Was ist Ihrer Meinung nach notwendig, um Jugendarbeit zu

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1. Was ist Ihrer Meinung nach notwendig, um Jugendarbeit zu ermöglichen
bzw. zu unterstützen?
Kommunale Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen) aber auch
Jugendämter einerseits und sich in der Jugendarbeit engagierende
Verbände und Vereine müssen finanziell und ausreichend personell mit
hauptamtlich Tätigen, bzw. wo dies möglich ist, mit ehrenamtlichen
hervorragend ausgebildeten Kräften (in Verbänden und Vereinen) bei
Sicherstellung einer kontinuierlichen Fortbildung so gestellt werden, dass
Sie diese Arbeit ohne größere finanzielle Einbußen leisten können.
2. Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Jugendarbeit auch ohne direkte
Finanzmittel zu unterstützen?
Eine unterstützende Möglichkeit ist, dass sich Mitglieder auf
ehrenamtlicher Basis aktiv in Verbänden bzw. Vereinen welche sich in der
Jugendarbeit engagieren, einbringen. Eine weitere Möglichkeit sehe ich im
Herstellen von Kontakten mit Unternehmen, kommunalen Verwaltungen,
den Eigenbetrieben der Kommunen sowie einzelner Vereine
untereinander. Diese könnten ihr benötigtes/ vorhandenes Inventar z. B.
bei Veranstaltungen dann zur Verfügung stellen.
3. Wie viel Prozent des Landeshaushaltes sollen ihrer Meinung nach
zukünftig für die Jugendarbeit verwandt werden?
Angesichts der desaströsen Haushaltslage sehe ich hier wenig Spielraum.
Trotzdem sollte in den nächsten Landeshaushalt 2011 für RP, der gerade
verabschiedet wurde, ein eigenständiger Etat für die Jugendarbeit von 6 %
eingestellt werden, bezogen auf die Gesamtausgaben.-( !3,46 Mrd.)
4. Das Sicherheits- und Reglementierungsdenken in der Gesellschaft nimmt
immer mehr zu. Welche Frei - oder Spielräume für Kinder und Jugendliche
zum Ausprobieren von Verhaltensweisen sollen Ihrer Meinung nach
erhalten bzw. geschaffen werden?
Unbedingt erhaltenswert sind die Begegnungsstätten - Jugendräume,
Kinderspielplätzen.
5. Über die Verwirklichung welches Projektes, welcher Maßnahme oder
welcher Aktion in der Jugendarbeit in Ihrem Wahlkreis würden Sie sich am
meisten freuen?
Wenn Kinder/Jugendliche sich z. B. bei zukünftig zu erschließenden
Baugebieten/neuen Stadtteilen ihre Vorstellungen wo Jugendeinrichtungen,
Kinderspielplätze etc. anzulegen sind einerseits bzw. welche Geräte für
Spielplätze / Jugendräumen anzuschaffen sind maßgebend durch die
kommunalen Verwaltungen nicht nur eingebunden werden, sondern auch
auf ihre Vorstellungen eingegangen wird, umgesetzt werden. Gleiches gilt
auch für die Verkehrsplanung (Spielstraßen, verkehrsberuhigte Zonen .Hier
könnten Projektgruppen, mit Unterstützung von Lehrern/Innen an Schulen
als z. b. AG bzw. im Unterrichtsfach „Sozialkunde“ tätig werden und
Lösungen erarbeiten.
6. Welchen Stellenwert und welche Bedeutung hat Jugendarbeit Ihrer
Einschätzung nach für die Entwicklung von Demokratie und Gesellschaft?
Jugendarbeit hat einen nicht zu unterschätzenden sehr hohen Stellenwert.
Sie bietet gesellschaftlich gesehen, Integration problematischer Kinder /
Jugendlicher in das Gemeinwesen, bzw. Gesellschaft. Auch als Institution
für die Erziehung, das heißt zur Sozialisation bei Herkunft aus
unterschiedlichster gesellschaftlicher Schichten. Gerade Jugendliche aus
den untersten Schichten (Hartz IV z. B..) können solche Einrichtungen bzw.
