Pressetext - Universität Wien

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Pressetext von Radix / Sensemetric
zur Studie „Links auf Twitter“, Mag. Axel Maireder
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Universität Wien
Uni Wien Studie: Twitter fungiert als
Nachrichten-, aber auch als Werbekanal
Bei einem Drittel werden Medieninhalte persönlich bewertet
Wien, 04. April 2011 …. Twitter wird vorwiegend als Kanal für Nachrichten
genutzt. Werbung/Marktinformation folgt an zweiter Stelle. Das ergibt eine neue
Studie des Institutes für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der
Universität Wien. Untersucht wurden Tweets, die einen Link beinhalteten.
Auffallend ist, dass die Hälfte der Tweets mit den verwendeten Links auf
Medieninhalte verweisen, die aus klassischen redaktionellen Medien stammen.
In mehr als der Hälfte der Tweets werden Medieninhalte kommentiert, davon in
rund in einem Drittel mit persönlicher Wertung.
In der Studie des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der
Universität Wien wurden insgesamt 3.221 Tweets untersucht. In Betracht gezogen
wurden ausschließlich deutschsprachige Tweets von Personen und nicht von
Unternehmen. Die Ziehung der Daten erfolgte mit Hilfe des Online & Social Media
Monitoring Tools Sensemetric (www.sensemetric.com).
Twitter-Nutzer verweisen auf Medieninhalte aus redaktionellen Medien
Unternehmen und Organisationen produzieren mit 37 Prozent, die meisten
Medieninhalten, auf die Tweets verweisen, gefolgt von redaktionellen Medien mit 34
Prozent. 28 Prozent der Medieninhalte werden Individuen (also einfachen Usern), die
User Generated Content produzieren, zugeteilt.
Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Tweets verweisen auf Nachrichten, wobei hier
Hard News (wie Politik, Wirtschaft oder Katastrophen) mit 19 Prozent an erster Stelle
liegen, gefolgt von Soft News (wie Kultur, Lifestyle oder Sport) mit 16 Prozent und
spezifische News (Fach- und/oder Interessensgruppen) mit ebenfalls 16 Prozent.
Immerhin 23 Prozent verweisen auf Werbung. Es folgen 13 Prozent, die dem Bereich
Unterhaltung und 12 Prozent, die der privaten Kommunikation zugeordnet werden
können. Twitter wird somit vorwiegend als Nachrichtenkanal verwendet. Dabei wird
von Twitter-Nutzern in einem hohen Maße auf Medieninhalte verwiesen, die aus
klassischen redaktionellen Medien stammen. „Es scheint, als würde die GatekeeperFunktion der klassischen Medienunternehmen insbesondere bei Hard News und in
einem geringeren Maße bei Soft News auch in der Twitter-Sphere von hoher
Bedeutung sein“, erklärt der Studienleiter Axel Maireder die Ergebnisse der aktuellen
Studie „Links auf Twitter“. Für andere Formen der Information und insbesondere
Unterhaltung gilt dies weniger. Bei spezifischen Nachrichten für Fach-, Interessensoder Hobbyöffentlichkeiten wird in einem hohen Maße auf User Generated Content
(Blogtexte, Podcast, Youtube Video, etc.), als auch auf Unternehmen und
Organisationen verwiesen.
Twitter-Nutzer kommentieren und werten Inhalt
„Auffällig ist die Tendenz von Twitter-Nutzern, auf Medieninhalte nicht nur durch die
simple Übernahme des jeweiligen Titels zu verweisen, sondern diese Verweise mit
individuellen Kommentaren zu versehen. Wir sprechen hier von 55 Prozent“, streicht
Maireder hervor. Ein Großteil der Kommentare (88 Prozent) nimmt dabei konkret
Bezug auf den Medieninhalt, auf den verwiesen wird, bei einem guten Teil (27
Prozent) ist dieser Bezug auch wertend. „Die anderen Nutzer bekommen so nicht nur
Verweise auf Medieninhalte, sondern jeweils individuelle Frames, also Schemata für
die Deutung der Medieninhalte, mitgeliefert“, so Maireder weiter.
Redaktionelle Inhalte und User Generated Content werden signifikant häufiger
gewertet (29 Prozent und 31 Prozent), als der Inhalt von Unternehmen oder
Organisationen (22 Prozent). Gleichsam wird auch bei Nachrichten öfters gewertet
(27 Prozent), als bei Werbung/Marktinformation (22 Prozent). Auch Videos/Audios
(37 Prozent) versehen die Nutzer öfter mit ihrer Wertung, als Texte (25 Prozent) oder
Bilder (24 Prozent).
In 44 Prozent der Tweets wurde ein thematischer Bezug hergestellt, der über den
konkreten Inhalt hinausgeht (Verknüpfungen, Interpretationen, Information). Bei 18
Prozent ist dies ein Bezug zum eigenen Leben und Erleben. „Damit beteiligen sich
Twitter-Nutzer an der Einordnung dieser Medieninhalte in die Vorstellungen von Welt.
Sie stellen die Inhalte in einen Kontext und ermöglichen den anderen Nutzern so,
unterschiedliche Perspektiven auf die mit den Medieninhalten verbundenen
Thematiken kennen zu lernen“, so Maireder abschließend.
Zum Download
Die Studie, Grafiken & Fotos stehen zum Download unter
http://www.univie.ac.at/publizistik/twitterstudie/ zur Verfügung
Über Axel Maireder
Axel Maireder ist Universitätsassistent (prae-doc) am Institut für Publizistik und
Kommunikationswissenschaft der Universität Wien und arbeitet an seiner
Dissertation zur Praxis öffentlicher Kommunikation in Social Media und den damit
verbundenen Diffusionsprozessen von Medieninhalten. Weitere Arbeitsschwerpunkte
sind Gebrauch und soziale Aneignung von IK-Technologien sowie Digital Literacy.
Rückfragen bitte an
Mag. Axel Maireder
Institut für Publizisitk und Kommunikationswissenschaft
Universität Wien
Schopenhauerstrasse 32, 1180 Wien
Tel: +43 1 4277 49375
E-Mail: [email protected]
Web: http://homepage.univie.ac.at/axel.maireder
oder
Mag. Michaela Cesar
RADIX PURE
Radix Marketingberatungs- & Trainings GmbH
Lerchenfelderstraße 6/1
1080 Wien
Tel. +43 1 9291268 17
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Web: www.radix-group.com
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