Übung Strahlrohrtechnik, 02. + 09.10.2013 Bruno, Dierk, Thomas Bü, Markus & Strahlrohrtechnik am 06.05.2015 + 13.05.2015 Bernd & Markus 1. Begrüßung 2. Vorstellung bestehende Strahlrohre a. B-Strahlrohr (75mm) + Stützkrümmer: 2 bis 4 Personen, 400 - 800l ohne Mundstück, 20m länge, Wurfweite 16-21m Tank in 2 ½ Minuten leer (2000l) b. C-Mehrzweckstrahlrohr (52mm): 2 Personen, 200 – 400 l, Wurfweite 9 – 12m, Voll-/Sprühstrahl, Mannschutz c. Hohlstrahlrohr Durchfluss: 60/130/235 l/min, Wurfweite effektiv Vollstrahl: 20/27/31 m, Stufenlose verstellbar, Mannschutz Vorteile: Das Funktionsprinzip eines Hohlstrahlrohres ist einfach. Ein Umlenkkörper – in der Regel meist ein Kegel oder Deflektor im Wasserstrahl – leitet das Wasser über eine Ringdüse um, sodass ein Hohlstrahl erzeugt wird. Das Wasser tritt über den Gesamtumfang der Düse gleich aus, was zur Folge hat, dass der Strahl eine bessere Qualität aufweist. Aber auch die Wurfweite ist im Gegensatz zu den Mehrzweckstrahlrohren höher. Die Möglichkeit, den Durchfluss und das Strahlbild schnell und einfach zu ändern, um ein flexibles Arbeiten bei einem Brand zu ermöglichen, sprechen für sich. Es erleichtert dem Trupp die Brandbekämpfung. Auch die Tatsache, dass der Sprühstrahl meist 120° Grad beträgt, bietet für den Angriffstrupp eine erhöhte Sicherheit. Nicht zu vergessen sind die Kühl- und Löschwirkung, die dadurch verbessert werden. Durch die Vernebelung des Wassers vergrößert sich die Oberfläche und führt damit zu einer erhöhten EnergieAufnahmefähigkeit. Weiters hat der erste Trupp beim Öffnen einer Tür gute Chancen, die Gefahr eines Flash Over zu verhindern, indem er durch gezielte Druckstöße (Impulstechnik) mit Sprühstrahl die Rauchgase abkühlt. Durch die – im Gegensatz zum Mehrzweckstrahlrohr – bessere Vernebelung des Wassers wird eine bessere Kühlwirkung erzielt. Da nur wenige Stöße abgegeben werden, ist der Wasserverbrauch und somit der Waschschaden gering. Es besteht jedoch der Nachteil, dass es bei direkter Brandbekämpfung aufgrund des schneller verdampfenden Löschwassers zur Dampfbildung kommt und es somit bei nicht richtiger Einsatzkleidung zu Verbrühungen kommen kann. d. Hochdruck Durchfluss 100l, max. 60m Einsatztiefe, keine Verlängerungsoption! Vorteile: kein Aufbau, rasch Einsatzbereit, handlich, „lange“ Einsatzdauer (20min) e. Monitor = Wasserwerfer neu Durchfluss 750 - 950 - 1,325 l/min, beweglich Wurfweite = 50m (bei 1.325l/min) Vorteile: Die Hauptvorteile des RB 6 Monitors liegen darin, dass er schneller und flexibler als ein herkömmlicher Dachmonitor eingesetzt werden kann. Zusätzlich ist der Betrieb unbemannt möglich - ein großer Vorteil gegenüber dem Einsatz eines herkömmlichen B-Strahlrohrs, welches von mindestens zwei Personen bedient werden muss. f. Kombinationsschaumrohr (Schaumschnellangriffseinrichtung) umschaltbar S5 und M4, Wasserleistung: 400 l/min, Verschäumungszahl Schwerschaum: ca. 15 Verschäumungszahl Mittelschaum: ca. 50 Wurfweite Schwerschaum: ca. 27 m Wurfweite Mittelschaum: ca. 8 m Schaummenge Schwerschaum/min: ca. 6 m³ Schaummenge Mittelschaum/min: ca. 20 m³ Schlauchanschluss: B 3. Statische / dynamische Strahlrohrführung (Schlauchreserve, Bsp. Brandcontainer, ) 4. Wärmebildkamera a. Erkundung (Einsatzleiter) b. Im Brandbereich (Gkdt -> Atemschutz), Sicht für Atemschutz, gezielte Brandbekämpfung durch Einsatz von minimalem Wasserverbrauch Einfache Einhandbedienung mit Feuerwehrhandschuhen + Stabile stoßgeschützte Ausführung