EHP5 for SAP ERP 6.0 Dezember 2010 Deutsch SAP Best Practices Baseline Package Lösungsumfang SAP AG Dietmar-Hopp-Allee 16 69190 Walldorf Deutschland SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Copyright © 2010 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus sind, zu welchem Zweck und in welcher Form auch immer, ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung durch SAP AG nicht gestattet. In dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die von SAP AG oder deren Vertriebsfirmen angebotenen Softwareprodukte können Softwarekomponenten auch anderer Softwarehersteller enthalten. Microsoft, Windows, Excel, Outlook und PowerPoint sind eingetragene Marken der Microsoft Corporation. IBM, DB2, DB2 Universal Database, System i, System i5, System p, System p5, System x, System z, System z10, System z9, z10, z9, iSeries, pSeries, xSeries, zSeries, eServer, z/VM, z/OS, i5/OS, S/390, OS/390, OS/400, AS/400, S/390 Parallel Enterprise Server, PowerVM, Power Architecture, POWER6+, POWER6, POWER5+, POWER5, POWER, OpenPower, PowerPC, BatchPipes, BladeCenter, System Storage, GPFS, HACMP, RETAIN, DB2 Connect, RACF, Redbooks, OS/2, Parallel Sysplex, MVS/ESA, AIX, Intelligent Miner, WebSphere, Netfinity, Tivoli und Informix sind Marken oder eingetragene Marken der IBM Corporation. Linux ist eine eingetragene Marke von Linus Torvalds in den USA und anderen Ländern. Adobe, das Adobe Logo, Acrobat, PostScript und Reader sind Marken oder eingetragene Marken von Adobe Systems Inc. in den USA und/oder anderen Ländern. Oracle ist eine eingetragene Marke der Oracle Corporation. UNIX, X/Open, OSF/1 und Motif sind eingetragene Marken der Open Group. Citrix, ICA, Program Neighborhood, MetaFrame, WinFrame, VideoFrame und MultiWin sind Marken oder eingetragene Marken von Citrix Systems, Inc. HTML, XML, XHTML und W3C sind Marken oder eingetragene Marken des W3C ®, World Wide Web Consortium, Massachusetts Institute of Technology. Java ist eine eingetragene Marke von Sun Microsystems, Inc. JavaScript ist eine eingetragene Marke der Sun Microsystems, Inc., verwendet unter der Lizenz der von Netscape entwickelten und implementierten Technologie. SAP, R/3, SAP NetWeaver, Duet, PartnerEdge, ByDesign, Clear Enterprise, SAP BusinessObjects Explorer und weitere im Text erwähnte SAP-Produkte und -Dienstleistungen sowie die entsprechenden Logos sind Marken oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutschland und anderen Ländern. Business Objects und das Business-Objects-Logo, BusinessObjects, Crystal Reports, Crystal Decisions, Web Intelligence, Xcelsius und andere im Text erwähnte Business-Objects-Produkte und -Dienstleistungen sowie die entsprechenden Logos sind Marken der SAP France in den USA und anderen Ländern. Alle anderen Namen von Produkten und Dienstleistungen sind Marken der jeweiligen Firmen. Die Angaben im Text sind unverbindlich und dienen lediglich zu Informationszwecken. Produkte können länderspezifische Unterschiede aufweisen. In dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die vorliegenden Angaben werden von SAP AG und ihren Konzernunternehmen („SAP-Konzern“) bereitgestellt und dienen ausschließlich Informationszwecken. Der SAP-Konzern übernimmt keinerlei Haftung oder Garantie für Fehler oder Unvollständigkeiten in dieser Publikation. Der SAP-Konzern steht lediglich für Produkte und Dienstleistungen nach der Maßgabe ein, die in der Vereinbarung über die jeweiligen Produkte und Dienstleistungen ausdrücklich geregelt ist. Aus den in dieser Publikation enthaltenen Informationen ergibt sich keine weiterführende Haftung. © SAP AG Seite 2 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Symbole Symbol Bedeutung Achtung Beispiel Hinweis Empfehlung Syntax Typografische Konventionen Format Beschreibung Beispieltext Wörter oder Zeichen, die von der Oberfläche zitiert werden. Dazu gehören Feldbezeichner, Bildtitel, Drucktastenbezeichner sowie Menünamen, Menüpfade und Menüeinträge. Verweise auf andere Dokumentationen Beispieltext hervorgehobene Wörter oder Ausdrücke im Fließtext, Titel von Grafiken und Tabellen BEISPIELTEXT Namen von Systemobjekten Dazu gehören Reportnamen, Programmnamen, Transaktionscodes, Tabellennamen und einzelne Schlüsselbegriffe einer Programmiersprache, die von Fließtext umrahmt sind, wie z. B. SELECT und INCLUDE. Beispieltext Ausgabe auf der Oberfläche Dazu gehören Datei- und Verzeichnisnamen und ihre Pfade, Meldungen, Namen von Variablen und Parametern, Quelltext und Namen von Installations-, Upgrade- und Datenbankwerkzeugen. BEISPIELTEXT Tasten auf der Tastatur, wie z. B. die Funktionstaste F2 oder die StrgTaste. Beispieltext Exakte Benutzereingabe. Dazu gehören Wörter oder Zeichen, die Sie genau so in das System eingeben müssen, wie es in der Dokumentation angegeben ist. <Beispieltext> Variable Benutzereingabe. Die Wörter und Zeichen in spitzen Klammern müssen Sie durch entsprechende Eingaben ersetzen, bevor Sie sie in das System eingeben. © SAP AG Seite 3 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Inhalt 1 Einsatzmöglichkeiten .............................................................................................................. 5 2 Funktionsumfang: Unterstützte Geschäftsprozesse und Szenarios ...................................... 6 3 2.1 Externes Rechnungswesen ................................................................................................ 6 2.2 Anlagenbuchhaltung ......................................................................................................... 13 2.3 Planung ............................................................................................................................. 16 2.4 Periodenabschluss und Istbuchungen .............................................................................. 25 2.5 Vertrieb .............................................................................................................................. 31 2.6 Materialwirtschaft .............................................................................................................. 37 2.7 Produktionsplanung und -steuerung ................................................................................. 42 2.8 Allgemeine Logistik / QM / PLM ........................................................................................ 48 2.9 Service .............................................................................................................................. 50 2.10 Stammdatengenerierung – Beschreibungen und Berichtswesen ..................................... 55 Funktionsumfang – Funktionen ............................................................................................ 61 3.1 Finanzen............................................................................................................................ 62 3.2 Analytische Funktionen ..................................................................................................... 65 3.3 Human Capital Management ............................................................................................ 67 3.4 Beschaffung und Logistikausführung ................................................................................ 67 3.5 Produktfertigung ................................................................................................................ 72 3.6 Vertrieb und Service .......................................................................................................... 74 3.7 Corporate Services ........................................................................................................... 79 © SAP AG Seite 4 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 1 Einsatzmöglichkeiten Dieser Lösungsumfang bietet einen Überblick über die Prozesse und Funktionen, die mit dem SAP Best Practices Baseline Package (Deutschland) zur Verfügung gestellt werden. Er beschreibt die einzelnen Funktionen und erläutert deren Einsatzmöglichkeiten im Unternehmen. Der Abschnitt Funktionsumfang – Unterstützte Geschäftsprozesse und -szenarios umfasst eine Darstellung aller möglichen Funktionen auf der Grundlage einzelner Szenarios. Der Abschnitt Funktionsumfang – Funktionen führt die Funktionen auf Grundlage der entsprechenden SAP Solution Map gruppiert auf. Dieses Dokument beinhaltet keine technische Anleitung zur Verwendung der Funktionen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in den Ablaufbeschreibungen zu den einzelnen Szenarios. © SAP AG Seite 5 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 2 Funktionsumfang: Unterstützte Geschäftsprozesse und Szenarios 2.1 Externes Rechnungswesen 2.1.1 Hauptbuch Einsatzmöglichkeiten Die Hauptbuchhaltung soll hauptsächlich einen umfassenden Überblick über externes Rechnungswesen und Konten liefern. Die Erfassung aller Geschäftsvorgänge (Primärbuchungen und Abrechnungen aus der internen Buchhaltung) in einem Softwaresystem, das mit allen anderen operativen Bereichen eines Unternehmens vollständig integriert ist, stellt die Vollständigkeit und Richtigkeit der Buchhaltungsdaten zu jedem Zeitpunkt sicher. Die FI-Hauptbuchhaltung von SAP bietet folgende Funktionen: Freie Auswahl der Ebene: Konzern oder Gesellschaft Automatisches und gleichzeitiges Buchen aller Nebenbuchpositionen auf die richtigen Hauptbuchkonten (Abstimmkonten) Gleichzeitiges Fortschreiben der Bereiche Hauptbuchhaltung und Kostenrechnung Echtzeit-Auswertung und Berichtswesen für aktuelle Buchhaltungsdaten in Form von Kontoanzeigen, Bilanzen mit unterschiedlichen Bilanz-/GuV-Strukturen und zusätzlichen Analysen Im Wesentlichen dient das Hauptbuch als vollständiger Satz aller Geschäftsvorfälle. Es stellt die zentralisierte, aktuelle Referenz für die Rechnungslegung dar. Einzelne Vorfälle können jederzeit per Echtzeitverarbeitung überprüft werden, indem die ursprünglichen Belege, Einzelposten und Verkehrszahlen auf verschiedenen Ebenen angezeigt werden, wie z. B.: Kontoführung Journale Gesamtsummen/Verkehrszahlen Bilanz/Gewinn- und Verlustauswertungen Ablauf Hauptbuchbelege buchen Belegjournal anzeigen Hauptbuchsalden (Liste) anzeigen Dauerbuchungen ausführen Kontenpflege: maschinelles und manuelles Ausgleichen Zentrale Merkmale Das Hauptbuch gibt einen umfassenden Überblick über das externe Rechnungswesen und externe Konten. © SAP AG Seite 6 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Das Hauptbuch zeichnet alle Geschäftsvorfälle in einem vollständig integrierten Softwaresystem auf. Die Buchungsdaten werden stets auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Alle Nebenbuchpositionen werden automatisch und gleichzeitig auf die richtigen Hauptbuchkonten (Abstimmkonten) gebucht. Die Bereiche Hauptbuch und Kostenrechnung werden gleichzeitig aktualisiert. Echtzeit-Auswertung und Berichtswesen für aktuelle Buchhaltungsdaten Bilanz/GuV mit verschiedenen Versionen und zusätzlichen Analysen Einzelne Vorfälle lassen sich in Echtzeitverarbeitung jederzeit überprüfen. 2.1.2 Debitorenbuchhaltung Einsatzmöglichkeiten In dieser Komponente wird die Buchung von Buchhaltungsdaten für Kunden in der Debitorenbuchhaltung behandelt. Von dort aus werden die Daten nach Kunden sortiert und in anderen Bereichen, z. B. im Vertriebssystem, zur Verfügung gestellt. Beim Buchen der Daten in der Debitorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und leitet die eingegebenen Daten an das Hauptbuch weiter. Hauptbuchkonten (Gewinn und Verlust) und Debitorenkonten werden dann dem jeweiligen Vorfall gemäß fortgeschrieben (z. B. Forderung, Anzahlung oder Gutschrift). Alle Geschäftsvorfälle werden auf Konten gebucht und über diese verwaltet. Zu diesem Zweck werden Kundenstammsätze angelegt. Der Einsatz von CpD-Kunden dient dazu, den Aufbau großer Mengen an Stammdaten zu vermeiden. Das Hauptaugenmerk im Geschäftsprozess Debitorenbuchhaltung liegt auf folgenden Aktivitäten: Anzahlungsanforderung buchen Anzahlung manuell buchen Debitorenrechnung buchen Gutschrift mit Rechnungsbezug buchen Zahlung mittels Zahlungsprogramm buchen Manuelle Zahlung buchen Offene Positionen in Kundenkonten maschinell ausgleichen Offene Positionen in Kundenkonten manuell ausgleichen Kontoauszüge manuell verarbeiten Kontoauszug nachbearbeiten Mahnwesen Saldenverzinsung CpD-Konten bebuchen Kreditlimit festlegen Berichte zur Kreditkontrolle Allgemeine Abläufe: In diesem Dokument finden Sie einige Transaktionen, die die folgenden allgemeinen Abläufe abdecken: Buchhaltungsbeleg anzeigen © SAP AG Seite 7 von 80 SAP Best Practices Einzelposten anzeigen und ändern Salden anzeigen Beleg stornieren Beleg stornieren – Einzelstorno Beleg stornieren – Massenstorno SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Ablauf Anzahlungsforderung manuell buchen Debitorenrechnungen buchen und Gutschrift mit Rechnungsbezug buchen Zahlungen mit dem Zahlungsprogramm buchen Manuelle Zahlung buchen Offene Positionen in Debitorenkonten maschinell ausgleichen Offene Positionen in Debitorenkonten manuell ausgleichen Kontoauszüge manuell verarbeiten Kontoauszug wiederverarbeiten Mahnwesen Saldenverzinsung CpD-Konten bebuchen Kreditlimit setzen und Kreditkontrollberichte erstellen Zentrale Merkmale Beim Buchen der Daten in der Kreditorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und leitet die Daten an das Hauptbuch weiter. Hauptbuchkonten (Gewinn und Verlust) und Kreditorenkonten werden dann dem jeweiligen Vorfall gemäß fortgeschrieben. Alle Geschäftsvorfälle werden auf Konten gebucht. Alle Geschäftsvorfälle werden über Konten verwaltet. Zu diesem Zweck werden Kundenstammsätze angelegt. Der Einsatz von CpD-Kunden dient dazu, den Aufbau großer Mengen an Stammdaten zu vermeiden. 2.1.3 Kreditorenbuchhaltung Einsatzmöglichkeiten In diesem Szenario wird die Buchung von Buchhaltungsdaten für Kreditoren in der Kreditorenbuchhaltung behandelt. Von dort aus werden die Daten nach Kreditoren sortiert und in anderen Bereichen, z. B. im Einkaufsystem, zur Verfügung gestellt. Beim Buchen der Daten in der Kreditorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und leitet die eingegebenen Daten an das Hauptbuch weiter. Hauptbuchkonten und Kreditorenkonten werden dann dem jeweiligen Vorfall gemäß fortgeschrieben (Verbindlichkeit, Anzahlung, Gutschrift usw.). Alle Geschäftsvorfälle © SAP AG Seite 8 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang werden auf Konten gebucht und über diese verwaltet. Zu diesem Zweck werden Lieferantenstammsätze angelegt. Das Hauptaugenmerk im Geschäftsprozess Kreditoren liegt auf folgenden Aktivitäten: Anzahlungsanforderung/-verrechnung Anzahlungen mithilfe des Zahlungsprogramms buchen Kreditorenrechnung buchen Kreditorengutschrift erfassen Gesperrte Rechnungen überprüfen und freigeben Zu bezahlende Rechnungen auswählen Rechnungen überprüfen und nach Bedarf zur Zahlung sperren Zahlung mit dem Zahlungsprogramm buchen: Zahlungsträger mit der Payment Media Workbench anlegen (Alternative 1) Zahlungsträger mit dem klassischen Zahlungsträgerprogramm anlegen (Alternative 2) Manuelle Zahlung Kontoauszüge manuell verarbeiten Anzeige gebuchter Belege Ablauf Kreditorenbuchhaltungsbelege buchen Manuelles und maschinelles Ausgleichen von offenen Positionen Anzahlungen mithilfe des Zahlungsprogramms buchen Manuelle und automatische Zahlungsausgänge buchen Zentrale Merkmale Beim Buchen der Daten in der Kreditorenbuchhaltung legt das System einen Beleg an und leitet die Daten an das Hauptbuch weiter. Hauptbuchkonten (Gewinn und Verlust) und Kreditorenkonten werden dann dem jeweiligen Vorfall gemäß fortgeschrieben. Alle Geschäftsvorfälle werden auf Konten gebucht. Alle Geschäftsvorfälle werden über Konten verwaltet. Zu diesem Zweck werden Kundenstammsätze angelegt. Der Einsatz von CpD-Kunden dient dazu, den Aufbau großer Mengen an Stammdaten zu vermeiden. 2.1.4 Cash Management Einsatzmöglichkeiten Das Cash Management in SAP ERP Financials stellt drei grundlegende Funktionen zur Verfügung: Schnelle und zuverlässige Übertragung aller Cash-relevanten Informationen von internen und externen Quellen in das Cash Management-System (Eingangsdaten) © SAP AG Seite 9 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Analyse und Auswertung aktueller und zukünftiger Zahlungsströme zur Unterstützung Ihrer Entscheidungen im Cash Management (Analyse und Entscheidung) Kommunikation mit Banken und anderen Geschäftspartnern auf der Grundlage der Ergebnisse des Entscheidungsprozesses (Ausgangsdaten) Die Tagesfinanzstatusübersicht gibt Auskunft über die aktuelle Finanzsituation auf den Bankkonten. Sie bildet damit die Ausgangsbasis für das Kontenclearing, bei dem die Salden verschiedener Bankkonten unter Berücksichtigung definierter Mindestsalden und der Bankwegoptimierung auf ein Zielkonto konzentriert werden. Ablauf Cash-Management-Statusanalyse Kontenclearing Zentrale Merkmale Buchen einer Kreditorenrechnung in Haus- und Fremdwährung Buchen einer Debitorenrechnung in Hauswährung (von einem Kundenauftrag) Buchung von Planpositionen und Einzelsätzen Ausführen des Berichts mit Tagesfinanzstatus und Liquiditätsvorschau Nach der manuellen Buchung des Kontoauszugs wird der Fluss zwischen den einzelnen Planungsebenen demonstriert. Automatische Archivierung von Einzelsätzen Die Kontenclearingfunktion ermittelt die relevanten Beträge und überweist diese an die einzelnen Konten. Periodenabschlussaktivitäten o 2.1.5 Tagesfinanzstatus und Liquiditätsvorschau Umsatzkostenverfahren Einsatzmöglichkeiten Beim Umsatzkostenverfahren werden die Umsatzerlöse in einer Buchungsperiode mit den Fertigungskosten einer Aktivität verglichen. Die Aufwendungen werden den kaufmännischen Funktionsbereichen (z. B. Fertigung, Vertrieb, Verwaltung usw.) zugeordnet. Aufwendungen und Erlöse, die den Funktionsbereichen nicht zugeordnet werden können, werden in weiteren Gewinn- und Verlustpositionen gemeldet und dabei gemäß der Aufwendungs- und Erlösart sortiert. Mit dieser Art von Gruppierung wird durch das Umsatzkostenverfahren identifiziert, wo in einem Unternehmen Kosten entstehen. Es macht also den kaufmännischen Zweck der Aufwendung deutlich. Ablauf Funktionsbereich im Kontenplan Funktionsbereich im Buchungsschlüssel Kostenstellenarten © SAP AG Seite 10 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Einzelpostenbericht (Neuzuordnung der Kostenobjekte) Bilanz und GuV Umsatzkostenverfahren – GuV Zentrale Merkmale Die in einer Buchungsperiode erzielten Umsatzerlöse werden den Fertigungskosten der Aktivität gegenübergestellt. Durch das Umsatzkostenverfahren wird ermittelt, wo in einem Unternehmen Kosten entstehen. Im Umsatzkostenverfahren wird der kaufmännische Zweck der Aufwendung dargestellt. Die Aufwendungen werden den kaufmännischen Funktionsbereichen (z. B. Fertigung, Vertrieb, Verwaltung usw.) zugeordnet. Aufwendungen und Erlöse, die sich keinen Funktionsbereichen zuordnen lassen, werden in weiteren Gewinn- und Verlustpositionen gemeldet. Periodenabschlussaktivitäten o © SAP AG Umbuchen von nicht zugeordneten Funktionsbereichen Seite 11 von 80 SAP Best Practices 2.1.6 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Segmentberichterstattung Einsatzmöglichkeiten Der Zweck der Segmentberichterstattung liegt darin, die Erfolgs- und Risikosituation einzelner Unternehmensbereiche (Segmente) transparent zu machen. Ablauf Sachkontenbelege mit unterschiedlichen Segmenten buchen Verrechnung eines nicht verrechenbaren Segments am Periodenende Bilanz und GuV Umsatzkostenverfahren – GuV Forderungen und Verbindlichkeiten nach Segmenten Zentrale Merkmale Nach IAS/IFRS ist eine Segmentberichterstattung für produktbezogene Unternehmensbereiche erforderlich. Die Erfolgs- und Risikosituation einzelner Unternehmensbereiche wird transparent gemacht. 2.1.7 Online-Split Einsatzmöglichkeiten Durch die Belegaufteilung ist eine detaillierte Anzeige von Belegen möglich. Sie ermöglicht es Ihnen, jederzeit vollständige Abschlüsse für die ausgewählten Dimensionen aufzustellen. Mit der Belegaufteilung können Sie auch eine segmentierte Anzeige einer (Teil-)Bilanz gemäß den gesetzlichen Bestimmungen (z. B. IAS) oder nach Verantwortungsbereich anlegen. Das Feld Segment ist ein Standardfeld in der Summentabelle für die Hauptbuchhaltung (neu) (FAGLFLEXT). Mit den neuen FI-Recherchefunktionen können Sie Abschlüsse für Segmente anlegen. Die Belegaufteilung ist nur für das Hauptbuch relevant; innerhalb der Nebenbücher ist ihre Anzeige nicht erforderlich. Ablauf Zur Unterstützung dieses Building Blocks stehen folgende Funktionen zur Verfügung: Passive Aufteilung: Bei der Verrechnung (z. B. bei einer Zahlung) werden die Kontierungszuordnungen der zu verrechnenden Positionen an die Ausgleichseinzelposten (wie z. B. Kreditoreneinzelposten) vererbt. Aktive (regelbasierte) Aufteilung: Das System teilt Belege auf der Grundlage von (ausgelieferten oder benutzerdefinierten) Belegaufteilungsregeln auf. Die Belegaufteilungsregeln können konfiguriert werden. Verrechnungszeilen oder Nullsaldenbildung: Das System legt Verrechnungszeilen automatisch an, um eine Aufteilung zu bewirken. Sie können diesen Vorgang mit dem „Nullsaldokennzeichen“ steuern. Zentrale Merkmale © SAP AG Seite 12 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Erweiterbarkeit und Flexibilität: Um neue Felder hinzuzufügen, können Sie Management-Berichte, Zusatzbilanzen und GuV-Rechnungen für branchenspezifische und unternehmensspezifische Zwecke anlegen. Höhere Datenqualität: Die Ergebnisse der Belegaufteilung werden im Beleg selbst angezeigt. Dadurch erübrigen sich zusätzliche Prüfschritte in alternativen Listen, und die Datenqualität wird verbessert. Beschleunigter Abschluss: Durch die Eliminierung zusätzlicher periodischer Aufteilungsprogramme wird der Abschlussprozess beschleunigt. 