Studienangebot Wintersemester 2008/2009

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Fachbereich Physik
Jahresbericht 2008
Vorwort
Der Fachbereich Physik blickt zurück auf ein ereignisreiches Jahr, das, in einer Zeit des steten
Wandels der Universität, in vielen Bereichen von Forschung und Lehre gleichermaßen durch
Konsolidierung, Neuerung und Erneuerung geprägt war. Mit dem vorliegenden Jahresbericht 2008
möchte sich der Fachbereich vorstellen, einen Überblick über die Forschungstätigkeit, das
Lehrangebot sowie zahlreiche weitere Aktivitäten geben und dabei die wesentlichen
Entwicklungslinien des Fachbereichs sichtbar machen.
Konsolidierung war die Leitlinie bei der Weiterentwicklung der Studiengänge, deren Einführung
beziehungsweise Umgestaltung nach den Kriterien der Bologna-Vereinbarung in den Vorjahren
erfolgt war. Durch eine behutsame Entwicklung der Studieninhalte und Organisation wurden, unter
Beibehaltung des vielfältigen Studienangebots des Fachbereichs, die Studierbarkeit von
Studiengängen verbessert, die Curricula den aktuellen Bedürfnissen der Studierenden angepasst und
die Studienorganisation verbessert. Eine Neuerung, die aus Studienbeitragsmitteln finanziert werden
konnte, nämlich die intensive Betreuung der unteren Semester durch zwei Lehrkräfte für besondere
Aufgaben, stieß schon im ersten Semester der Einführung bei den Studierenden auf eine
überwältigende Resonanz. Erhebliche Mittel aus den Studienbeiträgen sowie aus der Reserve des
Fachbereichs wurden zur Erneuerung der Praktika und der Vorlesungssammlung eingesetzt. Durch
ein Bündel aus diesen und weiteren Maßnahmen konnten im Berichtszeitraum die
Studienbedingungen deutlich verbessert werden.
Wichtige Investitionsvorhaben konnten auch im Bereich der Wissenschaftlichen Werkstätten und der
baulichen Erneuerung des Fachbereichs realisiert werden. Durch Maßnahmen der Fortbildung,
Personalentwicklung und Neueinstellungen wurden die für den Fachbereich wichtigen
Infrastrukturen der Werkstätten, Physikalisch-Technischen Assistenz, Sekretariat,
Arbeitssicherheit/Strahlenschutz und Heliumverflüssigung stabilisiert und teilweise neu geordnet.
Mit den Berufungen von drei Hochschullehrerkollegen in den Bereichen Biophotonik, Computational
Physics und Optik/Photonik konnte die personelle Erneuerung und wissenschaftliche Neuausrichtung
des Fachbereichs entscheidende Schritte vorwärts gebracht werden. Die Besetzung einer weiteren
Stelle in der Theoretischen Physik wurde durch erste Weichenstellungen vorbereitet. Damit ist ein
neues Profil des Fachbereichs im Bereich der Forschung erkennbar, das nun im Kontext kooperativer
Forschungsprojekte und des integrierten Konzepts der Naturwissenschaften an der Universität
Osnabrück weiter entwickelt wird. Die anhaltend starke Publikationstätigkeit weist die hohe
Forschungsleistung des Fachbereichs aus, der sein Potential mit einer stark ansteigenden Aktivität bei
der Drittmitteleinwerbung weiter entwickelt.
Die im Fachbereich etablierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler
bauten sehr leistungsfähige Arbeitsgruppen auf und engagierten sich hervorragend in Forschung und
Lehre. Im Berichtszeitraum erhielten sowohl die beiden Juniorprofessoren als auch die Emmy
Noether-Arbeitsgruppenleiterin Rufe auf Professorenstellen, was ihre Leistungen eindrucksvoll
belegt. Glanzlichter setzte der Fachbereich für eine breitere Öffentlichkeit durch Veranstaltungen, die
regelmäßig verschiedene Zielgruppen außerhalb der Universität Osnabrück ansprechen. Hierzu
gehören das Probestudium, das im Jahr 2008 etwa 100 Schülerinnen und Schüler aus der Region
anlocken konnte, der Physics Teacher Day, der sich zu einer festen Institution der Fortbildung und
Vernetzung der Physiklehrer/innen in der Region entwickelt hat, sowie die Vortragsreihe "Forschung
für Fußgänger", die regelmäßig den großen Hörsaal mit Physikinteressierten aller Altersstufen füllt.
Die positive Entwicklung im Jahr 2008 wäre nicht möglich gewesen ohne die Initiative und das
tatkräftige Mitwirken einer großen Zahl an Personen innerhalb und außerhalb des Fachbereichs. Ich
möchte mich daher bei allen Mitgliedern des Fachbereichs für die geleistete Arbeit bedanken,
insbesondere für die besondere Mühe und Geduld, die bei der Bewältigung der zahlreichen
Umgestaltungsaufgaben erforderlich war. Mein Dank gilt auch der Hochschulleitung, dem
Hochschulrat und Mitgliedern der zentralen Universitätsverwaltung für die wohlwollende Begleitung
und Unterstützung der Fachbereichsarbeit und Fachbereichsentwicklung. Spezieller Dank gilt den
Kollegen Betzler und Reichling, sowie Frau Meyer und Frau Riemann, die die Fertigstellung dieses
Jahresberichts 2008 tatkräftig unterstützt haben.
Gunnar Borstel
Dekan
Oktober 2009
Inhalt
Fachbereich kompakt 1
Binnengliederung
Studierende / Studienfälle
AbsolventInnen / abgeschlossene Abschlussprüfungen
Promotionen
Habilitationen
Stellen
Beschäftigte
Studienangebot
1
Angaben des Zentralen Berichtswesen sind alle jene ohne gesonderte Quellenangaben.
Binnengliederung
Dekanat: 01.04.2007 – 31.03.2009
Dekan: Prof. Dr. Michael Reichling
Prodekan: Prof. Dr. Gunnar Borstel
Studiendekan: Prof. Dr. Michael Rohlfing
Studienberatung Lehrämter: Prof. Dr. Roland Berger
Studienberatung Physik: Prof. Dr. Michael Rohlfing
Verwaltung Dekanat: Anna-Klara Ostendorf, Helga Gabriel
Sekretariat des Prüfungsausschusses: Kerstin Brockhues
Verwaltung Drittmittel: Claudia Meyer
Arbeitsgruppe Biophotonik
Prof. Dr. Sebastian Schlücker
Arbeitsgruppe Didaktik der Physik
Prof. Dr. Roland Berger
Arbeitsgruppe Dünne Schichten und Grenzflächen
Prof. Dr. Joachim Wollschläger
Arbeitsgruppe Elektronenspektroskopie
apl. Prof. Prof. h.c. Dr. Dr. h.c. Manfred Neumann
Arbeitsgruppe Elektronische Struktur kondensierter Materie
Prof. Dr. Michael Rohlfing
Arbeitsgruppe Makromolekülstruktur
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Steinhoff
Arbeitsgruppe Makroskopische Systeme und Quantentheorie
Prof. Dr. Klaus Bärwinkel,
apl. Prof. Dr. Heinz-Jürgen Schmidt
Arbeitsgruppe Molekulare Selbstorganisation
Dr. Angelika Kühnle
Arbeitsgruppe NanoScience
Prof. Dr. Michael Reichling
Arbeitsgruppe Nichtlineare Molekül- und Festkörperoptik
Prof. Dr. Mirco Imlau
Arbeitsgruppe Numerische Physik: Modellierung
Prof. Dr. May-Britt Kallenrode
Arbeitsgruppe Optische Materialien
apl. Prof. Dr. Klaus Betzler
apl. Prof. Dr. Manfred Wöhlecke
Arbeitsgruppe Quantenthermodynamik
Jun.-Prof. Dr. Jochen Gemmer
Arbeitsgruppe Theoretische Festkörperphysik
Prof. Dr. Gunnar Borstel
Praktika
Dr. Hans-Jürgen Reyher
Schülerprogramm und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Monika Wesner
Graduiertenkolleg 695: Nichtlinearitäten optischer Materialien
Sprecher: apl. Prof. Dr. Klaus Betzler
Promotionsprogramm: Synthesis and Characterisation of Surfaces and Interfaces assembled from
Clusters and Molecules
Sprecher: apl. Prof. Prof. h. c. Dr. Dr. h. c. Manfred Neumann
Geschäftsstelle: Dr. Heidrun Elfering
Lehrkräfte für besondere Aufgaben
Dr. Dominik Hauser
apl. Prof. Dr. Alfred Ziegler
Lehrbeauftragte
Carsten Budke
Dr. Michael Frenzel
Dr. Andreas Geisler
Dr. Andreas Hänel
Dr. Klaus Reygers
Dr. Christoph Tegenkamp
EDV-IT-Service
Dipl.-Inf. (FH) Matthias Gahler
Werkstatt für Elektronik und Informationstechnik
Werkstattleitung: Werner Schniederberend
Entwicklung: Dirk Rathmann
Roland Berger
Martin Drop
Uwe Klaas
Otto Lohre
Hans-Jürgen Schmidtke
Hans-Dieter Sobieralski
Feinmechanische Werkstatt
Werkstattleitung: Uwe Klink
Konstruktion: Holger Heine
Jakob Depperschmidt
Matthias Ulrich Kahle
Herbert Lutter
Hermann Niemann
Karl-Heinz Schnabel
Michael Schnieder
Wolfgang Schöbel
Thomas Wöste
Auszubildende:
René Grawemeyer
Dominik Heidemann
Alexej Ilie
Andreas Möller
Jan Niemeier
Nam Verhufen
Kristallzüchtung
Dr. Rainer Pankrath
Werner Geisler
Vorlesungsvorbereitung
Harald Schmid
Internationalisierungsbeauftragter
apl. Prof. Prof. h.c. Dr. Dr. h.c. Manfred Neumann
Gleichstellungsbeauftragte
Dipl.-Phys. Dorith Wunnicke
Zentrum für Promovierende an der Universität Osnabrück – Board
apl. Prof. Dr. Klaus Betzler
Fachbereichsrat (Vorsitz: Dekan)
Hochschullehrergruppe
Berger
Betzler
Borstel
Gemmer
Rohlfing
Steinhoff
Wollschläger
Mitarbeitergruppe
Klare
Ostendorf
Studierendengruppe
Binder
Kruse
MTV-Gruppe
Wöste
Schwarz
Studienkommission (Vorsitz: Studiendekan)
Hochschullehrergruppe
Berger
Schmidt
Steinhoff
Mitarbeitergruppe
Pankrath
Studierendengruppe
Cichon
Ott
Springfeld
Wiggelinghoff
Prüfungsausschuss
Hochschullehrergruppe
Betzler3
Kallenrode1
Schmidt2
Mitarbeitergruppe
Loske
Studierendengruppe
Cichon
1: Vorsitz
2: Stellvertretender Vorsitz
3: für Materialwissenschaften stattdessen Reuter
Fachschaft
Jana Wiggelinghoff
Sabine Binder
Marco Cichon
Christian Otte
Annika Kruse
Kristin Springfeld
Susanne Hahne
Nico Rauchbach
Stefan Kleinewördemann
Christoph Ott
Studierende2
weiblich
26,93%
männlich
73,07%
90
25,55%
74,45%
Wintersemester 2007/2008
327
26,30%
73,70%
davon 1. Fachsemester
81
26,63%
73,70%
Wintersemester 2008/2009
323
28,48%
71,52%
82
39,02%
60,98%
weiblich
33,33%
männlich
66,67%
Wintersemester 2006/2007
gesamt
401
davon 1. Fachsemester
davon 1. Fachsemester
AbsolventInnen3
Wintersemester 2006/2007
gesamt
18
Sommersemester 2007
26
26,92%
73,07%
Wintersemester 2007/2008
23
17,39%
82,61%
Sommersemester 2008
29
20,69%
79,31%
Wintersemester 2008/2009
20
30,00%
70,00%
Promotionen4
Wintersemester 2006/2007
gesamt
3
weiblich
2
männlich
1
Sommersemester 2007
3
1
2
Wintersemester 2007/2008
4
1
3
Sommersemester 2008
9
Wintersemester 2008/2009
5
9
3
2
Habilitationen3
gesamt
2006
weiblich
1
2007
2008
Fälle insgesamt; siehe dazu im Einzelnen Anhang I
Prüfungsfälle insgesamt; siehe dazu im Einzelnen Anhang I
4 Fächer insgesamt; siehe dazu im Einzelnen Anhang I
2
3
1
männlich
Stellenpotential (wissenschaftlicher Dienst)1
2007
2008
13
12
Wissenschaftlicher Dienst
22
23
gesamt
35
35
Professuren (W1, W2, W3)
2009
davon Juniorprofessuren
Beschäftigte2
gesamt
weiblich
männlich
2007
wissenschaftlicher Dienst
55
9
46
nicht-wissenschaftl. Dienst
39
9
30
gesamt
94
18
76
2008
wissenschaftlicher Dienst
54
10
44
nicht-wissenschaftl. Dienst
40
10
30
gesamt
94
20
74
1
2
Wissenschaftlicher Dienst – Quelle: Haushaltspläne des Landes; Beilagen zu den
Haushaltsplänen sowie hochschulinterne Erhebung; ohne Drittmittel; ohne Sondermittel des
Landes und der Hochschule; einschließlich Stellenpool
Jeweils Stand 31.12. eines Jahres; ohne Lehrbeauftragte und Hilfskräfte – einschließlich
Beschäftigte aus Mitteln Dritter bzw. Sondermitteln des Landes
Studienangebot Wintersemester 2008/2009
∆
□


laufende Programme
akkreditierte, laufende Programme
neues Studienangebot nach WS 2008/2009, bereits akkreditiert
auslaufende Betreuung
Studienfach5
Bachelor
Master
2-F-B
M-Gym
B-GHR
M-GH
M-R
B-LBS6
MLBS2
MLBS/Q
Prom
D
LBS
GHR
Ma
Gy
□3
Advanced Materials
□
Materialwissenschaften
Physik
□
□
Physik mit Informatik
□
□
□
□
□
■
■
□
■
∆
○ ○ ○ ○ ○
5
B-LBS = Bachelor Berufliche Bildung; B-GHR = Bachelor Bildung, Erziehung und Unterricht; D = Diplom; GHR = Lehramt
Grund-/Haupt- und Realschulen; Gy = Lehramt Gymnasium; LBS = Lehramt an berufsbildenden Schulen; Ma = Magister; MGH = Master of Education (Grund- u. Hauptschulen); M-LBS = Master of Education (Berufsbildende Schulen); M-LBS/Q =
Master of Education (Berufsbildende Schulen); M-Gym = Master of Education (Gymnasien); M-R = Master of Education
(Realschulen); Prom = Promotionsstudiengang; 2-F-B = Zwei-Fächer-Bachelor
6
B-LBS und M-LBS: Fachrichtungen Elektro- und Metalltechnik zusammen mit der Fachhochschule Osnabrück
7
Physik, Biologie und Chemie; zulassungsbeschränkt
Betreute Studien-, Promotions- und Weiterbildungsprogramme
Übersicht über die Studiengänge des Fachbereichs Physik
Der Fachbereich Physik bietet eine große Vielfalt verschiedener Studiengänge an, zum Teil in
Kooperation mit benachbarten Fachbereichen. Er beteiligt sich ferner an allen LehramtsStudiengängen der Universität Osnabrück.
