B.N.M. Biologisch - Neuronale Mustererkennung Antoniuskirchplatz 10 48151 Münster Telefon (0251) - 52 78 69 Telefax (0251) - 52 47 48 PC Fritz-Data nur auf Anfrage E.Mail [email protected] Internet: http://www.bnm.de B.N.M.* Antoniuskirchplatz 10 * 48151 Münster Thema: Gedächtnis Gedächtnis ist die geistige Fähigkeit, Erfahrungen und Erinnerungen zu speichern und später zu reproduzieren und wiederzuerkennen. Gedächtnis ist ein System, welches Informationen aufnimmt, sie enkodiert, modifiziert und wieder abrufbar ist. Ein Organismus ohne Gedächtnis ist nicht fähig, von Erfahrungen oder Übungen zu profitieren und Assoziationen zu nutzen. Erinnerungen sind selten exakte Kopien früherer Erfahrungen. An was wir uns erinnern, wird durch viele Faktoren beeinflußt. Einige sind während des Geschehens aktiv, andere während des Speicherns oder zur Zeit des Reproduzierens. Erinnerungen können durch Erwartungen, Phantasien Emotionen oder Wünsche verzerrt und verfälscht werden. Erinnern ist eine Informationsverarbeitung, Gedächtnis ein Informationsverarbeitungssystem. Die Fähigkeit, sich zu erinnern, setzt 3 Prozesse voraus: Enkodierung Die Enkodierung ist die Übersetzung eintreffender Reizenergie in einem Code zur Verarbeitung im Gehirn. Bei der Enkodierung selektiert das Gehirn. Handelt es sich um beispielsweise einen Ton, ein visuelles Bild, einen Geruch. Beispiel Ton: ist er laut, sanft, schrill – ein Hilfeschrei? Ist es ein bekannter Ton? Speicherung des enkodierten Materials über die Zeit. Es werden nicht alle enkodierten Informationen aufbewahrt, vieles geht verloren. Je öfter sich eine Information wiederholt, desto eher wird sie behalten. Abruf ist das Wiederauffinden des gespeicherten Materials zu einem späteren Zeitpunkt. Abruf ist der Ertrag all der vorausgegangenen Anstrengungen. Das kann manchmal in Sekundenschnelle geschehen. Der Prozess des Enkodierens verläuft meist automatisch und wird kaum wahrgenommen, aber der neue Input wird vernetzt mit bereits Vorhandenem. seit 1992 B.N.M. Biologisch - Neuronale Mustererkennung Sitz: Münster Rainer Schulte 48151 Münster Antoniuskirchplatz 10 E.Mail: [email protected] Internet: http://www.bnm.de Geschäftskonto: Stadtsparkasse Münster BLZ: 400 501 50 Kto: 44 50 49 Internationale Kto (IBAN) u. BlZ (BLZ): IBAN: DE54 4005 0150 00 44 50 49 SWIFT-BIC.: WELADED1MST Biologisch - Neuronale Mustererkennung Antoniuskirchplatz 10 48151 Münster Es gibt 3 Gedächtnissysteme 1. Das sensorische Gedächtnis: es bewahrt flüchtige sensorische Reize für nur wenige Sekunden 2. Das Kurzzeitgedächtnis: es beinhaltet begrenzte Informationen bis zu 20 Sek., das, was wir vor kurzem erfahren haben 3. Beim Langzeitgedächtnis ist der Abruf auch nach Jahren möglich. Die 3 Gedächtnissysteme sind in der Informationsverarbeitung unterschiedlich. Erinnerungen, die in den Langzeitspeicher gelangen, haben zuvor das Kurzzeitgedächtnis und das sensorische Gedächtnis durchlaufen. Auf jeder Stufe wird die Information für die nächste Stufe vorbereitet. Sinneseindrücke werden zu Vorstellungen oder Bildern, dann zu Mustern, die in die Netzwerke des Langzeitgedächtnisses passen. Gedächtnis, oder besser Erinnerung ist demgemäss keine Sache, sondern ein Prozeß. Sensorisches Gedächtnis Das sensorische Gedächtnis bewahrt flüchtige, sensorische Reize für nur wenige Sekunden. Eine visuelle Erinnerung wird als Ikon bezeichnet und dauert ca. ½ Sekunde. Eine auditive Erinnerung wird Echo genannt und hält mehrere Sekunden. Bei der Selektion während der Enkodierung, haben Reize, die für einen Organismus von lebenswichtiger Bedeutung sind, Priorität. Eine wichtige Voraussetzung, damit Impulse aus dem sensorischen Gedächtnis in das Kurzzeitgedächtnis gespeichert werden, ist, dass man ihnen Aufmerksam schenkt. Kurzzeitgedächtnis Die Kapazität des Kurzzeitgedächtnis ist begrenzt (ca. 20 Sek.). Auf dieser Stufe wird viel weniger gespeichert als bei den beiden anderen. Das Kurzzeitgedächtnis ist die einzige Stufe, auf welcher Material bewußt verarbeitet wird. Es hält so lange, wie es bewußt mit Aufmerksamkeit bedacht wird, weit länger wie 20 Sekunden. Das Kurzzeitgedächtnis wird auch Arbeitsgedächtnis genannt. Informationen aus dem Sensorischen Gedächtnis und Langzeitgedächtnis werden überarbeitet, organisiert und überdacht. Informationen gelangen ins Kurzzeitgedächtnis in Form von Bildern und Mustern, die als vertraut erkannt werden. Was gespeichert ist, geht nach ca. 20 Sekunden verloren, es sei denn, es wird im Bewußtsein gehalten. Die begrenzte Speicherkapazität wird als unmittelbare Gedächtnisspanne bezeichnet. Bessere Merkfähigkeit wird durch eine Strukturierung erreicht, das sogenannte Chunking (=bedeutungsvolle Informationseinheit). Dadurch ist es möglich, die Gedächtnisspanne zu erweitern. Beispiel: SPDIBMBASFDBUSA in Form von Informationseinheiten: SPD IBM BASF DB USA Ein Chunk ist eine individuelle geistige Umgestaltung der Realität. Informationen, wie beispielsweise Ziffern, die man im Gedächtnisbehalten möchte, sollten einfach wiederholt werden. Dies nennt man auch erhaltendes Wiederholen. Elaboratives Wiederholen ist ein Prozeß, bei dem Informationen analysiert und mit bereits gespeichertem Wissen verbunden werden. Biologisch - Neuronale Mustererkennung Renate Lipfert-Schwingenheuer 48151 Münster Seite Nr.: 2 Biologisch - Neuronale Mustererkennung Antoniuskirchplatz 10 48151 Münster Langzeitgedächtnis Das Langzeitgedächtnis stellt das Wissen eines jeden Menschen über sich selbst und die Welt dar. Es ist der Speicher für alle Erfahrungen, Informationen, Emotionen Fertigkeiten, Wörter usw., die aus dem Sensorischen und Kurzzeitgedächtnis übertragen wurden. Biologisch - Neuronale Mustererkennung Renate Lipfert-Schwingenheuer 48151 Münster Seite Nr.: 3