2.2 Anlagenbuchhaltung 2.2.1 Anlagenbuchhaltung Einsatzmöglichkeiten Die Funktionen der Sachanlagenabwicklung ermöglichen die buchhalterische Darstellung und Dokumentation der Entwicklung des Anlagevermögens. Die Anlagenbuchhaltung ist eine Nebenbuchhaltung zur Hauptbuchhaltung und dient der Verwaltung und detaillierten Dokumentation der Vorgänge im Anlagevermögen. In der Hauptbuchhaltung können Abschreibungen und Bestandsveränderungen in der Anlagenbuchhaltung fortgeschrieben werden. Außerdem können verschiedene kostenrechnerische Kontierungen dieser Vorgänge vorgenommen werden. Durch die Integration in SAP ERP übernimmt die Anlagenbuchhaltung (FI-AA) Daten direkt aus anderen SAP-ECC-Komponenten und überträgt Daten an diese. Beispielsweise können Sie aus der Komponente Materialwirtschaft (MM) direkt in FI-AA buchen. Wenn Sie eine Anlage erwerben oder in Eigenfertigung herstellen, ist es möglich, den Rechnungs- oder Wareneingang oder die Entnahme aus dem Lager direkt in der Komponente Anlagenbuchhaltung zu buchen. Andererseits können Abschreibungen und Zinsen direkt an die Komponenten Finanzwesen (FI) und Kostenrechnung (CO) weitergegeben werden. Mit der Komponente Instandhaltung (PM) sind Instandhaltungsleistungen verfügbar, zu denen die jeweiligen Anlagen aktiviert werden müssen. Im Rahmen der Sachanlagenabwicklung stehen die betriebswirtschaftlichen Funktionen der folgenden Systemkomponenten zur Verfügung: Komponente Funktionen Finanzwesen (FI) Integration mit dem Hauptbuch und anderen Nebenbüchern Anlagenbuchhaltung (FI-AA) Bewertung des Anlagevermögens, Abrechnung von Anlagen im Bau Kostenrechnung (CO) Buchung von kalkulatorischen Abschreibungen © SAP AG Seite 13 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Ablauf Anlagenzugang durch Kauf mit Kreditor Anlagenzugang mit automatischer Gegenbuchung Abgang mit Erlös Abgang mit Erlös ohne Debitor Abgang durch Verschrottung Umbuchungen Nachaktivierung Zuschreibungen Rücklagenübertragung Außerplanmäßige Abschreibung Abwicklung von Anlagen im Bau Neuberechnung der Werte AfA-Buchungslauf Periodische Anlagenbuchungen (Bestandsbuchungen) Abschreibungssimulation / Primärkostenplanung Öffnen und Schließen der FI-Perioden für Anlagen Jahreswechsel Kontenabstimmung Jahresabschluss Informationssystem Zentrale Merkmale Gesamter Lebenszyklus der Anlage von der Bestellung oder dem ersten Zugang (möglicherweise geführt als Anlage im Bau) bis zum Abgang Bewerten von Abschreibung und Zinsen Abschreibungsvorausschau 2.2.2 Anlagenzugang durch Direktaktivierung Einsatzmöglichkeiten Das Szenario „Anlagenzugang durch Direktaktivierung“ ermöglicht es Ihnen, auch für Anlagenbeschaffungen ohne Bauphase eine Budgetüberwachung durchzuführen. Zudem erfolgt die Beschaffung des Anlagengutes integriert mit der Materialwirtschaft. Als Kontierungsobjekt dient der Anlagenstammsatz, ein Investitionsauftrag wird zum Zwecke der Budgetüberwachung statistisch mitkontiert. Ablauf Investitionsauftrag anlegen © SAP AG Seite 14 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Budget für Investitionsauftrag anlegen Investitionsauftrag freigeben Bestellanforderung anlegen Anlage anlegen Bestellanforderung in Bestellung umwandeln Bestellung ändern Bestellungen genehmigen Auftragsfortschritt überwachen Ware vom LKW abladen Vom Lieferanten die Ware zur Bestellung erhalten Rechnungseingang pro Einzelposten Auftragsfortschritt überwachen Abschluss des Investitionsauftrages Zentrale Merkmale Anlagenbeschaffung integriert mit der Materialwirtschaft und Investitionscontrolling 2.2.3 Anlagenzugang für Anlagen im Bau Einsatzmöglichkeiten Anlagen im Bau (AIB) sind eine besondere Form der Sachanlage. Sie werden als eigene Bilanzposition dargestellt und benötigen deshalb eine eigene Kontenfindung und somit eigene Anlagenklassen. In der Bauphase einer Anlage werden sämtliche Istbuchungen der AIB zugeordnet. Nach Fertigstellung der Anlage erfolgt eine Umbuchung auf das Anlagevermögen. Mit Investitionsaufträgen werden die Kosten von AIB während der Bauphase erfasst. Mithilfe dieses Verfahrens lassen sich die Budgetinformationen für die AIB erfassen und die Ist/Budgetkosten überwachen. Nach der Fertigstellung der AIB wird die Anlage in der entsprechenden Anlagenklasse angelegt, und der Investitionsauftrag wird auf „fertiggestellt“ gesetzt, sodass der AIB-Bestandswert mit der nächsten Abrechnung auf die fertige Anlage umgebucht wird. Ablauf Investitionsauftrag anlegen Budget für Anlage anlegen Investitionsauftrag freigeben Rechnung an Investitionsauftrag buchen Auftragsfortschritt überwachen Anlage im Bau abrechnen Anlagen für die Abrechnung der fertigen AIB anlegen Pflege der Abrechnungsvorschrift für die Endabrechnung © SAP AG Seite 15 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Endabrechnung des Investitionsauftrages (Sammelabrechnung) Abschluss des Investitionsauftrages Zentrale Merkmale Transparente Anlagenzugänge Automatisierte und effiziente Bearbeitung 2.3 Planung 2.3.1 Erlösplanung Einsatzmöglichkeiten Ein Hersteller verschiedener Produktgruppen setzt in einer Verkaufsorganisation ein SAPSystem ein. Die Organisation besitzt eine zentrale Controlling-Abteilung, die die Absatzmengen und Erlöse plant und berechnet. Ablauf Erlösplanung auf der Grundlage historischer Daten Kostenberechnung Übertragung an SOP Zentrale Merkmale Integration mit Vertrieb, Finanzwesen, Controlling und Produktion Verwendung automatisierter Planungsfunktionen Daten können per Tabellenkalkulation geplant werden. 2.3.2 SOP durch Übergabe der Langfristplanung an LIS/PIS/Kapazität Einsatzmöglichkeiten Unternehmen führen normalerweise jährliche Planungen durch, die sogenannte operative Jahresplanung (AOP). Bei dieser Planung werden alle Aspekte des Geschäfts geplant: Erlös, Fertigung, Direktbeschaffung, indirekte Beschaffung, Kapazität und Produkt-/Gemeinkosten. Die AOP-Planung wird häufig auch als Jahresbudget bezeichnet. Der Plan wird für das nächste Geschäftsjahr vorbereitet, und die Datenbeschaffung für den Plan/das Budget wird in der Regel im letzten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gestartet. Die AOP-Ausführung beginnt in der Regel mit der Prognose der Verkaufsmengen und des Umsatzes für das neue Geschäftsjahr. Die Vertriebsleiter prüfen die Verkaufsmengen und nehmen gemäß ihren Informationen und ihrer Einschätzung entsprechende Anpassungen vor. Die überarbeiteten Verkaufsmengenpläne werden in CO-PA geladen. Die Verkaufsmengen werden erneut überprüft und gegebenenfalls manuell angepasst und anschließend bewertet. Daraus ergeben sich der bewertete Umsatzerlös und die Umsatzkosten für die geplanten Verkaufsmengen. © SAP AG Seite 16 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Die aktuelle Geschäftsprozessbeschreibung behandelt die Prozessschritte ab diesem Punkt des AOP-Prozesses. Die akzeptierten Absatzmengen werden dann auf die Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) übertragen. In der SOP findet eine Kapazitätsgrobplanung der Budgetabsatzmengen statt, um zu überprüfen, ob die zu verkaufende Ware die Engpassressourcen des Unternehmens durchlaufen kann, die zur Produktion der Ware erforderlich sind. Nachdem die SOP den Produktionsplan grundsätzlich für durchführbar befunden hat, wird der Plan in ein Planungsszenario im Langfristplanungsmodul (LTP) übergeben. Dies erfolgt mit dem Anlegen von Planprimärbedarfen (PIR), die den von der SOP generierten Produktionsplan darstellen. Basierend auf diesen PIRs wird in einem Simulationsmodus die Materialbedarfsplanung (MRP) ausgeführt, um Planbedarfe für alle Materialien (Komponenten, Rohstoffe) und Ressourcen, die zur Ausführung des in der SOP erstellten Produktionsplans erforderlich sind, anzulegen und zu prüfen. Anhand der Simulation der MRP lassen sich auch die Kapazitäten der Werke überprüfen. Anschließend kann ein Kapazitätsabgleich durchgeführt werden, um Kapazitätsengpässe zu beheben. Nach der Ausführung der MRP sind die Voraussetzungen zur Durchführung eines der wesentlichen Ziele des logistischen Teils der AOP erfüllt: die Berechnung der Gesamtauslastung der den Fertigungsarbeitsplätzen zugeordneten Leistungsarten, die durch den Produktionsplan zugeteilt werden. Die Auslastung basiert auf dem Verbrauch von Leistungsarten, die in den Arbeitsplänen der Produkte (Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse) definiert sind, die aus dem Produktionsplan abgeleitet werden. Die aggregierte Auslastung der Leistungsarten des Arbeitsplatzes bildet die Grundlage für den Budgetierungsprozess der Fertigungskostenstellen. Ablauf Absatzplan anlegen und an die Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) übergeben Grober Abgleich der budgetierten Absatzmengen und Produktionsressourcen in der SOP Planungsszenario in der „Langfristplanung“ anlegen, um die Produktionsplanung für die budgetierten Absatzmengen zu simulieren Berechnung von Arbeitsplatzkapazität und Materialbedarf auf der Grundlage der Simulation von Produktion und operativen Produktionsdaten (Stücklisten, Arbeitspläne) Materialbedarf für die AOP verwenden – Planung des Einkaufsmaterialpreises Arbeitsplatzkapazität für die AOP verwenden – Allgemeine Kostenstellenplanung Zentrale Merkmale Prognose von Absatzmengen und Erlösen Prüfung und Anpassung der Absatzmengen durch die Vertriebsleiter Laden der Absatzmengenpläne in CO-PA und Übergabe an die Absatz- und Produktionsgrobplanung Grober Abgleich der budgetierten Absatzmengen und Produktionsressourcen in der SOP Anlegen von Planprimärbedarfen Simulation der Materialbedarfsplanung auf Grundlage der PIRs, um Planbedarfe für Materialien und Ressourcen anzulegen und zu prüfen © SAP AG Seite 17 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Berechnung der Gesamtauslastung der den Fertigungsarbeitsplätzen zugeordneten Leistungsarten, die zur Produktion der budgetierten Absatzmengen erforderlich sind 2.3.3 Planung des Einkaufsmaterialpreises Einsatzmöglichkeiten Die Standardkosten für Einkaufsmaterialien müssen regelmäßig überprüft und fortgeschrieben werden, um den aktuellen Marktbedingungen und vereinbarten Preisen zu entsprechen. Der Prozess beginnt mit der Übernahme der erforderlichen Materialmengen aus der Langfristplanung und dem Herunterladen der aktuellen Einkaufspreise. Die anhand der aktuellen Einkaufspreise bewerteten Materialbedarfe werden von den Einkäufern überprüft und mit den aktuellen Standards verglichen. Die Einkäufer aktualisieren die Tabellenkalkulation mit den Preisen, die sie als neue Standardpreise festlegen. Die aktualisierten Preise werden dann als die neuen Planpreise geladen. Diese Standardpreise werden im Produktkalkulationslauf zur Bewertung der Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse verwendet, um die Standardumsatzkosten für die Endprodukte zu ermitteln. Ablauf Langfrist-Planungsszenario auf Einkaufsinformationssystem übertragen Einkaufsmaterialien zum Aktualisieren des Budget-Einkaufspreises herunterladen Daten überprüfen und mit Lieferanten verhandeln Materialplanpreis 1 ändern (Materialstamm) Zentrale Merkmale Übernahme der erforderlichen Materialmengen aus der Langfristplanung Herunterladen der aktuellen Einkaufspreise Bewerten der Materialbedarfe anhand der aktuellen Einkaufspreise Verwenden der Planpreise im Produktkalkulationslauf, um die Waren zu bewerten und die Standardkosten zu ermitteln Standardkosten werden als die neuen Planpreise verwendet. © SAP AG Seite 18 von 80 SAP Best Practices 2.3.4 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Allgemeine Kostenstellenplanung Einsatzmöglichkeiten Während der jährlichen Budgetierung führen die Leiter der nichtoperativen Kostenstellen (wie z. B. Vertrieb, Marketing, Verwaltung, Forschung und Entwicklung usw.) die Kostenplanung für verschiedene Kostenarten ihrer jeweiligen Kostenstellen durch. Den üblichen Ausgangspunkt dieser Planung bilden die Istdaten des laufenden bzw. des Vorjahres. In diesem Prozess werden die Istausgaben des Vorjahres für diese Kostenstellen auf eine AOPBudgetversion (AOP: operative Jahresplanung) in der Kostenstellenrechnung kopiert. Alternativ lassen sich auch die Budgetdaten des Vorjahres als Ausgangspunkt für die Übung verwenden. Die Daten in dieser Version werden für jede Kostenart und jede Kostenstelle in Tabellenkalkulationen heruntergeladen. Die jeweiligen Kostenstellenleiter prüfen und aktualisieren die Budgetwerte gemäß ihren Bedarfszahlen und Plänen. Diese Pläne werden dann zurück in das SAP-System geladen. Die Pläne werden im SAP-System geprüft und verabschiedet. Die Planabschreibung auf Anlagen wird getrennt auf die Kostenstellenplanversion übertragen. Das System errechnet die Planabschreibung auf Anlagen nach Kostenstellen anhand der auf die Kostenstellen gebuchten Bestandswerte. Wenn die Kostenstellen über Maschinen verfügen, wird die Abschreibung nach Kostenstelle und Leistungsart geplant. Ablauf Istdaten oder Budget des Vorjahres als Planungsgrundlage kopieren Planabschreibung aus Anlagen übernehmen Kostenarten für das Aufwands-/Ertragsbudget in Tabellenkalkulation herunterladen Budgetwerte für Aufwand und Ertrag aktualisieren (mit Ausnahme von operativen Aufgaben) Kostenelemente für Aufwand und Ertrag laden (mit Ausnahme von operativen Aufgaben) Kalkulatorische Kosten, statistische Kennzahlen und Umlagen planen Kostenstellenbudget für Finanzaufwendungen bestätigen AOP-Version auf Istversion 0 kopieren und beide Versionen für die Planung sperren Zentrale Merkmale Istausgaben des Vorjahres für die Kostenstellen auf eine AOP-Budgetversion kopieren Kopierte Daten ändern Abschreibung getrennt in die AOP übertragen Daten nach Kostenart und Kostenstelle in Tabellenkalkulationen herunterladen Angepasste Daten in das SAP-System laden Die Kostenstellenplanung im SAP-System prüfen und verabschieden (kalkulatorische Kosten, statistische Kennzahlen, Umlagen) Solldaten der AOP-Version aktivieren © SAP AG Seite 19 von 80 SAP Best Practices 2.3.5 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Fertigungskostenstellenplanung Einsatzmöglichkeiten Bei der jährlichen Budgetierung führen die Leiter der auf die Herstellung bezogenen Kostenstellen die Kostenplanung für verschiedene Kostenarten ihrer jeweiligen Kostenstellen durch. Den üblichen Ausgangspunkt dieser Planung bilden die Istdaten des laufenden bzw. des Vorjahres. In diesem Prozess werden die Istausgaben des Vorjahres für diese Kostenstellen auf eine AOPBudgetversion (AOP: operative Jahresplanung) in der Kostenstellenrechnung kopiert. Alternativ lassen sich auch die Budgetdaten des Vorjahres als Ausgangspunkt für die Übung verwenden. Die Daten in dieser Version werden für jede Kostenart und jede Kostenstelle in Tabellenkalkulationen heruntergeladen. Die jeweiligen Kostenstellenleiter prüfen und aktualisieren die Budgetwerte gemäß ihren Bedarfszahlen und Plänen. Diese Pläne werden dann zurück in das System geladen. Die Pläne werden im System geprüft und verabschiedet. Die Planabschreibung auf Anlagen wird getrennt auf die Kostenstellenplanversion übertragen. Das System errechnet die Planabschreibung auf Anlagen nach Kostenstellen anhand der auf die Kostenstellen gebuchten Bestandswerte. Wenn die Kostenstellen über Maschinen verfügen, wird die Abschreibung nach Kostenstelle und Leistungsart geplant. Der Ressourcenbedarf in der Form der geplanten Leistungsmengen wird von der Absatz- und Produktionsgrobplanung als geplanter Leistungsverbrauch auf die Kostenstellen übertragen. Es wird eine Planabstimmung zwischen dem SOP-Leistungsbedarf und dem manuell auf den operativen Kostenstellen geplanten Bedarf durchgeführt. Sobald die Leistungsmengen und Budgetbeträge feststehen, werden im System die Plantarife errechnet. Ablauf Herunterladen des Kostenstellenetats in Tabellenkalkulationen, Überarbeitung durch den Kostenstellenleiter, Hochladen der überarbeiteten Daten Übernahme der geplanten Leistungsbedarfe aus der Produktion (SOP) Manuelle Fertigstellung der Solldaten Berechnung der Plantarife (Eingangsdaten für AOP-Standardkostenberechnung) Zentrale Merkmale Istausgaben des Vorjahres für die Kostenstellen auf eine AOP-Budgetversion kopieren Kopierte Daten ändern Abschreibung getrennt in die AOP übertragen Daten nach Kostenart und Kostenstelle in Tabellenkalkulationen herunterladen Angepasste Daten in das SAP-System laden Die Kostenstellenplanung im SAP-System prüfen und verabschieden (kalkulatorische Kosten, statistische Kennzahlen, Umlagen) Solldaten der AOP-Version aktivieren 2.3.6 F&E: Innenauftragsplanung Einsatzmöglichkeiten © SAP AG Seite 20 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment, Steuerberichtswesen usw. Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten und Status zu verfolgen. Für jedes Projekt wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart F&E (Y100) angelegt. Für diesen Auftrag wird die Kostenplanung durchgeführt. Sobald das Projekt genehmigt ist, wird der Auftrag freigegeben. Im Projekt anfallende Kosten können dann auf den Auftrag gebucht werden. Die für den Auftrag erfassten Kosten werden in regelmäßigen Abständen an die zugeordnete F&E-Kostenstelle oder an CO-PA abgerechnet (wenn CO-PA aktiviert ist). Wenn das Projekt beendet und vollständig abgerechnet wurde, wird der Auftrag durch Setzen des entsprechenden Status abgeschlossen. Ablauf Innenauftrag für F&E Planerprofil setzen Kosten für F&E-Innenauftrag planen Plankosten für F&E-Innenauftrag abrechnen Auf korrekte Abrechnung prüfen Auswertungen Zentrale Merkmale Für jedes Projekt wird ein Innenauftrag angelegt. Die Kostenplanung für diesen Auftrag wird durchgeführt. Plankosten können auch an die zugeordnete F&E-Kostenstelle oder an CO-PA abgerechnet werden. 2.3.7 Innenauftragsplanung für Marketing und sonstige Gemeinkosten Einsatzmöglichkeiten Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment, für das Steuerberichtswesen usw. Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten und Status zu verfolgen. Für Marketingprojekte wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart Marketing angelegt. Marketingaufträge werden als statistische Aufträge angelegt. Das bedeutet, dass Kosten einmal auf die zugeordnete Kostenstelle und zusätzlich als statistische Kosten auf den Innenauftrag gebucht werden. Der Auftrag muss nicht abgerechnet werden, denn die tatsächlichen Kosten werden der Kostenstelle zugeordnet. © SAP AG Seite 21 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Für andere Gemeinkostenprojekte können Innenaufträge mit der Auftragsart Gemeinkosten angelegt werden. In diesem Fall wird eine verantwortliche Kostenstelle zugeordnet. Die Innenaufträge werden an diese Kostenstelle abgerechnet. Ablauf Innenaufträge anlegen Kostenarten für Innenaufträge planen Innenaufträge abrechnen (Plankosten) Zentrale Merkmale Wenn Sie den Innenauftrag angelegt haben, setzen Sie ein Planerprofil und planen auf Kostenartenebene die Kosten. Wenn es sich um einen Auftrag mit Erlösen handelt, können auch die Erlöse geplant werden. Es ist auch möglich, einem Innenauftrag Budgets zuzuordnen. Bei Budgets handelt es sich um Pauschalen, die nicht nach Kostenarten aufgeschlüsselt werden. Nach Prüfung der Abrechnungsvorschriften rechnen Sie die Plankosten an die Empfänger ab. Mit Standardberichten können Sie die korrekte Abrechnung und die den Aufträgen zugewiesenen Budgets prüfen. Die Plan- und Istkosten dieser Projekte können zu verschiedenen Zwecken verfolgt werden, z. B. für die Kostenkontrolle, die Berechnung des Return on Investment, das Steuerberichtswesen usw. 2.3.8 Standardkostenberechnung Einsatzmöglichkeiten Die Standardkosten für Produkte werden jährlich im Rahmen der operativen Jahresplanung (AOP) aktualisiert. Dieser Schritt ist erforderlich, um die Veränderungen der Preise für Zukaufteile, Veränderungen der Lohn- und Gemeinkosten sowie Veränderungen der für die Herstellung der Halbfabrikate und Fertigprodukte benötigten Stücklisten und operativen Aufgaben abzubilden. Wenn die Planpreise für die Zukaufteile aktualisiert und die Plantarife berechnet wurden, wird ein Kalkulationslauf zur Ermittlung der neuen Standardplanpreise für die Materialien durchgeführt. Die berechneten Standards werden geprüft. Die Verantwortlichen werden um die erforderlichen Korrekturen gebeten, z. B. in den Stammdaten. Sobald die Berechnungsergebnisse korrekt sind, werden die Preise im entsprechenden Materialstammsatz als zukünftige Plankosten aktualisiert. Nach Abschluss des laufenden Jahres werden die vorgemerkten Kalkulationen freigegeben. Daraus ergibt sich eine Umbewertung des vorhandenen Bestands auf die neuen Standardpreise. Ablauf Kalkulationslauf anlegen und ausführen Vorgeschlagene Standardpreise analysieren Jährliche operative Planszenarios wiederholen Kalkulationslauf bearbeiten und ausführen © SAP AG Seite 22 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang AOP – Umsatzkosten und Erlöse übernehmen Gesperrten Kalkulationslauf anlegen/Kalkulationslauf ausführen Als zukünftigen Planpreis vormerken Standardkalkulation freigeben und Bestand am Anfang des neuen Geschäftsjahres neu bewerten Zentrale Merkmale Die Standardkosten für Produkte werden im Rahmen der jährlichen Produktionsgrobplanung aktualisiert. Zur Berechnung der neuen Standardplanpreise für die Materialien wird ein Kalkulationslauf ausgeführt. Die Verantwortlichen werden um die erforderlichen Korrekturen gebeten. Die Preise werden in den Materialstammsätzen als zukünftige Plankosten aktualisiert. Nach dem Abschluss des laufenden Jahres werden die vorgemerkten Kalkulationen freigegeben. Der vorhandene Bestand wird auf die neuen Standardpreise umbewertet. Periodenabschlussaktivitäten o Kalkulationslauf Quartalsplan – Absatzmengenprognose mit CO-PA 2.3.9 Einsatzmöglichkeiten Ein Hersteller verschiedener Produktgruppen setzt in einer Verkaufsorganisation ein SAPSystem ein. Die Organisation besitzt eine zentrale Controlling-Abteilung, die die Absatzmengen und Erlöse plant und berechnet. Ablauf Absatzmengenplanung auf Grundlage der Istdaten Übertragung an SOP © SAP AG Seite 23 von 80 SAP Best Practices 2.3.10 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Muster- und Simulationskalkulation Einsatzmöglichkeiten Die Muster- und Simulationskalkulation ist ein Instrument für die Kostenplanung und die Preisfestlegung, mit dem Sie die Kalkulationspositionen manuell als Einzelkalkulationen in die Tabellenkalkulation eingeben. Mit dieser Komponente können Sie