Vögel Informationen für Lehrkräfte Allgemeines Vögel sind gleichwarme (homoiotherme) Wirbeltiere, deren Körper mit Federn bedeckt sind. Auch bei ihnen gibt es den klassischen Grundbauplan der Landtiere mit vier Gliedmaßen (Tetrapoden), wobei jede Extremität im Ursprung fünfstrahlig als pentadaktyle Extremität angelegt ist. Die Gliedmaßen stehen immer im Dienste der Fortbewegung. In jeder Wirbeltierklasse gibt es zahlreiche Abweichungen von diesem Grundbauplan. So erkennt man Vögel eindeutig daran, dass ihre vorderen Gliedmaßen (sie entsprechen den Armen beim Menschen) zu Flügeln umgebildet sind. Vögel sind meist flugfähig. Vögel lassen sich stammesgeschichtlich von Reptilien ableiten, wie nicht zuletzt die noch vorhandenen Schuppen an den Läufen der Vögel zeigen. So erfolgte eine starke Entwicklung von Ober- und Unterarm, einhergehend mit einer Vereinfachung des Handskeletts, bei dem nur Reste von drei Fingern vorhanden sind, die noch teilweise miteinander verschmolzen sind. Im Oberarm findet sich ein länglicher Gelenkkopf im Schultergelenk, der eine Bewegung nach vorn/oben und nach hinten/unten erlaubt. Beim Strecken des Flügels verschieben sich Elle und Speiche gegeneinander, wobei sich die Elle stärker auswärts bewegt, so dass die Hand von der Elle herausgedrückt und gestreckt wird. In der Handwurzel sind nur noch zwei Handwurzelknochen vorhanden, da während der Embryonalzeit einige dieser Knochen vom Mittelhandknochen aufgenommen werden. Hintere Extremitäten Die hinteren Extremitäten tragen den Körper, im Wesentlichen findet man den gleichen Bau wie bei Säugetieren. Dennoch kam es auch hier zu Umwandlungen. Der Oberschenkel verschwindet ganz im Rumpf und zeigt nach vorn. Trotz des vorhandenen Kugelgelenks gibt es wegen eines Knochenvorsprungs nur eine Bewegung nach vorn und hinten und nicht zur Seite. Das Wadenbein verkümmerte. Auffallend sind Verwachsungen der ersten Reihe der Fußwurzelknochen mit dem Schienbein. Aus Verwachsungen der vier Mittelfußknochen untereinander und mit der zweiten Reihe der Fußwurzelknochen entstand der Lauf, der den ursprünglichen Mittelfuß stark verlängert. Es kommt auch zu Reduktionen der Zehenzahl auf vier, drei oder zwei Zehen. Der fünfte Zeh fehlt immer. Normalerweise findet man drei Vorder- und eine Hinterzehe (letztere kann auch fehlen). Möglich ist auch, dass vierte und erste Zehe dauernd nach hinten zeigen wie z.B. beim Klammerfuß der Papageien oder dass die vierte Zehe als Wendezehe nach hinten zeigen kann wie z.B. bei Eulen. Die Zehen sind bei allen Vögeln meist gespreizt und lang, so dass eine große Standfläche entsteht, was bei zweibeinigen Lebewesen unentbehrlich ist. Die Anpassungen der Beine stehen in Zusammenhang mit der Lebensweise. Große, langbeinige Vögel schreiten oder laufen, während kleine Vögel eine eher hüpfende Fortbewegung zeigen. In den meisten Fällen sieht man ein regelmäßiges Bewegen der Füße, wobei es zum Laufen, Rennen, Schreiten, Stelzen oder geducktem „Huschen“ kommt. Dabei gilt der Grundsatz: je weniger Zehen, desto schneller die Fortbewegung (vgl. Strauß, der als einiger Vogel nur zwei Zehen hat). Bei ausgesprochenen Läufern setzt die Hinterzehe hoch an oder fehlt. Lange Zehen kommen beim Laufen auf Wasser, Sumpf oder Sand vor. Beim Laufen werden die Zehen des Fußes, der hinten ist, gestreckt, wodurch der Körper nach vorn gestoßen, aber abgefangen wird durch den Fuß, der jetzt vorn ist. Der jeweils andere Fuß dient als Standfuß, der dann beim nächsten Schritt zum Lauffuß wird. Beim Springen werden beide Füße gleichzeitig gestreckt. Greiffüße wie z.B. bei Papageien erlauben ein Weitergreifen von Ast zu Ast. Bei typischen Baumvögeln ist das Zehenglied, das auf den Lauf folgt, kurz, so dass sich die Tiere besser anschmiegen können. Allen kletternden Arten haben einen kurzen Lauf, damit der Schwerpunkt dicht am Stamm liegt (vgl. Specht). Bei flugunfähigen Vögeln sind Flügel und Flugmuskulatur zurückgebildet. Das Schlafen stellt Vögel vor besondere Probleme. Beim Sitzen oder Schlafen auf dem Ast ist keine Muskelanstrengung nötig. Beim Beugen im Fersengelenk (Laufgelenk) krümmen sich die Zehen, so dass beim Niederlassen auf dem Ast das Körpergewicht auf die Beine drückt. Diese wiederum beugen sich im Laufgelenk, wodurch die Sehnen zweier Muskeln, die über das Fersengelenk zu den Zehen laufen, angezogen werden und sich die Zehen automatisch krümmen. Der Vogel ermüdet also während des Sitzens und Schlafens nicht. Beim Sitzen oder Schlafen im Stand schnappt eine Sehne beim Standbein im Fersengelenk wie ein Taschenmesser ein, das Stehen erfolgt also ohne Kraftaufwand. Dieses Stehen auf einem Bein sieht man vor allem bei Vögeln, die im Wasser stehen, um den Wärmeverlust im Wasser gering zu halten. Vogelflug Die Vorderbeine der Vierfüßer sind bei Vögeln zu Flügeln umgewandelt. Die meisten Vögel können also fliegen. Zum Erreichen der Flugfähigkeit mussten mehrere Anpassungen erfolgen. Zunächst einmal fällt das geringe Gewicht der Vögel auf. Es ist alles ausgeschaltet, was ein Tier schwer macht. So fehlt ein Kauorgan mit Zähnen im Schädel, eine energiearme Nahrung mit viel Masse und großer Verweildauer im Körper findet nicht statt. Große Fetteinlagerungen als Reservespeicher kommen selten vor. Alle Organe sind so leicht wie möglich und haben Lufteinlagerungen in Haut und Knochen. Die Jungtiere reifen außerhalb des Körpers in Eiern heran. Der gesamte Körper ist aerodynamisch gestaltet, um der Luft einen möglichst geringen Widerstand zu bieten. Hals, Kopf und Körper durchschneiden die Luft und ermöglichen so ein reibungsloses Vorbeistreichen der Luft. Die Masse von Muskeln und Organen befindet sich um den Körperschwerpunkt. Es gibt auch eine Rückbildung aller nach außen abstehenden Körperanhängsel wie z.B. Ohrmuscheln. Die Füße können im Flug ins Gefieder eingezogen oder waagerecht nach hinten ausgestreckt werden. Auf diese Weise kommt es zu keinem bedeutenden Energieverlust beim Fliegen. Wichtigstes Merkmal der Wirbeltierklasse Vögel (Aves) sind die Federn. Sie bestehen aus Horn (Keratin), wie es auch in den Nägeln und Schuppen anderer Tiere zu finden ist. Federn dienen dazu, die Vögel trocken und warm zu halten. Sie stehen aber auch im Dienste des Fliegens, da sie eine glatte Oberfläche bilden und Ecken des Körpers abrunden. Federn unterscheidet man je nach Aufgabe und Aussehen in Deckfedern (bilden die Körperbedeckung), Schwungfedern (an den Flügeln zum Fliegen), Steuerfedern (am Schwanz zum Steuern) und Daunen oder Dunen (Wärmeisolierung). Eine Feder besteht aus einem langen Kiel, der