Naturspiele für Kinder

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Floris Naturspiele für Kinder
Anschleichspiel! Oder: Wie schwer hat´s ein hungriger Fuchs?
Dieses Spiel ist dazu gedacht, um zu zeigen, wie schwer es ist, sich im Wald
anzuschleichen und wie aufmerksam Fluchttiere sein müssen (speziell in der Nacht).
Man braucht dafür:
 Eine Augenbinde oder ein dunkles Tuch
 Einen Boden wo man Schritte hört. Am besten ein Waldboden mit Laub.
Nun stellt sich ein Kind in die Mitte eines großen Kreises und seine Augen werden
verbunden. Jetzt wählt der Spielleiter immer nur ein Kind aus indem er es anschaut
und mit dem Finger hinzeigt.
Dieses Kind versucht sich nun an die Beute (das Kind in der Mitte) anzuschleichen.
Das Kind in der Mitte muss die Ohren spitzen und sobald es hört von wo sich etwas
anschleicht mit dem Finger hinzeigen. Dann ist der nächste dran.
Ziel des Spieles ist es die Beute zu fassen bevor diese ein Geräusch wahrnimmt.
Meistens schafft es kein Kind die Beute zu fassen (wenn viel trockenes Laub am
Boden liegt)!
Wie viele Beine hat das Tier?!
Die Kinder sollen allein oder gemeinsam Tiere darstellen, indem sie die richtige
Anzahl von Tierbeinen zusammensetzen. Der Spielleiter gibt immer an, welches Tier
dargestellt werden soll. Die Kinder müssen dann überlegen, wie viele Beine das
jeweilige Tier besitzt. Nun müssen sich genug Kinder zusammenfinden, um das Tier
darstellen zu können. Sie fassen sich an den Schultern und laufen als Kette umher.
Es kann auch als Wettspiel gespielt werden. Entweder man macht 2 Gruppen aus
mindestens 8 Kindern oder man gibt den Kindern 5-10 Sekunden Zeit um das Tier zu
bilden. Um das ganze lustiger zu machen sollen die Kinder dann immer entweder
eine Runde als Tier gehen oder die Gruppen machen ein kleines Wettrennen über
eine vorgegebene Distanz.
Für Fortgeschrittene: man kann beim Herumgehen als Tausendfüßler die Anweisung
geben, dass die Beine synchron bewegt werden sollen (bzw. sollen die Kinder es
einmal selbständig probieren, sie werden schnell merken, dass der Tausendfüßler
sich ständig selbst auf die Füße tritt, wenn die Beine nicht aufeinander abgestimmt
sind!)
Man kann die Kinder auch vorher raten lassen, wie das Tier denn wohl seine Beine
bewegt. (Muss vorher recherchiert werden!) Anschließend sollen die Kinder die
richtige Gangart machen lassen.
Beispiel:
Vogel – 2 Beine – pro Gruppe 1 Kind
Fuchs – 4 Beine – pro Gruppe 2 Kinder
Ameise – 6 Beine – pro Gruppe 3 Kinder
Spinne – 8 Beine – pro Gruppe 4 Kinder
Assel – 14 Beine pro Gruppe 7 Kinder
Hundertfüßer - alle Kinder
Sinn des Spieles: Auseinandersetzung mit den verschiedenen Tiergruppen und
deren Anatomie bzw. Fortbewegungsart.
Herde und Hirtenhund! Oder: 2 Schafe tanzen aus der Reihe!
Ursprünglich heißt dieses Spiel „Roboter außer Kontrolle“. Es geht darum, dass
immer 3 Kinder ein Team bilden: 2 Roboter und ein Mechaniker. Die beiden Roboter
sollen sich vorher überlegen welche Roboter Gangart und welches Roboter
Geräusch sie machen. Anschließend stellen sie sich Rücken an Rücken auf.
Nun beginnt das Spiel:
Der Mechaniker schaltet die beiden Roboter mit einem Handschlag auf den Kopf ein.
Die Roboter marschieren mit den ausgedachten Geräuschen und ihrer Gangart los.
(sie dürfen nicht laufen, sondern sollen immer die gleiche Geschwindigkeit gehen).
Die Roboter marschieren immer nur geradeaus und wenn sie an einer Wand, einem
Baum oder an einen anderen Roboter geraten bleiben sie stehen und aktivieren
ihren Selbstzerstörungsmechanismus mit 10 Sekunden Countdown!
mit Schulterklopfen auf die jeweilige Schulter wechselt der Roboter die Richtung um
90 Grad in diese Richtung.
Ziel des Mechanikers ist es nun die beiden Roboter „Face to Face“ aufzustellen, nur
dann bleiben sie stehen und er hat gewonnen.
