Ich werde in den folgenden Stunden in die Rolle eines Kreationisten schlüpfen und versuchen die Evolution auf wissenschaftlicher Basis zu widerlegen. Vorher jedoch möchte ich ausdrücklich betonen, dass viele der Äußerungen nicht eindeutig meine Meinung widerspiegeln sondern jediglich eine andere Perspektive auf das Thema Evolution ermöglichen sollen. Interpretation der Beweise für eine Evolution Vergleichende Anatomie (E Seite 66) (K Seite 156) Beim Besuch im Zoo stellen wir oft vor dem Affengehege fest: Er sieht aus wie ein Mensch und benimmt sich wie ein Mensch - oder auch umgekehrt! Gewiss gibt es zwischen Affe und Mensch einige wirkliche Ähnlichkeiten. Ganz offensichtlich sind aber auch die zahlreichen Unterschiede. Aufgrund der Ähnlichkeit sagt der Verfechter der Evolution, dass entweder der Mensch sich aus dem Affen entwickelt hat oder dass beide einen gemeinsamen Ahnen besitzen. Ähnlichkeit kann sicherlich auf eine Verwandtschaft schließen lassen, aber nicht notwendigerweise auf diese Art von Verwandtschaft. Während ich schreibe, habe ich eine Anzahl Bücher vor mir liegen. Unter ihnen sind zwei, die sich fast gleichen. Einband und Papiertyp sind gleich. Nur in Dicke und Text unterscheiden sie sich. Jemand, der wenig mit Büchern zu tun hat, könnte nun folgern, dass das dickere sich aus dem dünneren Buch entwickelt hat. Der wirkliche Grund für ihre Ähnlichkeit ist jedoch darin zu suchen, dass sie beide aus ein und derselben Serie desselben Verlagshauses stammen. Die Evolution ist nur eine von verschiedenen möglichen Gründen für ihre Ähnlichkeit. Ähnlichkeit aber ist kein Beweis für eine stammesgeschichtliche Abstammung, wie sie die Evolutionstheorie fordert. Grob gesagt mögen Analogien und Homologien interessant sein, unterstützen jedoch in keiner Weise die Evolutionstheorie, weshalb die Aussage auf (bitte umblättern) Seite 68 ganz unten umformuliert werden müsste. Sie könnten auf gleiche Abstammung hinweisen, die Beweise jedoch fehlen komplett. Zweifel Nummer 1. Rudimentäre Organe (E Seite 69) (K Seite 169) Er gibt bei Tieren und auch beim Menschen bestimmte Organe, die keine bestimmte Funktion haben. Nach der Evolutionstheorie sollen diese Organe Überreste einstmals funktionsfähiger Organe sein. Nach Ansicht der heutigen Evolutionstheoretiker sind Mutationen für die Evolution verantwortlich. Darunter versteht man kleine, gänzlich zufällige Veränderungen. Die Evolutionslehre besteht darauf, dass es weder einen Plan noch einen Schöpfer zur Lenkung der Entwicklung gab. Wenn die Vielzahl der Organe, die wir heute besitzen, sich im Evolutionsprozess auf diese Weise durch rein zufällige Veränderungen ergeben hätten, dann -- so sollte man annehmen -- müsste es eine Reihe von unnötigen und für den Organismus nutzlosen, aber auch harmlosen Organen geben und nicht nur solche, die in niederen Tieren eine Funktion hatten, sondern auch solche, die sich allmählich in hilfreiche entwickeln oder solche, die gänzlich verschwinden. Beispielsweise sollten wir unter den vielen Knochen den einen oder anderen haben, der keine Funktion hat, aber auch nicht von Nachteil ist. Oder weshalb besitzen wir nur zwei Augen an der Vorderseite unseres Kopfes? Könnte nicht ebenso gut ein Auge unter der Haut entstanden sein an einer Stelle, wo es weder von Nutzen noch von Nachteil ist, wenn sich alles aus reinem Zufall entwickelt hätte? Sicherlich sollte es dann auch noch Organe geben, die in einer früheren Stufe unserer angeblichen Entwicklung funktionsfähig waren, aber heute nicht mehr gebraucht werden. Und wenn die Entwicklung weiter fortschreitet, wie angenommen wird, müssten wir darüber hinaus weitere Organe besitzen, die wenig oder gar nichts ausrichten, aber sich in künftigen Entwicklungsstufen in heute noch unbekannte Funktionsträger entwickelt werden. Vergangene Generationen von Wissenschaftlern haben beim Menschen ca. 180 degenerierte, sogenannte rudimentäre Organe ohne eine uns heute bekannte Funktion gefunden. Einige davon sind in niederen Tieren sogar besser entwickelt. Gerade diese wenigen Organe wurden früher als Beweismittel für die Evolution benutzt. Mit dem Fortschreiten der Wissenschaft wurde jedoch festgestellt, dass es sich bei vielen von ihnen um Drüsen handelt, welche die so notwendigen Hormone produzieren. Andere, so stellte sich heraus, funktionieren in der embryonalen Phase und wieder andere bilden eine Reserve, um zerstörte Organe zu ersetzen. Von den wenigen noch übrigen Organen dieser Gruppe zeigte sich, dass einige in Notsituationen des Körpers eine Aufgabe zu übernehmen haben. So gibt es heute schließlich nur noch sehr wenige dieser rudimentären Organe, die keine Funktion zu haben scheinen, und die Zahl der Wissenschaftler mehrt sich, die der Ansicht sind, dass man überhaupt nicht von rudimentären Organen sprechen könne, da die Wissenschaft auch die Funktion dieser nur scheinbar nutzlosen Organe eines Tages erkennen wird. Die Tatsache, dass die Zahl der heute noch als rudimentär bezeichneten Organe nur klein ist, ist ein starker Beweis gegen die Evolution. Denn wenn alle unsere Organe sich durch Zufallsmutation entwickelt hätten, müsste es notwendigerweise viele ohne irgendeine Funktion geben. Da die Evolutionstheorie viele nutzlose oder degenerierte Organe nötig macht, die Wissenschaft sie aber nicht nachweisen kann, sind diese rudimentären Organe ein wichtiger Beweisgrund gegen die Evolution, weshalb sie heute nicht einfach schweigend übergangen werden sollten, wie man es oft gerne tut. Das Argument der Funktionslosigkeit ist fragwürdig, da Funktionslosigkeit empirisch kaum nachweisbar ist. Der Naturforscher kann grundsätzlich nur feststellen, dass Funktionen in manchen Fällen noch nicht gefunden wurden, nicht aber, dass es sie gar nicht gibt. Er kann allenfalls vermuten, dass ein untersuchtes Organ keine Funktion hat. Bei den meisten als rudimentär eingestuften Organen wurden Funktionen nachgewiesen, oft sogar lebenswichtige. Wir schauen uns Seite 69 an, Abbildung 69.2. Der rudimentäre Beckengürtel des Bartenwals dient als Ansatzstelle für die Muskulatur der Geschlechtsorgane und die starke Aftermuskulatur. Deren Aufgabe ist es, zu verhindern, dass durch den hohen hydrostatischen Druck in größeren Wassertiefen der Darminhalt der Tiere ausgepresst wird. Von Funktionslosigkeit kann also nicht die Rede sein, denn ohne diese Knochen können die Wale nicht so gut tauchen und könnten sich nicht einmal fortpflanzen. Atavismen (E Seite 69) (K Seite 174) Mit Atavismen (lat. Atavus = Urgroßvater) sind „Rückschläge“ in stammesgeschichtlich früher verwirklichte Stadien gemeint. Als Atavismen werden beim Menschen Halsfisteln, ein ungewöhnlich stark ausgebildetes Haarkleid, Schwänzchen und überzählige Brustwarzen angeführt. Doch wie die Rudimente geben auch Atavismen keine Hinweise auf eine progressive Evolution. Darüber hinaus wird bei den Atavismen inkonsequent argumentiert. Missbildungen werden nämlich nur dann als Hinweise auf eine angenommen Stammesgeschichte gewertet (also als Atavismen interpretiert), wenn sie Ähnlichkeiten mit vermuteten Vorfahren des betreffenden Organismus aufweisen. Fast alle Missbildungen können aber nicht als evolutionär interpretiert werden, beispielsweise gegabelte Rippen, Hasenscharte, Sechsfingrigkeit, die Ausbildung von zwei Köpfen oder das Auftreten eines fünften Beines usw. Diese Missbildungen sind mit Sicherheit keine Hinweise auf früher verwirklichte stammesgeschichtliche Stadien. Die Interpretation von Missbildungen als Atavismen ist nur möglich, wenn ein bestimmter Evolutionsverlauf bereits vorausgesetzt wird, aus dem hervorgeht, welche Missbildungen überhaupt als Rückschläge in frühere Stadien gedeutet werden könnten. Daher können Atavismen nicht als Beleg für eine Stammesgeschichte gewertet werden. Die Tatsache, dass einige wenige Missbildungen an Ausprägungen bei mutmaßlichen Vorfahren der betrachteten Organismen erinnern, ist nicht besonders bemerkenswert und aufgrund vieler gestaltlicher Ähnlichkeiten nicht überraschend. Wir schauen noch einmal auf Seite 69, diesmal auf die Abbildung unten links. Man sieht ein atavistisch verlängerte Griffelbein mit atavistischen Zehenknochen und Huf bei einem Pferd. In diesem Fall wird eine pro Fuß normalerweise nur einmal verwirklichte Struktur vermutlich aufgrund einer Fehlsteuerung (unnützerweise) zweimal ausgebildet. Unter fossilen „Pferden“ sind zudem nur drei- und vierzehige Formen bekannt, dagegen keine zweizehigen. Wir nehmen einen fiktiven Stift, streichen die Seite durch und blättern weiter auf Seite 70. Embryologie und Stammesgeschichte (E Seite 70) (K Seite 188) Das sogenannte Biogenetische Grundgesetz, wonach „die Ontogenese sich in der Phylogenese wiederholt" war einer der „Beweise" des Evolutionsgedankens. Es besagt, dass der Embryo dieselben Entwicklungsstufen durchmacht, die der Mensch in seinem Evolutionsprozess durchlaufen hat. Dieses Argument war früher weit verbreitet, aber in letzter Zeit nennt es die Encyclopedia Britannica eine „grobe Vereinfachung". Genaue Ausführungen würden viel zu sehr ins Detail gehen, daher hier eine Zusammenfassung die Embryologie und Stammesgeschichte betreffend: 1. Eine naturgesetzliche Verknüpfung zwischen der beobachtbaren, sich ständig wiederholenden Ontogenese und der hypothetischen, einmaligen Phylogenese ist bisher nicht belegt. 