Diplom-Studiengang Physik (auslaufend; letzte Studienanfänger im Wintersemester 2005/2006)
Bachelor-Studiengänge
Bachelor-Studiengang Physik
Bachelor-Studiengang Physik mit Informatik (gemeinsam mit FB Mathematik/Informatik)
Physik im Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengang (lehramtorientiert oder fachwissenschaftlich orientiert)
Physik im Bachelor Bildung, Erziehung und Unterricht
Physik im Bachelor berufliche Bildung
Master-Studiengänge
Master-Studiengang Physik
Master-Studiengang Physik mit Informatik (gemeinsam mit FB Mathematik/Informatik)
Master-Studiengang Materialwissenschaft (gemeinsam mit FB Biologie/Chemie)
Master für das Lehramt an Gymnasien
Master für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen
Master für das Lehramt an Realschulen
Master für das Lehramt an berufsbildenden Schulen
Quereinstiegsmaster für die Fachrichtungen Metall- und Elektrotechnik an berufsbildenden Schulen
Promotions-Studiengang
Promotionsstudiengang "Advanced Materials"
Ferner: auslaufende Lehramts-Studiengänge nach alter Struktur
Hochschulpolitische Handlungsfelder
Zielvereinbarungen, Berufungsverfahren, Struktur- und
Entwicklungsplanungen
Im Berichtszeitraum 2008 konnten drei neue Hochschullehrerkollegen in den Bereichen Biophotonik,
Computational Physics und Optik/Photonik an den Fachbereich berufen werden.
Die zwischen Präsidium und Fachbereich abgestimmten Terminplanungen sehen vor, ab dem
Frühjahr 2009 in Verhandlungen über die mittelfristige Entwicklungs- und Ausstattungsplanung des
Fachbereichs Physik einzutreten. Hierbei wird seitens des Fachbereichs angestrebt, den bereits
bestehenden Bereich „Theoretische Physik/Quantenthermodynamik“ dauerhaft am Fachbereich zu
installieren und in erste Gespräche und Überlegungen über die Verwendung der seit längerem
vakanten Professur NF Rühl (ehemals Roberts) einzutreten.
Studium und Lehre
Studiengangsplanungen
Alle Studiengänge sollen in Zukunft kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut werden. Im Sinne
der Einheit von Lehre und Forschung spielt besonders bei den fachorientierten Masterstudiengängen
Physik, Physik mit Informatik und Materialwissenschaft der enge Kontext zur modernen Forschung
eine wesentliche Rolle, und insbesondere die gezielte Hinführung zu einer Promotion an der aktuellen
Forschungsfront. Zurzeit (2008/2009) werden diese drei Masterstudiengänge auf der Basis der
bisherigen Erfahrungen mit dem Bologna-Prozess neu strukturiert.
Lehrveranstaltungsbewertungen
Wie alle Fachbereiche, lässt sich auch der Fachbereich Physik in Kooperation mit der ''Servicestelle
Lehrevaluation'' regelmäßig auf die Qualität der Lehrveranstaltungen hin untersuchen. Die letzte
große Lehrevaluation fand im Sommersemester 2008 statt; hieran beteiligten sich 12 Dozentinnen und
Dozenten mit 19 Veranstaltungen. Die Ergebnisse waren außerordentlich positiv. In sämtlichen
Kriterien (Planung und Darstellung, Umgang mit den Studierenden, Interessantheit und Relevanz,
Bewertung Dozent/in, Bewertung Veranstaltung und Subjektiver Lernerfolg) schneidet der
Fachbereich Physik mit einem Normierten Wert von 100-113 (im Mittel etwa 105) überdurchschnittlich
ab (Durchschnitt=100). Der Fachbereich versteht dies als Ansporn, bei gleichbleibender Qualität seine
Lehrveranstaltungen weiter zu aktualisieren, seine Studierenden für Beruf und Wissenschaft fit zu
machen und sich im Wettbewerb um die Studierenden von morgen zu positionieren.
Maßnahmen zur Verbesserung von Studium und Lehre
Der Fachbereich bemüht sich in vielfältiger Weise um die Verbesserung von Studium und Lehre, um
insbesondere den zum Teil sehr verschiedenen Voraussetzungen und Vorkenntnissen der
Studierenden gerecht werden zu können. Hierzu zählen Erneuerungen bei der experimentellen
Ausstattung der Vorlesungssammlung und der Anfängerlabors. Vor allem aber konnte der
Fachbereich mit Herrn Dr. Hauser und Herrn apl. Prof. Dr. Ziegler zwei hervorragende Lehrkräfte für
besondere Aufgaben gewinnen, die sich in vorbildhafter Weise um fachliche Fragen und Probleme
der Studienanfänger kümmern und wesentlich zur Verbesserung der Ausbildung im ersten
Studienjahr beitragen. Sowohl die Laborausstattungen als auch die Lehrkräfte für besondere
Aufgaben werden teilweise aus Studienbeiträgen finanziert, die auf diese Weise im Fachbereich genau
ihrem Zweck entsprechend verausgabt werden.
Maßnahmen unter Verwendung von Studienbeiträgen
Mittelaufkommen Haushaltsjahr 2008
2008
FB Physik
formelgestützte
Zuweisung
Übertragene Restmittel
Verfügungsrahmen
95.697,00 €
7,59 €
95.704,59 €
Maßnahmen des Fachbereichs – 2008
Im Jahr 2008 wurden 101.906 € an Studienbeitragsmitteln verausgabt, womit das Budget um 6.202 €
überzogen wurde. Für die Verausgabung wurde eine gegenüber dem Vorjahr deutlich andere
Ausgabenstruktur vorgesehen. Die im Vorjahr eingeleiteten Personalmaßnahmen wurden fortgeführt
und zusätzlich wurden Lehrkräfte für besondere Aufgaben eingestellt. Ein Vergleichsweise geringer
Betrag wurde für die Erneuerung der Vorlesungssammlung zur Verfügung gestellt. Im einzelnen
wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
Hörsaal, Vorlesungssammlung
8.352,94 €
Es wurde die Ausstattung der Vorlesungssammlung für den großen Physik-Hörsaal (32/102),
vorwiegend durch die Erneuerung von Geräten und Neuaufbau oder Renovierung von Experimenten
verbessert. Insbesondere wurden ein leistungsfähiges Digitaloszilloskop zur Darstellung
zeitveränderlicher Spannungen und eine Achterbahn zur Demonstration kinematischer Gesetzte
beschafft.
Personal
93.553,53 €
Zur Verstärkung der Lehre im Grundstudium (differenzierende Mathematikausbildung,
Projektpraktikum und Fortgeschrittenenpraktikum) wurden Frau Dr. M. Wesner, Frau Dr. M.
Cranney und Frau Dr. I. Oprea beschäftigt. Weiterhin wurden als Lehrkräfte für besondere Aufgaben
die Herren Dr. D. Hauser und apl. Prof. Dr. A. Ziegler, für drei beziehungsweise zwei Jahre befristet
eingestellt. Diese werden zur Bereitstellung eines differenzierenden Lehrangebots und
Gewährleistung einer intensiven Betreuung für Studierende im Grundstudium in den Bereichen der
Experimentellen und Theoretischen Physik eingesetzt. Zur Verbesserung des Studienangebots im
Wahlfachbereich wurde ein Lehrauftrag an Herrn Dr. Ch. Tegenkamp (Universität Hannover)
vergeben, der eine Vorlesung zum Thema "Transport auf molekularer Skala" angeboten hat. Die Stelle
von Frau Brockhues im Prüfungsamt wurde weiterhin um ¼ zeitlich aufgestockt.
Summe Studienbeiträge 2008
101.906,47 €
Mittelaufkommen Haushaltsjahr 2009
2009
FB Physik
formelgestützte
Zuweisung
Übertragene Restmittel
Verfügungsrahmen
94.974,00 €
-6.201,88 €
88772,12 €
Geplante Maßnahmen des Fachbereichs – 2009
Auch im Jahr 2009 werden die Mittel aus Studiengebühren in erster Linie für Personalmaßnahmen zur
Stärkung der Lehre im Grundstudium eingesetzt.
Weitere Maßnahmen zur Verbesserung von Studium und Lehre
Physikalische Praktika
Leitung
Dr. Hans-Jürgen Reyher
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Elena Bondarenko
Die physikalischen Praktika bilden einen Schwerpunkt der Hochschullehre im Fach Physik. Alle
Studierende mit Fach Physik müssen sich mit physikalischem Messen und Auswerten der Ergebnisse
auseinandersetzen.
Aus diesem Grund kommt der Qualität der Praktikumsexperimente eine besondere Bedeutung zu.
Der Fachbereich hat in den Berichtsjahren unter hohem finanziellem Aufwand und personellem
Einsatz nahezu alle Versuche aller Praktika erneuert. Anlass dafür war zum einen die Einführung der
neuen Studiengänge, die eine Restrukturierung der Praktika notwendig machte. Zum anderen sollten
in die Jahre gekommene Geräte ersetzt und die Experimentiertechnik der heutigen
computergestützten Laborpraxis angepasst werden.
Beim Einsatz elektronischer Messdatenerfassung in den Praktika muss besonders darauf geachtet
werden, dass die Studierenden den Versuchsablauf und die Datenerfassung überschauen können.
Daher wurde die Datenaufnahme so wenig wie möglich automatisiert und nur so weit getrieben, dass
das unzeitgemäße Notieren von Messwerttabellen weitgehend wegfällt.
Da von den Lehrmittelfirmen zunehmend stark automatisierte Laborexperimente angeboten werden,
konnte der bequeme Weg des Erwerbs von Komplettaufbauten nicht gegangen werden. Stattdessen
wurden eigene Entwicklungen realisiert.
Als Ergebnis stehen im Fachbereich modern eingerichtete Praktika zur Verfügung. Das Ziel weiterer
Arbeit wird sein, die wenigen verbliebenen Altversuche zu erneuern und vor allem neuartige
Praktikumsversuche zu entwickeln, die den modernen Themen der Physik entsprechen.
