Konzept - SC

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SPORT-CLUB STEINBERG 1953 E.V.
Sportliches Konzept für den Jugendfußball des SC 1953 Steinberg
Welches sind unsere Ziele?
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Kinder mit Migrationhintergrund in unsere Gemeinschaft zu integrieren und diese von
der Strasse zu holen
Den Kindern und Jugendlichen wird von Beginn an Respekt und Toleranz gegenüber
allen am Spiel beteiligten Personen vermittelt. Alle Jugendspieler des SC Steinberg
sollen sich auf und außerhalb des Spielfeldes so verhalten, dass sie zu einem positiven
Erscheinungsbild des Vereins beitragen.
Sowohl leistungsorientierte Spieler, als auch Spieler die eher aus Spaß am Teamsport
Fußball spielen, werden beim SC Steinberg in ihrem Vorhaben gleichwertig unterstützt
und gefördert. Jedem Kind / Jugendlichen soll die Möglichkeit geboten werden, beim SC
Steinberg dauerhaft Fußball zu erlernen und zu spielen.
Kinder und Jugendliche sollen entsprechend ihren Neigungen und Fähigkeiten gefördert
werden. Dabei soll das gesamte Leistungsangebot des SC Steinberg berücksichtigt
werden. Dazu bietet des SC Steinberg für alle Altersklassen –getrennt nach Klein- und
Großfeld- ein spezielles Torwarttraining an.
Die Kinder und Jugendlichen sollen sich beim SC Steinberg wohlfühlen und als ihren
Heimatverein betrachten.
Jedem Kind und Jugendlichen soll nach Durchlauf aller Jugendmannschaften die
Möglichkeit geboten werden in unseren Seniorenmannschaften spielen zu können.
Grundsätze unserer Jugendarbeit
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Im Mittelpunkt der Jugendarbeit stehen immer die Kinder und Jugendlichen und deren
erfolgreiche sportliche und soziale Entwicklung.
Kindern und Jugendlichen soll vor allem Spaß am „Mannschaftsspiel“ vermittelt werden.
Wir reden miteinander, nicht übereinander, und sehen in der offenen und ehrlichen
Kommunikation eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Jugendarbeit.
Grundsätzlich sollte die Entwicklung der Kinder und nicht der kurzfristige sportliche
Erfolg im Vordergrund stehen.
Eine Überforderung der Kinder und Jugendlichen ist auszuschließen. Es ist darauf zu
achten, dass Kinderfußball kein Jugendfußball und Jugendfußball kein reduzierter
Erwachsenenfußball ist. Deshalb sind die Anforderungen im Training auf die
unterschiedlichen Altersgruppen abzustimmen.
Wir fördern Selbstsicherheit durch Lob bzw. Anerkennung, konstruktive Kritik, sowie
fachliche und soziale Kompetenz.
Wir integrieren ausländische Mitbürger in unseren Verein und unterstützen diese nach
Kräften.
Wir streben nach der bestmöglichen sportlichen Entwicklung unter der Voraussetzung,
dass unsere Kinder und Jugendlichen mit Spaß bei der Sache sind, und sich wohlfühlen.
Jugendleitung
Der Jugendfußball ist ein Teilbereich der Fußballabteilung und wird durch die Jugendleitung
innerhalb der Fußballabteilung des SC Steinberg organisiert.
Die Jugendleitung:
Repräsentiert den Jugendfußball gegenüber der Öffentlichkeit
Ist verantwortlich für die Organisation der Jugendarbeit
Ist Bindeglied und Ansprechpartner für die Eltern, den Abteilungsleiter und gegenüber
dem Gesamtverein
Organisiert und leitet die Trainer- / Betreuersitzungen
Organisiert die Trainer- / Betreuungsarbeit für die Mannschaften
Schafft die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit
Jugendtrainer / Betreuer
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Jede Mannschaft sollte mindestens einen Trainer und einen Betreuer haben. Der SC
Steinberg unterstützt nach Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung der Jugendtrainer
Ab den D-Junioren soll nach Möglichkeit regelmäßig ein anderer Trainer die Mannschaft
übernehmen.
