_______________________________________ Wirtschaftsuniversität Wien Interdisziplinäre Abteilung für Verhaltenswissenschaftlich Orientiertes Management A-1090 Wien Althanstrasse 51 - Kolpinghaus __________________________________________________________________ RESEARCH PROPOSAL MAKROPHASENMODELLE UND BEST PRACTICE ORGANISATIONALEN WANDELS AUS DER PERSPEKTIVE VON CHANGE LEADERSHIP BETREUER: ao. Univ. Prof. Dr. Johannes Steyrer, [email protected] Eingereicht von: Mag. Wilfried Heupl Matrikel Nr.: 9051515 e-mail: [email protected] Telefon CH: +41 79 621 5090 Telefon A: +43 676 919 5704 Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite I INHALTSVERZEICHNIS 1 ABSTRACT ................................................................................................... 1 2 STATE OF THE FIELD .............................................................................. 2 2.1 DER STAND DER WISSENSCHAFT ................................................... 2 2.1.1 SCHWERPUNKTE DER CHANGE MANAGEMENT FORSCHUNG 2 2.1.2 ÜBERSICHT ÜBER FORSCHUNGSZUGÄNGE ............................... 3 2.1.3 MAKRO PHASENMODELLE............................................................. 4 2.2 WESENTLICHE THEMEN- UND PROBLEMBEZOGENE LITERATUR ...................................................................................................... 5 2.2.1 UNTERSUCHUNGEN AUS DER EMPIRISCHEN CHANGE MANAGEMENT FORSCHUNG IM BEREICH DER MAKRO PHASENMODELLE ....................................................................................... 5 2.2.2 THEORETISCHE MODELLE UND ANSÄTZE MIT EINEM STARKEN BEZUG ZU MAKRO PHASENMODELLEN ................................ 7 2.2.3 BÜCHER UND ARTIKEL MIT EINEM STARKEN CHANGE MANAGEMENT BEZUG INSBESONDERE BEZUG ZU MAKRO PHASENMODELLEN ..................................................................................... 8 2.3 2.3.1 IDENTIFIKATION OFFENER FORSCHUNGSFRAGEN ................. 10 DIE BESONDERHEITEN VON TEAMS IM RAHMEN VON VERÄNDERUNGEN ..................................................................................... 10 2.3.2 DAS HERAUSARBEITEN EINES DIFFERENZIERTEN VERSTÄNDNISSES DES VERÄNDUNGSBEGRIFFES ............................... 10 2.3.3 DAS STÄRKERE HERANZIEHEN ÖKONOMISCHER EINFLUSSGRÖSSEN BEI UNTERSUCHUNGEN AUF DER MIKROEBENE 10 2.3.4 EINE STÄRKERE INTEGRATIVE AUSRICHTUNG ....................... 11 2.3.5 ZUKÜNFTIGE FORSCHUNGEN SOLLEN STÄRKER THEORETISCH FUNDIERT SEIN .............................................................. 11 2.3.6 DAS STÄRKERE HERANZIEHEN VON ÖKONOMISCHEN THEORIEN ................................................................................................... 11 Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite II 2.3.7 DIE BERÜCKSICHTIGUNG DER PRÄSENZ MÖGLICHER NICHT- MONOTONER WIRKUNGSBEZIEHUNGEN .............................................. 12 2.3.8 DIE ENTWICKLUNG EINES INTEGRATIVEN BEST PRACTICE PHASENMODELLES, DAS AUF WANDEL UND WACHSTUM AUSGELEGT IST UND AUF BASIS EMPIRISCHER UNTERSUCHUNGEN UND THEORETISCHER ANSÄTZE GEBAUT IST...................................... 12 3 PROBLEMSTELLUNG ............................................................................. 14 4 FORSCHUNGSFRAGEN .......................................................................... 15 5 METHODISCHES DESIGN ..................................................................... 17 5.1 ERKENNTNISZIELE UND ERKENNTNISTHEORETISCHE GRUNDLAGEN ............................................................................................... 17 5.2 SAMPLE UND UNTERSUCHUNGSOBJEKTE ................................ 17 5.3 DATENERHEBUNG ........................................................................... 18 5.3.1 5.4 DATENERHEBUNG MITTELS INTERVIEWS ................................ 18 DATENAUSWERTUNG MITTELS QUALITATIVER INHALTSANALYSE ....................................................................................... 18 6 5.4.1 FRAGESTELLUNG DER ANALYSE ................................................ 18 5.4.2 ABLAUFMODELL DER ANALYSE.................................................. 20 5.4.3 INHALTLICHE STRUKTURIERUNG .............................................. 21 THEORETISCH-KONZEPTIONELLE VORGANGSWEISE ............. 22 6.1 THEORETISCHE PERSPEKTIVE UND ZENTRALE PRÄMISSEN DER DISSERTATION ..................................................................................... 22 6.2 ANNAHMEN UND KERNHYPOTHESEN ZU DEN FORSCHUNGSFRAGEN ................................................................................ 23 7 ERGEBNISSE UND BEDEUTUNG DER DISSERTATION ................ 24 7.1 ZU ERWARTENDE ERGEBNISSE .................................................... 24 7.1.1 FORSCHUNGSFRAGE 1 ................................................................. 24 7.1.2 FORSCHUNGSFRAGE 2 ................................................................. 24 7.2 DIE BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE SCIENTIFIC COMMUNITY .................................................................................................. 