Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 l . Strukturen innerhalb des limbischen Systems sind für die Wirkungen von Narkosemitteln von besonderer Bedeutung, weil 2. sich hier zahlreiche Rezeptoren und Neurotransmitter befinden, mit denen Anästhetika in Wechselwirkungen treten. A. B. C. D. E. beide Aussagen l und 2 und die Verknüpfung sind richtig beide Aussagen l und 2 sind richtig, die Verknüpfung ist falsch nur Aussage l ist richtig nur Aussage 2 ist richtig keine der beiden Aussagen l und 2 ist richtig l . Bei der Entwicklung moderner Inhalationsanästhetika wird besonderer Wert auf geringe Toxizität und gute Steuerbarkeit gelegt. 2. Für die Steuerbarkeit von Inhalationsanästhetika ist vor allem der Blut-Gas- Verteilungskoeffizient von Bedeutung; je kleiner er ausfällt, desto rascher erfolgt die An- und Abflutung des Gases bei der Ein- und Ausleitung einer Narkose. 3. Die Verwendung von halogenierten Inhalationsanästhetika im Rahmen geburtshilflicher Eingriffe kann zu unerwartet starken Uterusblutungen führen. 4. Aufgrund ihrer vasodilatierenden Wirkungen können halogenierte Inhalationsanästhetika zu einer Zunahme des Himdrucks führen. 5. Unter den halogenierten Inhalationsanästhetika gibt es einzelne Präparate, welche die schützenden Ozonschicht in der Atmosphäre schädigen und deshalb aus ökologischen Gründen verboten werden sollen. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten 2 und S sind richtig nur Antworten l, 2 und S sind richtig nur Antworten l, 2, 4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 3, 4 und 5 sind richtig 1. Halogenierte Inhalationsanästhetika sind bei Asthmatikern kontraindiziert, weil 2. während der Ein- und Ausleitung der Narkose mit Exzitationsphänomenen unterschiedh'cher Dauer zu rechnen ist. A. B. C. D. E. beide Aussagen l und 2 und die Verknüpfung sind richtig beide Aussagen l und 2 sind richtig, die Verknüpfung ist falsch nur Aussage l ist richtig nur Aussage 2 ist richtig keine der beiden Aussagen l und 2 ist richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Bei der nicht-invasiven Blutdruckmessung ist auf eine korrekte Manschettengröße zu achten, weil 2. zu schmale Manschetten fälschlicherweise einen zu niedrigen Blutdruck anzeigen. A. B. C. D. E. beide Aussagen l und 2 und die Verknüpfung sind richtig beide Aussagen l und 2 sind richtig, die Verknüpfung ist falsch nur Aussage l ist richtig nur Aussage 2 ist richtig keine der beiden Aussagen l und 2 ist richtig 1. „Anästhesiologische Mortalität" ist definiert als Tod, der vor Abklingen der Wirkung von Narkosemedikamenten eintritt oder der durch ein Ereignis während der Wirkung dieser Pharmaka hervorgerufen wurde. 2. Die Inzidenz von Narkosezwischenfällen in Deutschland liegt heute im Bereich von 0,01% und weniger. 3. In etwa 50% werden Narkosezwischenfälle durch die Verwechslung von Lachgas und Sauerstoff am Respirator verursacht. 4. Bei Gefahr von Narkosekomplikationen infolge eines problematischen Atemweges kann sich der Anästhesist durch eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung im Rahmen der Prämedikationsvisite sowie durch die Auswahl geeigneter Beatmungsformen (z.B. mit Larynxmaske, fiberoptischer Intubation) und sorgfältiges Monitoring vorbereiten. 5. Vagale Synkopen oder Laryngospasmus im Rahmen der Narkoseeinleitung sind häufig auf eine zu geringe Narkosetiefe während des Intubationsversuches zurückzuführen. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l, 2 und 3 sind richtig nur Antworten 2,4 und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3, 4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2,4 und 5 sind richtig 1. Lagerungsbedingte Nervenschäden entstehen häufig durch eine druckbedingte Ischämie oder eine Überdehnung. 