Schutzimpfung gegen die Neue Influenza A (H1N1) mit Pandemrix Derzeit verläuft die pandemische Neue Grippe in Deutschland in den meisten Fällen relativ mild. In den besonders betroffenen Ländern kam es jedoch auch zu schweren Verläufen und Todesfälle. Besonders gefährdet für schwere Krankheitsverläufe sind Menschen mit chronischen Krankheiten und Schwangere. Für den weiteren Verlauf der Pandemie in Deutschland lassen sich keine sicheren Aussagen treffen, es muss jedoch mit einem Anstieg der Infektionen und auch mit dem Auftreten von weiteren Todesfällen gerechnet werden. Es ist nicht auszuschließen, dass sich das Virus verändert und aggressiver wird. Zudem begünstigen die Witterungsbedingungen im Herbst und Winter die Verbreitung der Viren und die Empfänglichkeit der Menschen. Geimpft werden sollen zuerst Personen, die sich durch häufige Kontakte mit Kranken besonders leicht infizieren und das Virus weitergeben könnten – also Personal in Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege – sowie Personen, für die eine besondere Gefahr einer schwer verlaufenden Infektion besteht, also chronisch Kranken und Schwangere. Aber auch Personen, die in Berufen mit besonderer Verantwortung für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und unterstützend im Infektionsschutz tätig sind, sollten bevorzugt geimpft werden. Die Impfung wird besonders empfohlen für Beschäftigte im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege mit Kontakt zu Patienten oder infektiösem Material Personen ab einem Alter von 6 Monaten mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens: chronischen Krankheiten der Atmungsorgane, Herz-Kreislauf-, Leberund Nierenkrankheiten, Stoffwechselerkrankungen, Krebserkrankungen, neurologische und Diabetes neuromuskuläre und andere Grundkrankheiten, angeborene und erworbene Immundefekte, HIV-Infektion Schwangere, vorzugsweise ab dem 4. Monat Grundsätzlich können alle Bevölkerungsgruppen von der Impfung profitieren, sie wird daher öffentlich empfohlen. Im Zweifelsfall muss eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden. Die Impfung darf nicht erfolgen bei 1. Personen, die akut an einer Infektionserkrankung mit Fieber über 38°C erkrankt sind Die Impfung muss verschoben werden bis eine Besserung eingetreten ist. Eine geringfügige Infektion wie z.B. eine leichte Erkältung ist unproblematisch. Diese Information enthält Auszüge aus der „Gebrauchsinformation für Anwender“ für den Impfstoff Pandemrix, auf Anfrage erhalten Sie bei der Impfung die vollständige Information der Firma GSK GlaxoSmithKline Stand: 22.10.2009 2. Personen, die zuvor schon einmal eine allergische Reaktion (Unverträglichkeit) auf einen Bestandteil dieses oder eines anderen Impfstoffes hatten: Eiweiß und Hühnereiweiß, Ovalbumin, Formaldehyd, Gemtamicinsulfat, Natriumdeoxycholat, Thiomersal, Squalen, Tocopherol, Polysorbat Zeichen einer allergischen Reaktion können sein: Juckende Hautausschläge, Schwellung von Gesicht oder Zunge, Atemnot Bitte wenden Sie sich an den Impfarzt, wenn Sie eine verstärkte Blutungsneigung haben oder blutverdünnende Medikamente einnehmen! Bei Schwangeren sollten Risiken einer Influenza-Infektion gegen die möglichen Risiken einer Impfung sorgsam abgewogen werden. Die bisher verfügbaren Daten am Menschen reichen nicht aus, um das Risiko für das Ungeborene abzuschätzen. Information zum Impfstoff Bei dem verwendeten Impfstoff Pandemrix handelt es sich um einen auf Hühnereiern gezüchteten inaktivierten adjuvantierten Spaltimpfstoff mit dem H1N1-ähnlichen Influenzastamm A(H1N1) X-179A Zusatzstoffe: Adjuvanz AS03 (Verstärkersubstanz): Squalen, Tocopherol, Polysorbat Stabilisator: Thiomersal Mögliche Nebenwirkung der Impfung Die Nebenwirkungen sind im Allgemeinen ähnlich denen von saisonalen Grippeimpfstoffen. Sehr häufig (>1 von 10): Kopfschmerzen, Müdigkeit; Schmerzen, Rötung und Verhärtung an der Einstichstelle, Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen Häufig (1-10 von 100): Wärme, Juckreiz oder Blutergüsse an der Einstichstelle; verstärktes Schwitzen, Schüttelfrost, grippeähnliche Symptome, Lymphknotenschwellungen an Nacken, Achsel, Leiste Gelegentlich (1-10 von 1000): Kribbeln und Taubheit an Händen und Füßen; Schläfrigkeit, Schwindel, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Juckreiz, Hautausschlag, generelles Unwohlsein, Schlaflosigkeit Diese Nebenwirkungen klingen gewöhnlich innerhalb von 1-2 Tagen nach der Impfung ohne Behandlung ab. Wenn Sie bestehen bleiben, kontaktieren Sie Ihren Arzt! Selten (1-10 von 10.000): Allergische Reaktionen, die zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen, der unbehandelt zu einem Schock führen kann (Notfallbehandlung erforderlich); Krampfanfälle, heftig stechende und pochende Schmerzen entlang eines oder mehrer Nerven Niedrige Blutplättchenzahl, die zu Blutungen oder Blutergüssen führen kann. Sehr selten (<1 von 10.000): Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße, was zu Hautausschlägen, Gelenkschmerzen und Nierenbeschwerden führen kann); Neurologische Erkrankungen wie Entzündung des ZNS, Neuritis und eine Art von Lähmung (Guillain-Barrée-Syndrom). Verhalten nach der Impfung Nach der Impfung sollten für 2-3 Tage ungewohnte und schwere körperliche Anstrengungen vermieden werden. Die o.a. Nebenwirkungen klingen gewöhnlich innerhalb von 1-2 Tagen nach der Impfung ohne Behandlung ab. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal! Wenn eine der angeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Information angegeben sind, informieren Sie bitte ebenfalls Ihren Arzt.