In den unteren Jahrgangsstufen (Bambini bis E-Junioren) sollte sich die Mannschaftsbetreuung durch Kontinuität ausweisen.
Die Jugendtrainer und Betreuer sind nicht nur für das eigentliche Training und Spielgeschehen verantwortlich, sondern tragen auch zur Erziehung der Kinder und
Jugendlichen bei. Sie vermitteln Werte wie Kameradschaft, Teamgeist, Toleranz,
Leistungsbereitschaft und lehren einen respektvollen Umgang mit Schiedsrichtern und
Gegnern. Außerdem fungieren sie als Organisatoren rund um das Team. Ihre Arbeit
richtet sich nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern strebt einen nachhaltigen Erfolg an.
Die individuelle Ausbildung und Weiterentwicklung des einzelnen Spielers steht dabei
im Vordergrund.
Insbesondere folgende Wertevorstellungen sollten die Jugendtrainer und Betreuer
vorleben und vermitteln.
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Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
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Vorbildhaftes Auftreten
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Positive Kommunikation
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Spaß am Sport
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Fairness und Toleranz
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Gleichbehandlung aller Kinder und Jugendlichen
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Verantwortung beim Umgang mit den Sportgeräten
Eltern
Kinder spielen Fußball vor allem um Spaß zu haben. Viele Eltern sind emotional sehr stark am
Spielgeschehen beteiligt und zeigen häufig ihre Enttäuschung durch Zurufen während des
Spielgeschehens. Kinder sind jedoch sehr anfällig gegenüber abfälligen Kommentaren, die
mitunter Ängste und Aggressionen bewirken. Deshalb erwarten wir von den Eltern:
Tragen Sie durch Ihr Verhalten dazu bei, dass ihre Kinder Spaß, Freude und
Begeisterung durch Fußball erleben und nicht Enttäuschung und Angst. Denken Sie
daran, dass Erfolg beim Sport sich auf den Erfolg in der Schule und im Leben übertragen
kann.
Die Schule ist und bleibt die Nummer 1
Behalten Sie Enttäuschungen in unmittelbarer Verbindung mit dem Fußballspiel für sich.
Wir Erwachsene müssen besser damit umgehen können als die Junioren.
Viele Köche verderben den Brei! Der Trainer ist für das sportliche Geschehen zuständig,
und er ist Ihnen dankbar, wenn Sie ihn bei der vielfältigen organisatorischen Aufgaben
und Fahrten zu Turnieren und Auswärtsspielen unterstützen.
Unterstützen Sie die Kinder durch Anfeuern und Aufmunterungen.
Altersgerechtes Training als Basis
Kinder- und Jugendtraining ist kein Erwachsenentraining für „kleine Menschen“. Der
Fußballnachwuchs braucht altersgerechte Übungsformen, die der Entwicklungsphase
entsprechen, um sich bestmöglich zu entwickeln.
Unterscheidung der Schwerpunkte nach Alter:
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Bis 6 Jahre (Bambini und G-Junioren)
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6 – 8 Jahre (F-Junioren)
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8 – 12 Jahre (E – und D-Junioren)
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12 – 14 Jahre (C-Junioren)
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14 – 18 Jahre (B- und A-Junioren)
Bis 6 Jahre – Fußballkindergarten
Ziele:
Die fußballspezifischen Lernziele reduzieren sich auf folgende einfache Grundelemente:
Führen des Balles mit dem Fuß, Schießen, Stoppen, Tore erzielen und Tore verhindern.
Diese grundlegenden Elemente sollten nicht isoliert in Form von Schwerpunkten geübt werden,
sondern alle in jeder Trainingseinheit Berücksichtigung finden.
Trainerverhalten:
10 Merksätze für das Training der Kleinsten:
Sei geduldig und akzeptiere vor allem das entwicklungsbedingte Trotzverhalten der
Kinder!
Beginne und beende die Stunde mit allen zusammen! Die Kinder setzen sich dabei hin!