Lehrkräfte für besondere Aufgaben
Seit dem WS 2008/09 hat der Fachbereich Physik als Novum in der Bundesrepublik zwei Lehrkräfte
für besondere Aufgaben, eine für Experimentalphysik und eine für Mathematik und Theoretische
Physik. Wie die „Physics Education Research“ eindeutig ergeben hat, reichen Vorlesungen und
Übungen allein für ein Verständnis des Stoffes nicht aus (für eine Zusammenfassung siehe Redish &
Steinberg, Physics Today, 1999, 52(1), 24). Als grundlegend für einen nachhaltigen Lernerfolg hat sich
die aktive Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt erwiesen, wobei es aber wichtig ist, dass dabei ein
oder mehrere Assistenten unmittelbar für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen. Genau
diese Funktion ist den Lehrkräften für besondere Aufgaben, die - weil sie keine Forschungs- und nur
in einem geringen Maß Lehraufgaben haben -- praktisch rund um die Uhr zur Verfügung stehen,
zugedacht. Dieses Angebot gilt nicht nur für die Studienanfänger, sondern durchgängig für Studenten
aller Semester. Dieser neuartige Ansatz hat sich bereits
im ersten Semester hervorragend bewährt, was sich nicht zuletzt in der hohen Akzeptanz durch die
Studierenden zeigt. In der Folge wird eine statistische Auswertung zu Nutzung und Wirksamkeit des
Angebots erstellt werden.
Wissenschaftliche Werkstätten
Zur Unterstützung von Forschung und Lehre unterhält die Universität Osnabrück wissenschaftliche
Werkstätten. Die Feinmechanische Werkstatt sowie die Werkstatt für Elektronik und
Informationstechnik sind räumlich und organisatorisch dem Fachbereich Physik zugeordnet. Der
Fachbereich Physik ist Hauptnutzer dieser Werkstätten, sie können jedoch grundsätzlich auch von
allen anderen Mitgliedern der Universität in Anspruch genommen werden. Hauptaufgabe der
Wissenschaftlichen Werkstätten sind Planung, Bau, Wartung, Prüfung und Reparatur
wissenschaftlicher Geräte und Einrichtungen, weiterhin sind Mitarbeiter/innen der Werkstätten
technisch beratend und ausbildend tätig.
Das in den Jahren 2004/2005 erstellte einheitliche Entwicklungskonzept für die Werkstätten wird
seitdem schrittweise umgesetzt. Neben der organisatorischen Vereinheitlichung und Optimierung der
Abläufe werden in der laufenden Entwicklung insbesondere drei Ziele verfolgt: (1) Anpassung des
Profils und der fachlichen Kompetenz an die Auftragslage, die sich durch die Etablierung zahlreicher
neuer Forschungsgruppen innerhalb und außerhalb des Fachbereichs Physik in den vergangenen
Jahren stark gewandelt hat. (2) Personalentwicklung und Neueinstellungen zur personellen
Konsolidierung der Werkstätten in einer Phase des altersbedingten Ausscheidens zahlreicher
Werkstattmitarbeiter und (3) Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Werkstätten und
Erneuerung des teilweise sehr veralteten Maschinen- und Geräteparks.
Die Profilanpassung erfolgte sehr erfolgreich in enger Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen die
neue Anforderungen definieren und technische Lösungen in direkter Diskussion mit den
Ausführenden in den Werkstätten entwickeln. Unterstützt wurde dieser Prozess durch
Qualifizierungsmaßnahmen für Werkstattmitarbeiter. Ein wichtiger Schritt war hierbei die
Einführung von Autodesk Inventor als der neuen CAD-Software (CAD - computer aided design) für
die Konstruktion in der Feinmechanischen Werkstatt, welche eine Konstruktion und Ansicht der
Werkstücke in dreidimensionaler Darstellung ermöglicht. Mehrere Werkstattmitarbeiter und weitere
technische Mitarbeiter des Fachbereichs wurden in einem mehrtägigen Kurs des Herstellers im
Umgang mit dieser Software geschult. Der Einsatz moderner Konstruktionsverfahren gewinnt
angesichts der beständig steigenden Anforderungen an die Präzision und Komplexität der zu
fertigenden Bauteile größte Bedeutung. In der Feinmechanischen Werkstatt wurde weiterhin ein
Schwerpunkt bei der Feinstmechanik gesetzt, das heißt bei der hochpräzisen Fertigung von Bauteilen,
die Dimensionen von nur wenigen Millimetern oder Bruchteilen von Millimetern haben. Solche
kommen am Fachbereich Physik insbesondere in Geräten für die Raster-Mikroskopie im UltraHochvakuum, bei Resonatoren für die magnetische Resonanzspektroskopie sowie bei
mikromechanischen Bauelementen in der Optik und Optofluidik zur Anwendung. In der
Elektronikwerkstatt wurde ein wesentlicher Fortschritt durch die Einführung der SMD-Technik (SMD
- surface mounted device) erzielt, die heute die Standardtechnik für den Aufbau sehr leistungsfähiger
Komponenten auf kleinstem Raum ist. Hier wurde ein neuer Schwerpunkt in der Analogelektronik
bei der Entwicklung extrem rauscharmer und störunempfindlicher Vorverstärker und Netzteile
gesetzt, die für hochempfindliche Messgeräte und die hochpräzise Bewegung mittels
piezoelektrischer Stellelemente benötigt werden. Interessante neue Entwicklungslinien ergaben sich
für die Elektronikwerkstatt auch durch Aufträge aus der Informatik im Kontext der Entwicklung von
Robotern und durch Aufträge aus dem Bereich Gesundheitswissenschaften.
Die personelle Konsolidierung ist für die Feinmechanische Werkstatt weitgehend abgeschlossen
während sie aufgrund einer anderen Altersstruktur in der Elektronikwerkstatt ab dem Jahr 2009 erst
in Angriff genommen werden kann. Als Leiter der Feinmechanischen Werkstatt wurde der
langjährige Mitarbeiter Uwe Klink eingesetzt, der diese Stelle längere Zeit kommissarisch verwaltet
hatte. Als neue Mitarbeiter konnten der ehemalige Auszubildende Jakob Depperschmidt und durch
externe Ausschreibung Thomas Wöste gewonnen werden. Die letzte freie Stelle in der Feinmechanik
steht zur Besetzung im Jahr 2009 an.
Die Wissenschaftlichen Werkstätten wurden im Jahr 1984 mit dem Umzug der Naturwissenschaften
der Universität Osnabrück auf den Westerberg im Fachbereich Physik räumlich und technisch gemäß
damaliger Standards hervorragend ausgestattet und konnten mit dieser Ausstattung über viele Jahre
hinweg hervorragende Arbeit leisten. Gemessen am Stand des Jahres 2008 sind aber praktisch alle
Maschinen als veraltet zu betrachten, und zahlreiche Geräte und Maschinen führen weiterhin durch
Ausfälle und vielfache Reparaturbemühungen zu deutlichen Produktivitätsverlusten in den
Werkstätten. Erfreulicherweise konnten im Berichtszeitraum in den Werkstätten substanzielle
Investitionen getätigt werden, welche die Ausstattung in Teilbereichen der Werkstätten an den
heutigen Stand der Technik heranführte. Für die Feinmechanische Werkstatt wurde für 190.000 € eine
moderne CNC-Fräse (CNC - computerized numerical control) beschafft, mit der Bauteile mit
einfachen Konturen wesentlich schneller gefertigt werden können als durch manuelle oder
teilautomatisierte Bearbeitung, und die es ermöglicht, auch Bauteile mit sehr komplexen Konturen zu
fertigen. Daten aus der Konstruktion mit dem CAD-System können direkt in Maschinenbefehle für
die CNC-Fräse umgesetzt werden, was eine besonders rationelle Fertigung ermöglicht. In der
Elektronikwerkstatt wurden 80.000 € für die Anschaffung moderner Messgeräte und
Fertigungseinrichtungen investiert. Durch die beschaffte Bestückungsanlage für SMD-Bauteile
eröffnen sich der Elektronikwerkstatt neue Möglichkeiten im Design und der Realisierung
elektronischer Schaltungen für die hoch entwickelte Messtechnik, die bereits tragend zum Einsatz
gekommen sind. Die Arbeitsbedingungen im Werkstattbereich konnten weiterhin durch die
Beschaffung mehrerer neuer Computer verbessert werden.
Nach einer längeren, für die Wissenschaftlichen Werkstätten schwierigen Zeit des Umbruchs, der
Neufindung und zeitweise niedrigen Auslastung war der Berichtszeitraum durch eine in vieler
Hinsicht positive Entwicklung geprägt. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Schaffung
neuer technischer Möglichkeiten wirkten sich ebenso positiv auf die Motivation der Mitarbeiter aus
wie die zahlreichen interessanten Aufträge aus den experimentellen Arbeitsgruppen der in den
vergangenen sechs Jahren neu berufenen Hochschullehrer.
Forschung, Nachwuchsförderung, Wissenstransfer
Forschungsprofil
Arbeitsgruppe
Biophotonik
Leitung
Prof. Dr. Sebastian Schlücker
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dipl.-Phys. Gero Bergner
Dipl.-Ing. Magdalena Gellner
Dipl.-Chem. Stephan Niebling
Dipl.-Biol. Mohammad Salehi
Dipl.-Chem. Max Schütz
Dr. Sunil Kumar Srivastava
Susanne Tenkmann
Schwerpunkte
Techniken der optischen Molekülspektroskopie und Mikrospektroskopie werden zur
Charakterisierung intra- und intermolekularer Kräfte in biologisch relevanten Systemen eingesetzt.
Ein Hauptaugenmerk gilt der Untersuchung von Peptiden und Proteinen. Experimente zur
Schwingungs-Raman-Spektroskopie mit variablen Laseranregungswellenlängen werden durch
computerchemische Arbeiten ergänzt. Neben klassischen markierungsfreien Ansätzen zur
Molekülcharakterisierung werden auch neue Methoden und Reagenzien der Bioanalytik zum
selektiven Nachweis von Zielmolekülen in Zellen und Geweben entwickelt.
Projekt SERS-Mikroskopie zur Tumordiagnostik
Biofunktionalisierte Edelmetall-Nanopartikel werden zur Lokalisierung von tumorrelevanten
Zielproteinen in Geweben mittels oberflächenverstärkter Raman-Streuung (SERS, surface-enhanced
Raman scattering) eingesetzt (mit Prof. Dr. A. Marx und Prof. Dr. P. Ströbel, Mannheim/Heidelberg)
Projekt Molekulare Erkennung synthetischer Peptidrezeptoren
UV-Resonanz-Raman-Spektroskopie wird in Kombination mit quantenchemischen Rechnungen zur
quantitativen Erfassung der molekularen Erkennung zwischen synthetischen Peptidrezeptoren und
Tetrapeptiden in wässriger Umgebung verwendet (mit Prof. Dr. C. Schmuck, Essen und Prof. Dr. B.
Engels, Würzburg).
Projekt Wirkstoff-Nachweis in lebenden Zellen
Nichtlineare Raman-Mikroskopie (CARS, coherent anti-Stokes Raman scattering) soll die
Lokalisierung von Wirkstoffen in lebenden Zellen mit hoher Zeit- und Ortsauflösung ohne störende
externe Marker ermöglichen (mit Prof. Dr. J. Popp, Jena und Prof. Dr. G. Bringmann, Würzburg).
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Optische Spektroskopie – Grundlagen und Anwendungen (V)
Advanced Vibrational Spectroscopy (V)
Arbeitsgruppe
Didaktik der Physik
Leitung
Prof. Dr. Roland Berger
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dr. Thomas Bröcker
Dipl.-Phys. Michael Kahnt
Dipl.-Phys. Stefan Korte
Marion von Landsberg
Daniel Schwarz
Schwerpunkte
Das zentrale Forschungsanliegen der Arbeitsgruppe Didaktik der Physik ist die Förderung des
Interesses von Schülerinnen und Schülern an Physikunterricht. Dies geschieht auf zwei Ebenen: Als
Grundlage werden Unterrichtseinheiten zu Themen entwickelt, die bei Schülerinnen und Schülern auf
Interesse stoßen. Auf der Basis dieser Unterrichtseinheiten werden Fragestellungen zu emotionalen
und kognitiven Aspekten an Schulen empirisch untersucht.
Projekt Kooperatives Lernen im Physikunterricht: Motivationale und kognitive
Wirkmechanismen
Hinsichtlich verschiedener Fragestellungen wird untersucht, in welcher Weise kooperativer
Unterricht im Rahmen des so genannten „Gruppenpuzzles“ Einfluss auf intrinsische Motivation und
Leistung hat. (Kooperation mit Prof. Dr. M. Hänze, Kassel).