2. Manche operationstypische Lagerungen (z.B. Taschenmesserlagerung bei Niereneingriffen) gehen mit einer Störung des Ventilations-Perfusionsverhältnisses einher und sollten deshalb postoperativ mit Hilfe einer Röntgen-Thoraxaufnahme kontrolliert werden. 3. Intraoperative Wachzustände sind bei korrekter Dosierung der anästhesiologischen Medikamente sicher zu vermeiden. 4. Die besonderen Risiken einer sog. „hohen Spinalanästhesie" beruhen auf der ausgeprägten Krampfneigung der angewandten Lokalanästhetika mit nachfolgender metabolischen Azidose, Anstieg des Serum-Kaliums und daraus resultierendem Herzstillstand. 5. Das Auftreten eines anaphylaktischen Schocks unter der Anästhesie beruht in etwa 70% der Fälle auf einer IgE-Antikörperreaktion und kann durch vorherige intrakutane Testung mit Muskelrelaxantien in aller Regel verhindert werden. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 2 sind richtig nur Antworten l und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3, und 4 sind richtig nur Antworten l, 2, 3 und 4 sind richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Barbiturate (z.B. Thiopental) und Ketamin sind Pharmaka, die in ausreichend hoher Dosierung ohne Zusatz weiterer Medikamente eine Allgemeinanästhesie herbeiführen können. 2. Bei anästhesiologischen Pharmaka, deren Effekte vor allem durch Umverteilung beendet werden, ist bei größerem Volumenverlust und Zentralisierung des Kreislaufs mit stärkeren Wirkungen zu rechnen. 3. Propofol besitzt die geringsten hämodynamischen Nebenwirkungen aller intravenösen Einleitungshypnotika und wird deshalb besonders bei älteren Patienten mit vorbestehender Koronarinsuffizienz und Vorbehandlung mit Betabiockern empfohlen. 4. Benzodiazepine sind wegen ihres antikonvulsiven Effekts bei allen intravenösen Anästhesietechniken unverzichtbar. 5. Die Voraussagbarkeit des Zeitverlaufs von Benzodiazepin-Wirkungen ist wegen ihrer Verstoffwechslung in weitere wirksame Komponenten oft schwierig. A. B. C. D. E. nur Antwort 3 ist richtig nur Antworten 2 und 3 sind richtig nur Antworten 4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2, und 5 sind richtig nur Antworten 2,3,4 und 5 sind richtig Ein 38-jähriger Patient (180 cm, 98 kg) mit einem diätetisch gut eingestellten Diabetes mellitus und einem im Frühsommer häufig auftretenden Heuschnupfen, der sich selbst als „eigentlich ganz gesund" bezeichnet, wird bei der Prämedikationsvisite klassifiziert als 1.ASA2 2. ASA 3 3. Esmarch 2 4. MAC l 5. Mallampati 3 A. B. C. D. E. nur Antwort l ist richtig nur Antwort 2 ist richtig nur Antwort 3 ist richtig nur Antwort 5 ist richtig nur Antworten 2 und 4 sind richtig 1. Bei der Beatmung im halbgeschlossenen Narkosesystem wird dem Patienten ein Teil der Exspirationsluft erneut zugeführt. 2. Ein Ausfall der CÜ2-Absorber im Kreissystem macht sich u.a. im Kapnogramm bemerkbar. 3. Die pulmonale Compliance ist ein Maß für die Strömungswiderstände in den Atemwegen. Sie nimmt nach Intubation regelmäßig zu. 4. Die Verwendung von PEEP führt in der Regel zu einer Verbesserung der Atemgasverteilung und einer Zunahme der funktionellen Residualkapazität. 5. Unter kontrollierter Beatmung mit PEEP kommt es u.a. zu einer Verminderung des venösen Rückstroms zum Herzen, was bei Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma zu einer Zunahme des Himdrucks führen kann. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten 2 und 3 sind richtig nur Antworten 2, 3 und 4 sind richtig nur Antworten l, 2, 4 und S sind richtig nur Antworten l, 3, 4 und 5 sind richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Der Erhaltungsbedarf beträgt für einen 75 kg schweren männlichen Patienten ca. 115 ml Flüssigkeit/h. 2. Bei der intravenösen Infusion von kristalloiden Lösungen verlassen ca. 80% das Interstitium und reichern sich im Intravasalraum an. 3. Die intravenöse Infusion einer 5%igen Glucoselösung fuhrt wegen ihres kolloidosmotischen Druckes zu einer Verminderung des arteriellen Kohlendioxidpartialdrucks (paCC^). 4. Plasmaexpander sind hyperonkotische kolloidale Lösungen mit einer Wasserbindungsfähigkeit, die diejenige der Plasmaproteine übersteigt. 5. Bei intraoperativen Blutverlusten von bis zu 500 ml wird sinnvollerweise mit 500 ml einer 5%igen Humanalbuminlösung substituiert. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 4 sind richtig nur Antworten l, 2 und 4 sind richtig nur Antworten 2, 3 und 5 sind richtig alle Antworten sind falsch 1. Schmerzen mit ausgeprägter entzündlicher Komponente werden besser mit Metamizol (NovalginR) als mit Diclofenac behandelt. 2. In Deutschland ist Piritramid (DipidolorR) das am häufigsten in der Allgemeinanästhesie intraoperativ eingesetzte Opioid-Analgetikum. 3. Remifentanil unterscheidet sich vom Sufentanil sowohl bezüglich der analgetischen Potenz als auch der Wirkdauer nach 30-minütiger Infusion. 4. Eine opiatbedingte Atemdepression kann am besten dadurch verhindert werden, dass die Opioiddosis sorgfaltig gegen den individuellen Bedarf titriert wird. 5. Naloxon (NarcantiR) ist in Tablettenform (einmal pro Tag) gut zur Langzeitprophylaxe von Rückfällen nach einem Opiatentzug geeignet A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten 3 und 4 sind richtig nur Antworten l, 4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2,4 und 5 sind richtig alle Antworten sind falsch 1. Prilocain ist ein relativ kurz wirkendes Lokalanästhetikum mit raschem Wirkungseintritt. 2. EMLA-Creme besteht aus einer Mischung von Lidocain und Prilocain; sie wird oft zur Vorbereitung einer schmerzlosen Venenkatheterisierung benutzt. 3. Lang dauernde Lokal-, Leitungs- und Regionalanästhesien werden vorzugsweise mit Ropivacain oder Bupivacain durchgeführt. 4. Bei epiduraler Injektion von Lokalanästhetika ist mit einer stärkeren systemischen Resorption als bei interkostaler Injektion zu rechnen. 5. Die Methode der intravenösen Regionalanästhesie (FVRA) eignet sich gut für kurz dauernde Eingriffe am Arm oder am Bein (30-40 min). A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 3 sind richtig nur Antworten 3 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2, 3 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2, 4 und 5 sind richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 Nach einem großen Baucheingriffunter kombinierter Allgemein- und Epiduralanästhesie und klagt der Patient über Doppelbilder. Was ist die wahrscheinlichste Ursache? A. B. C. D. E. Dem Patienten fehlt seine Brille. zu hohe systemische Konzentrationen von Lokalanästhetika mit Kramp fpotential Verletzung der Sehnerven nach Einlegen eines zentralen Venenkatheters über die V. jugularis interna Überhang von Muskelrelaxanzien vom Curare-Typ Konzentrationsschwäche durch starke postoperative Schmerzen Welche Aussagen zur postoperativen Schmerzbehandlung treffen zu? 1. Für eine effektive postoperative Schmerztherapie sind die Dokumentation der vom Patienten individuell empfundenen Schmerzintensität und deren zeitlicher Verlauf unerlässlich. 