24 Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite III 7.3 BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE MANAGEMENT COMMUNITY .................................................................................................. 25 7.4 WEITERFÜHRUNG DER WISSENSCHAFTLICHEN DISKUSSION 25 8 LITERATURVERZEICHNIS ................................................................... 26 9 ANHANG ..................................................................................................... 31 Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite IV 1 ABSTRACT Change Management hat im Laufe der letzten 20 Jahren immer mehr an Bedeutung und auch als Forschungsthema deutlich an Relevanz gewonnen. Es wurde eine Reihe von qualitativen und quantitativen Studien durchgeführt und eine Vielzahl von Büchern verfasst, die sich mit Veränderungen auf der Makrooder organisatorischen sowie der Mikro- oder personellen Ebene befassen. Makro Phasenmodelle in der Change Management Forschung beschreiben den Prozess der Veränderung im Zeitverlauf, wobei der Focus auf den strukturellen Veränderungen auf organisationaler Ebene in den Unternehmen liegt. Diese Dissertation untersucht einerseits vorhandene Change Makro Phasenmodelle und dahinterliegende Theorien und Ansätze und geht der Frage nach, ob aus den vorhandenen Modellen ein Best Practice Modell auf heuristischer Basis entwickelt werden kann. Als zweiter Schwerpunkt in der Dissertation wird aus einer Vielzahl von Interviews mit Führungspersönlichkeiten und den daraus resultierenden Auswertungen der Gespräche der Versuch unternommen, ein Best Practice Muster aus Leadership Perspektive zu erkennen und mit dem Best Practice Modell zu vergleichen. Das Forschungsinteresse resultiert aus dem Umstand, dass im Bereich von Change Makro Phasenmodellen zwar viele Untersuchungen und eine Anzahl von Modellen vorliegen, diese aber oft nur Teilbereiche abdecken und eine integrative Ausrichtung vermissen lassen. Daneben bleiben die Ansätze, die eine integrative Ausrichtung versuchen, eher auf einer Meta-Ebenen Betrachtung stehen. Es kann als Ergebnis der Arbeit erwartet werden, dass sich die Ableitung eines Best Practice Modelles aus vorhandenen Makro Phasenmodellen erfolgreich gestalten lässt und sich deutliche Querverbindungen zum Best Practice Muster aus Leadership Perspektive ergeben werden. Im besten Fall liegt als Output ein integratives Change Makro Phasenmodell aus Leadership Perspektive mit entsprechender Tiefe vor, dessen Anwendung eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Erfolg in Change Programmen aufweist. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 1 2 STATE OF THE FIELD Die Abstände zwischen den Veränderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, werden kürzer und kürzer.1 Change ist im Unternehmensumfeld eher der konstante Faktor geworden. Anhand einer Befragung von 198 Führungskräften wurden als zentrale Auslöser systematisiert: (1) zunehmender Wettbewerb, (2) Veränderungen in den Kundenanforderungen, (3) technologische Veränderungen, (4) Internationalisierung, (5) mangelnder finanzieller Erfolg, (6) gesetzliche Veränderungen und (7) Wechsel der Geschäftsführung.2 2.1 DER STAND DER WISSENSCHAFT 2.1.1 SCHWERPUNKTE DER CHANGE MANAGEMENT FORSCHUNG Die Schwerpunkte der Change Management Forschung liegen auf der Entwicklung von Konzepten zu Unternehmensveränderungen, der theoretischen Erklärung von Unternehmensveränderungen und der empirischen Untersuchung der Veränderungen. Der größte Teil der Arbeiten analysiert Unternehmensveränderungen auf empirischer Basis. Rein konzeptionelle Beiträge beschäftigen sich hauptsächlich auf der Basis von Plausibilitätsüberlegungen mit Unternehmensveränderungen, wobei in dieser Kategorie Erfahrungsberichte über die Besonderheiten von Veränderungsprozessen in spezifischen Unternehmen dominieren. Rein theoretische Arbeiten sind in der Change Management Forschung deutlich unterrepräsentiert. Das Erkenntnisziel dieser Arbeiten liegt einerseits in der Erklärung von Mechanismen, die Veränderungen in Unternehmen zugrunde liegen und zum anderen werden Auswirkungen von Veränderungen untersucht.3 1 Vgl. Jansen/Van den Bosch/Volberda 2005, Seite 351. 2 Vgl. Woodward/Hendry 2004, Seite 160. 3 Vgl. Ruth Stock-Homburg, ZfB 77, Jg. (2007), H.7/8, Seite 796. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 2 2.1.2 ÜBERSICHT ÜBER FORSCHUNGSZUGÄNGE In der Mehrzahl der Arbeiten seit 1990 werden Veränderungen auf der Makroebene untersucht. Man spricht von der Makroebene wenn man sich auf Aktivitäten auf der Ebene der Organisation bezieht. Dabei spielen Bereiche wie Strategie, Kultur, Struktur und Prozesse innerhalb des Unternehmens die entscheidende Rolle.4 Geht es um Veränderungen auf Ebene Mitarbeiter oder Team dann spricht man von der Mikroebene. Hier spielt die Bereitschaft mit Veränderungen umzugehen, individuelle Fertigkeiten und die Aspekte der Teamorganisation eine wichtige Rolle.5 Die im Bereich Change Management durchgeführten Untersuchungen lassen sich in unten stehende Cluster gliedern:6 Cluster 1 Empirische Arbeiten zu Phasenmodellen auf der Makroebene Cluster 2 Untersuchungen zu Einflussgrößen der Initiierung von Veränderungen auf der Makroebene Cluster 3 Untersuchungen zu Einflussgrößen der Intensität von Veränderungen auf der Makroebene Cluster 4 Empirische Arbeiten zu Erfolgsauswirkungen von Veränderungen auf der Makroebene Cluster 5 Empirische Arbeiten zu Phasenmodellen auf der Mikroebene Cluster 6 Untersuchungen zu Einflussgrößen von Veränderungen auf der Teamebene Cluster 7 Untersuchungen zu Einflussgrößen von Veränderungen auf der individuellen Ebene Cluster 8 Untersuchungen zu Auswirkungen von Veränderungen auf der Teamebene Cluster 9 Untersuchungen zu Auswirkungen von Veränderungen auf der individuellen Ebene 4 Vgl. Stock-Homburg, Ruth, ZfB77, Jg. (2007), H.7/8, Seite 799. 5 Vgl. Stock-Homburg, Ruth, ZfB77, Jg. (2007), H.7/8, Seite 798. 6 Vgl. Stock-Homburg, Ruth, ZfB 77, Jg. (2007), H.7/8, Abb.4, Seite 801. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 3 2.1.3 MAKRO PHASENMODELLE Phasenmodelle auf der Makroebene waren bis Mitte der 90-er Jahre nahezu empirisch nicht untersucht. Die danach durchgeführten Untersuchungen führen eine empirische Überprüfung existierender konzeptioneller Überlegungen in diesem Bereich durch. Daneben versuchen die Untersuchungen die Phasen von Veränderungen theoretisch zu begründen. Die theoretischen Bezugspunkte sind der Punctuated Equilibrium Ansatz, die individuelle Lerntheorie, die Discourse Theory und die Situated Change Perspective.7 Der Punctuated Equilibrium Ansatz geht davon aus, dass sich Unternehmen meist in einem stabilen Gleichgewicht (Equilibrium Period) befinden, diese Gleichgewichtsphasen aber durch explosionsartige Phasen (Revolutionary Period) unterbrochen werden.8 Die individuelle Lerntheorie sieht als Objekte des organisationalen Lernens das Individuum und das Unternehmen, wobei organisationales Lernen als Konsequenz individuellen Lernens und individueller und gemeinsamer Visionen erkannt wird.9 In der Dicourse Theory stellt die Sprache in der Realitätskonstruktion von Organisationsmitgliedern eine stark beeinflussende Rolle dar,10 Situated Change Perspecitve Unternehmensveränderung als organisationale hauptsächlich während die Praktiken verantwortlich sieht.11 für In Verbindung mit den Veränderungsphasen spielt der von Lewin publizierte 3Phasenansatz (Unfreeze – Move – Refreeze) immer wieder eine wichtige Rolle.12 Ein definitiver Nachweis der in den Untersuchungen diskutierten Phasen wird allerdings nicht vorgenommen. 7 Vgl. Stock-Homburg, Ruth, ZfB77, Jg. (2007), H.7/8, Seite 802. 8 Vgl. Gersick (1991), Miller/Friesen (1980, 1982), Tushman/Romanelli (1985). 9 Vgl. Argytis/Schön (2002), Lant/Mezias (1992), Levitt/March (1988), Senge (2003). 10 Vgl. Fairclough (1992), Watson (1994). 11 Vgl. Orlikowski (1996), Seite 65. 12 Vgl. Lewin, K. (1947, 1951, 1963). Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 4 Die Untersuchungen sind fast ausnahmslos Längsschnittbetrachtungen und stützen sich ebenso fast nur auf qualitative Auswertungsmethoden.13 2.2 WESENTLICHE THEMEN- UND PROBLEMBEZOGENE LITERATUR Die Literatursichtung für diese Dissertation konzentriert sich auf drei Säulen: 1. die empirische Change Management Forschung, 2. dahinterliegende Theorien und theoretische Modelle, 3. Bücher und Artikel mit einem starken Bezug zum Dissertationsthema. 2.2.1 UNTERSUCHUNGEN AUS DER EMPIRISCHEN CHANGE MANAGEMENT FORSCHUNG IM BEREICH DER MAKRO PHASENMODELLE Die erste und wichtigste Säule ist die empirischen Change Management Forschung und hier Artikel die in deutschen und international referierten Zeitschriften zwischen 1990 und 2008 erschienen sind. Die Sichtung von Material bezieht sich auf die Bereiche Change-Management Forschung (Journal of Change Management, Journal of Organizational Change Management, Harvard Business Review on Change), Management (Administrative Sience Quarterly, Academy of Management Journal, Strategic Management, Harvard Business Review), Personalmanagement (Human Relations, Human Resource Management Journal), Organisationsforschung (Organization Dynamics, Organizational Studies) und Psychologie (Journal of Applied Pschology, Personnel Psychology) sowie auf führende deutschsprachige Zeitschriften (DBW, Die Unternehmung, ZfB, zfbf, ZFP).14 Die Erkenntnisse folgender Arbeiten aus dem Cluster 1 werden als wichtiger Bestandteil in diese Dissertation eingehen: 13 Vgl. Ruth Stock-Homburg, ZfB 77, Jg. (2007), H.7/8, Seite 799. 14 Vgl. Ruth Stock-Homburg, ZfB 77, Jg. (2007), H.7/8, Seite 802. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 5 Empirische Arbeiten zu Phasenmodellen auf der Makroebene 15 Lfd.Nr. 1 Autor/en (Jahr) Alas/Sharifi (2002) Zentrale Ergebnisse Empirische Validierung der 8 Phasen des organisatorischen Wandels von Kotter 2 Corley/Gioia (2004) Entwicklung eines 3-Phasen Modells der Veränderung der organisatorischen Identität 3 Denis/Langley/Cazale Beschreibung der Veränderungen des (1996) Krankenhauses im Zeitverlauf – Identifikation von 5 Phasen 4 Francis (2002) Identifikation von 4 Konversationsphasen im Rahmen organisatorischer Veränderungen 5 Gioia/Chittipeddi (1991) Beschreibung der organisatorischen Veränderung anhand von 4 Phasen 6 Heupl (2007) Analyse der Phasen des Veränderungsprozesses bei Unilever Arabia in 2 Phasen (10 Schritten) 7 Jansen (2004) Untersuchung von Veränderungen in vier Perioden 8 Orlikowski (1996) Identifikation von 5 Phasen des kontinuierlichen Wandels 9 Sillince (1999) Analyse verschiedener Veränderungszeiträume im Hinblick auf gewählte Sprachformen 10 Staudenmayr/Tyre/Perlow Entwicklung eines Phasenmodells zur Rolle (2002) von Veränderungen kollektiver Erfahrungen einer Organisation 11 Witt (1993) Unternehmensveränderungen beim Übergang von Planwirtschaft zu sozialer Marktwirtschaft in 2 Phasen 15 Quelle: modifiziert übernommen aus: Ruth Stock-Homburg, ZfB 77, Jg. (2007), H.7/8, Seite 803. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 6 2.2.2 THEORETISCHE MODELLE UND ANSÄTZE MIT EINEM STARKEN BEZUG ZU MAKRO PHASENMODELLEN Als zweite Säule werden ausgewählte theoretische Ansätze aus dem Makrobereich von Phasenmodellen herangezogen, die die theoretischen Grundlagen für die Modelle liefern.16 Lfd.Nr. 1 Autor/en (Jahr) Theorie Lewin (1947, 1951, 1963) 3 Phasen Theorie (Unfreezing-MovingRefreezing) 2 Gersick (1991), Punctuated Equilibrium Ansatz Miller/Friesen (1980, 1982) Tushman/Romanelli (1985) 3 Argytis/Schön (2002), Individuelle Lerntheorie Lant/Milliken/Batra (1992), Levitt/March (1988), Senge (2003) 4 Fairclough (1992), Discourse Theory Watson (1994) 5 16 Orlikowsky (1996) Situated Change Perspective Siehe Kapitel 2.1.3. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 7 2.2.3 BÜCHER UND ARTIKEL MIT EINEM STARKEN CHANGE MANAGEMENT BEZUG INSBESONDERE BEZUG ZU MAKRO PHASENMODELLEN Die dritte Säule sind Bücher und andere ausgewählte Artikel aus dem Bereich Change Management, wobei als Auswahlkriterien die Überbegriffe Change, Leadership, Strategie-Entwicklung und Implementierung sowie Wachstum gewählt wurden. Lfd.Nr. Autor/en (Jahr) 1 Augustine (1997), Collins Buchtitel Harvard Business Review on Change (1996), Duck (1993), Goss/Pascale/Athos (1993), Kotter (1995), Martin (1993), Schaffer/Thomson (1992), Strebel (1996) 2 Baghadi, Coley, White The Alchemy of Growth (1999) 3 Bjelland, Wood (2008) Five ways to transform a business 4 Bossidy, Charan (2002) Execution 5 Caldwell (2003) Change leaders and change managers: different or complementary? 6 Collins (2001) Good to Great 7 Greenberg, Baron (1997) Behavior in Organizations 8 Hax, Majluf (1996) The Strategy Concept and Process 9 Heitger, Doujak (2002) Harte Schnitte, Neues Wachstum 10 Hoyte, Greenwood (2007) Journey to North Face: A Guide to Business Transformation 11 Kaplan, Norton (2000) The strategy focused organization 12 Kasper, Mayrhofer, Managerhandeln – nach der Meyer (1998) systemtheoretisch-konstruktivistischen Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 8 Wende 13 Kasper, Mayrhofer, Management aus systemtheoretischer Meyer (1999) Perspektive – eine Standortbestimmung 14 Kim, Mauborgne (2005) Blue Ocean Strategy 15 Kotter (1996) Leading Change 16 Kotter (1999) What Leaders Really Do 17 Kotter, Rathgeber (2006) Our Iceberg is melting 18 Mueller (2006) Veränderungskompetenz 19 Porter (2008) The 5 competitive Forces that shape industry, in: Harvard Business Review 20 Porter (2008) Wettbewerbsstrategie 21 Ries (1996) Focus 22 Steyrer, Schiffinger, Lang Ideal- und Realbild von Führung (2007) 23 Steyrer (1995) Charisma in Organisationen 24 Steyrer (1998) Charisma and the Archetypes of Leadership 25 Steyrer (2008) Führung 26 Stock-Homburg (2006) Nichts ist so konstant wie die Veränderung 27 Watkins (2003) The first 90 days 28 Woodward, Hendry Leading and Coping with Change (2004) Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 9 2.3 IDENTIFIKATION OFFENER FORSCHUNGSFRAGEN Trotz der zahlreichen Arbeiten und der vorliegenden Erkenntnisse auf dem Gebiet des Change Managements gibt es dennoch noch Felder, die bisher eher vernachlässigt oder zumindest noch nicht vollständig untersucht wurden. Dabei sind folgende Themen besonders hervorzuheben: 2.3.1 DIE BESONDERHEITEN VON TEAMS IM RAHMEN VON VERÄNDERUNGEN Die Besonderheiten von Teams wurden bisher nicht entsprechend analysiert. Dies könnte in zwei Richtungen erfolgen. Einerseits könnten Ausprägungen, Einflussgrößen, Auswirkungen und Phasen von Veränderungen innerhalb von Teams untersucht werden. Andererseits wäre auch eine Untersuchung, wie Teams die Veränderungen in Unternehmen unterstützen können und wie solche Teams optimal zusammengestellt werden sollen. 2.3.2 DAS HERAUSARBEITEN EINES DIFFERENZIERTEN VERSTÄNDNISSES DES VERÄNDUNGSBEGRIFFES Die Herausforderung für zukünftige Arbeiten liegt in der Definition der Begriffe Veränderung auf der Makro- bzw. der Mikroebene, die Facetten des Veränderungsbegriffes auf beiden Ebenen zu konzeptualisieren und Skalen zur Messung dieser Facetten aufzubereiten. 