Projekt Didaktische Rekonstruktion des Themas Kosmologie
Kosmologie stößt auf sehr großes Interesse sowohl bei Schülerinnen als auch bei Schülern. Die
Entwicklung des Unterrichts erfolgt nach dem Modell der „Didaktischen Rekonstruktion“. Dabei
werden Unterrichtseinheiten mit einzelnen Schülerinnen und Schülern in „Akzeptanzbefragungen“
getestet und aufgrund der Ergebnisse sukzessive verbessert.
Projekt Kosmologie und Wissenschaftstheorie
Auf der Basis der Unterrichtseinheit zur Kosmologie werden die Merkmale der physikalischen
Methode thematisiert und ihre Möglichkeiten und Grenzen diskutiert.
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Einführung in die Fachdidaktik (V)
Experimentieren im Physikunterricht 1 und 2 (P)
Unterrichtsplanung und Auswertung 1 und 2 (S)
Grundlagen der Schulphysik 1 und 2 (V)
Fächerübergreifende Lehrveranstaltung (S)
Anleitung zu wissenschaftlichem Arbeiten (S)
Medien im Physikunterricht (S)
Seminar für Examenskandidaten (S)
Elemente modernen Physikunterrichts (S)
Physikalische Experimente im Sachunterricht (S)
Basis-Fachpraktikum (BFP) / Erweiterungs-Fachpraktikum (EFP)
Arbeitsgruppe
Dünne Schichten und Grenzflächen
Leitung
Prof. Dr. Joachim Wollschläger
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Hauke Bardenhagen
Dipl. Phys. Tobias Becker
BSc. Florian Bertram
Dipl. Phys. Daniel Bruns
Dipl. Phys. Lars Böwer
Dr. Carsten Deiter
Helga Gabriel
Dipl. Phys. Sebastian Gevers
MSc. Andreas Greuling
BSc. Susanne Hahne
BSc. Oliver Höfert
Dipl. Phys. Timo Kuschel
Dipl. Phys. Thomas Langer
MSc. Hans-Hermann Pieper
MSc. Helge Riedrich
Gregor Steinhoff
Dipl. Phys. Martin Suendorf
Susanne Tenkmann
Marion von Landsberg
Dipl. Phys. Thomas Weisemöller
Dipl. Phys. Bernd Zimmermann
Schwerpunkte
Im Zentrum der Forschungsaktivität der Arbeitsgruppe „Dünne Schichten und Grenzflächen“ steht
die Herstellung und Charakterisierung ultradünner kristalliner Schichten. Materialwissenschaftlich
gilt das Interesse dielektrischen Schichten mit hohen dielektrischen Konstanten und ferro- bzw.
ferrimagnetische Schichten, die in der Nanoelektronik bzw. Spintronik eingesetzt werden. Die
Struktur von Schichten und Grenzflächen wird durch Beugung und Reflexion von Röntgenstrahlen
bestimmt, wobei die Experimente an Synchrotronstrahlungsquellen (DESY(Hamburg), DELTA
(Dortmund)) durchgeführt werden. Die Morphologie der Schichten wird mit hochauflösender
Elektronenbeugung und Tunnelmikroskopie untersucht, chemische Eigenschaften mit Photo- und
Augerelektronenspektroskopie. Mit optischen und elektronenspektroskopischen Methoden werden
magnetische Eigenschaften von Schichten studiert.
Projekt Phasenumwandlung und Stabilität von Praseodymoxidschichten
Strukturelle Analyse der Phasen von oxidierten und reduzierten Praseodymoxidschichten, die auf
Siliziumsubstraten abgeschieden werden, Einfluss der Reduktion auf die Oberflächen- und
Grenzflächenmorphologie, Defektstruktur, (Zusammenarbeit mit IHP (Frankfurt/Oder), AG
Neumann und AG Reichling).
Projekt Germaniumschichten auf Isolatoren
Epitaxie von Germaniumschichten auf Praseodymoxidschichten (GeOI-Technik), Struktur und
Morphologie der Germaniumschichten, struktureller Einfluss der Germaniumdeposition auf Struktur
und Stöchiometrie der Praseodymoxidschichten (Zusammenarbeit mit IHP (Frankfurt/Oder)).
Projekt Oxidische Mehrfachschichten auf Silbersubstraten
Wachstumsmorphologie von antiferromagnetischen Nickeloxidschichten auf Magnesiumoxid
beschichteten Silbersubstraten, reaktives Wachstum der Oxidschichten.
Projekt Magnetitschichten auf Magnesiumoxidsubstraten
Reaktive Herstellung ferrimagnetischer Magnetitschichten auf Magnesiumoxidsubstraten,
Charakterisierung von Stöchiometrie und Struktur der Schichten und Grenzflächen.
Projekt Struktur und magnetische Eigenschaften von Eisenschichten auf MgO
Epitaktisches Wachstum einkristalliner ferromagnetischer Eisenschichten auf
Magnesiumoxidsubstraten, Charakterisierung der magnetischen Eigenschaften mit optischen und
spinaufgelösten elektronenspektroskopischen Methoden, Korrelation zu strukturellen Eigenschaften
Projekt Ferromagnetismus von Kobaltschichten
Kobaltschichten auf Glassubstraten, Einfluss der Schichtdicke auf die ferromagnetischen
Eigenschaften der Schichten, Charakterisierung der Alterung auf strukturelle und ferromagnetischen
Eigenschaften der Schichten.
Projekt Fullerenschichten auf TiO2(110) und Si(111)
Abscheidung von Fullerenen (C60-Molekülen) auf dielektrischen Substraten, Charakterisierung der
Schichtstruktur und –morphologie mit Elektronen- und Röntgenbeugung (Zusammenarbeit mit AG
Kühnle)
Projekt Ladungsträgerbeweglichkeiten in ultradünnen Halbleiterschichten
Herstellung amorpher und polykristalliner Siliziumschichten auf isolierenden Substraten zur
optischen Bestimmung der Ladungsträgereigenschaften, strukturelle und chemische
Charakterisierung der Schichten mit Röntgenstrahlung (Zusammenarbeit mit AG Imlau)
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Experimentalphysik I – Mechanik und Thermodynamik (V+Ü)
Experimentalphysik II – Elektrodynamik und Optik (V+Ü)
Experimentalphysik III – Grundlagen der Physik von Atomen, Molekülen, Kernen und
Elementarteilchen (V+Ü)
Experimentalphysik IV – Atom- und Molekülphysik (V+Ü)
Experimentalphysik V – Festkörperphysik (V+Ü)
Oberflächenphysik (V+Ü)
Filme und dünne Schichten (V+P)
Analytik dünner Schichten (S)
Atomare Prozesse auf Oberflächen (S)
Arbeitsgruppe
Elektronenspektroskopie
Leitung
apl. Prof. Prof. h. c. Dr. Dr. h. c. Manfred Neumann
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
cand. Dipl. Phys. Miriam Baensch
Dipl. Phys. Stefan Bartkowski
M. Sc. Sabine Binder
cand. Dipl. Phys. Anna Buling
Dipl. Phys. Christine Derks
Werner Dudas
Marion von Landsberg
Dipl. Phys. Manuel Prinz
Dipl. Phys. Michael Räkers
M. Sc. Vasile Rednic
M. Sc. Christian Taubitz
B. Sc. Daniel Taubitz
M. Sc. Reza Wicaksono
Dipl. Phys. Sebastian Voget
Schwerpunkte
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich derzeit vorwiegend mit zwei Themengebieten, zum einen mit der
Untersuchung von Festkörpern mit interessanten elektronischen und auch magnetischen
Eigenschaften. Untersucht werden interessante neue Materialien, insbesondere Oxide mit kolossalem
Magnetowiderstand (CMR) und Ferroelektrika, und in jüngster Zeit Oxide mit hoher
Dielektrizitätskonstante (high-k) oder mit multiferroischen Eigenschaften. Zum anderen werden
Polyoxo-Metallate, insbesondere magnetische Moleküle mit hohem Gesamtspin elektronisch und
magnetisch charakterisiert. Diese experimentellen Arbeiten der AG werden meist ergänzt durch
ausführliche Strukturbestimmungen und theoretische Berechnungen der elektronischen und
magnetischen Struktur. Darüber hinaus werden auch intermetallische Verbindungen und Polymere
(dünne Schichten und modifizierte Oberflächen, auch plasmabehandelte) untersucht. Alle
aufgeführten Aktivitäten der AG können überwiegend der grundlagenorientierten Materialforschung
(advanced materials) zugeordnet werden, wobei auch bewusst auf zukunftsgerichtete
Anwendungspotenziale bei der Materialauswahl geachtet wird. Zu erwähnen bleibt, dass in der
Vergangenheit in vielfältiger Weise Adsorptionssysteme mit kleineren und größeren Molekülen mit
Erfolg studiert wurden, so wie die Adsorption von Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und
Benzol auf mehreren Übergangsmetalleinkristall-Oberflächen, viele oberflächenanalytische Methoden
(wie LEED, XPS, AES, TDS, ISS, usw.) stehen der Arbeitsgruppe zur Verfügung.
Projekt An X-ray spectroscopic study of novel materials for electronic applications
Magnetische und elektronische Eigenschaften des CMR-Materials La1-xSrxMnO3 und der high-k
Materialien REScO3 (RE=Sm, Gd, Dy) werden mittels röntgenspektroskopischer Methoden erforscht
(in Zusammenarbeit mit V.R. Galakhov, Yekaterinburg, R. Uecker, IKZ Berlin, K. Kuepper, Ulm, E.
Ahrenholz, Berkeley, A. Postnikov, Metz).
Projekt Investigation of multiferroics and high-k oxides with x-ray spectroscopic methods
Multiferroische Materialien, wie LuFe2O4, werden auf elektronische und magnetische Struktur mit
XPS, XMCD, XAS und XES untersucht (in Zusammenarbeit mit S. Blundell, Oxford, K. Kuepper, Ulm,
J. Denlinger, Berkeley, A. Postnikov, Metz).
Projekt Investigation of chalcogenides with x-ray spectroscopic methods
Die magnetischen Eigenschaften und die elektronische Struktur von poly- und einkristallinen
Chalkogeniden werden mit X-ray Absorption (XAS), Photoemission (XPS) und zirkularem
magnetischen Röntgendichroismus (XMCD) untersucht. Messungen werden an der Universität
Osnabrück, am BESSY in Berlin und am ALS in Berkeley durchgeführt (in Kooperation mit K.
Kuepper, Ulm, E. Ahrenholz, Berkeley, V. Tsurkan, Chisinau, V.R. Galakhov, Jekaterinburg).
Projekt Röntgenspektroskopie und magnetische Methoden zur Untersuchung von magnetischen
und elektronischen Eigenschaften ausgewählter manganhaltiger „high-spin“ Komplexe
Die Kombination von röntgenspektroskopischen Verfahren, insbesondere des magnetischen
Zikulardichroismus und magneto-chemischen und theoretischen Modellen führt zu einer detaillierten
Beschreibung der elektronischen und magnetischen Struktur von Mn(II)-haltigen „high-spin“
Komplexen. Das Verständnis dieses Zusammenspiels ist essentiell zur weiteren Forschung und
potentiellen Anwendungen von Einzelmolekül-Magneten (in Kooperation mit K. Kuepper, Ulm, J.
Schnack, Bielefeld, A. Postnikov, Metz, E. Ahrenholz, Berkeley, P. Chaudhuri, Mülheim, A. Müller
Bielefeld, U. Kortz, Bremen).
Projekt Investigation of the electronic and magnetic structure of intermetallic compounds
Untersucht werden insbesondere von neu hergestellten Mangan-Palladium-Verbindungen die
strukturellen, elektronischen und magnetischen Eigenschaften im Rahmen einer thesis cotutelle (in
Kooperation mit M.Coldea, Klausenburg, O. Isnard, Grenoble).
Projekt Aufbau und Betrieb einer Apparatur für winkelaufgelöste Photoelektronenspektroskopie
am Dortmunder Synchrotron DELTA
Am DELTA in Dortmund wird eine TGM-Beamline mit einem winkelauflösenden Photoelektronen
Spektrometer in Betrieb genommen. Es sollen Bandstrukturen von Einkristallen, sowie von dünnen
Schichten mit Angle Resolved Ultraviolet Photoemission Spectroscopy (ARUPS) untersucht werden
(in Kooperation mit J. Wollschläger, Osnabrück, C. Westphal und U. Berges, Dortmund).
Projekt High Tc-Supraleiter und Defekt-Oxide
Untersucht werden einerseits einige High Tc-Supraleiter, wie z.B. MgB2 oder CaFe2As2, andererseits
einige Defektoxide wie LixCoO2 mit Röntgenspektroskopischen Methoden, zum Teil auch an der
Deutsch-Russischen Beamline bei BESSY in Berlin (in Kooperation mit E. Kurmaev und V. Galakhov,
Jekaterinburg).
