Pramipexole, INN-pramipexole

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol (als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
Bitte beachten:
Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform.
Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in
Klammern) angegeben.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette
Weiße, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 5.55 mm Durchmesser, Prägung "93" auf der
einen und "P1" auf der anderen Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus
Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten
Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa
nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog.
end-of-dose- oder on-off-Phänomene).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die
Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen.
Anfangsbehandlung:
Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die
Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass
keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines
maximalen Behandlungserfolges erhöht werden.
Dosierungsschema für Pramipexol Teva
Woche
1
2
3
Dosis
(mg Base)
3 x 0.088
3 x 0.18
3 x 0.35
Tagesgesamtdosis
(mg Base)
0.264
0.54
1.05
Dosis
(mg Salz)
3 x 0.125
3 x 0.25
3 x 0.5
Tagesgesamtdosis
(mg Salz)
0.375
0.75
1.50
Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um
0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der
Salzform) pro Tag erhöht werden.
2
Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis
1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8).
Dauerbehandlung:
Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal
3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während
der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der
Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild
und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden
annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag
behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base
(1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der
Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des
einzelnen Patienten zu reduzieren.
Abbruch der Behandlung:
Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen
neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg
Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von
0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg
Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion:
Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung
wird folgendes Dosierungsschema empfohlen:
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis
erforderlich.
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis
von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform)
aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag).
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva,
beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden.
Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die
Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden,
d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis
ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die
Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann
die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden.
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion:
Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis,
da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche
Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht
untersucht.
Dosierung bei Kindern und Jugendlichen:
Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
3
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion
verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden.
Halluzinationen
Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und
Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen
auftreten können.
Dyskinesien
Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit
Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie
auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in
Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während
Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet.
Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen
oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen.
Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom
Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol
Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7
und Kapitel 4.8).
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit
Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden.
Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass
andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten
wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises
Absetzen sollten in Betracht gezogen werden.
Patienten mit psychotischen Störungen
Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der
mögliche Nutzen die Risiken überwiegt.
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.5).
Augenärztliche Untersuchungen
Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn
Sehstörungen auftreten.
Schwere kardiovaskuläre Erkrankung
Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen
Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den
Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit
dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.).
4
Augmentation
Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen
Arzneimitteln zu einer Augmentation führen. Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder
sogar am Nachmittag auftretenden Beginn der Symptome, Verstärkung der Symptome und
Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten. Die Häufigkeit einer Augmentation nach
längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene Behandlung wurden in kontrollierten
klinischen Studien nicht untersucht.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Plasmaproteinbindung
Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen
nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die
Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da
Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer
Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde.
Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa.
Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung
Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch
Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können
Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden
werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten
Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte
in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht
werden.
Kombination mit Levodopa
Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer
Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer
Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen.
Antipsychotische Arzneimittel
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten
und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei
der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der
Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der
mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus.
Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei
Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma.
Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der
Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
5
Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen haben.
Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten.
Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches
Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere
Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere
dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen),
bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch
Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8).
4.8
Nebenwirkungen
Bekannte Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme
Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem
Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen
(Spielsucht); Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit,
Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen
der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige
Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope,
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen,
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme.
Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt
1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in
beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter
Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung.
Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen
Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten
Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 0,1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als
unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der
häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu
Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen.
Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit
(erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000
bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar)
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson
Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz,
Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für
Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei
Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten,
besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt.
Tabelle 1: Morbus Parkinson
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Nebenwirkung
6
Häufig
Gelegentlich
Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten,
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit,
Ruhelosigkeit
Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität,
Störungen der Libido, Wahn, pathologisches Spielen
(Spielsucht)
Nicht bekannt
Essattacken, Hyperphagie
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig
Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz
Häufig
Amnesie, Kopfschmerzen
Gelegentlich
Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope
Augenerkrankungen
Häufig
Gefässerkrankungen
Sehr häufig
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit, periphere Ödeme
Untersuchungen
Häufig
Gelegentlich
Gewichtsabnahme
Gewichtszunahme
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen
Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.
Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger
(20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %).
Tabelle 2: Andere Indikationen
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig
Nebenwirkung
Abnorme Träume, Schlaflosigkeit
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido,
Ruhelosigkeit
Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B.
Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und
pathologisches Spielen (Spielsucht); Wahnvorstellungen,
Hyperphagie, Wahn
Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz
7
Gelegentlich
Nicht bekannt
Augenerkrankungen
Gelegentlich
plötzliches Einschlafen, Synkope
Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Gefässerkrankungen
Gelegentlich
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit
Gelegentlich
periphere Ödeme
Untersuchungen
Gelegentlich
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme
Somnolenz
Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und
plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4.
Störungen der Libido
Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme
[0,4 %]) verbunden sein.
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich
Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von
pathologischem Spielen (Spielsucht), gesteigerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese
Anzeichen waren im Allgemeinen nach Dosisreduktion oder Absetzen reversibel. Siehe auch
Abschnitt 4.4.
In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden
während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und
nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörung festgestellt. Beobachtet
wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes
sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für
Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in
höheren Dosierungen -, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete
Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens.
4.9
Überdosierung
Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind
Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten
zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie.
Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten
Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums
angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen
mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG
Überwachung, erforderlich sein.
8
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05
Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren
der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle
intrinsische Wirksamkeit.
Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der
Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe
und den Turnover des Dopamins hemmt.
Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration.
Klinische Studien bei Morbus Parkinson
Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit.
Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr).
Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende
Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen.
In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im
fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen
Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden
Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine
Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils
signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen
Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist
abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf
die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und
Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der
Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn
einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden.
In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die
Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute
Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei
gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption
bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur
geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol
sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe
Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration).
Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert.
Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar.
Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 %
finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die
renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen
8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen.
9
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das
ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich
aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte.
Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim
Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen
festgestellt.
Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und
Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber
in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart
und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf
Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden.
Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten
Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von
Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe
Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit
einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten
nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder
anderen untersuchten Spezies.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Mannitol (Ph.Eur.)
Mikrokristalline Cellulose
Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz
Povidon (K25)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.)
Hochdisperses Siliciumdioxid.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25º C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen
Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten
Tablettenbehältnis aus Polyethylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgröße: 90 Tabletten
10
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/001
EU/1/08/490/002
EU/1/08/490/003
EU/1/08/490/004
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
18/12/2008
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur
für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
11
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol (als 0,25 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O) .
Bitte beachten:
Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform.
Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in
Klammern) angegeben.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette
Weiße, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 7.00 mm Durchmesser, Prägung "P2"
oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und "93" auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche
Hälften geteilt werden.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus
Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten
Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa
nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog.
end-of-dose- oder on-off-Phänomene).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die
Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen.
Anfangsbehandlung:
Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die
Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass
keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines
maximalen Behandlungserfolges erhöht werden.
Dosierungsschema für Pramipexol Teva
Woche
1
2
3
Dosis
(mg Base)
3 x 0.088
3 x 0.18
3 x 0.35
Tagesgesamtdosis
(mg Base)
0.264
0.54
1.05
Dosis
(mg Salz)
3 x 0.125
3 x 0.25
3 x 0.5
Tagesgesamtdosis
(mg Salz)
0.375
0.75
1.50
Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um
0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der
Salzform) pro Tag erhöht werden.
12
Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis
1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8).
Dauerbehandlung:
Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal
3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während
der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der
Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild
und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden
annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag
behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base
(1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der
Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des
einzelnen Patienten zu reduzieren.
Abbruch der Behandlung:
Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen
neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg
Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von
0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg
Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion:
Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung
wird folgendes Dosierungsschema empfohlen:
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis
erforderlich.
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis
von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform)
aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag).
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva,
beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden.
Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die
Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden,
d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis
ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die
Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann
die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden.
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion:
Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis,
da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche
Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht
untersucht.
Dosierung bei Kindern und Jugendlichen:
Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
4.3
Gegenanzeigen
13
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion
verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden.
Halluzinationen
Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und
Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen
auftreten können.
Dyskinesien
Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit
Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie
auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in
Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während
Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet.
Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen
oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen.
Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom
Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol
Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7
und Kapitel 4.8).
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit
Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden.
Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass
andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten
wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises
Absetzen sollten in Betracht gezogen werden.
Patienten mit psychotischen Störungen
Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der
mögliche Nutzen die Risiken überwiegt.
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.5).
Augenärztliche Untersuchungen
Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn
Sehstörungen auftreten.
Schwere kardiovaskuläre Erkrankung
Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen
Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den
Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit
dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.).
14
Augmentation
Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen
Arzneimitteln zu einer Augmentation führen. Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder
sogar am Nachmittag auftretenden Beginn der Symptome, Verstärkung der Symptome und
Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten. Die Häufigkeit einer Augmentation nach
längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene Behandlung wurden in kontrollierten
klinischen Studien nicht untersucht.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Plasmaproteinbindung
Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen
nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die
Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da
Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer
Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde.
Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa.
Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung
Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch
Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können
Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden
werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten
Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte
in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht
werden.
Kombination mit Levodopa
Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer
Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer
Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen.
Antipsychotische Arzneimittel
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten
und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei
der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der
Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der
mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus.
Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei
Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma.
Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der
Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
15
Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen haben.
Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten.
Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches
Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere
Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere
dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen),
bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch
Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8).
4.8
Nebenwirkungen
Bekannte Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme
Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem
Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen
(Spielsucht);Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit,
Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen
der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige
Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope,
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen,
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme.
Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt
1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in
beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter
Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung.
Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen
Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten
Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 0,1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als
unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der
häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu
Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen.
Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit
(erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000
bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar)
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson
Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz,
Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für
Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei
Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten,
besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt.
Tabelle 1: Morbus Parkinson
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Nebenwirkung
16
Häufig
Gelegentlich
Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten,
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit,
Ruhelosigkeit
Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität,
Störungen der Libido, Wahn, pathologisches Spielen
(Spielsucht)
Nicht bekannt
Essattacken, Hyperphagie
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig
Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz
Häufig
Amnesie, Kopfschmerzen
Gelegentlich
Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope
Augenerkrankungen
Häufig
Gefässerkrankungen
Sehr häufig
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit, periphere Ödeme
Untersuchungen
Häufig
Gelegentlich
Gewichtsabnahme
Gewichtszunahme
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen
Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.
Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger
(20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %).
Tabelle 2: Andere Indikationen
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig
Nebenwirkung
Abnorme Träume, Schlaflosigkeit
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido,
Ruhelosigkeit
Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B.
Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und
pathologisches Spielen (Spielsucht);Wahnvorstellungen,
Hyperphagie, Wahn
Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz
17
Gelegentlich
Nicht bekannt
Augenerkrankungen
Gelegentlich
plötzliches Einschlafen, Synkope
Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Gefässerkrankungen
Gelegentlich
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit
Gelegentlich
periphere Ödeme
Untersuchungen
Gelegentlich
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme
Somnolenz
Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und
plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4.
Störungen der Libido
Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme
[0,4 %]) verbunden sein.
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich
Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von
pathologischem Spielen (Spielsucht), gesteigerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese
Anzeichen waren im Allgemeinen nach Dosisreduktion oder Absetzen reversibel. Siehe auch
Abschnitt 4.4.
In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden
während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und
nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörungen festgestellt. Beobachtet
wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes
sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für
Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in
höheren Dosierungen, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete
Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens.
18
4.9
Überdosierung
Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind
Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten
zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie.
Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten
Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums
angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen
mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG
Überwachung, erforderlich sein.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05
Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren
der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle
intrinsische Wirksamkeit.
Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der
Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe
und den Turnover des Dopamins hemmt.
Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration.
Klinische Studien bei Morbus Parkinson
Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit.
Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr).
Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende
Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen.
In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im
fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen
Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden
Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine
Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils
signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen
Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist
abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf
die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und
Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der
Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn
einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden.
In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die
Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute
Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei
gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption
bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur
geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol
19
sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe
Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration).
Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert.
Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar.
Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 %
finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die
renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen
8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das
ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich
aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte.
Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim
Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen
festgestellt.
Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und
Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber
in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart
und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf
Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden.
Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten
Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von
Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe
Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit
einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten
nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder
anderen untersuchten Spezies.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Mannitol (Ph.Eur.)
Mikrokristalline Cellulose
Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz
Povidon (K25)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.)
Hochdisperses Siliciumdioxid.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
20
Nicht über 25º C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuctigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen
Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten
Tablettenbehältnis aus Polyethylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgröße: 90 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/005
EU/1/08/490/006
EU/1/08/490/007
EU/1/08/490/008
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
18/12/2008
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur
für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
21
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol (als 0,5 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O).
Bitte beachten:
Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform.
Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in
Klammern) angegeben.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette
Weiße, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 8.82 mm Durchmesser, Prägung "8023"
oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und "93" auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche
Hälften geteilt werden.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus
Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten
Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa
nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog.
end-of-dose- oder on-off-Phänomene).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die
Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen.
Anfangsbehandlung:
Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die
Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass
keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines
maximalen Behandlungserfolges erhöht werden.
Dosierungsschema für Pramipexol Teva
Woche
1
2
3
Dosis
(mg Base)
3 x 0.088
3 x 0.18
3 x 0.35
Tagesgesamtdosis
(mg Base)
0.264
0.54
1.05
22
Dosis
(mg Salz)
3 x 0.125
3 x 0.25
3 x 0.5
Tagesgesamtdosis
(mg Salz)
0.375
0.75
1.50
Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um
0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der
Salzform) pro Tag erhöht werden.
Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis
1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8).
Dauerbehandlung:
Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal
3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während
der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der
Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild
und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden
annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag
behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base
(1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der
Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des
einzelnen Patienten zu reduzieren.
Abbruch der Behandlung:
Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen
neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg
Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von
0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg
Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion:
Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung
wird folgendes Dosierungsschema empfohlen:
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis
erforderlich.
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis
von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform)
aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag).
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva,
beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden.
Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die
Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden,
d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis
ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die
Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann
die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden.
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion:
Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis,
da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche
Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht
untersucht.
Dosierung bei Kindern und Jugendlichen:
Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
23
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion
verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden.
Halluzinationen
Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und
Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen
auftreten können.
Dyskinesien
Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit
Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie
auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in
Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während
Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet.
Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen
oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen.
Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom
Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol
Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7
und Kapitel 4.8).
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit
Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden.
Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass
andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten
wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises
Absetzen sollten in Betracht gezogen werden.
Patienten mit psychotischen Störungen
Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der
mögliche Nutzen die Risiken überwiegt.
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.5).
Augenärztliche Untersuchungen
Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn
Sehstörungen auftreten.
Schwere kardiovaskuläre Erkrankung
Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen
Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den
Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren.
24
Malignes neuroleptisches Syndrom
Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit
dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.).
Augmentation
Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen
Arzneimitteln zu einer Augmentation führen.
Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder sogar am Nachmittag auftretenden Beginn
der Symptome, Verstärkung der Symptome und Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten.
Die Häufigkeit einer Augmentation nach längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene
Behandlung wurden in kontrollierten klinischen Studien nicht untersucht.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Plasmaproteinbindung
Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen
nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die
Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da
Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer
Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde.
Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa.
Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung
Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch
Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können
Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden
werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten
Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte
in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht
werden.
Kombination mit Levodopa
Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer
Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer
Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen.
Antipsychotische Arzneimittel
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten
und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei
der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der
Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der
mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus.
Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei
Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma.
Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der
Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden.
25
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen haben.
Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten.
Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches
Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere
Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere
dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen),
bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch
Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8).