2. Die Interventionsschwelle für eine Behandlung liegt bei 35-40 Punkten auf einer visuellen Analogskala (VAS) mit einer Skalierung von 0-100 Punkten. 3. Die patientenkontrollierte Analgesie (PCA) eignet sich sowohl zur Applikation von intravenösen Opioiden als auch zur Selbstinjektion von Lokalanästhetika in rückenmarksnahe PDA-Katheter. 4. Benutzer von PCA-Pumpen müssen sorgfältig aufgeklärt werden, dass sie vor jeder Selbstapplikation von Analgetika das Pflegepersonal zu informieren haben. 5. Der Entwicklung von Phantomschmerzen und Schmerzchronifizierung nach operativen Eingriffen kann durch das Konzept der präemptiven Analgesie entgegengewirkt werden. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l, 2 und 3 sind richtig nur Antworten 2, 3 und 4 sind richtig nur Antworten l, 2, 3 und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3,4 und 5 sind richtig Welche der nachfolgend aufgeführten Geräte müssen bei jeder Anästhesie direkt am Arbeitsplatz vorhanden sein? 1. EKG-Monitor 2. Pulsoxymetrie 3. Kapnographie oder Kapnometrie 4. Relaxometrie 5. Narkosegasmessung A. B. C. D. E. nur Antworten l und 2 sind richtig nur Antworten l, 2 und 3 sind richtig nur Antworten l, 4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2,3 und 5 sind richtig alle Antworten sind richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Die Beurteilung des zentralen Venendrucks ist zur Abschätzung eines Volumenmangels oder der Erkennung einer Herzinsuffizienz geeignet. 2. Mit Hilfe eines Pulmonaliskatheters lassen sich u.a. Aussagen zur gemischt-venösen Sauerstoffsättigung, zur Funktion des linken Herzens und zum Herzzeitvolumen machen. 3. Die Sauerstofftransportkapazität eines gesunden Erwachsenen (Produkt von Herzzeitvolumen und arteriellem Sauerstoffgehalt) beträgt etwa 250 ml O 2/min. 4. Bei einem Anstieg der gemischt-venösen Sauerstoffsättigung kann die Ursache in einer akut auftretenden Herzinsuffizienz, bedingt durch einen Spannungs-Pneumothorax, liegen. 5. Postoperatives Kältezittern („shivering") ist erfahrungsgemäß nur dann zu beobachten, wenn die Raumtemperatur im Operationssaal unter 20° Celsius eingestellt war. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 2 sind richtig nur Antworten 2, 3 und 4 sind richtig nur Antworten l, 3,4 und 5 sind richtig alle Antworten sind falsch 1. Bei Aspiration von saurem Mageninhalt ist mit einer bedrohlichen chemischen Reizung der Alveolarepithelzellen zu rechnen, woraus sich bei unzureichender Therapie letztlich ein ARDS entwickeln kann. 2. Unter dem Mendelson-Syndrom versteht man die Reaktion auf die Aspiration von Blut oder anderen nicht sauren Flüssigkeiten. Die pulmonalen Symptome sind eher blande und klingen nach einigen Tagen meist von selbst wieder ab. 3. Bei aspirationsgefährdeten Patienten, die das präoperative Nüchtemheitsgebot nicht einhalten können, ist eine effektive Aspirationsprophylaxe durch die präoperative Gabe von Beta r und Beta2-Blockern zu empfehlen. 4. Um eine Aspiration sicher zu vermeiden, sollte der Magen während des Intubationsversuches ständig über eine zuvor gelegte Sonde abgesaugt werden. 5. Mit dem Sellik'schen Handgriff wird der Kehlkopfbereich gegen den Ösophagus gedrückt, um diesen gegen aufsteigenden Mageninhalt abzudichten. Bei schwallartigem Erbrechen kann es dabei zur Ösophagusruptur kommen. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3 und 4 sind richtig nur Antworten 2, 3 und 5 sind richtig nur Antworten l, 3,4 und 5 sind richtig 1. Eine durch einen Pseudocholinesterasemangel verursachte verlängerte Apnoe-Zeit nach Succinylcholin lässt sich durch elektrische Nervenstimulation (Relaxomerrie, TOF-Ratio) wahrscheinlich machen. 