mit 5. Mobiler Rauchverschluss a. Vorteil: Kein Rauch in Stiegenhaus, Vorraum, anderem Räumlichkeiten -> d.h. gute Sicht, kein Brandschaden, ohne Atemschutz Einsatz von Lüfter dennoch möglich Fotos von Stöcklmair 6. Möglichkeiten in der OF Nofels (Taktik) a. Bei geringer Einsatztiefe, Kleinbrände mit geringen Personalaufwand -> HD b. Höhere Einsatztiefe od. höhere Brandlast, weitere Schläuche -> Schnellangriffsverteiler + Schlauchtragekorb + Angriffspaket 7. Praktisches Üben a. Mehrere Strahlrohre (Mehrzweck C/B, Hohlstrahlrohr) im Vergleich Wasser von Hydrant, ev. Licht KLFA Übung 06.05.2015 + 13.05.2015 ZIEL: richtige Verwendung von Strahlrohren anhand einer praktischer Beispiele. VORBEREITUNG: ca. 20 Stk Feuerlöscher (Markus Kaufmann usw.); 60l Diesel (Agrarhüsle) + 20 l Benzin (Sprützahüsle), Wanne (Wolfi / ÖBB), Geräte aus KLF-A (Strahlrohre) + Monitor aus TLF-A, Bunsenbrenner. Wichtig: dynamische Strahlrohrführung, Schlauchreserve, Vorteile „C“ (C42/C52), Vorteile „B“ (Wurfweite, Wassermenge), Vorteile „HD“, beim Verräumen auf C-Hohlstrahlrohe achten (Knacke auf Knacke). Übung 1: Löschen eines Flächenbrandes mit Feuerlöscher Übung 2: Einsatzbefehl an Gruppe: „Brand der Silo (bei Herbert Köchle), löschen von außen… - zum Angriff vor“ C / B Strahlrohr zur Brandbekämpfung verwenden (od. Monitor, Kombi-Schaumrohr…) Ausreichend Schlauchreserve Wurfweite einkalkulieren + notwendige Wassermenge Mannstärke (C -> 2 Mann; B -> 4 Mann) FEUERLÖSCHER - Funktionsdauer Die Dauer des Löschmittelausstoßes wird oft unrealistisch hoch eingeschätzt. Aufgrund der begrenzten Löschmittelmenge und zugleich einer hohen Ausstoßrate kann man nur mit recht kurzen Zeiten rechnen. Pulverlöscher 1 und 2 kg: 6 – 12 Sekunden 6 kg: 15 – 23 Sekunden 12 kg: 18 – 33 Sekunden Schaum- und Wasserlöscher Aufgrund der Ähnlichkeit der Löschmittel ist bei diesen mit annähernd gleichen Zeiten zu rechnen. 2 Liter: 10 – 15 Sekunden 6 Liter: 20 – 30 Sekunden Kohlenstoffdioxidlöscher 2 kg: 5 – 10 Sekunden Art Pulverlöscher mit ABC-Pulver (Glutbrandpulver) Beschreibung Löscher mit Glutbrandpulver sind zum Löschen von Glutbränden im Allgemeinen geeignet. Kennbuchstabe am Feuerlöscher Brandklassen G A,B,C Pulverlöscher mit BC-Pulver (Flammbrandpulver) Flammbrandpulver kann nur zur Bekämpfung von Bränden in der Flammbrandphase verwendet werden, P d.h. wenn es noch zu keiner Bildung von Glutzonen gekommen ist. B,C Pulverlöscher mit Metallbrandpulver Löscher mit Metallbrandpulver sind speziell für die Brände von Metallen vorgesehen. M D Schaumlöscher Sie dienen zur Bekämpfung von Bränden fester unter Glut und Flammenbildung brennender Stoffe sowie flüssiger Stoffe. Schaumlöscher verursachen weit geringeren Schaden an Löschmittelrückständen als Pulverlöscher. S A,B Kohlendioxidlöscher (CO2-Löscher) Als Löschmittel wird Kohlendioxid verwendet. Durch das Ausströmen des flüssigen Kohlendioxides aus dem Druckbehälter tritt eine starke Abkühlung ein, die je nach den gegebenen Verhältnissen so groß sein kann, dass der Gefrierpunkt des Kohlendioxides (-78,5°C) erreicht wird. Richten Sie daher niemals einen CO2Löscher auf Menschen oder Tiere!! Kohlendioxid ist ein ausgesprochener Flammenlöscher ohne zeitlich lang andauernde Wirkung. Er ist daher geeignet für die Bekämpfung kleiner Flüssigkeitsbrände, wie Benzin, Petroleum sowie für elektrische Anlagen und unter Druck ausströmende Gase (z.B. Propan). Der Kohlendioxidlöscher ist nicht für Glutbrände geeignet. K B,(C)