Berufsnavigator II BN°II Berufsberatung für Gymnasiasten Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien Was macht ein/e Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien? Kaufleute für audiovisuelle Medien sind in der Medienbranche beschäftigt. Sie betreuen kaufmännisch und organisatorisch die Herstellung und den Vertrieb von audiovisuellen Produkten, also Medien mit Ton und/oder Bild wie Film- und Fernsehproduktionen, DVDs, Schallplatten, Kinofilme, Hörspiele, Werbe- und Imagefilme, Podcasts, Hörbücher etc. Sie arbeiten an der Schnittstelle von Produktionsorganisation, Kalkulation, Abrechnung und Marketing-Strategien, Öffentlichkeitsarbeit, Verleih und Vertrieb. Da das überwiegende Arbeitsmittel der Computer ist, ist hier das Teleworking im Kommen. Das heißt, man wechselt zwischen Büro im Betrieb, dem Rechner zu Hause und dem Laptop, der die Kaufleute unterwegs begleitet. Zu den Hauptaufgaben eines/r Kaufmanns/-frau – audiovisuelle Medien gehören: Bei der Filmproduktion: Einsatz von Equipment und Technik planen Technik wie Mikrophone oder Kameras organisieren und bereitstellen Team koordinieren und Zeitpläne erstellen Kaufmännische Aufgaben: Finanzierungsmöglichkeiten suchen und prüfen Kalkulationen erstellen Vor- und Nachkalkulation von Filmproduktionen Rechte und Lizenzen kaufen oder sichern Honorarabrechnung Marketing und Vertrieb: Informationen über Markt und Mitbewerber beschaffen und auswerten Marketingkonzepte mit planen und umsetzen Vertrieb koordinieren Buchführung und Rechnungswesen: Konten führen, Zahlungstermine überwachen Statistische Daten für das Controlling auswerten Maßnahmen begleiten zur Sicherung von Liquidität und Krediten Wo arbeitet ein/e Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien? Rundfunk- und Fernsehanstalten Unternehmen der Film- und Videofilmherstellung Werbeagenturen mit Schwerpunkt Multimedia Gelegentlich in Lizenzabteilungen von Buch- und Zeitschriftenverlagen Berufsnavigator II BN°II Berufsberatung für Gymnasiasten Wie werde ich ein/e Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien? Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz und keinem Berufsfeld zugeordnet. Er wird ohne Schwerpunkte in der Medienbranche ausgebildet. Die bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung dauert 3 Jahre. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich, die Schulen legen hierfür eigene Zugangskriterien fest. Zugangsvoraussetzungen gibt es generell keine, jedoch erwarten die meisten Unternehmen von ihren Bewerbern/innen das Abitur, 2006 hatten 80 Prozent der Ausbildungsanfänger/innen die Hochschulreife, elf Prozent einen mittleren Abschluss. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es sehr viele, u.a. zum/r Fachwirt/in – Medien oder Werbung, Fachkaufmann/-frau – Werbung und Kommunikation, MarketingKommunikationswirt/in oder zum/r Betriebswirt/in (Fachschule) – Medien. Auch ein Studium an Universität oder Fachhochschule, zum Beispiel Ingenieur/in – Medientechnik, Medienwirt/in – Medienmanager/in, Medienwissenschaftler/in oder Betriebswirt/in (allgemeine Betriebswirtschaft) ist möglich. Was verdient ein/e Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien? Angestellt: monatliche tarifliche Bruttogrundvergütung 2.262 – 2.703 € Trends und voraussichtliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt: Mittelmäßige bis gute Aussichten Nach einer Krise und drastischen Arbeitslosenzahlen boomt die Medien- und Filmbranche 2008 wieder, es wird rasant wieder eingestellt Generell ist in diesem Markt mit einem ständigen Auf und Ab zu rechnen Wichtig ist es, auf die Firmen mit den richtigen Technologien zu setzen (Videotechnik/analoge Technik läuft aus), Gefragt sind entweder Allrounder als Generalisten oder extreme Spezialisten Ständige Weiterbildung ist unerlässlich – Flexibilität ist gefragt Generell verspricht dieser noch junge Beruf aber gute Zukunftsperspektiven, er wurde extra für die Bedürfnisse der Branche 1998 geschaffen Wie kann ich schon jetzt einen Einblick in diesen Beruf erhalten? Beobachten Sie im Medienfachhandel das Sortiment. Bei der Produktion und Vermarktung dieser Produkte, zum Beispiel auch bei der Gestaltung der Warenpräsentation am Verkaufspunkt, müssen Sie Ideen entwickeln können. Mit dem Fachhandel hätten Sie gegebenenfalls viel zu kooperieren. Besorgen Sie sich Multimedia-Prospekte und Fachzeitschriften. Die Vorbereitung und Organisation deren Gestaltung läge eventuell mit in ihrem Aufgabenbereich. Berufsnavigator II BN°II Berufsberatung für Gymnasiasten Bei allen öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten und bei vielen Privatsendern kann man außerdem an Führungen durch deren Studios teilnehmen oder bei Aufzeichnungen im Zuschauerraum sitzen – meistens kostenlos. Ansprechpartner für Termine finden Sie in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Drehen Sie doch einmal ihren eigenen Videofilm! Planen Sie genau, was dazu nötig ist, von der Requisite bis zu den Statisten und einem Drehplan. Wenn der Berufsnavigator II (BN°II) Ihnen den Beruf des/r Kaufmanns/-frau für audiovisuelle Medien vorschlägt, bedeutet dies, dass Sie im Prinzip für diesen Beruf geeignet scheinen. Quelle und weitere Informationen: www.berufenet.arbeitsagentur.de Stand: September 2008