4.8
Nebenwirkungen
Bekannte Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme
Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem
Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen
(Spielsucht);Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit,
Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen
der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige
Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope,
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen,
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme.
Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt
1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in
beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter
Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung.
Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen
Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten
Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 0,1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als
unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der
häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu
Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen.
Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit
(erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000
bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar)
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson
Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz,
Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für
Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei
Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten,
besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt.
Tabelle 1: Morbus Parkinson
26
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig
Nebenwirkung
Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten,
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit ,
Ruhelosigkeit
Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen,
Hypersexualität, Störungen der Libido, Wahn, pathologisches
Spielen (Spielsucht)
Essattacken, Hyperphagie
Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz
Häufig
Amnesie, Kopfschmerzen
Gelegentlich
Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope
Augenerkrankungen
Häufig
Gefässerkrankungen
Sehr häufig
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit, periphere Ödeme
Untersuchungen
Häufig
Gelegentlich
Gewichtsabnahme
Gewichtszunahme
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen
Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.
Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger
(20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %).
Tabelle 2: Andere Indikationen
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Nebenwirkung
Abnorme Träume, Schlaflosigkeit
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido,
Ruhelosigkeit
Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie
z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität
und pathologisches Spielen (Spielsucht);
Wahnvorstellungen, Hyperphagie, Wahn
Erkrankungen des Nervensystems
27
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Augenerkrankungen
Gelegentlich
Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz
plötzliches Einschlafen, Synkope
Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Gefässerkrankungen
Gelegentlich
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit
Gelegentlich
periphere Ödeme
Untersuchungen
Gelegentlich
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme
Somnolenz
Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und
plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4.
Störungen der Libido
Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme
[0,4 %]) verbunden sein.
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich
Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von
pathologischem Spielen (Spielsucht), gestiegerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese
Anzeichen waren im Allgemeinen nach Absetzen oder Dosisreduktion reversibel. Siehe auch
Abschnitt 4.4.
In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden
während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und
nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörung festgestellt. Beobachtet
wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes
sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für
Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in
höheren Dosierungen, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete
Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens.
4.9
Überdosierung
Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind
Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten
zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie.
Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten
Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums
angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen
mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG
Überwachung, erforderlich sein.
28
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05
Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren
der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle
intrinsische Wirksamkeit.
Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der
Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe
und den Turnover des Dopamins hemmt.
Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration.
Klinische Studien bei Morbus Parkinson
Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit.
Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr).
Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende
Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen.
In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im
fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen
Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden
Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine
Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils
signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen
Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist
abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf
die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und
Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der
Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn
einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden.
In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die
Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute
Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei
gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption
bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur
geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol
sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe
Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration).
Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert.
Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar.
Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 %
finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die
renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen
8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen.
29
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das
ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich
aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte.
Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim
Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen
festgestellt.
Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und
Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber
in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart
und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf
Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden.
Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten
Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von
Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe
Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit
einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten
nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder
anderen untersuchten Spezies.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Mannitol (Ph.Eur.)
Mikrokristalline Cellulose
Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz
Povidon (K25)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.)
Hochdisperses Siliciumdioxid.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25º C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen
Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten
Tablettenbehältnis aus Polypropylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgrößen: 90
Tabletten
30
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/009
EU/1/08/490/010
EU/1/08/490/011
EU/1/08/490/012
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
18/12/2008
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur
für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
31
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol (als 1 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O).
Bitte beachten:
Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform.
Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in
Klammern) angegeben.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette
Weiße, Runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 8.82 mm Durchmesser, Prägung "8024"
oberhalb und unterhalb der Bruchrille und "93" auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche
Hälften geteilt werden.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus
Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten
Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa
nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog.
end-of-dose- oder on-off-Phänomene).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die
Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen.
Anfangsbehandlung:
Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die
Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass
keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines
maximalen Behandlungserfolges erhöht werden.
Dosierungsschema für Pramipexol Teva
Woche
1
2
3
Dosis
(mg Base)
3 x 0.088
3 x 0.18
3 x 0.35
Tagesgesamtdosis
(mg Base)
0.264
0.54
1.05
Dosis
(mg Salz)
3 x 0.125
3 x 0.25
3 x 0.5
Tagesgesamtdosis
(mg Salz)
0.375
0.75
1.50
Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um
0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der
Salzform) pro Tag erhöht werden.
32
Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis
1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8).
Dauerbehandlung:
Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal
3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während
der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der
Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild
und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden
annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag
behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base
(1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der
Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des
einzelnen Patienten zu reduzieren.
Abbruch der Behandlung:
Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen
neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg
Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von
0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg
Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion:
Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung
wird folgendes Dosierungsschema empfohlen:
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis
erforderlich.
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis
von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform)
aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag).
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva,
beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden.
Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die
Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden,
d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis
ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die
Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann
die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden.
Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion:
Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis,
da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche
Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht
untersucht.
Dosierung bei Kindern und Jugendlichen:
Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
4.3
Gegenanzeigen
33
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion
verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden.
Halluzinationen
Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und
Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen
auftreten können.
Dyskinesien
Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit
Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie
auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in
Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während
Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet.
Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen
oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen.
Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom
Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol
Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7
und Kapitel 4.8).
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit
Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden.
Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass
andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten
wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises
Absetzen sollten in Betracht gezogen werden.
