Monotone binäre Systeme I Bearbeiter Betreuer : Petra Cyganski : Herr Dr. Döge Termin : 10.05.01, 09:15 Uhr Raum 237 (Rammlerbau) - Verwendete Literatur: Frank Beichelt, „Zuverlässigkeits- und Instandhaltungstheorie“ I. Gertsbakh „Reliability Theory“ Die folgenden Stichpunkte stellen lediglich eine Zusammenfassung des Themas dar. Zur näheren Information soll der Vortrag bzw. die oben genannte Literatur dienen. - Systemzustand: es existieren zwei Systemzustände, das System ist funktionstüchtig (arbeitsfähig) oder das System ist funktionsuntüchtig (defekt) Einführung einer binären/ booleschen Variablen z(t) z(t)= { 1, wenn System funktionstüchtig 0, sonst d.h. Systemzustandsänderung nur durch Sprung- bzw. Totalausfall - Strukturfunktion die boolesche Funktion gibt Systemzustand z S in Abhängigkeit von den Zuständen der Elemente z i an Definitionsbereich ist die Menge Vn mit den Elementen z ( z1 , z2 ,, zn ) Vektoren z heißen Zustandsvektoren der Elemente zu jedem Schaltbild existiert eine Strukturfunktion , aber nicht zu jedem ein Schaltbild - Seriensystem: KA e1 ... e2 en KE Ausfall einer Komponente führt zum Systemausfall n n Strukturfunktion: ( z ) zi min zi min( z1 , z2 ,, zn ) zi i 1 1 i n zi {0,1} Arithmetische Form: ( z ) z1 z2 zn i 1 - Parallelsystem: e1 e2 ... KA KE en System ist bei mindestens einem funktionierendem Element funktionstüchtig n n Strukturfunktion: ( z ) 1 (1 zi ) max zi max( z1 , z2 , , zn ) zi 1i n i 1 i 1 zi {0,1} Arithmetische Form: ( z) 1 z1 z2 zn - k-aus-n-Systeme System ist funktionsfähig, wenn mindestens k seiner n Elemente funktionieren n-aus-n-System entspricht Seriensystem 1-aus-n-System entspricht Parallelsystem Strukturfunktion: (z ) { 1, wenn n z i 1 i k 0, sonst - Kombinationen der Systeme: Serienschaltung von Parallelsystemen Parallelschaltung von Seriensystemen Brückenschaltungen Problem: Schema zur Blockbildung finden, mit dem die Formel erstellt wird. Lösung: minimale Pfade (Vortrag 2.1. Monotone binäre Systeme II) - Monotones binäres System 1. die Zustände der Elemente e1 , e2 ,, en sowie der Zustand des Systems sind boolesche Indikatorvariablen zi zS { { 1, wenn ei funktionstüchtig 0, sonst 1, wenn S funktionstüchtig 0, sonst 2. die Zustände der Elemente bestimmen eindeutig den Zustand des Systems z S ( z1 , z 2 ,, z n ) 3. (0,0, ,0) 0 und (1,1, ,1) 1 4. x y ( x) ( y ) Monotonie d.h. wechselt ein Element seinen Zustand von 0 zu 1, kann sich der Zustand des Systems nicht verschlechtern Bemerkung: eine mögliche Zeitabhängigkeit der zi wird hier nicht berücksichtigt Betrachtung des Systems zu einem festen Zeitpunkt - Vereinbarung um die Strukturfunktion eines Systems nicht unnötig zu verkomplizieren, nur Betrachtung der relevanten Elemente irrelevante Elemente haben keinen Einfluß auf den Systemzustand (und damit auch nicht auf die Systemzuverlässigkeit) Bezeichnung für beliebige z ( z1 , z2 ,, zn ) Vn : (0i , z ) ( z1, z2 ,, zi 1 ,0, zi 1 ,, zn ) (1i , z ) ( z1 , z2 ,, zi 1 ,1, zi 1 ,, zn ) d.h. i-te Komponente ist fixiert und Element ei von vornherein funktionstüchtig bzw. funktionsuntüchtig ein Element ei ist irrelevant, wenn ((1i , z )) ((0i , z )) für alle z Vn , andernfalls ist es relevant - die duale Strukturfunktion d d ist Strukturfunktion des zu S dualen System S d duales System zu Parallelsystem = Seriensystem Seriensystem = Parallelsystem k-aus-n-System = (n-k+1)-aus-n-System d ( z) 1 ( z) mit z ( z1 , z2 ,, zn ) und z ( z1, z2 ,, zn )