Analysis 11 Exponentialfunktionen

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Modellversuch MTC Gymnasium Sandersdorf
funktion
11 Exponential- und Logarithmus-
11 Exponential- und Logarithmusfunktion
Die Schülerinnen und Schüler lernen mit den Exponential- und Logarithmusfunktionen (insbesondere
mit der Zahl e als Basis) weitere Funktionen kennen, die in vielen Fällen Grundlage zur Lösung
entsprechender Praxisaufgaben sind. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Kenntnisse zu den Eigenschaften der Exponential- und Logarithmusfunktionen und wenden diese gemeinsam mit den bisherigen
Kenntnissen aus der Infinitesimalrechnung bei der Lösung von Anwendungsaufgaben (z. B. Kurvendiskussion, Extremwertaufgaben, Flächenberechnungen) an.
Inhaltliche Schwerpunkte
 Definition der Funktion f mit der Gleichung f(x) = ex, Ausgangspunkt können konkrete Sachverhalte aus dem nichtmathematischen Bereich sein (vgl. z. B. Arbeitsblatt zur Zinseszinsberechnung), die Eulersche Zahl e,

Ableitung der Exponentialfunktion mit der Basis e und beliebiger Exponentialfunktionen mithilfe der
Beziehung y = ax = exlna,

Natürliche Logarithmusfunktion f mit der Gleichung f(x) = ln x , als Umkehrfunktion
Exponenti-
alfunktion mit der Zahl e als Basis,