2. Dieselben Daten der embryologischen Forschung wurden und werden im Verlauf der Wissenschaftsgeschichte unter Rückgriff auf favorisierte Entstehungsmodelle des Lebens unterschiedlich interpretiert. 3. Das Biogenetische Grundgesetz in der Fassung von Ernst Haeckel (1866; 1872) erwies sich hinsichtlich seiner kausalen und deskriptiven Aussagen als falsch. Einige seiner Grundgedanken fanden jedoch in 4. 5. modifizierter Form unter anderem als biogenetische Grundregel weiterhin Anwendung in der Phylogenetik. Die damit verknüpften Methoden haben allerdings als unzuverlässig erwiesen. Die während der Embryonalentwicklung beobachtbaren Ähnlichkeiten der Keime verschiedener Organismen können unter der Voraussetzung von Makroevolution gedeutet werden, doch ergibt sich eine solche Deutung nicht zwingend aus den Befunden ihrer individuellen Ontogenesen. Eine alternative Interpretation, z.B. im Sinne der Schöpfungslehre, ist widerspruchsfrei und gleichberechtigt möglich. Das Beispiel der menschlichen Ontogenese zeigt, dass jede embryonale Anlage und jedes Organ in Form und Funktion notwendig und ohne die Vorrausetzung von Evolution zu verstehen ist. Parasitologie (E Seite 74) (K Seite 175) Erklärung weder unter schöpfungs- noch evolutionstheoretischer Perspektive. Allerdings: Ähnlichkeit lässt nicht auf gemeinsamen Ursprung schließen. Hinweise aus der Molekularbiologie (E Seite 76) (K Seite 162) (L Seite 472) Zu ausführlich, Informationen bei Nachfrage Fossilien In Darwins „Entstehung der Arten" heißt es: In dem Maße, in dem dieser Prozess des Untergangs (der meisten Jungindividuen einer Art - Anm. des Übers.) in großem Ausmaß vonstatten ging, muss auch die Zahl der Zwischenstufen, die existiert haben, ungeheuer groß gewesen sein. Weshalb ist dann nicht jede geologische Formation und jede geologische Schicht voll von solchen Übergangsformen? Die Geologie bietet uns keineswegs eine solch fein abgestufte organische Kette. Das ist vielleicht der augenfälligste und schwerwiegendste Einwand, der gegen die Theorie vorgebracht werden kann. Die Erklärung, so meine ich, ist in der außerordentlichen Unvollständigkeit des geologischen Materials zu suchen An diesem schon von Darwin selbst aufgezeigten Problem der sogenannten Leitfossilien hat sich bis heute nichts geändert. Die fehlenden Zwischenglieder der von der Abstammungslehre geforderten Übergangsformen (die sogenannten „missing links") fehlen immer noch. Das folgende Zitat aus einem Artikel von Duane T. Gish macht das Problem der Leitfossilienmethode, das sich dem Vertreter der Evolutionstheorie stellt, deutlich. Gish stellt Schöpfung und Evolution in ihren Grundzügen gegenüber und überprüft die Aussagen, die über die Leitfossilienmethode gemacht werden können, aufgrund beider Modelle. Einführung christliches Schöpfungsmodell Genügend Zweifel? Zunächst möchte ich einige Begriffe einführen. Mikroevolution: Evolution innerhalb vorgegebener Organisationsmerkmale; quantitative Veränderung bereits vorhandener Organe, Strukturen oder Baupläne. Makroevolution: Entstehung neuer, bisher nicht vorhandener Organe, Strukturen und Bauplantypen, damit verbunden auch die Entstehung qualitativ neuen genetischen Materials. In diesem Sinne wird hier der Begriff „Höherentwicklung“ (Anagenese) verwendet. Aus Zeitgründen will ich nun auf jediglich ein Schöpfungsmodell von vielen eingehen. Das Theistische Schöpfungsmodell beinhaltet folgende Hypothesen. Schöpfungs-Modell Plötzliches Auftreten hochkomplexer Formen in großer Vielfalt. Plötzliches Auftreten jeder erschaffenen Art mit bereits voll ausgebildeten Gattungsmerkmalen Scharf voneinander getrennte systematische Hauptgruppen. Keine Zwischenstufen (Übergangsformen) zwischen den höheren Klassen. Das uns gelehrte Modell hingegen folgende: Evolutions-Modell Allmähliche Veränderung von einfachsten Formen zu komplexeren Formen. Übergangsformen (Zwischenstufen), die alle Arten miteinander verbinden. Keine Trennung zwischen den Arten. Es sollen nun die bekannten Tatsachen der Fossilienfunde mit den Aussagen beider Modelle verglichen werden. Auftreten des Lebens im Kambrium Die ältesten Gesteine, in denen unumstrittene Fossilien gefunden wurden, stammen aus dem Erdzeitalter des sogenannten Kambrium. In diesen abgelagerten Schichten finden sich Milliarden und aber Milliarden von Fossilien hochkomplexer Formen des Lebens. Dazu gehören Schwämme, Korallen, Würmer, Weichtiere und Krustentiere. In der Tat hat man jede der Hauptarten der wirbellosen Lebensformen im kambrischem Gestein gefunden. Diese Lebewesen sind so hochkomplex, dass sie nach vorsichtigen Schätzungen 1,5 Milliarden Jahre gebraucht hätten, um sich zu entwickeln. Was findet sich nun in Gesteinsschichten, die älter sind als das Kambrium? Die Antwort ist, dass in präkambrischen Gesteinen niemals ein einziges unumstrittenes mehrzelliges Fossil gefunden wurde. Ohne die Gefahr eines Widerspruchs kann gesagt werden, dass die von der Evolution postulierten Vorfahren der kambrischen Fauna, wenn sie überhaupt existiert haben, nicht entdeckt worden sind. (Simpson, 1960, S. 143; Cloud, 1968; Axelrod, 1958). In Bezug auf dieses Problem schreibt Axelrod (1958): „Eines der ungelösten Probleme der Geologie und Evolution ist das Auftreten einer Mannigfaltigkeit von vielzelligen Wirbellosen des Meeres in Gesteinen des Frühkambriums auf allen Kontinenten und ihre Abwesenheit im Gestein früherer geologischer Zeitalter." Nachdem er die verschiedenen Typen von Fossilienfunden des Kambrium besprochen hat, fährt Axelrod fort: „Wenn wir jedoch die präkambrischen Gesteine nach den Vorläufern dieser frühkambrische Fossilien untersuchen, so sind sie nirgendwo zu finden. Es sind heute viele starke Schichten von Sedimentgestein (über 1524 m hoch) bekannt, die in ununterbrochener Folge unter den Schichten mit den frühesten Fossilien des Kambriums liegen. Diese Ablagerungen waren offensichtlich für die Konservierung von Fossilien geeignet, denn sie sind oft identisch mit übergelagerten fossilienhaltigen Gesteinsschichten. Dennoch wurden in diesen präkambrischen Gesteinen keine Fossilien gefunden." Allem Anschein nach und in Übereinstimmung mit den bekannten geschichtlichen Tatsachen ereignete sich dann ein Ausbruch des Lebens auf hochkomplexer Ebene. Die fossilen Urkunden bieten keinen Beweis, dass diese kambrischen Lebewesen sich von früheren Formen ableiten. Zudem ist kein einziges Fossil gefunden worden, das als Übergangsform zwischen den Hauptarten gelten könnte. Bei ihrem frühesten Auftreten unterschieden sich diese Haupttypen der Wirbellosen ebenso klar und deutlich wie heute. In welchem Verhältnis stehen nun diese Tatsachen mit den Aussagen des Evolutionsmodells? Wie gezeigt, stehen sie in direktem Gegensatz dazu. Das wird auch zugegeben, zum Beispiel von George (1960, S. 5), der feststellt: „Setzt man eine entwicklungsgeschichtliche Herkunft der Hauptarten im Tierreich voraus, und nicht einen Schöpfungsakt, bleibt die Abwesenheit jeglichen fossilen Materials eines einzigen Vertreters irgendeines Stammes in den präkambrischen Gesteinen für die orthodoxe Evolutionstheorie ebenso unerklärlich wie sie schon für Darwin war." Simpson hat sich emsig, aber erfolglos um dieses Problem bemüht und war schließlich gezwungen zuzugeben (1949, S. 18), dass das Fehlen präkambrischer Fossilien (außer angeblicher fossiler Mikroorganismen) das „größte Geheimnis der Geschichte des Lebens" sei. Die geheimnisvolle Natur der Wirbeltiere Die vorhandenen Zeugnisse der Geschichte des Lebens machen das Fehlen der von der Evolutionstheorie geforderten vielen Übergangsformen ganz besonders deutlich. Tatsächlich ist geradezu ein systematischer Mangel an solchen Übergangsformen zwischen den Hauptgruppen der Organismen auffällig, geradeso, wie es das Schöpfungsmodell aussagt. Der Gedanke, dass die Wirbeltiere von den Wirbellosen abstammen, ist eine reine Annahme, die aus den Fossilienfunden nicht erwiesen werden kann. Im Verlauf ihrer eigenen Entwicklung hat die Evolutionstheorie auf der Grundlage der vergleichenden Anatomie und Embryologie beinahe schon jede Gruppe der Wirbellosen einmal als stammesgeschichtliche Vorfahren der Wirbeltiere angenommen (E. G. Conklin, zitiert bei Allen 1969; Romer, 1966, S. 12). Der Übergang von Wirbellosen zu Wirbeltieren hat sich angeblich über eine einfache Chordaten-Phase vollzogen. Aber bieten nun die Fossilienfunde irgendeinen Beweis für solch einen Übergang? Die Antwort ist: In keiner Weise. Ommaney hat (1964) festgestellt: „Wie diese frühesten Chordaten evolvierten, welche Phasen der Entwicklung sie durchlaufen haben, um schließlich zu den echten fischähnlichen Lebewesen zu führen, wissen wir nicht. Zwischen dem Kambrium, als er wahrscheinlich aufkam, und dem Ordovizium, in dem die ersten Fossilien von Tieren mit wirklichen fischförmigen Merkmalen erscheinen, klafft eine Lücke von etwa 100 Millionen Jahren, die zu belegen uns wahrscheinlich niemals gelingen wird." Unglaublich, aber wahr! 100 Millionen Jahre angeblicher Entwicklung und keine einzige Übergangsform! Alle Hypothesen der Evolutionstheorie zusammengenommen, wie kunstvoll sie auch immer sein mögen, können nicht vorgeben, eine solche Zeitspanne ohne handfeste Fakten erklären zu können. Andererseits sind diese Tatsachen in vollkommener Harmonie mit den Aussagen des Schöpfungsmodells... Die hier angeführten Beispiele sind keineswegs Ausnahmen, sondern machen deutlich, was für die Fossilienurkunden