Musterkalkulationen anlegen. Bei einer Musterkalkulation handelt es sich um ein Musterobjekt der Produktkostenplanung, das Sie in der Muster- und Simulationskalkulation anlegen, um die Kosten für neue Produkte oder Dienstleistungen zu planen und Änderungen für vorhandene Kalkulationen zu simulieren. Bei der Planung eines neuen Produkts, für das in SAP ERP keine Stammdaten vorliegen, können Sie eine erste Kostenplanung durchführen, indem Sie unter Verwendung der Musterund Simulationskalkulation eine Musterkalkulation anlegen. Mit dieser Methode planen Sie die Kosten für einen Position manuell. Wenn die ersten Materialstammdaten in SAP ERP angelegt werden, können Sie die Materialkalkulation ohne Mengengerüst verwenden, um die Herstell- und Selbstkosten für das Produkt manuell zu planen. Sie können die Musterkalkulation als Vorlage verwenden. Für die Materialkalkulationsplanung ohne Mengengerüst stehen zwei Methoden zur Verfügung: die einstufige Einzelkalkulation und die mehrstufige Einzelkalkulation. Bei der mehrstufigen Einzelkalkulation können Sie Kosten auf Baugruppenebene planen, ohne dass dazu Produktionsstücklisten vorhanden sein müssen. Ablauf Musterkalkulation anlegen und kalkulieren Ergebnisse analysieren Musterkalkulation ändern Bericht aus dem Informationssystem erzeugen Zentrale Merkmale Muster- und Simulationskalkulation Musterkalkulation o Nachdem Sie die Musterkalkulation angelegt und kalkuliert haben, können Sie diese überwachen und auswerten. Bericht aus dem Informationssystem erzeugen o © SAP AG Musterkalkulation überwachen Seite 24 von 80 SAP Best Practices 2.4 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Periodenabschluss und Istbuchungen Periodenabschluss „Allgemein“ (Werk) 2.4.1 Einsatzmöglichkeiten Mit dem Werksabschluss bzw. dem zentralen Abschluss wird sichergestellt, dass alle zur Abbildung der Werksaktivitäten für die jeweilige Periode erforderlichen Finanzbuchungen erfolgt sind. Zu den täglich im Werk ausgeführten Aktivitäten werden verschiedene Finanzbelege in das Hauptbuch und in die Kostencontrolling-Komponente gebucht. Dieses Vorgehen gewährleistet, dass sämtliche Aktivitäten im Werk korrekt abgebildet werden und dass keine Finanzbuchungen fehlen. Einige Daten (Gesamtbestandswert, Gesamtbestand, Bewertungsklasse, Preissteuerungskennzeichen und Preiseinheit) werden nach Perioden verwaltet. Damit diese Werte (und entsprechende Warenbewegungen) auf die richtige Periode gebucht werden, muss die Periode bei jedem Beginn einer neuen Periode neu eingestellt werden. Um korrekte Auswertungen zu diesen Zahlen zu ermöglichen, müssen dem Management Reporting Werksdaten in Bezug auf Abweichungen, WIA und Ausschuss übermittelt werden. Die nicht mehr aktiven Fertigungs-/Prozessaufträge müssen als abgeschlossen gekennzeichnet werden, damit keine künftigen Buchungen zugelassen werden. Die Ergebnisse dieses Prozesses fließen schließlich in die zentrale Abschlussbearbeitung ein, mit der die Rechnungslegung des Unternehmens abgeschlossen wird. Der Periodenabschluss Allgemein (Werk) deckt den Periodenabschluss für das periodenbezogene und das auftragsbezogene Produktkosten-Controlling ab. Unabhängig davon, ob ein Hersteller Prozessaufträge oder Fertigungsaufträge verwendet, gelten dieselben Verfahren für das auftragsbezo1gene Produkt-Controlling. Ablauf Umlagezyklus für Qualitätskosten ausführen Abschluss von Warenbewegungen und Fertigungsvorgängen sicherstellen Neue MM-Periode eröffnen Periodenabschluss für Fertigungsaufträge (Gemeinkosten, WIP-Ermittlung, Abweichungsermittlung, Abrechnung von Fertigungsaufträgen) Erledigte Fertigungsaufträge abschließen Datensammlung für die Verdichtungshierarchie (Berichtswesen) Istumlage aller Kostenstellenkosten auf Ergebnisrechnung (CO-PA) ausführen Ergebnisbericht ausführen Zentrale Merkmale Umlagezyklus für Qualitätskosten ausführen Abschluss von Warenbewegungen und Fertigungsvorgängen sicherstellen Neue MM-Periode eröffnen Periodenabschluss für Fertigungsaufträge (Gemeinkosten, WIP-Ermittlung, Abweichungsermittlung, Abrechnung von Fertigungsaufträgen) Erledigte Fertigungsaufträge abschließen Datensammlung für die Verdichtungshierarchie (Berichtswesen) © SAP AG Seite 25 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Istumlage aller Kostenstellenkosten auf Ergebnisrechnung (CO-PA) ausführen Ergebnisbericht ausführen 2.4.2 Bestandsbewertung für Jahresabschluss Einsatzmöglichkeiten Diese Komponente bezieht sich auf den Prozess der Bestandsbewertung (Bilanzbewertung zum Bilanzstichtag). Der Endbenutzer erhält damit eine beispielhafte Prozessbeschreibung, die als Vorlage für eigene Bewertungsabläufe verwendet werden kann. Zur Ablaufbeschreibung zählen die folgenden Prozessschritte: Bestandsbewertung mittels Niederstwertprinzip für Rohstoffe, Packmittel und Handelswaren Zusätzliche Abwertungen nach Gängigkeit Inventurkalkulation für Fertig- und Halberzeugnisse nach Niederstwertprinzip Bestandswertreporting als Vergleichsanalyse Manuelle Bestandswertkorrekturbuchung in der Komponente FI Alle Unternehmen, die die SAP-ERP-Integration der Komponenten Materialwirtschaft (MM), Produktionsplanung (PP), Finanzwesen (FI) und Controlling (CO) nutzen, können die vorliegenden Ablaufbeschreibungen verwenden. Bei der Bestandskalkulation werden steuer- oder handelsrechtliche Preise für Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse berechnet. Nach der Bestandskalkulation werden die Ergebnisse als steuerund handelsrechtliche Preise auf den Materialstamm übertragen. Die Bestandsbewertung erfolgt nach lokalem Recht (z. B. HGB) und umfasst die Einstellungen für das Gemeinkostenzuschlagsschema, die Bewertungsvariante und die Bestandsbewertung mit Abwertung nach Gängigkeit. Ablauf Bestandsbewertung mittels Niederstwertprinzip für Rohstoffe, Packmittel und Handelswaren Zusätzliche Abwertungen nach Gängigkeit Inventurkalkulation für Fertig- und Halberzeugnisse nach Niederstwertprinzip Bestandswertreporting als Vergleichsanalyse Manuelle Bestandswertkorrekturbuchung in der Komponente Finanzwesen Zentrale Merkmale Bestandsbewertung für Rohstoffe, Packmittel und Handelswaren nach Niederstwertprinzip Bestandsbewertung für Halb- und Fertigerzeugnisse auf der Grundlage lokaler Anforderungen für Wertansätze Bestandswertkorrektur © SAP AG Seite 26 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Gemeinkosten-Controlling – Ist 2.4.3 Einsatzmöglichkeiten In diesem Abschnitt werden die im Gemeinkosten-Controlling üblicherweise verwendeten vorgangsbezogenen Istbuchungen beschrieben. Eine Erklärung der in der Regel gegen Ende der Periode durchgeführten Aktivitäten finden Sie im Kapitel Periodenabschluss. Ablauf Istbuchung für eine Kostenstelle o Für Primärkosten wird die entsprechende Kostenstelle bebucht. o Kostenstellen-Fortschreibung mit den korrekten Werten o Buchung statistischer Kennzahlen Periodische und Jahresabschlussaktivitäten o Vergleich von Plan- und Istkosten für die Kostenstelle o Primär- und Sekundärkosten mithilfe einer Umlagekostenart zuordnen o Rückstellungen für Lohnnebenkosten auf monatlicher Basis buchen o Controlling-Version ändern o Periode sperren Zentrale Merkmale Verarbeitung eines Hauptbuchbelegs für verschiedene Zwecke Schritte, die für die Vorbereitung von periodischen und Jahresabschlussaktivitäten erforderlich sind 2.4.4 F&E – Innenaufträge – Ist Einsatzmöglichkeiten Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment, Steuerberichtswesen usw. Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten und Status zu verfolgen. Für jedes Projekt wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart F&E (Y100) angelegt. Für diesen Auftrag wird die Kostenplanung durchgeführt. Sobald das Projekt genehmigt ist, wird der Auftrag freigegeben. Im Projekt anfallende Kosten können dann auf den Auftrag gebucht werden. Die für den Auftrag erfassten Kosten werden in regelmäßigen Abständen an die zugeordnete F&E-Kostenstelle oder an CO-PA abgerechnet (wenn CO-PA aktiviert ist). Wenn das Projekt beendet und vollständig abgerechnet wurde, wird der Auftrag durch Setzen des entsprechenden Status abgeschlossen. Ablauf © SAP AG Seite 27 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Innenauftrag für F&E anlegen Einkauf von Verbrauchsmaterial Warenausgänge für F&E-Innenauftrag buchen Innenauftrag abrechnen Zentrale Merkmale Transparente Sicht auf offene Aufträge, Transport und Bestand Automatisierte und effiziente Bearbeitung 2.4.5 Innenaufträge für Marketing und sonstige Gemeinkosten – Ist Einsatzmöglichkeiten Verschiedene interne Projekte belegen Ressourcen und verursachen Kosten. Diese Projekte dienen in der Regel der zukünftigen Entwicklung von Produkten. Sie werden normalerweise für bestimmte Produktlinien durchgeführt. Die Kosten für diese Projekte müssen zu verschiedenen Zwecken nachverfolgt werden, z. B. zur Kostenkontrolle, Berechnung des Return on Investment, Steuerberichtswesen usw. Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten und Status zu verfolgen. Für Marketingprojekte wird ein Innenauftrag mit der Auftragsart Marketing angelegt. Marketingaufträge werden als statistische Aufträge angelegt. Das bedeutet, dass Kosten einmal auf die zugeordnete Kostenstelle und zusätzlich als statistische Kosten auf den Innenauftrag gebucht werden. Der Auftrag muss nicht abgerechnet werden, denn die tatsächlichen Kosten werden der Kostenstelle zugeordnet. Für andere Gemeinkostenprojekte können Innenaufträge mit der Auftragsart Gemeinkosten angelegt werden. In diesem Fall wird eine verantwortliche Kostenstelle zugeordnet. Die Innenaufträge werden an diese Kostenstelle abgerechnet. Ablauf Innenauftrag anlegen Hauptbuchkonto buchen Abrechnungsvorschrift prüfen Abrechnung prüfen Istbudget prüfen Zentrale Merkmale Dieser Prozess greift auf die Funktionen des SAP-Systems für Innenaufträge zurück, um Kosten und Status zu verfolgen. Innenaufträge werden damit transparenter dargestellt. Der Prozess ermöglicht eine effiziente, automatisierte Bearbeitung. © SAP AG Seite 28 von 80 SAP Best Practices 2.4.6 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Periodenabschluss in der Finanzbuchhaltung Einsatzmöglichkeiten Abschlussarbeiten fallen regelmäßig an und lassen sich in FI folgendermaßen unterteilen: Tagesabschluss Monatsabschluss Jahresabschluss Die Komponente für Abschlussarbeiten unterstützt Sie bei der Vorbereitung und Durchführung der dafür erforderlichen Aktivitäten. Zu diesem Zweck stellt Ihnen das System eine Reihe von Standardberichten zur Verfügung, mit denen Sie Auswertungen und Analysen direkt aus dem gesamten gebuchten Kontensaldo erzeugen können. Das System unterstützt Sie bei folgenden Abschlussarbeiten: Erstellen der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnung Dokumentation der Buchungsdaten Für Tagesabschlüsse sind keine zusätzlichen Buchungen erforderlich. Für den Tagesabschluss und die Dokumentation des Buchungsstoffs können folgende Auswertungen verwendet werden: Belegkompaktjournal Auswertung der nicht verbuchten Belege Für die Durchführung der Abschlussarbeiten in der Hauptbuchhaltung müssen Sie zunächst die Abschlussarbeiten in den von Ihnen eingesetzten Nebenbuchhaltungen durchführen. Dazu zählen: Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung Bestandsbuchhaltung Anlagenbuchhaltung Der Jahresabschluss besteht aus zwei Phasen: Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres öffnen Sie die Buchungsperioden für das neue Geschäftsjahr und führen den Saldovortrag durch. Dann bereiten Sie die Bilanz vor, legen diese an und dokumentieren die Geschäftsvorgänge mithilfe der Kontenschreibung. Der Saldovortrag wird im SAP-System mithilfe verschiedener Berichte vorgenommen. Dabei werden die Gewinn- und Verlustkonten auf das Ergebnisvortragskonto bzw. auf die Ergebnisvortragskonten vorgetragen. Die Bestände der Bestandskonten werden einfach in das nächste Geschäftsjahr vorgetragen. Eine spezielle Eröffnungsbilanz muss nicht angelegt werden. Buchungen in das alte Geschäftsjahr führen automatisch zur Anpassung des Saldovortrags. Sie müssen das alte Geschäftsjahr daher nicht schließen und keine Abschlussbuchungen durchführen, um das neue Geschäftsjahr zu öffnen. Wie schon zum Monatsabschluss angegeben, können Sie die notwendigen externen Berichte anlegen, den Buchungsstoff dokumentieren und interne Auswertungen durchführen. © SAP AG Seite 29 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Ablauf Tagesabschluss Monatsabschluss Jahresabschluss Zentrale Merkmale Umrechnungskurse aktualisieren Lücken in der Belegnummernvergabe Doppelt vergebene Belegnummern Belegkompaktjournal anzeigen © SAP AG Seite 30 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 2.5 Vertrieb 2.5.1 Streckengeschäft mit Lieferavis Bei der Streckenabwicklung werden die von einem Kunden bestellten Artikel nicht von Ihrem Unternehmen geliefert. Stattdessen übergeben Sie den Auftrag an einen Streckenlieferanten, der die Waren direkt an den Kunden liefert und Ihnen den Betrag in Rechnung stellt. Mit dem Standardkundenauftrag wird automatisch eine Bestellanforderung für die durch den Streckenlieferanten zu liefernden Materialien angelegt. In diesem Szenario sendet der Lieferant einen Lieferavis. Anschließend wird ein statistischer Wareneingang gebucht. Die eingehende Lieferantenrechnung schreibt die Fakturamenge fort, sodass die Kundenfaktura nur nach Eingabe der Lieferantenrechnung angelegt werden kann. 2.5.2 Kreditmanagement Eine Kreditlimitprüfung kann beim Anlegen oder Ändern von Verkaufsbelegen ausgeführt werden. Die Prüfung wird vom System innerhalb eines Kreditkontrollbereichs ausgeführt. Wenn Sie Mengen oder Werte in einem Beleg ändern, wird die Prüfung wiederholt. Ein Kreditkontrollbereich setzt sich aus einem oder mehreren Buchungskreisen zusammen. Welchem Kreditkontrollbereich ein Verkaufsbeleg angehört, hängt davon ab, welchem Buchungskreis die Verkaufsorganisation zugeordnet ist. Das SAP-System prüft das Kreditlimit, das dem Kunden in diesem Kreditkontrollbereich gewährt wurde. Die Kreditkontrollbereiche und das Kreditlimit eines Kunden werden im Finanzwesen definiert und im Kundenstammsatz erfasst. Während der Prüfung summiert das SAP-System die Forderungen, die offenen Posten und den Nettowert des Kundenauftrags für jeden Posten eines Verkaufsbelegs. Bei den offenen Posten werden vertragliche Verpflichtungen berücksichtigt, die nicht zu Buchhaltungszwecken erfasst sind, jedoch Ausgaben im Rahmen verschiedener Geschäftsvorfälle betreffen. Anschließend vergleicht das System die Summe mit dem Kreditlimit. Wird das Limit überschritten, reagiert das System auf die von Ihnen im Einstellungsmenü festgelegte Weise. Wir verwenden bei dieser Lösung die automatische Kreditkontrolle. Bei der automatischen Kreditkontrolle können Sie eine Systemreaktion (A: Warnung, B: Fehler, C: A + Wert, um den das Kreditlimit überschritten wird, D: B + Wert, um den das Kreditlimit überschritten wird) beim Überschreiten des Kreditlimits konfigurieren. Wir haben uns für die Verwendung der Option C (Warnung + Wert, um den das Kreditlimit überschritten wird) entschieden. Das System stellt eine Transaktion bereit, in der alle für die Lieferung gesperrten Verkaufsbelege mit den Informationen zur jeweiligen Ursache der Sperre aufgelistet werden können. Die Kreditabteilung überprüft daraufhin manuell die aktuelle Kreditsituation des Kunden, und wenn sie den Kundenauftrag genehmigt, wird die Liefersperre aus dem Kundenauftrag entfernt. Sie können aus der Liste direkt zu einem bestimmten Beleg springen. 2.5.3 Kundenauftragsabwicklung – Verkauf ab Lager In diesem Szenario wird der gesamte Ablauf eines Standardverkaufsvorgangs (Verkauf ab Lager) zwischen einem Kunden und Ihrem Unternehmen beschrieben. Der Geschäftsprozess umfasst sämtliche Schritte vom Anlegen eines Auftrags bis hin zum Ausgleichen eines Kundenkontos nach Eingang der Zahlung. Der Vorgang beginnt mit dem Anlegen eines Standardkundenauftrags. Je nach Kunde und Material werden während der Auftragserfassung verschiedene spezifische Schritte durchgeführt, wie z. B. die Preisfindung für den Kunden/das Material, das Einfügen anwendbarer Rabatte, die Überprüfung der Materialverfügbarkeit und die Überprüfung der Kredithistorie des Kunden. Es wird geprüft, ob ausreichend Material am entsprechenden Lagerort vorhanden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, erfolgt eine Bestandsbewegung. Anschließend werden die © SAP AG Seite 31 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Kommissionierscheine generiert, damit die Lagermitarbeiter das Produkt zur Lieferung an den Kunden bereitstellen können. Im Anschluss an die Kommissionierung muss die tatsächlich gelieferte Materialmenge im System erfasst werden, um Abweichungen zwischen Kundenauftrag und Lieferbeleg auszuschließen. Tatsächliche Abweichungen können auch dokumentiert werden, sodass die Buchungen korrekt bleiben. Nach Abschluss der Kommissionierung muss der Lagermitarbeiter den Bestand systematisch ausbuchen. Diese Bestandsausbuchung stellt die eigentliche Erfassung der an den Kunden gelieferten physischen Menge dar. Dies dient als Grundlage für die Erfassung der Umsatzkosten im Finanzwesen. Sobald der Bestand ausgebucht wurde, kann die Lieferung fakturiert werden, und der Erlös wird zusammen mit den Umsatzkosten im internen Rechnungswesen erfasst. Mit diesem Schritt endet der Geschäftsvorfall im Vertrieb. 2.5.4 Kostenlose Lieferung Anhand dieses Szenarios wird der Prozess der kostenlosen Lieferung von Waren an einen Kunden beschrieben. Es wird eine spezielle Kundenauftragsart angelegt, die nicht fakturarelevant ist. Der Auftrag wird auf der Grundlage der Warenverfügbarkeit bestätigt. Anschließend wird eine Lieferung angelegt, und die Waren werden kommissioniert, rückgemeldet und an den Kunden geliefert. 2.5.5 Retouren und Reklamationen Dieses Szenario beschreibt die Abwicklung von Kundenauftragsretouren. Der Prozess beginnt damit, dass ein Retourenauftrag mit Bezug auf die ursprüngliche Rechnung für die Waren angelegt wird. Ein RMA-Beleg wird gedruckt und an den Kunden gesendet, der diesen Beleg den zurückzusendenden Waren beifügt. Die Waren werden zurückgesandt, es wird eine Rücklieferung mit Bezug auf die RMA angelegt, und das Material wird in den Retourenbestand gebucht. Der Ort des Retourenbestands wird als nicht dispositionsrelevant gekennzeichnet. Die Waren werden geprüft und – je nach Prüfergebnis – wieder in den Bestand gebucht oder verschrottet. Über den Fakturierungslauf wird eine Gutschrift angelegt und auf das Kundenkonto gebucht. 2.5.6 Kundenangebot In diesem Szenario wird der Prozess für ein Standardkundenangebot beschrieben. Der Prozess beginnt mit dem Eingang der Anfrage eines Kunden. Auf die Anfrage des Kunden hin wird im SAP-System ein Angebot erstellt. Anschließend kann der Kunde das Angebot annehmen oder ablehnen. 2.5.7 Kundenauftragsabwicklung – Interessenten In diesem Szenario bearbeiten Sie Kundenauftragsbelege, ohne zuvor die Kundeninformationen zu überprüfen. Ein Beispielkunde („Dummy-Kunde“) wird verwendet, wenn die Mitarbeiter bei der Bearbeitung von Kundenaufträgen auftragsbezogene Daten abrufen möchten, ohne zuvor nach der Kontonummer des Kunden zu suchen. Der Kundenauftrag kann gesichert werden, bleibt aber unvollständig, bis eine gültige Debitorenkontonummer im Kundenauftrag erfasst wird. Diese Funktion ist besonders nützlich für Unternehmen, in denen Aufträge telefonisch entgegengenommen werden. Ein Kunde ruft z. B. an und erfragt Preise und Informationen zu einem Katalogartikel. Der Auftragsbearbeiter kann den gesamten Auftrag anlegen und muss die © SAP AG Seite 32 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Debitorennummer dabei erst zum Schluss erfassen. Wenn die Debitorenkontonummer erfasst worden ist, werden alle kundenbezogenen Daten aus den Kundenstammdaten und anderen kundenspezifischen Datensätzen übertragen. 2.5.8 Streckengeschäft ohne Lieferavis Bei der Streckenabwicklung werden die von einem Kunden bestellten Artikel nicht von Ihrem Unternehmen geliefert. Stattdessen übergeben Sie den Auftrag an einen Streckenlieferanten, der die Waren direkt an den Kunden liefert und Ihnen den Betrag in Rechnung stellt. Mit dem Standardkundenauftrag wird automatisch eine Bestellanforderung für die durch den Streckenlieferanten zu liefernden Materialien angelegt. Die eingehende Lieferantenrechnung schreibt die Fakturamenge fort, sodass die Kundenfaktura erst nach Erfassung der Lieferantenrechnung angelegt werden kann. 2.5.9 Verkauf von Zukaufteilen In diesem Szenario bestellt ein Kunde ein Material, das zurzeit nicht auf Lager ist. Das Material wird deshalb von einem externen Lieferanten bezogen. Beispiel: Kunde 100003 bestellt 100 Stück des Materials H14 bei der Verkaufsorganisation 1000. Das Material ist nicht vorrätig und muss von einem externen Lieferanten beschafft werden. Beim Anlegen des Kundenauftrags wird eine Bestellanforderung generiert. Im nächsten Schritt wird die Bestellanforderung in eine Bestellung für den Lieferanten 300000 umgesetzt. Der Wareneingang wird als Kundensonderbestand für den Kunden 100003 angelegt. Die Lieferung und die Rechnung werden daraus abgeleitet. Abschließend wird die Rechnungsprüfung für den Wareneingang vorgesehen. Für den Kunden 100003 wird das Kreditmanagement aktiviert. 2.5.10 Abwicklung von Lastschriften Mit einer Lastschrift können Sie ein Kundenkonto belasten, wenn festgestellt wurde, dass einem Kunden aufgrund eines Preisfindungs- oder Umsatzsteuersatzfehlers ein zu niedriger Betrag berechnet wurde. In diesem Fall wird eine Rechnungserhöhungsanforderung mit dem zu belastenden Betrag angelegt und zur Überprüfung mit einer Fakturasperre belegt. Die Anforderung muss anschließend freigegeben werden, damit sie fakturarelevant wird und im Fakturavorrat angezeigt wird. Im Rahmen der periodischen Fakturierung werden eine an den Kunden zu sendende Lastschrift angelegt und ein Buchhaltungsbeleg gebucht. 