Erkläre immer nur das nächste Spiel
Wähle eine einfache, anschauliche Sprache! Beispiel „Purzelbaum“: „Auf den Bauch,
schauen, rund machen und rollen wie ein Ball!“
Setze Sprache, Mimik und Gestik bewusst ein!
Spreche nicht zu monoton, sondern versuche Spannung zu erzeugen!
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Versuche die Phantasie der Kinder anzuregen, indem du die jeweilige Spielform in eine
kleine Geschichte kleidest!
Versuche in bestimmten Situationen dem Bewegungsdrang der Kinder durch eigene
ruhige und besonnene Sprechweise und Bewegungen zu begegnen!
Fordere den Ehrgeiz der Kinder durch gezielte Formulierungen heraus! „Wer kann...?“
oder „ ich bin mal gespannt, ob ....!“
Spare nie mit Lob! Lobe am Schluss der Stunde immer ALLE Kinder!
Nun noch ein wichtiger methodischer Tipp, den jeder nachvollziehen kann, der schon einmal in
diesem Bereich Trainer war; Je temperamentvoller und spaßiger der Trainer die Kinderspiele
animiert und je mehr er dabei selbst mitmacht, desto größer ist die Spielfreude der Kinder!
6 – 8 Jahre – F-Junioren
Ziele:
Das überragende Ziel in dieser Altersgruppe ist es, Kinder für Fußball zu begeistern. Kinder,
die den Fußballsport von Herzen lieben, hören später nicht auf Fußball zu spielen.
Der Sportverein muss alles tun, damit die Kinder möglichst viele emotional positive Erlebnisse
mit dem Fußballsport verbinden.
Die Entwicklung der allgemeinen Bewegungskoordination (z.B. Gleichgewichtfähigkeit) spielt
in dieser Altersklasse eine besonders große Rolle: Zunächst sollen die Kinder gute Sportler
werden, bevor sie zu Fußballspezialisten ausgebildet werden. Spannschuss, Innenseitstoß,
Ballan- und Ballmitnahme von flachen Bällen sollte in dieser Altersklasse erlernt werden.
Trainerverhalten und Trainingsprinzipien:
Damit Kinder Spaß haben, steht der Ball im Mittelpunkt des Trainings. Technikübungen und
Spiele werden so gestaltet, dass alle Kinder möglichst viele Erfolgserlebnisse haben.
Erfolgserlebnisse meint dabei nicht nur, das Gelingen einer Übung, sondern das Spaßempfinden
an und bei der Übung (Spiel) selbst, auch unabhängig vom Gelingen, Sieg oder Niederlage.
Kindgerecht zu trainieren, heißt die Spiele und Übungen dem motorischen Entwicklungsstand
der Kinder anzupassen. Der Erwachsene akzeptiert die physiologischen und psychologischen
Rahmenbedingungen der Kinder und das Trainingskonzept an.
Aufbau einer Trainingseinheit:
Tummelphase
Spielerisches Techniktraining (Beispiel Dribbling)
Bewegungsspiele mit oder ohne Ball
Spielerisches Techniktraining (Täuschungen, Ballannahme, ...)
Techniktraining mit Torabschluss
Abschlussspiel in kleinen Gruppen
Verabschiedung
Kindertraining kann nach diesem Muster von Einheit zu Einheit geplant werden. Schwerpunkte
sind, wie erwähnt, die Inhalte, die Kinder begeistern: Torschuss und Dribbling. Sie sollten
daher auch in keiner Einheit fehlen. In eine Einheit hineingemischt werden Bewegungsspiele,
die die allgemeine Bewegungskoordination mit und ohne Geräte schulen sollten. Ein AbschlußSpiel sollte immer Kleinfeldfußball sein, optimal sind Kleinfeldturniere mit kleinen
Mannschaften.
Umrahmt wird jede Einheit mit einer Tummelphase und der Verabschiedung. Die
Tummelphase ist ein kindgemäßer Einstieg, bei dem die Kinder erst einmal frei toben können.
