. Anatomische Grundlagen
•
•
Vom Gehirn zum Muskel
Wie entsteht eine Willkürbewegung?
2. Programmtheorien
•
•
Regelkreise, open-loop & closed loop Regelung
Theorie generalisierter motorischer Programme
3. Selbstorganisationstheorien
•
•
Prinzip
Gegensätze zu Programmtheorien
Anatomische Grundlagen
Vom Gehirn zum Muskel
BW Motor Control
Gehirn, Aufbau grob
• 1,3 kg schwer
• Ca. 1010 Nervenzellen
• Typisch:
10.000 Synapsen je Zelle
• Sitz von Bewußtsein
und Persönlichkeit
• Leib-Seele-Problem
BW Motor Control
Gehirn, Aufbau Detail
BW Motor Control
Rückenmark
BW Motor Control
• Mot. Einheit = Motoneuron +
die von ihm innervierten
Muskelfasern
• Motoneuron integriert
Erregungen
• Feuert, wenn Schwelle
überschritten
Motorische Einheiten
Anatomische Grundlagen
Wie entsteht eine WillkürBewegung?
BW Motor Control
Entstehung einer (Willkür-)Bewegung
AssoziationsSystem
Assoziationskortex (Wahrnehmung, Entscheidung)
Rohbefehl, Efferenzkopien, Programme
ProjektionsSystem
Sensomotorischer Kortex,
Kleinhirn, Basalganglien,
subkortikale Kerne
Zentrale Befehle und
Verschaltungen
Spinales
System
Absteigende Bahnen,
Inter- und Motoneurone
Kontraktionen,
Rückkopplungen
Skelettmuskel
Muskelfasern, Muskelspindeln, Golgi-Organe
Untere
Bewegungsentschluß,
Auswahl Alternativen
Mittlere
Hippocampus (Kortex) und
Stammhirnstrukturen
Obere
Limbisches
System
Motorische Ebene
Emotionen, Antrieb,
Gedächtnis, Stimmung
Programmtheorien
Regelkreise, open-loop & closed
loop Regelung
BW Motor Control
Closed-loop-Modell der Bewegung
Regelung
Steuerungszentrum
Efferenzen:
Ausgehende Signale
Afferenzen:
Eingehende Signale
Re-Afferenzen:
Afferenzen, die Reaktionen
auf Efferenzen sind
Effektoren
BW Motor Control
Open-loop-Modell der Bewegung
Steuerung
Steuerungszentrum
Efferenzen:
Ausgehende Signale
Bei sehr kurzen Bewegungen,
t < 150-200msec
z.B. Würfe, Schläge, Sprünge,
„ballistische“ Bewegungen
Effektoren
BW Motor Control
Regelkreis der Bewegungskoordination
Handlungsziel
Programmierung
Soll-Istwert-Vergleich
Steuerung-Regelung
(efferente Impulsgebung)
Störgrößen
Informationsaufbereitung
(Afferenzsynthese)
Bewegungsausführung
Umwelt
(Boden, Geräte,
Wasser,
Schnee)
Programmtheorien
Theorie generalisierter
motorischer Programme
(GMP-Theorie)
BW Motor Control
Motorische Programme
Definition „motor program“
„... a set of muscle commands
• that are structured before a movement
sequence begins,
• and that allows the sequence to be carried
out uninfluenced by peripheral feedback“
Keele, 1968
BW Motor Control
Was wird gespeichert?
GMP-Theorie nach R.A. Schmidt:
• 1 GMP pro Bewegungsklasse (z.B. Schlagwurf)
• Invariant sind:
 Sequencing:
Reihenfolge der Muskeleinsätze
 Relative Timing:
Relative Zeitpunkte und -dauer
 Relative forces:
Relativer Krafteinsatz
• Variabel sind:
 Overall duration: Gesamtdauer
 Overall forces: Absoluter Krafteinsatz
BW Motor Control
Probleme der GMP-Theorie
1. Man findet keine biologischen Korrelate
2. Speicherproblem durch Vielfalt der
Bewegungen, Freiheitsgrade
3. Wie erlernt man eine Bewegung?
4. Computer-Metapher
Selbstorganisationstheorien
Prinzip
BW Motor Control
•
•
•
•
•
Grundannahmen der SO-Theorien
Motorik zu komplex, um von Satz
Nervenimpulsen kontrolliert zu werden
Wahrnehmung, ZNS und Motorik permanent
aktiv, einzelne Aktion immer anders
eingebettet
Bewegungen sind meist Antworten auf
Umwelt
Bewegungen werden durch Gegebenheiten
der Umwelt (affordances) ermöglicht
Bewegung emergiert aus der Wechselwirkung
mit Umwelt
Selbstorganisationstheorien
Gegensätze zu Programmtheorien
BW Motor Control
Gegensätze
Programm-Theorien
Ökologische Theorien
Grundannahme
Mensch-Maschine
Ökologische Einheit
Bewegungskontrolle
Top-Down, hierarchisch
Bottom-Up, heterarchisch
Bewegungsmuster
Motorische Programme,
zentral gespeichert
Koordinationsmuster,
selbstorganisierend
Bewegungsverlauf
programmiert
emergent
Rolle der Muskulatur
Befehlsempfänger
Bewegungsgestalter
BW Motor Control
Unterschiede
Programm-Theorien
Ökologische Theorien
Motorik
Computer
Dynamisches System
Umwelt
Störgröße
Auslöser
Variabilität
Fehler
Fluktuation
Rolle des Lehrers
Programmierer
Arrangeur
Rolle des Schülers
passiv
autonom
The End
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