von der körpernahen Spule und dem Schaft gebildet wird. Vom Federschaft gehen zu beiden Seiten Federäste ab, die die Fahne, also die Fläche der Feder, bilden. Jeder dieser Äste wiederum hat kleine Strahlen, die mit Häkchen miteinander verbunden sind und die sich wie bei einem Klettverschluss ein- und wieder aushaken lassen. Da die Federn immer funktionstüchtig bleiben müssen, werden sie in gewissen Abständen erneuert, die Vögel mausern sich. Fliegen wird dadurch möglich, dass die Luft an der oben hochgewölbten Flügelseite schneller ist als an der hohl gewölbten Unterseite. Auf diese Weise entsteht an der Oberseite ein Sog, der den Flügel anhebt. An der Unterseite entsteht ein Druck, der ebenfalls den Flügel anhebt. Die Kraft, die aus Sog und Druck entsteht, wirkt senkrecht zum Fahrtwind und zieht so den Vogel schräg nach vorn-oben. Beim Schlagen der Flügel schließt sich bei der Abwärtsbewegung die Federschicht, bei der Aufwärtsbewegung drehen sich die Federn, so dass Luft durchstreichen kann. Auf diese Weise verliert der Vogel wenig an Höhe. Beim Fliegen wird sehr viel Kraft benötigt, um in der Luft zu bleiben und sich fortzubewegen. Dazu bedarf es einer kräftigen und wirksamen Muskulatur. Als Stütze dient das starre, widerstandsfähige Skelett. Der „Motor“ der Vögel muss hohe Drehzahlen bringen, weshalb Kreislauf, Atemorgane und Verdauungsorgane sehr effizient arbeiten. Der Stoffwechsel arbeitet ständig auf „Hochtouren“. Vögel in ihrem Lebensraum Auch bei Vögeln gibt es zahlreiche Anpassungen an ihren Lebensraum, wenn sie auch nicht so stark ausgeprägt sind wie bei Säugetieren. Trotz aller Abweichungen erkennt man noch immer die Einheitlichkeit der Vögel im Bauplan. Grund ist die hauptsächliche Ausrichtung der Vögel auf den Lebensraum Luft. Durch ihre Flugfähigkeit können sie alle Lebensräume besiedeln, da sie bei Nahrungsknappheit leicht ausweichen können. Vögel sind auf der ganzen Welt verbreitet. Sie leben meist dort, wo sie festen Boden unter den Füßen haben, wobei einige wie z.B. Albatrosse sogar große Teile ihres Lebens mit Ausnahme der Brutzeit ganz über dem Meer verbringen. Geographisch sind Vögel von weit im Norden bis weit in den Süden anzutreffen. Sie sind sogar in der Lage, Höhenlagen wie den Himalaya zu meistern. Amphibien und Reptilien sind als wechselwarme Tiere an gemäßigte bzw. warme Zonen gebunden, Säugetiere aufgrund ihrer Vierfüßigkeit auf die Fortbewegung auf der Erde. Vögel haben also eine weltweite Verbreitung. Vögel mit dem Lebensraum Meer (z.B. Möwen, Pelikane, Pinguine) sind zur Brutzeit gezwungen, an Land zu kommen. Sie ernähren sich von salzreicher Kost und sind sogar in der Lage, Meerwasser zu trinken. Normalerweise zieht das Salz Flüssigkeit aus dem Gewebe, so dass verstärkt Durst auftritt. Seevögel besitzen Salzdrüsen auf dem Nasenrücken, die Salz aus dem Blut herausfiltern. Diese Drüsen zeigen eine nierenartige Struktur und dienen somit als Ergänzung der eigentlichen Nieren. Vögel, die an Seen und Teichen leben wie z.B. Entenvögel und Rallen, sind an stehende Gewässer mit meist flachen Ufern und einem Bestand an Schwimmpflanzen angepasst. Sie zeigen meist einen langgestreckten Körper und eine geduckte Haltung. Einige wie die Rallen haben lange Zehen, die es ihnen erlaubt, über Schwimmpflanzen zu laufen. Die meisten Teichvögel fliegen nur ungern sondern laufen und schwimmen lieber. Die Nester findet man in der dichten Vegetation. Bodenvögel haben ebenfalls einen langgestreckten Körper, der waagerecht gehalten wird. Sie besitzen lange Zehen mit kurzen Krallen, meist ist nur die Kralle der Hinterzehe lang und fast gerade. Bei reinen Bodenbewohnern wie den Laufvögeln findet man eine Reduktion der Zehenzahl auf drei bei Emu und Nandu und auf zwei beim Strauß. Beim Laufen schwankt der Körper kaum, so dass die Fortbewegung energiesparend ist. Baumvögel zeigen alle einen kurzen Lauf. Beim Sitzen auf dem Ast ruht die Hauptkraft auf Hinterzehe und Mittelzehe, die beiden anderen Zehen stützen nur ab. Die Zehen sind lang, um in der Lage zu sein, den Ast zu umklammern. Systematik Die Systematik ist je nach Autor verschieden, im vorliegenden Teil wurde sich auf die einfache Systematik nach Grzimek beschränkt. Danach besteht die Wirbeltierklasse Vögel (Aves) aus 26 Ordnungen, deren jeweilige Familien teilweise noch zu Unterordnungen zusammengefasst werden. Die Ordnungen sind: Steißhühner (Tinamiformes) Wat- und Möwenvögel (Charadriiformes) Laufvögel (Struthioniformes)* Taubenvögel (Columbiformes)* Lappentaucher (Podicipediformes) Papageien (Psittaciformes)* Seetaucher (Gaviiformes) Kuckucksvögel (Cuculiformes) Pinguine (Spenisciformes) Eulen (Strigiformes)* Röhrennasen (Procellariiformes) Nachtschwalben (Caprimulgiformes) Ruderfüßer (Pelecaniformes) Seglerartige (Apodiformes) Stelzvögel (Ciconiiformes) Kolibris (Trochiliformes) Flamingos (Phoenicopteriformes)* Trogons (Trogoniformes) Gänsevögel (Anseriformes)* Mausvögel (Coliiformes) Greifvögel (Falconiformes) Rackenvögel (Coraciformes)* Hühnervögel (Galliformes)* Spechtvögel (Piciformes) Kranichvögel (Gruiformes)* Sperlingsvögel (Passeriformes)* Arten der mit * versehenen Ordnungen finden sich im Zoo Saarbrücken. Vorstellung der im Zoo Saarbrücken gehaltenen Vögel Hinweis: In den Arbeitsblättern können nicht alle Ordnungen berücksichtigt werden. Die Arbeitsblätter beschränken sich auf die Gruppen, die gut zu beobachten sind. Laufvögel (Struthioniformes) In die Ordnung Laufvögel gruppiert man Vögel, die ihre Flugfähigkeit im Zusammenhang mit zunehmender Körpergröße verloren haben. Daher gibt es in dieser Ordnung zahlreiche Umbildungen bei Knochen, Muskeln und Federn. Die Tiere haben kräftige Beine, die Beinknochen außer dem Oberschenkel enthalten auch keine Luft mehr. Die Schwung- und Steuerfedern, die ja zum Fliegen nicht mehr gebraucht werden, sind rückgebildet oder zu Schmuckfedern umgewandelt. Nandu (Rhea americana) Innerhalb der Laufvögel steht der Nandu in der Unterordnung Nandus (Rheae). Nandus oder Pampasstrauße leben in den Steppengebieten Südamerikas. Sie haben drei Zehen, die Hinterzehe fehlt. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Gräsern und Kräutern, aber auch aus Insekten und Kleintieren. Wegen der Pflanzennahrung sind Darm und Blinddärme besonders lang. Nandus sind kleiner als die afrikanischen Strauße, mit denen sie nicht näher verwandt sind. Aufgerichtet erreichen sie eine Höhe von bis zu 1,70 m und ein Gewicht von bis zu 25 kg, wobei die Männchen größer als die Weibchen sind. Sie leben in Gruppen von einem Hahn mit mehreren Hennen, die sich nach der Brutzeit zu lockeren Herden von über 50 Tieren zusammenfinden können. Zur Balz gehören Laufen mit gesträubtem Gefieder, Hin- und Herpendeln des Halses und Hakenschlagen. Dann sind auch die lauten Rufe „nan-du“ zu hören, die dem Vogel seinen Namen gaben. Der Hahn baut das Nest, eine einfache, mit wenigen Pflanzenteilen ausgelegte Mulde im Boden, allein. Er allein brütet auch und führt später die Jungvögel. Emu (Dromaius novaehollandiae) Der Emu gehört neben den Kasuaren in die Unterordnung Kasuarvögel (Casuarii). Emus sind Bewohner der australischen Buschsteppen, ihre Nahrung besteht aus Früchten und Samen. Sie werden bis 1,80 m hoch und 55 kg schwer. Es sind schnelle Läufer, die bis zu 50 km/h erreichen können. Daneben sind sie auch gute und ausdauernde Schwimmer. Mit der Kralle an der kräftigen Hauptzehe können sie gefährliche Wunden reißen. Auffallend sind die Federn, bei denen die Nebenschäfte so lang wie die Hauptschäfte sind. So entsteht der Eindruck, dass jede Feder doppelt angelegt ist. Männchen und Weibchen sind schwer auseinander zu halten. Seinen Namen hat der Emu von seinem weit zu hörenden Ruf, der wie „e-muu“ klingt. Auch beim Emu ist Brut und Aufzucht der Jungvögel Aufgabe der Hähne. Flamingos (Phoenicopteriformes) Im Zoo Saarbrücken werden zwei Flamingoarten gehalten, den Europäischen Flamingo oder Rosaflamingo (Phoenicopterus ruber roseus) und den Chile-Flamingo (Phoenicopterus chilensis). Rosaflamingos sind deutlich größer als Chile-Flamingos und haben rote Beine, Chileflamingos haben grau-grüne Beine mit rotem Laufgelenk. Flamingos bewohnen flache, meist brackige Gewässer. Als Bewohner von Gewässern haben sie Schwimmhäute zwischen den Zehen. Bei den Zehen zeigt die erste Zehe nach vorn, die drei anderen nach hinten. Flamingos sind angepasst an die Aufnahme kleiner und kleinster Wasserlebewesen wie Krebse und Algen. Kennzeichen der ganzen Ordnung ist der typische Schnabel, bei dem – anders als beispielsweise bei Enten – der Oberschnabel kleiner als der Unterschnabel ist. Durch einen Knick in der Schnabelmitte gelangt der Oberschnabel beim Seihen nach unten. Innere und äußere Lamellen filtern die Nahrungsteilchen heraus. Je nach Größe der Lamellen – sie ist bei jeder Art anders – werden größere oder kleinere Teilchen herausgefiltert. Bei der Nahrungsaufnahme treten Flamingos mit ihren langen, schlanken Beinen häufig auf der Stelle, um den Schlamm mit den darin enthaltenen Nahrungsteilchen aufzuwühlen. Die Nahrungsaufnahme selbst geschieht automatisch. Die Zunge wirkt wie ein Kolben. Wird sie zurückgezogen, entsteht ein Unterdruck und das Wasser mit der Nahrung strömt ein. Dann wird die Zunge nach vorn gestreckt und das Wasser wird herausgedrückt. Nahrungsteilchen bleiben dann an den Lamellen hängen und werden abgeschluckt. Flamingos brüten in der Natur oft in riesigen Kolonien dicht an dicht. Den Nestplatz wählt das Weibchen kurz vor der Eiablage. Das Nest selbst besteht aus einem Kegel, der aus Schlamm, den die Weibchen im Sitzen ergreifen können, aufgehäuft wird. Der zunächst lockere Baustoff wird durch ständiges Sitzen darauf immer fester und es entsteht eine Mulde, die das Ei aufnimmt. Geschlüpfte Jungvögel haben zunächst ein graues Gefieder, das sich erst nach Jahren zum bekannten Gefieder erwachsener Tiere umgefärbt hat. Die Jungvögel werden in den ersten Lebenswochen mit einer Art Kropfmilch ernährt, die durch darin enthaltene Carotinoide rot gefärbt ist. Diese Carotinoide, die aus Krebsen in der Nahrung stammen, sorgen auch bei erwachsenen Flamingos für die ausgeprägte Gefiederfärbung. Im Zoo wird der künstlich hergestellte Farbstoff bei der Fütterung zugesetzt, damit die Flamingos ihre Farbe behalten. Gänsevögel (Anseriformes) In dieser Ordnung werden Vogelarten zusammengefasst, die an Gewässern leben oder wenigstens teilweise ins Wasser gehen. Man unterscheidet zwei Familien, die Wehrvögel (Anhimidae) und die Entenvögel (Anatidae). Die Familie Entenvögel teilt man ein in drei Unterfamilien, die Spaltfußgänse (Anseranatinae), die Gänseverwandte (Anserinae) und die Entenverwandten (Anatinae). Es wird vermutet, dass die Flamingos näher mit der Ordnung Gänsevögel verwandt sind. Die Familie der Entenvögel zeigt viele Gemeinsamkeiten. So haben sie Hornleisten am inneren Schnabelrand, eine harte Hornkuppe, den Nagel, an der Schnabelspitze und mehr oder weniger ausgeprägte Schwimmhäute zwischen den drei vorderen Zehen. Während bei den Gänseverwandten Männchen und Weibchen das ganze Jahr über gleich gefärbt sind, findet man bei den Entenverwandten Prachtgefieder bei den Männchen. Zur „Verlobungszeit“ im Herbst färben sich die Männchen vom unscheinbaren Tarngefieder um in ein farbenfrohes Prachtgefieder. Der Aufenthalt auf dem Wasser geschieht automatisch, da das Gefieder sehr viel Luft enthält und die Ente wie einen Korken schwimmen lässt. Zum Schutz vor Durchnässung werden die Federn immer sorgfältig mit Sekreten aus der Bürzeldrüse eingefettet. Die meisten Enten haben einen sehr breiten Querschnitt, so dass der Körper sicher auf dem Wasser ruht und nicht umkippen kann. Dabei hilft auch, dass die Beine weit hinten ansetzen und in Oberschenkel und Lauf stark verkürzt sind. Der Schnabel von Enten und Gänsen ist ähnlich gebaut. Hornlamellen am oberen und unteren Schnabelrand zusammen mit einer gezackten Zunge dienen als Seihapparat. Bei der Nahrungsaufnahme wird durch zurückziehen der Zunge Wasser mit darin enthaltenen Nahrungsteilchen an der Spitze eingesogen und durch die Lamellen an den Seiten wieder herausgedrückt. Nahrungsteilchen werden mit Hilfe von Sinneszellen erkannt und in den Lamellen festgehalten. Das restliche Wasser verlässt den Schnabel wieder. Bei den Gänsen, die vorwiegend Pflanzenfresser sind, werden Pflanzen mit dem Schnabel abgebissen, daher ist die äußere Lamellenreihe gröber, die Zunge einfacher gebaut. Im Unterschied zu Enten können Gänse an Land gut laufen, weil die Beine weiter vorn hinten ansetzen. Im Zoo Saarbrücken leben folgende Mitglieder der Ordnung Gänsevögel (Anseriformes): Streifengans (Anser indicus) Unterfamilie Gänseverwandte (Anserinae) Gattungsgruppe Gänse (Anserini) Besonderes: Kennzeichen: zwei Querstreifen am Hinterkopf, Brutgebiet: hoch gelegene Seen in Zentralasien, fliegen zum Überwintern über den Himalaya nach Indien. Alle im Folgenden vorgestellten Arten gehören zur Unterfamilie Entenverwandte (Anatinae) Brandgans (Tadorna tadorna) Gattungsgruppe Halbgänse (Tadornini) Besonderes: Kennzeichen: relativ bunt, roter Schnabel. Obwohl sie zu den Entenverwandten gehören, ist