2. Bei der Malignen Hyperthermie handelt es sich um eine genetisch bedingte Erkrankung der Muskulatur, bei der es zu einem Kontrollverlust der intrazellulären Kalium-Ströme kommt. 3. Das wichtigste zur Diagnose fuhrende Symptom bei einer Malignen Hyperthermie ist die sich rasch entwickelnden Temperaturerhöhung auf bis zu 42° (Vollbild innerhalb von etwa 30 Minuten). 4. Bei rechtzeitigem Einsatz von Dantrolen zur Behandlung der Malignen Hyperthermie treten praktisch keine letalen Verläufe mehr auf. 5. Ein extrem hohes Risiko für die Entwicklung einer Malignen Hyperthermie besteht bei Jungen bis zum 9. Lebensjahr, wenn sie eine Inhalationsanästhesie mit halogenierten Kohlenwasserstoffen (z.B. Isofluran) erhalten. A. B. C. D. E. nur Antworten l und 2 sind richtig nur Antworten l und 4 sind richtig nur Antworten l, 2 und 4 sind richtig nur Antworten 2, 3, und 4 sind richtig alle Antworten sind richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Im peripheren Nervensystem sind afferente Bahnen (Afferenzen) unter anderem für die Kontraktionen der Skelettmuskulatur verantwortlich. 2. Aktionspotentiale in Nervenzellen entstehen durch Druckschwankungen im Axoplasma. Drucksenkende Pharmaka können deshalb die Erregbarkeit des Nervensystems herabsetzen. 3. Informationen über schmerzhafte Reize werden von der Peripherie zum Rückenmark vorzugsweise durch AS und C-Fasem geleitet. 4. Bei den durch Nervenfasern vermittelten Reflexen auf schmerzhafte Reize unterscheidet man zwischen spinalen und zentralen. Letztere werden durch die sog. absteigenden Schmerzhemmbahnen ausgelöst. 5. Die Substantia gelatinosa im Hinterhom des Rückenmarks ist ein Teil der weißen Substanz, die sich durch einen hohen Myelinanteil auszeichnet. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 3 sind richtig nur Antworten 3 und 4 sind richtig nur Antworten l, 3 und 4 sind richtig nur Antworten 3,4 und 5 sind richtig 1. Das normale Atemminutenvolumen eines gesunden Erwachsenen beträgt ca. 500-600 ml/min. 2. Die funktioneile Residualkapaziät (FRC) setzt sich aus dem exspiratorischen Reservevolumen und dem Residualvolumen zusammen. 3. Die Untersuchung nach Mallampati vor der Narkoseeinleitung dient im Wesentlichen dazu, die erforderliche Tubusgröße zur Intubation zu ermitteln. 4. Mit Hilfe des Guedel-Tubus lässt sich eine Freihaltung der Atemwege, aber kein sicherer Aspirationsschutz erzielen. 5. Bei Benutzung einer Larynxmaske muss während der gesamten Narkosedauer der Esmarch'sche Handgriff angewendet werden. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 4 sind richtig nur Antworten 2 und 4 sind richtig nur Antworten l, 3 und 4 sind richtig nur Antworten 2,4 und 5 sind richtig 1. Die minimal alveoläre Konzentration (der sog. MAC-Wert) eines Inhalationsanästhetikums wird durch die Zumischung von Lachgas erniedrigt, weil 2. Lachgas aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften leicht in luftgefullte Hohlräume des Körpers eindringt und dort zu einer Druckzunahme fuhrt. A. B. C. D. E. beide Aussagen l und 2 und die Verknüpfung sind richtig beide Aussagen l und 2 sind richtig, die Verknüpfung ist falsch nur Aussage l ist richtig nur Aussage 2 ist richtig keine der beiden Aussagen l und 2 ist richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Die endotracheale Intubation dient der sicheren Abdichtung der Atemwege, gewährleistet einen Schutz vor Aspiration und ermöglicht eine kontrollierte Beatmung. 