2.5.11 Exportabwicklung im Außenhandel In einer Zeit, in der Märkte immer globaler und Geschäftsstrukturen immer komplexer werden, wird es ständig wichtiger, dass Außenhandelsgeschäfte mit äußerster Präzision abgewickelt werden. Die SAP-Anwendung für die Abwicklung von Außenhandel/Zoll (FT) stellt Ihnen alle Werkzeuge zur Verfügung, die Sie benötigen, um auf dem heute so schnelllebigen Markt zu bestehen. Die Anwendung unterstützt Sie dabei, die schnell wechselnden Außenhandelsanforderungen Ihres Unternehmens problemlos zu erfüllen. In diesem Szenario werden zunächst alle mit dem Eingang der Zollformulare in Zusammenhang stehenden Schritte beschrieben. Außerdem wird darauf eingegangen, wie das System Unvollständigkeitsprüfungen vornimmt, um sicherzustellen, dass alle grundlegenden Informationen im System vorhanden sind. Es wird erläutert, wie einfach das Reporting mit Intrastat und Extrastat ist, wenn Sie alle notwendigen Einstellungen vorgenommen und alle benötigten Stammdaten angelegt haben. © SAP AG Seite 33 von 80 SAP Best Practices 2.5.12 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Konsignationsabwicklung Dieses Szenario beschreibt, was im Rahmen der Konsignationsabwicklung mit Fertigerzeugnissen und Handelswaren geschieht. Dabei bleiben die an den Kunden gelieferten Waren solange Eigentum des Unternehmens, bis sie vom Kunden an Dritte verkauft werden. Das Material, das in der Regel beim Kunden auf Lager liegt, wird in einen Bestand (Konsignationsbestand) gebucht, der dem jeweiligen Kunden zugeordnet ist. Dadurch ist es jederzeit möglich, den aktuellen Warenbestand der einzelnen Kunden anzeigen zu lassen. 2.5.13 Leihgutabwicklung Standardpaletten sind Eigentum des Herstellers und werden entweder als Leihgüter oder als Packmittel behandelt. Dieses Szenario beschreibt den Transport von Standardpaletten und deren Rückgabe. In diesem Szenario wird die Palette L001 mit der Materialart LEIH als Leihgut verwendet. 2.5.14 Buchungskreisübergreifende Auftragsabwicklung Dieses Szenario beschreibt die buchungskreisübergreifende Abwicklung von Verkaufsvorgängen. Ein Kunde bestellt Waren bei der Verkaufsorganisation seines Zulieferers. Der Zulieferer unterhält ein Produktionswerk bzw. Lager, das einem anderen Buchungskreis zugeordnet ist. Dort werden die Waren produziert bzw. gelagert und vom Produktionswerk bzw. Lager direkt an die Kunden geliefert. Fokus: Auslieferungswerk gehört einem anderen Buchungskreis an Direktlieferung vom Auslieferungswerk an den Kunden Kundenrechnung und Beleg für buchungskreisübergreifende Abrechnung Interne Verrechnungspreise Der Kunde 100009 sendet eine Bestellung an die Verkaufsorganisation seines Zulieferers. Hier wird ein Standardauftrag mit dem Produktionswerk bzw. Lager aus einem anderen Buchungskreis als Auslieferungswerk angelegt. Die Waren werden vom Produktionswerk bzw. Lager direkt an den Kunden geliefert. Die Lieferung wird zweimal fakturiert: einmal, um die Debitorenrechnung anzulegen, und zum zweiten Mal, um die buchungskreisübergreifende Abrechnung durchzuführen. Der Kunde bezahlt seine Rechung per Banküberweisung. Ein manueller Kontoauszug wird gebucht, und die offene Position auf dem Kundenkonto wird verrechnet. 2.5.15 Kundenauftragsabwicklung mit Anzahlung Im Geschäftsalltag, vor allem im Bereich der Kundeneinzelfertigung, kommt es häufig vor, dass Kunden eine bestimmte Summe schon vor der Lieferung der Waren zahlen müssen. Mit diesem Prozess können Sie Anzahlungsanforderungen anlegen, eine erhaltene Anzahlung erfassen, eine Schlussrechnung nach Abzug der erhaltenen Anzahlung anlegen und den Eingang des auf der Rechnung ausgewiesenen Schlussbetrags erfassen. Der Prozess stützt sich auf die Fakturierungsplan-Funktion. Der integrierte Prozess ermöglicht die Einrichtung eines einwandfreien Belegflusses zwischen Vertriebs- und Finanzvorgängen. © SAP AG Seite 34 von 80 SAP Best Practices 2.5.16 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Periodenabschluss SD Dieses Szenario bietet einen Überblick über alle periodischen Aktivitäten im Vertrieb, wie z. B. Aktivitäten für den Tagesabschluss oder für die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen (z. B. Reporting mit Intrastat und Extrastat). 2.5.17 Abwicklung von Gutschriften Mit Gutschriften können Sie einem Kunden einen Betrag gutschreiben, wenn festgestellt wurde, dass ihm auf Grund eines Kalkulations- oder Umsatzsteuersatzfehlers ein zu hoher Betrag berechnet wurde. In diesem Fall wird eine Rechnungskorrekturanforderung mit dem gutzuschreibenden Betrag angelegt und zur Überprüfung mit einer Fakturasperre belegt. Die Korrekturanforderung muss anschließend freigegeben werden, damit sie fakturarelevant wird und im Fakturavorrat angezeigt wird. Bei der periodischen Fakturierung wird eine an den Kunden zu sendende Gutschrift angelegt, und es wird ein Buchhaltungsbeleg gebucht. 2.5.18 Rabattabwicklung: Naturalrabatt In diesem Szenario wird die gesamte Prozessabfolge eines Standardvertriebsvorgangs (Lagerverkauf) mit einem Kunden inklusive eines Naturalrabatts beschrieben. Der gewährte Naturalrabatt versteht sich als Dreingabe, dies bedeutet, dass der Kunde die bestellte Menge erhält, aber nur für einen Teil der Ware zahlen muss. Der Geschäftsprozess umfasst sämtliche Schritte vom Anlegen eines Auftrags bis hin zum Ausgleichen eines Kundenkontos nach Eingang der Zahlung. Der Vorgang beginnt mit dem Anlegen eines Standardkundenauftrags. Für das verwendete Material wurde ein Konditionssatz für einen Naturalrabatt definiert. Somit erhält der Kunde in Abhängigkeit von der bestellten Gesamtmenge eine bestimme Menge der Ware kostenlos. Es wird geprüft, ob ausreichend Material am entsprechenden Lagerort vorhanden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, erfolgt eine Bestandsbewegung. Anschließend werden die Kommissionierscheine generiert, damit die Lagermitarbeiter das Produkt zur Lieferung an den Kunden bereitstellen können. Im Anschluss an die Kommissionierung muss die tatsächlich gelieferte Materialmenge im System erfasst werden, um Abweichungen zwischen Kundenauftrag und Lieferbeleg zu vermeiden. Tatsächliche Abweichungen können auch dokumentiert werden, sodass die Buchungen korrekt bleiben. Nach Abschluss der Kommissionierung muss der Lagermitarbeiter den Bestand systematisch ausbuchen. Diese Bestandsausbuchung stellt die eigentliche Erfassung der an den Kunden gelieferten physischen Menge dar. Dies dient als Grundlage für die Erfassung der Umsatzkosten im Finanzwesen. Sobald der Bestand ausgebucht wurde, kann die Lieferung fakturiert werden, und der Erlös wird zusammen mit den Umsatzkosten im internen Rechnungswesen erfasst. Mit diesem Schritt endet der Geschäftsvorfall im Vertrieb. 2.5.19 Kundenauftragsabwicklung mit Sammelfakturierung In diesem Szenario wird die gesamte Prozessabfolge eines Standardvertriebsvorgangs (Lagerverkauf) in der Massenabwicklung beschrieben. Der Vorgang beginnt mit dem Anlegen mehrerer Standardkundenaufträge. In einem Sammellauf werden für die Kundenauftragspositionen, für welche das Material vorrätig ist und deren Lieferzeitpunkt erreicht ist, Lieferungen erzeugt. Zur Optimierung der Lieferkosten © SAP AG Seite 35 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang werden die Positionen aus verschiedenen Kundenaufträgen an den gleichen Kunden in einer Lieferung an den Kunden zusammen. Die Materialien werden kommissioniert und die tatsächlich kommissionierte Menge wird in der Lieferung hinterlegt. Der Warenausgang wird gebucht und die Lieferscheine werden erstellt. Im Hintergrund wird der Wareneinsatz verbucht. Die Ware kann das Unternehmen verlassen. In regelmäßigen Abständen werden die versendeten Lieferungen in einem Masselauf fakturiert. Zur Kostenoptimierung können mehrere Lieferungen an den gleichen Kunden in einer gemeinsamen Faktura zusammengefasst werden. Mit der Hintergrundbuchung der Faktura ins Rechnungswesen werden die Erlöse fortgeschrieben. © SAP AG Seite 36 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 2.6 Materialwirtschaft 2.6.1 Lean Warehouse Management Das Lean Warehouse Management wird verwendet, um einen Kommissionierbeleg in den Versandprozess einzubinden. Ein Kommissionierbeleg wird ausgedruckt, wenn eine Lieferung für einen Lagerort angelegt wird, der einem Lager zugeordnet ist. Dies erfolgt automatisch. Der Benutzer braucht sich nicht mit Transportaufträgen von der Lagerverwaltung zu befassen. 2.6.2 Beschaffungsangebot Zu Beginn des Anfrageprozesses (RFQ) wird bei Lieferanten eine Anfrage über ein oder mehrere Materialien gestellt. Im Rahmen des Anfrageprozesses werden Preise miteinander verglichen, um die beste Bezugsquelle auszuwählen. Der Einkäufer wertet die Antworten der Lieferanten aus, um die beste Bezugsquelle zu ermitteln. Das akzeptierte Angebot wird in eine Bestellung umgesetzt, und die Lieferanten, deren Angebote abgelehnt wurden, erhalten ein Absageschreiben. Materialspezifische Informationen aus dem Angebot, wie z. B. Lieferantenpreise und Vorlaufzeit, werden in ERP-Stammdatensätzen erfasst. 2.6.3 Einkauf von Verbrauchsmaterial Dieses Szenario beschreibt Aktivitäten für das Anlegen von Bestellungen innerhalb des Beschaffungsprozesses. Darüber hinaus werden die zusätzlichen Prozessschritte für die Genehmigung einer Bestellung, den Wareneingang von Verbrauchsmaterial, die Genehmigung von Leistungserfassungsblättern sowie den Rechnungseingang je Einzelposten beschrieben. Im Prozess werden auch die zugehörige Zahlungsausgangsverarbeitung, das Periodenende (Werk) sowie der Periodenabschluss berücksichtigt. Die Verbrauchsmaterialien (Waren oder Dienstleistungen) werden ohne Materialnummer, sondern nur mit einer Kurzbeschreibung als Hauptidentifikationsmerkmal erfasst. Bevor die Bestellung an einen Lieferanten ausgegeben wird, muss sie anhand festgelegter Parameter genehmigt werden. Für Verbrauchsmaterial existiert kein Bestand im System. Durch Buchung eines Wareneingangs wird der Warenwert auf eine Kostenstelle oder eine andere Kostenart verrechnet. Nach Eingang der Lieferantenrechnungen werden diese mit Bezug auf eine Bestellung und eine Bestellposition erfasst, um so einen dreistufigen Abgleich (Bestellwert, Wareneingangswert und Rechnungswert) zu ermöglichen. Bei Abweichungen zwischen dem Rechnungs- und dem Bestellwert wird die Rechnung gesperrt und zur Genehmigung an den Einkäufer weitergeleitet. Schecks für Lieferanten werden auf Basis der in der Rechnung abgebildeten Nettobedingung generiert, die aus dem Lieferantenstamm ermittelt wird. Durch Abweichungen vom Standardpreis hervorgerufene abweichende Werte werden auf der Einkaufskostenstelle gesammelt und auf der Grundlage eines vordefinierten Prozentsatzes auf Produktlinienebene verrechnet. Bei der Beschaffung von Dienstleistungen für den direkten Verbrauch ist der grundlegende Ablauf identisch. Der Unterschied besteht darin, dass die Dienstleistungen nicht mithilfe eines Wareneingangs, sondern mit einem Leistungserfassungsblatt gebucht werden. © SAP AG Seite 37 von 80 SAP Best Practices 2.6.4 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Beschaffung ohne Qualitätsmanagement Der Einkaufsvorgang kann mit einer Anfrage beginnen, über die ein Mitarbeiter einer Einkaufsorganisation einen oder mehrere Lieferanten auffordert, ein Angebot zur Lieferung von Materialien abzugeben. Im Rahmen des Anfrageprozesses werden Angebote miteinander verglichen, um die beste Quelle zu finden. Der Einkäufer wertet die Lieferantenantworten aus und ermittelt die beste Bezugsquelle. Die vereinbarten Materialkosten werden im Materialstamm erfasst und sind Bestandteil der Bestandsbewertung auf Grundlage einer freigegebenen Standardkostenkalkulation. Um mit Angeboten arbeiten zu können, müssen Sie die Ablaufbeschreibung „Beschaffungsangebot (128)“ ausführen. Materialspezifische Informationen aus dem Angebot, z. B. Lieferantenpreise und Vorlaufzeit, werden in SAP-Stammdatensätzen (Infosätzen) erfasst, und sie können über ein als Orderbuch bezeichnetes Verzeichnis mit vorgangsbezogenen Bestellanforderungen und Bestellungen verknüpft werden. In Infosätzen und Orderbüchern ist die Verknüpfung eines oder mehrerer Lieferanten mit demselben Material möglich; es wird jedoch immer ein Lieferant als primäre Bezugsquelle für das Material gekennzeichnet. Eine Bestellanforderung wird entweder über den Materialbedarfsplanungsprozess oder manuell von einem Anforderer generiert. Ein Einkäufer prüft die Bestellanforderung auf Fehler und setzt sie anschließend in eine Bestellung um. Bevor die Bestellung an einen Lieferanten ausgegeben wird, muss sie auf Grundlage eines vordefinierten Betrags genehmigt werden. Die Waren werden vom Lieferanten geliefert, und der Wareneingang wird auf die Bestellung gebucht, auf die im Lieferantenbeleg verwiesen wird. Die Waren werden anhand fester Parameter aus dem Materialstamm an einem Ort empfangen. Diese Parameter können während der Erfassung von Bewegungsdaten (z. B. beim Anlegen einer Bestellung oder beim Erfassen des Wareneingangs) geändert werden. Die Lieferantenrechnung geht ein. Rechnungen werden mit Bezug auf eine Bestellung und eine Bestellposition erfasst, um so einen dreistufigen Abgleich (Bestellwert, Wareneingangswert und Rechnungswert) zu ermöglichen. Bei Abweichungen zwischen dem Rechnungs- und dem Bestellwert wird die Rechnung gesperrt und zur Genehmigung an den Einkäufer weitergeleitet. Schecks für Lieferanten werden auf Basis der in der Rechnung abgebildeten Nettobedingung generiert, die aus dem Lieferantenstamm vorgeschlagen wird. Durch Abweichungen vom Standardpreis hervorgerufene Differenzen werden auf der Einkaufskostenstelle gesammelt und auf der Grundlage eines vom Unternehmen festgelegten vordefinierten Prozentsatzes auf Produktlinienebene verrechnet. 2.6.5 Bestandsverwaltung: Nacharbeit, Ausschuss, Sperre Dieses Szenario wird durch die folgenden Prozesse angestoßen: Retouren vom Kunden Nacharbeit aus der Produktion Weitere logistische Prozesse und Ursachen Abwertung von Material auf eine andere Materialnummer und anschließende Nacharbeit des abgewerteten Materials 2.6.6 Beschaffungskontrakt Vor dem Anlegen eines Vertrags müssen zuerst eine große Anzahl von Lieferungen abgesichert und die Beschaffungskosten verringert werden. Das Anlegen eines Vertrags kann beginnen, wenn die folgenden Aspekte geklärt wurden: - Anzahl/Betrag der Materialien oder Dienstleistungen - Laufzeitbeginn/Laufzeitende © SAP AG Seite 38 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang - Zahlungsbedingungen - Menge der einzelnen Materialien/Dienstleistungen des Vertrags - Preis der einzelnen Positionen im Vertrag - Ort, an den die Waren/Dienstleistungen geliefert werden Ein Vertrag wird von einem Einkaufsleiter bzw. Einkäufer unterzeichnet. Nach dem Anlegen eines Vertrags können Bestellanforderungen und Bestellungen mit Bezug auf den Vertrag durchgeführt werden. 2.6.7 Umlagerung mit Lieferung Der Umlagerungsprozess beginnt mit einer Anforderung zur Umlagerung von Material aus einem Werk in ein anderes innerhalb desselben Buchungskreises. Diese Anforderung kann in Form einer Umlagerungsbestellanforderung im beschaffenden Werk automatisch über die Materialbedarfsplanung oder manuell von einem Einkäufer angelegt werden. Dieser Vorgang kann jedoch auch ohne MRP ausgeführt werden. In einem solchen Fall legt der Einkäufer die Umlagerungsbestellung direkt an. Zur Unterstützung des Umlagerungsprozesses sind neben dem Materialstamm keine weiteren Stammdaten erforderlich. Der Materialstamm muss sowohl im beschaffenden (empfangenden) Werk als auch im bereitstellenden (abgebenden) Werk vorhanden sein. Darüber hinaus ist für Umlagerungsbestellungen im Gegensatz zu anderen Bestellungen keine Genehmigung erforderlich. Ein Einkäufer überprüft, ob die Umlagerungsbestellanforderung fehlerfrei ist, und wandelt sie anschließend in eine Umlagerungsbestellung um. Ohne die Materialbedarfsplanung legt der Einkäufer die Umlagerungsbestellung direkt an. Ein Lagerist im abgebenden Werk überwacht die zu liefernden Materialien und legt bei Bedarf Lieferungen an. Sobald eine Lieferung angelegt wurde, wird eine Kommissionierliste für die Materialien generiert. Ein Lagerist stellt die Materialien zusammen und meldet die kommissionierten Mengen zurück. Sobald die Lieferung vollständig ist, werden die Liefermengen ausgegeben, die entsprechenden Belege generiert und die Lieferung wird versandt. Seitens des abgebenden Werks ist der Prozess damit abgeschlossen. Die Waren werden im empfangenden Werk mit Bezug auf die in den Lieferpapieren angegebene Lieferungsnummer gebucht. Die Waren werden anhand fester Parameter aus dem Materialstamm an einem Ort empfangen. Diese Parameter können zum Zeitpunkt der Erfassung von Bewegungsdaten (z. B. beim Anlegen einer Bestellung oder beim Erfassen des Wareneingangs) geändert werden. Ein Umlagerungsprozess wird von Werk A nach Werk B geplant. Der Prozess kann jedoch auch in entgegengesetzter Richtung ausgeführt werden. 2.6.8 Umlagerung ohne Lieferung Dieser Konfigurationsleitfaden stellt Ihnen die Informationen zur Verfügung, die Sie für die manuelle Konfiguration dieses Building Block benötigen. Wenn Sie keine manuelle Konfiguration ausführen möchten und einen automatisierten Installationsprozess mithilfe von BC-Sets und anderen Werkzeugen bevorzugen, lesen Sie den Installationsleitfaden zu diesem Building Block durch. © SAP AG Seite 39 von 80 SAP Best Practices 2.6.9 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Lieferantenretoure Der Prozess der Lieferantenretoure beginnt mit einer Anforderung zur Rücksendung einer Position an einen Lieferanten. Zunächst wird eine Retourengenehmigung (RMA) vom Lieferanten angefordert. Dieser Schritt wird manuell ausgeführt, wobei die RMA-Nummer in einem Textfeld in der Retourenbestellung erfasst wird. Anschließend legt der Einkäufer eine Retourenbestellung im System an. Die Retourenbestellung ähnelt einer Normalbestellung, verfügt jedoch zusätzlich über ein Retourenkennzeichen, mit dem die Rücklieferung festgelegt und der Versand der Position(en) zurück an den Lieferanten ermöglicht wird. Der Lieferant erhält die Retourenbestellbestätigung, und die Rücklieferung wird an die Versandabteilung gesendet, wo die Positionen kommissioniert und zusammen mit einem Lieferschein zurückgesandt werden. Wenn die Versandabteilung die Lieferung anlegt, werden die Positionen aus dem Bestand ausgebucht. Es wird eine Gutschrift erzeugt, welche die Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten aufhebt. 2.6.10 Inventur/Inventurzählung und Bestandskorrektur Dieses Szenario deckt den periodischen Prozess zur Durchführung erforderlicher Korrekturen des Lagerbestands nach einer Inventurzählung ab. Der Prozess beginnt mit der Generierung der Zählblätter für die Inventur. Außerdem können hier Materialien während der Inventur für die Buchung gesperrt werden. Nach dem Ausdrucken der Inventurblätter wird die eigentliche Inventurzählung der angegebenen Materialien durchgeführt. Anschließend werden die Zählergebnisse im System erfasst und auf Abweichungen gegenüber den im System vorhandenen Mengen überprüft. Die Inventur kann so oft wiederholt werden, bis die Ergebnisse akzeptiert werden und die Bestandsdifferenzen gebucht sind. 2.6.11 MM – Lohnbearbeitung Der Lohnbearbeitungsprozess in der Materialwirtschaft (MM) umfasst den Versand von Rohstoffen für spezifische Fertigungsverfahren an einen Lieferanten sowie die erneute Buchung des Fertigmaterials in den Bestand. Eine Lohnbearbeitungsbestellanforderung wird entweder über den Materialbedarfsplanungsprozess oder manuell von einem Anforderer generiert. Ein Einkäufer überprüft, ob die Bestellanforderung fehlerfrei ist, und setzt sie anschließend in eine Bestellung um. Bevor die Bestellung an einen Lieferanten ausgegeben wird, muss sie anhand festgelegter Parameter genehmigt werden. Der Verbrauch der gelieferten Komponenten wird beim Eingang des Fertigmaterials erfasst. Der Lieferant sendet die Rechnung für die Dienstleistungen. Diese wird innerhalb des normalen Zahlungszyklus beglichen. Ein Kunde bestellt als Lohnbearbeiter auf der Grundlage eines bestimmten Produktionsplans im Rahmen eines Lagerfertigungsprozesses oder auf der Grundlage eines Szenarios für die Materialbedarfsplanung (eines MRP-Szenarios) Waren bei dem angegebenen Lieferanten (3000XX). Beim Wareneingang Der Fokus des Szenarios liegt auf folgenden Aktivitäten: Bestellung auf der Grundlage einer eingeplanten Bestellanforderung anlegen, die im letzten Dispositionslauf erstellt wurde Optional: Bestellung manuell anlegen Bestellung genehmigen (falls erforderlich) © SAP AG Seite 40 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Auslieferbeleg anlegen Warenausgang für Lieferung und Transport an Lohnbearbeiter buchen Beim Wareneingang liegt der Schwerpunkt des Szenarios auf folgenden Aktivitäten: Wareneingang auf der Grundlage der vom Lohnbearbeiter gelieferten Bestellung Komponentenreservierungen und Verbrauch von Komponentenmengen als Materialbeistellung buchen Rechnungseingang nach Einzelposten Rechnungsprüfung und Validierung von Steueraufwendungen Ausgangszahlung bearbeiten 2.6.12 Beschaffung und Verbrauch des Konsignationsbestands Bei der Konsignationsabwicklung werden die Materialien vom Lieferanten geliefert und auf Ihrem Gelände gelagert. Der Lieferant bleibt rechtlicher Eigentümer des Materials, bis Sie Materialien aus den Konsignationslagern entnehmen. Erst dann fordert der Lieferant die Bezahlung. Die Rechnung wird in bestimmten Zeitabständen, z. B. monatlich, fällig. Darüber hinaus können Sie mit dem Lieferanten vereinbaren, dass das verbliebene Konsignationsmaterial nach einem bestimmten Zeitraum in Ihr Eigentum übergeht. Der tägliche Dispositionslauf erzeugt Bestellanforderungen mit dem Positionstyp „K“ für Teile, die auf Konsignationsbasis zu beschaffen sind. 2.6.13 Interne Beschaffung: Buchungskreisübergreifende Umlagerung Im Folgenden wird die Umlagerung zwischen zwei Werken aus verschiedenen Buchungskreisen beschrieben. Im Prozess wird eine Bestellung mit einem Lieferwerk als Lieferanten verwendet. In der Bestellung können Sie den Preis und die Konditionen für den Lieferanten (das Lieferwerk) festschreiben. Die benötigten Materialien befinden sich im verfügbaren Bestand des Lieferwerks. Die Bestandsmenge für Material RAW20 (R20) im Lieferwerk (Produktionswerk1 (1000)) und Lagerort (1030) wird durch eine einfache Wareneingangsbuchung (Transaktion MB1C, Bewegungsart 501 oder 561) angelegt. 