bei ihnen Männchen und Weibchen gleich gefärbt. Sie brütet in Erdhöhlen. Verbreitet über Küsten Europas und in Vorderasien. Stockente (Anas platyrhynchos) Gattungsgruppe Schwimmenten (Anatini) Besonderes: Sie gehört nicht zum eigentlichen Bestand des Zoos, sondern hat sich auf dem Weiher eingefunden, wo sie wegen des Futters gut leben kann. Es ist die bekannteste Ente unserer Seen und Weiher. Verbreitet ist sie über ganz Eurasien und Nordamerika. Sie tauchen nicht tief, sondern gründeln im flachen Wasser nach Nahrung („Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh’“). Die Stockente ist die Stammform der Hausente. Kolbenente (Netta rufina) Gattungsgruppe Tauchenten (Aythyini) Besonderes: Verbreitung: Eurasien, Südeuropa, Süddeutschland. Kennzeichen: roter Schnabel und ein orangefarbener Kopf beim Erpel im Prachtgefieder. Bergente (Aythya marila) Besonderes: Sie gehört ebenfalls in die Gattungsgruppe Tauchenten (Aythyini). Kennzeichen: grünlicher Kopf beim Männchen, Weibchen mit charakteristischer weißen Binde an der Schnabelwurzel. Verbreitung: nördliche Nadelwaldgebiete und Tundren. Mandarinente (Aix galericulata) Gattungsgruppe Glanzenten (Cairinini) Besonderes: Ursprüngliche Heimat ist Ostasien, sie ist aber schon lange in Deutschland auf Seen und Teichen zu finden. Kennzeichen ist der auffallend bunte Erpel mit seiner segelartigen Schulterfeder. Schellente (Bucephala clangula) Gattungsgruppe Meerenten und Säger (Mergini) Besonderes: Hervorragende Taucher, die sich an Land nur schwerfällig bewegen können. Verbreitung in nördlichen Gebieten der Nordhalbkugel. Kennzeichen der Erpel: schwarzweißes Gefieder mit dunkelgrünem Kopf und einem weißen Fleck zwischen Kopf und schwarzem Schnabel. Hühnervögel (Galliformes) Die Ordnung Hühnervögel besteht aus zwei Unterordnungen, den Eigentlichen Hühnervögeln (Galli) und die Hoatzins (Opisthocomi). Der Zoo Saarbrücken zeigt aus der Unterordnung Eigentliche Hühnervögel zwei Arten, den Blauen Pfau (Pavus cristatus) und die Straußwachtel (Rallulus roulroul). Aus Gründen der Vollständigkeit wird in der systematischen Aufzählung noch das Haushuhn erwähnt, das hier aber nicht näher besprochen wird. Bei den meisten Hühnervögeln sind die Weibchen als Schutz unscheinbar gefärbt, die Männchen zeigen oft ein prächtiges Gefieder. Durch ihre großen Brustmuskeln sind sie in der Lage, schnell aufzufliegen. Es sind überwiegend Bodenbewohner mit einem starken Lauf und kräftigen Füßen, mit denen sie ihre Nahrung durch Scharren finden. Sie haben auch einen kräftigen Schnabel. Bei fast allen ist ein großer Kropf vorhanden und ein extrem starker Muskelmagen, der kleine Steinchen enthält, wodurch Pflanzennahrung problemlos zerkleinert werden kann. Straußwachtel (Rallulus roulroul) Familie Fasanenartige (Phasianidae) Unterfamilie Feldhühner (Perdicinae) Die Heimat der Straußwachteln ist Südostasien (Indonesien), wo sie im tropischen Regenwald und dort vor allem auf Lichtungen mit Buschwerk leben. Sie ernähren sich hauptsächlich von tierischer Kost (Insekten, Würmer), die sie durch Scharren aus dem Boden befördern. Auch hier sind die Weibchen unscheinbar oliv- bis grasgrün gefärbt mit einem schiefergrauen Kopf. Die Männchen dagegen haben ein metallisch glänzendes schwarzes Gefieder mit einem charakteristischen roten Schopf am Hinterkopf. Blauer Pfau (Pavus cristatus) Familie Fasanenartige (Phasianidae) Unterfamilie Pfauen (Pavoninae) Der Pfau gehört zu den größten Hühnervögeln. Kennzeichen der Männchen sind die riesigen prächtig gefärbten Oberschwanzdecken, die über die eigentlichen Schwanzfedern hinausragen. Bei beiden Geschlechtern findet man eine Federkrone auf dem Kopf. Der Pfaue gilt als der älteste Ziervogel. Seine ursprüngliche Heimat ist Indien und Sri Lanka. Dort erfährt er meist auch hohe Verehrung als Nationalvogel und als Sinnbild des Gottes Krishna. Beliebt macht ihn aber auch die Tatsache, dass er junge Kobras frisst. Bekannt sind auch die lauten Rufe (sie klingen wie ein lautes „miau“), mit denen er vor Feinden warnt. Zu der prächtigen Federschleppe der Männchen während der Fortpflanzungszeit gibt es viele Theorien. Einmal werden sie als große Säugetieraugen interpretiert, die Feinde in die Flucht schlagen sollen. Dann zeigen solch übergroße Federn eine große genetische Fitness, die sich dann nur die absolut gesundesten Männchen leisten können, die deshalb bei den Weibchen im Vorteil sind. Ansonsten ist die lange Schleppe eher hinderlich, vor allem, wenn die Vögel hochfliegen müssen, um vor Feinden zu fliehen oder um nachts auf ihre Schlafplätze im Baum zu kommen. Im Zoo Saarbrücken leben die Pfauen frei, was wegen seiner großen Standorttreue leicht zu machen ist. Bankivahuhn (Gallus gallus) Familie Fasanenartige (Phasianidae) Unterfamilie Fasanen (Phasianinae) Gattung Kammhühner (Gallus) Kranichvögel (Gruiformes) Je nach Autor wird die Ordnung Kranichvögel in 5-13 Familien unterteilt. Es handelt sich hier also um eine sehr vielgestaltige Ordnung, in die u.a. auch unsere Blesshühner gehören. Für den Zoo Saarbrücken ist nur eine Familie wichtig, die Familie Kraniche (Gruidae) mit der Unterfamilie Echte Kraniche (Gruinae), in die der Saruskranich (Grus antigone) gehört und die Unterfamilie Kronenkraniche (Balearicinae) mit dem Kronenkranich (Balearica pavonina), genauer der Unterart Östlicher Kronenkranich (Balearica pavonina gibbericeps). Auf den ersten Blick erinnern Kraniche an Reiher und Störche, sie sind aber nicht näher mit ihnen verwandt, Reiher und Störche gehören zur Ordnung Stelzvögel. Bekannt sind die Kraniche für ihre graziösen Tänze, die nicht nur mit der Balz in Verbindung stehen. Saruskraniche sind sehr hohe Tiere, die bis 1,5 m hoch werden. Auffallend ist die leuchtend rote, unbefiederte Haut. Dort, wo die Ohren liegen – Vögel haben keine äußeren Ohrmuscheln – sieht man weiße Flecken. Die Verbreitung liegt in Südostasien von Pakistan bis Thailand, wo auch ihre Brutheimat ist. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Kleintieren, Wasserpflanzen und Samen. Sie können bis zu 40 Jahre alt werden. Kronenkraniche sind leicht an ihrer charakteristischen Federkrone zu erkennen. Auch der übrige Körper sieht ziemlich bunt aus. Ihre Heimat reicht von Westafrika über die Sahelzone nach Ostafrika und weiter nach Südafrika mit Ausnahme der tropischen Regenwälder. Man findet sie in Baumsavannen, Sumpfgebieten und sogar im Kulturland. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von kleinen Reptilien und Insekten, hier vor allem von Heuschrecken. Wegen dieser Vorliebe werden sie vom Menschen gern gehalten. Taubenvögel (Columbiformes) In die Ordnung Taubenvögel gehören neben der Familie Tauben (Columbidae) noch die Familie Flughühner (Pteroclididae) und die ausgestorbene Familie Drontevögel (Raphidae). Die Vertreter der Familie Tauben leben in Einehe. Ein weiteres gemeinsames Merkmal sind die gurrenden Laute. Alle Tauben trinken durch Saugen, was für Vögel eher ungewöhnlich ist. Männchen und Weibchen füttern gemeinsam die Jungtiere mit Kropfmilch, einem Sekret, das von der Schleimhaut des Kropfes gebildet wird. Die Bildung der Kropfmilch wird durch das Hormon Prolaktin ausgelöst, bei Säugetieren löst dieses Hormon die Milchbildung aus. Im Aussehen unterscheiden sich Männchen und Weibchen kaum. Die Vertreter dieser Familie im Zoo Saarbrücken sind im Afrikahaus zu sehen, allerdings nur schwer zu beobachten. Deshalb beschränkt sich diese Darstellung auf wenige Details. Diamanttäubchen (Geopelia cuneata) sind in Australien beheimatet. Ihr Name leitet sich von den weißen Sprenkeln auf den Flügeln ab. Die Augenumgebung ist rot. Die Bartlett-Dolchstichtaube (Gallicolumba criniger) lebt auf einigen wenigen südostasiatischen Inseln südlich der Philippinen. Das Gefieder ist rotbraun bis grünlich, der vordere Hals ist weiß. Auffallend ist ein großer, roter Brustfleck. Die Grünflügeltaube (Chalcophaps indica) hat ihre Verbreitung von Indien bis in den Südosten Australiens. Der Name stammt von den grün gefärbten Flügeln. Das übrige Gefieder ist mehr oder weniger grau. Die Kleine Bronzeflügeltaube (Phaps chalcoptera) ist ebenfalls in Australien beheimatet. Die bronzefarbenen Flügel verhalfen ihr zu ihrem Namen. Kennzeichnend ist sind die helle, gelbliche Stirn und die braunen und weißen Streifen, die sich zum Auge hinziehen. Papageien (Psittaciformes) Papageien sind auch von Laien sofort als solche zu erkennen. Ihr charakteristischer Krummschnabel macht Verwechslungen mit anderen Vogelgruppen fast unmöglich. Die Ordnung Papageien (Psittaciformes) beinhaltet nur eine Familie, nämlich die Familie Papageien (Psittacidae), die in sieben Unterfamilien unterteilt wird. Trotzdem bietet die Familie große Unterschiede vom Aussehen her. So variiert z.B. die Größe von 10 cm beim Spechtpapagei bis zu 100 cm beim Hyazinthara. Auch sind nicht alle Papageien bunt, es gibt sogar schwarze Papageien, z.B. die Vasapapageien aus Madagaskar und den angrenzenden Inseln. Papageien sind fast weltweit mit Ausnahme von Europa und der Antarktis verbreitet. Als Baumbewohner haben Papageien einen kurzen Lauf. Die Zehen bilden eine Art Greifzange, da die vierte Zehe nach hinten zeigt und zusammen mit der ersten Zehe gegen die zweite und dritte Zehe steht (= zygodaktyle Zehenstellung). Die Füße sind also bestens dazu geeignet, Äste und Gegenstände festzuhalten. Auf der Zehenhaut ist eine große Anzahl von Tastpapillen zu finden, die in Tastlinien angeordnet sind. Der typische Krummschnabel ist gekennzeichnet durch einen kräftigen Oberschnabel, der durch ein zusätzliches Gelenk nach oben bewegt werden kann. Der Unterschnabel wird schlittenartig bewegt. Dadurch können die Tiere Samen enthülsen und zerkleinern. Diese Arbeit wird noch durch Querleisten (Feilkerben) im Oberschnabel unterstützt. Sie haben die Aufgabe, die Ränder des Unterschnabels zu schärfen. Die Geschlechter sind von außen meist nicht zu unterscheiden. Im Zoo Saarbrücken sind von den sieben Unterfamilien zwei zu sehen, die Unterfamilie Nestorpapageien (Nestorinae) mit dem Kea (Nestor notabilis) und die Unterfamilie Echten Papageien (Psittacinae). Die Nestorpapageien gehören zu den urtümlichen Papageien und ähneln von fern mit ihren langen Schnäbeln, dem dunklen Gefieder und ihren eigentümlichen Rufen eher Krähen. Kea (Nestor notabilis) Der Kea ist in seiner Heimat, der Südinsel Neuseelands noch relativ häufig. Dort bewohnt er vor allem die Gebirgszüge und wandert erst bei Schneefällen ins Tal. In ihrer Heimat haben die Vögel bei den Schafzüchtern einen schlechten Ruf, da sie angeblich Schafe angreifen und töten. Da Keas aber Allesfresser sind, ernähren sie sich auch von toten Schafen und vor allem von deren Fett. Viel mehr Freunde bekamen sie vor allem in Deutschland durch Filme, die die Tiere als sehr neugierig und probierfreudig zeigten, Vögel also, sie alles ausprobieren und auch vor Schabernack nicht zurückschrechten. Im Gegensatz zu den meisten Papageien leben Keas in Vielehe und brüten am Boden. Dabei verlassen die Weibchen ihre Nester nur selten und werden – wie später auch die Jungvögel – vom Männchen gefüttert. Wegen der Vielgestaltigkeit der Echten Papageien fasst man die einzelnen Arten in Gattungsgruppen zusammen. Aus der Gattungsgruppe Stumpfschwanzpapageien (Psittacini) hält der Zoo Saarbrücken zwei Arten, nämlich Timneh-Graupapagei (Psittacus erithracus timneh) und Blaustirnamazone (Amazona aestiva xanthopteryx). In die Gattungsgruppe Keilschwanzsittiche (Araini) werden Sonnensittich (Arattinga solstitralis) und Grünflügelara (Ara chloroptera) eingeordnet. Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) gehört übrigens ebenfalls in die Unterfamilie Echte Papageien, Gattungsgruppe Plattschwanzsittiche (Platycercini). Timneh-Graupapagei (Psittacus erithracus timneh) Graupapageien werden – wie auch Amazonen – gern in Menschenobhut gehalten, weil sie leicht sprechen lernen. Graupapageien leben in Afrika um den Äquator, die Unterart Timneh-Graupapagei in Westafrika. Sie haben – wie der Name bereits sagt – ein graues Gefieder und eine weiße Augenumgebung. Während der Schwanz der Unterart KongoGraupapagei (P.e. erithracus) leuchtend rot gefärbt ist, ist er hier dunkel weinrot. Als typische Baumbewohner findet man sie vom tropischen Regenwald bis zur Feuchtsavanne, aber auch im Kulturland und in Gärten. Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Nüssen, Samen und Beeren. Sie können ein Alter von über 60 Jahren erreichten. Blaustirnamazone (Amazona aestiva xanthopteryx) Blaustirnamazone ist eigentlich der Name, der den Tieren vom Tierhandel gegeben wurde. In der Literatur findet man sie eher unter dem Namen Rotbugamazone. Das Gefieder der Amazonen ist meist grün mit andersfarbigen Abzeichen an Kopf und/oder Flügel, auf die auch die einzelnen Art- bzw. Unterartnamen hindeuten. Es sind ausgesprochene Waldbewohner, die sich am Boden ziemlich hilflos fortbewegen und auch nur ungern fliegen. Es sind perfekte Kletterer. Sonnensittich (Arattinga solstitralis) Sonnensittiche gehören wie die Aras in die Gattungsgruppe der Keilschwanzsittiche. Markenzeichen dieser Gruppe ist die sehr laute Stimme. Sie sind auch bekannt dafür, dass sie gern ihre Gehegeeinrichtungen zerlegen. Sonnensittiche haben ihren Namen von ihrem Gefieder, das von gelb über orange bis zu rot gefärbt ist. Flügel und Schwanz sind grün. Ihre Heimat in Südamerika erstreckt sich von Venezuela bis Nordostbrasilien. Sie fressen hauptsächlich Früchte, Samen, Blüten und Nüsse. Grünflügel-Ara (Ara chloroptera) Aras sind die größten Papageien. Ihre bunten Federn waren bereits bei den Inkas sehr begehrt. Aras sind typische Baumbewohner, die in der Lage sind, auch harte Nüsse zu knacken, in dem sie die Schale vorher dünn feilen. Grünflügel-Ara sind sehr bunte Tiere. Man erkennt sie am weißen, nackten Gesicht, das rote Striche zeigt. Ihre Flügel sind blau, die Federdecken grün, die Schwanzfedern rot, sie werden aber zur Spitze hin blau. Ihre Verbreitung im nördlichen Südamerika reicht von Panama über Brasilien bis in den Norden Argentiniens und Paraguays. Eulen (Strigiformes) Eulen bilden eine erstaunlich einheitliche Ordnung und sind leicht erkennbar an ihrem großen Kopf, die nach vorn gerichteten Augen, den kurzen Hals und das weiche Gefieder. Früher stellte man sie in eine Gruppe mit den Greifvögeln, sie sind aber nicht mit ihnen verwandt. Die meisten Eulenarten sind dämmerungs- und/oder nachtaktiv. Ihre Nahrung besteht in Abhängigkeit von der Größe der Eule aus Wirbeltieren (besonders Nager), Insekten und Würmern. Beutetiere werden meist von einer Warte aus gesichtet und angeflogen. Kurz vor dem Zusammentreffen mit der Beute wird der Flug abgebremst und die Füße abgespreizt. Dann erfolgt ein Tötungsbiss mit dem stark gekrümmten und scharfkantigen Schnabel. Hilfreich ist hierbei die äußere Zehe, die als Wendezehe gestaltet ist, also nach vorn und nach hinten gedreht werden kann (normalerweise zeigen zwei Zehen nach vorn und zwei nach hinten). Unverdauliche Reste der Nahrung wie Knochen, Haare, Federn, Chitinpanzer werden als Gewölle wieder ausgewürgt. Eulen orientieren sich hauptsächlich mit ihren Augen und dem Gehör. Sie können aber – entgegen einer weit verbreiteten Meinung – auch tagsüber gut sehen. Nachtaktive Arten können allerdings keine Farben sehen. Die großen Augen sitzen unbeweglich im Schädel, was Eulen dadurch ausgleichen, dass sie den Kopf um 270° drehen können. Sie sind zwar weitsichtig, können aber durch Drehen des Kopfes um 180°, wobei die Augen nach unten und der Schnabel nach oben zeigt, nahe Gegenstände besser erkennen. Die Ohren sind sehr gut entwickelt, an den Rändern der Ohren sitzen befiederte Klappen, die die Ohröffnungen verschließen können. Besonders gut ausgeprägt ist das Richtungshören. Vermutlich wird das Richtungshören durch asymetrisch gestaltete Ohröffnungen erleichtert. Im Volksglauben sind Eulen wahre Unglücksboten, die Hexen helfen oder einen nahen Tod verkünden. Eulen als Boten finden sich sogar heute noch bei Harry Potter. Es sind aber auch Vögel, denen eine große Weisheit attestiert wird wie die Eule als Begleiterin der Göttin Athene. Die Ordnung Eulen wird in zwei Familie eingeteilt, in die Familie Schleiereulen (Tytonidae) und die Familie Eulen i.e.S. (Strigidae). Letztere unterteilt man in zwei Unterfamilien, die Unterfamilie Echte Eulen (Buboninae) mit den hier im Zoo gezeigten Arten Uhu (Bubo bubo) und Schnee-Eule (Nyctea scandiaca) und die Unterfamilie Ohreulen und Käuze (Striginae), im Zoo vertreten durch den Bartkauz (Strix nebulosa). Der Uhu (Bubo bubo) ist die größte Eule der Welt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas, Asiens und Nordafrikas. In Europa ist er in weiten Teilen selten geworden oder sogar ausgestorben. Der Name leitet sich von den typischen Balzgesängen der Männchen ab. Die Weibchen sind deutlich größer und schwerer als die Männchen. Die Federbüschel auf dem Kopf haben nichts mit Ohren zu tun (s. auch Waldohreule). Die Schnee-Eule (Nyctea scandiaca) lebt im Norden Amerikas, Europas und Asiens. Ihr Gefieder ist – wie der Name bereits andeutet – weiß. Während Männchen fast reinweiß sind, zeigt das Gefieder der Weibchen deutlich braungraue Einsprengsel. Im Unterschied zu anderen Eulenarten sind Schnee-Eulen überwiegend tagaktiv. In großer Zahl brüten die Vögel nur dann, wenn es ein reichliches Nahrungsangebot an Kleinsäugern gibt. Der Bartkauz (Strix nebulosa) ist ein Bewohner der Nadelwälder im Norden der Alten und Neuen Welt. Auch hier ist die Fortpflanzung vom Nahrungsangebot abhängig. Neben dem Uhu gehört er zu den größten Eulenarten. Auffallend ist der große, runde Kopf. Bartkäuze können nachts, aber auch tagsüber aktiv sein. Rackenvögel (Coraciformes) Die Ordnung Rackenvögel ist sehr uneinheitlich, es gibt kaum Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Familien. Zur Ordnung Rackenvögel gehören sieben Familien, unter anderem auch so bekannte Familien wie die Eisvögel (Alcedinidae), die Bienenfresser oder Spinte (Meropidae) und die Hopfe (Upupidae). Der im Zoo Saarbrücken gezeigte Malaien-Hornvogel (Anthracoceros malayanus) ist in die Familie Nashornvögel (Bucerotidae) eingeordnet. Mitglieder der Familie Nashornvögel werden manchmal mit den neuweltlichen Tukanen verwechselt, da beide auffallend große und zum Teil bunte Schnäbel besitzen. Tukane gehören in die Ordnung Spechtvögel (Piciformes) und sind somit überhaupt nicht mit den Nashornvögeln verwandt. Alle Nashornvögel haben einen sehr großen Schnabel mit einem hornartigen Aufsatz. Schnabel und Hornaufsatz bestehen jedoch nur aus lockeren Knochenbälkchen, so dass das Gewicht nicht sehr groß ist. Der lange Schnabel ist aber bestens geeignet, Früchte, die meist am Ende von Zweigen hängen, zu packen. Neben Früchten stehen auch Insekten auf dem Speisezettel. Die Mitglieder der Familie sind – bis auf wenige Ausnahmen – Höhlenbrüter, allerdings können sie die Höhlen nicht selbst bauen. Die Nisthöhlen werden von außen mit Lehm und pflanzlichen Materialien bis auf einen schmalen Schlitz zugemauert. Das Weibchen wird vom Männchen gefüttert und verbringt die gesamte Brutzeit im Inneren. Dort ist es geschützt vor Feinden wie Affen oder Schlangen. Im Schutz der Höhle macht es eine Schnellmauser durch, bei der Schwungund Schwanzfedern gewechselt werden; es wird somit kurzzeitig flugunfähig. Sind die Jungvögel geschlüpft, verlässt das Weibchen bei den meisten Arten die Bruthöhle und füttert jetzt gemeinsam mit dem Männchen die Jungvögel. Sind die Jungvögel flügge, brechen sie die Höhlen von Innen auf. Sie werden dann noch einige Tage weiter gefüttert. Die Verbreitung des Malaien-Hornvogels (Anthracoceros malayanus) erstreckt sich in