Gewinner ist der Mechaniker, der seine Roboter als erster zum Stehen bekommt. Hat
sich ein Roboter selbst zerstört so hat dieser Mechaniker verloren.
Sehr lustiges Spiel wo man viel und schnell zwischen den beiden Robotern hin und
her rennen muss.
Anschließend wird gewechselt und noch mal gespielt.
Achtung: Man sollte den Robotern 3 oder 5 Sekunden Vorsprung lassen, denn
manche klugen Kinder klopfen sonst beiden Robotern gleichzeitig auf die Schultern
und diese gehen nur einen Kreis und kommen sofort zum Stillstand.
Abwandlung: Um das Spiel „Naturpädagogisch“ umzuwandeln kann man entweder
aus den Robotern Schafe bzw. Kühe machen und aus dem Mechaniker einen
Hirtenhund bzw. Hirten. Man sollte noch eine kleine Geschichte erfinden, in der
deutlich wird, dass es sich um zwei Ausreißer handelt. Eine andere mögliche
Variante wäre eine Mutter von zwei Kindern zu erfinden. Ist nur die Frage welche
Tierkinder von ihrer Mutter ständig zusammengehalten werden müssen, um das
Spiel nicht unrealistisch werden zu lassen. Wichtig ist hier die Eigenrecherche! Die
Sache mit dem Selbstzerstörungsmechanismus fällt dann wohl am besten weg.
Sinn des Spieles: Die Kinder erkennen, dass es nicht leicht ist mehrere Individuen
zusammenzuhalten, und wie viel Arbeit es ist Hirtenhund oder Mutter zu sein. Man
sollte noch darauf hinweisen, dass ein Hirtenhund meist 50 oder mehr Rinder in
Zaum halten muss und dass diese zum Glück meistens einen ausgeprägten
Herdentrieb haben, also nicht alle wie verrückt kreuz und quer laufen (außer eben ein
paar Ausreißer oder Jungtiere)
Die Frösche der schwimmenden Wiesen im Amazonasregenwald (oder der
langen Luss)
Ursprünglich ein Gruppenfindungsspiel, bei dem z. B. 20 Kinder in 4 Gruppen
aufgeteilt werden. Man teilt 20 Karten aus auf denen ein Tiername steht. (Hund,
Katze, Kuh, Pferd)
Jedes Kind zieht ein Kärtchen, schaut es sich versteckt an und sagt niemanden was
es ist.
Allen Kindern werden die Augen verbunden oder - wenn es geht - sollen alle Kinder
einfach ihre Augen geschlossen halten. Fairplay!
Auf Kommando schließen alle Kinder die Augen und machen das Geräusch des
jeweiligen Tieres.
Ziel ist es, seine Artgenossen zu finden ohne sie zu sehen. Es finden sich somit
spielerisch 4 Gruppen zusammen.
Abwandlung: Jetzt kann man entweder eine kleine Geschichte von den
schwimmenden Wiesen und den Fröschen die dort leben erzählen. (am besten man
besucht vorher die Vorlesung „Tierwelt Amazoniens“ von Walter Hödl ), oder man
sucht sich 4 einheimische Frösche/Kröten aus. Man sollte den Kindern entweder
vorher oder nachher erklären warum die Frösche überhaupt rufen. Vielleicht kommen
sie ja selber drauf, dass die meisten Männchen rufen um die Weibchen anzulocken.
Nun muss man den Kindern die verschiedenen Rufe vorsingen.
Z.B.:
Laubfrosch: Kek- Kek- Kek- Kek- Kek- Kek- KekWechselkröte: Drrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr, Drrrrrrrrrrrrrrrrrr
Seefrosch: Rana ridibunda lacht hehehehe-hehehehehe
Unke: Uh-Uh, Uh-Uh
Wachtelkönig: Crex-crex
Uhu: Buuuu-Ho
Rohrschwirl: Sörrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr, Sörrrrrrrrrrrrrrrr
Nachtigall: Pfeife ein Lied
Amazonas: ich denke in den schwimmenden Wiesen kann man seiner Phantasie
freien Lauf lassen, denn die Frösche hier rufen auf die verschiedensten Arten.
Z.B.: Muh
Quak
Piep
Bum
……
Sinn des Spieles: Die Kinder sollten etwas über die verschiedenen Lautäußerungen
von Tieren erfahren und es selbst mal ausprobieren wie schwer oder leicht es ist nur
nach dem Geräusch seinen Partner zu finden oder zu wissen wo das Revier eines
anderen Männchens anfängt.