Der Trainer kann dann seine Übungen aufbauen. Die Verabschiedung sollte noch einmal
Begeisterung wecken (Abschiedszeremonie). Die Kinder gehen mit einem Hochgefühl nach
Hause und freuen sich auf die nächste Spieleinheit.
8 – 12 Jahre – E- und D-Junioren
Ziele:
Laut Statistik hören mit 10 Jahren viele Kinder mit dem Fußballsport auf. Mit 14 weist die
Statistik einen weiteren großen zahlenmäßigen Verlust aus.
Es kommt also darauf an, die vorhandenen Kinder und Jugendlichen über Spaß und
Begeisterung beim Fußball zu halten und den Konkurrenten Computer, Fernsehen und Co
Paroli zu bieten.
Gegenüber der Altersgruppe der 6-8 Jährigen rückt der Ausbildungsgedanke mehr in den
Vordergrund. Vorhandene Fußball-Grundlagen sollen gefestigt werden, Techniktraining wird
systematisch alters- und entwicklungs-, sowie dem Könnensstand der Kinder und Jugendlichen
angemessen, angeboten.
Dabei gilt: Grundsätzlich sollte im E-Bereich das Spiel weiter im Mittelpunkt des Trainings
stehen. Mit zunehmenden Alter (D-Junioren) gewinnt kindgemäßes Üben an Bedeutung. Ob
mehr der Ausbildungsgedanke (Prinzip Üben, Talentförderung) oder der spielerische Aspekt
(Breitensport) betont wird, hängt insbesondere von dem Entwicklungsstand der Kinder ab.
Bei den E-Junioren sollten die Kinder bereits an das größere Feld herangeführt werden.
Trainerverhalten:
Gegenüber dem Grundschulalter verbessert sich fortlaufend mit ca. 8 Jahren insbesondere die
Konzentrationsfähigkeit. Bei den D-Junioren finden wir aufgrund der verbesserten Motorik und
dem nach wie vor intensiven Bewegungsdrang optimale Verhältnisse für Bewegungslernen
(Techniktraining) vor.
Die Kinder sehen eine Bewegung und können sie auf Anhieb nachmachen. Sie lernen
unmittelbar am Vorbild, d.h. Techniken müssen auch exakt demonstriert werden. In diesem
Lernalter können und sollten Techniken auch häufiger wiederholt werden, um
Bewegungsmuster einzuschleifen. Taktiktraining spielt eher eine untergeordnete Rolle.
Aufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich:
Aufwärmen:
Koordination mit Ball
Dribbling
Dribbelspiele
Hauptteil:
Auswahl einer Alltagstechnik (Beispiel Passen)
Übungsform mit Wettbewerben
Verbindung mit Torabschluss
Kleine Spielform
Abschlussspiel
Die 8 Technikschwerpunkte für den Anfängerbereich machen als Hauptteile 8 Trainingswochen
aus, die dann weiter auf das Trainingsjahr verteilt werden können. Zudem können noch zwei
Abwehrtaktikschwerpunkte gesetzt werden. Es ergeben sich 10 Schwerpunkte: Dribbling mit
und ohne Richtungsänderungen, die Grundfinten Ausfallschritt und Lokomotive, der Spannstoß
als Torschuss, Kurzpassspiel mit Innenseite und Außenspann, Flugball mit der Innenseite,
Ballan- und –mitnahme von flachen Zuspielen, sowie Einzeltaktik und Gruppentaktik Abwehr
(1:1 Abwehr nah frontal bzw. Abwehren zu zweit).
Aufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene:
Aufwärmen:
Alltagstechnik (Schwerpunktinhalte Anfänger)
Koordination mit Ball
Laufspiel zur Entwicklung der Schnelligkeit
Hauptteil:
Eine „seltene“ Technik (z.B. Kopfball)
Übungsform mit Wettbewerben
Verbindung mit Torabschluss
Kleine Spielform
Abschlussspiel Kleine Teams auf Kleinfeldern
Mit Technik- und Abwehrtaktikschwerpunkten ergeben sich insgesamt 9 Schwerpunkte: Die
Grundfinten Ausfallschritt mit schrägem Anspiel / Andribbeln, Übersteiger mit Dribbelbein,
Rivelino und Schussfinte, das Flugballspiel mit dem Innenspann, die Ballan- und –mitnahme
von Flugbällen, der Kopfball sowie Einzeltaktik und Gruppentaktik (1:1 Abwehr nah frontal
bzw. Abwehren zu zweit).