Patienten mit psychotischen Störungen
Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der
mögliche Nutzen die Risiken überwiegt.
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.5).
Augenärztliche Untersuchungen
Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn
Sehstörungen auftreten.
Schwere kardiovaskuläre Erkrankung
Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen
Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den
Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit
dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.).
34
Augmentation
Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen
Arzneimitteln zu einer Augmentation führen.
Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder sogar am Nachmittag auftretenden Beginn
der Symptome, Verstärkung der Symptome und Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten.
Die Häufigkeit einer Augmentation nach längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene
Behandlung wurden in kontrollierten klinischen Studien nicht untersucht.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Plasmaproteinbindung
Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen
nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die
Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da
Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer
Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde.
Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa.
Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung
Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch
Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können
Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden
werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten
Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte
in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht
werden.
Kombination mit Levodopa
Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer
Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer
Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen.
Antipsychotische Arzneimittel
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden
(siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten
und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei
der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der
Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der
mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus.
Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu
erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei
Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma.
Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der
Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
35
Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen haben.
Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten.
Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches
Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere
Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere
dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen),
bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch
Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8).
4.8
Nebenwirkungen
Bekannte Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme
Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem
Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen
(Spielsucht);Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit,
Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen
der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige
Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope,
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen,
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme.
Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt
1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in
beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter
Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung.
Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen
Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten
Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als
unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der
häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu
Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen.
Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit
(erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000
bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar).
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson
Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz,
Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für
Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei
Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten,
besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt.
Tabelle 1: Morbus Parkinson
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Nebenwirkung
36
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig
Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten,
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit,
Ruhelosigkeit
Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität,
Störungen der Libido, Wahn, pathologisches Spielen
(Spielsucht)
Essattacken, Hyperphagie
Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz
Häufig
Amnesie, Kopfschmerzen
Gelegentlich
Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope
Augenerkrankungen
Häufig
Gefässerkrankungen
Sehr häufig
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit, periphere Ödeme
Untersuchungen
Häufig
Gelegentlich
Gewichtsabnahme
Gewichtszunahme
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen
Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter
Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.
Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger
(20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %).
Tabelle 2: Andere Indikationen
Systemorganklasse
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Nebenwirkung
Abnorme Träume, Schlaflosigkeit
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido,
Ruhelosigkeit
Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen
und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes
Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen
(Spielsucht); Wahnvorstellungen, Hyperphagie, Wahn
Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz
plötzliches Einschlafen, Synkope
Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie
37
Augenerkrankung
Gelegentlich
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und
verminderter Sehschärfe
Gefässerkrankungen
Gelegentlich
Hypotonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit
Gelegentlich
periphere Ödeme
Untersuchungen
Gelegentlich
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme
Somnolenz
Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und
plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4.
Störungen der Libido
Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme
[0,4 %]) verbunden sein.
Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen
Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich
Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von
pathologischem Spielen (Spielsucht), gestiegerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese
Anzeichen waren im Allgemeinen nach Dosisreduktion oder nach Absetzen reversibel. Siehe auch
Abschnitt 4.4.
In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden
während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und
nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörung festgestellt. Beobachtet
wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes
sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für
Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in
höheren Dosierungen, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete
Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens.
4.9
Überdosierung
Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind
Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten
zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie.
Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten
Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums
angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen
mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG
Überwachung, erforderlich sein.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
38
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05
Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren
der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle
intrinsische Wirksamkeit.
Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der
Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe
und den Turnover des Dopamins hemmt.
Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration.
Klinische Studien bei Morbus Parkinson
Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit.
Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr).
Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende
Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen.
In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im
fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen
Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden
Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine
Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils
signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen
Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist
abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf
die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und
Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der
Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn
einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden.
In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die
Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute
Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei
gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption
bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur
geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol
sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe
Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration).
Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert.
Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar.
Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 %
finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die
renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen
8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
39
Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das
ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich
aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte.
Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim
Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen
festgestellt.
Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und
Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber
in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart
und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf
Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden.
Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten
Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von
Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe
Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit
einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten
nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder
anderen untersuchten Spezies.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Mannitol (Ph.Eur.)
Mikrokristalline Cellulose
Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz
Povidon (K25)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.)
Hochdisperses Siliciumdioxid.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25º C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen
Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten
Tablettenbehältnis aus Polyethylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgrößen: 90 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
40
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/013
EU/1/08/490/014
EU/1/08/490/015
EU/1/08/490/016
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
18/12/2008
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur
für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
41
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE)
FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
(SIND)
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
42
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND)
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Teva Pharmaceutical Works Co. Ltd.
Pallagi Street 13
H-4042 Debrecen
Ungarn
TEVA Pharmaceutical Works Private Limited Company
H-2100 Gödöllő,
Táncsics Mihály út 82
Ungarn
TEVA UK Ltd
Brampton Road,
Hampden Park,
Eastbourne,
East Sussex,
BN22 9AG
Vereinigtes Königreich
Pharmachemie B.V.
Swensweg 5,
Postbus 552,
2003 RN Haarlem
Niederlande
TEVA Santé Sa,
Rue Bellocier, 89107,
Sens,
Frankreich
Auf der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der
(die) für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist (sind), angegeben werden.
