Aeneas Wiener 1. Begriffe Biotop: Abgegrenzter Lebensraum, in dem einen Lebewesen wohnt. Biozönose: Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Tieren im Biotop. Biozönose ist der Überbegriff für verschiedene Beziehungen zwischen Tieren: Parasit (nur einer profitiert), Symbiose (beide profitieren), RäuberBeutebeziehung. Ökosystem: Zusammenspiel zwischen Glucose und Biotop. abiotische (Regen) und biotische (andere Lebewesen) Faktoren, Glucose. Nahrungskette: – Produzent: Baut organische Substanzen auf (Pflanzen). Er nährt sich durch das CO2 der Produzenten und Destruenten, durch die Sonne und durch das Wasser. – Konsument: Frisst organische Substanzen, gibt CO2 ab und wird eventuell von einem weiteren Konsumenten, dem – Destruenten: gefressen. Dieser kann auch die Ausscheidungen des Konsumenten oder abgestorbene Pflanzenteile oder Pflanzen fressen. Symbiose: enges Zusammenleben zweier Organismen zum gegenseitigen Nutzen z. B. Alge und Pilz in Flechten. Beispiel: Knöllchenbakterien an Pflanzenwurzeln dienen zur Stickstofffixierung (Sie ernähren sich von den Kohlenhydraten der Pflanze und stellen ihr Ammoniak zur Verfügung). Weiteres Bsp.: Mykorrhiza-Pilze versorgen die Bäume mit Wasser und Mineralsalzen, dafür erhalten Sie Glucose. 23. März 2004 Ökologie Biologie Parasitismus: eines Organismus unter einseitiger Ausnutzung eines anderen, z.B. Bandwurm. Beispiel: Der „gemeine Fischegel“ packt sich einen Fisch und saugt ernährt sich von seinem Blut. Dem Fisch kann weiterleben, profitiert aber nicht vom Parasiten. Ökologische Nische: Unter der ö. N. versteht man die Summe aller Umweltfaktoren (biotisch und abiotisch), die einer Tier- oder Pflanzenart das Dasein bzw. das Überleben ermöglichen Habitat: Unter dem Begriff H. versteht man den Lebensraum (auch: „Wohnstätte“) einer Art. Revier: Bezirk, Gebiet, in dem sich ein Tier bewegt. Klimax: Stabiler Zustand, in dem alle Entwicklungen im ihr Maximum erreicht haben. Sukzession: Der Weg, der von der Katastrophe oder von der natürliche Rückbildung, welche auf die Klimax folgt, über die Pionierpflanzen zu einer neuen Klimax führt. Pionierpflanzen sind auf kurzfristigen Erfolg ausgelegt, über einen längeren Zeitraum können sie selten bestehen, sie werden bald von langlebigeren Arten (Sträucher / Bäume) verdrängt. Die Klimax ist dann das Gleichgewicht im Ökosystem, dort verändert sich nicht mehr viel. 2. Nahrungskette 2.1. Energie Jedes Glied in der Nahrungskette kann wieder nur 1/10 der Energie verwerten. Pflanzen können nur 1.2Prozent der sie umgebenden Energie aufnehmen. Seite 1 von 5 Aeneas Wiener Ökologie 2.2. Schadstoffe Biologie 2.3. Schema der Nahrungskette Da ein Tier das spät in der Nahrungskette ist sehr viele Tiere essen muss, um seinen Energiebedarf decken zu können, nimmt es auch unverhältnismäßig viel Gift auf, da er dieses komplett aufnimmt und meist nicht gut abbauen kann. (Ein alter Hecht hat in seinem Leben extrem viel Giftstoffe durch kleine Fische aufgenommen). 1.1.1. Produzent Baut aus CO2, Licht und Mineralstoffen organische Substanzen auf. Produzenten sind Pflanzen. 