ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol (als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. Bitte beachten: Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform. Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in Klammern) angegeben. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Tablette Weiße, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 5.55 mm Durchmesser, Prägung "93" auf der einen und "P1" auf der anderen Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog. end-of-dose- oder on-off-Phänomene). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen. Anfangsbehandlung: Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines maximalen Behandlungserfolges erhöht werden. Dosierungsschema für Pramipexol Teva Woche 1 2 3 Dosis (mg Base) 3 x 0.088 3 x 0.18 3 x 0.35 Tagesgesamtdosis (mg Base) 0.264 0.54 1.05 Dosis (mg Salz) 3 x 0.125 3 x 0.25 3 x 0.5 Tagesgesamtdosis (mg Salz) 0.375 0.75 1.50 Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um 0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag erhöht werden. 2 Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis 1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8). Dauerbehandlung: Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des einzelnen Patienten zu reduzieren. Abbruch der Behandlung: Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4). Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion: Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung wird folgendes Dosierungsschema empfohlen: Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis erforderlich. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag). Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva, beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden. Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden, d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden. Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion: Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis, da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht untersucht. Dosierung bei Kindern und Jugendlichen: Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 3 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden. Halluzinationen Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen auftreten können. Dyskinesien Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden. Plötzliches Einschlafen und Somnolenz Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet. Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen. Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7 und Kapitel 4.8). Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden. Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises Absetzen sollten in Betracht gezogen werden. Patienten mit psychotischen Störungen Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der mögliche Nutzen die Risiken überwiegt. Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.5). Augenärztliche Untersuchungen Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn Sehstörungen auftreten. Schwere kardiovaskuläre Erkrankung Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren. Malignes neuroleptisches Syndrom Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.). 4 Augmentation Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen Arzneimitteln zu einer Augmentation führen. Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder sogar am Nachmittag auftretenden Beginn der Symptome, Verstärkung der Symptome und Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten. Die Häufigkeit einer Augmentation nach längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene Behandlung wurden in kontrollierten klinischen Studien nicht untersucht. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Plasmaproteinbindung Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde. Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa. Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht werden. Kombination mit Levodopa Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen. Antipsychotische Arzneimittel Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus. Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma. Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen 5 Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten. Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen), bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8). 4.8 Nebenwirkungen Bekannte Nebenwirkungen Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht); Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope, Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme. Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung. Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 0,1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen. Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit (erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz, Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten, besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt. Tabelle 1: Morbus Parkinson Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Nebenwirkung 6 Häufig Gelegentlich Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten, Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität, Störungen der Libido, Wahn, pathologisches Spielen (Spielsucht) Nicht bekannt Essattacken, Hyperphagie Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz Häufig Amnesie, Kopfschmerzen Gelegentlich Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope Augenerkrankungen Häufig Gefässerkrankungen Sehr häufig Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit, periphere Ödeme Untersuchungen Häufig Gelegentlich Gewichtsabnahme Gewichtszunahme Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger (20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %). Tabelle 2: Andere Indikationen Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Erkrankungen des Nervensystems Häufig Nebenwirkung Abnorme Träume, Schlaflosigkeit Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido, Ruhelosigkeit Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht); Wahnvorstellungen, Hyperphagie, Wahn Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz 7 Gelegentlich Nicht bekannt Augenerkrankungen Gelegentlich plötzliches Einschlafen, Synkope Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Gefässerkrankungen Gelegentlich Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit Gelegentlich periphere Ödeme Untersuchungen Gelegentlich Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme Somnolenz Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4. Störungen der Libido Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme [0,4 %]) verbunden sein. Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von pathologischem Spielen (Spielsucht), gesteigerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese Anzeichen waren im Allgemeinen nach Dosisreduktion oder Absetzen reversibel. Siehe auch Abschnitt 4.4. In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörung festgestellt. Beobachtet wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in höheren Dosierungen -, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens. 4.9 Überdosierung Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie. Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG Überwachung, erforderlich sein. 8 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05 Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle intrinsische Wirksamkeit. Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe und den Turnover des Dopamins hemmt. Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration. Klinische Studien bei Morbus Parkinson Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit. Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr). Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen. In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden. In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration). Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert. Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar. Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 % finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen 8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen. 9 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte. Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen festgestellt. Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden. Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder anderen untersuchten Spezies. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Mannitol (Ph.Eur.) Mikrokristalline Cellulose Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz Povidon (K25) Magnesiumstearat (Ph.Eur.) Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.) Hochdisperses Siliciumdioxid. 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25º C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten Tablettenbehältnis aus Polyethylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgröße: 90 Tabletten 10 Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/001 EU/1/08/490/002 EU/1/08/490/003 EU/1/08/490/004 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 18/12/2008 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 11 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol (als 0,25 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O) . Bitte beachten: Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform. Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in Klammern) angegeben. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Tablette Weiße, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 7.00 mm Durchmesser, Prägung "P2" oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und "93" auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog. end-of-dose- oder on-off-Phänomene). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen. Anfangsbehandlung: Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines maximalen Behandlungserfolges erhöht werden. Dosierungsschema für Pramipexol Teva Woche 1 2 3 Dosis (mg Base) 3 x 0.088 3 x 0.18 3 x 0.35 Tagesgesamtdosis (mg Base) 0.264 0.54 1.05 Dosis (mg Salz) 3 x 0.125 3 x 0.25 3 x 0.5 Tagesgesamtdosis (mg Salz) 0.375 0.75 1.50 Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um 0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag erhöht werden. 12 Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis 1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8). Dauerbehandlung: Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des einzelnen Patienten zu reduzieren. Abbruch der Behandlung: Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4). Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion: Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung wird folgendes Dosierungsschema empfohlen: Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis erforderlich. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag). Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva, beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden. Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden, d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden. Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion: Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis, da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht untersucht. Dosierung bei Kindern und Jugendlichen: Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. 4.3 Gegenanzeigen 13 Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden. Halluzinationen Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen auftreten können. Dyskinesien Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden. Plötzliches Einschlafen und Somnolenz Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet. Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen. Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7 und Kapitel 4.8). Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden. Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises Absetzen sollten in Betracht gezogen werden. Patienten mit psychotischen Störungen Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der mögliche Nutzen die Risiken überwiegt. Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.5). Augenärztliche Untersuchungen Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn Sehstörungen auftreten. Schwere kardiovaskuläre Erkrankung Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren. Malignes neuroleptisches Syndrom Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.). 14 Augmentation Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen Arzneimitteln zu einer Augmentation führen. Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder sogar am Nachmittag auftretenden Beginn der Symptome, Verstärkung der Symptome und Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten. Die Häufigkeit einer Augmentation nach längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene Behandlung wurden in kontrollierten klinischen Studien nicht untersucht. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Plasmaproteinbindung Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde. Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa. Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht werden. Kombination mit Levodopa Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen. Antipsychotische Arzneimittel Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus. Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma. Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen 15 Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten. Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen), bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8). 4.8 Nebenwirkungen Bekannte Nebenwirkungen Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht);Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope, Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme. Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung. Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 0,1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen. Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit (erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz, Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten, besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt. Tabelle 1: Morbus Parkinson Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Nebenwirkung 16 Häufig Gelegentlich Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten, Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität, Störungen der Libido, Wahn, pathologisches Spielen (Spielsucht) Nicht bekannt Essattacken, Hyperphagie Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz Häufig Amnesie, Kopfschmerzen Gelegentlich Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope Augenerkrankungen Häufig Gefässerkrankungen Sehr häufig Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit, periphere Ödeme Untersuchungen Häufig Gelegentlich Gewichtsabnahme Gewichtszunahme Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger (20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %). Tabelle 2: Andere Indikationen Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Erkrankungen des Nervensystems Häufig Nebenwirkung Abnorme Träume, Schlaflosigkeit Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido, Ruhelosigkeit Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht);Wahnvorstellungen, Hyperphagie, Wahn Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz 17 Gelegentlich Nicht bekannt Augenerkrankungen Gelegentlich plötzliches Einschlafen, Synkope Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Gefässerkrankungen Gelegentlich Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit Gelegentlich periphere Ödeme Untersuchungen Gelegentlich Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme Somnolenz Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4. Störungen der Libido Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme [0,4 %]) verbunden sein. Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von pathologischem Spielen (Spielsucht), gesteigerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese Anzeichen waren im Allgemeinen nach Dosisreduktion oder Absetzen reversibel. Siehe auch Abschnitt 4.4. In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörungen festgestellt. Beobachtet wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in höheren Dosierungen, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens. 18 4.9 Überdosierung Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie. Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG Überwachung, erforderlich sein. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05 Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle intrinsische Wirksamkeit. Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe und den Turnover des Dopamins hemmt. Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration. Klinische Studien bei Morbus Parkinson Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit. Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr). Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen. In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden. In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol 19 sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration). Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert. Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar. Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 % finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen 8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte. Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen festgestellt. Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden. Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder anderen untersuchten Spezies. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Mannitol (Ph.Eur.) Mikrokristalline Cellulose Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz Povidon (K25) Magnesiumstearat (Ph.Eur.) Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.) Hochdisperses Siliciumdioxid. 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung 20 Nicht über 25º C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuctigkeit zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten Tablettenbehältnis aus Polyethylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgröße: 90 Tabletten Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/005 EU/1/08/490/006 EU/1/08/490/007 EU/1/08/490/008 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 18/12/2008 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 21 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol (als 0,5 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O). Bitte beachten: Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform. Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in Klammern) angegeben. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Tablette Weiße, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 8.82 mm Durchmesser, Prägung "8023" oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und "93" auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog. end-of-dose- oder on-off-Phänomene). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen. Anfangsbehandlung: Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines maximalen Behandlungserfolges erhöht werden. Dosierungsschema für Pramipexol Teva Woche 1 2 3 Dosis (mg Base) 3 x 0.088 3 x 0.18 3 x 0.35 Tagesgesamtdosis (mg Base) 0.264 0.54 1.05 22 Dosis (mg Salz) 3 x 0.125 3 x 0.25 3 x 0.5 Tagesgesamtdosis (mg Salz) 0.375 0.75 1.50 Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um 0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag erhöht werden. Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis 1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8). Dauerbehandlung: Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des einzelnen Patienten zu reduzieren. Abbruch der Behandlung: Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4). Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion: Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung wird folgendes Dosierungsschema empfohlen: Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis erforderlich. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag). Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva, beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden. Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden, d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden. Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion: Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis, da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht untersucht. Dosierung bei Kindern und Jugendlichen: Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. 23 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden. Halluzinationen Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen auftreten können. Dyskinesien Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden. Plötzliches Einschlafen und Somnolenz Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet. Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen. Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7 und Kapitel 4.8). Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden. Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises Absetzen sollten in Betracht gezogen werden. Patienten mit psychotischen Störungen Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der mögliche Nutzen die Risiken überwiegt. Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.5). Augenärztliche Untersuchungen Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn Sehstörungen auftreten. Schwere kardiovaskuläre Erkrankung Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren. 24 Malignes neuroleptisches Syndrom Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.). Augmentation Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen Arzneimitteln zu einer Augmentation führen. Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder sogar am Nachmittag auftretenden Beginn der Symptome, Verstärkung der Symptome und Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten. Die Häufigkeit einer Augmentation nach längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene Behandlung wurden in kontrollierten klinischen Studien nicht untersucht. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Plasmaproteinbindung Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde. Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa. Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht werden. Kombination mit Levodopa Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen. Antipsychotische Arzneimittel Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus. Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma. Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden. 25 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten. Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen), bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8). 4.8 Nebenwirkungen Bekannte Nebenwirkungen Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht);Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope, Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme. Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung. Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 0,1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen. Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit (erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz, Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten, besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt. Tabelle 1: Morbus Parkinson 26 Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Nebenwirkung Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten, Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit , Ruhelosigkeit Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität, Störungen der Libido, Wahn, pathologisches Spielen (Spielsucht) Essattacken, Hyperphagie Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz Häufig Amnesie, Kopfschmerzen Gelegentlich Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope Augenerkrankungen Häufig Gefässerkrankungen Sehr häufig Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit, periphere Ödeme Untersuchungen Häufig Gelegentlich Gewichtsabnahme Gewichtszunahme Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger (20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %). Tabelle 2: Andere Indikationen Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Nebenwirkung Abnorme Träume, Schlaflosigkeit Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido, Ruhelosigkeit Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht); Wahnvorstellungen, Hyperphagie, Wahn Erkrankungen des Nervensystems 27 Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Augenerkrankungen Gelegentlich Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz plötzliches Einschlafen, Synkope Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Gefässerkrankungen Gelegentlich Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit Gelegentlich periphere Ödeme Untersuchungen Gelegentlich Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme Somnolenz Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4. Störungen der Libido Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme [0,4 %]) verbunden sein. Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von pathologischem Spielen (Spielsucht), gestiegerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese Anzeichen waren im Allgemeinen nach Absetzen oder Dosisreduktion reversibel. Siehe auch Abschnitt 4.4. In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörung festgestellt. Beobachtet wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in höheren Dosierungen, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens. 4.9 Überdosierung Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie. Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG Überwachung, erforderlich sein. 28 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05 Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle intrinsische Wirksamkeit. Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe und den Turnover des Dopamins hemmt. Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration. Klinische Studien bei Morbus Parkinson Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit. Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr). Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen. In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden. In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration). Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert. Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar. Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 % finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen 8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen. 29 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte. Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen festgestellt. Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden. Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder anderen untersuchten Spezies. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Mannitol (Ph.Eur.) Mikrokristalline Cellulose Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz Povidon (K25) Magnesiumstearat (Ph.Eur.) Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.) Hochdisperses Siliciumdioxid. 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25º C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten Tablettenbehältnis aus Polypropylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgrößen: 90 Tabletten 30 Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/009 EU/1/08/490/010 EU/1/08/490/011 EU/1/08/490/012 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 18/12/2008 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 31 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol (als 1 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O). Bitte beachten: Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die Salzform. Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-Salz (in Klammern) angegeben. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Tablette Weiße, Runde, flache Tablette mit abgeschrägten Ecken, 8.82 mm Durchmesser, Prägung "8024" oberhalb und unterhalb der Bruchrille und "93" auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Pramipexol Teva ist angezeigt zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen Morbus Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa, d.h. während des gesamten Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem die Wirkung von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der therapeutischen Wirkung auftreten (sog. end-of-dose- oder on-off-Phänomene). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Tabletten können während oder außerhalb der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen werden. Die Tagesdosis wird, aufgeteilt in drei gleich große Dosen, 3x täglich eingenommen. Anfangsbehandlung: Beginnend mit einer Initialdosis von 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag sollte die Dosierung im Intervall von 5-7 Tagen schrittweise erhöht werden. Unter der Voraussetzung, dass keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, sollte die Dosis bis zum Erreichen eines maximalen Behandlungserfolges erhöht werden. Dosierungsschema für Pramipexol Teva Woche 1 2 3 Dosis (mg Base) 3 x 0.088 3 x 0.18 3 x 0.35 Tagesgesamtdosis (mg Base) 0.264 0.54 1.05 Dosis (mg Salz) 3 x 0.125 3 x 0.25 3 x 0.5 Tagesgesamtdosis (mg Salz) 0.375 0.75 1.50 Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, sollte die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen um 0,54 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag erhöht werden. 32 Es sollte aber beachtet werden, dass die Inzidenz von Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis 1,5 mg (Salzform) überschreitet (siehe Kapitel 4.8). Dauerbehandlung: Die individuelle Dosierung sollte zwischen 0,264 mg der Base (0,375 mg der Salzform) bis maximal 3,3 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In drei klinischen Hauptstudien trat während der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis von 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sollten in Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild und dem Auftreten von Nebenwirkungen vorgenommen werden. In klinischen Studien wurden annähernd 5 % der Patienten mit weniger als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson kann eine Dosis von mehr als 1,1 mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der LevodopaDosierung angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der Erhaltungsdosis mit Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion des einzelnen Patienten zu reduzieren. Abbruch der Behandlung: Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen neuroleptischen Syndroms führen. Daher sollte die Pramipexoldosis schrittweise um 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden, bis zu einer Tagesdosis von 0,54 mg Pramipexolbase (0,75 mg der Salzform). Anschließend sollte die Dosis um 0,264 mg Pramipexolbase (0,375 mg der Salzform) pro Tag reduziert werden (siehe Abschnitt 4.4). Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion: Die Ausscheidung von Pramipexol ist von der Nierenfunktion abhängig. Für die Anfangsbehandlung wird folgendes Dosierungsschema empfohlen: Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >50 ml/min ist keine Reduzierung der Tagesdosis erforderlich. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 50 ml/min sollte die initiale Tagesdosis von Pramipexol Teva auf zwei getrennte Einnahmen zu je 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) aufgeteilt werden (0,176 mg der Base/0,25 mg der Salzform pro Tag). Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva, beginnend mit 0,088 mg der Base (0,125 mg der Salzform) pro Tag, auf einmal verabreicht werden. Kommt es während der Erhaltungstherapie zu einer Abnahme der Nierenfunktion, so sollte die Tagesdosis von Pramipexol Teva entsprechend dem Abfall der Kreatinin-Clearance reduziert werden, d.h. bei einer Abnahme der Kreatinin-Clearance um 30 % sollte die Pramipexol Teva-Tagesdosis ebenfalls um 30 % reduziert werden. Beträgt die Kreatinin-Clearance 20-50 ml/min, kann die Tagesdosis auf zwei Einnahmen verteilt werden, und bei einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min kann die Tagesdosis auf einmal eingenommen werden. Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion: Das Vorhandensein einer Leberfunktionsstörung erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der Dosis, da ca. 90 % des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der mögliche Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol Teva wurde jedoch nicht untersucht. Dosierung bei Kindern und Jugendlichen: Pramipexol wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. 4.3 Gegenanzeigen 33 Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wird Pramipexol Teva einem Patienten mit Morbus Parkinson mit beeinträchtigter Nierenfunktion verschrieben, sollte die Dosierung entsprechend der Angaben in Punkt 4.2. reduziert werden. Halluzinationen Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten und Levodopa. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass (meist visuelle) Halluzinationen auftreten können. Dyskinesien Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie mit Levodopa während der Initialbehandlung mit Pramipexol Teva Dyskinesien vorkommen. Wenn sie auftreten, sollte die Levodopa-Dosis reduziert werden. Plötzliches Einschlafen und Somnolenz Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in Verbindung gebracht, insbesondere bei Parkinson-Patienten. Plötzliches Einschlafen während Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen, wurde gelegentlich berichtet. Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Vorsicht walten zu lassen. Patienten, die über Somnolenz und/oder Episoden plötzlichen Einschlafens berichten, müssen vom Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pramipexol Teva absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu erwägen. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe Kapitel 4.7 und Kapitel 4.8). Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Pathologisches Spielen, gesteigerte Libido und Hypersexualität wurde bei Patienten berichtet, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Pramipexol, aufgrund ihres Morbus Parkinson behandelt wurden. Darüber hinaus sollten Patienten und deren Angehörige darauf aufmerksam gemacht werden, dass andere Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie Essattacken und zwanghaftes Einkaufen auftreten können. Eine Dosisreduktion oder schrittweises Absetzen sollten in Betracht gezogen werden. Patienten mit psychotischen Störungen Patienten mit psychotischen Störungen sollten mit Dopaminagonisten nur behandelt werden, wenn der mögliche Nutzen die Risiken überwiegt. Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.5). Augenärztliche Untersuchungen Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen, oder wenn Sehstörungen auftreten. Schwere kardiovaskuläre Erkrankung Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des allgemeinen Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es empfehlenswert, den Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren. Malignes neuroleptisches Syndrom Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang mit dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Kapitel 4.2.). 34 Augmentation Literaturberichten zufolge kann die Behandlung eines anderen Anwendungsgebiets mit dopaminergen Arzneimitteln zu einer Augmentation führen. Augmentation bedeutet einen früheren abendlichen oder sogar am Nachmittag auftretenden Beginn der Symptome, Verstärkung der Symptome und Ausbreitung der Symptome auf andere Extremitäten. Die Häufigkeit einer Augmentation nach längerer Anwendung von Pramipexol und ihre angemessene Behandlung wurden in kontrollierten klinischen Studien nicht untersucht. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Plasmaproteinbindung Pramipexol ist in sehr geringem Maße (<20 %) an Plasmaproteine gebunden und wird im Menschen nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich. Da Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit einer Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht untersucht wurde. Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und Levodopa. Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34 %, wahrscheinlich durch Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli. Deshalb können Arzneimittel, die die aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf diesem Wege ausgeschieden werden, wie z.B. Cimetidin und Amantadin, die mit Pramipexol interagieren, zu einer reduzierten Clearance von einem oder beiden Arzneimitteln führen. Eine Reduzierung der Pramipexoldosis sollte in Betracht gezogen werden, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Pramipexol Teva verabreicht werden. Kombination mit Levodopa Bei kombinierter Gabe von Pramipexol Teva und Levodopa wird empfohlen, während einer Dosiserhöhung von Pramipexol Teva die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosierung anderer Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten. Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen. Antipsychotische Arzneimittel Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol sollte vermieden werden (siehe Kapitel 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Punkt 5.3). Pramipexol Teva sollte während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt erforderlich, d.h. der mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus. Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der Laktation zu erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht untersucht. Bei Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch höher als im Plasma. Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, sollte Pramipexol Teva während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung unvermeidbar, sollte abgestillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen 35 Pramipexol Teva kann einen großen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten. Patienten, die mit Pramipexol Teva behandelt werden und über Somnolenz und/oder plötzliches Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen oder andere Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen), bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten (siehe auch Kapitel 4.4, Kapitel 4.5 und 4.8). 4.8 Nebenwirkungen Bekannte Nebenwirkungen Die folgenden Nebenwirkungen können unter Anwendung von Pramipexol Teva auftreten: abnorme Träume, Amnesie, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht);Verwirrtheit, Obstipation, Wahnvorstellungen, Schwindel, Dyskinesien, Müdigkeit, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Hyperkinesie, Hyperphagie, Hypotonie, Schlaflosigkeit, Störungen der Libido, Übelkeit, Wahn, periphere Ödeme, Pruritus und Hautausschlag sowie sonstige Überempfindlichkeitsreaktionen, Ruhelosigkeit, Somnolenz, plötzliches Einschlafen, Synkope, Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe, Erbrechen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme. Basierend auf der Analyse von gepoolten, Plazebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 1923 Patienten unter Pramipexol und 1354 Patienten unter Plazebo, wurden Nebenwirkungen in beiden Gruppen häufig berichtet. 63 % der Patienten unter Pramipexol und 52 % der Patienten unter Plazebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung. Tabelle 1 und 2 zeigen die Häufigkeit von Nebenwirkungen in Plazebo-kontrollierten klinischen Studien bei Morbus Parkinson und anderen Indikationen. Die in diesen Tabellen berichteten Nebenwirkungen sind die Ereignisse, die bei 1 % oder mehr der Patienten unter PramipexolBehandlung auftraten und die signifikant häufiger von Patienten unter Pamipexol berichtet wurden als unter Plazebo oder in denen die Ereignisse als klinisch relevant erachtet wurden. Die meisten der häufigen Nebenwirkungen waren jedoch leicht bis mittelgradig, traten üblicherweise zu Therapiebeginn auf und die meisten hatten die Tendenz im Verlauf der Therapie abzunehmen. Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit (erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien aufgelistet: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson Die am häufigsten (≥5 %) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel, Somnolenz, Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die Inzidenz für Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg erhöht (siehe Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien. Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten, besonders dann, wenn die Dosistitration von Pramipexol zu schnell erfolgt. Tabelle 1: Morbus Parkinson Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Nebenwirkung 36 Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten, Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit Zwanghaftes Einkaufen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität, Störungen der Libido, Wahn, pathologisches Spielen (Spielsucht) Essattacken, Hyperphagie Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz Häufig Amnesie, Kopfschmerzen Gelegentlich Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope Augenerkrankungen Häufig Gefässerkrankungen Sehr häufig Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit, periphere Ödeme Untersuchungen Häufig Gelegentlich Gewichtsabnahme Gewichtszunahme Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit anderen Indikationen unter Pramipexol verglichen mit Plazebo waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Übelkeit und Müdigkeit wurden bei mit Pramipexol behandelten weiblichen Patienten häufiger (20,8 % bzw. 10,5 %) berichtet verglichen mit männlichen Patienten (6,7 % bzw. 7,3 %). Tabelle 2: Andere Indikationen Systemorganklasse Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Erkrankungen des Nervensystems Häufig Gelegentlich Nicht bekannt Nebenwirkung Abnorme Träume, Schlaflosigkeit Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Störungen der Libido, Ruhelosigkeit Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen und zwanghaftem Verhalten wie z.B. Essattacken, zwanghaftes Einkaufen, Hypersexualität und pathologisches Spielen (Spielsucht); Wahnvorstellungen, Hyperphagie, Wahn Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz plötzliches Einschlafen, Synkope Amnesie, Dyskinesie, Hyperkinesie 37 Augenerkrankung Gelegentlich Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen und verminderter Sehschärfe Gefässerkrankungen Gelegentlich Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Übelkeit Häufig Obstipation, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Müdigkeit Gelegentlich periphere Ödeme Untersuchungen Gelegentlich Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme Somnolenz Pramipexol wurde mit Somnolenz (8,6 %) und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und plötzlichem Einschlafen (0,1 %) in Verbindung gebracht. Siehe auch Abschnitt 4.4. Störungen der Libido Die Anwendung von Pramipexol kann mit Störungen der Libido (Zunahme [0,1 %] oder Abnahme [0,4 %]) verbunden sein. Impulskontrollstörungen und zwanghafte Verhaltensweisen Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschließlich Pramipexol, behandelt wurden, wurde - insbesondere bei hohen Dosierungen - über Anzeichen von pathologischem Spielen (Spielsucht), gestiegerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese Anzeichen waren im Allgemeinen nach Dosisreduktion oder nach Absetzen reversibel. Siehe auch Abschnitt 4.4. In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3090 Parkinson-Patienten wurden während der letzten 6 Monate bei 13,6 % aller Patienten unter Behandlung mit dopaminergen und nicht-dopaminergen Substanzen Anzeichen einer Impulskontrollstörung festgestellt. Beobachtet wurden krankhaftes Spielen (Spielsucht), zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes sexuelles Verhalten (Hypersexualität). Mögliche unabhängige Risikofaktoren für Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung mit dopaminergen Substanzen - insbesondere in höheren Dosierungen, jüngeres Lebensalter (≤ 65 Jahre), unverheiratet sein und eine selbst-berichtete Familienanamnese bezüglich pathologischen Glückspielverhaltens. 4.9 Überdosierung Klinische Erfahrungen mit massiver Überdosierung liegen nicht vor. Zu erwarten sind Nebenwirkungen, die mit dem pharmakodynamischen Profil von Dopaminagonisten zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und Hypotonie. Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt. Treten Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines Neuroleptikums angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende Maßnahmen, zusammen mit Magenspülung, intravenöser Flüssigkeitsgabe, der Verabreichung von Aktivkohle und EKG Überwachung, erforderlich sein. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 38 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopaminagonist, ATC-Code: N04B-C05 Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an Dopaminrezeptoren der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet. Pramipexol besitzt eine volle intrinsische Wirksamkeit. Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese, Freigabe und den Turnover des Dopamins hemmt. Untersuchungen an Probanden zeigten eine dosisabhängige Verringerung der Prolaktinkonzentration. Klinische Studien bei Morbus Parkinson Pramipexol lindert die Anzeichen und Symptome der idiopathischen Parkinson-Krankheit. Kontrollierte klinische Studien umfassten ca. 2100 Patienten (Stadium I - IV nach Hoehn und Yahr). Von diesen waren ca. 900 im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende Levodopa-Therapie und litten an motorischen Störungen. In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit im Frühstadium und im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson von Pramipexol ca. 6 Monate erhalten. In offenen Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer abnehmenden Wirksamkeit. In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine Erstbehandlung mit Pramipexol verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa eine jeweils signifikante Verzögerung des Einsetzens und Reduzierung der Häufigkeit von motorischen Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter Pramipexol ist abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter Levodopa (bezogen auf die mittlere Änderung auf der UPDRS-Skala). Die Gesamthäufigkeit von Halluzinationen und Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol allgemein höher, während der Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden. In einer Placebo-kontrollierten 3-wöchigen polysomnographischen Studie reduzierte Pramipexol die Anzahl der periodischen Beinbewegungen während der Zeit im Bett signifikant. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nach oraler Applikation wird Pramipexol rasch und vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit ist >90 %. Maximale Plasmakonzentrationen treten nach 1-3 Stunden auf. Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verringert sich zwar die Resorptionsrate, die Gesamtresorption bleibt jedoch gleich. Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik. Die Plasmaspiegel weisen nur geringe interindividuelle Schwankungen auf. Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol sehr gering (<20 %). Das Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe Wirkstoffkonzentration im Gehirn festgestellt (ca. das 8fache der Plasmakonzentration). Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert. Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg dar. Etwa 90 % des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden, weniger als 2 % finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen 8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit 39 Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die wahrscheinlich aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels resultierte. Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden beim Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur Blutdruck senkenden Wirkung wurde beim Affen festgestellt. Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten und Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen der Auswahl der Tierart und den limitierten untersuchten Parametern konnten Nebenwirkungen von Pramipexol auf Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt werden. Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche Ratten Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden Effekt von Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch relevant. Dieselbe Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der Salzform) und höher mit einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres wurde bei pigmentierten Ratten nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder anderen untersuchten Spezies. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Mannitol (Ph.Eur.) Mikrokristalline Cellulose Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz Povidon (K25) Magnesiumstearat (Ph.Eur.) Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.) Hochdisperses Siliciumdioxid. 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25º C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen Packungsgrößen: 30, 50 x 1 und 100 Tabletten Tablettenbehältnis aus Polyethylen mit CRC Polypropylen-Verschluss. Packungsgrößen: 90 Tabletten Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 40 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/013 EU/1/08/490/014 EU/1/08/490/015 EU/1/08/490/016 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 18/12/2008 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 41 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 42 A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Teva Pharmaceutical Works Co. Ltd. Pallagi Street 13 H-4042 Debrecen Ungarn TEVA Pharmaceutical Works Private Limited Company H-2100 Gödöllő, Táncsics Mihály út 82 Ungarn TEVA UK Ltd Brampton Road, Hampden Park, Eastbourne, East Sussex, BN22 9AG Vereinigtes Königreich Pharmachemie B.V. Swensweg 5, Postbus 552, 2003 RN Haarlem Niederlande TEVA Santé Sa, Rue Bellocier, 89107, Sens, Frankreich Auf der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der (die) für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist (sind), angegeben werden. 43 B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Pharmakovigilanzsystem Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass ein Pharmakovigilanzsystem wie in der Version 4.0 von November 2007, die im Modul 1.8.1 des Zulassungsantrags vorgelegt wurde, beschrieben, vorhanden und funktionsfähig ist bevor und solange das Arzneimittel im Verkehr ist. PSURs Das PSUR Einreichschema für Pramipexol Teva Tabletten soll dem PSUR Einreichschema des Referenz-Arzneimittels folgen. 