2.6.14 Importabwicklung im Außenhandel Dieses Szenario beschreibt zum einen die Schritte, die bei der Importabwicklung im Außenhandel zum Einsatz kommen und zum anderen den Systemablauf hinsichtlich der Vollständigkeitsprüfung zur Sicherstellung der Verfügbarkeit aller benötigten Informationen im System. Das Szenario erklärt die zentralen Elemente des Berichtswesens bezüglich Intrastat und Extrastat, die nutzbar sind sobald die notwendigen Einstellungen und Stammdaten im System gepflegt sind. © SAP AG Seite 41 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 2.7 Produktionsplanung und -steuerung 2.7.1 Logistikplanung Die Logistikplanung soll gewährleisten, dass die zukünftige Nachfrage mit den verfügbaren Ressourcen Ihres Unternehmens gedeckt werden kann. Des Weiteren sollen Situationen erkannt werden, in denen dies nicht termingerecht oder nicht in den gewünschten Mengen möglich ist. Dieser Prozess wird auch als „Absatz- und Produktionsgrobplanung“ bezeichnet. Der Prozess findet in der Regel in einem Simulationsmodus und auf aggregierter Stufe (i. d. R. auf Produktgruppenebene) statt. Wurde ein realisierbarer Produktionsplan gefunden, der die Nachfrage deckt, kann er als Basis für die operative Produktionsplanung verwendet werden (Materialbedarfsplanung und Kapazitätsfeinplanung). Die Best-Practices-Szenarios in diesem Abschnitt behandeln den folgenden Planungsworkflow: Planung/Prognose des zukünftigen Bedarfs aggregierte Produktionsplanung einschließlich Kapazitätsprüfung, um auf Produktgruppenebene zu prüfen, ob der Bedarf gedeckt werden kann (mithilfe der SOP-Funktion) Übertragung der Ergebnisse an die Langfristplanung (mithilfe des LFP-Moduls), um eine Simulation des Materialbedarfs auf der Grundlage des Produktionsplans bzw. der Produktionspläne zu ermöglichen Die Planung findet in separaten (Simulations-)Planversionen in der LFP statt. Überprüfung und ggf. Anpassung der Planbedarfe Wenn die simulierten Bedarfe akzeptiert sind, wird der Bedarf (Primärbedarfe) zur detaillierten Materialbedarfsplanung und Produktionsplanung in die aktive Programmplanung übertragen. 2.7.2 Lagerfertigung – Diskrete Fertigung Das Szenario Lagerfertigung umfasst folgende Schwerpunkte: kundenauftragsunabhängige Fertigung durch Lagerfertigung/Fertigungsauftragsabwicklung Planprimärbedarf durch Produktionsplan angestoßene Fertigung Lagerfertigung: zweistufige Fertigung für Zwischenbaugruppe und Fertigteile Verwendung von Fertigungsversionen optionale Erweiterung: Serialnummer für Fertigerzeugnis optionale Erweiterung: Fremdbearbeitung optionale Erweiterung: Abwicklung mit Chargenverwaltung Verweise auf unterschiedliche Beschaffungsszenarios für Rohstoffe Das anonym gefertigte und an das Lager ausgelieferte Produkt ist ein Fertigerzeugnis der Lagerfertigung. © SAP AG Seite 42 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Lagerfertigung – Prozessindustrie 2.7.3 Das Szenario Lagerfertigung – Prozessindustrie umfasst folgende Schwerpunkte: kundenauftragsunabhängige Fertigung durch Lagerfertigung/Prozessauftragsabwicklung Die Materialbedarfsplanung mit Planprimärbedarf liefert sowohl Planaufträge für die Produktion als auch Bestellanforderungen für Rohstoffe. Planaufträge werden in Prozessaufträge umgesetzt. Die Komponenten werden im Fertigungsbereich bereitgestellt. Chargenpflichtige Komponenten werden sofort bei Produktionsbeginn ausgegeben, Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse werden in Verbindung mit der Chargenverwaltung produziert. Bei Rückmeldung des Fertigerzeugnisses wird das Packmittel (ohne Chargenverwaltung) retrograd entnommen. Die Prozessauftragsbestätigung löst das Auftragscontrolling und die Abrechnung aus. Planprimärbedarfe anlegen Der Prozess lässt sich von zwei Ausgangspunkten aus starten: o Starten Sie mit der Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP; Sales Operations Planning), fahren Sie mit Szenario 173 (AOP – SOP LFP) und 144 (Logistikplanung) fort und starten Sie 146 (Lagerfertigung – Prozessindustrie) mit dem zweiten Schritt: Materialbedarfsplanung (MRP). o Starten Sie mit dem manuellen Anlegen von Primärbedarfen und fahren Sie mit dem ersten Schritt von Szenario 146 (Lagerfertigung – Prozessindustrie) fort. Unabhängig vom gewählten Ausgangspunkt ergeben sich die Primärbedarfe für Ihr Stücklistenkopfmaterial, die dann als Grundlage für die Materialbedarfsplanung verwendet werden. Materialbedarfsplanung (MRP) Durch den täglichen Dispolauf werden auf jeder Dispositionsstufe Nachschubelemente erzeugt. Innerhalb des dreimonatigen Eröffnungshorizonts erzeugt das System automatisch Bestellanforderungen für Zukaufteile. Das System verwendet Planaufträge, um ebenfalls benötigte Zugangselemente einzuspielen. Im Allgemeinen erzeugt das System auch Planaufträge für intern gefertigte Teile. Wenn der Planeröffnungstermin erreicht ist, setzt der Produktionsplaner diese Planaufträge in Fertigungsaufträge um. Daraufhin werden alle benötigten Komponenten vom System reserviert. Für Planaufträge und Prozessaufträge werden Kapazitätsbedarfe angelegt, wodurch auf jeder Stufe eine Kapazitätsauswertung der erforderlichen Ressourcen möglich ist. Auftragseinteilungen können im Überlastungsfall geändert werden, wobei erneut ein Dispolauf auszuführen ist, um sekundäre Materialbedarfe umzuplanen. Einige Materialien (z. B. Rohstoffcharge 3 – R30) werden auf Verbrauchsbasis geplant. Da für einige Materialien in der Haltbarkeitsverwaltung keine Lagereinschränkungen festgelegt wurden, können größere Mengen dieser Materialien gelagert werden. Nachschubaufträge werden ausgelöst, sobald ein vorgegebener Meldebestand erreicht ist. Lagerfertigung von Halbfabrikaten und Fertigerzeugnissen Planaufträge mit ausgewähltem Starttermin werden vom Produktionsplaner umgesetzt. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Materialverfügbarkeit im Werk aufgrund der vorherigen Materialbedarfsplanung abgesichert ist. Die Komponenten werden in der Regel am allgemeinen © SAP AG Seite 43 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Lagerstandort gelagert und gemäß dem Bedarf der täglichen Fertigung im Fertigungsbereich bereitgestellt. Zur Gewährleistung der Datenkonsistenz (chargenpflichtige Komponenten, wie Einsatzmaterial, werden mit der auch physisch verwendeten Chargennummer ausgegeben) wird zum Produktionsbeginn der Warenausgang mit Auftragsbezug gebucht. Für nicht chargenpflichtige Komponenten, wie Packmittel, ist eine retrograde Entnahme möglich. Bei laufender Halbfabrikatsfertigung werden sie als Einsatzmaterial für Fertigerzeugnisse an die nächste Linie übergeben. Daher wurden die Wareneingangsbuchungen für Teilmengen bereits vorgenommen, sodass sie im nächsten Fertigungsschritt sofort verbraucht werden können. Dadurch wird auch die Chargenrückverfolgung ermöglicht. Sobald der Tagesproduktionslauf für das Halbfabrikat abgeschlossen ist, wird die produzierte Gesamtmenge (zusammen mit der Ausschussmenge) in die Endrückmeldung für den Auftrag überführt. Im Allgemeinen wird nur die letzte Vorgangsphase rückgemeldet, die Rückmeldung der zuvor ausgeführten Vorgangsphasen erfolgt über die Meilensteinrückmeldung. Nur im Ausnahmefall, z. B. bei ungeplantem Ausschuss, lassen sich frühere Vorgangsphasen schrittweise rückmelden. Durch die Endrückmeldung wird der Prozessauftragsstatus automatisch aktualisiert und die Fertigungssteuerung ausgelöst. Abweichungsanalyse und Auftragsabrechnung können je nach Reporting-Anforderungen für alle abgeschlossenen Aufträge separat oder als Teil des Periodenabschlusses ausgeführt werden. 2.7.4 Kundeneinzelfertigung mit Variantenkonfiguration Das Szenario Kundeneinzelfertigung – Kundenauftragsabwicklung mit Variantenkonfiguration beschreibt die Kundenauftragsabwicklung unter Verwendung von Materialien mit vorausgewählten Merkmalswerten (Materialvarianten) und Komponenten, die entsprechend den für diese Varianten geplanten Absatzmengen gefertigt werden. Wenn die Kundenauftragskonfiguration nicht als Materialvariante zur Verfügung steht, kann der Kundenservice das Material zum Auftrag durch Auswahl der benötigten Merkmalswerte konfigurieren. Beim Sichern des Auftrags wird eine Kundenauftragskalkulation angelegt, die anschließend für die Bewertung der Selbstkosten verwendet wird. Der Prozess wird ausgelöst, wenn ein Kunde ein konfigurierbares Material bestellt. Der Kundenauftrag wird im MRP-Lauf erfasst und in einen Planauftrag für die Fertigung des Materials überführt. Wenn der Lagerbestand nicht ausreicht, werden Bestellanforderungen für die benötigten Rohstoffe angelegt. Bei der Anlage des Fertigungsauftrags werden die Sollkosten für die Auftragslosgröße berechnet (Vorkalkulation). Während des Fertigungsprozesses werden die bei der Fertigung angefallenen Kosten für den Auftrag fortgeschrieben, sodass Sie die Soll- und Istkosten jederzeit verfolgen und vergleichen können. Für den Auftrag werden Periodenabschlussaktivitäten durchgeführt. Dazu gehören auch die Kalkulation der Ware in Arbeit und die Abweichungsermittlung. Danach wird die Ware in Arbeit an die Finanzbuchhaltung abgerechnet, während die Produktionsabweichungen zusätzlich zur Finanzbuchhaltung auch an das Controlling abgerechnet werden. Die Produktionsabweichungen werden an die Ergebnisrechnung abgerechnet, wobei der Kundenauftrag eines der Merkmale ist. 2.7.5 Kundeneinzelfertigung ohne Variantenkonfiguration In diesem Szenario wird die gesamte Prozessfolge eines Standardvertriebsvorgangs (Einzelfertigung) mit einem Kunden beschrieben. Der Geschäftsprozess umfasst sämtliche Schritte vom Anlegen eines Angebots bis hin zum Ausgleichen eines Kundenkontos nach Eingang der Zahlung. © SAP AG Seite 44 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Die Angebotsabwicklung ist die erste Stufe des Fertigungsprozesses. Das Szenario beginnt mit einer Anfrage für ein Angebot. Daraufhin wird im SAP-System ein Angebot erstellt. Der Kunde wünscht eine Änderung am Angebot, und es wird ein Folgeangebot angelegt. Abschließend akzeptiert der Kunde das Folgeangebot, und ein entsprechender Kundenauftrag wird angelegt. Dem Kunden wird eine Auftragsbestätigung zugesendet, und der Fertigungsprozess beginnt. Der Kunde wünscht nun eine technische Änderung. Der Kundenauftrag und die Materialstückliste werden deshalb neu berechnet. Der Prozess endet mit der Auslieferung und Fakturierung der gefertigten Erzeugnisse. Der Prozess kann durch optionale Schritte individuell erweitert werden, wie z. B. Anlegen von Serialnummern, Lohnbearbeitung, QM in der Produktion, Kreditmanagement sowie Werks- und Unternehmensabschluss. 2.7.6 Serienfertigung Serienfertigung wird in der Regel eingesetzt, wenn folgende Kriterien für den Fertigungsprozess gelten: gleiche oder ähnliche Produkte werden über einen längeren Zeitraum hinweg hergestellt. Die gefertigten Produkte werden nicht in einzeln definierten Losen gefertigt. Stattdessen wird eine Gesamtmenge innerhalb einer bestimmten Zeit zu einer festgelegten Rate pro Zeitintervall hergestellt. Die zu fertigenden Produkte durchlaufen die Maschinen und Arbeitsplätze der Fertigung in festgelegter Reihenfolge. Die Arbeitspläne sind in der Regel einfach und variieren kaum. 2.7.7 Lohnbearbeitung (Fremdbearbeitung) Wenn während des Fertigungsprozesses ein „Planauftrag“ für die Fertigung in einen „Fertigungsauftrag“ umgewandelt wird, überprüft das System diesen auf Arbeitsplan- oder Arbeitsplatzvorgänge, die eine Fremdbearbeitung erfordern. Fremdbearbeitung liegt dann vor, wenn einzelne Fertigungsschritte (Vorgänge oder Untervorgänge) außerhalb Ihres Unternehmens von einem Lieferanten ausgeführt werden. Diese Art der Bearbeitung ist insbesondere für die Lohnbearbeitung von Bedeutung. Sie stellt jedoch, z. B. im Fall von Kapazitätsengpässen, auch eine mögliche Alternative zur Eigenbearbeitung dar. Fremdbearbeitungsvorgänge müssen bei der Terminierung eines Fertigungsauftrags berücksichtigt werden. Die Dauer eines Fremdbearbeitungsvorgangs wird entweder anhand der Planlieferzeit oder anhand der jeweiligen Vorgabewerte berechnet. Für einen Vorgang oder einen Untervorgang, der eine Fremdbearbeitung erfordert, wird automatisch eine Bestellanforderung angelegt. Der Fertigungssteuerer sollte den Einkäufer darüber informieren, dass die Arbeitslast auf Anforderungen, die eine Fremdbearbeitung erfordern, überprüft werden muss. Bei der Erfassung von Daten für eine Fremdleistung wird eine Kostenart angegeben. Die Kostenart bestimmt, wie die Fremdleistung bewertet werden soll. Über den Steuerschlüssel eines Vorgangs oder Untervorgangs muss angegeben werden, ob der Vorgang fremdbearbeitet werden soll. Im Steuerschlüssel wird festgelegt, ob die Terminierung fremdbearbeiteter Vorgänge anhand ihrer jeweiligen Vorgabewerte oder anhand der Planlieferzeit erfolgt. Diese Information wird für die Abrechnung fremdbearbeiteter Vorgänge und Untervorgänge benötigt, die über ihre Steuerschlüssel als kalkulationsrelevant gekennzeichnet wurden. Der Einkauf sollte die Bestellanforderung erst umsetzen, nachdem die Fremdbearbeitung angefordert wurde. Der Grund hierfür ist, dass die Anforderung bei jeder Mengenänderung im Fertigungsauftrag automatisch aktualisiert wird. Sobald die Bestellung angelegt ist, wird sie gedruckt und an den Lieferanten gesendet. Die Bestellung informiert den Lieferanten über die benötigte Leistung. Die Ausgabe der Lohnbearbeitungsbestellung über Drucker/EDI wird üblicherweise von der Einkaufsabteilung vorgenommen (im SAP-Standard). Während der Fertigungsprozess für das Fer- © SAP AG Seite 45 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang tigerzeugnis abläuft (nicht bestandsrelevant), ist im Standardsystem keine Materialbereitstellung durch den Lagerleiter per Lieferschein oder Warenbewegung möglich. Wenn zusätzlich zur Lohnbearbeitungsbestellung ein Lieferschein erforderlich ist, legt der Einkäufer/Planer/Fertigungssteuerer manuell einen Versandbeleg an, teilt der Versandabteilung mit, welche Komponenten für die Fremdbearbeitung zusammengestellt werden müssen, und sendet die Komponenten an den Lieferanten. Eine weitere Alternative (nicht Bestandteil dieses Szenarios) besteht darin, eine zusätzliche Nachrichtenart mit einem speziellen Ausgabeformular nur für Vorgänge innerhalb des Vorgangssteuerschlüssels für die Fremdbearbeitung in Fertigungsaufträgen zu definieren. Das Ausgabeformular, das als Lieferschein für den Fremdbearbeitungsvorgang ausgelegt wurde, sollte die Bestellnummer und die Nummer des Fertigungsauftrags enthalten. Nach Abschluss der Fremdbearbeitung durch den Lieferanten sendet dieser das Material zurück. Der Lagerist bucht die fremdbearbeiteten Waren wieder auf das Lager. Die vom Lieferanten ausgeführte Leistung wird über eine Vorgangsrückmeldung im Fertigungsauftrag abgebildet. In der Bestellung und im Fertigungsauftrag ist die eingegangene Menge angegeben. 2.7.8 Nacharbeitsabwicklung (auf Lager gefertigtes Material) Bei diesem Prozess liegt der Schwerpunkt auf Nacharbeitsaktivitäten und Materialbuchungen nach der Ausführung der Fertigung für das ursprüngliche Material (einschließlich Wareneingang des Erzeugnisses) mit einem zusätzlichen Fertigungsauftrag für Nacharbeit. In realen Geschäftssituationen können Probleme mit dem gefertigten Material festgestellt werden, nachdem es in den Bestand gebucht wurde. Für die Durchführung dieses Prozesses gibt es mehrere Möglichkeiten: Nach der Durchführung einer Materialumbuchung vom Originalprodukt auf ein spezielles Aufarbeitungsmaterial wird ein neuer Fertigungsauftrag angelegt. Das Aufarbeitungsmaterial wird in diesem Fall als Komponente verwendet, wobei das Produkt dann wieder das Originalmaterial ist. Die Materialbewertung des Aufarbeitungsmaterials sollte den Wert des Fertigerzeugnisses abzüglich der Nacharbeitskosten widerspiegeln. Die Kosten werden im neuen Fertigungsauftrag gesammelt und im Controlling als Produktionsabweichungen abgerechnet. Zusätzlich deckt die bei der Materialumbuchung angestoßene Buchung im Finanzwesen die durchschnittlichen Nacharbeitskosten ab. Da Materialumbuchungen nicht immer akzeptiert werden, werden sie in diesem Szenario nicht behandelt. In diesem Szenario wird der Nacharbeitsprozess von Material aus dem Bestand durchgeführt, indem ein neuer Fertigungsauftrag angelegt wird, bei dem das nachzuarbeitende Material sowohl beim Einsatz als auch als Ausbeute verwendet wird. Die Kosten werden im neuen Fertigungsauftrag gesammelt und im Controlling als Produktionsabweichungen abgerechnet. Die Einsatzkomponente und das Produkt weisen dieselbe Materialnummer auf. © SAP AG Seite 46 von 80 SAP Best Practices 2.7.9 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Nacharbeitsabwicklung (unfertige Produkte in der Fertigung) Dieses Szenario behandelt einen Nacharbeitsprozess in der Fertigung. Alle erforderlichen Nacharbeitsaktivitäten sind mit dem übergeordneten Fertigungsauftrag verbunden. Aus diesem Grund werden Fehler erkannt und Korrekturen initiiert, wie z. B. das Einfügen eines Nacharbeitsvorgangs in denselben Fertigungsauftrag. Der zusätzliche Nacharbeitsvorgang wird im ursprünglichen Fertigungsauftrag rückgemeldet und abgerechnet, wodurch Produktionsabweichungen im Controlling sowie Preisdifferenzen beim speziellen Produkt entstehen. © SAP AG Seite 47 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 2.8 Allgemeine Logistik / QM / PLM 2.8.1 Chargenverwaltung Wenn Materialien in Chargen verwaltet werden, ist es eventuell notwendig, Chargenstammdaten zu ändern oder herauszufinden, wo eine bestimmte Charge verarbeitet wurde, beispielsweise wenn ein Chargenrückruf erforderlich ist oder die zuständigen Behörden informiert werden müssen. 2.8.2 Chargenrückruf In diesem Szenario wurde eine fehlerhafte Charge identifiziert und muss von Kunden und Interessenten, die diese Charge erhalten haben, zurückgerufen werden. Ein Programm identifiziert alle Kunden, die eine fehlerhafte Charge erhalten haben. Der Benutzer wählt dann die Adressen der entsprechenden Kontaktpersonen aus, und das System druckt für alle Kunden einen Serienbrief, in dem diese über den Rückruf informiert werden. Die Folgeaktivitäten für die einzelnen Kunden sind im System hinterlegt. Gegebenenfalls werden auch Rücklieferungen erfasst und dokumentiert. Um zu gewährleisten, dass alle Kunden, die von der fehlerhaften Charge betroffen sind, kontaktiert werden, müssen Sie prüfen, ob nachfolgende Chargen durch die fehlerhafte Charge beeinträchtigt wurden. Hierzu können Sie die Standardsystemfunktion Chargenverwendungsnachweis einsetzen, die in der SAP-ERP-Standarddokumentation eingehend erläutert wird. Innerhalb dieses Szenarios wird eine Charge eines Fertigerzeugnisses oder Großhandelsprodukts zurückgerufen. So können Sie problemlos alle Kunden finden, die diese Produkte erhalten haben. Möglicherweise meldet auch ein Lieferant, dass ein in Ihrer Produktion verwendeter Rohstoff, ein Halbfabrikat oder ein Großhandelsmaterial nicht den Qualitätsstandards entspricht. In diesem Fall müssen Sie ermitteln, welche Fertig- oder Handelswaren mit den fehlerhaften Chargen produziert wurden. 2.8.3 Qualitätsmanagement für Beschaffung mit Lieferantenbeurteilung Dieses Szenario beschreibt Maßnahmen der Qualitätsprüfung innerhalb des Beschaffungsprozesses. Ein Kunde bestellt Waren beim Lieferanten 300001. Beim Wareneingang wird gemäß der festgelegten Materialspezifikation ein Prüflos erzeugt. Im darauf folgenden Verwendungsentscheid wird anhand des Prüfergebnisses bestimmt, ob das Material angenommen oder abgelehnt wird (in diesem Szenario wird das Material abgelehnt). Anschließend können Prozesse wie die Qualitätsmeldung oder die Lieferantenbeurteilung ausgeführt werden. Der Fokus des Szenarios liegt auf folgenden Aktivitäten: Wareneingang mit Bezug zur Bestellung Erfassen der bei der Prüfung gefundenen Fehler Verwendungsentscheid nach der Prüfung Anlegen und Abschließen von Qualitätsmeldungen Lieferantenretoure durch Anlegen einer Rücklieferung erzeugen Lieferantenbeurteilungsprozess © SAP AG Seite 48 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang PLM – Interne Produktentwicklung 2.8.4 In diesem Szenario möchte das Unternehmen auf Anforderung der internen Marketingabteilung ein neues Produkt in Form einer Produktspezifikation entwickeln. Die interne Konstruktion erstellt einen Entwicklungsvorschlag für das neue Produkt. Dieses Szenario führt Sie außerdem in die Zusammenführung der Dokumentenverwaltung in SAP ERP und auch in das SAP Easy Document Management ein. Im Unternehmen werden alle Kosten und Dokumente zur Produktentwicklung mithilfe der Projektmanagementfunktion erfasst. Das Projekt stellt eine zentrale Struktur für die Kostensammlung und die Dokumentationsverwaltung bereit. Der neue Materialstamm und die Materialstückliste werden im Backend-System angelegt. Später legt die Produktionsplanung einen Arbeitsplan als Grundlage für die Fertigung und Kalkulation des Produkts an. Zur Überprüfung des von der Marketingabteilung für das neue Produkt vorgegebenen Preisniveaus berechnet die Produktionsplanung die Materialkosten mithilfe der Stückliste und des Arbeitsplans. Da der Schätzpreis die vorgegebene Preisgrenze übersteigt, wird eine Komponente der Stückliste für das neue Produkt mithilfe des Änderungsdienstes durch eine kostengünstigere Komponente ersetzt. Die Konstruktion gibt einen Änderungsstammsatz aus, um alle Änderungen entsprechend der Spezifikation zu sammeln und zu dokumentieren. Nach einem zweiten Kalkulationslauf (Kostenvoranschlag) liegt der Preis im Rahmen des Budgets. Nun kann der Entwicklungsstatus des neuen Produkts durch Zuordnung eines Revisionsstands festgelegt werden. Am Ende des Szenarios zeichnet die interne Konstruktion die Aktivitäten auf, die sie im Projektverlauf durchgeführt hat, und schließt das Projekt ab. Der Hersteller legt eine Fertigungsstückliste an, indem er die Konstruktionsstückliste (Verwendungsart 2) in die Fertigungsstückliste (Verwendungsart 1) kopiert. Dokumentenverwaltung (SAP Easy Document Management) o Projektmanagement o Dokument (KPR) dem Materialstamm des Fertigerzeugnisses zuordnen Projekt mit einer Vorlage anlegen Produktdatenmanagement mit Konstruktionsänderungsstamm o Änderungsnummer für das Entwicklungsprojekt anlegen o Stückliste zum neuen Produkt anzeigen o Stückliste erneut anzeigen (Auswirkungen der Änderungsnummer) o Stücklisten-Statusverwaltung o Revisionsstand dem Materialstamm des neuen Produkts zuordnen Produktkosten-Controlling o Materialkostenkalkulation für das neue Produkt vor und nach Stücklistenänderungen (Preisauswirkungen von Änderungen werden angezeigt) o Materialkalkulation Projektabschluss o © SAP AG Entwicklungsaktivitäten (Konstruktion) erfassen Seite 49 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 2.9 Service Periodenabschluss – Serviceaufträge 2.9.1 Dieses Szenario befasst sich mit Abschlussarbeiten für Serviceaufträge und begleitet Sie bei der Vorbereitung und Durchführung der erforderlichen Aktivitäten. 