12 - 14 Jahre – C-Junioren
Ziele:
Mit 14 weist die Statistik über dem Fußball fernbleibende Jugendliche einen weiteren großen
zahlenmäßigen Verlust aus.
Es kommt also darauf an, die Jugendlichen über Spaß und Begeisterung beim Fußball zu halten
und den Konkurrenten Computer, Fernsehen und Co Paroli zu bieten.
Gegenüber der Entwicklungsstufe Kindertraining rückt der Ausbildungsgedanke in den
Vordergrund. Vorhandene Fußball-Grundlagen sollen gefestigt werden, Techniktraining und
Taktiktraining werden systematisch alters- und entwicklungs-, sowie dem Könnensstand der
Jugendlichen angemessen angeboten.
Die Zielsetzungen im Training in dieser Altersklasse hängt insbesondere auch vom
Leistungsstand der Jugendlichen ab. Ein Training mit Leistungsfußballern unterscheidet sich in
Inhalt und Methode vom Training mit breitensportorientierten Jugendlichen. Steht die
Talentförderung im Vordergrund, wird individuell und differenziert Training geplant. Beim
Training mit breitensportorientierten Spielern sollten die Jugendlichen ein ihren Bedürfnissen
entsprechendes Spielangebot vorfinden.
Trainerverhalten:
Der zunehmenden Eigenwilligkeit der Kinder und Jugendlichen sollte der Trainer auch
weiterhin freundschaftlich begegnen. Die Förderung der individuellen Entwicklung ist
besonders zu beachten. Mit viel Geduld und Achtung vor der Entwicklung müssen die
Gruppenregeln zum Funktionieren einer Mannschaft überzeugend geklärt werden. Der Trainer
ist Vorbild und lebt ein miteinander vor.
Um Jugendlichen Fußball zu lehren, sind Kenntnisse über Methodik im Technik- und
Taktiktraining dringend erforderlich. Die eigene Fußballpraxis als Spieler reicht meistens nicht
aus, um den Anforderungen als Ausbilder der Kinder gerecht zu werden. Seit 2003 bieten alle
Landesverbände eine spezifische Ausbildung zum Kinder- und Jugendtraining an. Vielfach
kommt die Ausbildung auch zum Verein, die Lehrgänge sind teilnehmerorientiert organisiert.
Aufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich:
Aufwärmen:
Koordination mit Ball (wahlweise)
Alltagstechnik – Übungsform mit Wettbewerb
Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten
Hauptteil:
Technikschwerpunkt - Alltagstechnik
Übungsform mit Wettbewerb
Verbindung mit Torabschluss
Kleine Spielform
Abschlussspiel: Kleine Teams auf Kleinfeldern
Es ergeben sich wie aufgeführt 13 Technikschwerpunkte. Im Anfängerbereich wird eher die
technische Entwicklung gefördert, die als Grundlage der taktischen Ausbildung Vorrang hat.
Eine gute Ballbeherrschung ist Voraussetzung, um effektive taktisches Verhalten zu erlernen.
Aufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene:
Aufwärmen:
Koordination mit Ball (wahlweise)
Alltagstechnik – Übungsform mit Wettbewerb
Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten
Hauptteil:
Technik- oder Taktikschwerpunkt
Übungsform mit Wettbewerb
Verbindung mit Torabschluss
Kleines Spiel
Abschlussspiel: Kleine Teams auf Kleinfeldern
Es ergeben sich zusätzlich zu den Technikschwerpunkten, wie aufgeführt 14
Taktikschwerpunkte.
Fortgeschrittene wiederholen die Alltagstechniken fortlaufend in Übungsformen während der
Aufwärmphase. Taktische Inhalte bilden immer häufiger den Schwerpunkt der Trainingsarbeit.