charakteristisch ist. Obwohl Übergänge auf innerartlicher Ebene zu beobachten sind und man daraus auf solche auf der Ebene der Arten schließen könnte, ist ein Fehlen von Übergangsformen zwischen den systematischen Hauptgruppen (im Sinne der Arten des Schöpfungsmodells) zu beobachten, das geradezu als regelmäßig und systematisch bezeichnet werden kann. Es gibt einige wenige klassische Beispiele, die immer wieder herangezogen werden, und dem Nicht-Fachmann den Eindruck vermitteln, dass die fehlenden Zwischenglieder wirklich gefunden worden sind. Eines der bekanntesten ist der sogenannte Urvogel Archaeopteryx. Der Archaeopteryx ist ein schon lange ausgestorbenes Lebewesen mit einigen Vogelmerkmalen, wie Federn und der Fähigkeit zu fliegen, und einigen Reptilienmerkmalen, wie Finger mit Krallen an den Flügelgelenken und einem Kiefer mit Zähnen. Während er als eine Übergangsstufe, die die Vögel bei ihrer angeblichen Entwicklung aus den Reptilien durchgemacht haben, erklärt werden kann, mag er ebenso gut einfach eine eigene, besonders seltsame Kreatur wie die Fledermaus, die ein Säugetier mit der Fähigkeit zu fliegen, mit Krallenfingern an den Flügelgelenken und einem Kiefer mit Zähnen ist, gewesen sein. Die Fledermaus wird jedoch niemals als ein Zwischenglied in der Evolution der Säugetiere aus den Vögeln in Betracht gezogen, weil die Evolutionstheoretiker nicht annehmen, daß die Säugetiere von Vögeln abstammen. Aber das Verwandtschaftsverhältnis ist dem des Archaeopteryx durchaus vergleichbar! In unserer Zeit sind viele Tiere ausgestorben und die Zahl der lebenden Arten wird immer kleiner. Der Archaeopteryx, der für ein Zwischenglied der stammesgeschichtlichen Entwicklung gehalten wird, kann einfach ebenso gut ein ausgestorbener Vogel sein, da früher offensichtlich eine größere Vielfalt des Lebens existierte als wir sie heute kennen. Schauen wir uns nun die beiden Modelle an. Beobachtungen? Entstehung der Menschheit Menschliche Fossilien Die Frage nach ihrer Herkunft bewegt die Menschheit zutiefst. In einer von Wissenschaft geprägten Welt werden von der Erforschung fossiler Menschen und Menschenaffen durch Paläanthroplogen wegweisende Antworten erwartet. Unter oft schwierigen Bedingungen wurden zahlreiche Fossilien zutage gefördert, die man als Überreste ausgestorbener Menschen und Menschenaffen identifiziert hat. Belegen diese einen Übergang vom Affen zum Menschen,? Wenn wir an menschliche Fossilien denken, die als Beweise der Evolution herangezogen werden, stellen wir uns gewöhnlich gebeugte, haarige Kreaturen, halb Mensch, halb Affe, vor, die wir in Bildbänden und auf anderen Abbildungen oder als Modelle in Museen gesehen haben. In der Natur findet man sie in dieser Form aber nur in der Phantasie von Künstlern, die der Evolutionstheorie folgen. Durch ein Zeitungsbild von L. S. B. Leakey wurde meine Aufmerksamkeit zum ersten Mal auf diese Tatsache gelenkt. Auf diesem Bild hielt L. S. B. Leakey ein winziges Knochenstück zwischen den Fingern. Es war so klein, dass es kaum zu sehen war. Er verkündete in diesem Artikel, dass sein Fund eine wichtige Lücke in der Geschichte der menschlichen Evolution schließe. Aus solch kleinen Knochensplittern bilden die Vertreter der Evolutionstheorie große Modelle, nicht etwa davon wie der Mensch oder das Tier wirklich einmal ausgesehen hat, denn das zu wissen, ist unmöglich, sondern wie es gewesen sein müsste, um in die Evolutionstheorie zu passen. Das ist eine schwerwiegende Beschuldigung, aber ich will versuchen, sie zu beweisen. Zunächst gebe ich gerne zu, dass nicht jeder Fall gleich ist und dass Form und Größe einiger Knochen in manchen Fällen dem Zeichner durchaus eine Hilfe für seine Entwürfe sind. Aber die Zahl der Knochen im Besitz der Wissenschaft ist sehr begrenzt. Beschäftigen wir uns mit einigen, die als die wichtigsten angesehen wurden. Der Piltdownmensch, auch Eoanthropus dawsoni genannt, war eine der wichtigsten menschlichen Fossilienfunde. In einer Kiesgrube in Sussex, England, im Jahre 1912 gefunden, wurde er in der Literatur im allgemeinen als starker Beweis für die menschliche Evolution herausgestellt. Die Encyclopedia Britannica nannte ihn das zweitwichtigste Fossil, das die Entwicklung des Menschen zeigt. Aus einer Handvoll Knochen schufen die Künstler, die der Evolutionstheorie folgen, ihre Modelle und Bilder für Museen und Textbücher. Nach vielen Jahren entdeckte man, dass der Piltdownmensch eine bewusste Fälschung war! Der Kiefer stammte von einem Affen, der Schädel von einem heutigen Menschen, obwohl frühere Berichte von Experten ihn für so primitiv erklärten, dass es zweifelhaft war, ob er für die menschliche Sprache brauchbar war. Kiefer und Zähne waren so verändert worden, dass sie alt erschienen. Einer der kleinen Knochen der Nase stammte wahrscheinlich aus einem ganz anderen Körperteil eines kleinen Tieres. Wenn nun der Piltdownmensch auch nicht die Evolution beweist, so zeigt er doch die Schwierigkeit, wenn nicht gar die Unmöglichkeit einer genauen Rekonstruktion des frühen Menschen. Einige Wissenschaftler waren von Anfang an in Bezug auf den Piltdownmenschen skeptisch, was auch auf die meisten anderen menschlichen Fossilien zutrifft. Es dauerte jedoch immerhin vierzig Jahre, bis die Fälschung schließlich aufgedeckt wurde. Heute sind die Statuen und Bilder des Piltdownmenschen aus den Museen und Büchern verschwunden, obwohl der Schaden, den er angerichtet hat, dadurch, dass der Glaube der Menschen in die Schöpfung Gottes zerstört wurde, bei vielen weiterwirkt. Es ist wirklich bedauerlich, dass nicht größere Zurückhaltung darin geübt wird, Schülern Meinungen als Tatsachen zu lehren, die von berufenen Wissenschaftlern als zweifelhaft angesehen werden. Ein anderer, der einstens als Vorfahr der menschlichen Rasse gepriesen wurde, war der Nebraskamensch, mit seinem bedeutender klingenden wissenschaftlichen Namen auch Hesperopithecus genannt. Tatsächlich handelte es sich hierbei um nicht mehr als einen Zahn, doch das war alles, was einige „Experten" benötigten, um den ganzen Menschen nachzubilden, der natürlich genauso aussah, wie es ein Evolutionstheoretiker von ihm erwartet. Der Nebraskamensch würde vermutlich heute noch benutzt, um die Bibel in Misskredit zu bringen, wenn sein Ruhm nicht durch die Entdeckung zu Fall gebracht worden wäre, dass der Zahn gar nicht einem Menschen gehörte, sondern in Wahrheit einem Schwein. Diese Beispiele dienen uns zur Warnung vor der großen Gefahr des Irrtums in der Interpretation fossilen Materials, wenn immer es vorgefasste Meinungen gibt, denen sich alles unterzuordnen hat. Der Umfang der Hirnschale und die Größe und Form der anderen Knochen dienen zur Bestimmung des Entwicklungsgrades. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass solche Unterschiede auch unter heute lebenden Menschen bestehen. Die Knochen des heutigen Pygmäen oder des australischen Ureinwohners zeigen im Vergleich zu denen eines Basketballspielers eine große Abweichung. In die rechte Reihenfolge gebracht, könnten sie denen, die nicht wissen, dass diese Menschen zur selben Zeit lebten, dazu dienen, sowohl eine Evolution (Aufwärtsentwicklung) als auch eine Degeneration zu beweisen. Um eine Abweichung vom heutigen Menschen zu zeigen, ist in Wirklichkeit ein Vergleich mit demjenigen heutigen Menschen nötig, der ihnen am ähnlichsten ist und nicht nur mit dem heutigen Durchschnittsmenschen. Darüber hinaus gibt es bei der Festlegung des Alters menschlicher Fossilien eine ganze Reihe anderer Schwierigkeiten. Eine hat damit zu tun, dass die Menschen die Gewohnheit haben, ihre Toten zu begraben, statt sie in der Erdschicht zu belassen, auf der sie wandelten und lebten. Diese Sitte kann in Gebieten mit starker Bodenerosion, wo ein Begräbnis von nur geringer Tiefe den Toten in Schichten bringt, die sehr viele Jahre alt sind, einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Eine andere, bereits dargelegte Schwierigkeit ergibt sich dadurch, dass Fossilien sich im allgemeinen nur unter Bedingungen großen Drucks, gewöhnlich unter Wasser, bilden. Unter normalen, heute existierenden Bedingungen verfällt ein Körper. Darüber hinaus wird das Problem noch durch die Tatsache erschwert, dass man Skelette normalerweise nicht fein säuberlich als Ganzes findet, sondern in verstreut umherliegenden Teilen. Lange Jahre hindurch waren die Fossilien, welche die Evolutionstheoretiker als menschliche betrachteten oder im Entwicklungsprozess der Menschwerdung einordneten, außerordentlich verwirrend. Der jeweilige Entdecker neigte dazu, seinen Fund als etwas einmaliges, vollständig anderes als alle vorherigen zu betrachten, wobei er ihn manchmal eifersüchtig vor den weniger wohlwollenden Blicken seiner Kollegen hütete. Inzwischen ist jedoch eine Einteilung in vier Gruppen erfolgt, die wir in der Reihenfolge ihres angeblichen Alters betrachten wollen, wobei wir mit der ältesten beginnen. Australopithecinen (Sammlung) Hierbei handelt es sich um den Gorillas ähnliche Tiere, zumindest in Bezug auf ihr Gehirnvolumen und auf den knöchernen Scheitelkamm, der sich manchmal auf ihrer Schädeldecke findet. Die Zähne sind in etwa denen des Menschen ähnlich. Es ist möglich, dass diese Tiere aufrecht gingen. Sonst ist sehr wenig über sie bekannt, da entsprechende Fossilien sehr rar und auch bruchstückhaft sind. Die bekanntesten Fossilien des Australopithecus sind der