2.9.2 Reisemanagement Dieser Prozess dient der vollständigen integrierten Verwaltung der anfallenden Reisekosten von der Planung/Genehmigung bis zur ordnungsgemäßen Buchung der Reisespesen in der Finanzbuchhaltung und der verursachungsgemäßen Verrechnung in der Kostenrechnung. 2.9.3 Interne Instandhaltung Dieses Geschäftsszenario behandelt die von einem Mitarbeiter initiierte interne Instandhaltung eines Gerätes. 2.9.4 Ad-hoc-Beratung zum Festpreis Dieses Geschäftsszenario beschreibt einen Ad-hoc-Beratungsprozess zum Festpreis. Der Kundenauftrag ist der zentrale Beleg des Prozesses. Er dokumentiert die Anforderungen des Kunden, enthält eine Aufstellung der Lohn- und Reisekosten und dient als Grundlage für die Fakturierung gemäß Festpreis. Das Szenario lässt sich beispielsweise auf eine kurzfristige Beratungsvereinbarung anwenden, für die keine detaillierte Projektplanung (Arbeitsplanung und -ausführung) erforderlich ist. Das Szenario beginnt mit dem Anlegen eines Kundenauftrags. Nachdem die Mitarbeiter ihre Aufgaben im Rahmen dieser Beratungsvereinbarung ausgeführt haben, erfassen sie ihre Arbeitszeit und Reisekosten, wobei der Kundenauftrag der empfangende Kostenträger ist. Anschließend erhält der Kunde eine Rechnung auf Festpreisbasis. Für den Kundenauftrag wird in periodischen Abständen eine Ergebnisermittlung durchgeführt, und die abgegrenzten Daten werden jeweils an CO-PA und FI abgerechnet. 2.9.5 Kundenauftrag mit Festpreis und aufwandsbezogener Fakturierung Dieses Geschäftsszenario beschreibt einen Projektzyklus von der Angebotserstellung bis hin zum Projektabschluss, wobei ein Teil der Faktura auf Festpreisbasis vereinbart wird. Der restliche Teil wird dagegen auf Grundlage der tatsächlich durchgeführten Arbeit abgerechnet. Der Verkaufsbeleg in Form eines Kundenauftrags dient als zentrales Objekt zur Formalisierung der Anforderungen des Kunden, Sammlung der Lohnkosten und Erstellung der aufwandsbezogenen Fakturierung. Das Szenario lässt sich beispielsweise auf eine Beratungsvereinbarung anwenden, für die keine detaillierte Projektplanung (Arbeitsplanung und -ausführung) erforderlich ist. © SAP AG Seite 50 von 80 SAP Best Practices 2.9.6 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Projekt mit Festpreis und aufwandsbezogener Fakturierung Dieses Geschäftsszenario beschreibt typische Unternehmensprozesse in einem Konstruktionsoder Industriedesignunternehmen. Wird mit einem Kunden ein Entwicklungsprojekt vereinbart, leistet dieser eine Anzahlung. Die Fakturierung basiert auf dem Projektfortschritt und auf im Vorfeld definierten Meilensteinen. Das Entwicklungsunternehmen erstellt eine Projektstruktur und weist den Mitarbeitern je nach deren Qualifikation und Verfügbarkeit bestimmte Aktivitäten zu. Das Projekt wird unter Verwendung einer vordefinierten Projektstrukturvorlage automatisch auf Grundlage des Kundenauftrags angelegt. 2.9.7 Internes Projekt In professionellen Dienstleistungsunternehmen wird viel Zeit für interne Arbeit aufgewendet, z. B. für die Angebotserstellung, für Schulungen oder die Entwicklung neuer Serviceangebote. Es ist sinnvoll, den Kosten- und Zeitaufwand für solche Aufgaben mit denselben Werkzeugen zu erfassen, die auch für externe Arbeit verwendet werden. Da kein Kundenauftrag angelegt werden muss, werden die Codes für interne Projekte allerdings auf andere Weise generiert. Die Datenerfassung sollte dabei mit derselben Logik erfolgen wie die Erfassung externer Arbeit. Die anschließende Bearbeitung der Daten im Rechnungs- und Berichtswesen ist ebenfalls unterschiedlich, sollte jedoch einen umfassenden Gesamtüberblick liefern. Mit dem hier beschriebenen Verfahren werden folgende Bereiche abgedeckt: Projekt für die Kostenerfassung generieren Kostenerfassung (Zeit, Aufwand, Ausgaben) Periodische Arbeiten Projekt abschließen, um es für weitere Buchungen zu sperren Sonstige Fakturierung aus internen Projekten zum Wiedereinbringen von Gemeinkosten ist ebenfalls möglich, wird hier jedoch nicht abgedeckt. 2.9.8 Service mit aufwandsbezogener Fakturierung Beim Dokumentieren einer Kundenanfrage nach Services wird eine Meldung im System angelegt, um die erforderliche Arbeit zu dokumentieren und zu klassifizieren. Im Rahmen einer optionalen Aktivität kann der verantwortliche Servicemitarbeiter den Kunden erneut anrufen, um die erforderlichen Informationen zu vervollständigen und das Angebot vorzubereiten. Das Angebot wird mit Bezug auf das vom Dienstleister angebotene Serviceportfolio angelegt. Dieses umfasst eine Reihe von Serviceprodukten. Die dem Kunden für die angebotenen Services vorgeschlagenen Preise basieren auf dem erforderlichen Zeit- und Materialaufwand. Der Verhandlungsprozess führt zu Änderungen am Endpreis. Das endgültige informative Angebot wird dem Kunden zur Genehmigung zugesendet. Wenn das Angebot abgelehnt wird, wird im Verkaufsbeleg ein Grund für die Ablehnung angegeben, um die Stornierung durchzuführen und den Prozess abzuschließen. Wenn der Kunde das Angebot annimmt, werden ein Kundenauftrag und gleichzeitig automatisch ein Serviceauftrag angelegt. Der Serviceauftrag umfasst die in den angebotenen Services enthaltenen Ressourcen, Arbeitszeiten und Materialpositionen. Der Kundenauftrag wird während der Serviceerbringung einmal oder mehrere Male fakturiert. Der in Rechnung gestellte Betrag wird auf Aufwandsbasis ermittelt. Die verwendete © SAP AG Seite 51 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Abrechnungsform ist die aufwandsbezogene Fakturierung. Der Isterlös ergibt sich in diesem Fall aus der tatsächlich geleisteten Arbeit und kann sich vom Kostenvoranschlag unterscheiden. In diesem Szenario findet die Abrechnung in die Ergebnisrechnung unabhängig vom Serviceauftrag (Istkosten) und vom Kundenauftrag (Isterlöse) statt. Die Analyse der Servicerentabilität wird im CO-PA-Berichtswesen durchgeführt. Das vorliegende Dokument beschreibt den Fall kleinerer oder angebotener Dienstleistungen, die in der Regel in einem Servicekatalog enthalten sind und nicht einzeln nach Kosten und Erlös analysiert werden müssen. Die Istkosten und -erlöse werden an die Ergebnisrechnung übergeben, wo umfangreiche Analysen nach unterschiedlichsten Merkmalen, wie z. B. Zeitraum, Kunde, Vertriebsbereich, Kostenstelle des Lieferanten, erbrachte Dienstleistung bzw. erbrachte Serviceauftragsart usw. möglich sind. 2.9.9 Servicevertrag mit periodischer Fakturierung Ein Dienstleister hat einen Servicevertrag mit einem Kunden. Der Geschäftsprozess beginnt mit einer Benachrichtigung und einem Serviceauftrag. Die Kosten (Gebühren, Ersatzteile und Reisekosten) werden dem Serviceauftrag zugeordnet und dem Kunden gegenüber laut Vertrag periodisch fakturiert. Die erbrachten Leistungen werden im Verkaufskontrakt und im Kundenauftrag in Leistungseinheiten dargestellt, sodass die Leistung aufgeteilt und in separaten Einheiten in Rechnung gestellt werden kann. Der Preis der Leistungseinheit wird in diesem Beispiel nicht durch das System berechnet, sondern manuell im Vertrag durch den Dienstleister nach Verhandlungen mit dem Kunden aktualisiert. Falls erforderlich, werden Ersatzteile bestellt und gekauft. 2.9.10 Serviceabwicklung zum Festpreis Beim Dokumentieren einer Kundenanfrage nach Dienstleistungen wird eine Meldung im System angelegt, um die erforderliche Arbeit zu dokumentieren und zu klassifizieren. Das Angebot wird mit Bezug auf das vom Dienstleister angebotene Serviceportfolio angelegt. Dieses umfasst eine Reihe von Serviceprodukten. Die dem Kunden angebotenen Preise für die Dienstleistungsangebote liegen Festpreise zugrunde. Der Verhandlungsprozess führt zu Änderungen am Endpreis. Das endgültige informative Angebot wird dem Kunden zur Genehmigung gesendet. Der Kunde nimmt das Angebot an, es wird ein Kundenauftrag und gleichzeitig automatisch ein Serviceauftrag angelegt. Der Serviceauftrag umfasst die in den Dienstleistungsangeboten enthaltenen Ressourcen (Zeit und Material). Der Kundenauftrag wird bei der endgültigen Leistungserbringung einmalig über den im verbindlichen Angebot akzeptierten Gesamtbetrag in Rechnung gestellt. In diesem Szenario findet die Abrechnung in die Ergebnisrechnung unabhängig vom Serviceauftrag (Istkosten) und vom Kundenauftrag (Isterlöse) statt. Die Analyse der Servicerentabilität wird im CO-PA-Berichtswesen durchgeführt. Das vorliegende Dokument beschreibt den Fall kleinerer oder angebotener Dienstleistungen, die in der Regel in einem Servicekatalog enthalten sind und nicht einzeln nach Kosten und Erlös analysiert werden müssen. Die Istkosten und -erlöse werden an die Ergebnisrechnung übergeben, wo umfangreiche Analysen nach unterschiedlichsten Merkmalen, wie z. B. Zeitraum, © SAP AG Seite 52 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Kunde, Vertriebsbereich, Kostenstelle des Lieferanten, erbrachte Dienstleistung bzw. erbrachte Serviceauftragsart usw. möglich sind. 2.9.11 Periodenabschluss Projekte Dieses Szenario befasst sich mit projektbezogenen Abschlussarbeiten und begleitet Sie bei der Vorbereitung und Durchführung der erforderlichen Aktivitäten. 2.9.12 Einkauf Fremdleistung Der Dienstleister benötigt eine Dienstleistung von einem Dritten. Der Geschäftsprozess beginnt mit einer Bestellung. Es ist möglich, eine Bestellung mit oder ohne Bezug auf eine Bestellanforderung anzulegen. Der Wareneingang wird bei eingehender Lieferung gebucht. Die Rechnung wird mit Bezug auf die Bestellung gebucht. 2.9.13 Einkauf Dienstleistung Der Dienstleister benötigt eine Dienstleistung von einem Dritten. Der Geschäftsprozess beginnt mit einer Bestellung. Es ist möglich, eine Bestellung mit oder ohne Bezug auf eine Bestellanforderung anzulegen. Die Leistungserfassung wird gebucht, um die erbrachte Dienstleistung zu bestätigen. Die Rechnung wird mit Bezug auf die Bestellung gebucht. 2.9.14 HCM/Zeiterfassung Das Arbeitszeitblatt (CATS) dient der Erfassung der Arbeitszeit, die ein Mitarbeiter für die Ausführung einer bestimmten Aufgabe benötigt hat. Die Arbeitszeit kann für Kundenaufträge, Innenaufträge, Serviceaufträge oder Projekte erfasst werden. Außerdem können Sie zur Erstattung und Buchung von Reisekosten zum Reisemanagement wechseln. 2.9.15 Periodische Dienstleistungen Ein Kunde hat einen langfristigen Kontrakt mit seinem Dienstleister unterschrieben. Der Dienstleister erbringt regelmäßig Leistungen. In der Regel handelt es sich bei solchen Kontrakten um Service Level Agreements zwischen dem Dienstleister und dem Kunden. Der Geschäftsprozess beginnt mit einer kundenseitigen Anfrage über periodische oder dauerhafte Dienstleistungen bei einem Dienstleister. Zunächst wird ein Wartungsplan angelegt. Auf diesem basierend wird automatisch ein Serviceauftrag erzeugt, und die notwendigen Ersatzteile werden bestellt. Die sich aus dem Serviceauftrag ergebenden Kosten (Gebühren, Ersatzteile und Reisekosten) werden im Serviceauftrag erfasst und dem Kunden aufwandsbezogen in Rechnung gestellt. © SAP AG Seite 53 von 80 SAP Best Practices 2.9.16 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Reparatur im Werk Dieses Szenario deckt die Bearbeitung eines Servicefalls, bei dem die Serviceaktivitäten im Werk durchgeführt werden, ab – von der ersten Meldung des Problems durch den Kunden bis zum Zeitpunkt der Fakturierung. Der Geschäftsprozess beginnt damit, dass ein Kunde Probleme mit einem Laptop meldet. Ein Servicemitarbeiter legt im System eine Servicemeldung an. Die Servicemeldungsnummer wird im weiteren Reparaturablauf als RMA-Nummer (Return Material Authorization) verwendet. Der Servicemitarbeiter führt eine Garantieprüfung für die Servicemeldung durch und legt einen Servicevertrag an. Das Servicecenter informiert den Kunden darüber, dass er den Laptop an das zentrale Servicecenter senden muss. Die Servicemeldungsnummer (RMA) muss auf dem Lieferbeleg angegeben werden, da der Laptop andernfalls vom Servicecenter abgelehnt wird. Wenn die erforderlichen Ersatzteile nicht im Lager sind, müssen sie bestellt werden. Aus der Servicemeldung wird dann ein Reparaturauftrag erstellt, damit der gesamte Reparaturprozess kontrolliert und abgerechnet werden kann. Im Reparaturauftrag wird der beschädigte Laptop automatisch durch die angelegten Retourenpositionen zugewiesen. Anhand eines Positionsvorschlags wird automatisch ein Serviceauftrag angelegt, damit die Reparaturen ausgeführt werden können. Nach Abschluss der Reparaturen werden die Kosten (Stundensätze und Ersatzteile) für den Serviceauftrag rückgemeldet. Nach Abschluss der Reparaturen werden die Kosten (Stundensätze und Ersatzteile) für den Serviceauftrag rückgemeldet. Das Servicecenter legt eine Fakturaanforderung an. Diese wird im Reparaturauftrag als zusätzliche Position angezeigt und ist kein separater Beleg (im Gegensatz zu der Fakturaanforderung beim Service vor Ort). Anschließend wird der Reparaturauftrag fakturiert. Die Kosten und Erlöse, die für den Serviceauftrag anfallen, werden in regelmäßigen Abständen auf den Reparaturauftrag abgerechnet und können dort bewertet werden. © SAP AG Seite 54 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 2.10 Stammdatengenerierung – Beschreibungen und Berichtswesen 2.10.1 Stammdatengenerierung – Beschreibungen Das SAP Best Practices Baseline Package enthält eine Vielzahl von Beschreibungen dazu, wie Stammdaten generiert werden. Zu diesen Beschreibungen gehören: Konten und Kontengruppen anlegen Anlagen anlegen Segment und Profitcenter bearbeiten Funktionsbereich bearbeiten Kostenstelle und Kostenstellengruppe anlegen Kostenstellen-Standardhierarchie ändern Kostenart und Kostenartengruppe anlegen Kostensammler anlegen Umlagezyklen pflegen Standardkosten für einzelnes Material anlegen Leistungsart und Leistungsartengruppe anlegen Innenauftrag anlegen Lieferantenbeurteilung bearbeiten Lieferantenstamm anlegen Einkaufsinfosatz anlegen Orderbuch anlegen Einkaufskontrakt anlegen Kundenstamm anlegen Verkaufspreiskonditionen anlegen Kapazität anlegen Arbeitsplatz anlegen Arbeitsplatzhierarchie anlegen Ressource für Prozessindustrie anlegen Produktgruppe anlegen Rohstoff (ROH) anlegen Halbfabrikat (HALB) anlegen Handelsware (HAWA) anlegen Fertigerzeugnis (FERT) (nicht konfigurierbares Material) anlegen Fertigerzeugnis (FERT) (konfigurierbare Materialvariante) anlegen Konfigurierbare Materialvariante anlegen © SAP AG Seite 55 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Änderungsnummer anlegen Fertigungsversion anlegen Materialien auf andere Werke erweitern Materialien auf andere Lagerorte erweitern Serial-/Equipmentnummer anlegen Erweiterung für Materialverkaufsorganisation anlegen Neue Stückliste anlegen Stückliste – Zuordnung zu konfigurierbarem Material Arbeitsplan anlegen Standardarbeitsplan anlegen Materialplanung über Arbeitsplan bearbeiten Planungsrezept anlegen Variantenarbeitsplan an Arbeitsplan des übergeordneten Materials anhängen Konfigurationsprofil anlegen Variantenklassifizierung anlegen Stücklisten-Beziehungswissen laden Standardprojektstrukturplan (SPSP) anlegen Standardnetzplan anlegen Material zu Standardnetzplan zuordnen Nachrichtenkonditionen (SD) anlegen Steuerkonditionen (SD) anlegen Infosatz für Materialfindung anlegen Infosatz für Naturalrabattfindung anlegen Kataloge pflegen – Codegruppen und Codes anlegen Kataloge pflegen – Auswahlmengen und ausgewählte Mengencodes anlegen Stammprüfmerkmal anlegen Materialspezifikation bearbeiten Chargenklassifizierung anlegen Materialstammerweiterungen pflegen Mitarbeiter anlegen Vertriebsbeauftragten anlegen Arbeitsplan anlegen Leistungsstamm anlegen Serviceprodukt anlegen Garantie anlegen Material für Dienstleistung anlegen © SAP AG Seite 56 von 80 SAP Best Practices 2.10.2 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang SAP-ERP-Berichte In SAP ERP können verschiedene Berichte zur Überwachung und Steuerung der Prozesse in Ihrem Unternehmen verwendet werden. Bei SAP Best Practices stehen folgende Berichte im Mittelpunkt: Hauptbuch Dauerbelege Sachkontoanweisungen Finanzanweisung Bilanz/GuV: Ist/Ist-Vergleich Belegkompaktjournal Einzelpostenjournal Dauerbelege EC-Vertriebsliste Umsatzsteuervoranmeldung Kontenplan Anlagevermögen Anlagenberichte nach Kostenstelle Anlagenberichte nach Anlagenklasse Anlagensalden Anlagenbewegungen Anlagenzugänge Anlagenabgänge Kostenartenrechnung Kostenrechnungsbelege: Istkosten Innenaufträge: Stammdatenbericht Kostenstellenrechnung Kostenstellen: Ist/Plan/Abweichung Bereich: Kostenstellen Bereich: Kostenarten Kostenstellen: Planungsübersicht Bereich: Ist/Etat/Obligo Kostenstellen: Leistungstarife Innenaufträge Aufträge Einzelposten Ist Aufträge Einzelposten Obligo Liste: Aufträge Auftrag: Ist/Plan/Abweichung Auftrag: Planungsübersicht © SAP AG Seite 57 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Liste: Budget/Ist/Obligo Erzeugniskalkulation Strukturstückliste: Wert/Menge/Status Kostenelement Einzelnachweis Kostenarten Materialkostenkalkulation analysieren/vergleichen Produktkostensammler analysieren Produktauftrag analysieren Ergebnisrechnung Ergebnisbericht ausführen Informationssystem Kosten/Erlöse/Aufwendungen/Einnahmen Istkosten/-erlöse Logistik allgemein Dispositionsliste Anzeige der Bestellanforderungen auflisten Bestandsübersicht Auslieferungsmonitor Vertrieb Kundenauftragsliste Kundenauftragsauswahl Kundenaufträge analysieren Einzelposten-Istkosten für Vertriebsbelege Fakturen auflisten Fakturen für das Rechnungswesen freigeben Unvollständige Verkaufsbelege Verkaufsbelege für Lieferung gesperrt Unvollständige Verkaufsbelege Bestellanforderung pro Kontierung Bestellungen nach Kontierung Angebotsliste Ablaufende Angebote Abgelaufene Angebote Abgeschlossene Angebote Kreditübersicht Kunden mit fehlenden Gutschriftsdaten © SAP AG Seite 58 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Gutschriften Kontrollstamm: Zugeordnete Belege Kundenstamm bezüglich rechtlicher Vorschriften Rückstandsaufträge Vertriebsunterstützungs-Monitor Retouren Materialwirtschaft und Beschaffung Allgemeine Auswertungen: Bestellungen, Verträge und Lieferpläne, Angebot Benachrichtigungsliste Analyse von Bestellwerten Bestellung nach Material Bestellung nach Lieferant Bestellung nach Belegnummer Einkäufergruppenanalyse Einkaufsbelege freigeben Bestellanforderungen zuweisen und verarbeiten Bestandsbedarfsliste SC-Bestandsüberwachung für Lieferant Lieferantenanalyse Massenaktivierung geplanter Änderungen für Lieferant Materialbelegliste Materiallagerbestände anzeigen Buchhaltungsbelege für Material Materialbelege mit Gründen für Bewegung Chargenanalyse Verfügbarkeitsübersicht Werksanalyse Materialanalyse Konsignations- und Pipeline-Abrechnung Sammelumsetzung Service Servicemeldungen Service- und Instandhaltungsaufträge Equipmentliste Kostenanalyse Wartungsterminübersicht Fertigung © SAP AG Seite 59 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Fertigungsauftragsinformationssystem Fehlteilinfosystem Kapazitätsplanung Langfristkapazitätsplanung Langfristplanung: Dispoliste Plan ändern Auswertung der Produktgruppenplanung Selektion: Plan/Ist/Abweichung Kosten/Erlöse/Aufwendungen/Einnahmen Ist/Plan/Absolute Abweichung/Abweichung in % Auftragsfortschrittbericht Fertigungsauftragsrückmeldung anzeigen 2.10.3 SAP Business Explorer Berichte Der SAP Business Explorer Analyzer ist das Analyse und Reporting Werkzeug des SAP Business Explorers der in Microsoft Excel eingebunden ist. Mit Verwendung des SAP NetWeaver Business Client besteht die Möglichkeit sich Listen als SAP Business Explorer Analyzer Berichte anzeigen zu lassen. © SAP AG Seite 60 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 3 Funktionsumfang – Funktionen Mit SAP Best Practices können Unternehmen schnell und unkompliziert eine Unternehmensanwendung mit unbegrenzter Skalierbarkeit, leistungsstarkem Funktionsumfang und vollständiger Integration für die unternehmensinterne Zusammenarbeit einrichten. Mit SAP Best Practices können Sie bei minimalem Risiko schnell wirtschaftliche Vorteile erzielen. Sie profitieren von einer leistungsstarken Anwendung und dem praxisbewährten Know-how von SAP und SAP-Partnern. SAP Best Practices Baseline Package (Deutschland) verwandelt Ihre SAP-Lösung innerhalb kurzer Zeit in ein Produktivsystem, das Ihren individuellen Geschäftsanforderungen gerecht wird. Mit vorkonfigurierten Geschäftsszenarios können Sie ohne aufwendige Anpassungen schnell wirtschaftliche Vorteile erzielen. Evaluieren Sie mit SAP Best Practices Ihre individuelle Unternehmenslösung. Implementieren Sie damit Ihre spezielle Geschäftsanwendung, um sich auf diese Weise alle Vorteile schneller, komfortabler und kostengünstiger als je zuvor zunutze machen zu können. SAP Best Practices eignen sich sowohl für mittelständische Unternehmen, denen an einer zügigen Implementierung gelegen ist, als auch für große Unternehmen, die konzernweit einsetzbare Vorlagen für ihre Tochtergesellschaften erstellen möchten. SAP Best Practices können einfach in bestehende Lösungen des Kunden integriert werden. SAP Best Practices sind benutzerfreundlich und einfach zu implementieren. SAP Best Practices umfassen die folgenden drei Komponenten: o eine klar strukturierte Einführungsmethode mit automatisierten Aktivitäten o umfassende, wiederverwendbare Dokumentation, die Sie für Selbststudium und Evaluierung sowie zur Schulung von Projektteams und Endbenutzern verwenden können o alle vorkonfigurierten Inhalte, die Sie benötigen, um „schlüsselfertige“, integrierte Kernprozesse bei minimalem Installationsaufwand lauffähig zu machen. Die Konfiguration ist detailliert dokumentiert, einschließlich vorkonfigurierter Geschäftsprozesse, Schulungsmaterialien und Benutzerrollen. SAP Best Practices basieren auf neuesten Technologien und sind deshalb schnell und einfach integrierbar. © SAP AG Seite 61 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 3.1 Finanzen 3.1.1 Finanzwesen Die Komponente Finanzwesen unterstützt die Bewertung und Auswertungen Ihres Bestandes anhand verschiedener Richtlinien. Mit der Komponente Material-Ledger können Sie Bestandswerte in zwei zusätzlichen Währungen/ Bewertungen führen. Alle Warenbewegungen im Material-Ledger werden daher in bis zu drei Währungen oder Bewertungen durchgeführt. Währungsbeträge werden zum Zeitpunkt der Buchung mit historischen Währungskursen in Fremdwährungen umgerechnet. Die Istkalkulation unterstützt die Ermittlung der Istkosten (im Vergleich zu den Standardkosten) für extern beschaffte und eigengefertigte Materialien. So können auch Materialbestände, wie z. B. Rohstoffe, Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse entsprechend bewertet werden. Mit der Einführung dieser Prozesse kann ein Unternehmen die folgenden Geschäftsziele umsetzen: reduzierte Betriebskosten bei gleichzeitig erhöhter Effizienz reduzierter Verwaltungsaufwand und verbesserte Geschäftsprozesse 3.1.1.1 Hauptbuch Das Hauptbuch gibt einen umfassenden Überblick über externe Buchhaltung und externe Konten. Die Erfassung aller Geschäftsvorgänge (Primärbuchungen und Abrechnungen aus der internen Buchhaltung) in einem Softwaresystem, das mit allen anderen operativen Bereichen eines Unternehmens vollständig integriert ist, stellt die Vollständigkeit und Richtigkeit der Buchhaltungsdaten zu jedem Zeitpunkt sicher. 