2.3.3 DAS STÄRKERE HERANZIEHEN ÖKONOMISCHER EINFLUSSGRÖSSEN BEI UNTERSUCHUNGEN AUF DER MIKROEBENE Auf der Mikroebene wurden bisher fast ausschließlich psycho-soziale Faktoren als Auswirkungen von Unternehmensveränderungen untersucht. Eine stärkere Berücksichtigung ökonomischer Erfolgsgrößen könnten wichtige Erkenntnisse Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 10 über den ökonomischen Nutzen von Maßnahmen zur Steigerung der individuellen Veränderungskompetenz bringen. 2.3.4 EINE STÄRKERE INTEGRATIVE AUSRICHTUNG Zukünftige Forschungen sollten stärker integrativ ausgerichtet werden, das heißt dass eine gemeinsame Betrachtung verschiedener Kategorien von Einflussgrößen bzw. Auswirkungen von Veränderungen vorgenommen wird. Dazu gehört, dass Einflussgrößen von Veränderungen und Auswirkungen innerhalb eines mehrstufigen, theoretisch fundierten Bezugsrahmens betrachtet werden. 2.3.5 ZUKÜNFTIGE FORSCHUNGEN SOLLEN STÄRKER THEORETISCH FUNDIERT SEIN Die meisten empirischen Arbeiten auf der Makro- und der Mikroebene entwickeln ihre Hypothesen auf der Basis von Plausibilitätsüberlegungen. Demgegenüber stehen zahlreiche theoretische Ansätze der Change Management Forschung, die keinen Eingang in die empirische Forschung gefunden haben. Diese Ansätze könnten aber wertvolle Beiträge zum Verständnis individueller Motive im Rahmen von Veränderungen liefern, sodass eine stärkere Verknüpfung zwischen theoretischen Ansätzen und empirischer Forschung wünschenswert wäre. 2.3.6 DAS STÄRKERE HERANZIEHEN VON ÖKONOMISCHEN THEORIEN Unternehmensveränderungen verändern die Arbeitsbedingungen von Organisationsmitgliedern oft erheblich. Ökonomische Nutzenüberlegungen der Mitarbeiter spielen hier eine nicht unerhebliche Rolle. In der empirischen Change Management Forschung wird diesen Überlegungen bislang keine Bedeutung beigemessen. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 11 2.3.7 DIE BERÜCKSICHTIGUNG DER PRÄSENZ MÖGLICHER NICHT-MONOTONER WIRKUNGSBEZIEHUNGEN Die meisten empirischen Studien haben Hypothesen zu monotonen Effekten entwickelt, die entweder ausschließlich positive oder ausschließlich negative Wirkungsbeziehungen unterstellen. Es wäre aber wichtig ein differenziertes Bild über die funktionale Struktur des Zusammenhangs zwischen Einflussgrößen und Veränderungen bzw. Veränderungen und Auswirkungen zu erlangen. Dabei ist der Gesamteffekt einer Einflussgröße (z.B. Unternehmenskultur) zu betrachten, da dieser bis zu einem gewissen Grad positiv, darüber hinaus aber auch negativ sein kann. 17 2.3.8 DIE ENTWICKLUNG EINES INTEGRATIVEN BEST PRACTICE PHASENMODELLES, DAS AUF WANDEL UND WACHSTUM AUSGELEGT IST UND AUF BASIS EMPIRISCHER UNTERSUCHUNGEN UND THEORETISCHER ANSÄTZE GEBAUT IST Die vorhandenen Modelle decken entweder nur einen Teilaspekt eines gesamten Change Programmes ab oder sind so allgemein gehalten, dass sie zwar sehr viel Spielraum zur Interpretation zulassen aber für die praktische Arbeit eher schwierig herangezogen werden können. Besonders der Bereich Wachstum wird nicht oder nur kaum behandelt, dabei stellt das Finden von profitablem Wachstum im betriebswirtschaftlichen Umfeld ein wichtiges Element von betriebswirtschaftlichen Change Programmen dar. 17 Vgl. Ruth Stock-Homburg, ZfB 77. Jg. (2007), H. 7/8, Seite 850f. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 12 Diese Dissertation setzt auf dem Punkt einer stärkeren integrativen Ausrichtung, also dem Herstellen eines Ganzen aus Einzelteilen auf und legt den Focus auf die Entwicklung eines Best Practice Phasenmodelles aus vorhandenen Modellen und dem Abgleich mit einem Best Practice Muster aus Leadership Sicht, das aus einer Vielzahl von Interviews mit Führungspersönlichkeiten aus der Top Management Ebene entwickelt wurde. Dabei wird auf die Ganzheitlichkeit des Ansatzes besonderes Augenmerk gelegt und auf Betrachtungen aus der Sicht des Change Leaders abgestellt. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 13 3 PROBLEMSTELLUNG Das sich permanent verändernde Umfeld und die Herausforderungen von Change Programmen oder Projekten führen dazu, dass diese meistens mit Friktionen ablaufen. Verschiedene Studien belegen, dass ein großer Anteil (ca. 70%) der initiierten Veränderungen scheitert. Studien von Riggs/Rowland18 und Pascale/Millermann/Gioja untermauern eindeutig, dass mehr als 2/3 der Change Projekte nicht erfolgreich abgeschlossen werden.19 Eine interessante Parallele zu den Erfolgschancen bei Change Programmen gibt es im Bereich der Strategie Implementierung, wo Studien ähnlich schlechte Erfolgsraten zeigen. In einer Untersuchung von Kiechel aus dem Jahre 1980, bei der Management Consultants die Inputs lieferten, wurden nur 10% der formulierten Strategien erfolgreich umgesetzt.20 Bei einer von Charan/Colvin durchgeführten Studie aus dem Jahre 1999 mit dem Focus auf CEO Failure war in 70% der Fälle nicht die entwickelte Strategie sondern die Implementierung der Grund für das Scheitern.21 Da beide Bereiche eine gewisse Artverwandtschaft aufweisen, kann davon ausgegangen werden, dass die Umsetzung von Initiativen von hoher praktischer Bedeutung ist und dass sie offensichtlich grössere Herausforderungen an die Verantwortlichen stellt als die Entwicklung von Initiativen und gleichzeitig mit einer hohen Fehlerrate belastet ist. Die Frage ist nun, ob es eine nachvollziehbare Folge von Phasen und Schritten gibt, ein Best Practice Modell, welches eine hohe Chance auf Erfolg in betriebswirtschaftlichen Change Programmen, die profitables Wachstum zum Ziel haben, sicherstellt. 