CO2-Narkose

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CO2-Narkose
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Der medizinische Begriff CO2-Narkose (Coma hyperkapnicum) beschreibt eine
Bewusstlosigkeit in Folge einer erhöhten Blutkonzentration von Kohlendioxid (CO2).
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Physiologie
Kohlendioxid ist ein Stoffwechselprodukt des Körpers, das in den Zellen entsteht und im Blut
gelöst zur Lunge transportiert wird, wo es an die Luft in den Lungenbläschen (Alveolen)
abgegeben und mit der Ausatemluft abgeatmet wird. Je nach Aktivität und Stoffwechsellage
fällt viel oder wenig CO2 im Körper an, die Atmung muss dem CO2-Anfall angepasst
werden. Beim gesunden Menschen geschieht dies in erster Linie über den CO2-Gehalt des
Blutes. Ein Anstieg des CO2-Partialdruckes führt zu vermehrtem Atemantrieb und damit auch
zu vermehrter Atemtätigkeit, diese wiederum lässt den CO2-Partialdruck sinken. Der
Normalbereich für den CO2-Partialdruck des Blutes beträgt 35 bis 45 mmHg. Etwa ab einem
CO2-Partialdruck von 60-70 mmHg muss mit einer Bewusstseinstrübung bis hin zur
Bewusstlosigkeit gerechnet werden, Patienten mit einer chronischen CO2-Erhöhung können
evtl. auch höhere Werte tolerieren.
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Ursachen
Eine an den aktuellen Bedürfnissen gemessen unzureichende Atmung (Hypoventilation) führt
zur Anreicherung von Kohlendioxid im Blut (Hyperkapnie), die in schweren Fällen zur
Bewusstseinstrübung, zur Bewusstlosigkeit (Koma) und schließlich zum Tod führen kann.
Ursachen einer derartigen Minderventilation können sein:
Vergiftungen oder Überdosierungen von Medikamenten oder Drogen, die die Atmung
beeinträchtigen.
Traumatische Ursachen z. B. nach schwerem Thoraxtrauma mit Behinderung der Atmung.
Tritt eine CO2-Narkose im Zusammenhang mit einer Ateminsuffizienz bei hochgradiger
Fettsucht auf, spricht man auch von Pickwick-Syndrom.
Die Gefahr der CO2-Narkose spielt bei Patienten mit chronisch erhöhtem CO2-Partialdruck,
meist in Folge einer chronischen Lungenerkrankung, eine besondere Rolle. Bei ihnen wird der
Atemantrieb wesentlich auch durch den pH-Wert und den Sauerstoffgehalt des Blutes
reguliert. Die Zufuhr von Sauerstoff kann diesen Atemantrieb soweit dämpfen, dass es bei
Spontanatmung zu einem weiteren Anstieg des CO2-Partialdruckes mit CO2-Narkose kommt.
Abhilfe ist dann oft nur durch eine Beatmung möglich.
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