43
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Pharmakovigilanzsystem
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass ein
Pharmakovigilanzsystem wie in der Version 4.0 von November 2007, die im Modul 1.8.1 des
Zulassungsantrags vorgelegt wurde, beschrieben, vorhanden und funktionsfähig ist bevor und solange
das Arzneimittel im Verkehr ist.
PSURs
Das PSUR Einreichschema für Pramipexol Teva Tabletten soll dem PSUR Einreichschema des
Referenz-Arzneimittels folgen.
44
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
45
A. ETIKETTIERUNG
46
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Umkarton – Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
Blisterpackungen:
30 Tabletten
50 Tabletten
100 Tabletten
Tablettenbehältnis:
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
47
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/001
EU/1/08/490/002
EU/1/08/490/003
EU/1/08/490/004
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Pramipexol Teva 0,088 mg
48
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten
Pramipexol
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
49
ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS
Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS
Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
50
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/004
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
51
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Umkarton – Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol als 0,25 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
Blisterpackungen:
30 Tabletten
50 Tabletten
100 Tabletten
Tablettenbehältnis:
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
52
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/005
EU/1/08/490/006
EU/1/08/490/007
EU/1/08/490/008
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Pramipexol Teva 0,18 mg
53
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten
Pramipexol
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
54
ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS
Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS
Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol als 0,25 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
55
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/008
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
56
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Umkarton – Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol als 0,5 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
Blisterpackungen:
30 Tabletten
50 Tabletten
100 Tabletten
Tablettenbehältnis:
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
57
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/009
EU/1/08/490/010
EU/1/08/490/011
EU/1/08/490/012
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Pramipexol Teva 0,35 mg
58
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten
Pramipexol
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
59
ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS
Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS
Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol als 0,5 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
60
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/012
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Nicht zutreffend
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
61
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Umkarton – Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol als 1 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
Blisterpackungen:
30 Tabletten
50 Tabletten
100 Tabletten
Tablettenbehältnis:
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
62
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/013
EU/1/08/490/014
EU/1/08/490/015
EU/1/08/490/016
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Nicht zutreffend.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Pramipexol Teva 0,7 mg
63
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten
Pramipexol
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
Nicht zutreffend
64
ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS
Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS
Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten
Pramipexol
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol als 1 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Tablette
90 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 25° C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
65
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/08/490/016
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Nicht zutreffend
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
66
B. PACKUNGSBEILAGE
67
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
PRAMIPEXOL TEVA 0,088 MG TABLETTEN
PRAMIPEXOL TEVA 0,18 MG TABLETTEN
PRAMIPEXOL TEVA 0,35 MG TABLETTEN
PRAMIPEXOL TEVA 0,7 MG TABLETTEN
Pramipexol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
•
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
•
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
•
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
•
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Pramipexol Teva und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Pramipexol Teva beachten?
Wie ist Pramipexol Teva einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Pramipexol Teva aufzubewahren?
Weitere Informationen
1.
WAS IST PRAMIPEXOL TEVA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Pramipexol Teva ist ein Dopaminagonist und wirkt über eine Stimulation von Dopaminrezeptoren im
Gehirn. Bei der Parkinson-Krankheit sind die Dopaminkonzentrationen im Gehirn niedrig und
Pramipexol Teva wirkt, indem es die Wirkungsweise von Dopamin nachahmt.
Pramipexol Teva wird entweder allein oder zusammen mit einem anderen Arzneimittel namens
Levodopa (L-Dopa) bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON PRAMIPEXOL TEVA BEACHTEN?
Pramipexol Teva darf NICHT eingenommen werden,
•
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Pramipexol oder einen der sonstigen Bestandteile
dieses Arzneimittels sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pramipexol Teva ist erforderlich:
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme dieses Arzneimittels:
• wenn Sie Nierenprobleme haben (in diesem Fall brauchen Sie eventuell eine niedrigere Dosis von
Pramipexol Teva).
• wenn Sie Halluzinationen haben (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind). Die
meisten Halluzinationen sind visueller Art.
• wenn Sie an Dyskinesien leiden (z.B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen)
Wenn Sie an fortgeschrittener Parkinson-Krankheit leiden und auch Levodopa einnehmen,
könnten Sie während der schrittweisen Erhöhung der Dosierung von Pramipexol Teva motorische
Fehlfunktionen (Dyskinesien) entwickeln.
68
•
•
wenn Sie an einer psychischen Erkrankung wie Schizophrenie oder Depression leiden.
wenn Sie Herzprobleme haben (Ihr Arzt wird während der Behandlung eventuell häufiger
Kontrolluntersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass Ihr Blutdruck nicht zu stark
abfällt).
Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn bei Ihnen Schläfrigkeit oder plötzliche Einschlafattacken
auftreten.
Sie sollten Ihren Arzt darüber informieren wenn Sie (oder Ihr Pfleger) irgendwelche
Verhaltensänderungen bei sich bemerken. Solche Veränderungen können abnormes Verlangen nach
Glücks- oder Geldspielen, zwanghaftes Einkaufen, gesteigertes sexuelles Verlangen (Libido) oder
übermäßiges und unkontrollierbares Verlangen, zuviel zu essen sein. Ihr Arzt wird dann eventuell die
Dosis von Pramipexol Teva verringern oder Ihre Behandlung absetzen.
Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Veränderung Ihrer Sehkraft feststellen. Ihre Augen
müssen eventuell regelmäßig kontrolliert werden.
Bei Einnahme von Pramipexol Teva mit anderen Arzneimitteln
Die Wirkungen von Pramipexol Teva können sich ändern oder es können Nebenwirkungen auftreten,
wenn Sie ebenfalls andere Arzneimittel einnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines oder
mehrere der folgenden Mittel einnehmen:
• Arzneimittel, welche sich auf die Nierenfunktion auswirken oder über die Nieren ausgeschieden
werden, z. B. Cimetidin (das zur Behandlung von Verdauungsstörungen und anderen
Magenproblemen verwendet wird) und Amantidin (das zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
verwendet wird)
• Levodopa (das zur Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet wird)
• Arzneimittel, die zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder
Depression verwendet werden
• andere Arzneimittel, die Schwindel auslösen können, da sich die Schwindelanfälle in Kombination
mit Pramipexol Teva verschlechtern können.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Pramipexol Teva zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Pramipexol Teva kann zusammen mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden und sollte mit
einer ausreichenden Menge Wasser geschluckt werden. Sollte bei Ihnen Schwindel auftreten, kann
sich dieser verschlimmern, wenn Sie Alkohol zu sich nehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Falls Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie Pramipexol Teva nur dann
anwenden, wenn Ihr Arzt dies als absolut notwendig einschätzt. Die Auswirkungen von Pramipexol
Teva auf das ungeborene Kind sind noch nicht bekannt.
Sie sollten Pramipexol Teva nicht während der Stillzeit anwenden. Pramipexol Teva kann die
Milchbildung hemmen. Darüber hinaus kann es in die Muttermilch übertreten und zum Säugling
gelangen, und es ist nicht bekannt, welche Auswirkungen dies hat.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
69
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Pramipexol Teva kann Halluzinationen und Schläfrigkeit auslösen, und es könnte sein, dass Sie
plötzlich ohne Warnsymptome einschlafen. Wenn Sie diese Wirkungen bei sich feststellen, dürfen Sie
sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen, Maschinen bedienen oder andere gefährliche
Tätigkeiten ausführen, bei denen Ihre volle Aufmerksamkeit gefordert ist. Sie sollten dies auch Ihrem
Arzt mitteilen, da er/sie Ihnen eventuell eine niedrigere Dosis von Pramipexol Teva verordnen oder
Ihre Behandlung ganz absetzen wird.
3.
WIE IST PRAMIPEXOL TEVA EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Pramipexol Teva immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei
Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Pramipexol Teva sollte dreimal täglich eingenommen werden. Die Tabletten können zusammen mit
oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden und sollten mit einem Glas Wasser geschluckt
werden. Wenn notwendig, können Sie die Tabletten teilen, um diese leichter schlucken zu können.
Die Behandlung mit Pramipexol Teva beginnt normalerweise mit einer niedrigen Dosis, die allmählich
alle 5 bis 7 Tage erhöht wird, bis die für Sie richtige Dosis erreicht ist (die „Erhaltungsdosis“).
Die übliche Anfangsdosis beträgt 3x täglich eine Pramipexol Teva 0,088 mg Tablette (eine Tagesdosis
von 0,264 mg Pramipexol).
Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1,1 mg pro Tag. Es kann jedoch sein, dass Ihre Dosis noch weiter
erhöht werden muss. Ihr Arzt kann die Dosis gegebenenfalls auf maximal 3,3 mg Pramipexol pro Tag
erhöhen. Eine niedrigere Erhaltungsdosis von 3 Tabletten Pramipexol Teva 0,088 mg pro Tag ist
ebenso möglich.
Ihr Arzt kann in Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung und eventuell auftretenden
Nebenwirkungen beschließen, Ihre Erhaltungsdosis zu ändern.
Falls Ihr Arzt beschließt, Ihre Behandlung abzusetzen, wird die Dosis langsam verringert, bis die
Behandlung schließlich ganz abgesetzt wird.
Patienten mit Nierenerkrankung:
Wenn Sie eine mittelgradig oder schwere Nierenerkrankung haben, wird Ihr Arzt Ihnen eine niedrigere
Dosis verschreiben. In diesem Fall
müssen Sie die Tabletten nur 1- oder 2x täglich einnehmen. Bei mittelgradiger Nierenerkrankung
beträgt die übliche Anfangsdosis
2x täglich 1 Tablette Pramipexol Teva 0,088 mg. Bei schwerer Nierenerkrankung beträgt die übliche
Anfangsdosis 1x täglich eine 1 Tablette Pramipexol Teva 0,088 mg.
Wenn Sie eine größere Menge von Pramipexol Teva eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie (oder eine andere Person) viele Tabletten auf einmal eingenommen haben oder wenn Sie
denken, dass ein Kind eine oder mehrere Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich unverzüglich an
die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder an Ihren Arzt. Eine Überdosis wird
wahrscheinlich Übelkeit, Erbrechen, abnorme Muskelbewegungen, Halluzinationen, Erregung und
einen niedrigen Blutdruck auslösen (der zu Schwindel und Benommenheit führen kann). Nehmen Sie
bitte diese Packungsbeilage, eventuell verbleibende Tabletten und den Behälter mit zum Krankenhaus
bzw. Arzt, um diesem zu zeigen, welche Tabletten eingenommen wurden. Es wird eventuell eine
ärztliche Behandlung erforderlich sein.