3.1.1.2 Debitorenbuchhaltung Mit der Debitorenbuchhaltung werden Buchhaltungsdaten zum Kunden aufgezeichnet und verwaltet. Über ein besonderes Abstimmkonto wird eine direkte Verbindung zum Hauptbuch hergestellt. 3.1.1.3 Kreditorenbuchhaltung Mit der Kreditorenbuchhaltung werden Buchhaltungsdaten zum Lieferanten aufgezeichnet und verwaltet. Über ein besonderes Abstimmkonto wird eine direkte Verbindung zum Hauptbuch hergestellt. 3.1.1.4 Anlagenbuchhaltung Mit der Anlagenbuchhaltung wird Anlagevermögen entsprechend den im Land des Unternehmens gültigen Regelungen geführt und analysiert. Ländervorlagen werden mit dem System ausgeliefert. © SAP AG Seite 62 von 80 SAP Best Practices 3.1.1.5 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Bestandsbuchhaltung Mit der Bestandsbuchhaltung werden die Bewertung und das Reporting von Bestand gemäß verschiedenen Richtlinien unterstützt. Die Komponente Material-Ledger enthält Bestandswerte in zwei zusätzlichen Währungen/Bewertungen. Warenbewegungen im Material-Ledger werden in bis zu drei Währungen oder Bewertungen durchgeführt. Geldwerte werden zum Zeitpunkt der Buchung mit historischen Umrechnungskursen in Fremdwährungen umgerechnet. Die Istkalkulation unterstützt die Ermittlung der Istkosten (im Vergleich zu den Standardkosten) für extern beschaffte und eigengefertigte Materialien. So können auch Materialbestände, wie z. B. Rohmaterialien, Halbfabrikate und Fertigerzeugnisse, entsprechend bewertet werden. 3.1.1.6 Steuerabrechnung Die Steuerabrechnung unterstützt die Berechnung und Auswertungen der Umsatzsteuer und der Quellensteuer. 3.1.1.7 Bilanz/GuV Im Rahmen des Perioden- oder Jahresabschlusses erstellen die einzelnen Unternehmen Bilanzen, die der länderspezifischen Gesetzgebung entsprechen. 3.1.2 Internes Rechnungswesen Mit dem internen Rechnungswesen können Finanzdaten erfasst und bewertet werden, die dann als Ausgangsbasis für das kosten- und ertragsbezogene Berichtswesen dienen. Mit der Einführung dieser Prozesse kann ein Unternehmen die folgenden Geschäftsziele umsetzen: Erhöhung der Erträge o Maximierung der Rentabilität pro Kunde Reduzierung der Betriebskosten und Erhöhung der Effizienz 3.1.2.1 o Reduzierung der Selbstkosten o erhöhte Transparenz bei Beständen Kostenstellenrechnung und interne Auftragsabrechnung Die in einem Unternehmen anfallenden Kosten werden durch Zuordnung zu Kostenstellen (die Führungskräften oder Organisationseinheiten zugeordnet sind) erfasst. Die Kosten werden anhand des Plans geplant, erfasst und dann analysiert. Für die Planung, Sammlung und Abrechnung der Kosten innerbetrieblicher Maßnahmen und Aufgaben werden Innenaufträge verwendet. Mit dem SAP-System können Sie Ihre Innenaufträge über deren gesamte Laufzeit überwachen, angefangen von der Erstanlage über die Planung und Buchung sämtlicher Istkosten bis hin zur endgültigen Abrechnung und Archivierung. 3.1.2.2 Projektabrechnung Mit der Projektabrechnung überwachen Sie die genaue Planung der einzelnen Vorgänge sowohl von umfangreichen Projekten, wie dem Bau einer Fabrik, als auch von kleinen Projekten, wie der Organisation einer Handelsmesse. Der Projektleiter kann damit sicherstellen, dass das Projekt © SAP AG Seite 63 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang effizient und pünktlich durchgeführt und der Etat nicht überschritten wird – indem er oder sie dafür sorgt, dass die benötigten Ressourcen und Mittel im erforderlichen Umfang und zum erforderlichen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. 3.1.2.3 Produktkosten-Controlling Mithilfe des Produktkosten-Controllings erhält ein Unternehmen einen Überblick über die Kosten, die durch seine Produkte verursacht werden, und kann damit sein Produktportfolio erfolgreich verwalten. Die Herstellungskosten oder Selbstkosten werden für jeden Schritt des Produktionsprozesses berechnet. Dabei werden automatisch in anderen SAP-Anwendungen gesammelte Kosteninformationen zum Produkt verwendet. 3.1.2.4 Ergebnis- und Vertriebscontrolling Im Ergebnis- und Vertriebscontrolling werden Kosten und Erlöse nach Marktsegment erfasst, um den Deckungsbeitrag für jedes Marktsegment zu kalkulieren. Marktsegmente können dabei Produkte oder Produktgruppen, Kunden oder Kundengruppen, Aufträge oder jede beliebige Kombination daraus sein sowie strategische Geschäftseinheiten wie Verkaufsorganisationen oder Geschäftsbereiche. 3.1.2.5 Transferpreisfindung Mit der Transferpreisfindung verwalten Sie Transferpreise. Transferpreise unterstützen Organisationen, die Aufgaben unter verschiedenen Organisationseinheiten aufteilen, indem sie die Lieferungen und Leistungen, die unter diesen Einheiten ausgetauscht werden, bewerten. Dies ist besonders für große Konzerne hilfreich, die oft in eine Reihe von unabhängig operierenden Sparten oder Unternehmen aufgeteilt sind, die große Mengen an Lieferungen und Leistungen untereinander austauschen. Transferpreise können für das Controlling von Unternehmenseinheiten verwendet werden. Da die Arbeitsteilung unter international operierenden Einheiten zunimmt, werden Wertschöpfungsketten immer komplexer und Verantwortlichkeiten mehr immer dezentralisiert. Mit Transferpreisen wird der Austausch von Lieferungen und Leistungen bewertet, um damit den realen Erfolg von Unternehmenseinheiten und Profitcentern signifikant zu beeinflussen. Mit der Transferpreisfindung können heutige Buchhaltungssysteme Unterstützung bei der Entscheidungsfindung leisten, indem sie operative Ergebnisse aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Währungen darstellen. © SAP AG Seite 64 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 3.2 Analytische Funktionen SAP ERP ist eine vollständige, integrierte Lösung für Analysen und Business Intelligence, die auch strategische Unternehmensführung sowie finanzielle, operative und Personalanalysen beinhaltet. Unternehmen können mit SAP ERP klar die Gewinnfaktoren ihres Geschäfts erkennen, strategische Pläne eng mit der operativen Leistung verknüpfen und eine einzige analytische Plattform für ihr gesamtes Unternehmen schaffen. Zu den Schlüsselfunktionen gehören: Mit Finanzanalysen können Sie finanzielle Ziele definieren, einen realistischen Geschäftsplan entwickeln und Kosten und Erlöse während dessen Ausführung überwachen. Mit operativen Analysen können Sie detaillierte Vorgangsberichte zusammenstellen und werden bei der sachkundigen operativen Entscheidungsfindung unterstützt. Personalanalysen unterstützen Sie bei der Entwicklung einer Strategie zum Human Capital Management und bei der diesbezüglichen Entscheidungsfindung. 3.2.1 Operative Analysen SAP ERP bietet operative Analysen, die das Zusammenstellen detaillierter Vorgangsberichte vereinfachen und Sie bei der sachkundigen operativen Entscheidungsfindung unterstützen – indem sie Führungskräften und Mitarbeitern die Informationen liefern, die diese benötigen, um einen größeren Einblick in die Geschäftsprozesse zu erhalten. Außerdem haben Organisationen mit der Absatzplanung die Möglichkeit, sich ein vollständiges Bild der gesamten Logistikkette zu verschaffen, einschließlich der Auswirkungen von Verkäufen auf Vorgänge. 3.2.1.1 Absatzplanung Die Absatzplanung ist eine Planungsanwendung, mit der Sie Unternehmensziele in konkrete, aufeinander abgestimmte Marketing-, Vertriebs- und Servicestrategien umsetzen können. Diese Anwendung basiert auf einem abgestimmten Absatzplanungsprozess nach dem Top-down- und Bottom-up-Ansatz, der zu einer höheren Transparenz und damit einer verbesserten Entscheidungsfindung und Rentabilität beiträgt. 3.2.1.2 Beschaffungsanalyse Mit der Beschaffungsanalyse werden über verschiedene Standardanalysen und Berichte Einkaufsvorgänge überwacht (beispielsweise wie viele Waren im letzten Monat zu Bestellungen eingegangen sind). Außerdem wird die detaillierte Analyse der im Unternehmen ablaufenden Einkaufsaktivitäten und Beschaffungsprozesse (z. B. die Bewertung Ihrer Zulieferer nach Einkaufswerten) erleichtert. 3.2.1.3 Bestands- und Lagerverwaltungsanalysen Im Bestandscontrolling werden verschiedene Standardanalysen und Berichte bereitgestellt, um die tatsächliche Bestandssituation nach mengen- und wertmäßigen Kriterien anzuzeigen. Mit anderen Berichten können Merkmale periodisch überwacht werden. © SAP AG Seite 65 von 80 SAP Best Practices 3.2.1.4 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Fertigungsanalyse Die Fertigungsanalyse umfasst verschiedene Standardanalysen und -berichte zur Veranschaulichung fertigungsbezogener Informationen. 3.2.1.5 Sales Analytics Mit Sales Analytics können Vertriebsmitarbeiter den Iststatus und die Gesamteffektivität der Verkaufsorganisation leicht und schnell erkennen. Außerdem wird das Erfassen von Daten unterstützt, die zum rechtzeitigen Reagieren auf Trends und zum Messen von Erfolg und Einnahmeverlusten erforderlich sind. 3.2.1.6 Kundenserviceanalyse Die Kundenserviceanalyse bietet Organisationen einen umfassenden Überblick über die Kennzahlen aller servicebezogenen Szenarios. 3.2.2 Erbringung von Services an Endbenutzer: SAP-Rollen Die Bereitstellung von Services für Endbenutzer in SAP ERP ermöglicht die gleichzeitige Bereitstellung von ERP-Services und Business Content für die gesamte Organisation – und das zu niedrigen Kosten. Der Endbenutzer erhält damit mehrere Optionen des Zugriffs auf das ERPSystem, entsprechend seiner Situation, seinen Präferenzen und dem Geschäftskontext. Durch die Standardisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen können Unternehmen effiziente Shared-Services-Strategien implementieren, Spitzenleistungen im Servicebereich erreichen sowie Innovation und Wachstum fördern. SAP Best Practices liefert mehrere vordefinierte Rollen für die Anwendung im SAP NetWeaver Business Client (NMBC), um einen effizienten Systemzugriff für Endbenutzer zu gewährleisten. Diese sind sofort einsetzbar, können aber auch leicht auf unternehmensspezifische Anforderungen zugeschnitten werden. © SAP AG Seite 66 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 3.3 Human Capital Management Um den Anforderungen der modernen, wissensbasierten Wirtschaft gerecht zu werden, müssen Unternehmen das Potenzial und die Produktivität ihrer Mitarbeiter maximieren. Die Maximierung der Investitionen in das Personal einer Organisation ist für den Geschäftserfolg von entscheidender Bedeutung. SAP Best Practices liefert vordefinierte Geschäftsprozesse für ausgewählte Bereiche des Workforce Process Management: Personaladministration und Zeiterfassung. 3.3.1 Personaladministration Die Personaladministration bietet erweiterte Funktionen für die Personalverwaltung, wie z. B. Pflege oder Änderungen des Mitarbeiterstatus. 3.3.2 Zeiterfassung Optimiert Prozesse für die Planung, Verwaltung und Bewertung von Arbeitszeiten und Aktivitäten interner Mitarbeiter über die Zeitmanagementfunktionen von SAP ERP HCM. 3.4 Beschaffung und Logistikausführung Mit den operativen Funktionen von SAP ERP können Sie die Logistik durchgängig für vollständige Geschäftszyklen verwalten. Diese Lösung beinhaltet eine Vielzahl von Aktivitäten, von Self-Service-Anforderungen über die flexible Zahlungsabwicklung bis hin zur Verwaltung von Materialflüssen. 3.4.1 Beschaffung Die Beschaffungsfunktionen von SAP ERP unterstützen nicht nur herkömmliche Prozesse wie Anforderungen, Bestellmanagement und Rechnungsprüfung, sondern auch katalogbasierte Self-Service-Anforderungen über MRO-Material und Services. Die Katalogintegration wurde auf Wartungsvorgänge und das Projektmanagement erweitert. 3.4.1.1 Anforderung Eine Bestellanforderung ist eine Anforderung oder Anweisung an den Einkauf, eine bestimmte Menge eines Materials oder einer Dienstleistung zu beschaffen, so dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar ist. Manuelles Anlegen von Einkaufswagen Gibt Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre eigenen Anforderungen von Produkten oder Services anzulegen und zu verwalten. Damit wird Ihre Einkaufsabteilung von dieser administrativen Belastung befreit und gleichzeitig der Beschaffungsprozess schneller und aufgeschlossener gestaltet. Durch die Bereitstellung von Katalogen mit den am häufigsten bestellten Materialien wird gewährleistet, dass die Mitarbeiter ihre eigenen Bestellungen leicht und in Übereinstimmung mit den Regeln Ihrer Organisation verwalten können. Wenn Mitarbeiter ihren Einkaufswagen gefüllt haben, können sie entweder sofort eine Bestellung vornehmen oder ihn zur späteren Vervollständigung zurückhalten. Die Benutzer können den Status ihres Einkaufswagens jederzeit in einer grafischen Sicht prüfen. Genehmigung Wenn ein Einkaufswagen für die Bestellung freigegeben ist, prüft das System, ob eine Genehmigung erforderlich ist. Müssen zum Beispiel ein oder mehrere Führungskräfte den Einkaufswagen genehmigen, weil er einen bestimmten Wert überschreitet, übermittelt ihn das System automatisch an den entsprechenden Eingang bzw. die entsprechenden Eingänge. © SAP AG Seite 67 von 80 SAP Best Practices 3.4.1.2 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Bearbeitung von Bestellanforderungen Die Einkaufsabteilung bearbeitet die Bestellanforderung und entscheidet, ob der Produktbedarf aus dem Lager gedeckt werden kann oder ob extern beschafft werden muss (unter Berücksichtigung von Optimierungsfragen). Bezugsquellenzuordnung Umsetzung von Bedarfen in Bestellungen Die erstellten und zur Beschaffung freigegebenen Bedarfe (z. B. von der Instandhaltung angemeldete Bedarfe für Ersatzteile, in einem Planungslauf ermittelte Bedarfe für Rohmaterialien oder von einem Büroangestellten erfasste Bedarfe für Büromaterialien) werden als Bestellanforderungen an den Einkauf übergeben. Sie werden dem Einkäufer in Form von Arbeitsvorräten übermittelt, die eine Umsetzung der Bedarfe in Bestellungen unterstützen. Zur Steuerung kritischer Beschaffungsprozesse stehen Freigabeverfahren zur Verfügung. 3.4.1.3 Bestellungsbearbeitung Wenn eine Bestellung angelegt wurde, wird durch eine Reihe von Prüfungen und Validierungen sichergestellt, dass der richtige Vertrag, Rabatt, Preis usw. korrekt referenziert werden. Die Bestellungsbearbeitung beinhaltet auch die Übermittlung der Bestellung an den Lieferanten. Wenn eine Bestellung angelegt wurde, wird durch eine Reihe von Prüfungen und Validierungen sichergestellt, dass der Vertrag, Rabatt, Preis usw. korrekt referenziert werden. 3.4.1.4 Eingang Der Eingang beinhaltet die tatsächliche Versendung von Waren oder Erbringung von Leistungen durch einen Lieferanten, die Erfassung des Wareneingangs oder der Leistung im System und die damit im Zusammenhang stehenden Folgeaktivitäten, z. B. die Retourenabwicklung. Wareneingang Die Bestätigung der erhaltenen Menge wird zentral angelegt bildet die Grundlage des Informationsflusses für die Planungs- und Einkaufsabteilung. Diese Abteilungen können die neue Bestands- bzw. Bedarfssituation berücksichtigen und sehen den Eingang in der Auftragshistorie. Wenn der Eingang für die Lagerverwaltung relevant ist, wird die Eingangsbestätigung mit der physischen Eingangsverarbeitung verknüpft. Die Empfangsbestätigung startet automatisch die Materialbewertung und die Erzeugung der Buchhaltungsbelege. Controlling-Belege werden ebenfalls nach Bedarf angelegt. Retourenabwicklung Sollten sich die gelieferten Waren als fehlerhaft oder beschädigt erweisen, können Sie entweder die gesamte oder eine Teilmenge an den Lieferanten zurücksenden. Ist eine Rückmeldung vorhanden, können Sie entweder Teile von Einzelpositionen oder alle Positionen an den Lieferanten zurücksenden. © SAP AG Seite 68 von 80 SAP Best Practices 3.4.2 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Bestands- und Lagerverwaltung Die Prozesse im Bereich der Bestandsführung zielen auf die Erfassung und Nachverfolgung von Materialien auf Mengen- und Wertbasis ab. Hierzu zählen die Planung, Erfassung und Dokumentation von Bestandsbewegungen, wie z.B. Wareneingänge, Warenausgänge, Umlagerungen und Umbuchungen sowie die Inventurabwicklung. Lagerverwaltungsprozesse umfassen lagerinterne Bewegungen und Lagerungen von Material. 3.4.2.1 Lagerverwaltung und Lagerung Verarbeitet lagerinterne Bewegungen und Lagerungen von Materialien. Bestandsführung Die Bestandsführung verwaltet die Bestände in einem Unternehmen in Form von Mengen und Werten. Sie ist in das Supply Chain Accounting integriert und für Wareneingänge und Warenausgänge verantwortlich sowie für die Verwaltung verschiedener Bestandskategorien (verfügbarer Bestand, gesperrter Bestand, Qualitätsprüfbestand usw.) und Sonderbestände (Konsignationsbestand, Projektbestand usw.). Sie ermöglicht die Transparenz der Bestände in der gesamten Logistikkette. Produktionsversorgung Die Materialversorgung von Lagerplätzen in der Fertigung kann mit der SAP-Lagerverwaltung abgewickelt werden. Die Kommissionierung für Produktionsaufträge wird durch hochentwickelte Strategien unterstützt und mit dem Handling Unit Management kombiniert. Es ist möglich, für einen bestimmten Produktionsauftrag zu kommissionieren. Lager- und Bestandsführung Serialnummern Chargenverwaltung: Dazu gehören die Führung von Chargen und die Chargenfindung für die Lieferungskommissionierung, für die Produktionsversorgung oder für interne Lagerprozesse. 3.4.2.2 Inventur Sie können die Inventur der eigenen Bestände Ihres Unternehmens oder der Sonderbestände in Ihrem Lager abwickeln. Planungsphase der Inventur Im Rahmen des Inventurablaufs kann geplant werden, welches Material an welchem Lagerort und an welchem Datum gezählt werden soll. Bevor die Bestände gezählt, gemessen und gewogen werden, können sie für Warenbewegungen gesperrt werden. Zählungsphase der Inventur Nachdem die Resultate erfasst wurden, können Sie die Abweichungen überprüfen und gegebenenfalls eine erneute Zählung anstoßen. Wenn Sie für Ihre Standorte Mengenabweichungen buchen, wird automatisch eine Aktualisierung von Materialbewertung und Buchhaltung gestartet. Überwachung der Inventuraktivitäten Es stehen detaillierte Funktionen zur Verfügung, mit denen die Vollständigkeit einer Inventur, der Status von laufenden und abgeschlossenen Inventuraktivitäten und die Ergebnisse von © SAP AG Seite 69 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang historischen Inventuraktivitäten überwacht werden können. Sie können die Aktivitäten auf Material- oder Standortebene überwachen. 3.4.3 Eingangs- und Ausgangslogistik Der Eingangsprozess umfasst alle Schritte eines externen Beschaffungsprozesses, die beim Wareneingang stattfinden. Der Ausgangsprozess deckt die erforderlichen Aktivitäten für die Vorbereitung und Versendung der Waren an ihren Bestimmungsort ab. 3.4.3.1 Eingangsverarbeitung Wareneingang Der Wareneingang ist die Folgeaktivität zu einer Bestellung. Er bildet die Grundlage für die Fortschreibung bei der Bestandsführung und kann Ausgangspunkt für Qualitätsmanagementprozesse sein. Mit der Lagerverwaltung können Sie die physischen Prozesse des Wareneingangs und des Warenausgangs steuern. Wareneingänge können aus Bestellungen, Anlieferungen (Lieferavis), Umlagerbestellungen oder Produktionsaufträgen erfolgen. Der Wareneingang löst den Einlagerungsprozess aus. Dieser wird von verschiedenen erweiterten Strategien unterstützt. Ermittlung externer Bedarfe Die Daten, die einen Bedarf für ein fremdbeschafftes Material beschreiben, werden ermittelt. Diese Daten umfassen die benötigte Menge, das Datum der Übermittlung des Bedarfsdatums an den Lieferanten, das Wareneingangsdatum für die Lieferung und den Ort, an den das Material transportiert werden muss. Lieferavis Der Lieferavis kommt vom Lieferanten und enthält die genauen Materialien, die Mengen und das Lieferdatum mit Bezug zu einer Bestellung. Dieser Beleg wird während des Eingangsprozesses zur Anlieferung. 