Zinjanthropus und der Homo habilis, die Dr. Leakey in Afrika gefunden hat. Der vollständigste Fund Dr. Leakeys besteht aus dem größten Teil eines Schädels, dessen mehr als vierhundert Splitter aus Tonnen von Erde, in der sie verstreut lagen, herausgesiebt wurden. Es nahm mehr als ein Jahr in Anspruch, um diese Einzelteile zusammenzusetzen. Ein Kollege Dr. Leakeys meinte, es sei so gewesen, als ob man ein Ei zusammenfügen wolle, über das ein Lastwagen gerollt war. Trotz des Zustandes, in dem sich die Stückchen befanden, wurde der Schädel nicht nur entsprechend den Spezifikationen der Evolutionstheorie rekonstruiert, sondern man hat auch Bilder davon verbreitet, wie er ausgesehen hat, sogar einschließlich des Bartes. Wenn auch solche Rekonstruktionen gewöhnlich mit großer Zurückhaltung angefertigt werden, und berufene Wissenschaftler auf ihre Grenzen hinweisen, bleibt doch die unerfreuliche Tatsache bestehen, dass sie oft von anderer Seite ohne Einschränkung oder eine entsprechende Warnung benutzt werden, um Schüler von der Evolution zu überzeugen. ( Herkömmliche Datierungsmethoden ordneten den Zinjanthropus in ein Erdzeitalter vor über 600 000 Jahren ein. Eine Altersbestimmung der betreffenden unter dem Fund befindlichen Gesteinsschicht nach der PotassiumMethode ergab 1,7 Millionen Jahre. ) Zur Zeit weisen die meisten Fachgelehrten dem Australopithecus einen Platz auf einem der Zweige des Stammbaumes der menschlichen Entwicklung zu. Das heißt, sie sind nicht der Meinung, dass sich der Mensch aus dem Australopithecus entwickelt hat, sondern dass beide von demselben unbekannten Vorfahren abstammen. Homo erectus (Pithecanthropus) Die zweite Gruppe ist der Homo erectus. Von ihm wird angenommen, dass er einige Verbindungsmerkmale zwischen den Australopithecinen und uns aufwies, und vor einer halben Million Jahren gelebt hat. Zu den wichtigsten Fossilien dieser Gruppe gehört der Sinanthropus, auch als Sinanthropus pekinensis oder Pekingmensch bekannt, weil diese Fossilien bei Peking in China gefunden wurden. Die Fossilien bestehen zur Hauptsache aus Zähnen, Unterkiefern und vierzehn Schädelteilen, die zertrümmert wurden, vermutlich, um an das Gehirn von je 915 bis 1225 ccm als Nahrung zu gelangen. Zusammen mit diesen Fossilien gab es Hinweise auf den Gebrauch von Feuer und Werkzeugen. Alle diese Fossilien sind angeblich bei dem Versuch, sie während des zweiten Weltkrieges aus China herauszubringen, verloren gegangen. Der Javamensch -- eine Schädeldecke und ein Hüftknochen -- ist ein anderer bekannter Vertreter dieser Gruppe. Er war zuerst zusammen mit einigen gewöhnlichen menschlichen Schädeln entdeckt worden, die dreißig Jahre lang, bis der Javamensch allgemein anerkannt wurde, überhaupt nicht erwähnt wurden. Später wurden dann Teile von vier anderen Schädeln, einige Zähne und Fragmente von Unterkiefern und Hüftknochen gefunden. Die Hüftknochen sollen mit denen des heutigen Menschen identisch sein. Damit kommt dem Javamenschen eine sehr wichtige Rolle in der Entwicklungsgeschichte des Menschen zu, da der Schädel des Homo erectus von manchen als affenähnlich beschrieben wird. Da jedoch gleichzeitig damit normale menschliche Schädel gefunden worden waren, besteht immer die Möglichkeit, dass die Beinknochen, statt zum Javamenschen, zu diesen menschlichen Schädeln der Jetztzeit gehörten, denn sie wurden in Kiesablagerungen eines Flussbettes gefunden. Wenn nun beide zusammen gelebt haben, entfällt der Javamensch als eine Möglichkeit für die Evolution. Auch die Zähne sollen in vieler Hinsicht menschlichen Zähnen ähneln, andererseits aber doch Unterschiede aufweisen. Bei der Darstellung dieser "Tatsachen" bezüglich des Homo erectus und Australopithecus habe ich mich bemüht, so objektiv wie möglich zu sein, und das wiederzugeben, was die zur Zeit gültige Auffassung der Mehrheit zu sein scheint. Die Fachgelehrten weichen jedoch in ihren Meinungen ebenso voneinander ab, wie von ihren eigenen früheren Aussagen. Sie tun dies nicht nur in Bezug auf ihre Anschauungen über die Evolution, sondern auch im Hinblick auf das Gehirnvolumen, wie auf die Frage, ob Werkzeuge und Feuer bei den Menschen oder Tieren, von denen die Funde stammen, in Gebrauch waren, oder erst bei anderen, die dieselbe Höhle viele Jahre später bewohnten und hinsichtlich ähnlicher Fragen. Alles was wir daher tatsächlich sagen können, ist, dass der Homo erectus und Australopithecus einmal gelebt haben und ausgestorben sind. Wie im Abschnitt über vergleichende Anatomie besprochen, hängt die Interpretation dieser Funde von der Einstellung zu der Frage ab, ob Ähnlichkeit ein Beweis für die Evolution oder für einen Schöpfer mit einem grundlegenden Plan ist. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sie Ergebnisse von Mutationen waren, wie wir sie heute kennen, derart, dass sie bei wirklichen Menschen Degenerationserscheinungen hervorbrachten. Der Neandertaler Der Neandertaler ist fast ebenso falsch interpretiert worden wie der Piltdownmensch. In Bezug darauf sagt die Encyclopedia Britannica: „Die volkstümliche Auffassung, dass diese Menschen eine gebeugte Haltung und einen schleppenden Gang mit eingeknickten Knien hatten, resultiert hauptsächlich aus der Fehlinterpretation gewisser Merkmale der Gelenkknochen eines der Neandertalerskelette, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde." Dabei handelt es sich um das Skelett eines Neandertalers, bei dem eine Knochenkrankheit der Knie festgestellt wurde, von der einige der Meinung sind, dass es sich um Rachitis handelte und andere Arthritis in Erwägung ziehen. Er ging wahrscheinlich wirklich mit gebeugten Knien, seine Haltung lag zwischen der des Menschen und des sich auf seinen Fingerknöcheln fortbewegenden Affen. Viele Jahre lang wurden Bilder und Abbildungen von ihm benutzt, um den Evolutionsgedanken zu verbreiten, obwohl eine ganze Reihe anderer Funde von ausschließlich aufrecht gehenden Neandertalern gemacht wurde. Heute hat man damit aufgehört, den Neandertaler als ein Glied in der menschlichen Entwicklung zu benutzen. Wie die Museen einst ihre Standbilder des Piltdownmenschen entfernen mussten, so geschieht es heute auch mit dem Neandertaler. Da das Argument für die menschliche Entwicklung zu einem guten Teil auf dem geringeren Hirnvolumen des Pithecanthropus und des Australopithecus beruht, ist es von Interesse, dass der Neandertaler ein durchschnittliches Gehirnvolumen aufwies, das etwa 100 ccm größer war als das des heute lebenden Menschen mit einem Durchschnitt von 1350 ccm.48) Es ist ebenfalls interessant festzuhalten, wie bedeutungslos das Gehirnvolumen wird, sobald wir es mit einem größeren anstatt einem kleineren zu tun haben. In Bezug auf dieses Argument schreibt der bekannte Anthropologe M. F. Ashley Montague: Im Vergleich zum heutigen Menschen (Jetztmenschen) unterscheidet sich der Neandertaler durch eine viel weniger fliehende Stirn als es zunächst erscheint. Die augenscheinlich fliehende Stirn ist eine Täuschung, wie sich aus dem Vorhandensein von besonders ausgeprägten Erhöhungen der Augenbrauen, Überaugenwülsten ... ergibt. . . Trotz der Tatsache, dass sich Schlussfolgerungen in Bezug auf die Mentalität, die sich aus der Form des normalen Schädels herleiten, schon seit langem als völlig wertlos erwiesen haben, gibt es immer noch Studenten, die sich so weit vergessen, dass sie behaupten, der Neandertaler müsse von geringerem Verstand gewesen sein, weil er überhängendere Augenbrauen als sie selbst gehabt habe. Tatsache ist, dass innerhalb eines gewissen Spielraums weder das Volumen noch die Form oder die Größe des Gehirns der Homoniden überhaupt irgendeine Beziehung zur Intelligenz hat. Es wird von Personen berichtet, deren Gehirn 750 ccm nicht übertraf, die von vollkommen normaler Intelligenz waren. Man weiß heute, dass Menschen mit einer niederen Stirn geistig um nichts besser oder schlechter sind als solche mit einer hohen Stirn . . . Die Neandertaler Fossilien werden gewöhnlich zwischen 30 000 bis 60 000 vor Christus datiert. Fossilien mit höherem Alter wurden auch als dem Jetztmenschen (heutigen Menschen) ähnlicher befunden. Der Neandertaler beweist lediglich, dass der Mensch die unerfreuliche Neigung besitzt, Beweismaterial zu missbrauchen, um es mit seiner Theorie in Einklang zu bringen. Man fragt sich, wie viele der anderen Fossilienurkunden der Evolution sich anders darstellen würden, wenn wir nur mehr von ihnen wüssten oder wenn das, was wir schon wissen, nicht mit der Voreingenommenheit des Evolutionsgedankens interpretiert würde. ( Homo sapiens (Jetztmensch) Der Cromagnonmensch schuf die berühmten Höhlenmalereien, die angeblich zwischen 30 000 und 10 000 vor Christus entstanden. Diese Malereien sind den Werken guter moderner Künstler nicht unähnlich. Besonders berühmt sind die Höhlenbilder von Lascaux in Frankreich, von denen man annimmt, dass sie aus der Zeit von 30 000 vor Christus stammen. Radiocarbon-Datierungen setzen dagegen ihr Alter um 8 000 vor Christus an. Da sich das nicht gut mit der Theorie eines hohen Alters für diese Höhlenmalereien in Einklang bringen läßt, werden diese Daten mit der Begründung zurückgewiesen, sie zeigten lediglich, dass die Höhle noch bewohnt gewesen sei.51) Wie es aber kommt, dass diese Malereien heute noch von leuchtender Farbkraft und unverändert schön sind, nachdem sie 20 000 Jahre dem Feuer und Rauch der Höhlenmenschen ausgesetzt waren, wird nicht erklärt. Interessant ist, dass das Gehirnvolumen des Cromagnon-menschen durchschnittlich bei 1550 bis 1750 ccm liegt, womit es um 200 bis 400 ccm größer als das des heutigen Menschen ist.52) Als eines der älteren normalen menschlichen Fossilien wird von den Evolutionstheoretikern der im Jahre 1935 gefundene Swanscombe Schädel angesehen. „Vorsichtige Schätzungen, die auf geologischen Überlegungen basieren, geben ihm ein Alter von nicht weniger als 100 000 Jahren, Potassium-Argon-Angaben sogar von wahrscheinlich mindestens 200 000 Jahren." 