Südostasien von Malaysia über Indonesien bis Borneo. Größe und Gefiederfarben sind bei beiden Geschlechtern ziemlich gleich, allerdings haben die Männchen helle Streifen von den Augen bis in den Nacken. Sperlingsvögel (Passeriformes) Die Ordnung Sperlingsvögel umfasst mehr als 60% aller Vogelarten. Die Ordnung ist bis auf wenige abgelegene Inseln weltweit verbreitet. Alle sind Nesthocker, die Jungvögel sperren bei der Fütterung die Schnäbel weit auf und zeigen dabei die auffällig gefärbte Mundhöhle. Die Ordnung wird unterteilt in vier Unterordnungen, eine davon ist die Unterordnung Singvögel (Oscines), die wiederum in etwa 45 Familien unterteilt wird. Da die im Zoo Saarbrücken gezeigten Arten schlecht zu beobachten sind, werden sie hier nur kurz vorgestellt. Sie gehören alle in die Familie Prachtfinken (Estrildidae). Das Orangebäckchen (Estrilda melpoda) erkennt man am orangefarbenen Fleck, der sich vom Schnabel um die Augen zieht. Die Oberseite ist dunkler, Kehle und Bauch sind hell gefärbt. Es lebt im westlichen und inneren Afrika im Grasbewuchs an Ufern von Sümpfen und Flüssen und auf Waldlichtungen. Der Nonnenfink (Estrilda nonnula), auch Nonnenastrild genannt, ist gekennzeichnet durch seine schwarze Kopfplatte. Die Oberseite der Flügel ist ebenfalls schwarz, während Kehle und Bauch weiß sind. Der Schnabel ist rötlich. Seine Verbreitung liegt in Äquatornähe von Westafrika bis zum Victoriasee. Der Zebrafink (Taeniopygia guttata) ist wohl der bekannteste Vertreter dieser Familie, da er seit langer Zeit in verschiedenen Farbschlägen gezüchtet wird. Namensgebend ist das zebraartige Muster an der Kehle. Die Männchen haben einen rotbraunen Wangenfleck und einen roten Schnabel, die Weibchen sind unscheinbarer gefärbt. Er lebt in fast ganz Australien mit Ausnahme der Küstenregionen. Literatur Grzimeks Tierleben, Band 7-9, Vögel, Kindler Verlag AG Zürich, 1970 Campell, Bruce and Lack, Elizabeth (Hrsg.), A Dictionary of Birds, T & A D Poyser, Calton, 1985 Hinweis Da nicht alle Vogelarten in den Arbeitsblättern vorgestellt werden können, wird sich hier auf eine Auswahl beschränkt. Ausschlaggebend war die Größe und die Sichtbarkeit der Tiere. Weggelassen wurden die Arten, die wegen ihrer Größe und Gehege schlecht von den Schülerinnen und Schülern zu beobachten sind. Die vorgestellten Arten sind in einem Rundgang angeordnet. Er beginnt am Eingang mit Flamingos und Enten. Weitere Stationen hinter dem Tropicarium sind die Sarus-Kranichen, dann geht es in Richtung Afrikahaus zu den Guanakos mit den Nandus, ins Afrikahaus zu den Grünflügel-Aras. Nächste Station sind die Eulen hinter dem Afrikahaus, den Abschluss bildet das Asienhaus mit den Malaien-Hornvögeln und den Schädelpräparaten in einer Vitrine. Folgende Vogelschädel sind in einer Vitrine im Asienhaus zu sehen (unterstrichen sind diejenigen, deren lebende Vertreter im Zoo zu sehen sind). Molukkenkakadu Rabenkrähe Kernbeißer Amsel Bankivahuhn Uhu Mäusebussard Turmfalke Chile-Flamingo Stockente Schleiereule Schildturako Emu Saruskranich Hornvogel Vögel Für Schülerinnen und Schüler Flamingos – du findest sie direkt am Eingang. 1. Betrachte die Flamingos. Sie sehen nicht alle gleich aus. Die größeren Flamingos mit den rosa Beinen heißen ..........................................., die kleineren mit den grau-grünen Beinen heißen ............................................ . 2. Betrachte das Gelenk in der Mitte der grau-grünen Beine! Es ist gut an der roten Färbung zu erkennen. Es knickt nach ........................ . Schau an deinem Bein herab! Auch hier knickt ein Gelenk nach hinten. Es ist das ................................... . 3. Beschrifte die Zeichnung! 1 = ..................................................... 2 = ..................................................... 3 = ..................................................... 4 = ..................................................... Hinweis: Die Nr. 3 bei Vögeln heißt auch Lauf. 4. Kreuze den Schnabel des Flamingos an! ( ) ( ) ( ) ( ) 5. Beobachte die Tiere bei der Nahrungssuche! Beschreibe sie! Achte dabei vor allem auf den Einsatz des Schnabels! Gib an, welcher Teil des Schnabels bei der Nahrungsaufnahme im Wasser nach unten zeigt! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 6. Gib dem Schnabel auf Grund seiner Aufgabe einen Namen! Denke dabei an ein Haushaltsgerät! ........................................................................................................................................ 7. Nenne Vögel, deren Schnäbel ähnlich funktionieren! ........................................................................................................................................ Hinweis: Wenn du diese Fragen jetzt nicht beantworten kannst, schau dir später den Schädel eines Chile-Flamingos im Asienhaus an! 8. Auf dem Weiher leben auch viele Entenarten. Schau dir die Gehegebeschilderung an und notiere möglichst viele Entenarten! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 9. Enten können ausgezeichnet schwimmen. Kreuze ihren Fuß an! ( ) ( ) ( ) ( ) 10. Schau dir später den Schädel einer Ente im Asienhaus an! Beschreibe, wie sie damit Nahrung aus dem Wasser bekommt! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ Sarus-Kraniche – Sie leben in der Nähe des Tropicariums auf einem Hügel. 1. Beschreibe das Gehege! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 2. Beobachte die Vögel und beschreibe ihre Fortbewegung! ........................................................................................................................................ 3. Kreuze den Fuß des Kranichs an! ( ) ( ) ( ) 4. Kreuze den Schnabel des Kranichs an! ( ) ( ) ( ) 5. Informiere dich über die Nahrung und erkläre, wie der Schnabel eingesetzt wird! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 6. Im Zoo Saarbrücken lebt noch eine zweite Kranichart. Du findest sie links neben dem Menschenaffenhaus. Notiere ihren Namen und beschreibe die Tiere! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ ....................................................................................................................................... ....................................................................................................................................... Nandus – Sie leben gegenüber dem Afrikahaus bei den Guanakos. 1. Beschreibe die Beine! ........................................................................................................................................ 2. Kreuze den Fuß des Nandus an! ( ) ( ) ( ) Er hat .... Zehen. 