Teil 8 Die Wirtschaftlichkeit Vorbemerkung: Die Situation des Menschen a) Beschaffung/Notwendigkeit zum Überleben Lebensraum M Phys. Bedarf frische Nahrung usw. Psych. Bedarf Informationen b) Sicherung des Lebens bedeutet: Notwendigkeit einer Reduzierung der Arbeitsbelastung Somit: Situation Anstieg Soll Vorgaben Mehr Arbeit für Realisierung des Ist Überlegungen/Zwang zur Reduzierung der Belastungen Konsequenz: Wirtschaftliches Denken und Handeln Auftrag an Designer: Umsetzungen wirtschaftlich zu planen 1. Verallgemeinerte Fragestellung Wie kann man vorgehen, um Realisierungen wirtschaftlich zu gestalten? 2. Darstellung grundsätzlicher Aspekte 2.1. Die Aufgabe von Designern: Umsetzungen so zu planen/entwickeln, dass sie wirtschaftlichen Interessen entsprechen Welche Interessen sind zu beachten? Der Lebensweg eines Produkts als Anhaltspunkt Designer/Entwicklung Interesse Hersteller Herstellung Verstreiber Vertrieb Benutzung Nutzer Beseitiger Beseitigung 2.2. Die Interessen der Hersteller Einsparungsmöglichkeiten Planung / Entwicklung Material Beschaffung Material Aufnahme Lagerung Fertigung neues Produkt Sortieren Bearbeiten Restmat. Beseitigen 2.2.1. Einsparung der Entwicklungskosten a) Reduzierung des Aufwandes für die Voruntersuchung (Nutzung vorhandener Voruntersuchungen) b) Einsparung bei der Konstruktion (Nutzung vorhandener Anlagen, z.B. Windkanal) c) Einsparung beim Design 2.2.2. Einsparung bei den Materialkosten a) Verwendung vorhandenen Materials b) Verwendung von billigem Mat. Mit funktionsrelevanten Eigenschaften c) keine langen Transportwege für die Mat.-Beschaffung d) Reduzierung des Materials auf das absolut notwendige Maß (Materialminimierung) 2.2.3. Einsparung bei der Fabrikation a) Reduzierung Stanzformen b) Reduzierung Arbeitszeit/Reduzierung der Arbeitsgänge c) Vereinfachung der Materialbearbeitung/Einsatz billiger ungelernter Arbeitskräfte (Vereinfachung der Formen: Geometrische, symmetrische Formen) d) Nutzung vorhandener Geräte und Maschinen (Vermeidung der Herstellung neuer Werkzeuge) 2.2.4. Einsparung bei den Arbeitsorganen a) Einsatz ungelernter Arbeitskräfte Setzt voraus: b) Reduzierung der Fertigung auf wenige leicht durchschaubare Arbeitsschritte. Reduzierung des Arbeitsaufwandes bei der Montage. 2.2.5. Einsparung bei den Arbeitsbedingungen a) Ausnutzungen von Vorgaben: Schichtarbeit/Überstunden b) Verlagerung der Arbeit in Länder mit geringerem Lohn 2.2.6. Einsparungen beim Vertrieb a) Selbst vertreiben oder Vertrieb abgeben 2.3.1. Einsparungen beim Vertrieb Fertiges Abholung Lagerung Präsentation Verkauf Anlieferung Produkt Abholung/Anlieferung Empfänger 2.3.2. Einsparung bei der Lieferung a) Einsparung auf dem Postweg (Logistik) b) Einsparung am Platz der Produkte (Ausrichtung auf Kontainergrößen: Zusammenklappen, zusammenschieben, zusammenstecken, usw.) 2.3.3. Einsparung der Sicherung der Waren a) Gute Sicherung der Ware vor Transporteinwirkung, Fertigung sicherer Verpackungen b) Fertigung minimaler Verpackungen c) Vereinfachung bei der Fertigung der Verpackung und Nutzung kostengünstigen Material 2.3.4. Einsparung bei der Lagerung a) Einsparung beim Platz (Stapelbarkeit: Übereinander, Ineinander b) Haltbarkeit der Produkte und Verpackungen (Verminderung von Rost, sonstiger Auflösung: Form, Farbe, Stabilität) 2.3.5. Einsparung bei der Präsentation a) Möglichst geringer Platzbedarf b) Repräsentatives Äußeres c) Leichte Erreichbarkeit der Präsentierten Ware für den Kunden (Parkplatznähe, Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln) 2.3.6. Einsparung beim Verkauf a) Leichte Durchschaubarkeit der einzelnen Funktionen (Keine Besonders ausgebildeten