53) Anzeichen dafür, dass es normale Menschen sogar schon vor dem Neandertaler gegeben hat, sollten den Vertretern der Evolutionstheorie gezeigt haben, daß sich der Mensch nicht aus dem Neandertaler entwickelt hat. Die Tatsache, dass sie diese Konsequenz nicht zogen, macht etwas von der Verwirrung deutlich, die in Bezug auf die menschlichen Fossilien besteht. Ein anderes menschliches Fossil, das aus derselben Periode wie der Swanscombe Schädel stammen soll, ist der Steinheim Schädel. Im Jahre 1965 wurde bei Vértesszöllös der Ungarnmensch gefunden. Dieses Fossil ist deswegen von besonderer Bedeutung, weil die Erdzeitalter für die verschiedenen Gesteinsschichten dieser Gegend sehr genau feststehen sollen.54) Zur Zeit, als das Alter des Ungarnmenschen bestimmt wurde, ordnete man ihn den Pithecanthropinen zu, womit das ihm zugeschriebene Alter von 400000 Jahren im Einklang stehen würde.55) Spätere Untersuchungen der Fossilien wiesen sie indessen als Homo sapiens aus.56) Wenn einer aus unserer Art tatsächlich fast zur gleichen Zeit wie die Pithecanthropinen gelebt hat, so macht dies die Entwicklung des Menschen von diesem Ursprung beinahe unmöglich und von dem anderen Kandidaten, dem Australopithecus, sehr schwierig. Im November 1972 gab Richard Leakey, der Sohn des umstrittenen Anthropologen Louis Leakey, die Entdeckung eines menschlichen Schädels und einiger Hüftknochen, beides mehr als 2,6 Millionen Jahre alt, bekannt.57) Obwohl dieser Fund in den meisten Zeitungen und Fachzeitschriften publiziert wurde, ist es im augenblicklichen Zeitpunkt noch zu früh, etwas darüber zu sagen, inwieweit er anerkannt wird. Wenn das Alter stimmt, bedeutet dies, dass unsere Spezies um rund 45 mal so früh wie der Neandertaler, um ca. sechs mal so früh wie der Homo erectus und zur selben Zeit wie der Australopithecus existierte. Damit werden aber alle Spezies ausgeschaltet, von denen wir angeblich abstammen sollen! Diese Feststellung ist jedoch kein so ernsthafter Schlag für die Evolutionstheorie, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, da viele ernsthafte Evolutionstheoretiker den Neandertaler, den Homo erectus und den Australopithecus als Möglichkeiten bereits ausgeschlossen haben, und da kein anderer möglicher Vorfahr mehr übrig blieb, haben sie sich auf den trügerischen „gemeinsamen Vorläufer" („comnias ancestor") zurückgezogen. Es scheint ein charakteristisches Merkmal dieses „gemeinsamen Vorläufers" zu sein, dass er keine fossilen Spuren hinterlassen hat, so dass der Beweis schwieriger zu erbringen ist, dass wir nicht seine Abkömmlinge sind. Die weitere Forschung hat gezeigt, dass unsere Spezies bereits zur selben Zeit oder früher aufgetreten ist, als alle die nacheinander hochgespielten „Vorläufer" des Menschen. ) Ursprung? (Antworten / Lucy) In den letzten Jahren wurden sehr viele neue Funde ergraben. Dies hat die Stammbaumkonstruktion allerdings nicht erleichtert, sondern zunehmend komplexer gestaltet: Aus einem Stammbaum wurde ein Stammbusch, dessen „Dickicht“ mit jedem Fund undurchdringlicher zu werden scheint. Je mehr Zweigenden bekannt werden, umso weniger erkennt man die Verzweigungspunkte, wie der deutsche Paläanthropologe Friedemann Schrenk resigniert feststellte. PROBLEME DER EVOLUTION Bisher haben wir das Beweismaterial der Evolutionstheorie besprochen und es wenig überzeugend gefunden. Nun sollen die Probleme der Evolution betrachtet werden oder das, was man die Beweise gegen die Evolution nennen könnte. Die Methode der Evolution Wenn wirklich eine Evolution stattgefunden hat, dann muss es einige biologische Möglichkeiten geben, durch die sie zustande kam. Und damit befassen sich natürlich auch viele der Gedanken und Untersuchungen der Evolutionstheoretiker. Lamarcks Idee war es, dass der Organismus selbst sich an seine Umwelt anpasst und dass seine Nachkommen die von den Eltern erworbenen Merkmale erben. Lamarck nahm des weiteren an, dass die Organismen, wenn immer sich eine Notwendigkeit dafür ergab, neue Organe entwickelten, und dass das Ausmaß ihrer Entwicklung proportional zu ihrer Nützlichkeit stand. Das schien eine fast vollkommene Methode, wie eine Evolution hätte zustande kommen können. Dieser Gedanke ist jedoch mit einem unüberwindlichen Problem belastet: die Wirklichkeit ist anders! Natürlich wissen wir alle um Lamarcks Irrtümer, doch im folgenden werde ich versuchen die in unserem Buch vorausgesetzte Makroevolution ebenso zu diskreditieren. Der vielleicht wichtigste Gesichtspunkt der Theorie Darwins war der Kampf ums Dasein und das Überleben der Geeignetsten. Hier geht es um den Gedanken, dass die Organismen mit nützlichen Abweichungen in der Erbanlage überleben, um sich fortzupflanzen und ihre Fähigkeiten an ihre Nachkommen weitergeben zu können. Dieser Gedanke scheint bestechend, aber er gilt nur innerhalb der Grenzen der Vererbungsgesetze. Seit das Werk von Gregor Mendel, dem Vater der Genetik, um 1900 Anerkennung gefunden hat, haben die Wissenschaftler hinsichtlich der genetischen Gesetze viel hinzugelernt und festgestellt, dass sie nicht die viel gesuchte Methode bieten, durch die sich die Evolution ergeben haben könnte. Eine nähere Betrachtung erklärt den Grund hierfür. Die Mendelschen Gesetze 1. Spaltungsgesetz. Bei der Fortpflanzungszellenbildung spalten sich Genenpaare, die ein gegebenes Merkmal steuern und treten in verschiedenen Fortpflanzungszellen auf. 2. Gesetz der Neukombination der Gene, Unabhängigkeitsgesetz. Bei der Bildung von Fortpflanzungszellen ordnen sich Gene für verschiedene Merkmale (z. B. für Länge des Stängels oder für die Farbe einer Blume) unabhängig voneinander. Bei der Befruchtung verbinden sie sich willkürlich nach dem Zufall. Die Mendelschen Gesetze deckten auf, dass rezessive Merkmale eine oder mehrere Generationen überspringen können, um dann später wieder aufzutreten. Wenn sie wiedererscheinen, sind sie unverändert und genauso wie zuvor, nicht etwa ein neu hinzugekommenes Merkmal. Abgesehen von Mutationen ist also das, was bei einem Tier oder einer Pflanze als neues Merkmal erscheinen mag, in Wirklichkeit lediglich eine neue Kombination von Merkmalen, die in ihrer Ahnenreihe bereits vorhanden waren. Im Gegensatz dazu nahm Darwin eine Folge von fortgesetzten nicht beständigen kleinen Abweichungen an. Wendet man Darwins Theorie der natürlichen Auslese darauf an, so eliminieren Organismen mit Merkmalen, die sie weniger im Kampf ums Dasein sein lassen, diese Merkmale dadurch, dass sie sterben, ohne sich überhaupt fortzupflanzen. Nützliche Merkmale können von Eltern, die sie besitzen, weitergegeben werden. Es müssen dies aber immer solche Merkmale sein, die in der Erbanlage bereits vorhanden waren. Zuchtauslese und der Kampf ums Dasein können in aufeinander folgenden Generationen wirkliche Veränderungen hervorbringen, wie das durch die künstlich kontrollierte Aufzucht schwerer, kleinknochiger Hühner erwiesen ist. Auf diese Weise könnte jedoch niemals eine Evolution zustande kommen, da nichts Neues entsteht, sondern lediglich bereits vorhandene Merkmale ausgewählt und herausgezüchtet werden. Das Leben hätte sich niemals aus einer einzigen einfachen Zelle zu einem Grad an Komplexität, mit der wir es bei der Methode der Zuchtauslese zu tun haben, fortentwickeln können, denn es kommt nichts Neues hinzu. Polyploidie Als eine andere viel versprechende Lösung für das Zustandekommen der Evolution bot sich das Phänomen der Polyploidie an. Sie ist das Ergebnis einer anomalen Zellteilung, wenn eine Zelle ein Vielfaches der üblichen Anzahl an Chromosomen erhält. Versuche zur Polyploidie anzustellen, ist nicht schwierig, da sie von einer chemischen Substanz namens Colchicin hervorgerufen wird. Polyploidie bringt gewöhnlich Riesenpflanzen hervor. Sie hat sich in letzter Zeit als nützlich für die Aufzucht von Früchten und Blumen erwiesen, die größer sind als solche, die auf normalem Wege gezogen werden. Sie wird auch zur Züchtung von Arten benutzt, die manchmal als neue Klasse bezeichnet werden, weil sie sich untereinander kreuzen lassen, aber bei einer Kreuzung mit den sie hervorbringenden normalen Pflanzen unfruchtbar sind. Diese Methode ist jedoch für den Evolutionstheoretiker in seiner Suche nach dem Mechanismus der Evolution von geringem Nutzen, da gar nichts Neues entsteht. Hier geht es einfach um eine Verdoppelung, Verdreifachung usw. derselben, bereits vorhandenen Chromosomen. Zudem verringert Polyploidie die Fruchtbarkeit von Pflanzen, bei Tieren ist sie ohnehin selten. Mutationen Die Verzweiflung der Evolutionstheoretiker bei der Suche nach einem Weg, auf dem sich die Evolution hätte ereignen können, wird durch die Tatsache deutlich gemacht, dass sie gezwungen waren, dafür Mutationen heranzuziehen. Sie haben sich nicht für Mutationen entschieden, weil sich diese als gute logische Möglichkeit anbieten, sondern