Projekt Intermetallische Materialien
Untersucht werden die strukturellen, elektronischen und magnetischen Eigenschaften von
intermetallischen Verbindungen, vorzugsweise mit lokalisierten Spinmomenten, darunter auch
Heuslerlegierungen (in Kooperation mit A, Slebarski, Kattowitz , E. Burzo und M. Coldea,
Klausenburg, O. Isnard, Grenoble).
Projekt Untersuchung und Charakterisierung von verschiedenen Gläsern
Untersucht werden die strukturellen und elektronischen Eigenschaften von Seltenen Erd Oxiden (Gd,
Ce, Er, Eu, Gd) in verschiedenen gemischten Matrices von Bi 2O3, TeO2, B2O3, PbO, GeO2, etc. (in
Kooperation mit V. Simon und E. Culea Klausenburg).
Projekt Preparation and Characterization of Silane Grafted Metallocene-Polymers
(in Kooperation mit C. Kummerlöwe, FH Osnabrück)
Projekt Photovoltaik-Dünnschicht-Tandemzellen auf großen Flächen
(in Kooperation mit Leybold Optics GmbH, Alzenau)
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Experimentalphysik 1 (V)
Übungen zur Experimentalphysik 1 (Ü)
Experimentalphysik 2 (V)
Übungen zur Experimentalphysik 2 (Ü)
Experimentalphysik 3 (V)
Übungen zur Experimentalphysik 3 (Ü)
Laborpraktikum Oberflächenphysik (P)
Filme und Dünne Schichten (V + P)
Surface Science Seminar (S)
Struktur und Charakterisierung funktionaler Materialien (V + Ü + P)
Arbeitsgruppe
Elektronische Struktur kondensierter Materie
Leitung
Prof. Dr. Michael Rohlfing
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
M. Sc. Andreas Greuling
Susanne Guthoff
Dr. Marcin Kaczmarski
Dr. Yuchen Ma
B. Sc. Mirco Pötter
M. Sc. Zhijun Yi
Schwerpunkte
Unser Hauptgebiet ist die elektronische Struktur von Systemen kondensierter Materie (Festkörper,
Oberflächen, Moleküle, ...), mit besonderem Augenmerk auf angeregten elektronischen Zuständen
und auf rechnergestützten ab-initio Methoden (Dichtefunktionaltheorie und VielteilchenStörungstheorie), um zu einer parameterfreien Bestimmung spektraler und dynamischer
Eigenschaften zu gelangen. Unsere Verfahren lassen sich in den Grenzbereich zwischen
Vielteilchenphysik, numerischer Computerphysik und Materialwissenschaft einordnen.
Projekt Adsorption und angeregte Zustände organischer Moleküle
Organische Moleküle adsorbieren in charakteristischer Weise auf Festkörper-Oberflächen. Neben der
präzisen Adsorptionsstruktur (z.B. PTCDA auf Silber, PTCDI auf Rutil oder TMA auf Rutil)
interessieren uns die angeregten elektronischen Zustände, wie sie etwa bei Rastertunnelmikroskopie
auftreten (z.B. bei PTCDA auf Silber). Darüber hinaus betrachten wir optische Anregungen
(bio)organischer Moleküle (zunächst in der Gasphase) und ihren Zusammenhang mit der
geometrischen Struktur.
Projekt Spektren von Punktdefekten
Optische Spektroskopie ist der beste Weg, um mikroskopische Details von Punktdefekten in Kristallen
aufzeigen zu können. In aufwändigen Rechnungen betrachten wir Linienpositionen, StokesVerschiebungen und Linienbreiten der elektronischen Übergänge an Punktdefekten in Kalziumfluorid
und Diamant, sowie tunnelspektroskopisch relevante Silizium-Dotierungen in Galliumarsenid.
Projekt Vielteilchen-Störungstheorie und Korrelationsenergien
Die Vielteilchen-Störungstheorie (GW-Methode und Bethe-Salpeter-Gleichung) ist für uns jenseits der
Dichtefunktionaltheorie die Methode der Wahl zur systematischen Beschreibung angeregter
elektronischer Zustände. Wegen des enormen numerischen Aufwands sind wir auf moderne
Hochleistungsrechner ebenso angewiesen wie auf geschickte Algorithmen und Näherung zur
Steigerung der Effizienz.
Als neuere Entwicklung betrachten wir die Beiträge elektronischer Korrelation zur präzisen
Bestimmung von Adsorptions-Strukturen und -Energien von Molekülen auf Festkörper-Oberflächen.
Projekt Ultraschnelle Prozesse
Auf kurzer Zeitskala zeigen angeregte elektronische Zustände eine Vielzahl ultraschneller Prozesse
(Femtosekundendynamik der elektronischen Freiheitsgrade sowie pikosekundenschnelle
Molekulardynamik). Hier bemühen wir uns um ein umfassendes theoretisches Verständnis, z.B. bei
Coulomb-Streuprozessen in Metallen, bei Ladungstransferprozessen und bei geometrischen
Umstrukturierungen als Reaktion auf elektronische oder optische Anregungen.
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Theoretische Physik 1 - Mechanik, Elektrodynamik
Theoretische Physik 2 - Quantenmechanik, Thermodynamik
Theoretische Physik 3 - Vertiefung der Mechanik, Elektrodynamik
Theoretische Physik 4 - Vertiefung der Quantenmechanik, Thermodynamik
Numerische Physik
Theorie der kondensierten Materie
Arbeitsgruppe
Makromolekülstruktur
Leitung
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Steinhoff
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dipl. Phys. Christoph Abé
Dr. Christian Beier
Dipl. Ing. Sabine Böhme
Elena Bondarenko
Dr. Enrica Bordignon
Dr. Henrik Brutlach
Dr. Meike Döbber
Dr. Prasad Gajula
Werner Geisler
Dr. Julia Holterhues
Dipl. Phys. Katrin Jahns
Dr. Johann P. Klare
Daniel Klose
Dr. Aliakseij Krasnaberski
PD Dr. Armen Mulkidjianian
MSc. Ioan Orban
Dr. Fatiha Ouchni
Dr. Lakshmi Pulagam
Lieselotte Schwan
Dipl. Phys. Leszek Urban
Dipl. Phys. Klaus-Peter Vogel
Marion von Landsberg
Dr. Natalia Voskoboynikova
Dipl. Phys. Dorith Wunnicke
Dipl. Phys. Vitali Zielke
Schwerpunkte
Die interdisziplinären Arbeiten von Physikern, Chemikern und Biologen in der AG
Makromolekülstruktur befassen sich mit der Untersuchung der Struktur und Konformationsdynamik
biologisch relevanter Makromoleküle. Das Ziel ist das Verständnis der Molekülfunktion auf atomarer
Ebene. Eine besondere Herausforderung für die Biophysik stellen dabei die Membranproteine und
Membranproteinkomplexe dar, da sie sich der Strukturauflösung mittels Standardverfahren (z.B.
Röntgenstrukturanalyse, NMR-Strukturanalyse) widersetzen. In der AG Makromolekülstruktur
werden neue physikalische Methoden im Bereich der zeitaufgelösten Puls-Elektronenspin-ResonanzSpektroskopie (ESR) und der Hochfeld-ESR entwickelt und eingesetzt. Zusammen mit spezifischen
Spinmarkierungstechniken ermöglichen es diese Methoden, die Struktur und besonders die
Konformationsdynamik von Biomolekülen in ihrer nativen Umgebung, und damit auch an oder in
Grenzflächen, mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung zu bestimmen. Ergänzt werden diese
experimentellen Methoden durch Molekulardynamik-Simulationen.
Projekt Konformationsänderungen von Colicin A
EPR-Spektroskopie der Wechselwirkung von spinmarkiertem Colicin A mit äußerer und innerer
Zellmembran von E. coli
Projekt Spektroskopie von Bakteriorhodopsin
Nichtlineare optische Eigenschaften modifizierter Bakteriorhodopsine
Projekt Mehrfrequenz-EPR-Spektroskopie
Dynamics and Function of Spin Labelled Membrane Proteins Studied by Multi-Frequency EPR
Projekt Dynamik integraler Membranproteine
Entwicklung und Anwendung ESR-spektroskopischer Methoden zur Analyse von Struktur und
Dynamik integraler Membranproteine am Modell des Na+/Prolin-Transporters PutP
Projekt Funktionsmechanismen von molekularen RNA-Schaltern
Analyse der Struktur und Dynamik eines Tetrazyklin-abhängigen Riboswitches mittels EPR
Spektroskopie, Entwicklung eines molekularen Modells
Projekt Engineered photoswitches
Inducing transmembrane signal transduction by chemically engineered photoswitches
Projekt Transmembrane Signaltransduktion
Molekulare Dynamik bei der transmembranen Signaltransduktion bestimmt mit Hilfe ortsspezifischer
Spinmarkierung und zeitaufgelöster ESR Spektroskopie
Projekt Ladungsverschiebungen im Cytochrom- bc1-Komplex
Untersuchungen des Mechanismus der Ubichinon-Reduktion im Cytochrom-bc1-Komplex von
Rhodobacter capsulatus durch Betrachtungen sub-nanoskopischer Ladungsverschiebungen.
Projekt Nano-electrostatics of biological interfaces
Investigation of the electrostatic barrier for ions between the surface of biological membranes and the
bulk water phase; Identification and checking the impact of barrier modifiers on physical properties of
the surface water.
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Experimentalphysik IV - Atom- und Molekülphysik (V+Ü)
Experimentalphysik V - Festkörperphysik (V+Ü)
Biomakromoleküle: Physikalische und chemische Grundlagen (V+Ü)
Einführung in die Struktur und Funktion von Biomakromolekülen (V)
Funktionelle Thermodynamik von Biomakromolekülen - Molekulare Enzymologie (V)
Methoden der Makromolekülphysik (S)
Advanced EPR Spectroscopy (S)
Arbeitsgruppe
Makroskopische Systeme und Quantentheorie
Leitung
Prof. Dr. Klaus Bärwinkel
apl. Prof. Dr. Heinz-Jürgen Schmidt
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dipl.Phys. Andreas Bröermann
Dr. Mirko Brüger
Dipl.Phys. Björn Erbe
Susanne Guthoff
Dipl.Phys. Peter Hage
Dipl.Phys. Felix Homann
Dipl.Phys. Roman Schnalle
Dipl.Phys. Kay-Michael Voit
Schwerpunkte
Die Arbeitsgruppe verfügt über Expertise in den langjährig gepflegten Arbeitsgebieten

Grundlagen der Quantenmechanik und Allgemeinen Relativitätstheorie,

Transporttheorie,

Thermodynamik und Statistik kleiner Quantensysteme.
In den letzten 10 Jahren hat sie darüber hinaus einen neuen Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet
der „Magnetischen Moleküle“ mit weit verzweigten Kooperationen aufgebaut. Nach der Berufung
von Herrn Schnack an die Universität Bielefeld kann dieser Schwerpunkt nicht mehr aufrechterhalten
werden; gleichwohl werden laufende Projekte zu Ende geführt und es wird die Zusammenarbeit mit
Bielefeld, Ames (USA) und Magdeburg weiter gepflegt.
Geplant ist außerdem, die existierenden Kooperationen mit den Arbeitsgruppen, die im Fachbereich
auf den Gebieten Quantentransport (Gemmer) und nichtlineare Optik (Imlau, Schürmann) arbeiten,
weiter zu vertiefen.
Wir sehen unsere Stärken in der Lehre weiterhin darin, Studierenden, die vorwiegend analytischtheoretisch interessiert und begabt sind, ein breites und attraktives Angebot an Lehrveranstaltungen
und Examensarbeiten zu bieten und sie damit stärker an den Standort Osnabrück zu binden.
Projekt Magnetische Moleküle
Wir untersuchen die magnetischen Eigenschaften spezieller organometallischer Moleküle
insbesondere im Heisenberg-Modell. Wichtige Ergebnisse sind die Grundzustandseigenschaften
nichtbipartiter, antiferromagnetisch gekoppelter Spinringe, die Rotationsmoden bei isotroper
Kopplung sowie gigantische Magnetisierungssprünge in bestimmten Substanzen. Ein weiterer
Schwerpunkt des Projekts sind mathematisch strenge Aussagen über klassische Spinsysteme, wie
Klassifikation von Grundzuständen und Solitonenlösungen.
Projekt Grundlagenfragen in Allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenmechanik
Wir untersuchen Probleme der Formulierung von Theorien entsprechend dem Konzept von G.
Ludwig am Beispiel der Allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantenmechanik.
Projekt Hilbert-Edition
Wir arbeiten an der Herausgabe der Vorlesungen von David Hilbert mit, die auf 5 Bände angelegt ist
und vom Institut für Wissenschaftsgeschichte in Göttingen betreut wird.