44 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 45 A. ETIKETTIERUNG 46 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Umkarton – Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette Blisterpackungen: 30 Tabletten 50 Tabletten 100 Tabletten Tablettenbehältnis: 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 47 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/001 EU/1/08/490/002 EU/1/08/490/003 EU/1/08/490/004 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Pramipexol Teva 0,088 mg 48 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten Pramipexol 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 49 ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 50 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/004 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 51 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Umkarton – Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol als 0,25 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette Blisterpackungen: 30 Tabletten 50 Tabletten 100 Tabletten Tablettenbehältnis: 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 52 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/005 EU/1/08/490/006 EU/1/08/490/007 EU/1/08/490/008 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Pramipexol Teva 0,18 mg 53 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten Pramipexol 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 54 ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol als 0,25 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 55 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/008 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 56 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Umkarton – Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol als 0,5 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette Blisterpackungen: 30 Tabletten 50 Tabletten 100 Tabletten Tablettenbehältnis: 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 57 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/009 EU/1/08/490/010 EU/1/08/490/011 EU/1/08/490/012 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Pramipexol Teva 0,35 mg 58 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten Pramipexol 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 59 ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol als 0,5 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 60 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/012 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH Nicht zutreffend 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 61 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Umkarton – Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol als 1 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette Blisterpackungen: 30 Tabletten 50 Tabletten 100 Tabletten Tablettenbehältnis: 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 62 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/013 EU/1/08/490/014 EU/1/08/490/015 EU/1/08/490/016 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH Nicht zutreffend. 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Pramipexol Teva 0,7 mg 63 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackungen - Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten Pramipexol 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN Nicht zutreffend 64 ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS Selbstklebendes Papieretikett - Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITELS Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten Pramipexol 2. WIRKSTOFF(E) Eine Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol als 1 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Tablette 90 Tabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 65 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/490/016 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH Nicht zutreffend 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 66 B. PACKUNGSBEILAGE 67 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER PRAMIPEXOL TEVA 0,088 MG TABLETTEN PRAMIPEXOL TEVA 0,18 MG TABLETTEN PRAMIPEXOL TEVA 0,35 MG TABLETTEN PRAMIPEXOL TEVA 0,7 MG TABLETTEN Pramipexol Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie. • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Was ist Pramipexol Teva und wofür wird es angewendet? Was müssen Sie vor der Einnahme von Pramipexol Teva beachten? Wie ist Pramipexol Teva einzunehmen? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie ist Pramipexol Teva aufzubewahren? Weitere Informationen 1. WAS IST PRAMIPEXOL TEVA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Pramipexol Teva ist ein Dopaminagonist und wirkt über eine Stimulation von Dopaminrezeptoren im Gehirn. Bei der Parkinson-Krankheit sind die Dopaminkonzentrationen im Gehirn niedrig und Pramipexol Teva wirkt, indem es die Wirkungsweise von Dopamin nachahmt. Pramipexol Teva wird entweder allein oder zusammen mit einem anderen Arzneimittel namens Levodopa (L-Dopa) bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON PRAMIPEXOL TEVA BEACHTEN? Pramipexol Teva darf NICHT eingenommen werden, • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Pramipexol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pramipexol Teva ist erforderlich: Informieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme dieses Arzneimittels: • wenn Sie Nierenprobleme haben (in diesem Fall brauchen Sie eventuell eine niedrigere Dosis von Pramipexol Teva). • wenn Sie Halluzinationen haben (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind). Die meisten Halluzinationen sind visueller Art. • wenn Sie an Dyskinesien leiden (z.B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen) Wenn Sie an fortgeschrittener Parkinson-Krankheit leiden und auch Levodopa einnehmen, könnten Sie während der schrittweisen Erhöhung der Dosierung von Pramipexol Teva motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien) entwickeln. 68 • • wenn Sie an einer psychischen Erkrankung wie Schizophrenie oder Depression leiden. wenn Sie Herzprobleme haben (Ihr Arzt wird während der Behandlung eventuell häufiger Kontrolluntersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass Ihr Blutdruck nicht zu stark abfällt). Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn bei Ihnen Schläfrigkeit oder plötzliche Einschlafattacken auftreten. Sie sollten Ihren Arzt darüber informieren wenn Sie (oder Ihr Pfleger) irgendwelche Verhaltensänderungen bei sich bemerken. Solche Veränderungen können abnormes Verlangen nach Glücks- oder Geldspielen, zwanghaftes Einkaufen, gesteigertes sexuelles Verlangen (Libido) oder übermäßiges und unkontrollierbares Verlangen, zuviel zu essen sein. Ihr Arzt wird dann eventuell die Dosis von Pramipexol Teva verringern oder Ihre Behandlung absetzen. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Veränderung Ihrer Sehkraft feststellen. Ihre Augen müssen eventuell regelmäßig kontrolliert werden. Bei Einnahme von Pramipexol Teva mit anderen Arzneimitteln Die Wirkungen von Pramipexol Teva können sich ändern oder es können Nebenwirkungen auftreten, wenn Sie ebenfalls andere Arzneimittel einnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Mittel einnehmen: • Arzneimittel, welche sich auf die Nierenfunktion auswirken oder über die Nieren ausgeschieden werden, z. B. Cimetidin (das zur Behandlung von Verdauungsstörungen und anderen Magenproblemen verwendet wird) und Amantidin (das zur Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet wird) • Levodopa (das zur Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet wird) • Arzneimittel, die zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder Depression verwendet werden • andere Arzneimittel, die Schwindel auslösen können, da sich die Schwindelanfälle in Kombination mit Pramipexol Teva verschlechtern können. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Bei Einnahme von Pramipexol Teva zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Pramipexol Teva kann zusammen mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden und sollte mit einer ausreichenden Menge Wasser geschluckt werden. Sollte bei Ihnen Schwindel auftreten, kann sich dieser verschlimmern, wenn Sie Alkohol zu sich nehmen. Schwangerschaft und Stillzeit Falls Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie Pramipexol Teva nur dann anwenden, wenn Ihr Arzt dies als absolut notwendig einschätzt. Die Auswirkungen von Pramipexol Teva auf das ungeborene Kind sind noch nicht bekannt. Sie sollten Pramipexol Teva nicht während der Stillzeit anwenden. Pramipexol Teva kann die Milchbildung hemmen. Darüber hinaus kann es in die Muttermilch übertreten und zum Säugling gelangen, und es ist nicht bekannt, welche Auswirkungen dies hat. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. 69 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Pramipexol Teva kann Halluzinationen und Schläfrigkeit auslösen, und es könnte sein, dass Sie plötzlich ohne Warnsymptome einschlafen. Wenn Sie diese Wirkungen bei sich feststellen, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen, Maschinen bedienen oder andere gefährliche Tätigkeiten ausführen, bei denen Ihre volle Aufmerksamkeit gefordert ist. Sie sollten dies auch Ihrem Arzt mitteilen, da er/sie Ihnen eventuell eine niedrigere Dosis von Pramipexol Teva verordnen oder Ihre Behandlung ganz absetzen wird. 3. WIE IST PRAMIPEXOL TEVA EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Pramipexol Teva immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Pramipexol Teva sollte dreimal täglich eingenommen werden. Die Tabletten können zusammen mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden und sollten mit einem Glas Wasser geschluckt werden. Wenn notwendig, können Sie die Tabletten teilen, um diese leichter schlucken zu können. Die Behandlung mit Pramipexol Teva beginnt normalerweise mit einer niedrigen Dosis, die allmählich alle 5 bis 7 Tage erhöht wird, bis die für Sie richtige Dosis erreicht ist (die „Erhaltungsdosis“). Die übliche Anfangsdosis beträgt 3x täglich eine Pramipexol Teva 0,088 mg Tablette (eine Tagesdosis von 0,264 mg Pramipexol). Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1,1 mg pro Tag. Es kann jedoch sein, dass Ihre Dosis noch weiter erhöht werden muss. Ihr Arzt kann die Dosis gegebenenfalls auf maximal 3,3 mg Pramipexol pro Tag erhöhen. Eine niedrigere Erhaltungsdosis von 3 Tabletten Pramipexol Teva 0,088 mg pro Tag ist ebenso möglich. Ihr Arzt kann in Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung und eventuell auftretenden Nebenwirkungen beschließen, Ihre Erhaltungsdosis zu ändern. Falls Ihr Arzt beschließt, Ihre Behandlung abzusetzen, wird die Dosis langsam verringert, bis die Behandlung schließlich ganz abgesetzt wird. Patienten mit Nierenerkrankung: Wenn Sie eine mittelgradig oder schwere Nierenerkrankung haben, wird Ihr Arzt Ihnen eine niedrigere Dosis verschreiben. In diesem Fall müssen Sie die Tabletten nur 1- oder 2x täglich einnehmen. Bei mittelgradiger Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 2x täglich 1 Tablette Pramipexol Teva 0,088 mg. Bei schwerer Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 1x täglich eine 1 Tablette Pramipexol Teva 0,088 mg. Wenn Sie eine größere Menge von Pramipexol Teva eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie (oder eine andere Person) viele Tabletten auf einmal eingenommen haben oder wenn Sie denken, dass ein Kind eine oder mehrere Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich unverzüglich an die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder an Ihren Arzt. Eine Überdosis wird wahrscheinlich Übelkeit, Erbrechen, abnorme Muskelbewegungen, Halluzinationen, Erregung und einen niedrigen Blutdruck auslösen (der zu Schwindel und Benommenheit führen kann). Nehmen Sie bitte diese Packungsbeilage, eventuell verbleibende Tabletten und den Behälter mit zum Krankenhaus bzw. Arzt, um diesem zu zeigen, welche Tabletten eingenommen wurden. Es wird eventuell eine ärztliche Behandlung erforderlich sein. 70 Wenn Sie die Einnahme von Pramipexol Teva vergessen haben Wenn Sie vergessen haben, eine Tablette einzunehmen, sollten Sie diese einnehmen, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es allerdings fast schon Zeit für Ihre nächste Tablette ist, sollten Sie die vergessene Dosis ganz auslassen und wie üblich die nächste Tablette einnehmen. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine ausgelassene Dosis auszugleichen. Wenn Sie die Einnahme von Pramipexol Teva abbrechen Sie sollten Ihre Tabletteneinnahme nicht abbrechen oder die Dosis verringern, ohne dies zuerst mit Ihrem Arzt zu besprechen. Es ist gefährlich, die Einnahme dieses Arzneimittels plötzlich abzubrechen. Wenn Sie Ihre Behandlung abbrechen müssen, wird Ihr Arzt die Dosis langsam verringern. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH Wie alle Arzneimittel kann Pramipexol Teva Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten: Sehr selten: Nicht bekannt: Mehr als 1 Behandelter von 10 1 bis 10 Behandelte von 100 1 bis 10 Behandelte von 1.000 1 bis 10 Behandelte von 10.000 Weniger als 1 Behandelter von 10.000 Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar Sehr häufig: • motorische Fehlfunktionen (Dyskinesie z.B. abnorme, unkontrollierte Bewegung der Gliedmaßen) • Schläfrigkeit • Schwindel • Übelkeit • niedriger Blutdruck (Hyoptonie) Häufig: • Drang, sich ungewöhnlich zu verhalten • Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind) • Verwirrtheit • Müdigkeit • Schlaflosigkeit (Insomnie) • Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe, üblicherweise in den Beinen (periphere Ödeme) • Kopfschmerzen • abnorme Träume • Verstopfung • Ruhelosigkeit • Gedächtnisstörung (Amnesie) • Sehstörungen • Erbrechen • Gewichtsabnahme 71 Gelegentlich: • Paranoia (z.B. übertriebene Angst um das eigene Wohlbefinden) • Wahnvorstellung • übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und plötzliches Einschlafen • erhöhter Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sich ruhig zu verhalten (Hyperkinesie) • Gewichtszunahme • erhöhtes sexuelles Verlangen (z.B. gesteigerte Libido) • allergische Reaktionen (z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Überempfindlichkeitsreaktionen) • ohnmächtig werden • Spielsucht, insbesondere wenn Sie hohe Dosen von Pramipexol Teva einnehmen • übermäßige sexuelle Aktivität (Hypersexualität) • zwanghaftes Einkaufen Unbekannte Häufigkeit: • vermehrtes Essen (Essattacken, Hyperphagie) Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST PRAMIPEXOL TEVA AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen Pramipexol Teva nach dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Nicht über 25º C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie Arzneimittel zu entsorgen sind, wenn diese nicht mehr benötigt werden. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Pramipexol Teva enthält Der Wirkstoff ist Pramipexol. Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,18 mg Pramipexol als 0,25 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,35 mg Pramipexol als 0,5 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten: eine Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol als 1,0 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Poly(Ocarboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Povidon (K25), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid. Wie Pramipexol Teva aussieht und Inhalt der Packung • Pramipexol Teva 0,088 mg Tabletten sind weiße, runde Tabletten mit der Prägung „93“ auf einer Seite und „P1“ auf der anderen Seite. 72 • • • • Pramipexol Teva 0,18 mg Tabletten sind weiße, runde, eingekerbte Tabletten mit der Prägung „P2“ oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und „93“ auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. Pramipexol Teva 0,35 mg Tabletten sind weiße, runde, eingekerbte Tabletten mit der Prägung „8023“ oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und „93“ auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. Pramipexol Teva 0,7 mg Tabletten sind weiße, runde, eingekerbte Tabletten mit der Prägung „8024 oberhalb und unterhalb der Bruchkerbe und „93“ auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. Pramipexol Teva Tabletten sind in Blisterpackungen zu 30 und 100 Tabletten und in Tablettenbehältnissen zu 90 Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer Teva Pharma B.V. Computerweg 10, 3542 DR Utrecht Niederlande Hersteller TEVA Pharmaceutical Works Private Limited Company Pallagi út 13, 4042 Debrecen, Ungarn Oder: TEVA Pharmaceutical Works Private Limited Company H-2100 Gödöllő, Táncsics Mihály út 82 Ungarn Oder: TEVA UK Ltd Brampton Road, Hampden Park, Eastbourne, East Sussex, BN22 9AG Vereinigtes Königreich Oder: Pharmachemie B.V. Swensweg 5, Postbus 552, 2003 RN Haarlem Niederlande Oder: TEVA Santé Sa, Rue Bellocier, 89107, Sens, 73 Frankreich Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Agentur für Arzneimittel (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 74