weil die Mechanismen, die wirklich gute Möglichkeiten als Erklärung der Evolution zu sein scheinen, alle ausscheiden. Es hat sich erwiesen, dass diese anderen Möglichkeiten bei der Evolution nicht gewirkt haben konnten, da sie nichts Neues hervorbringen, sondern lediglich bereits im Erbmechanismus vorhandene Merkmale anders anordnen. Im Kern einer jeden Zelle, sei es nun die einfachste oder eine höchst komplexe, befinden sich spiralartige Stränge, ineinander verdrehten Leitern ähnlich, aus Desoxyribonukleinsäure, abgekürzt DNS (auch DNA) bezeichnet. Diese Stränge sind in den Chromosomen und enthalten die Gene, die die chemischen Prozesse in der Zelle kontrollieren. Gelegentlich entsteht eine kleine, zufällige Veränderung in der chemischen Struktur eines Gens. Dies nennt man eine Mutation. Mutationen rufen physische und physiologische Veränderungen in einem Organismus hervor. Die meisten sind schädlich, viele sogar tödlich (letal). Da die meisten Mutationen rezessiv sind, kommen sie nicht zur Wirkung, bis bei einem Individuum zwei solcher Gene derselben Art zusammentreffen. Sowohl Tiere und Pflanzen, als auch Menschen, die ein mutantes Gen besitzen und überleben, geben es weiter an spätere Generationen. Den DNS-Strang kann man mit einem Computerband vergleichen, auf dem Anweisungen zur Kontrolle eines automatisch ablaufenden Fabrikationsprozesses gespeichert sind. Die Gene mit ihrem chemischen Code sind mit den Einzelinformationen auf dem Band vergleichbar, das den Produktionsablauf kontrolliert. Im Produktionsbetrieb werden die entsprechenden Informationen vom Band an die verschiedenen Maschinen weitergegeben. In der Zelle werden Kopien der entsprechenden DNS-Informationen von einer anderen Substanz, die RNS (auch RNA) genannt wird, an den Mechanismus der Zelle weitergeleitet, der die Tausende von verschiedenen hochkomplexen chemischen Substanzen, die für das Leben der Zelle notwendig sind, produziert. Bei den höherkomplexen Lebensformen schließt dieser Vorgang auch die Produktion von chemischen Substanzen ein, die an anderen Stellen des Körpers benötigt werden. Es werden nun Kopien dieses „Computerbandes" (oder des DNS-Stranges) hergestellt und von jedem Elternteil bei der Fortpflanzung der Familie weitergegeben, so dass auf diese Weise andere „Produktionsstätten" neu entstehen. Stellen wir uns nun vor, dass die Fabrikationsstätten Spielzeug-Motorroller herstellen. Wenn beim Kopieren des Bandes ein zufälliger Fehler entsteht, mag der Spielzeugmotorroller mit einer gebrochenen Lenkstange aus der Produktion kommen, oder ohne Beleuchtung, aber es ist sicherlich schwer vorstellbar, dass durch solch einen zufälligen Fehler in der Anweisung an die Maschinen ein vollkommener, kleiner Ersatzreifen, der auch noch an einer handgerechten Stelle montiert ist, entsteht. Zu glauben, dass wenn genügend ausgewählte Fehler beim Kopieren der Informationsträger gemacht werden, es dazu kommen würde, dass die Fabrik richtige Motorroller und dann Automobile und danach sogar Düsenflugzeuge produzieren würde, kommt der Vorstellung gleich, dass Zufallsmutationen oder Änderungen in den Genen eine Zelle in Fische, Reptilien, Vögel und Säugetiere fortentwickeln könnte. Man kann es auch anders ausdrücken: Angenommen, Maschinenschreiberinnen stellten andauernd Abschriften eines Buches über die Mechanik und Konstruktion eines Außenbord-Motorbootes her, so möchte der Atheist uns glauben machen, dass die ausgewählten Schreibfehler der Abschriften das Buch allmählich in zunehmend höher technische Instruktionen für den Bau z. B. eines nuklearen Unterseebootes verändern würden... Statt dass diese Fehler beim Abschreiben - wie man annehmen sollte - einen kompletten Unsinn ergeben, glaubt der Materialist, dass sich die Sprache mehr und mehr dem angleicht, was man von den klügsten Gehirnen der Welt erwarten könnte. In gleicher Weise hieße das, dass die Instruktionen für die Entstehung eines Seeigels in Umfang und Technologie in dem Maße zunehmen, dass sie präzise Anweisungen zur Schaffung eines Menschen darstellen. In Wirklichkeit ist ein lebender Organismus ein solch fein ausbalanciertes Instrument, bei dem alles beinahe vollkommen funktionieren muss, damit es am Leben bleibt, dass die Möglichkeit, dass eine wirklich zufällige Veränderung es verbessert, weitaus geringer ist als die Möglichkeit, eine Uhr zu einem genaueren Gang zu bringen, indem man sie auf einen Zementboden fallen lässt. Im Gegenteil, je größer die Wucht, mit der man sie zu Boden wirft, desto geringer ist die Chance, dass sie hinterher überhaupt noch funktioniert. Genau dasselbe trifft für Mutationen zu. Je größer die Veränderung ist, die sie im Organismus hervorrufen, desto geringer ist die Chance, dass der Organismus überlebt. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass praktisch alle Mutationen zu Entartungen führen und umfassende Mutationen höchstwahrscheinlich die Zerstörung des Organismus herbeiführen. Nur ein sehr geringer Bruchteil aller beobachteter Mutationen mögen wirklich von Vorteil sein. Es ist sogar möglich, dass die meisten, wenn nicht alle davon, Korrekturen von früheren schädlichen Mutationen sind (wie z. B., wenn man seine Uhr auf eine Seite fallen lässt, und dabei innen etwas verbiegt, mag man gelegentlich diesen Schaden wieder beheben können, wenn man sie auch auf die andere Seite fallen lässt). Für denjenigen, der gelehrt wurde, dass Mutationen der Weg sind, auf dem alle Wunder des Lebens um uns herum entstanden, wird es schwerfallen zu glauben, dass Mutationen, statt nützlich zu sein, in Wirklichkeit fast immer schädlich verlaufen. Um sich von der Wahrheit dieser Aussage zu überzeugen, braucht er nur die Haltung der Wissenschaftler gegenüber radioaktiver Strahlung zu betrachten, von der erwiesen ist, dass sie die Häufigkeit von Mutationen erhöht. Die Befürchtung, dass die zunehmende radioaktive Strahlung der Atomversuche zu vermehrten Mutationen führt, veranlasste schließlich Russland und die USA, die selten in irgendetwas übereinstimmen, übereinzukommen, die nuklearen Tests in der Atmosphäre einzustellen. Mir ist kein Wissenschaftler bekannt, der diese Tests fortsetzen will, weil er der Meinung wäre, dass die radioaktive Strahlung die Entwicklung vorantreibt und die Menschen besser macht, obwohl dies gewiss der Fall wäre, wenn wir wirklich durch Mutationen aus einer Zelle entstanden wären. Alle Wissenschaftler sind sich über die Schädlichkeit von Mutationen einig, sobald es um ihre eigenen Kinder geht, wenn sie sonst auch ein blindes Vertrauen darin besitzen, dass irgendwann in der Vergangenheit nützliche Veränderungen durch Mutation hervorgebracht wurden, die uns aus einer Einzelzelle entstehen ließen. Der Ursprung des Lebens Gewöhnlich denken wir bei der Evolutionstheorie an eine Erklärung für die Entstehung des Lebens. Befasst man sich jedoch näher mit dieser Theorie, ist die einzig wirkliche Antwort, die sie zu geben vermag, die, dass der Beginn des Lebens so weit zurückliegt, dass wir uns nicht damit befassen sollten. Für den denkenden Menschen, ob Theist oder Atheist, reicht das natürlich nicht aus. Da die Evolutionstheorie die Lehre von der Entwicklung höherer, komplexer Lebensformen aus niederen Lebensformen ist, kann sie -- nachdem man bis auf den einfachsten lebenden Organismus zurückgegangen ist -- nur noch sagen, dass Leben aus dem Unbelebten entstanden sein muss. Das ist natürlich eine simple Erklärung, Wie auch bei den anderen Problemen der Evolution, kann man das als eine Möglichkeit akzeptieren, solange man nicht nach dem „Wie" fragt. Stellt man aber die Frage nach dem „Wie", läuft die Antwort praktisch auf eine „spontane Urzeugung" hinaus nach einer Theorie, die zur Zeit Louis Pasteurs sehr populär war. Danach erzeugt totes Fleisch Würmer, stehendes Wasser bringt Insekten hervor usw. Zuerst waren diese Lebewesen nicht da, jetzt sind sie vorhanden, was zu beweisen scheint, dass sie aus dem Nichts entstanden sind. Um diesen Vorgang zu unterbinden, wurde die Sterilisierung (Pasteurisierung) erfunden; mikroskopische Formen des Lebens wurden entdeckt usw. Seitdem wird der Beweis dafür, dass es eine Spontanzeugung nicht gibt, als eine der besterwiesenen Tatsachen der Wissenschaft angesehen. Der Evolutionstheoretiker ist jedoch gezwungen, dieser vermeintlich feststehenden Tatsache der Wissenschaft zu widersprechen. Eine übliche Erklärung für die Entstehung des ersten Lebens ist, dass es sich in irgendeinem stehenden Wasser oder im Ozean spontan entwickelt habe. Da dies heute nicht mehr geschieht, muss er es auf den Glauben hin annehmen, dass es zu irgendeiner Zeit einmal geschehen ist. (Pause) Heutzutage ist man in der Lage, das einfachste Enzym zu synthetisieren. Nun gibt es aber etwa hunderttausend weitere, die noch synthetisiert werden müssten, um es dem gleichzutun, was eine gewöhnliche Zelle an Enzymen produziert. Die Zelle verwendet diese Enzyme als Katalysatoren bei der Erzeugung der vielen für das Leben der Zelle notwendigen Proteine. Die Proteine, aus denen die Zellen bestehen, sind komplizierte Substanzen aus Aminosäure-Molekülen. Die kleinste bekannte, wirklich lebende Substanz (My-coplasma hominis H 39) besteht aus sechshundert Proteinen von durchschnittlich je vierhundert Aminosäure-Molekülen. Wenn man uns sagt, dass die Wissenschaftler in der Lage sind, Aminosäuren oder gar vollständige Proteine unter Bedingungen