Mögliche Abwandlung:
Man braucht ein Kind welches ein Weibchen spielt und sagen wir 4 Kinder die jeweils
ein Männchen spielen.
Nun sollte das Weibchen etwa 10 Meter von den Männchen entfernt stehen und die
Augen schließen (noch besser ein Tuch um den Kopf)
Die Männchen stehen alle nebeneinander mit ca. 2 Metern Abstand in einer Linie 10
Meter entfernt vom Weibchen und rufen nun so laut sie können den vorher
vereinbarten Froschruf.
Nun muss das Weibchen zu dem Männchen gehen welches am lautesten ruft.
Diese Abwandlung kommt wohl am ehesten an die Realität heran, nur dass die
Froschmännchen in Wirklichkeit nicht in einer Linie stehen das macht es für das
Froschweibchen umso schwerer den besten Frosch zu finden.
Man könnte noch einen Schummler einbauen! Da es ja Froschmännchen gibt, die
sich neben das am lautesten rufende Männchen setzten und ihnen das kommende
Weibchen buchstäblich vor der Nase wegschnappen.
Ein fünftes Kind, das hinter den Männchen steht muss versuchen das lauteste
Männchen zu finden bevor das Weibchen dies geschafft hat.
Wer frisst wen?
Für dieses Spiel braucht man 3 Schnüre.
Es wird ein Spielfeld mit 2 Zonen errichtet, wobei jede Zone ungefähr 10 Meter lang
ist. Es gibt eine Mittellinie und jeweils zwei Ziellinien. Man bildet 2 Gruppen aus
gleich vielen Kindern. Wie viele genau ist egal. Die Kinder stehen sich auf der
Mittellinie gegenüber.
Man flüstert vorher jeweils beiden Gruppen getrennt am besten in Form eines
Football Taktik Kreises ein Tier zu. Die andere Gruppe darf dies auf keinen Fall
mitbekommen! Am besten geht das mit 2 Spielleitern die das gleichzeitig machen,
muss aber nicht sein.
Dann stehen sich die Kinder auf der Mittellinie gegenüber und auf Los muss jedes
Kind die für das Tier charakteristische Bewegung oder das jeweilige Geräusch
machen.
Nun müssen die Kinder blitzartig erkennen ob sie jetzt Beute oder Jäger sind und so
schnell wie möglich wegrennen oder nachlaufen.
Die Beutetiere müssen hinter die Linie am Ende ihres Feldes flüchten. Die Jäger
müssen versuchen sie zu fangen.
Ist ein Kind gefangen muss es aus dem Spiel gehen, bis eine Gruppe ganz aufgelöst
ist.
Die Tiere kann man selbst aussuchen.
Zb.:
Storch: mit beiden Armen wird ein Storchenschnabel gebildet und heftig geklappert
Frosch: Hinhockerln, Hüpfen und Quaken
Gelse: Bzzzzzzzzzzzzzzzzz machen und mit den Händen kleine Flügel machen
Fuchs: knurren und Zähne fletschen
Gans: Flügelschlagen mit ausgebreiteten Armen und Quak, Quak, Quak rufen
Storch frisst Frosch verliert aber gegen Gelse, Frosch frisst Gelse verliert aber gegen
Storch, Fuchs frisst Gans, Gelse sticht Fuchs und große Vögel verliert aber gegen
Frosch, usw.
Da kann man sich sicher noch mehr einfallen lassen. Am besten sind vermutlich 3
Tiere die wie Stein, Schere, Papier funktionieren. Also jeweils gegen eines gewinnen
und gegen eines verlieren.
Wer sieht mich?
Man benötigt Zahnstocher in verschiedenen Farben (Blau, Rot, Gelb, Grün, „Natur“).
Diese kann man am besten selbst mit Ostereierfarben herstellen. Wichtig ist, dass es
von jeder Farbe gleich viele Zahnstocher gibt (z.B. 20 Stück pro Farbe).
Dann werden die Zahnstocher auf einer vorher markierten Fläche (am besten Wiese)
ausgestreut und die Kinder haben 20 bis 30 Sekunden Zeit, so viele Zahnstocher zu
sammeln, wie sie finden können. Danach wird verglichen. In der Regel werden grüne
und naturfarbene Zahnstocher kaum bis gar nicht gefunden.
Sinn des Spieles: Man kann demonstrieren, wie Tarnfarben wirken und weshalb gut
getarnte Tiere seltener gefunden und gefressen werden können.
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