Definition

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Katharina Ikarus 2011
Vor- und Nachteile
der
GENTECHNIK
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Katharina Ikarus 2011
Die Gentechnik ist eine recht junge Wissenschaft. Ihre Wurzeln finden sich Mitte der
40iger Jahre.
Definitionen
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Gentechnik
Als Gentechnik bezeichnet man jene Methoden und Verfahren der Biotechnologie,
die auf den Kenntnissen der Molekularbiologie und Genetik aufbauen und gezielte
Eingriffe in das Erbgut (Genom) und damit in die biochemischen
Steuerungsvorgänge von Lebewesen bzw. viraler Genome ermöglichen.
Der Begriff Gentechnik umfasst also die Veränderung und Neuzusammensetzung
von DNA-Sequenzen im Reagenzglas oder in lebenden Organismen sowie das
künstliche Einbringen von DNA in lebende Organismen.

gentechnisch veränderter Organismus = GVO
Ein gentechnisch veränderter Organismus (GVO) ist ein Organismus, dessen
genetisches Material so verändert worden ist, wie dies unter natürlichen
Bedingungen durch Kreuzung oder natürliche Rekombination oder andere
herkömmliche Züchtungstechniken nicht vorkommt.
Allgemeines
Gentechnik war in den Neunzigerjahren Gegenstand heftiger öffentlicher
Diskussionen. Im Jahr 1997 haben sich in einem Volksbegehren rund 1,2 Millionen
Österreicherinnen und Österreicher gegen die Verwendung von Gentechnik bei
Lebensmitteln ausgesprochen.
Das Bundesministerium für Gesundheit ist für den Aufgabenbereich Gentechnik
federführend zuständig.
Gesetzesgrundlage
Eine gesetzliche Regelung erfolgte durch das österreichische Gentechnikgesetz
(GTG). Nach den Bestimmungen des GTG muss jede Freisetzung und jedes
Inverkehrbringen von Erzeugnissen in Österreich, die aus GVO bestehen oder solche
enthalten, behördlich genehmigt werden.
2004 wurde das österreichische Gentechnikgesetz geändert.
Mit der Gentechnikgesetz-Novelle besteht nun auch nach österreichischem Recht die
Möglichkeit GVOs anzubauen. Trotzdem laufen im ganzen Land Bemühungen, die
Landwirtschaft auch künftig frei von Gentechnik-Anbau zu halten.
In Wien gilt seit 2005 ein Gentechnik-Vorsorgegesetz, das Bewilligungspflicht,
Information der Öffentlichkeit etc. beinhaltet.
Seit 2004 besteht innerhalb der EU eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch
veränderte Produkte. Sie schließt ein, dass alle Produkte, die eine genetische
Veränderung besitzen, gekennzeichnet werden müssen, auch dann, wenn die
Veränderung im Endprodukt nicht mehr nachweisbar ist. Ausgenommen von der
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Kennzeichnungspflicht sind Fleisch, Eier und Milchprodukte von Tieren, die mit
gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden sowie Produktzusätze, die
mithilfe genetisch veränderter Bakterien hergestellt wurden.
Anwendungsbereiche
Drei große Bereiche

Medizin = rote Gentechnik
Dient zur Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Verfahren bzw. von
Arzneimitteln.

Landwirtschaft = grüne Gentechnik
Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen in Landwirtschaft und
Lebensmittelbereich. Einsatz bestimmter Verfahren zur Pflanzenzüchtung.

Industrie = weiße Gentechnik
Gentechnisch veränderte Mikroorganismen werden zur Herstellung von Enzymen
und Chemikalien genutzt.
Vor- und Nachteile der Gentechnik
In der Medizin:
Vorteile z.B.
 Das Hormon Insulin, das zur Behandlung von Diabetikern weltweit in
großen Mengen benötigt wird, wird traditionell aus den
Bauchspeicheldrüsen von Schlachttieren (Schweinen) gewonnen. In
den letzten Jahren ist es aber gelungen, Bakterien so zu manipulieren,
dass sie das Insulin herstellen können.
 Auch andere pharmazeutische Produkte können bereits gentechnisch
hergestellt werden.
 Weiters wird mit Methoden der Gentherapie versucht Erbkrankheiten zu
heilen.
 Die Transplantationsmedizin wiederum setzt große Erwartungen in das
therapeutische Klonen von Organen (z.B. neue Nieren, auch Gelenke
etc).
 Züchtung spezieller diätischer Pflanzen, die für Diabetiker und
Allergiker genießbar sind.
 Entwicklung von Hormon (noch in Testphase), dass Herzkranzgefässe
nachwachsen lässt.
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Nachteile: z.B.
 Mit der Gentechnik greift der Mensch in Naturprozesse ein, ohne die
komplexen Folgewirkungen überschauen zu können – es gibt zu
wenige Erkenntnisse über Langzeit- und Spätfolgen.
 Die genetische Durchleuchtung des Erbgutes und
Verbesserungsvorschläge“ stellen das natürliche Menschsein in Frage.
 Ausbeutung von Lebewesen - willkürliche Genversuche bringen oft
missgebildete Organismen hervor.
 Durch Genanalyse bereits des Embryos im Mutterleib besteht die
Gefahr, dass Ärzte zwischen „lebenswertem“ und „lebensunwertem“
Leben unterscheiden
In der Landwirtschaft:
Vorteile z.B.
 Pflanzen können widerstandsfähig gegen Schädlinge, Viren und
Krankheiten gemacht werden.
 Pflanzen können durch den Einsatz von Gentechnik mit wertvollen
Vitaminen angereichert werden.
 Steigerung des Ertrages: Durch eine gezielte Steigerung des Ertrages
könnte der weltweite Hunger besiegt werden.
 Steigerung der Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen ungünstige
Umweltbedingungen (Trockenheit). Dies hätte zur Folge, dass
Dürreperioden die Ernte nicht mehr zerstören würden.
Nachteile z.B.
 Unumkehrbare Auswirkungen auf das Ökosystem, bei unbekannten
Nebenwirkungen.
 Gefahr für Arten und Sortenvielfalt durch die Gentechnik. Die
„stärkeren“ Pflanzen setzen sich durch.
 Einzelne Hersteller von gentechnisch verändertem Saatgut sehen nur
ihren Kommerz. Abhängigkeit der Landwirte von den SaatgutHerstellern. Die Saatgutproduktion konzentriert sich bereits auf wenige
Konzerne. Monsanto z.B. ist der Weltmarktführer für gentechnisch
verändertes Saatgut und seit 2005 das größte Saatgutunternehmen der
Welt.
Allgemeine Schlussbemerkungen:
Die Gentechnik hat sich in den letzten Jahren mit atemberaubender Geschwindigkeit
entwickelt. Gleichzeitig hat sich der Wissensstand über die möglichen Chancen und
Risiken kaum verändert.
Die Gentechnik fordert vom Menschen, über moralische und soziale Konsequenzen
naturwissenschaftlicher Forschung nachzudenken. Es gilt nicht immer, das technisch
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Mögliche zu tun, sondern wir müssen uns verstärkt nach dem Sinn unseres Handelns
fragen und die Folgen bedenken.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnik
http://www.dielebensmittel.at/Dokumente/schwerpunktthemen/gen.htm
http://www.greenpeace.at/3814.html
http://www.biosicherheit.de
http://www.kostenlose-referate.de/gruene-gentechnik-122.html
http://www.referate-max.de/referate/000441_gentechnik.htm
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