18 Vgl. Riggs/Rowland (2005), Seite 121. 19 Vgl. Pascale/Millemann/Gioja (1997), Seite 139. 20 Vgl. Kiechel (1982), Seite 38. 21 Vgl. Charan/Colvin (1999) Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 14 4 FORSCHUNGSFRAGEN Die Beschäftigung mit den vorhandenen Makro Phasenmodellen auf Basis von empirischen Untersuchungen, den dahinterliegenden theoretischen Ansätzen sowie der praktischen Feldarbeit in Form von Interviews hat zu 2 Forschungsfragen geführt. Die Forschungsfrage 1 untersucht Makro Phasenmodelle und versucht aus den verschiedenen Modellen ein Best Practice Modell abzuleiten und lautet: 1. „KANN AUS VORHANDENEN EMPIRISCH UND THEORETISCH GESTÜTZTEN MAKRO PHASENMODELLEN DES ORGANISATORISCHEN WANDELS ANHAND EINES SYSTEMATISCHEN VERGLEICHES VON GEMEINSAMKEITEN/UNTERSCHIEDEN EIN BEST-PRACTICEMAKRO PHASENMODELL ABGELEITET WERDEN“? Die Forschungsfrage 2 knüpft an die Auswertung von qualitativen Interviews mit österreichischen Top Führungskräften und erfolgreichen Change Leadern an und beantwortet die Frage, ob ein Best Practice Muster aus Leadership Perspektive abgeleitet werden kann und wieweit die Erkenntnisse deckungsgleich mit dem Best Practice Modell aus der empirischen Change Forschung sind. Die Forschungsfrage 2 lautet daher: 2. „KANN DURCH QUALITIATIVE FELDFORSCHUNG (INTERVIEWS MIT ERFOLGREICHEN CHANGE LEADERN) AUF BASIS DES BEST PRACTICE MAKRO MODELLS EIN ÜBEREINSTIMMENDES BEST PRACTICE MUSTER AUS LEADERSHIP PERSPEKTIVE ABGELEITET WERDEN“? Die Forschungsfragen sind interessant und von hoher Aktualität, da die Anzahl von Change Initiativen ständig zunimmt. Die Veränderung ist zur Konstante geworden, unterbrochen von kurzen Phasen des Innehaltens, vergleichbar mit Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 15 einer Autofahrt, die nur durch kurzes Anhalten an den Ampeln zum Stillstand kommt, sonst aber von einem sich permanent verändernden Umfeld und dem Auftauchen von unvorhersehbaren Situationen geprägt ist. Change wird immer mehr zum beherrschenden Thema, um neues und profitables Wachstum zu erzielen. Es ist die Aufgabe von Leadern und Managern, Change auch zum beherrschbaren Thema zu machen. Das in der Dissertation entwickelte Modell kann dazu einen interessanten Beitrag leisten und soll neben dem wissenschaftlichen Bezug auch Change Leadern und Change Managern helfen, die Dynamik von Change besser zu verstehen und Programme und Projekte erfolgreich zum Ziel zu führen. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 16 5 METHODISCHES DESIGN 5.1 ERKENNTNISZIELE UND ERKENNTNISTHEORETISCHE GRUNDLAGEN Das Erkenntnisziel der Arbeit liegt einerseits in der Entwicklung eines Phasen Change Modelles, das Hand in Hand aus theoretischen und praktischen Elementen zu einem Ganzen gebaut wird und andererseits sehr detaillierte Antworten auf das Wie und Was in jeder Phase aus der Leadership Perspektive gibt. Die Dissertation ist dem Bereich der Epistemologie zuzuordnen, ist subjektiv orientiert, Hypothesen generierend und für die Erhebung und die Auswertung der Daten werden Methoden der qualitativen Sozialforschung den quantitativen Methoden vorgezogen, da in der Dissertation Change vor allem aus der Leadership Perspektive betrachtet wird und sich die soziologischen Phänomene dahinter mit qualitativen Methoden besser abbilden lassen. 5.2 SAMPLE UND UNTERSUCHUNGSOBJEKTE Die Dissertation ist auf eine Kombination aus theoretischer Forschung und qualitativen Methoden ausgerichtet. In diesem Kapital finden sich Angaben zum Sample und den Untersuchungsobjekten sowie eine Beschreibung der einzelnen Erhebungs- und Auswertungsschritte. Das Sample rekrutiert sich aus Führungskräften hauptsächlich aus der österreichischen Wirtschaft.22 Die interviewten Führungskräfte leiteten als CEO´s die Unternehmen, waren führende Top Executives aus der ersten Ebene oder die Unternehmer selbst. Sie alle waren als Change Leader verantwortlich für den Wandel. 22 Siehe Kapitel 9 Anhang Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 17 Die Objekte, die untersucht werden sollen, sind die Unternehmen, die von den Change Leadern geführt wurden und die erfolgreiche Transformationen hinter sich gebracht haben. Die Auswahl der Unternehmen erfolgte entweder aufgrund von Mitteilungen in der Presse zum Thema erfolgreichen Change, dem Bekanntheitsgrad der Firmen und aus Hinweisen des Dissertationsbetreuers Prof. Steyrer. 