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Theoretische Physik I – Mechanik, Elektrodynamik (V+Ü)
Theoretische Physik II – Quantenmechanik, Thermodynamik (V+Ü)
Vertiefung der Theoretischen Physik I – Mechanik, Elektrodynamik (V+Ü)
Vertiefung der Theoretischen Physik II – Quantenmechanik, Thermodynamik (V+Ü)
Mathematische Methoden der Physik I (V+Ü)
Mathematische Methoden der Physik II (V+Ü)
Mathematik für Physiker III (V+Ü)
Mathematik für Physiker IV (V+Ü)
Seminar Theoretische Physik (S)
Quanteninformatik (V)
Differentialgeometrische Methoden (AG)
Gase: Materialeigenschaften und Kinetik (V)
Modelle am Finanzmarkt (V)
Geschichte der Physik (S)
Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaft (S)
Arbeitsgruppe
Molekulare Selbstorganisation
Leitung
Dr. Angelika Kühnle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dr. Ralf Bechstein
MSc. Katrin Brörmann
Dipl.-Phys. Felix Loske
Markus Nimmrich
Dipl.-Phys. Philipp Rahe
Frauke Riemann
Dipl.-Phys. Sebastian Rode
Dipl.-Phys. Jens Schütte
BSc. Hans Hermann Pieper
Dennis Steinigeweg
Schwerpunkte
Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten der Arbeitsgruppe "Molekulare Selbstorganisation" ist die
Untersuchung von Molekülen auf Oberflächen mit Rastersondentechniken. Das zentrale Thema der
Emmy-Noether Nachwuchsgruppe ist die Selbstorganisation organischer Moleküle auf dielektrischen
Oberflächen. Motivation dieser Forschung ist die gezielte Herstellung funktionaler, molekularer
Schichten, die für die Bereiche Elektronik und Optoelektronik, Sensorik sowie zur Herstellung
katalytisch aktiver Oberflächen von großer Bedeutung sind. Diese Anwendungen erfordern häufig
sowohl elektrisch isolierende als auch optisch transparente Substrate, weshalb sich die Forschung
gezielt auf Dielektrika konzentriert.
Projekt Untersuchung der Kontrastbildung in der Nichtkontakt-Rasterkraftmikroskopie
Aufklärung der physikalischen Mechanismen, die der Kontrastbildung zugrunde liegen. Dieses
Verständnis ist elementare Grundvoraussetzung für die Interpretation der mit dem NichtkontaktRasterkraftmikroskop aufgenommenen Bilder. Exemplarisch wird hier insbesondere die TiO2(110)
Oberfläche eingehend studiert. (Zusammenarbeit mit Prof. Rubén Pérez, Madrid, Spanien; Dr. P.
Jelinek, Prag, Tschechien)
Projekt Charakterisierung reiner Oberflächen im Ultrahochvakuum
Um die Wechselwirkung organischer Moleküle mit dielektrischen Oberflächen verstehen zu können,
müssen reine Oberflächen auf atomarer Skala charakterisiert werden. Hierbei spielen die
Klassifizierung von Oberflächendefekten und die Untersuchung von Oberflächenreaktionen eine
wichtige Rolle. Im Vordergrund stehen hier die Oberflächen von Calcit und CaF 2.
Projekt Realstruktur von Glimmeroberflächen
Oberflächen von Glimmer als prototypischem mineralischen Material werden durch Spaltung an Luft
erzeugt. Mit höchstauflösender Kraftmikroskopie werden Nanokristallite untersucht, die sich durch
Reaktion mit Bestandteilen der Luft bilden. (Zusammenarbeit mit Prof. Michael Reichling)
Projekt Einfluss von Dotierung auf die katalytische Aktivität von TiO2(110)
Die photokatalytische Aktivität von Titandioxid kann durch Dotierung mit Übergangsmetalle vom
Ultravioletten in den sichtbaren Spektralbereich verschoben werden. In diesem Projekt wird der
Einfluss von Chrom und Antimon Dotierung auf die Oberflächenstruktur von TiO2(110) auf atomarer
Skala untersucht. (Zusammenarbeit mit Prof. Hiroshi Onishi, Kobe, Japan)
Projekt Selbstorganisation einfacher Aromaten auf Dielektrika
Einfache aromatische, organische Moleküle wie Trimesinsäure, Terephthalsäure und Perylenderivate
werden hinsichtlich der molekularen Strukturbildung auf dielektrischen Oberflächen untersucht. Ziel
ist ein umfassendes Verständnis und die Kontrolle der physikalischen Mechanismen, die für die
Strukturbildung verantwortlich sind. (Zusammenarbeit mit Prof. Michael Rohlfing; Prof. Heinz
Langhals, LMU München; Prof. Christof Wöll, Universität Bochum)
Projekt Selbstorganisation komplexer organischer Moleküle auf Dielektrika
Neben einfachen organischen Molekülen werden auch komplexere Moleküle wie Helicene auf
dielektrischen Oberflächen hinsichtlich der molekularen Strukturbildung untersucht. Ziel ist hier
insbesondere die Schaffung eindimensionaler molekularer Strukturen. (Zusammenarbeit mit Prof.
André Gourdon, CEMES-CNRS Toulouse, Frankreich; Dr. Irena Stara, ASCR Prag, Tschechien)
Projekt Fullerenschichten auf TiO2(110) und CaF2(111)
Fullerene (C60 Moleküle) werden im Ultrahochvakuum sublimiert und auf TiO2(110) Oberflächen
aufgebracht. Die sich durch Selbstorganisation bildenden Schichten werden bezüglich ihrer Struktur
und Defekte mit dem Kraftmikroskop untersucht. (Zusammenarbeit mit Prof. Michael Reichling; Prof.
Joachim Wollschläger)
Projekt Hochauflösende Rasterkraftmikroskopie in Flüssigkeiten
Wesentliches Ziel dieser Aktivität ist die Implementierung der hochauflösenden NichtkontaktRasterkraftmikroskopie in Flüssigkeiten. Dafür wir ein kommerzielles Gerät für den Betrieb im
frequenzmodulierten Nichtkontakt-Modus umgebaut und optimiert. (Zusammenarbeit mit Prof.
Hirofumi Yamada, Kyoto, Japan und BASF SE)
Projekt Spin-Quantencomputer
In einer interdisziplinären Zusammenarbeit wird ein System entwickelt, bei dem Spinzustände in
einem endohedralen Fulleren mit Spinzuständen des NV-Zentrums in Diamant gekoppelt und mittels
magnetischer Resonanz adressiert werden. (Zusammenarbeit mit Prof. Michael Reichling; Dr.
Wolfgang Harneit, FU Berlin)
Projekt Charakterisierung von anorganischen Nanopartikeln
In diesem Projekt werden anorganische Nanopartikel hinsichtlich ihrer Struktur und
Größenverteilung in Abhängigkeit von Syntheseparametern untersucht. Ziel ist ein Verständnis des
Einflusses der Syntheseparameter auf die Morphologie. (Zusammenarbeit mit Prof. Markus Haase,
Chemie UOS; Prof. Michael Reichling)
Projekt Selbstorganisation von Fettsäuren auf HOPG
Selbstorganisierte Monoschichten von Arachidinsäure (C 19H39COOH) und anderer aliphatischer
Moleküle werden mit dem Rastertunnelmikroskop auf hochorientiertem pyrolytischem Graphit
(HOPG) abgebildet. (Zusammenarbeit mit Prof. Michael Reichling; Prof. Uwe Beginn, Chemie UOS)
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
NanoMaterials - concepts, synthesis, analysis and application (V + Ü)
NanoScience Seminar (S)
Oberflächenphysik (V + Ü)
Betreuung der Studierenden, die sich die Teilnahme am Physikalischen Kolloquium als zusätzliche
Schlüsselqualifizierung anrechnen lassen
Arbeitsgruppe
NanoScience
Leitung
Prof. Dr. Michael Reichling
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dr. Stephan Bahr
BSc. Axel Block
Dr. Andriy Borodin
Dr. Marion Cranney
Dr. Sebastian Gritschneder
Dipl.-Phys. Stephan Hausfeld
Dr. Sabine Hirth
Hartmut Hülsmann
Dipl. Ing. Wilhelm Koslowski
MSc. Jannis Lübbe
Dr. Christian Motzer
Dr. Frank Ostendorf
MSc. Hans-Hermann Pieper
Frauke Riemann
Dipl. Phys. Carsten Schmitz
Dipl.-Phys. Holger Schnieder
Dr. Janis Sils
MSc. Loji Thomas
Dr. Stefan Torbrügge
Dr. Lutz Tröger
MSc. Krithika Venkataramani
Schwerpunkte
Die Arbeitsgruppe NanoScience beschäftigt sich mit der Struktur und Funktion von Oberflächen
sowie ihrer gezielten Modifikation auf der Nanometer- und atomaren Skala. Im Vordergrund steht
hierbei die atomar aufgelöste Abbildung dielektrischer (elektrisch isolierender) Oberflächen mit der
dynamischen Kraftmikroskopie. Fluorit- und Titandioxidoberflächen werden als Substrat für das
Wachstum molekularer Nanostrukturen (z. B. Fullerene) und die gezielte Manipulation
(Positionierung) einzelner Moleküle (z. B Wasser) eingesetzt. Als Modellsysteme für die chemische
Katalyse werden Struktur und Reaktivität von Zinkoxid-, Aluminiumdioxid und Ceroxidoberflächen
untersucht. Im Hinblick auf technische Anwendungen werden die physiko-chemischen Eigenschaften
der Oberflächen von Saphir, Glimmer und Diamant auf der atomaren Skala aufgeklärt.
Projekt Tieftemperatur-Raster-Kraftmikroskop
Entwicklung eines dynamischen Kraftmikroskops, das im Ultra-Hochvakuum bei Temperaturen bis
hinab zu 10 K betrieben werden kann. Das Gerät ermöglicht die Aufnahme höchstaufgelöster,
verzerrungsfreier Bilder und Kraftspektroskopie mit atomarer Genauigkeit.
Projekt Struktur und Reaktivität der CeO 2(111)-Oberfläche
Aufklärung der Struktur, Identifizierung von Defekten und Deponierung von Metallclustern auf der
CeO2(111)-Oberfläche. Beobachtung der Reaktion der Oberfläche mit kleinen Molekülen wie Wasser,
Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenmonoxid. (Zusammenarbeit mit: Dr. Óscar Custance, NIMS,
Tsukuba, Japan, Prof. Geoff Thornton, LCN, London, Großbritannien, Prof. Ruben Pérez, Universidad
Autónoma de Madrid, Spanien, Dr. Stefano Fabris, ELETRA, Triest, Italien)
Projekt Mechanismen der Stabilisierung polarer Oberflächen
Analyse der Morphologie und atomaren Struktur der Zink-Terminierten ZnO(0001)-Oberfläche und
Identifizierung der Mechanismen der Stabilisierung der polaren Oberfläche über eine modifiziert
Oberflächenstöchiometrie oder Adsorbate.
Projekt Cryo-Raster-Kraftmikroskopie
Entwicklung von Verfahren zur höchstauflösenden Abbildung der Oberflächen tiefgefrorener Proben
mit dem Raster-Kraftmikroskop. Herstellung biologischer Präparate durch Hochdruck-Gefrieren und
Präparation der Oberfläche durch Spalten oder mikrotomischen Schnitt.
Projekt Atomare und molekulare Manipulation
Das dynamische Kraftmikroskop wird dazu eingesetzt, einzelne Atome oder Moleküle auf
dielektrischen Oberflächen zu manipulieren, d.h. diese gezielt auf atomar genau definierte Positionen
auf der Oberfläche zu verschieben. (Zusammenarbeit mit Dr. Adam Forster, Helsinki Technical
University, Finnland)
Projekt Fullerenschichten auf TiO2(110)
Fullerene (C60-Moleküle) werden im Ultra-Hochvakuum sublimiert und auf TiO2(110)-Oberflächen
aufgebracht. Die sich durch Selbstorganisation bildenden Schichten werden bezüglich ihrer Struktur
und Defekte mit dem dynamischen Kraftmikroskop untersucht. (Zusammenarbeit mit Dr. Angelika
Kühnle)
Projekt Oberflächendefekte in Praseodymoxidschichten
In einer interdisziplinären Zusammenarbeit wird die Rolle von Volumen- und Oberflächendefekten,
die Struktur und Reaktivität der Oberflächen sowie die Struktur und Ordnung im SauerstoffUntergitter wohlgeordneter Praseodymoxidfilme und CeO2/PrO2-Mischoxidphasen aufgeklärt.
(Zusammenarbeit mit Prof. Joachim Wollschläger, Prof. Marcus Bäumer, Universität Bremen, Dr.