2. Die heute gebräuchlichen Endotrachealtuben besitzen einen aufblasbaren Ballon („Cuff'), der im Oropharynx platziert wird, um Speichel von der Trachea fernzuhalten. 3. Die korrekte Position eines Endotrachealtubus wird durch ständige Beobachtung des EKG verifiziert. 4. Nasale oder blind-nasale Intubationen sind vor allem indiziert, wenn die Nasenatmung deutlich behindert ist. 5. Die ösophageale Fehllage des Endotrachealtubus stellt eine lebensbedrohliche Komplikation dar, wenn sie nicht rasch erkannt und beseitigt wird. A. B. C. D. E. nur Antwort 5 ist richtig nur Antworten l und 4 sind richtig nur Antworten l und 5 sind richtig nur Antworten l, 2,4 und 5 sind richtig nur Antworten 1,2,3 und 5 sind richtig 1. Etomidat (HypnomidateR) ist bei bekannter akut-intermittierender Porphyrie kontraindiziert, weil 2. eine ausgeprägte hepatische Enzyminduktion einen Schub der akut intermittierenden Porphyrie auslösen kann. A. B. C. D. E. beide Aussagen l und 2 und die Verknüpfung sind richtig beide Aussagen l und 2 sind richtig, die Verknüpfung ist falsch nur Aussage l ist richtig nur Aussage 2 ist richtig keine der beiden Aussagen l und 2 ist richtig Welche Aussagen zu den Aufgaben einer Prämedikationsvisite sind richtig? 1. Bei Patienten über 50 Jahre sollte routinemäßig ein 12-Kanal-EKG angefertigt werden. 2. Eine Röntgenaufnahme des Thorax ist bei allen erwachsenen Patienten, die sich einer Allgemeinanästhesie unterziehen müssen, unverzichtbar. 3. Mit Hilfe einer sog. „kleinen" Lungenfunktionsprüfung kann der Verdacht auf eine obstruktive Ventilationsstörung erhärtet werden. 4. Vom Patienten schon länger eingenommene Medikamente mit Wirkungen auf das Herz-Kreislauf- sowie das respiratorische System werden normalerweise nicht vor der Anästhesie abgesetzt. 5. Bei elektiven Eingriffen muss die Aufklärung über typische Anästhesierisiken spätestens am Abend vor der Operation erfolgea A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten 2 und 3 sind richtig nur Antworten l, 2 und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3,4 und S sind richtig nur Antworten l, 3,4 und 5 sind richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Durch die Kapnometrie kann eine Hypoventilation des beatmeten Patienten leicht erkannt werden (Anstieg des endtidalen pCO2). 2. Unter Normalbedingungen (NN) beträgt der Sauerstoffpartialdruck der Inspirationsluft etwa 159 mm Hg. 3. Die alveolär-arterielle Sauerstoffdifferenz (AaDO2) ist ein Parameter zur Abschätzung der Lungenfunktion. 4. AaDO2-Werte unter 5 bei einem 40-jährigen Patienten sprechen für einen klinisch relevanten kardialen Rechts-Links-Shunt. 5. Pulmonaler Rechts-Links-Shunt ist u.a. bei Lungenfibrose, interstitiellem Ödem und Asthma zu beobachten. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l, 2 und 3 sind richtig nur Antworten 3,4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2, 3 und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3,4 und 5 sind richtig 1. Bei einem erwachsenen Patienten mit einer offenen Oberarmfraktur (RR 100/70, Heizfrequenz 100/min) ist mit einem Volumenverlust von ca. 25% zu rechnen. 2. Erythrozytenkonzentrate sind in der Regel erst bei einem Volumenverlust von ca. 30% indiziert. 3. Die präoperativ durchgeführte akute normovolämische Hämodilution ist ein geeignetes Verfahren, den intraoperativen Einsatz von Fremdblutkomponenten zu reduzieren. 4. Bei der Kreuzprobe wird die Verträglichkeit zwischen Spender-Erythrozyten und Empfängerserum überprüft. 5. Vor jeder intraoperativen Transfusion ist ein sog. Bedside-Test zur Überprüfung von ABO- und RhesusKompatibilität durchzuführen. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten 2 und 3 sind richtig nur Antworten 4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2, und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3,4 und 5 sind richtig 1. Succinylcholin ist ein nicht-depolarisierendes Muskelrelaxanz, das eine sehr nebenwirkungsarme, rasche Intubation ermöglicht. 2. Curare-artige Muskelrelaxanzien wirken an der motorischen Endplatte als funktioneile Antagonisten des Acetylcholin. 3. Einige gängige Muskelrelaxanzien vom Curare-Typ werden bei Leber- und/oder Niereninsuffizienz verzögert abgebaut bzw. ausgeschieden und fuhren bei solchen Erkrankungen deshalb zu einer deutlichen Wirkungsverlängerung, wenn die Dosis nicht reduziert wird. 4. Mit der elektrischen Nervstimulation (z.B. Train of Four, TOF) lässt sich ein am Ende der Operation noch bestehender Überhang von depolarisierenden oder nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien sowohl differenzieren als auch quantifizieren. 5. Die klinische Anwendung von Muskelrelaxanzien ermöglicht neben einer schonenden endotrachealen Intubation auch eine Erleichterung der maschinellen Beatmung. A. B. C. D. E. alle Antworten sind richtig nur Antworten l und 4 sind richtig nur Antworten l, 3 und 5 sind richtig nur Antworten 2, 3,4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2, 3 und 5 sind richtig Abschlussklausur „Klinische Anästhesiologie", Universität zu Köln, Wintersemester 2005/2006 1. Der axillare Zugang zur Blockade des axillaren Plexus eignet sich insbesondere für Schultereingriffe, während er wegen des variablen Abgangs des N. musculocutaneus für Operationen am Unterarm kontraindiziert ist. 2. Der klinisch wichtigste Unterschied zwischen Spinal- und Epiduralanästhesie ist, dass bei der Spinalanästhesie ein segmentaler Block eintritt, während die Epiduralanästhesie zu einem (reversiblem) Querschnittssyndrom fuhrt. 3. Die Identifizierung des Spinalraums bei der Spinalanästhesie gelingt am besten mit der „Loss-of-resistance"Technik. 4. Länger anhaltende starke Kopfschmerzen nach Spinalanästhesie können häufig mit der epiduralen Injektion von 10 ml Eigenblut in die Umgebung der spinalen Einstichstelle behoben werden. 5. Eine Differentialblockade im Rahmen von Epiduralanästhesien lässt sich durch niedrige Konzentrationen von Lokalanästhetika erreichen, noch besser durch Kombination niedriger Lokalanästhetikadosen mit epiduralen Opioiden. A. B. C. D. E. nur Antworten l und 4 sind richtig nur Antworten 2 und 3 sind richtig nur Antworten 4 und 5 sind richtig nur Antworten l, 2, 3 und 5 sind richtig alle Antworten sind richtig 1. Die Pulsoxymetrie ist ein wichtiges Verfahren zum Monitoring der Spontanatmung im Aufwachraum weil 2. aufgrund der Lage der Sauerstoffbindungskurve schon kleine Veränderungen des arteriellen Sauerstoffpartialdrucks bei Raumluftatmung zu einer deutlichen Abnahme der Sauerstoffsättigung führen. A. B. C. D. E. beide Aussagen l und 2 und die Verknüpfung sind richtig beide Aussagen l und 2 sind richtig, die Verknüpfung ist falsch nur Aussage l ist richtig nur Aussage 2 ist richtig keine der beiden Aussagen l und 2 ist richtig 1. Im Rahmen der Wundinfiltration mit Lokalanästhetika zur Verbesserung der postoperativen Analgesie ist ein Zusatz von Vasokonstriktoren (z.B. Adrenalin) sinnvoll, weil 2. Adrenalin durch die Stimulation der Proteinsynthese die Wundheilung beschleunigt. A. B. C. D. E. beide Aussagen l und 2 und die Verknüpfung sind richtig beide Aussagen l und 2 sind richtig, die Verknüpfung ist falsch nur Aussage l ist richtig nur Aussage 2 ist richtig keine der beiden Aussagen l und 2 ist richtig