70
Wenn Sie die Einnahme von Pramipexol Teva vergessen haben
Wenn Sie vergessen haben, eine Tablette einzunehmen, sollten Sie diese einnehmen, sobald Sie sich
daran erinnern. Wenn es allerdings fast schon Zeit für Ihre nächste Tablette ist, sollten Sie die
vergessene Dosis ganz auslassen und wie üblich die nächste Tablette einnehmen. Nehmen Sie nicht
die doppelte Dosis ein, um eine ausgelassene Dosis auszugleichen.
Wenn Sie die Einnahme von Pramipexol Teva abbrechen
Sie sollten Ihre Tabletteneinnahme nicht abbrechen oder die Dosis verringern, ohne dies zuerst mit
Ihrem Arzt zu besprechen. Es ist gefährlich, die Einnahme dieses Arzneimittels plötzlich abzubrechen.
Wenn Sie Ihre Behandlung abbrechen müssen, wird Ihr Arzt die Dosis langsam verringern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH
Wie alle Arzneimittel kann Pramipexol Teva Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
Mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
Weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Sehr häufig:
•
motorische Fehlfunktionen (Dyskinesie z.B. abnorme, unkontrollierte Bewegung der
Gliedmaßen)
•
Schläfrigkeit
•
Schwindel
•
Übelkeit
•
niedriger Blutdruck (Hyoptonie)
Häufig:
•
Drang, sich ungewöhnlich zu verhalten
•
Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind)
•
Verwirrtheit
•
Müdigkeit
•
Schlaflosigkeit (Insomnie)
•
Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe, üblicherweise in den Beinen (periphere Ödeme)
•
Kopfschmerzen
•
abnorme Träume
•
Verstopfung
•
Ruhelosigkeit
•
Gedächtnisstörung (Amnesie)
•
Sehstörungen
•
Erbrechen
•
Gewichtsabnahme
71
Gelegentlich:
•
Paranoia (z.B. übertriebene Angst um das eigene Wohlbefinden)
•
Wahnvorstellung
•
übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und plötzliches Einschlafen
•
erhöhter Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sich ruhig zu verhalten (Hyperkinesie)
•
Gewichtszunahme
•
erhöhtes sexuelles Verlangen (z.B. gesteigerte Libido)
•
allergische Reaktionen (z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Überempfindlichkeitsreaktionen)
•
ohnmächtig werden
•
Spielsucht, insbesondere wenn Sie hohe Dosen von Pramipexol Teva einnehmen
•
übermäßige sexuelle Aktivität (Hypersexualität)
•
zwanghaftes Einkaufen
Unbekannte Häufigkeit:
•
vermehrtes Essen (Essattacken, Hyperphagie)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich
beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5.
WIE IST PRAMIPEXOL TEVA AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Pramipexol Teva nach dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25º C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie Arzneimittel zu entsorgen sind, wenn diese nicht mehr benötigt werden. Diese
Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Pramipexol Teva enthält
Der Wirkstoff ist Pramipexol.
Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol als 0,125 mg
Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O
Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol als 0,25 mg
Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O
Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol als 0,5 mg
Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O
Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol als 1,0 mg
Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O
Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Poly(Ocarboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Povidon (K25), Magnesiumstearat (Ph.Eur.),
Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Pramipexol Teva aussieht und Inhalt der Packung
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Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten sind weiße, runde Tabletten mit der Prägung „93“ auf einer
Seite und „P1“ auf der anderen Seite.
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Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten sind weiße, runde, eingekerbte Tabletten mit der Prägung
„P2“ oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und „93“ auf der anderen Seite. Die Tablette kann in
gleiche Hälften geteilt werden.
Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten sind weiße, runde, eingekerbte Tabletten mit der Prägung
„8023“ oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und „93“ auf der anderen Seite. Die Tablette kann
in gleiche Hälften geteilt werden.
Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten sind weiße, runde, eingekerbte Tabletten mit der Prägung
„8024 oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und „93“ auf der anderen Seite. Die Tablette kann
in gleiche Hälften geteilt werden.
Pramipexol Teva Tabletten sind in Blisterpackungen zu 30 und 100 Tabletten und in
Tablettenbehältnissen zu 90 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10, 3542 DR Utrecht
Niederlande
Hersteller
TEVA Pharmaceutical Works Private Limited Company
Pallagi út 13,
4042 Debrecen,
Ungarn
Oder:
TEVA Pharmaceutical Works Private Limited Company
H-2100 Gödöllő,
Táncsics Mihály út 82
Ungarn
Oder:
TEVA UK Ltd
Brampton Road,
Hampden Park,
Eastbourne,
East Sussex,
BN22 9AG
Vereinigtes Königreich
Oder:
Pharmachemie B.V.
Swensweg 5,
Postbus 552,
2003 RN Haarlem
Niederlande
Oder:
TEVA Santé Sa,
Rue Bellocier, 89107,
Sens,
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Frankreich
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im:
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur
für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
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