3.4.3.2 Ausgangsverarbeitung Warenausgang Die Auslieferung ist die Grundlage für die Warenausgangsbuchung. Die für die Warenausgangsbuchung benötigten Daten werden vom Auslieferungsbeleg in den Warenausgangsbeleg kopiert. Wenn Sie einen Warenausgang für eine Auslieferung buchen, werden die folgenden Schritte auf Grundlage des Warenausgangsbelegs ausgeführt: Der Lagerbestand wird um die Liefermenge reduziert. Wertänderungen werden auf das Bestandskonto in der Materialbuchhaltung gebucht. Die Bedarfe werden um die Liefermenge verringert. Der Status der Serialnummer wird aktualisiert. Die Warenausgangsbuchung wird automatisch im Belegfluss erfasst. Die Bestandsfindung wird für den Lieferantenkonsignationsbestand ausgeführt. Ein Arbeitsvorrat für die Lieferempfangsbestätigung wird erzeugt. © SAP AG Seite 70 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Nachdem der Warenausgang für eine Auslieferung gebucht wurde, gibt es nur wenig Spielraum für eine Änderung des Lieferbelegs. So werden Abweichungen zwischen dem Warenausgangsbeleg und der Auslieferung vermieden. Lieferungsbearbeitung und Verteilung Die Lieferungsbearbeitung steuert die tatsächliche Erfüllung von Kundenaufträgen und Bestellungen sowie von Umlagerungsbestellungen. Die Ausführung von Logistikaufgaben findet in der Lieferungsbearbeitung statt. Die Waren werden versendet und die zugehörigen Belege ausgedruckt. Die Absatzbedarfe können an alternative Standorte verteilt werden. Die Lieferung kann von den Erfüllungsstandorten direkt an den Kunden versandt werden (mehrere Lieferungen), es kann jedoch auch an einem Standort eine Zusammenführung stattfinden, bevor eine Gesamtlieferung an den Endkunden gesendet wird. © SAP AG Seite 71 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 3.5 Produktfertigung Mit den operativen Funktionen von SAP ERP können Sie Konstruktion und Design verwalten, relevante Produktionsdaten anlegen und Ihre Fertigungsvorgänge zu planen und auszuführen. Die Lösung ermöglicht die Anbindung an Fertigungssysteme, die Entsprechung von Qualitätsanforderungen und die Einhaltung relevanter Vorschriften und Normen. 3.5.1 Produktionsplanung SAP ERP greift auf Techniken der Materialbedarfsplanung zurück, um uneingeschränkt einsetzbare Produktionspläne in Form von Fertigungsaufträgen oder Planaufträgen zu erstellen. 3.5.2 Produktionsdurchführung Die Produktionsdurchführung unterstützt die Erfassung aktueller Fertigungsdaten aus dem Fertigungsbereich, so dass diese Daten für die Fertigungssteuerung und Kalkulationsprozesse verwendet werden können. Auftragsfertigung Die Auftragsfertigung bietet Unterstützung für die kundenauftragsbezogene Planung und Fertigung. Die Auftragsfertigung/Variantenfertigung ist branchenspezifisch. Es werden Montagevorgänge für (nicht-) konfigurierbare Produkte in einer Serienfertigungsumgebung bzw. die Fertigung mit Fertigungsaufträgen für (nicht-) konfigurierte Produkte unterstützt. Bei beiden Prozessen ist die Sichtbarkeit des Kundenauftrags entscheidend. Diese Sichtbarkeit wird durch Verwendung von dynamischen Alerts und Pegging-Strukturen für Aufträge bei der Planung und Ausführung erzielt. Serienfertigung Bei der Serienfertigung handelt es sich um ein ratenbasiertes, schlankes Produktionssteuerungssystem. Die Taktzeiten der Fertigungslinien und Fließbänder werden für die Terminierung verwendet. Für die Modell-Mix-Planung und die Abtaktung stehen ein Optimierer und Heuristiken zur Verfügung. Während der Terminierung werden der kontinuierliche In- und Output berücksichtigt. Die Fertigung wird ohne konkrete Aufträge für Produktionseinteilungen und Fertigungsversionen gestartet. Der schlanke Ausführungsprozess wird durch die Rückmeldung von Arbeit und Material an den Zählpunkten unterstützt. Prozessfertigung Die Vielzahl an unterschiedlichen Prozessen in einem Werk wird von der Prozessfertigung unterstützt. Die Ressourcen- und Rezeptverwaltung bildet die Grundlage für die Planung und Sequenzplanung von Chargen oder Produktionslosen. Der Fertigungsplaner plant die Reihenfolge der Prozessaufträge, wodurch Kosten für Reinigung oder Produktionsumstellung vermieden werden. Die Terminierung von Prozessaufträgen kann über Produktionskampagnen, Blockplanung oder Feinplanung mit Fokus auf kritischen Ressourcen stattfinden. Prozessaufträge werden bei der Terminierung, der Durchführung und der Kostenkalkulation verwendet. Die Prozesskoordination koordiniert den Datenaustausch zwischen dem ausführenden SAP-System und den angeschlossenen Ablaufsteuerungssystemen. Die Prozesse können dokumentiert und evaluiert werden. Die nahtlose Integration mit dem Qualitätsmanagement sichert die Kontrolle über den Prozess und dessen Stabilität. Chargenverwaltung © SAP AG Seite 72 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Die Chargenverwaltung erfüllt die Anforderungen an die Verwaltung und Verfolgung von Chargen oder Produktionslosen während des gesamten Fertigungsprozesses. In verschiedenen Branchen, vor allem in der Prozessindustrie, müssen Sie in der gesamten Mengen- und Wertschöpfungskette mit homogenen Teilmengen eines Materials oder Produkts arbeiten. Im SAP-System ist eine Charge die Menge oder Teilmenge eines bestimmten Materials oder Produkts, die nach demselben Rezept hergestellt wurde. Dafür gibt es mehrere Gründe: gesetzliche Anforderungen, zum Beispiel Richtlinien zur Good Manufacturing Practice (GMP), oder Vorschriften zu gefährlichen Materialien Fehlerrückverfolgung, Rückrufaktionen und Regressforderungen die Anforderung einer differenzierten, mengen- und wertbasierten Bestandsführung, zum Beispiel bei heterogenen Gutmengen/Ergebnissen oder ungleichen Bestandteilen in der Fertigung Verwendbarkeitsunterschiede und Überwachung derselben in der Materialplanung, im Vertrieb und in der Fertigung Produktions- oder technische Anforderungen, zum Beispiel Materialmengenberechnungen auf Grundlage verschiedener Chargenspezifikationen 3.5.2.1 Dokumentenverwaltung SAP Easy Document Management Mit SAP Easy Document Management können Sie die Dokumentenverwaltung als virtuelles Laufwerk im Microsoft® Explorer benutzen (Sie können z. B. Drag&Drop zum Verschieben von Dokumenten verwenden). Sie können außerdem Dokumente aus und in alle(n) Office-Anwendungen verschieben, nach Dokumenten suchen und sie zu einer Worklist hinzufügen, Klassifikationsdaten pflegen und Objektverknüpfungen anlegen. © SAP AG Seite 73 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 3.6 Vertrieb und Service Der Fokus bei Vertrieb und Service liegt auf kundenorientierten Prozessen wie Verkauf von Produkten und Services und Ersatzteilservices. Verkaufsorganisationen können den Vertriebszyklus, Kunden- und Serviceaufträge und die Folgeaktivitäten abwickeln. 3.6.1 Kundenauftragsmanagement Mit dem Kundenauftragsmanagement können Unternehmen Anfragen und Angebote anlegen, Aufträge entgegennehmen und erfassen, Produkte konfigurieren, die Preisfindung durchführen, die Produktverfügbarkeit prüfen sowie Aufträge abwickeln, rückverfolgen und abrechnen. 3.6.1.1 Kontenbearbeitung Mit der Kontenbearbeitung können Unternehmen eine detaillierte Sicht auf Kunden und Interessenten bereitstellen. Erfasst, überwacht und verfolgt Informationen wie Stammdaten und liefert eine Übersicht über kritische Beziehungen. 3.6.1.2 Angebotsabwicklung Mit der Angebotsabwicklung können Sie Bestellungen anlegen und bearbeiten, einschließlich Preisfindung und Auftragsterminierung. SAP ERP unterstützt viele Prozessvarianten, zum Beispiel: 3.6.1.3 auftragsbezogene Distribution Kundeneinzelfertigung Leihgüter (Paletten) Chargenbearbeitung Serialnummernbearbeitung Abwicklung von Streckenlieferungen Reklamationsabwicklung Retouren Kundenauftragsabwicklung Mit den Auftragsmanagementfunktionen können Außendienstmitarbeiter leicht Kundenaufträge konfigurieren, bepreisen und anlegen. Außerdem haben Sie mit dem Auftragsmanagement die Möglichkeit, die Produktermittlung und -substitution durchzuführen, strukturierte Produkte in einer in einem Geschäftsvorgang aufzulösen, um die Preisfindung auszuführen, Verfügbarkeitsprüfungen vorzunehmen und diese Anforderungen für das Kopfprodukt oder die Produktkomponenten an die Fertigung oder die Einkaufsabteilung zu übermitteln sowie Unvollständigkeitsprüfungen durchzuführen. © SAP AG Seite 74 von 80 SAP Best Practices 3.6.1.4 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Kontraktbearbeitung Mengenkontrakte In Wertkontrakten wird vereinbart, dass ein Kunde innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine bestimmte Menge eines Produkts abnimmt. Die folgenden Funktionen stehen zur Verfügung: Rahmenvertrag anlegen (Mengenkontrakt) Bestellanforderung anlegen Anforderung zuordnen und Bestellung anlegen Bestellungen genehmigen Kontraktmonitoring Wareneingang Rechnungseingang pro Einzelposten Zahlungsausgang 3.6.1.5 Fakturierung Die Fakturierung ist die letzte Bearbeitungsstufe eines Geschäftsvorgangs im Vertrieb. Fakturierungsinformationen sind auf jeder Stufe der Bestellungs- und Lieferungsbearbeitung verfügbar. Fakturabelege wie Rechnungen, Gutschriften oder Lastschriften können auf Grundlage von Bestellinformationen erstellt werden oder auf der Grundlage von Bestell- und Lieferinformationen, wie z.B. bei aus dem Lieferschein abgeleiteten Rechnungsmengen. Bei der Fakturabearbeitung können Sie Fakturabelege, wie z.B. Rechnungen, Gutschriften und Lastschriften anlegen, ändern und löschen. Die flexible Berechnung von Rabatten ist integriert. Es besteht auch eine Integration mit der Finanzbuchhaltung. Fakturierungsdaten werden in Rechnungen und in Gut- und Lastschriften in die Finanzbuchhaltung übertragen. Das System nimmt (anhand der Kontierung) Gegenbuchungen auf den entsprechenden Konten vor und stellt sicher, dass die Finanzbuchhaltung alle Fakturabelege erkennt, die zu einem Geschäftsvorgang gehören (z.B. dass eine Gutschrift zu einer bestimmten Rechnung gehört). Die Integration mit dem Controlling besteht darin, dass Kosten und Erlöse den entsprechenden Nebenbüchern zugeordnet werden. 3.6.1.6 Leihgutabwicklung Leihgüter sind Packmaterialien, die der Kunde an seinem Standort lagert, die aber weiterhin Eigentum des Verkäufers bleiben. Der Kunde muss für das Leihgut nur bezahlen, wenn er es innerhalb eines vereinbarten Zeitraums nicht zurückgibt. 3.6.1.7 Konsignation Konsignationswaren sind Waren, die an einem Kundenstandort gelagert werden, aber Eigentum Ihres Unternehmens sind. Kunden lagern die Konsignationswaren in ihrem eigenen Lager. Der Kunde ist erst dann verpflichtet, die Ware mit Ihnen abzurechnen, wenn er sie dem Konsignationsbestand entnimmt. Anderenfalls kann der Kunde nicht benötigte Konsignationswaren üblicherweise zurückgeben. © SAP AG Seite 75 von 80 SAP Best Practices 3.6.1.8 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Servicevertragsmanagement Mit dem Servicevertragsmanagement können Sie Serviceverträge mit den dazugehörigen Fakturierungsplänen, Preisvereinbarungen und Konditionen anlegen und verwalten. 3.6.1.9 Kundenservice und -Support Mit dem Kundenservice und -Support verwalten Sie eingehende Service- und Supportanforderungen und identifizieren Kunden und deren jeweilige Installationen. Aufgaben zur Bearbeitung von Wartungsfällen können einschließlich der notwendigen Arbeiten und Ersatzteilressourcen eingeplant werden. Im Rahmen der Retourenabwicklung werden Produktretouren ermittelt und rückverfolgt und Gutschriften für zurückgeschickte Produkte erstellt. Dabei stehen Funktionen wie Garantieprüfung, Ursachenerkennung für Retouren und Mengenprüfungen zur Verfügung. Fakturabelege wie Rechnungen, Gut- oder Lastschriften können auf der Grundlage des erbrachten Services und/oder der verbrauchten Ressourcen angelegt werden. 3.6.1.10 Garantie- und Antragsabwicklung Die Garantieantragsabwicklung erfüllt sowohl die Ansprüche der Hersteller, Importeure oder Anbieter von komplexen Produkten als auch der Lieferanten. Die Garantieantragsbearbeitung ist eine Lösung zur Abwicklung einer großen Zahl von Garantieanträgen, und das erfolgt, so weit wie möglich, maschinell. Nur solche Anträge, bei denen die maschinellen Prüfungen zu einem negativen Ergebnis führen, werden manuell bearbeitet. Produkt- und Garantieregistrierung: Sie können Garantien anlegen und diesen Garantien technische Objekte zuordnen. 3.6.2 Erbringung von Services Mit umfangreichen Funktionen können Sie projektbasierte Services verkaufen, planen, erbringen und fakturieren. Projekte müssen angelegt, strukturiert und mit entsprechenden Ressourcen besetzt werden. Es werden komplexe Services geliefert; die dazugehörigen Projekte müssen innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens mit guter Qualität und gemäß den vertraglichen Vereinbarungen durchgeführt werden. Sie haben die Möglichkeit, Änderungen in Projektzeitplänen, Projektumfang und Ressourcenbesetzung zu erfassen. Ein integriertes Projektcontrolling ist Ausgangspunkt für viele andere Szenarios. Prozesse der Auftragsabwicklung begleiten die Erbringung von Services: Kontrakte müssen gemäß Kundenvereinbarungen erstellt werden; Zeiten und Ausgaben müssen auf unterschiedliche Arten erfasst, bepreist und dem Kunden in Rechnung gestellt werden. 3.6.2.1 Angebotsabwicklung Angebotsabwicklung bedeutet, dass Sie Ihren Geschäftspartnern die Lieferung einer bestimmten Produktkonfiguration und einer bestimmten Produktmenge zeitgenau und zu einem festen Preis gewährleisten können. Während der Kundenauftragsabwicklung kann der Vertriebsmitarbeiter auf eine Reihe von Verkaufsfunktionen und spezielle Angebotsfunktionen zurückgreifen. © SAP AG Seite 76 von 80 SAP Best Practices 3.6.2.2 SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Kundenauftragsabwicklung Über die Kundenauftragsabwicklung können Sie eine bestimmte Produktkonfiguration und Produktmenge ausliefern oder eine Dienstleistung zu einem genau festgelegten Zeitpunkt erbringen. Im Verlauf der Kundenauftragsabwicklung nimmt eine Verkaufsorganisation den Kundenauftrag an und übernimmt die Verantwortung für die Vertragserfüllung. 3.6.2.3 Projektdurchführung Bei diesem Geschäftsvorgang werden Projekte auf der Grundlage von Projektplänen durchgeführt. Dabei werden Belege erzeugt, alternative Projektstrukturen simuliert und Analysen durchgeführt. 3.6.2.4 Zeiterfassung Optimiert Prozesse für die Planung, Verwaltung und Bewertung von Arbeitszeiten und Aktivitäten interner und externer Mitarbeiter über die Zeitmanagementfunktionen von SAP ERP HCM. Intuitive, benutzerfreundliche Oberflächen ermöglichen sowohl ein zentralisiertes als auch ein dezentralisiertes Zeitmanagement. 3.6.2.5 Personalzeiten und Anwesenheit verwalten Das Zeitmanagement in SAP HR optimiert die Prozesse bei der Planung, Verwaltung und Evaluierung der Arbeitszeiten und Aktivitäten interner und externer Mitarbeiter. 3.6.2.6 Projektabrechnung Mit der Projektabrechnung überwachen Sie die genaue Planung der einzelnen Vorgänge sowohl von umfangreichen Projekten, wie dem Bau einer Fabrik, als auch von kleinen Projekten, wie der Organisation einer Handelsmesse. Der Projektleiter kann damit sicherstellen, dass das Projekt effizient und pünktlich durchgeführt und der Etat nicht überschritten wird – indem er oder sie dafür sorgt, dass die benötigten Ressourcen und Mittel im erforderlichen Umfang und zum erforderlichen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. 3.6.2.7 Aufwandsbezogene Fakturierung Zeiten und alle Arten von Ausgaben (z. B. Reisekosten, Aufwendungen Dritter) können dem Kunden mithilfe verschiedener Regeln in Rechnung gestellt werden. Es ist möglich, nach Zeiten und Ausgaben zu filtern und/oder Fakturapositionen abzulehnen oder zu verschieben. 3.6.2.8 Fakturierung Die Fakturierung ist die letzte Bearbeitungsstufe eines Geschäftsvorgangs im Vertrieb. Fakturierungsinformationen sind auf jeder Stufe der Bestellungs- und Lieferungsbearbeitung verfügbar. Fakturabelege wie Rechnungen, Gutschriften oder Lastschriften können nur auf der Grundlage von Bestellinformationen erstellt werden oder auf der Grundlage von Bestell- und Lieferinformationen, wie z.B. bei aus dem Lieferschein abgeleiteten Rechnungsmengen. Bei der Fakturabearbeitung können Sie Fakturabelege, wie z.B. Rechnungen, Gutschriften und Lastschriften anlegen, ändern und löschen. © SAP AG Seite 77 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Es besteht auch eine Integration mit der Finanzbuchhaltung. Fakturierungsdaten werden in Rechnungen und in Gut- und Lastschriften in die Finanzbuchhaltung übertragen. Das System nimmt (anhand der Kontierung) Gegenbuchungen auf den entsprechenden Konten vor und stellt sicher, dass die Finanzbuchhaltung alle Fakturabelege erkennt, die zu einem Geschäftsvorgang gehören (z. B. dass eine Gutschrift zu einer bestimmten Rechnung gehört). Die Integration mit dem Controlling besteht darin, dass Kosten und Erlöse den entsprechenden Nebenbüchern zugeordnet werden. © SAP AG Seite 78 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang 3.7 Corporate Services SAP ERP Corporate Services unterstützt und rationalisiert die Verwaltungsprozesse, die in den meisten Unternehmen Standard sind – jene unternehmenskritischen Support-Prozesse, die Sie mit höchster Effizienz und Kontrolle ausführen müssen. Sie können SAP ERP Corporate Services auf Ihre Anforderungen in Sachen Transparenz und Kontrolle oder in Sachen Reduzierung der finanziellen und umweltbezogenen Risiken zuschneiden, und zwar für die folgenden Bereiche: Reisemanagement – SAP ERP Corporate Services unterstützt Sie dabei, Kosten zu reduzieren, Reisemanagementprozesse zu rationalisieren, die Einhaltung von Reiserichtlinien zu überwachen und Änderungen bei Vergütungs- und Preismodellen von Lieferanten, Global Distribution Systems und Reisebüros zu verwalten. Qualitätsmanagement – SAP ERP Corporate Services ermöglicht eine einheitliche Herangehensweise an das Gesamtqualitätsmanagement und liefert Produktionsvolumina, die durch weniger Produktretouren und einen höheren Nutzungsgrad von Anlagen erzielt werden. 3.7.1 Projektabrechnung Mit der Projektabrechnung überwachen Sie die Planung der detaillierten Aktivitäten innerhalb von Projekten. Der Projektmanager kann damit sicherstellen, dass das Projekt effizient und pünktlich durchgeführt und der Etat nicht überschritten wird. Planintegration und -nachverfolgung Durch eine detaillierte Integration werden die Funktionen aus dem SAP-ERP-Finanzwesen in die Projektwelt übertragen, einschließlich Budgetierung, Kostenplanung und Istkostenrückmeldung sowie Obligos aus verschiedenen Quellsystemen. Finanzdaten abrechnen Damit werden Kosten und Erlöse in das ERP-Finanzwesen (FI), die Anlagenbuchhaltung (AA), Die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) und das Controlling (CO) übertragen. 3.7.2 Reisemanagement Das Reisemanagement dient der vollständig integrierten Verwaltung der anfallenden Reisekosten von der Planung/Genehmigung bis zur ordnungsgemäßen Buchung der Reisespesen im Finanzwesen und der verursachungsgemäßen Verrechnung in der Kostenrechnung. 3.7.3 Qualitätsmanagement Das Qualitätsmanagement bietet Unterstützung bei kompletten Produktzyklen und entlang der gesamten Logistikkette. Die umfangreichen Funktionen, die voll in SAP ERP integriert sind, sichern die Qualität von Produkten. Ständige Qualitätskontrolle trägt zur Verhinderung kritischer Situationen und zur fortwährenden Verbesserung von Prozessen bei. 3.7.3.1 Quality Engineering Prüfplanung © SAP AG Seite 79 von 80 SAP Best Practices SAP Best Practices Baseline Package: Lösungsumfang Mit der Prüfplanung werden die Prüfmerkmale (Tests) und Prüfmethoden (Vorgehensweisen) ermittelt und den verschiedenen Prüfvorgängen eines Prüfplans oder einer Materialspezifikation zugeordnet. SAP ERP bietet hoch entwickelte Werkzeuge für die Prüfplanung und die Verwaltung von Betriebsanweisungen. Dazu gehört auch die Planung von mehreren Spezifikationen für ein Prüfmerkmal in Abhängigkeit von festgelegten Kriterien, z. B. Land, Kunde oder gesetzliche Toleranzen. Lieferantenmanagement Damit stellen Sie sicher, dass die Produkte des Lieferanten nach minimalen Korrekturen und Prüfungen gebrauchsfertig sind. SAP ERP unterstützt die folgenden Aktivitäten: Produkt- und Programmqualitätsanforderungen definieren, alternative Lieferanten bewerten, Lieferanten auswählen, gemeinsame Qualitätsplanung durchführen, während der Ausführung des Kontrakts mit dem Lieferanten zusammenarbeiten, Nachweis der Konformität mit den Anforderungen, qualifizierte Lieferanten zertifizieren, falls erforderlich Programme zur Qualitätsverbesserung durchführen, Qualitäts-Ratings für Lieferanten anlegen und verwenden. 3.7.3.2 Qualitätssicherung/-lenkung Qualitätsprüfung Bei der Qualitätsprüfung werden ein oder mehrere Merkmale eines Produkts oder Services geprüft und gemessen. Dann wird ermittelt, ob die Ergebnisse die Anforderungen an das jeweilige Merkmal erfüllen. Es werden Prüflose mit unterschiedlichen Quellen verwendet. Ergebniserfassung und Defekterfassung werden bereitgestellt (auch internetfähig). Verwendungsentscheide beinhalten die weitere Entscheidung über die Verwendung eines Prüfloses. Zu den Folgeaktionen gehören die Chargenklassifizierung und das Qualitäts-Scoring. Chargenverwaltung und -rückverfolgbarkeit Chargenverwaltung und -rückverfolgbarkeit sind erforderlich, wenn Produkte möglicherweise in der Qualität variieren oder aus verschiedenen Produktionsläufen stammen. Mit SAP ERP können Sie kann verschiedene Chargen identifizieren, klassifizieren und im Bestand führen. Mit der Bottom-up- und der Top-down-Analyse können Sie anzeigen, in welche Enderzeugnisse eine Rohstoffcharge eingeflossen ist oder welche Rohstoffchargen in ein Enderzeugnis eingegangen sind. Möglicherweise ist es sogar erforderlich, den Lebenszyklus einzelner Positionen anzuzeigen. In diesem Fall wird die Rückverfolgbarkeit durch Serialnummern gewährleistet. Zusätzlich können Prozessdaten in einem Auftragsprotokoll und in einem optischen Archiv (elektronisches Chargenprotokoll) abgelegt werden. © SAP AG Seite 80 von 80