5.3 DATENERHEBUNG 5.3.1 DATENERHEBUNG MITTELS INTERVIEWS Im Rahmen der Erhebung der Daten wurden offene Interviews mit 20 österreichischen Führungskräften durchgeführt. Dabei stand im Fokus wie der Einzelne die Change Situation erlebt und erfolgreich gemeistert hat. Was waren die Schlüsselerlebnisse und Schlüsselfaktoren auf dem Weg zu einem erfolgreichen Change Projekt. Es wird damit der Sicht des Change Leaders eine zentrale Bedeutung eingeräumt. Die Interviews wurden mit Tonband aufgenommen und dann in maschingeschriebene Form transkribiert. Diese Protokolle haben einen Umfang von ca. 1500 Seiten und werden mittels inhaltsanalytischen Verfahren ausgewertet. 5.4 DATENAUSWERTUNG MITTELS QUALITATIVER INHALTSANALYSE 5.4.1 FRAGESTELLUNG DER ANALYSE 5.4.1.1 RICHTUNG DER ANALYSE Die Interviews wurden mit Führungskräften aus Unternehmen geführt, die erfolgreiche Change Prozesse gestalten konnten. Durch die Interviews wurden die Führungskräfte angeregt, ihre Handlungsstrategien zu reflektieren und über ihre Erfahrungen aus den Change Prozessen zu berichten. Die Richtung der Analyse Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 18 ist also, aus den Aussagen Handlungsmuster für den Change Prozess zu erkennen, aus denen dann eventuell ein Best Practice Muster abgeleitet werden kann. 5.4.1.2 THEORIEGELEITETE DIFFERENZIERUNG DER FRAGESTELLUNG Die Beantwortung der Forschungsfrage 1 führt zu einem Best Practice Makro Phasenmodell. In diesem Zusammenhang ist es nun von Interesse, ob die Erfahrungen und Sichtweisen der Führungskräfte aus den Interviews zu einer Art Best Practice Muster führen und inwieweit sich das Best Practice Makro Phasenmodell mit dem Best Practice Muster aus Leadership Perspektive decken wird. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 19 5.4.2 ABLAUFMODELL DER ANALYSE Die Analyse wird in einzelne Interpretationsschritte zerlegt, die vorher genau festgelegt werden.23 Festlegung des Materials Analyse der Entstehungssituation Formale Charakteristika des Materials Richtung der Analyse Theoretische Differenzierung der Fragestellung Bestimmung der Analysetechnik und Festlegung des konkreten Ablaufmodelles Definition der Analyseeinheiten Analyseschritte mittels des Kategoriensystems Strukturierung Rücküberprüfung des Kategoriensystems an Theorie und Material Interpretation der Ergebnisse in Richtung der Hauptfragestellung Anwendung der inhaltsanalytischen Gütekriterien 23 Vgl.Abbildung aus: Mayring, Philipp, 2008, Seite 54 Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 20 5.4.3 INHALTLICHE STRUKTURIERUNG Ziel der Analyse ist es, bestimmte Aspekte aus dem Material herauszufiltern, unter vorher festgelegten Ordnungskriterien einen Querschnitt durch das Material zu legen oder das Material aufgrund bestimmter Kriterien einzuschätzen.24 Die Inhalte, die aus dem Material extrahiert werden, werden durch die Kategorien bezeichnet. Die Kategorien sind in diesem Fall durch die in der Beantwortung der Forschungsfrage 1 entwickelten Phasen aus dem Best Practice Modell repräsentiert, Inhaltsanalyse wobei die gelten Interpretationsregeln (Paraphrasierung – der zusammenfassenden Generalisierung auf das Abstraktionsniveau – Erste Reduktion – Zweite Reduktion).25 24 Vgl. Mayring, Philipp, 2008, Seite 58. 25 Vgl. Mayring, Philipp, 2008, Seite 62. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 21 6 THEORETISCH-KONZEPTIONELLE VORGANGSWEISE 6.1 THEORETISCHE PERSPEKTIVE UND ZENTRALE PRÄMISSEN DER DISSERTATION Die theoretischen Grundlagen zu den untersuchten Phasenmodellen finden sich in der 3 Phasen Theorie von Lewin, dem Punctuated Equilibrium Ansatz, der Individuellen Lerntheorie, der Discourse Theory und der Situated Change Perspective. Als zweite Perspektive dienen die in den letzten 15 Jahren durchgeführten Studien und Untersuchungen zu den vorhandenen und unter Punkt 2.2.1 genannten Change Makro Phasenmodellen. Besondere Bedeutung hat dabei das 3Phasenmodell von Lewin, das als Grundlage für fast alle anderen Makro Phasenmodelle bezeichnet werden kann. Trotzdem wird an diesem Modell immer wieder die Einfachheit kritisiert, die die Problematik und Komplexität von Change Prozessen verharmlost. Obwohl die Trennung der Phasen mit steigender Komplexität von Change Programmen immer herausfordernder wird, ist eine detaillierte Phasenbeschreibung hilfreich und diese Dissertation strebt eine wesentlich deutlichere Beschreibung der Phasen und damit Differenzierung vom Lewin Modell an. Das Lewin Modell hat keine regulativen oder normativen Hinweise auf das Wie oder Was, das in der Dissertation entwickelte Modell hat zum Ziel diese Hinweise zu geben. Change Management und Change Leadership Erkenntnisse werden als weitere Perspektive herangezogen und schlussendlich wird das Thema Transformational Leadership eine zentrale Rolle einnehmen, da die Entwicklung des Best Practice Musters stark aus der Linse des Leaders betrachtet wird. In Zukunft werden die Zeitabstände zwischen den Veränderungen noch kürzer werden und einzelne Change Prozesse werden immer häufiger parallel laufen und einander überlagern und Werte und Kultur der Organisationen verändern. Diese Entwicklung mit all ihrer Komplexität und Dynamik verlangt nach den Fähigkeiten transformativer Führung. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 22 6.2 ANNAHMEN UND KERNHYPOTHESEN ZU DEN FORSCHUNGSFRAGEN Die Hypothesen zu den Forschungsfragen sind eng mit den Forschungsfragen selbst verknüpft. So wird in der Dissertation nicht nur davon ausgegangen, dass sowohl die Ableitung eines Best Practice Makro Phasenmodelles gelingen wird, sondern dass es auch möglich ist, ein Best Practice Muster aus Leadership Perspektive zu erkennen und dass beide gewisse Parallelen und Gemeinsamkeiten aufweisen werden. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 23 7 ERGEBNISSE UND BEDEUTUNG DER DISSERTATION 7.1 ZU ERWARTENDE ERGEBNISSE 7.1.1 FORSCHUNGSFRAGE 1 Als Ergebnis zur Forschungsfrage 1, ob aus vorhandenen empirisch und theoretisch gestützten Makro Phasenmodellen des organisatorischen Wandels anhand eines systematischen Vergleiches von Gemeinsamkeiten/Unterschieden ein Best Practice Makro Phasenmodell abgeleitet werden kann, ist zu erwarten, dass aus den vorhandenen empirischen Untersuchungen und den dahinterliegenden theoretischen Modellen die Ableitung eines Best Practice Makro Phasenmodelles gelingen wird. Dieses Modell wird einen höheren Detailierungsgrad und Tiefgang als die bisher bekannten Modelle aufweisen. 7.1.2 FORSCHUNGSFRAGE 2 Als Antwort auf die Forschungsfrage 2, ob durch qualitative Feldforschung (Interviews mit erfolgreichen Change Leadern) auf Bases des Best Practice Makro Modelles ein übereinstimmendes Best Practice Muster aus Leadership Perspektive abgeleitet werden kann, kann als Ergebnis erwartet werden, dass es trotz unterschiedlicher Ansätze ein Best Practice Muster geben wird und dass dieses Muster auch in wesentlichen Teilen mit dem Best Practice Makro Phasenmodell übereinstimmen wird. 7.2 DIE BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE SCIENTIFIC COMMUNITY Seitens der Scientific Community kann ein wissenschaftlich fundiertes Best Practice Makro Phasenmodell erwartet werden, dessen Herleitung klar nachvollziehbar ist und welches in jeder Phase über einen entsprechenden Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 24 theoretischen Hintergrund und Tiefgang verfügt. Auch die Betrachtung des Change Prozesses aus dem Blickwinkel des Change Leaders könnte interessante Aspekte zu Leadership für die Scientific Community ergeben. 7.3 BEDEUTUNG DER ERGEBNISSE FÜR DIE MANAGEMENT COMMUNITY Angewandte Forschung muss ihren Ausgangspunkt und ihre Begründung in der Praxis finden. Da Forschung auch unter der Prämisse erfolgt, dass die generierten Erkenntnisse auch auf die Praxis übertagbar sind, hat diese Dissertation von der Seite der praktischen Relevanz eine hohe Bedeutung. Es ist das erklärte Ziel, dass sowohl das Best Practice Modell als auch das Best Practice Muster gut verständlich und praktisch anwendbar sein werden und jeder Unternehmenssituation relativ einfach angepasst werden können. 7.4 WEITERFÜHRUNG DER WISSENSCHAFTLICHEN DISKUSSION Alle, auch erfolgreiche Change Projekte unterliegen einer „Fade Phase“, sprich sie gleiten nach einer gewissen Zeit in eine Phase des Nachlassens. Es gibt wenig Untersuchungen und Literatur über das Verhindern der Fade Phase, dennoch stellt dieser Punkt eine zentrale Herausforderung für die Unternehmen und das Management dar. Eine genaue Untersuchung, wie man ein Abgleiten in die „Fade Phase“ verhindern kann, könnte eine wertvolle Weiterführung der Untersuchungen und eine Erweiterung des bestehenden Modelles darstellen. Dabei wäre auf die Frage, ob der „natürliche“ Hang aller Dinge in eine „Fade Phase“ zu gleiten, überhaupt und vor allem wie zu verhindern ist. Diese Dissertation beschäftigt sich zwar mit dieser Fragestellung, eine tiefere Betrachtung könnte ein interessantes weiteres Dissertationsthema darstellen. Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 25 8 LITERATURVERZEICHNIS Alas, R., Sharifi, S. (2002): Organizational Learning and Resistance to Change in Estonian Companies, in: Human Resource Development International, Vol. 5, No. 3, pp. 313-331. Argyris, C., Schön, D. (2002): Die lebende Organisation, 2. Auflage, Stuttgart. Augustine, Norman R. (1997): Reshaping an Industry, in: Harvard Business Review on Change, pp. 159-187. Baghai, M., Coley, S., White, D. (1999): The Alchemy of Growth, London, Texere Publishing Limited, 1999. Bjelland, O.M., Wood R.C. (2008): Five ways to transform a Business, in: Strategy & Leadership, Vol. 36, No. 3, pp. 4-14. Bossidy,L., Charan, R. (2002): Execution/The Discipline of Getting Things Done, London, Random House Business Books, 2002. Caldwell, R. 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Interviewpartner Unternehmen 1 Zimmermann Berndorf 2 Schaschl Wienerberger 3 Zellner Semperit 4 Pölzl T-Mobile 5 Weissenbacher BestWaterTechnology 6 Dogudan DO&CO 7 Dörflinger AT&T 8 Hirschl Semperit 9 Bammer AUA 10 Pyssböck Raiffeisen 11 Kammerer Wein & Co 12 Hudler Vöslauer 13 Essl Baumax 14 Strahammer VOEST 15 Schröcksnadel ÖSV 16 Fellner News 17 Teufelsberger Bwin 18 Wiegmann Bene 19 Purkarthofer KUVAG 20 Zijderveld UNILEVER Research Proposal Mag. Wilfried Heupl Mat.Nr. 9051515 Seite 31