Grundkurs Politische Theorie – Macht und Herrschaft (C1) Handout – Methodologie II: Ideologiekritik LV-Leiterin: Mag. Marion Löffler, Wintersemester 2006/2007 14. November 2006 Seite 1 von 1 I. Âspekte der theoretischen und politischen Praxis politischer Theorie von Ales Demirovic I.I Alex Demirovic geb. 1952,Dr. phil., lehrt allgemeine und politische Soziologie an der Bergischen Universität Wuppertal I.II Politische Theorie Etymologisch: Theorie kommt vom griechischen "Theoria", das soviel wie "Anschauung, Betrachtung, Überlegung" heißt. Das griechische Wort verweist somit auf den reflexiven Charakter des Theoretisierens. Theorie beinhaltet immer ein Innehalten, ein Nachdenken über das was man selbst oder andere tun (Praxis) bzw. die (soziale, physische...) Wirklichkeit an sich. Systematisch: Stellenwert theoretischer Reflexion für das Verhältnis von Praxis und Wirklichkeit Funktion politischer Theorie: sie entwirrt; sie zeigt Zusammenhänge auf; sie lädt ein, disparate Entwicklungen zusammen zu denken. Metapher des Eisbergs: Wie bei einem Eisberg, von dem der Betrachter nur die Spitze sehen kann, sind alltägliche Probleme der politischen Praxis (die "Themen" und "Schlagzeilen") nur Oberflächenerscheinungen größerer Phänomene. II. Vom Bürger (6. Kapitel) von Thomas Hobbes II.I Thomas Hobbes geboren am 5. April 1588, Mathematiker, Staatstheoretiker und Philosoph, gestorben am 4.Dez.1679 II.II Das Recht des Inhabers der höchsten Staatsgewalt Die höchste Staatsgewalt entsteht durch die Willensübereinkunft der einzelnen Menschen miteinander und durch Verträge in denen sie ihre Rechte einem Menschen oder einer Versammlung übertragen. Literatur: Demirovic, Alex 1995: Aspekte der theoretischen und politische Praxis politischer Theorie, in: Helmut Kramer (hg.), Politische Theorie und Ideengeschichte im Gespräch, Wien, 204-211 Hobbes, Thomas 1994 (1642): vom Bürger (De Cive) – 6. Kapitel, in: ders., Vom Menschen. Vom Bürger – Elemente der Philosophie II/III, Hamburg, 130-148 Suayip Ak, Erol Arslan, Yeter Demir, Halil Ekinci, Mehmed Günaydin, Bilal Özdemir