14 - 18 Jahre – B- und A-Junioren
Ziele:
Aus Sicht des Sportvereins ist es in der heutigen zeit wichtig, die Jugendmannschaften
durchgängig bis zum Erwachsenenbereich zu besetzen.
Das ist in vielen kleinen Vereinen nicht mehr selbstverständlich. Zum anderen ist gerade die
Zielgruppe 14 – 18 Jahre wichtig, um den Fortbestand des Vereinslebens zu unterstützen.
Aus dieser Altersgruppe ist abzusehen, welcher Spieler in der 1. Mannschaft eines Vereins
spielen kann oder wer in die 2. Mannschaft geht. Einige Jugendliche können früher oder später
für Trainertätigkeiten im eigenen Nachwuchsbereich (Kindertraining) gewonnen werden. Aus
Sicht der Jugendlichen steht die Persönlichkeitsentwicklung innerhalb der Fußballgemeinschaft,
das Anschlussmotiv Freunde finden und gemeinsame Aktivitäten auch außerhalb des Vereins
zu starten, im Vordergrund.
Viele leistungsorientierte Jugendliche wollen auch leistungsmäßig Fußball spielen und hoffen
im Verein durch ihren Trainer Hilfestellung für ihre persönliche Weiterentwicklung zu
bekommen. Je nach Zusammensetzung der Mannschaft überwiegt in der einen Mannschaft die
soziale Komponente, in der anderen Mannschaft das Leistungsmotiv, der Mischung gerecht zu
werden, ist häufig eine schwierige Aufgabe des Trainers und des Vereins.
Ein weiteres Ziel ist der Einsatz des älteren A-Juniorenjahrgangs im Seniorenbereich.
Trainerverhalten:
Besonders in dieser Altersgruppe ist der Trainer als ausgebildeter Fußballexperte gefragt. Der
Trainer wird kritisch bewertet, ob sein Fachwissen und seine Führungsqualitäten für die
betroffene Jugendmannschaft ausreichen.
Die Aufgaben des Trainers sind vielfältig. Er muss versuchen, in der wenigen Zeit, die er mit
der Mannschaft hat, einerseits den Mannschaftsbildungsprozess im sportlichen und
pädagogischen Bereich bewältigen, andererseits muss er unterschiedlichen, individuellen Typen
in einer Mannschaft gerecht zu werden. Der Trainer steckt im dauernden Zwiespalt,
Mannschaftstrainer, gleichzeitig aber auch individueller Förderer des Einzelspielers zu sein.
In jedem Fall sollte der Trainer die Vorteile der reiferen Jugend nutzen und Eigeninitiative und
Selbständigkeit durch Mitbeteiligung der Jugendlichen an den oben genannten Aufgaben
fördern. Er sollte individuell Stärken und Schwächen der Jugendlichen herausfinden und
gemeinsam mit ihnen verbessern. Die Forderung nach Gemeinsamkeit setzt einen
partnerschaftlichen Führungsstil voraus.
Inhalte:
Die Trainingsinhalte richten sich sehr stark nach dem Entwicklungsstand der Mannschaft, ihrer
Perspektive und auch den Zielen von einzelnen Spielern.
Bei einer eher breitensportorientierten Mannschaft sollte ein attraktives Techniktraining
dominieren. Eine leistungsorientierte Mannschaft trainiert im Technik- und Taktikbereich unter
Wettkampfbedingungen, die konditionelle Belastung wird innerhalb des technisch-taktischen
Trainings gesteuert.
Je leistungsorientierter eine Mannschaft spielt, je mehr spielt auch die individuelle Förderung
im Jugendtraining eine große Rolle. Die ausgewählten individuellen Trainingsinhalte sind
abhängig von Spielertypen, seine Stärken und Schwächen.
Letzt endlich lernen die Spieler auch in einem mannschaftstaktischen Konzept, sie sollen
jedoch viele verschiedene Konzepte spielen lernen. Erfahrungsgemäß sollten vor den
mannschaftstaktischen Inhalten das Spielverständnis in Kleingruppen geschult werden
(gruppentaktisches Training in Angriff und Abwehr).