Thomas Schröder, IHP Frankfurt/Oder)
Projekt Spin-Quantencomputer
In einer interdisziplinären Zusammenarbeit wird ein System entwickelt, bei dem Spinzustände in
einem endohedralen Fulleren mit Spinzuständen des NV-Zentrums in Diamant gekoppelt und mittels
magnetischer Resonanz adressiert werden. (Zusammenarbeit mit Dr. Angelika Kühnle, Dr. Wolfgang
Harneit, FU Berlin)
Projekt Selbstorganisation von Fettsäuren auf HOPG
Selbstorganisierte Monoschichten von Arachidinsäure (C 19H39COOH) und anderer aliphatischer
Moleküle auf hochorientiertem pyrolytischen Graphit (HOPG) werden mit dem RasterTunnelmikroskop abgebildet. (Zusammenarbeit mit Dr. Angelika Kühnle, Prof. Uwe Beginn, Chemie
UOS)
Projekt Ätzgruben auf CaF2(111)
Spaltflächen hochreiner Calciumdifluoridkristalle werden mit den Säuren HNO 3, HCl, H2SO4 and
H3PO4 angeätzt, und die an Defekten entstehenden Ätzgruben mit dem Raster-Kraftmikroskop
abgebildet. Die Morphologie der Ätzgruben erlaubt Rückschlüsse auf die Natur der Defekte.
Projekt Realstruktur von Glimmeroberflächen
Oberflächen von Glimmer als prototypischem mineralischen Material werden durch Spaltung an Luft
erzeugt. Mit höchstauflösender Kraftmikroskopie werden Nanokristallite untersucht, die sich durch
Reaktion mit Bestandteilen der Luft bilden. (Zusammenarbeit mit Dr. Angelika Kühnle)
Projekt Struktur und Reaktivität von Aluminiumoxidoberflächen
Reine, hydroxilierte und Metallcluster-bedeckte Aluminiumoxidoberflächen werden mittels
dynamischer Kraftmikroskopie bezüglich ihrer Struktur und Reaktivität gegenüber kleinen Molekülen
charakterisiert. Untersucht werden Oberflächen von Volumenkristallen und Dünnfilmen auf
Ni3Al(111). Zusammenarbeit mit Prof. Klaus Wandelt und Dr. Conrad Becker, Universität Bonn, Prof.
Peter Varga und Dr. Michael Schmid, Technische Universität Wien, Österreich)
Projekt Charakterisierung von anorganischen Nanopartikeln
In diesem Projekt werden anorganische Nanopartikel hinsichtlich ihrer Struktur und
Größenverteilung in Abhängigkeit von Syntheseparametern untersucht. Ziel ist ein Verständnis des
Einflusses der Syntheseparameter auf die Morphologie.
(Zusammenarbeit mit Dr. Angelika Kühnle, Prof. Markus Haase, Chemie UOS)
Projekt Metastabilenspektroskopie auf dielektrischen Oberflächen
Reine, defektbeladene und molekülbedeckte dielektrische Oberflächen, insbesondere TiO2(110)
werden mit metastabilen Heliumatomen bestrahlt. Aus dem Energiespektrum ausgelöster
Sekundärelektronen wird die Dichte der elektronischen Zustände an der Oberfläche ermittelt.
Projekt Optisch aktive Defekte in hochreinen, synthetischen Fluoritmaterialien
Spuren von Sauerstoffionen und Seltenerd-Ionen, die bei der Herstellung in hochreine, synthetische
Fluoritkristalle eingebaut werden, werden mit Laserlicht zur Fluoreszenz angeregt. Die mit einem
hochempfindlichen Spektrometer gemessenen Fluoreszenzspektren lassen Rückschlüsse auf die Natur
und Stärke der Verunreinigungen im Kristall zu. (Zusammenarbeit mit Dr. Evgenyi Radzhabov und
Dr. Andrey Mysovsky, Vinogradov Institute of Geochemistry Irkutsk, Russland)
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Experimentalphysik IV - Atom- und Molekülphysik (V + Ü)
Experimentalphysik V - Festkörperphysik (V + Ü)
Nanomaterialien und -phänomene (V + Ü + P)
Concepts in NanoScience (V + Ü + S)
Literaturrecherche und Dokumentation (V + Ü)
NanoScience Seminar (S)
Arbeitsgruppe
Nichtlineare Molekül- und Festkörperoptik
Leitung
Prof. Dr. Mirco Kai Imlau
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dipl.-Phys. Änne Andresen
Dipl.-Phys. Kai Brune
Hauke Brüning
Dipl.-Phys. Daniela Conradi
Dipl.-Phys. Volker Dieckmann
Sebastian Eicke
Helga Gabriel
Dipl.-Phys. Burkhard Hilling
Steffen Kalfhues
B. Sc. Annika Kruse
Dr. Michaela Lemmer
Dr. Christoph Merschjann
Dr. Stefan Möller
B. Sc. Thomas Schemme
Dipl.-Phys. Bettina Schoke
Dr. Andreas Selinger
Gregor Steinhoff
Susanne Tenkmann
Dipl.-Phys. Kay-Michael Voit
Schwerpunkte
Die Gruppe Optik/Photonik ist auf dem Forschungsgebiet »Nichtlineare Molekül- und
Festkörperoptik« ausgewiesen. Zentrales Forschungsthema sind »Transport-mechanismen optisch
angeregter Zustände in niedrigdimensionalen Systemen«. Dieser Themenbereich ist für verschiedene
Anwendungen der nichtlinearen Photonik – insbesondere für die Optimierung optischer Materialien
in Festkörperlasern, optischen Speichern, Lumineszenzdioden (LEDs), photovoltaischen Zellen oder
Displaytechnologien - von Bedeutung. Mit der Nutzung nichtlinear optischer Phänomene als optische
Sonde werden Fragestellungen zu Transportmechanismen in unterschiedlichen photosensitiven
Systemen studiert: in Festkörpern, an Grenzflächen, in einzelnen Molekülen und in (ultra-)dünnen
Schichtsystemen. Im Berichtszeitraum wurden Transportphänomene stark lokalisierter Ladungsträger
(gebundene Photopolaronen), von Raumladungswellen, in photoschaltbaren Molekülen und an
Grenzflächen nichtlinear optischer Kristalle untersucht.
Projekt Transport stark lokalisierter, optisch angeregter Ladungsträger in mikrostrukturierten
Perovskiten
Untersuchungen zum Hoppingtransport stark lokalisierter Ladungsträger in Materialien mit räumlich
modulierter Defektkonzentration. Die Modulation wird mittels periodischer Polung oder Beleuchtung
mit einer modulierten Lichtintensität erreicht. (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Rohlfing und
Prof. Dr. Serguey Odoulov, National Academy of Sciences, Kiev)
Projekt Lichtinduzierte Absorption kleiner gebundener Polaronen in LiNbO 3
Spektroskopische Untersuchung kurzlebiger, gebundener Photopolaronen in Lithium-NiobatKristallen nach Anregung mit kurzen, intensiven Laserpulsen. Zuordnung der selektiven Anteile der
lichtinduzierten Absorption zu Elektron- und Lochpolaronen im Zeitbereich 10-9 – 103 s.
Projekt Nichtlineare Optofluidik
Detektion des molekularen Schaltverhaltens von Nitrosylprussiaten und
Sulfoxidkomplexverbindungen mittels Mehrwellenmischung in fluidischen Systemen. Untersuchung
der zwischenmolekularen Wechselwirkung im Vergleich zu Molekülkristallen und der nichtlinearoptischen Eigenschaften. (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jeff Rack, Ohio University, USA)
Projekt Photoinduzierte Bindungsisomerien in Nitrosylprussiaten
Untersuchung der Beeinflussung photoinduzierter Bindungsisomerien in der Substanzklasse der
Nitrosylprussiate unter Ausnutzung von Liganden- und Zentralatomsubstitution. (Zusammenarbeit
mit Dr. Dominik Schaniel, Universität zu Köln).
Projekt Elektrostatische Kopplung photoschaltbarer Moleküle an TiO 2-Oberflächen
Untersuchung von Schaltverhalten und NO-Release bei elektrostatischer Kopplung von
Nitrosylprussiatanionen an TiO2-Oberflächen. (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Lorenz Walder, Chemie
UOS).
Projekt Mechanismen der Si-Deposition an optisch angeregten, dielektrischen Grenzflächen
Untersuchung von Degradationsphänomenen an Oberflächen von Boratkristallen während
Bestrahlung mit intensivem ultravioletten Laserlicht. Entwicklung von Verfahren zur Unterdrückung
derartiger Prozesse mittels geeigneter optischer und elektrischer Verfahren. (Zusammenarbeit mit der
Coherent Deutschland GmbH).
Projekt Überlagerung statischer und laufender Lichtinterferenzmuster zur
Raumladungswellenanregung
Untersuchung der optischen Anregung von Raumladungswellen durch Überlagerung von laufendem
mit statischem Lichtinterferenzmuster. Vergleich von Gütefaktor und Signal-zu-Rauschverhältnis bei
resonanter Anregung mit klassischen Methoden.
Projekt Ladungsträgerbeweglichkeiten und –dichten in halbleitenden (ultra-) dünnen Schichten
Untersuchungen zum Einfluss räumlicher Beschränkung auf die Erzeugung und Eigenschaften
optisch angeregter Raumladungswellen in Si-Schichtsystemen. Zur Detektion wird die
Wechselwirkung von Raumladungswellen genutzt, die in Analogie zur nichtlinearen Optik mit
elektromagnetischen Wellen zu nichtlinearen Wechselwirkungen führt. (Zusammenarbeit mit Prof.
Dr. Joachim Wollschläger).
Projekt Theoretische nichtlineare Molekül- und Festkörperoptik
Analytische und numerische Untersuchung von Raumladungswellen für den Fall der Anregung mit
laufendem und statischen Lichtinterferenzmuster und elektrischer Detektion mittels optischer
Gleichrichtung. (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. H.-J. Schmidt.)
Projekt Photo-induzierte Lichtstreuung mit kurzen intensiven Laserpulsen
Untersuchung der Mehrwellenmischung bei der photo-induzierten Lichtstreuung für den Sonderfall
der Beleuchtung mit kurzen intensiven Laserpulsen. Studie an Strontium-Barium-Niobat- und
Lithium-Niobat-Kristallen mit unterschiedlichen Beiträgen des Diffusionsstroms und
volumenphotovoltaischen Effekts.
Projekt Niedrig-kohärente Interferometrie an Inkjet-Papieroberflächen
Entwicklung optischer Verfahren auf der Basis der niedrig-kohärenten Interferometrie
(Weißlichtinterferometrie) zur zerstörungsfreien Charakterisierung von Inkjet-Papieroberflächen
während des Herstellungsprozesses. (Zusammenarbeit mit der Felix Schöller Holding, Osnabrück).
Projekt Frequenzkonvertierte Grundmode - Scheibenlaser höchster Leistung
Entwicklung eines Grundmode-Scheibenlasers zur Erzeugung von Licht im sichtbaren
Spektralbereich (532 nm) und Leistung > 300 W. (Zusammenarbeit mit der Trumpf-Laser GmbH).