Rechnen mit Logarithmen, Logarithmengesetze,

Ableitung der natürlichen Logarithmusfunktion,

Anwendungsaufgaben aus verschiedenen Bereichen (z. B. Wachstums- und Zerfallsprozesse)
Std.
1.
2.
3.
4./5.
6.
Thema
Exponentialfunktionen
Inhaltsübersicht
Definition und Eigenschaften der
Exponentialfunktion, Beispiele für
exponentielle Zusammenhänge in
verschiedenen Bereichen
Natürliche Exponential- Definition und Eigenschaften der
funktion
natürlichen Exponentialfunktion, die
Zahl e,
Natürliche LogarithDefinition und Eigenschaften, Hinmusfunktion
weis auf allgemeine Logarithmusfunktionen, Natürliche Exponentialund Logarithmusfunktion als Umkehrfunktionen
Logarithmengesetze
Definition Gültigkeit an Beispielen
und allgemeinen Überlegungen
zeigen, Übungsaufgaben, Lösen
von Exponential- und Logarithmusgleichungen
Differentiation und
Differentiation der natürlichen Expo-
-1-
Einsatz TI-92
Darstellungen im Grafikfenster,
experimentelles Arbeiten
Darstellungen im Grafikfenster,
experimentelles Arbeiten
Darstellungen im Grafikfenster,
experimentelles Arbeiten
Einsatz des CAS
Einsatz des CAS
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funktion
Std.
7.
Thema
Integration der Exponentialfunktion
Differentiation der
Logarithmusfunktion
8.-12. Anwendungen
13.
11 Exponential- und Logarithmus-
Inhaltsübersicht
Einsatz TI-92
nentialfunktion, Übungen mit und
ohne MTC, Hinweis auf Differentiation der allgemeinen Exponentialfunktion
Differentiation der natürlichen Loga- Einsatz des CAS
rithmusfunktion, Übungen im Differenzieren mit und ohne MTC,
Hinweis auf Differentiation der
allgemeinen Logarithmusfunktion und
Integration der natürlichen Logarithmusfunktion
Kurvendiskussionen, Extremwertauf- experimentelles Arbeiten, Einsatz
gaben, Anwendungsaufgaben aus
CAS und Grafikmodus
verschiedenen außermathematischen
Bereichen
Test
Lehrbücher für Aufgaben:
[1] SCHMID, AUGUST; SCHWEIZER, WILHELM (Hrsg.): LS Mathematik Analysis Grundkurs Gesamtausgabe. 1. Auflage. Stuttgart: Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH, 1992
[2] BOCK, HANS; WALSCH, WERNER (Hrsg.): Mathematik entdecken-verstehen-anwenden Analysis. 1. Auflage. München: R. Oldenbourg Verlag GmbH, 1993
[3] WEBER, KARLHEINZ; ZILLMER, WOLFGANG (Hrsg.): Mathematik Aufgabenbuch Analysis Analytische Geometrie Stochastik Sekundarstufe II. 1. Auflage. Berlin: paetec Gesellschaft für Bildung und
Technik mbH, 1995
Aufgaben zum Abschnitt 11 Exponential- und Logarithmusfunktion
1. Aufgaben aus [1]:
a) S. 208 Nr. 3-12 (Allgemeine Exponentialfunktionen)
b) S. 213 Nr. 3-13 (Natürliche Exponentialfunktion)
c) S. 216 Nr. 3-12 (Natürliche Logarithmusfunktion)
d) S. 221 Nr. 2-9
(Untersuchung von Exponentialfunktionen)
e) S. 223 Nr.11-15 (Untersuchung von Logarithmusfunktionen)
f) S. 228 Nr.15-27 (Anwendungsaufgaben)
2. Aufgaben aus [2]:
a) S. 191 Nr.12-14 (Natürliche Exponentialfunktion)
b) S. 191 Nr.15-17 (Natürliche Logarithmusfunktion)
c) S. 192 Nr.18-21 (Kurvendiskussion)
3. Aufgaben aus [3]:
a) S. 47
Nr. DA 60-DA 67 (Ableitung von Exponential- und Logarithmusfunktionen)
b) S. 54
Nr. DA 116
(Kurvendiskussionen)
4. Lösen Sie folgende Gleichungen!
a)
e2x-4ex+3=0
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b)
23x+224x-1 = 4x+1
c)
3x  x2- 3x+1=0
d)
log4(log3(log2x))=0
e)
log16x+log4x+log2x=7
f)
(4+lnx)*lnx=5
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5. Durch die Funktion p=p0*e-kh lässt sich die Abnahme des atmosphärischen Luftdruckes p mit
zunehmender Höhe h (in m) über dem Meeresspiegel beschreiben. Dabei bedeutet p0 Luftdruck
über dem Meeresspiegel (p0  1010hPa) und k eine für den Luftdruckabfall charakteristische
Konstante (k  1,25*10-4). Berechnen Sie den Luftdruck auf dem höchsten Berg der Erde.
In welcher Höhe ist der atmosphärische Luftdruck auf die Hälfte des Wertes auf Meeresspiegelhöhe
gefallen?
Wie hoch fliegt ein Flugzeug, in dem ein Außendruck von etwa 800 hPa gemessen wird?
6.
Lässt man in ständig konstantem Zustrom Wasser in einen Eimer laufen, der im Boden ein Loch
hat, so kann man die Wassermenge im Eimer Wk als Funktion der Zeit t (in Stunden) folgender
maßen beschreiben: Wk(t) = k  e  k  e t mit k>0 und t>0.
Bestimmen Sie den Wert für k, wenn die Anfangsmenge etwa 6 Liter betragen soll. Stellen
Sie
den Verlauf des Graphen von Wk
dar und interpretieren Sie den Verlauf in Bezug auf das
An
steigen des Wasserspiegels im Wassereimer.
7. Untersuchen Sie die Funktionsschar fk mit der Gleichung fk(x) = ex + kx² ( x  R )
k  0, k  0 und k  0 . Skizzieren Sie die Graphen charakteristischer Repräsentanten.
Bestimmen Sie k, so dass gilt
1
 f k (x )dx
für
 0.
0
8. Die Abkühlung einer Tasse Kaffee verläuft nach dem Gesetz (t )  0  e c t
(Zeit t gemessen
in Minuten, Temperatur  gemessen in °C). Zur Zeit t = 2 ist  = 64; für t = 5 ist  =
48,5. Bestimmen Sie die werte für  0 und c.
9. Ein radioaktives Präparat aus Strontium 90 zerfällt ungefähr nach dem Gesetz N(t) = N0e-0,025t
(t in Jahren, N(t) und N0 =N(0) in mg).
a) Stellen Sie die Zerfallsfunktion im Intervall [0;100] grafisch dar.
b) Wieviel Prozent der Ausgangssubstanz N0 sind nach 100 [10;50;1000] Jahren noch vorhanden?
c) Bestimmen Sie die Halbwertszeit tH von Strontium 90.