Mitarbeiter/Innen halt geben, den sie im Elternhaus, den allg.
Bildungseinrichtungen nicht erfahren. Auch als Interessenvertretung von
Jugendlichen, junger Erwachsener beiderlei Geschlecht gegenüber
politischer Entscheidungsträger hat Jugendarbeit eine hohe Bedeutung.
7. Welche Aussagen zur Jugendarbeit finden sich in dem
Landtagswahlprogramm Ihrer Partei? Wie wichtig sind diese Aussagen für
Sie und was werden Sie persönlich für deren Unterstützung tun?
Jugend als eigenständige Lebensphase endlich anerkennen
DIE LINKE setzt sich für eine eigenständige Jugendpolitik ein, die der
Situation junger Menschen sowohl im Alltag als auch in Schule und Beruf
entspricht. Im Rahmen unserer Forderung einer „Schule für alle“ die
Ganztagsschule, welche Schülerinnen und Schülern Kultur- und
Sportangebote, eine kreative Freizeitgestaltung sowie eine
Hausaufgabenhilfe anbietet. Jugendlichen Verantwortung übertragen,
damit sie den souveränen Umgang mit Entscheidungen nicht nur für ihr
späteres Leben erlernen, sondern schon frühzeitig praktizieren.
Jugendliche in politische Entscheidungsprozesse einbinden. Sie anleiden,
ermuntern sich am allgemeinen kulturellen sowie politischen Leben zu
beteiligen. Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre. Jugendbeiräte sind
flächendeckend einzurichten. Die öffentliche Hand hat an Kinder und
Jugendliche, auch jenseits der Schule, Kultur-, Sport- und Freizeitangebote
zur Selbstfindung/Selbsterfahrung anzubieten.
Wir sprechen uns gegen jede Form von Kürzungen im Jugendbereich aus.
8. Was fehlt aus Ihrer Sicht im Landtagswahlprogramm ihrer Partei zum
Thema Jugendarbeit?
Jugendarbeit wird zum größten Teil ehrenamtlich geleistet.
Dieser Personengruppe ist durch den Arbeitgeber eine
Stundenermäßigung ihrer Arbeitszeit einzuräumen. (Berlin hat bereits
durch ein Landesgesetz dies sehr erfolgreich umgesetzt.
Übernahme der finanziellen Kosten für die Aus- und Weiterbildung durch
die Kommune dieser Personengruppe.
9. Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung nach die Jugendarbeit für die
Bildung von Kindern und Jugendlichen?
Nach meiner Meinung hat die außerschulische Jugendarbeit einen sehr
hohen Stellenwert. Bei unterschiedlichen Formen bzw. Zielsetzung der
Jugendarbeit, in Vereinen, Verbänden ist es Kindern und Jugendlichen auf
freiwilliger Basis möglich, sich Kenntnisse; Fähigkeiten in sportlichen,
musischen und technischen Bereichen anzueignen, die für ihre
Persönlichkeitsentwicklung und für ein Zusammenleben mit anderen
unverzichtbar sind.
10. Waren oder sind Sie in der Jugendarbeit aktiv und wenn ja in welchem
Verband oder bei welcher Organisation und in welcher Rolle?
In der Jugendarbeit war/ bin ich nicht aktiv
Persönliche Daten:
Name:
Manfred Reichard
Direktkandidat im Wahlkreis 18
Kirn/Bad Sobernheim
Geb./ Ort :
Familienstand:
Wohnort:
27. Sept. 1957 / Kellenbach
Ledig
Kellenbach
Beruf:
Bürokaufmann / Schreiner
Mitgliedschaften:
IG Metal
Parteieintritt
2006-06-06 zunächst WASG
Politische Schwerpunkte:
Arbeitsmarkt, Soziales
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