zu erzeugen, die sich in genügend langer Zeit auch in der Natur ergeben haben könnten, indem sie in einer besonders zusammengesetzten Atmosphäre elektrische Funken zur Entladung bringen, so zeigt das noch nicht, dass das Leben auf diese Weise auch wirklich entstanden ist. Das ist in etwa so, als wolle man einen Weg finden, wonach Aluminium in der Natur zum Schmelzen gebracht werden könnte, um zu beweisen, dass Flugzeuge auf natürlichem Wege entstanden seien. Um Leben zu schaffen, braucht es eben nicht nur eine Ansammlung von einigen Proteinen, sondern es bedarf vieler Proteine mit komplizierten Wechselbeziehungen untereinander. Proteine finden sich genügend auf jedem Friedhof und Schlachthof, aber Proteine alleine bringen noch kein Leben hervor. Eine weitere interessante Einzelheit ist es, dass Aminosäuren, die Grundbausteine der Proteine, in zweierlei Arten auftreten, nämlich solche mit bestimmten Atomen an der rechten Seite, und andere mit bestimmten Atomen an der linken Seite. Da die Seite, an denen sie angehängt sind, vom Zufall bestimmt zu sein scheint, weisen im Labor erzeugte Aminosäuren stets mehr oder weniger je zur Hälfte rechts und links angehängte Atome auf. Dieses Verhältnis trifft immer zu, unabhängig davon, ob sie unter ähnlichen Bedingungen erzeugt werden wie in der Natur oder nicht. Obwohl dies nun eine Regel ohne Ausnahme zu sein scheint, besitzt kein lebender Organismus beide Arten, links- und rechtsgerichtete Aminosäuren, sondern sie sind bei ihm alle linksgerichtet! Man weiß bisher nicht, weshalb. Niemand kann es nachmachen oder reproduzieren. Die plausibelste Erklärung: Gott hat sie eben so geschaffen. Ich will das ganze nun an einem Beispiel demonstrieren. (Ü-Ei Figur demonstrieren, schütteln lassen, weiter, Auswertung später). Wenn sich das Unmögliche ereignet hätte und gerade die zur Entstehung des Lebens notwendigen Proteine tatsächlich zusammengetroffen wären, hätte das immer noch kein Leben ergeben. Stellen wir uns, um auf das Beispiel mit dem Flugzeug zurückzukommen, vor, dass alle Einzelteile geformt und dann zusammengeworfen würden, so gäbe das doch noch kein Flugzeug. Nun mag jemand einwenden: Aber wenn wir sie alle in einen großen Sack stecken und sie lange genug durcheinander schütteln, kann sich alles ereignen. Eine solche Aussage wäre aber nicht sehr überzeugend. (Bitte weiterschütteln) Wir können uns jetzt den schwerwiegendsten Problemen in der Entwicklung des Lebens zuwenden. Wenn unser erstes Flugzeug wirklich zustande gekommen wäre und auch tatsächlich funktionierte, so würde es doch nur für eine gewisse Zeit funktionsfähig sein, dann aber dem Verschleiß unterliegen und schließlich auseinander fallen. Das gleiche Problem hätte die erste Zelle gehabt, und dann wären wir wieder so weit wie am Anfang gewesen -ohne Leben. Was wir also ganz aus Zufall erreichen müssen, ist nicht nur ein Flugzeug, sondern ein Flugzeug mit einer eingebauten Miniaturfabrik, die genau solche Flugzeuge herstellt. In Bezug auf das Flugzeug ist die Aufgabe offensichtlich viel einfacher, denn selbst die Technologie von vor fünfzig Jahren war in der Lage, Flugzeuge herzustellen. Was aber die Zelle betrifft, befinden wir uns gerade am Anfang dessen, was notwendig ist, um grobe Nachbildungen einiger ihrer Teile zustande zu bringen. Selbst wenn uns das gesamte Kapital der Welt zur Verfügung stünde und wir die größten Laboratorien bauen könnten mit den besten Wissenschaftlern darin, wären sie doch nicht in der Lage, das zu tun, was die Evolutionstheorie von der Zelle erwartet. Was da aus Zufall entstanden sein soll, ist nicht allein eine „einfache" Zelle, sondern eine Zelle, die einen Produktionsmechanismus zur Erzeugung weiterer „einfacher" Zellen enthält. (Auswertung Ü-EI) Selbst wenn das hätte geschehen können, sind die Schwierigkeiten des Evolutionstheoretikers noch nicht zu Ende. Die Zelle mit der Fähigkeit, andere Zellen hervorzubringen, hätte sich allmählich abgenutzt und wäre zugrunde gegangen. Das gleiche trifft auch auf die von ihr geschaffenen weiteren Zellen zu. Damit das Leben fortdauert, hätte sie also nicht nur Zellen erzeugen, sondern gleichzeitig die Information an sie weitergeben müssen, die nötig ist, um wieder neue Zellen zu bilden. Wir können nur deswegen Flugzeuge bauen, weil Wissenschaftler und Techniker in der Lage sind, die hierfür notwendige Information anderen, die an diesen Projekten arbeiten werden, schriftlich weiterzugeben oder in Computer einzugeben. (Film zeigen? Ausschnitt beginnt bei 10.06 min, Analyse) Die statistische Unmöglichkeit der Evolution Die Mehrheit der Evolutionstheoretiker erklärt, dass der Fortschritt, der nötig war, um uns von der Einzelzelle bis zum uns bekannten hochentwickelten Leben zu bringen, gänzlich zufällig und durch richtungslose Veränderungen erfolgte. Es gibt einen Zweig der Mathematik, der sich mit der statistischen Wahrscheinlichkeit solcher richtungsloser Veränderungen befasst. Er bringt eines der interessantesten und zugleich unlösbaren Probleme der Evolution ans Licht. Die Chancen für die Entstehung des wunderbaren, komplexen, vielfältigen Lebens um uns herum durch richtungslose Zufallsmutationen sind - das ist von vornherein augenscheinlich - äußerst gering. Mutationen sind gewöhnlich geringfügig und die größeren tödlich. Überdies sind Mutationen meist rezessiv und ereignen sich nicht sehr oft. Schließlich führen sie fast alle zu Entartungserscheinungen statt zu einer Fortentwicklung. Statistisch gesehen ist der Prozeß der Evolution fast vollständig unmöglich. Um überhaupt zu geschehen, dazu noch ohne diese Nachteile, bedarf es zumindest einer ungeheuer langen Zeit. Der Evolutionstheoretiker benutzt dieses offensichtliche Problem als eine seiner wichtigsten Waffen. Er setzt eine derart lange Zeitspanne voraus, daß sie niemand wirklich verstehen oder sich vorstellen kann. Damit sagt er in Wirklichkeit, daß in einer unvorstellbar langen Zeit sich alles hätte ereignen können. Der Durchschnittsmensch ist kaum in der Lage, ihm zu widersprechen. Obwohl nun die Evolutiontheoretiker einen ungeheuer langen Zeitablauf vorschlagen, so ist er doch nicht von unbegrenzter Dauer. Es gibt auch noch Möglichkeiten zur Errechnung des höchstmöglichen Alters des Weltalls, zum Beispiel aufgrund seiner Ausdehnungsgeschwindigkeit. Wenn auch der Verfechter der Evolutionstheorie sich eine ungeheuer lange Zeit vorstellen kann, gibt es dennoch Begrenzungen des Alters, sowohl für das Weltall als auch für das Leben auf der Erde. Während die Zahl der Veränderungen, die notwendigerweise stattgefunden haben müssen, um das Leben aus einer Einzelzelle bis zu seiner heutigen Komplexität zu entwickeln, ungeheuer groß sein muß, gibt es genügend einfache Methoden, die zeigen, ob genug Zeit vorhanden war oder nicht, damit eine solche Entwicklung durch Zufallsmutationen erfolgen konnte. Bolton Davidheiser hat das in sehr überzeugender Weise dargelegt. Es wird hier ein längeres Zitat aus „Of Monkeys, Manuscripts and Mathematics" (etwa „Von Affen, Handschriften und mathematischen Fragen") wiedergegeben, um zu zeigen, daß die für den Evolutionsprozeß verfügbare Zeit nicht ausgereicht hat, damit der Mensch sich aus einer einzelnen Zelle durch zufällige Veränderungen hat entwickeln können. Welche Methode man auch immer zur Bestimmung des Erdalters heranzieht, die Zeit ist immer noch zu knapp. Von der statistischen Wahrscheinlichkeit her gesehen, ist die Evolution eine unmögliche Lösung für das Problem des Lebens, wie wir es kennen. Das kommt in dieser Betrachtung zur Frage darüber, was Zufallsabweichungen hervorbringen können und was nicht, klar zum Ausdruck. Es gibt die Behauptung: Wenn eine Million Affen eine Million Jahre willkürlich auf die Tasten von einer Million Schreibmaschinen schlagen, dann ist es möglich, daß sie eines der Stücke von Shakespeare zustande bringen.62) Vermutlich hat niemand die Gültigkeit einer solchen Aussage untersucht. Aber da dies selbst ohne Experiment leicht genug ist, wollen wir die Frage näher betrachten, um festzustellen, ob sie einen Bezug auf das Problem der Evolution hat. Zunächst wollen wir eine Reihe von Annahmen machen, die für die Affen bei ihrer Arbeit von Nutzen sind. Wir wollen ihnen Schreibmaschinen zugestehen, die ausschließlich Großbuchstaben und einige Satzzeichen haben, damit sie sich nicht um Groß-sreibung zu kümmern brauchen und keine unnötigen Zeichen (wie + , %, &, § usw.) schreiben müssen. Darüber hinaus sollen sie Schicht arbeiten, um die Schreibmaschinen kontinuierlich 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche (Affen halten ja keinen Sonntag) in Betrieb zu halten. Obgleich für Affen eine längere Konzentration auf eine Aufgabe schwierig ist, wollen wir doch annehmen, daß sie beharrlich mit fünf Anschlägen pro Sekunde schreiben. Es sei noch vorausgesetzt, daß es beim Papiereinspannen oder beim Schichtwechsel keinerlei Zeitverlust gibt. Schließlich wollen wir anstelle von nur einer Million sogar eine Milliarde Affen laufend auf der Schreibmaschine schreiben lassen. Das erste Buch Mose, das erste biblische Buch überhaupt, ist etwa zweimal so lang wie einige von Shakespeares Stücken. Welchen Teil der Bibel könnten nun eine Milliarde Affen in einer Milliarde Jahren schreiben? Mehr oder gleich viel wie das erste Buch Mose? Wie lange brauchten sie, um das erste Kapitel des ersten Buches Mose zustande zu bringen? Oder wie lange würde es dauern, bis sie den ersten Vers von 1. Mose l geschrieben hätten: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde"? Das ununterbrochene Maschinenschreiben der Affen ergäbe in einem Jahr 158 Billiarden Buchstaben, Satzzeichen und Leeranschläge. Bei einseitig eng beschriebenen Blättern würde dies acht Stapel Papier von hier zum Mond ergeben. Dennoch hätten die Affen in einem Jahr ihre Aufgabe kaum ernst genommen. Wie lange müßten nun Affen die Tasten drücken, bis sich eine vernünftige Chance, von sagen wir 1:100 dafür ergäbe, daß sie den ersten Vers der Bibel zustande brächten? Die Antwort lautet: 120.000.000. 