d) Wie groß ist die Zerfallsgeschwindigkeit N‘(t) zum Zeit Zeitpunkt t = 1 [10;100;t H]?
10. Im Jahre 1987 hatten die USA 242 Millionen Einwohner. Mexiko hatte in diesem Jahr 81 Millionen Einwohner. Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug für die USA in den letzten Jahren
durchschnittlich 1%, für Mexiko durchschnittlich 2,6%. Es sei als konstant angenommen.
a) Bestimmen Sie jeweils die Bevölkerungszahl in Abhängigkeit von der zeit. Stellen Sie die
Wachstumsfunktionen grafisch dar.
b) Berechnen Sie die Zeiträume bis sich die jeweiligen Bevölkerungszahlen verdoppelt haben.
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c) Wann wird die Bevölkerungszahl der USA nur noch doppelt so groß wie die von Mexiko?
11. Beim Einschalten eines Radios nimmt die Stromstärke nach dem Gesetz I(t) = 0,6(1-0,5t) zu.
Dabei ist t die Zeit in ms und I = I(t) die Stromstärke in A (Ampere).
a) Stellen den Graphen von I(t) für t > 0 in einem Koordinatensystem dar.
b) Durch welche geometrischen Abbildungen (Spiegelung, Verschiebung, Streckung) geht dieser
Graph aus dem Graphen von t  0,5t hervor?
c) Welcher geraden nähert sich der Graph mit wachsendem t? Was bedeutet das für den Einschaltvorgang?
d) Bilden Sie die erste Ableitung der Funktion I(t) und interpretieren Sie sie für den Einschaltvorgang.
12. Gegeben ist die Funktionenschar fk mit fk(x) = (x² + 4x +k)e-x, k  R. Begründen Sie, dass
eine Funktion fk, deren Graph eine Nullstelle hat, auch stets eine Extremstelle hat.
13. Gegeben sei die Funktion f mit f(x) = ex.
a) Welche der Tangenten an den Graphen von f verläuft durch den Koordinatenursprung?
b) Was ergibt sich entsprechend für die Funktionenscharen fk(x) = ex-k bzw. fk(x) = e-kx?
14. Gegeben sei die Funktion f mit f(x ) = ln x, x>0.
a) Welche der Tangenten an den Graphen von f verläuft durch den Koordinatenursprung?
b) Was ergibt sich entsprechend für f(x) = ln(x+1)?
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Arbeitsblatt zur Einführung der Exponentialfunktion
1. Zinsentwicklung
Ein Kapital von 4000 DM mit einem jährlichen Zinssatz von 3% über 5 Jahre angelegt.
Entwickeln Sie eine Formel zur Berechnung des Endkapitals nach 5 Jahren. Untersuchen Sie den
Verlauf der Kapitalentwicklung bei kontinuierlicher Änderung der Zeitintervalle.
2. Wachstum einer Population
a)
In einem Teich kann in den ersten Jahren nach dem Aussetzen von 80 Karpfen (P0) von
einer konstanten Wachstumsrate der Fischpopulation pro Jahr von r = 2,2 ausgegangen werden.
(Pro Zeitintervall wächst die Anzahl der Karpfen um den Faktor 2,2.) Wie groß ist die Anzahl
der Karpfen nach 3, 5, 8 Jahren (P3, P5, P8) im Teich?
b) Das Wachstum einer Fischpopulation in einem Teich für einen längeren Zeitraum kann nach der
Formel pn+1=pn+r pn(1-pn) (begrenztes Wachstumsmodell von Verhulst) berechnet werden. Hierbei ist r die Wachstumsrate, pn ist die relative Populationsgröße pn=Pn/N. Untersuchen Sie den
Verlauf der Population, wenn die maximale Zahl der im Teich lebenden Fische N=1400 und die
Wachstumsrate r=2,2 gegeben sind.
3. Eulersche Zahl e
a)
Für welche Basis a ist die Gleichung
a0,0001=1,0001
bzw.
b0,000 0001=1,000 0001 erfüllt?
Lösen Sie die Gleichung, indem Sie nur die einfachen Taschenrechnerfunktionen Ihres TI-92
verwenden.
b) Berechnen Sie die Abweichungen der Lösungen für a und b aus Aufgabe a) von der Eulerschen
Zahl e (Verwenden Sie für die Eulersche Zahl den in Ihrem MTC eingespeicherten Wert).
c) Stellen Sie eine Vermutung für eine Gleichung auf, deren Struktur der Gleichung in Auftrag a)
entspricht und deren Basis gleich der Eulerschen Zahl e ist.
d)
Untersuchen Sie den Grenzwert der Folge
n
a n  lim (1  1n )10 .
n 
10
Führen Sie zunächst eine Untersuchung des Terms
-5-
für
3 < n <13 durch.
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Seltsame Sparkassen
Eine Geschichte
Wir stellen uns vor, daß es in einem Land der Phantasie unendlich viele, mit N = 1, 2, 3, 4, ...
durchnumerierte Sparkassen gibt. Diese sollen unterschiedliche, in jedem Falle aber sehr günstige
Bedingungen bieten:
- Sparkasse 1 verzinst jährlich mit 100 %
- Sparkasse 2 verzinst halbjährlich mit 50 %
- Sparkasse 3 verzinst dritteljährlich mit 33 1/3
%
usw.
100
%.
n
Jemand will am Jahresanfang ein Konto eröffnen und eine Phantasiemark (PM) einzahlen.
Wie hoch wird der Kontostand am Jahresende sein?
Allgemein soll gelten: Sparkasse n verzinst n-mal im Jahr mit jeweils
Ein Problem
Es handelt sich um ein sogenanntes Zinseszinsproblem. Um es zu lösen, arbeitet man mit Bruchteilen
anstatt mit Prozentangaben. Es ergeben sich die folgenden Kontostände zum Ende des ersten Jahres:
Sparkasse
1
2
Berechnung des Guthabens am Ende des Jahres
1 + 1 = 2 PM
2
 1  1  3
1    1      = 2,25 PM
 2  2 2
3
4
.......
n
Kommt der Sparer aus irgend einem Grund nicht zum Auszahlungstermin zur Bank, so kann er sein
Geld erst nach einer weiteren Verzinsung bekommen.
Sein Guthaben beträgt dann bn =
1. Vervollständigen Sie folgende Tabelle.
n
an 
bn 
1
2
3
4
5
10
-6-
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100
1000
10000
2. Finden, untersuchen und begründen Sie Eigenschaften der Zahlenfolgen (an) und (bn)!
-7-
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