Verkäufer) b) Mitnahmemöglichkeit für den Kunden 2.4. Einsparung durch den Nutzer 2.4.1. Kauf –Transport nach Hause – Aufbewahrung – Nutzung Zurüsten/Montieren Einsatz/Energie Abrüsten/Demontieren Reinigen Beseitigung 2.4.2. Einsparung bei der Anschaffung eines Produktes a) Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Produkten, mit denen der gleiche Bedarf behoben werden kann (konkurrierende Firmen, Produkte) b) Möglichst wenige Arbeitsgänge beim Einkauf (Möglichst viele Produkte auf kleinem Raum) 2.4.3. Einsparung beim Transport der Produkte zur eigenen Wohnung a) Geringe Transportkosten (Geringe Anfahrtskosten/ Platzaufwand für die Produkte) 2.4.4. Einsparungen bei der Aufbewahrung a) Wenig Raum für die Aufbewahrung (Vermeidung überstehender Teile, Stapelbarkeit, usw.) b) Leichter Transport zum Aufbewahrungsort (Keine Schweren Teile) c) Die Sichere Aufbewahrung (Stabilität des Produktes, Stoß- und Drucksicherheit) 2.4.5. Einsparungen beim Zurüsten a) Leichte Zugänglichkeit zu den einzelnen Montageteilen b) Reduzierung der Arbeitsgänge bei der Montage c) Vereinfachung der Arbeitsgänge bei der Montage (phys. & psych.) 2.4.6. Einsparung bei der Benutzung a) Vermeidung einer falschen Handhabung/Bedienung (Minderung Objektbeschädigung/Minderung Nutzerbeschädigung b) Verbesserung der Haltbarkeit (Ausweitung der Belastungsgrenzen) c) Verminderung der Störanfälligkeit d) Einsparung an Energie e) Vielseitigkeit der Verwendung des Produktes (Ausbau von Systemen) 2.4.7. Einsparung beim Abrüsten a) Vereinfachung der Demontage (Möglichst wenige Handgriffe, möglichst wenig Werkzeug, leichte Durchschaubarkeit) 2.4.8. Einsparung bei der Instandhaltung a) Vereinfachung bei der Reinigung (Leichte Zugänglichkeit der einzelnen Teile, Verminderung der Schmutzempfindlichen Teile) b) Leichte Beseitigung von Beschädigungen (Leichte Zugänglichkeit zu den beschädigten Stellen. Reparatur ohne spezielle Werkzeuge, leichter Ersatz der beschädigten Teile) 2.5. Ausmustern 2.5.1. Ausmustern (oder wieder nutzen) a) b) Zerlegen, sortieren abholen zwischenlagern deponieren 2.5.2. Einsparmöglichkeiten im Interesse des Herstellers a) Leichte Trennbarkeit der Einzelteile b) Möglichst wenig unterschiedliche Mat. der Einzelteile c) Möglichst leichte Entsorgung der Materialien 2.5.3. Einsparmöglichkeiten im Interesse des Vertreibers a) Möglichst wenig Verpackungsmaterial b) Möglichst leicht trennbares Verpackungsmaterial c) Leichte Beseitigung von Fehlern/Beschädigungen des Produkts 2.5.4. Einsparmöglichkeiten im Interesse des Benutzers a) Kostengünstige Beseitigung (kein Sondermüll) b) Verwendung natürlichen Materials 2.5.5. Einsparmöglichkeiten im Interesse des Beseitigers a) Leichtes Sammeln b) Möglichst geringe Kosten beim Transport des zu beseitigenden Produkts c) Möglichst geringer Energieaufwand beim Beseitigen 3. Studien 3.1. Theoretische Studien Suche 2/3 Produkte (gleichartig oder unterschiedlich) und zeige, wie die wirtschaftlichen Interessen einer Gruppe (z.B. Hersteller, Vertrieb, Nutzung, Beseitigung) berücksichtigt wurden. oder Suche im biologischen Bereich (Tiere, Pflanzen...) wirtschaftlich ausgerichteten Aufbau, Handel und Tun. Unter Beachtung des spezifischen Lebensraums. (2-3 Beispiele) 3.2. Praktische Studien 1 Gruppe aus 4 Studenten 1 Objekt aus der Gruppe Aufgabe: Überarbeitung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten - Hersteller - Vertrieb - Benutzer a) Getrennt - Beseitiger Zeichnungen/Studien 2 Modelle des Teilbereichs b) Kombiniert c) Überarbeitung eines Teilbereichs des eigenen Produkts (2-3 Vorgaben aus 1/2/3/4) (gilt auch für Studenten des ausgewählten Produkts)