3. Beschreibe die Zehen genauer! ........................................................................................................................................ 4. Betrachte den Gehegeboden und erkläre, in welchem Lebensraum die Vögel in der Natur leben! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 5. Nandus können als Verwandte der Strauße und der Emus nicht fliegen. Stattdessen können sie ...................................... . 6. Berichte, wie sie sich trotzdem gegen Feinde verteidigen können! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 7. Schau dir später auch die Emus in der Nähe der Eulen und im Asienhaus den Schädel eines Emus an! Beschreibe den Schnabel! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ Papageien – Am besten zu beobachten sind die Grünflügel-Ara im Afrikahaus. 1. Gib an, wo sich die Aras gerade aufhalten! ........................................................................................................................................ 2. Kreuze den Fuß des Aras an! ( ) ( ) ( ) ( ) 3. Gib an, in welche Richtung die vier Zehen zeigen und vergleich den Fuß mit einem Werkzeug! ........................................................................................................................................ 4. Berichte über den Lebensraum der Aras in der Natur und erkläre, warum gerade seine Füße besonders daran angepasst sind! ........................................................................................................................................ 5. Kreuze den Schnabel eines Papageis an! ( ) ( ) ( ) ( ) Hinweis: Schau dir später den Schädel eines Molukken-Kakadus im Asienhaus an! 6. Vergleiche den Schnabel mit einem Werkzeug! Berichte! ........................................................................................................................................ 7. Im Zoo Saarbrücken leben viele Vertreter der Ordnung Papageien. Schreibe möglichst viele Arten auf, die du gesehen hast! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ Eulen – Sie leben oben im Zoo links neben dem Menschenaffenhaus. 1. Eulen werden fast nie mit anderen Vogelarten verwechselt. Beschreibe, an welchen Merkmalen man sofort eine Eule erkennt, wenn sie wie im Zoo vor dir sitzt! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 2. Beschreibe die Beine der Eule! ........................................................................................................................................ 3. Kreuze den Fuß der Eule an! ( ) ( ) ( ) ( ) 4. Berichte, was Eulen mit ihren Füßen besonders gut können! ........................................................................................................................................ 5. Kreuze den Schnabel der Eule an! ( ) ( ) ( ) ( ) Hinweis: Schau dir später auch den Schädel eines Uhus im Asienhaus an! 6. Schau dir den Uhu an! Die Federn oben am Kopf sind keine Ohren. Beschreibe, an welcher Stelle die richtigen Ohren sitzen! ........................................................................................................................................ Malaien-Hornvögel - Sie leben im Asienhaus. 1. Beschreibe das Aussehen der Vögel! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 2. Informiere dich über den Lebensraum der Vögel in der Natur! Notiere! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 3. Der Schnabel fällt besonders auf. Kreuze ihn an! ( ) ( ) ( ) 4. Erkläre, warum der Vogel einen so großen Schnabel braucht! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ Hinweis: Schau auch in seine Futterschüssel! 5. Schau dir hier im Asienhaus den Schädel eines Hornvogels an! Erkläre, warum die Vögel auf den Ästen nicht das Übergewicht bekommen und runterfallen! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ 6. Im Gehege steht ein ausgehöhlter Baumstamm. Erkläre! Erkläre dabei auch, warum es sich dabei nicht um eine Grausamkeit gegenüber den Weibchen handelt! ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ Lösungen Flamingos 1. rosa Beine = Rosaflamingo, grau-grüne Beine = Chile-Flamingos 2. Es knickt nach hinten, beim Menschen Fußgelenk (Ferse) 3. 1 = Unterschenkel, 2 = Fußgelenk, 3 = Mittelfuß (Lauf), 4 = Zehen 4. Nr. 2 5. Der Schnabel wird so ins Wasser gehalten, dass der größere Oberschnabel nach unten zeigt. Dabei wird der Schnabel mit einer Pendelbewegung durch das Wasser geführt, um Nahrungsteilchen herauszufiltern. 6. Filter, Filterschnabel 7. Enten 8. Mandarinente, Bergente, Schellente, Kolbenente 9. Nr. 3 10. Lamellen an den Rändern von Ober- und Unterschnabel, Heraussieben von Nahrungsteilchen Sarus-Kraniche 1. Sandiger, fester Boden, einige Büsche 2. Stehen, langsames Schreiten 3. Nr. 2 4. Nr. 2 5. Insekten, Kleintiere, Pflanzen, Samen 6. Kronenkraniche; sie haben ihren Namen von den kronenartigen Federn auf dem Kopf, deutlich kleiner als Sarus-Kraniche Nandus 1. Kräftige Beine, gut geeignet zum langen Laufen mit hoher Geschwindigkeit 2. Nr. 1 – drei Zehen (Strauß: zwei Zehen, von denen eine besonders groß ist) 3. kräftige Zehen, kräftige Nägel/Krallen 4. Wiese, kiesiger Untergrund, Sand – Steppenlandschaft, Pampa 5. Sie können schnell und ausdauernd rennen. 6. Fußtritte, die schwerste Verletzungen (Nägel) 7. Relativ kurzer, kräftiger Schnabel, der gut Nahrung vom Boden aufnehmen kann. Papageien 1. Sie halten sich meist auf ihren Sitzstangen aus Ästen auf. 2. Nr. 4 3. Zange 4. Tropischer Regenwald, die Füße erlauben einen perfekten Halt an den Ästen. 5. Nr. 4 6. Zange, Nussknacker; dient zum Öffnen harter Nüsse und anderer Früchte. 7. Blaustirnamazone und Timneh-Graupapagei im Afrikahaus, Sonnensittich im Haus bei den Tapiren, Keas im Außenbereich des Asienhauses Eulen 1. großer, runder Kopf, große Augen, kurze Beine, kräftige Füße 2. kurze Beine, unter dem Rumpf schauen nur die Füße heraus 3. Nr. 1 4. Packen der Beute (z.B. Mäuse), Festhalten der Beute 5. Nr. 3 6. Die Ohren sitzen seitlich am Kopf in einer Höhe mit den Augen. Malaien-Hornvögel 1. Auffallend großer Schnabel mit einem Hornaufsatz 2. Tropischer Regenwald 3. Nr. 3 4. Die Nahrung der Vögel sind hauptsächlich Früchte, die aber in der Natur am Ende von Zweigen sitzen. Mit dem großen Schnabel erreichen die Tiere diese Früchte. 5. Der Hornaufsatz ist leicht, er besteht nur aus leichten Hornbälkchen 6. Es sind Höhlenbrüter. Die Weibchen werden von den Männchen zur Brutzeit „eingemauert“ als Schutz vor Feinden. Sie und später die Jungvögel werden durch den schmalen Schlitz vom Männchen gefüttert.