1.1.2. Konsument Es kann auch mehrere hintereinander geschaltete Konsumenten geben. Konsumenten sind Fleisch und Pflanzenfresser. Sie produzieren CO2, das sofort wieder den Produzenten für die Photosynthese zur Verfügung gestellt wird. Ein Konsument kann entweder gefressen werden oder er wird von einem Destruent abgebaut. Auch die Exkremente werden durch Destruenten zersetzt. 23. März 2004 Seite 2 von 5 Aeneas Wiener 1.1.3. Ökologie Destruenten Sie zersetzen tote Konsumenten, tote Produzenten, Exkremente yyund tote Pflanzen. Sie produzieren CO2, das den Produzenten zur Verfügung gestellt wird. Produzieren Mineralstoffe für die Produzenten. Biologie Das freigewordene O2 wird von Tieren und Menschen eingeatmet und zur Verbrennung von Zucker genutzt (Zellatmung / Respiration): C6 H12O6 6O2 6H 2O 6CO2 1.1.5. Verbrennung Bei der Verbrennung von Erdöl, Erdgas, Kohle oder Holz wird CO2 in die Luft freigesetzt: 1.1.6. CH 4 2O2 CO2 2 H 2O . Kalk CO2 und Wasser verbinden sich zu Kohlensäure (saurer Regen): CO2 H 2O H 2CO3 Der Saure regen fliesst über Kalk und löst diesen zu Caltiumhydrogencarbonat auf: CaCO3 H 2CO3 Ca 2 2 HCO3 Ca HCO3 2 Das Caltiumhydrogencarbonat wird über das Grundwasser weggeschwemmt (hartes Wasser), wenn es verdunstet bildet sich wieder Kalk und Kohlensäure (zerfällt zu CO2 und Wasser). Dies passiert in Tropfsteinhöhlen und in Wasserleitungen. Die Meerestiere bauen sich aus dem harten Wasser (Caltiumhydrogencarbonat) ihre Kalkhäuschen und geben dabei die Kohlensäure (CO2 und Wasser) wieder an die Umgebung ab. Die Meerestiere lagern sich über die Jahrtausende ab und bilden Kalkgebirge. 3. Kohlenstoffkreislauf 3.1. Äusserer Kohlenstoffkreislauf Ist eigentlich fast nur ein Kohlenstoffdioxidkreislauf. Er ist in der Natur geschlossen, die Einzelschritte sind wie folgt: 1.1.4. Zwischen Tieren und Pflanzen CO2 wird von Pflanzen aus der Luft aufgenommen (Assimilation), es entsteht Zucker und Sauerstoff (Photosynthese): 6CO2 6H 2O C6 H12O6 6O2 23. März 2004 3.2. Innerer Kohlenstoffkreislauf (im Menschen) Menschen können den Kohlenstoff nicht wie Pflanzen aus der Luft aufnehmen, wir nehmen den Kohlenstoff mit der Nahrung (Kohlenhydrate) auf. Die Amylase zerkleinert das Stärkemolekül im Bund zu Zuckerteilchen. Im Darm wird der Zucker ins Blut aufgenommen und gelangt in die Leber. In den Leberzellen werden die Glucosemoleküle im Zellplasma gegärt und damit noch mal zu kleineren Molekülen verarbeitet. In den Mitochondrien wird dann die Energie durch eine Verbrennung aus dem verkleinerten kohlenstoffreichen Molekül gewonnen. Seite 3 von 5 Aeneas Wiener Ökologie 4. Stickstoffkreislauf Alle Lebewesen brauchen Stickstoff (Aminosäuren, DNS, Vitamine). 99% alles verfügbaren Stickstoffs befinden sich in der Atmosphäre, nur 1 Prozent ist in den Organismen und im Boden. Da nur spezielle Bakterien den Stickstoff aus der Luft weiterverwenden können, ist das eine Prozent in Boden und Lebewesen vorhandener Stickstoff in einem ständigen Kreislauf. In der Biosphäre findet sich das eine Prozent Stickstoff im Boden, in lebenden und toten Tieren, in Steinen, in Pflanzen und im Wasser. 