Aufbau einer Trainingseinheit für den Anfängerbereich:
Beim B- und A-Juniorentraining sind sowohl reine Technikeinheiten als auch reine
Taktikeinheiten möglich. Reine Technikeinheiten werden eher für Anfängermannschaften
geplant, taktische Schwerpunkte werden bei fortgeschrittenen Mannschaften geplant.
Aufwärmen:
Hauptteil:
Oder:
Abschlussspiel:
Koordination mit Ball (wahlweise)
Alltagstechnik – Übungsform mit Wettbewerb
Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten
Technikschwerpunkt – Alltagstechnik / „Seltene“ Technik
Übungsform mit Wettbewerb
Verbindung mit Torabschluss
Kleine Spielform
Taktikschwerpunkt
Übungsform mit Wettbewerb
Verbindung mit Torabschluss
Kleine Spielform
Kleine Teams auf Kleinfeldern
Aufbau einer Trainingseinheit für Fortgeschrittene:
Bei der Trainingsplanung für Leistungsmannschaften können Technikschwerpunkt und ein
Taktikschwerpunkt nebeneinander geplant werden. Die Gruppen werden dann nach ca. 20
Minuten getauscht.
Aufwärmen:
Koordination mit Ball (wahlweise)
Basistechniken Dribbeln, passen, Spannstoß
Laufspiel zum Training von Schnelligkeitsfähigkeiten
Hauptteil:
Gruppe 1: Taktikschwerpunkt
Übungs-, Spielform mit Wettbewerb
Anwendung kleiner Spielformen
Und parallel:
Gruppe 2: Technikschwerpunkt
Übungsform mit Wettbewerb
Verbindung mit Torabschluss
Anschließend Gruppen- und Aufgabenwechsel
Abschlussspiel: Kleine Teams auf Kleinfeldern
... zu guter Letzt
Trainer und Leitfaden:
Der Leitfaden soll kein Dogma sein, er ist eine Hilfestellung. Darüber hinaus soll und
muss jeder Trainer seinen eigenen Stil entwickeln.
Der Leitfaden liefert inhaltliche Schwerpunkte und Anhaltspunkte für ein systematisches
Vorgehen und bildet einen roten Faden durch den gesamten Jugendbereich. Darüber
hinaus ist aber die Kreativität und Einschätzung eines jeden Trainers gefragt, für seine
Mannschaft die richtigen und notwendigen Inhalte auszuwählen und je nach
Entwicklungsstand des Teams geeignete Übungen zu entwerfen oder auszusuchen.
Wenn jeder mit dem Leitfaden arbeitet, kann der Trainer einer nachfolgenden
Altersklasse abschätzen, auf welches Grundgerüst er seine eigene Trainingsgestaltung
aufsetzen kann.
Aus Vereinssicht dient der Leitfaden als Basis für die Kommunikation zwischen den
Trainern und ein langfristiges mannschaftsübergreifendes Zusammenarbeiten.
Durch Erfahrungen der Trainer kann und soll der Leitfaden ebenfalls weiterleben und
wenn nötig ergänzt werden.
Informationsquellen:
Neben zahlreichen Printmedien gibt es mittlerweile auch im Internet viele Seiten, die sich
mit dem Thema Kinder- und Jugendtraining für den Bereich Fußball auseinander setzen .
Eine gute Adresse ist www.fd21.de. Viele der hier zusammengestellten Inhalte sind dort
nachzulesen
Die Trainerzeitschrift „Fußballtraining“ bietet in jeder Ausgabe Trainingseinheiten für
alle Altersklassen an.
Auch unter www.dfb.de gibt es eine umfangreiche Datenbank mit Übungen. Allerdings
sollte man darauf verzichten, fertige Trainingseinheiten von dort zu entnehmen, sondern
besser eigene Trainingseinheiten aus diesen Übungen bedarfsgerecht zusammenzustellen.
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