Neue Untersuchungen belegen Zusammenhang / Weltherztag am

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10405 Berlin
Schnarcher leiden vermehrt unter Herzerkrankungen
Neue Untersuchungen belegen Zusammenhang / Weltherztag am 26. September
Berlin, 23. September 2004 – Anlässlich des Weltherztages am 26. September
warnt die Initiative Gesunder Schlaf (IGS) vor den Folgen einer nicht erkannten
Schlafkrankheit. Mehr als 30 Millionen Deutsche schnarchen. Experten gehen
davon aus, dass davon zwischen 2,5 und 4 Millionen unerkannt unter
Schlafapnoe leiden und damit ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-KreislaufKrankheiten haben.
Leidet ein Schnarcher unter der Krankheit Schlafapnoe, hat er bis zu 400 Atemstillstände pro
Nacht, ohne dass er es selbst bemerkt. Diese Apnoen dauern bis zu zwei Minuten an und
führen zu zahlreichen gesundheitlichen Konsequenzen, wie beispielsweise chronische
Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen, verminderte Leistungsfähigkeit, Depressionen und Impotenz.
„50 Prozent aller Schlafaponiker leiden an hohem Blutdruck, dadurch ergibt sich ein deutlich
erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle“, erläutert Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Herzund Diabeteszentrum NRW. Neuere Untersuchungen konnten zeigen, dass auch bestimmte
Formen von Herzrhythmusstörungen durch Schlafapnoe hervorgerufen werden können. Als
ursächlich dafür werden die infolge der Atempause auftretenden Sauerstoffunterversorgungen
und die übermäßige Freisetzung von Stresshormonen (Katecholaminen) angesehen.
Schlafapnoe ist eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit.
Die Daten zur aktuellen Entwicklung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland sind
erschreckend: Jährlich versterben 391.000 Menschen an kardiovaskulären Erkrankungen.
Hauptursachen sind Herzgefäßerkrankungen, Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall.
Herz-Kreislauf-Beschwerden zählen in Deutschland zu den häufigsten Krankheiten.
Am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bay Oeynhausen wurde eine wissenschaftliche Studie
initiiert, welche die Häufigkeit der verschiedenen Atmungsstörungen bei Patienten mit
chronischer Herzmuskelschwäche untersuchte. In sechs Monaten wurden insgesamt 500
Patienten mit einer Pumpschwäche des Herzens schlafmedizinisch untersucht.
Überraschenderweise fand sich bei über 50 % der untersuchten Patienten eine
behandlungsbedürftige schlafbezogene Atemstörung. Das Wissen um die mit schlafbezogenen
Atmungsstörungen einhergehende Erhöhung der Erkrankungsrate und Sterblichkeit von HerzKreislauferkrankungen unterstreicht die Notwendigkeit einer Behandlung. Die zurzeit effektivste
Behandlungsmöglichkeit einer Schlafapnoe ist die Behandlung mit einer Atemtherapiemaske
(nCPAP-Therapie), so dass sich die Beschwerden rasch bessern. Verschiedene Studien
konnten außerdem zeigen, dass sich unter dieser Behandlung die Herzfunktion bessert und
das Herzinfarktrisiko abnimmt.
Dennoch gelten Schlafstörungen als Bagatelle. So sind weniger als 10 Prozent der
Schlafapnoe-Patienten tatsächlich in Behandlung. Ziel der Initiative Gesunder Schlaf (IGS) ist
es daher, über die Volkskrankheit Schlafapnoe aufzuklären und gefährdete bzw. betroffene
Personen frühzeitig zu einer Diagnose und Therapie zu bewegen.
[email protected]
www.initiative-gesunder-schlaf.de
Pressekontakt
Kristina Schneider
Fon 0 30 41 40 21-14
Fax 0 30 41 40 21-33
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