4.1. Stickstofffixierung Die Gewinnung von Stickstoff aus der Luft nennt man Stickstofffixierung, diese ist extrem Energieaufwändig und geschieht folgendermassen: 1.1.7. Hitze Durch Blitze, Vulkane oder Feuer (liefern viel Energie) reagiert der Stickstoff mit Sauerstoff zu Stickoxiden. Die Stickoxide reagieren dann mit Wasser und Sauerstoff zu Salpetersäure (sauerer Regen): N 2 O2 2 NO Hitze 4 NO 2 H 2O 3O2 4 HNO3 1.1.8. Bakterien (Nitrifizierung) Spezielle Bakterien (Blaualgen, Knöllchenbakterien) können entweder frei oder in Symbiose mit einer Pflanze den Stickstoff aus der Luft zu Ammoniak reduzieren. Dieser Ammoniak wird entweder gleich selber gebraucht oder an die Wirtspflanze weitergegeben. Da Ammoniak mit Wasser zu Ammonium und OH-Minus-Ionen reagiert und der Pflanze das Amoniumion oft zu sauer ist, verwandelt sie es über die Zwischenstufe (Nitrit) mit Hilfe von Bakterien zu Nitrat um (Oxidation): y 1.1.9. Technisch Nach dem Haber-Bosch-Verfahren kann unter hohen Drücken und Temperaturen aus Stickstoff Ammoniak gewonnen werden, dieser wird für Düngermittel gebrauch. 23. März 2004 Biologie 4.2. Der Kreislauf schliesst sich Die Tiere führen das Nitrat durch Exkremente oder Kadaver wieder zurück in den Kreislauf. Das Nitrat wird von Bakterien und Pilzen zu Amonium umgewandelt und kann wider aufgenommen werden. 4.3. Denitrifizierung Der Nitrifizierung stehen ein paar Bakterien gegenüber, welche Nitrat anaerob veratmen können. Sie gewinnen dadurch Sauerstoff und setzen den nutzlosen Stickstoff in die Luft frei. Dieser Effekt beeinflusst den Stickstoffhaushalt in der Biosphäre jedoch nur unwesentlich. 5. Stoffkreislauf (Energie) Vom Sonnenlicht gelangt Energie über die Photosynthese in die Pflanzen und über diese in die Lebewesen. Die Photosynthese gelingt nur, wenn eine Pflanze die Atome CHNOSP hat (Kohlenstoff, Wasserstoff …). Das Ergibt die Basis der Nahrungspyramide, die Pflanzen (Produzenten). Diese Pflanzen werden von der nächsten Schicht, den Pflanzenfressern, gefressen (Konsumenten 1. Ordnung). Dann kommen die Räuber, Konsumenten 2. Ordnung, diese fressen Pflanzenfressen. Dann gibt es auch Oberräuber, sie fressen die Räuber und sind Konsumenten 3. Ordnung. Es werden bei jedem Übergang 90% der Energie verloren, es können also nur 10% in die nächste Stufe der Pyramide gelangen. Der Kreislauf wird geschlossen durch Destruenten, diese bauen die Abfälle grob ab. Destruenten sind z.B. Spinnen, Schnecken, div. Gliedertiere, Würmer, Unter dem Mikroskop sichtbar werden dann noch Reduzenten, sie können es zu anorganischen Material umwandeln. Am Schluss ist nur noch anorganisches Material da, es bildet den Dünger (CHNOSP), der eine Pflanze für die Photosynthese braucht. Seite 4 von 5 Aeneas Wiener Ökologie Biologie Diese Pyramide ist nach der Biomasse geordnet, wenn man sie nach der Individuenzahl ordnet kann sie auch umgekehrt aussehen oder eine ganz andere Form haben. Unten ist allerdings immer der Ausgangspunkt. 23. März 2004 Seite 5 von 5