000.000.000. 000.000.000.000.000.000. 000.000.000. 000.000.000. 000.000.000 Jahre. Wir können daher mit Gewißheit sagen, daß eine Million Affen, die eine Million Jahre auf der Schreibmaschine schreiben, nicht in der Lage wären, ein Drama zu schreiben. Eine solche Zeitperiode ist jenseits unseres Vorstellungsvermögens, aber es ist doch noch nicht die Ewigkeit. Nehmen wir an, jedes Jahr würde ein Sandkorn aus der Sahara entfernt. Dann käme uns die Zeit, die verstreichen müßte, bis aller Sand dieser Wüste verschwunden wäre, außerordentlich lang vor, aber sie wäre unbedeutend im Vergleich zu der Zeit, in der eine Milliarde Affen versuchten, 1. Mose 1,1 auf der Schreibmaschine fertigzubringen. Um die Ewigkeit begreiflich zu machen, hat man folgende Vorstellung verwendet: „Man denke sich einen Felsen, so groß wie einen Berg. Täglich kommt ein Vogel und wetzt seinen Schnabel daran. Wenn der Felsen einst vom Schnabel des Vogels vollständig abgewetzt sein wird, dann hat die Ewigkeit gerade erst begonnen." Stellen wir uns jetzt einen Felsen so groß wie die gesamte Erde vor und auch einen Vogel, der einmal im Jahr käme, um daran seinen Schnabel zu wetzen. Es würde dann in der Tat lange dauern, um solch einen mächtigen Felsen auf diese Weise abzutragen. Aber das wäre immer noch kurz im Vergleich zu der Zeit, in der die Affen mit Maschinenschreiben beschäftigt sind. Das Volumen der Sonne ist etwa eine Million mal so groß wie das der Erde. Nehmen wir an, es gäbe einen Felsen so groß wie die Sonne, die Erde, der Mond und alle anderen Planeten und ihre Monde ... so groß wie das gesamte Sonnensystem, einschließlich der Asteroide und der Ringe um den Saturn zusammengenommen. Stellen wir uns weiter vor, daß der Vogel nur einmal in einer Milliarde Jahre diesen gewaltigen, unvorstellbar großen Felsen mit seinem Schnabel wetze und nehmen wir an, es bedürfe einer Milliarde Flüge des Vogels, um genug dieses Felsens abzutragen, daß sich das feinste Sandkorn ergibt. Die Vögel könnten mehr als fünftausend solcher Felsen abtragen, ehe die Affen den Punkt erreicht hätten, wo die Chance 1:100 betrüge, daß sie ihre Aufgabe zustande brächten ... Die Physiker nehmen an, daß die ersten Atome sich vor 3.000.000.000 Jahren gebildet haben. Natürlich brauchte es dann noch lange Zeit, bis für das Leben geeignete Bedingungen entstanden. Die meisten Biologen, die sich mit der Evolution befassen, unternehmen nicht den Versuch, die Entstehung des Lebens zu erklären, sondern setzen sie als gegebene Tatsache voraus. Professor Lull von der Yale University sagte: „Von diesem folgenschweren Ergebnis haben wir kein Zeugnis ... wir können nur sagen, daß, als die Zeit reif dazu war und die Erde im Laufe ihrer physikalischen Entwicklung sich für die Beherbergung des Lebens als geeignet erwies, lebende Organismen entstanden sind." Die heutigen Biologen glauben, daß das Leben als komplexe Moleküle, die ihre Art zu reproduzieren vermochten, vor etwa 2.000.000.000 Jahren begonnen hat. Die Wissenschaftler haben es mit all ihren Kenntnissen und Fähigkeiten bisher nicht fertiggebracht, eine solche Substanz herzustellen. Viren als einfachste bekannte lebende Substanzen sind in ihren Nahrungsgewohnheiten äußerst wählerisch, denn sie wachsen ausschließlich in lebenden Zellen der höheren Formen des Lebens. Das erste einfache Leben, wenn es ein solches war, mußte überleben, sich fortpflanzen und in einen höheren Organismus weiterentwickeln, ohne einen komplexeren Organismus, in dem es all das hätte tun können. Das scheint wahrlich eine schwierige Aufgabe für den Zufall zu sein .. . Beispiele für das, was für Evolution in unserer Zeit gehalten wird, belaufen sich auf Dinge wie Farbtonänderungen von Schmetterlingsflügeln, Änderungen in der Zahl und Größe von Vorsprüngen auf Schlupfwinkeln mikroskopisch kleiner Tiere und die Immunität von Fliegen gegen DDT. Aber gegen DDT immun gewordene Fliegen bleiben immer noch Fliegen. Und von amöbenähnlichen Tieren, die ein paar zusätzliche Zacken auf ihre Wohnplätze setzen, kann man kaum sagen, daß sie sich dadurch in Richtung einer höheren Form des Lebens fortentwickeln. Einige Tiere und Pflanzen bewirken neue Typen, die man eine neue Spezies nennen kann. Aber hier handelt es sich um Artenbildung, nicht aber um eine Evolution. Sie entwickeln sich nicht von einer niederen Gattung zu einer höheren. Auf diese Weise werden aus Fischen keine Frösche. Wenn jemand ernsthaft behauptet, daß eine Million Affen in einer Million Jahren irgendwelche Literatur von Bedeutung produzieren können, dann darf man wohl sagen, daß dies Unsinn ist. Aber wenn ein berühmter Biologe es als Tatsache hinstellt, daß sich gewisse Entwicklungen in einer bestimmten Zeitperiode ergeben haben, so können wir die Richtigkeit mathematisch nicht nachprüfen, weil die Methode, nach der die Evolution abgelaufen sein soll, nicht befriedigend erklärt worden ist. J. B. S. Haldane sagt zum Beispiel: „Die folgenden Stufen in der menschlichen Abstammungsgeschichte sind ganz klar. Vor 400 Millionen Jahren waren unsere Vorfahren Fische, wenn man sie als Fische bezeichnen konnte, ohne Unterkiefer oder paarige Flossen." Das heißt also: Er sagt, es sei ganz sicher, daß vor 400.000.000 Jahren unsere Vorfahren eine Tierart waren, die niedriger als die Fische stand. Es scheint, daß es in derselben Zeit für eine Milliarde Affen eher möglich ist, einen Satz von zehn Worten (und daneben noch einige andere Sätze) auf der Schreibmaschine zu schreiben, als daß aus einigen Fischen der Mensch (und dazu noch eine Vielzahl von vierfüßigen Lebewesen und Vögeln) entstehen konnte. Aber auch wenn es keine mathematische Basis für einen Vergleich gibt, und wenn man zugesteht, daß die Dinge nicht immer so sein müssen, wie es den Anschein hat, scheint es doch unglaublich, daß ein so ungeheurer Unterschied besteht zwischen der Zeit, die die Affen brauchten und die für die Fische notwendig wäre, wo doch die Aufgabe der Affen soviel einfacher aussieht. Die Milchstraßen (Galaxien) sind die entferntesten Objekte, die man mit den stärksten Teleskopen fotografieren kann. Sie sind so weit entfernt, daß das Licht bei einer Geschwindigkeit von 300.000 km/Sekunde eine Milliarde Jahre braucht, um zu uns zu gelangen. Wenn die von den Affen beschriebenen Blätter in dieser Entfernung in den Weltraum gebracht werden könnten, würden sie den gesamten Weltraum ausfüllen, und ein Vielfaches davon wäre nicht unterzubringen. Die Zahl der von den Affen geschriebenen Buchstaben, Satzzeichen und Leeranschläge wäre fast doppelt so groß wie die der von Eddington geschätzten Anzahl der Elektronen im Weltraum ... Macht es denn wirklich so viel aus, ob sich der Mensch nun aus den niederen Formen des Lebens entwickelt hat, oder ob er nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde? Ein Autor bemerkt dazu, daß nach l.Mose l der Mensch aus dem Staub der Erde geformt wurde und sein Ursprung nach der Evolutionstheorie doch keineswegs niedriger war. Er schließt daraus: „Welchen Unterschied macht es schon, so lange Gott die schöpferische Kraft ist, ob Gott die Menschen durch ein augenblickliches spontanes „fiat" (es werde) aus dem Staub geformt hat, oder ob Gott ihn durch einen allmählichen Entwicklungsprozeß aus dem Staub entstehen ließ." Der Unterschied liegt darin: Wenn der Mensch sich allmählich entwickelt hat, ist er ein sich fortentwik-kelndes und vollkommener werdendes Wesen. Wenn aber der Mensch geschaffen worden ist, und seine Geschichte sich im ersten Buch Mose findet, ist er ein gefallenes Wesen, das einen Erretter braucht... , Die Affen brauchten lediglich 36 Anschläge in der richtigen Reihenfolge zuwege zu bringen. Wenn der Mensch sich aus einer einzigen Zelle entwickelt hat, hätte das vielleicht Millionen oder Milliarden Veränderungen in ihrer richtigen Reihenfolge erfordert. Das Beispiel der Affen zeigt deutlich, daß die für eine Evolution in diesem Ausmaß notwendig gewesene Zeit so extrem lang gewesen sein müßte, daß es eine vollständige Unmöglichkeit ist. Ungeachtet der statistischen Unmöglichkeit ist es genau diese zufällige Art der Veränderung, die nach Auffassung des Evolutionstheoretikers das Leben, wie wir es heute kennen, hervorgebracht hat. Wahrscheinlich hätte die Evolutionstheorie überhaupt niemals Anerkennung gefunden, wenn man seinerzeit schon gewußt hätte, daß erworbene Merkmale nicht vererbt werden und daß die Evolution von Zufallsmutationen als Mechanismus abhängig gemacht wird. Als dies entdeckt wurde, war die Evolution bereits anerkannt, und Theorien zu ändern, braucht seine Zeit. Die Existenz eines Schöpfers anzuerkennen aber, macht den Weg einer Beziehung des Menschen zu seinem Schöpfer und seiner Verantwortung vor Ihm frei, den viele nicht bereit sind zu gehen.