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Optische Datenspeicherung (V)
Optische Materialien (V)
Nichtlineare Optik (V)
Struktur und Charakterisierung funktionaler Materialien (V + Ü + P)
Photonik (V)
Seminar Nichtlineare Optik (S)
Projekte der Photonik (S)
Seminar Optische Technologien (S)
Laborpraktikum Angewandte Physik (P)
Laborpraktikum Photonik (P)
Arbeitsgruppe
Numerische Physik: Modellierung
Leitung
Prof. Dr. May-Britt Kallenrode
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Bastian Böse
Dipl.-Phys. Christian Buss
Dipl.-Phys. Vanessa Kachel
Dipl.-Sywi. Florian Lampa
Dipl.-Phys. Florian Nau
Dipl.-Phys. Jan Maik Wissing
Dipl.-Phys. Jan-Philipp Bornebusch
Dipl.-Phys. Katrin Jahns
Dipl.-Phys. Christoph Kalicinsky
Marion von Landsberg
Constanze Schwan
Schwerpunkte
Beschleunigung und Ausbreitung energiereicher Teilchen in der inneren Heliosphäre: 3D-Modellierung
(CHECKERS-3D), Welle-Teilchen-Wechselwirkung, Datenauswertung insbesondere Multi-Spacecraft
Observations
Solar-Terrestrische Beziehungen: Auswirkungen energiereicher Teilchen auf die Atmosphäre (ARTOS),
3D-Monte-Carlo Simulation der Wechselwirkung (AIMOS), Baseline für den Vergleich von
Klimamodellen untereinander und mit Beobachtungen (HEPPA)
Projekt The Atmospheric Response to Solar Variability ARTOS
Untersuchung der Änderungen von Ionisation und Chemie der Atmosphäre vom Erdboden bis zur
Exosphäre als Reaktion auf solare Aktivität auf unterschiedlichen Zeitskalen vom Ereignis über die
solare Rotation und Solarzyklen bis hin zu Jahrhunderten (Zusammenarbeit mit Dr. Hauke Schmidt,
MPI Meteorologie Hamburg; Dr. Miriam Sinnhuber und Dr. Holger Winkler, Institut für
Umweltphysik, Uni Bremen; Dr. Thomas Reddman und Dr. Gabriele Stiller, FZ Karlsruhe)
Projekt Middle Atmospheric Ionisation MAIONO
Validierung des numerischen Modells zur Ionisation der Atmosphäre durch Vergleich mit den
Messungen atmosphärischer Elektronendichten durch EISCAT (Zusammenarbeit Dr. H. Schmidt, MPI
Meteorologie Hamburg; Dr. M. Rietveld, EISCAT Tromsö; Dr. W. Singer, IAP Kühlungsborn)
Projekt Paleonuclides
Modellierung der Ionisation der Atmosphäre durch solare energiereiche Teilchen über Zeiträume von
Solarzyklen bis zu Jahrhunderten für verschiedenen Konfigurationen des geomagnetischen Feldes,
u.a. während einer Feldumkehr (Zusammenarbeit Prof. Dr. Karl-Heinz Glaßmeier TU Braunschweig,
Dr. Miriam Sinnhuber, Uni Bremen; Dr. Joachim Vogt, Jacobs Uni Bremen)
Projekt Räumliche und zeitliche Muster prezipierender Teilchen
Die Atmosphäre wird durch prezipierende solare und magnetosphärische Teilchen ionisiert. Beide
Populationen zeigen unterschiedliche räumliche und zeitliche Muster. Im Rahmen des Projektes sind
diese Muster aus Satellitenbeobachtungen zu rekonstruieren, um ein 3D Ionisationsmuster zu
erzeugen. (Zusammenarbeit Dr. Hauke Schmidt, MPI Meteorologie Hamburg; Dr. Werner Singer, IAP
Kühlungsborn, Dr. Gaby Stiller, FZ Karlsruhe)
Projekt Magnetosphärische Stromsysteme und energiereiche Teilchen Stromsysteme sind
kollektive Driftbahnen niederenergetischer Teilchen. Zum Verständnis des räumlichen Musters
prezipierender Teilchen wird untersucht, bis zu welchen Energien die räumlichen Muster der
Stromsysteme zur Modellierung der Teilchenprezipitation verwendet werden können.
(Zusammenarbeit Dr. Werner Singer, IAP Kühlungsborn)
Projekt Prezipierende magnetosphärische Teilchen und die Zuverlässigkeit von Satellitendaten
Untersuchungen des Einflusses von Übersprechen zwischen Zählkanälen und magnetosphärischen
Störungen auf die Zuverlässigkeit der Teilcheninstrumente auf den GOES und POES Satelliten
Projekt Planetare Wellen in der MLT im Klimamodell HAMMONIA
Planetare Wellen bestimmen die großräumige Kopplung des horizontalen und vertikalen
Energietransports in der Atmosphäre. Der Einfluss veränderlicher CO2-Konzentrationen in der
Atmosphäre auf diese Wellen – und damit die Energietransportprozesse – wird mit Hilfe eines
Klimamodells untersucht. (Zusammenarbeit Dr. Hauke Schmidt, MPI Meteorologie Hamburg)
Projekt : Nuctilucent clouds during the January 2005 solar proton events
Nachtleuchtende Wolken geben Informationen über die obere Mesosphäre, z.B. deren Temperatur.
Prezipierende Teilchen können einerseits durch Ionisation Kondensationskeime liefern und damit zur
verstärkten Wolkenbildung beitragen, andererseits durch Erwärmung zur Wolkenauflösung führen.
Im Rahmen dieses Projektes werden die relativen Beiträge der Prozesse untersucht. (Zusammenarbeit
Dr. C. von Savigny, Institut für Umweltphysik, Uni Bremen; M. Schwarz, Jet Propulsion Laboratory,
Pasadena, CA)
Projekt Ausbreitung und Beschleunigung energiereicher Teilchen in einem 2D Modell
Entwicklung eines Transport- und Beschleunigungsmodells für energiereiche Teilchen in der inneren
Heliosphäre unter Berücksichtigung von Quertransport in einer realistischen Geometrie und
Teilchenbeschleunigung und Transport durch Stoßwellen. (Zusammenarbeit Prof. Dr. Bernd Heber,
Uni Kiel; Dr. David Lario und Dr. Ed. Roelof, Johns-Hopkins-University, Baltimore, Md)
Projekt 3D-Geometrie zur Querdiffusion geladener Teilchen
Entwicklung einer geeigneten Geometrie zur Darstellung des interplanetaren Raums in einem finiten
Differenzenschema mit veränderlicher Schrittweite zur korrekten Modellierung des Quertransports in
der vollen 3D Geometrie des interplanetaren Magnetfeldes.
Projekt Querdiffusion geladener Teilchen im interplanetaren Raum
Entwicklung einer geeigneten Geometrie zur Darstellung des interplanetaren Raums in einem finiten
Differenzenschema mit veränderlichen Schrittweiten zur korrekten Modellierung des Quertransports
in der Ebene der Ekliptik und zur Abschätzung der möglichen Einflüsse von Quertransport auf die
Beobachtungen.
Projekt Nichtlineare Ansätze für den Pitchwinkeldiffusionskoeffizienten
Erweiterung des bisher verwendeten quasi-linearen Ansatzes zur Pitchwinkelstreuung energiereicher
Teilchen in turbulenten Magnetfeldern zur Berücksichtigung realistischerer Beschreibungen der
Magnetfeldfluktuationen.
Projekt Synchronisation nichtlinearer Oszillatoren
Entwicklung eines einfachen mechanistischen Modells zur Untersuchung der relativen Beiträge von
synaptischer und ephaptischer Kopplung von Neuronen.
Projekt Design komplexer optischer Freiformflächen und splinebasierte EchtzeitSolldatengenerierung für das Fast-Tool-Drehen
Echtzeit-Steuerung mit SimuLink (Zusammenarbeit Fraunhofer Institut für Prozesstechnik, Aachen)
Projekt Physikvorkurs
Entwicklung eines Selbstlernkurses zur Auffrischung der Schulmathematik in der Zeit zwischen
Abitur und Studienbeginn. (Zusammenarbeit Marion Dinse und Jan Joachimsen, Virtuos)
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Mathematik für Physiker 2/Mathe für CoXis (Vorlesung und Übungen)
Einführung in die Elektronik (V)
Elektronik Praktikum (P, zusammen mit apl. Prof. Dr. Klaus Betzler)
Fortgeschrittenenpraktikum (P)
Vorkurs Physik (Blockkurs)
Vorkurs Physik (Fernstudium)
Space Physics (V, S)
Welle-Teilchen Wechselwirkung (V)
Simple Simulation (V)
Modeling Transport (V)
Numerical Analysis in the Neurosciences (V+P, gemeinsam mit Prof. Dr. P. König)
Erdfernerkundung (V)
Physik der Atmosphäre (V, S)
Arbeitsgruppe
Optische Materialien
Leitung
apl. Prof. Dr. Klaus Betzler
apl. Prof. Dr. Manfred Wöhlecke
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dipl-Phys. Ahmed-Nawid Bahar
Gerda Cornelsen
Susanne Guthoff
Kai Dinges
Dipl.-Phys. Christoph Gödeker
Dipl.-Phys. Urs Heine
Dipl.-Phys. Alexander Niemer
Dr. Isabella-Ioana Oprea
Dr. Uwe Völker
Dr. Kunpeng Wang
Schwerpunkte
Die Forschungsgruppe Optische Materialien bearbeitet Problemstellungen, die mit elektrooptischen
und nichtlinear optischen Anwendungen zusammenhängen. Unter anderem werden tensorielle
optische Eigenschaften von neuen Materialien für diesen Anwendungsbereich experimentell
untersucht und theoretisch oder numerisch modelliert. Beispiele solcher Tensoreigenschaften sind die
lineare und nichtlineare Suszeptibilität (Tensoren 2. bzw. 3. Stufe). Eine weitere Zielsetzung ist die
Entwicklung und Anwendung neuer Messverfahren – vornehmlich zerstörungsfreier optischer
Verfahren – zur Kristallcharakterisierung.
Projekt k-Raum-Spektroskopie an strukturellen Phasenübergängen
Entwicklung eines neuen Messverfahrens zur Untersuchung struktureller Phasenübergänge,
insbesondere ferroelektrisch-paraelektrischer. Das Verfahren ermöglicht eine Charakterisierung der
typischen Strukturmodifikationen in der Nähe der Phasenübergänge.
Projekt Optische Spektroskopie an dotiertem Strontium-Barium-Niobat
Untersuchung verschiedener Fluoreszenzdotierungen in Strontium-Barium-Niobat, unter anderem
Europium und Erbium. Im Vordergrund stehen Lumineszenzeigenschaften und Quanteneffizienz.
Projekt Raumladungswellenspektroskopie in Festkörpern
Untersuchung von Halbleitereigenschaften mittels optisch angeregter Raumladungswellen. Typische
elektrische Größen können durch optische Anregung gemessen werden (Zusammenarbeit mit Prof.
Dr. Mirco Imlau).
Projekt Nichtlineare optische und elektrische Eigenschaften von Calcium-Barium-Niobat
Eignung des neuen Materials Calcium-Barium-Niobat für optische und elektrische Anwendungen.
Insbesondere werden das dielektrische und das nichtlinear optische Verhalten gemessen
(Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Manfred Mühlberg, Univerisät zu Köln).
Projekt Nichtlineare Generation von Licht in Strontium-Barium-Niobat
Charakterisierung von nichtlinearen Fluoreszenzanregungsprozessen in Strontium-Barium-Niobat.
Nichtlineare Prozesse mindern einerseits die Quanteneffizienz, eröffnen andererseits neue
Spektralbereiche.
Projekt Nichtkollineare Frequenzverdopplung an reinem und dotiertem Strontium-Barium-Niobat
Untersuchung der Domänenstrukturierung reiner und dotierter Strontium-Barium-Niobat-Kristalle in
der ferroelektrischen Phase. Mit k-Raum-Spektroskopie wird insbesondere die Domänenlänge
bestimmt.
Projekt Pyroelektrische Messungen an mit Europium
dotiertem Strontium-Barium-Niobat
Einfluss der Europium-Dotierung auf die pyroelektrischen Eigenschaften und auf den
Phasenübergang von Strontium-Barium-Niobat. Die Dotierung verschiebt den Phasenübergang zu
tieferen Temperaturen.
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Elektronische Messdatenverarbeitung (V)
Elektronik-Praktikum (P)
Gruppentheorie (V)
Laborpraktikum Optische Materialien (P)
Laborversuche zur Physik (P)
Laserphysik (V)
Praktikum für Fortgeschrittene (P)
Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse (S)
Seminar Optische Spektroskopie (S)
Seminar zum Graduiertenkolleg "Nichtlinearitäten Optischer Materialien" (S)
Arbeitsgruppe
Quantenthermodynamik
Leitung
Jun.-Prof. Dr. Jochen Gemmer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dipl.-Phys. Christian Bartsch
Dipl.-Phys. Mehemet Kadiroglu
Dipl.-Phys. Tobias Pobandt
Dr. Robin Steinigeweg
Dipl.-Phys. Hannu Wichterich
Susanne Guthoff
Dipl.-Phys. Marcel Ogiewa
Dipl.-Phys. Jörg Umethum
Dipl.-Phys. Kirsten Wedderhoff
Schwerpunkte
Das Ziel unserer Arbeit ist sowohl das prinzipielle Verständnis als auch die konkrete Beschreibung
des thermodynamischen Nichtgleichgewichtsverhaltens von Quantensystemen, wie z.B.
Transporteigenschaften, Leitfähigkeiten, Relaxationsverhalten, bzw. Relaxationszeiten etc. Diese
Arbeit reicht von sehr grundlagenorientierten bis zu direkt anwendungsorientierten Fragestellungen.
Dementsprechend werden sowohl abstrakte, auf Zufallsmatrizen beruhende als auch spezifische,
wechselwirkende, z.B. tight-binding Modelle, etc. untersucht.
Projekt Projektionsoperatormethoden in der Untersuchung von Transportverhalten
Durch Projektion auf Dichtwellen sollen sowohl der Transporttypus ( ballistisch, diffusiv, etc. als auch
ggf. Transportkoeffizienten in geschlossenen Quantensystemen ganz allgemein bestimmt werden.
Projekt Transport in Quantendrähten auf Oberflächen/im Volumen
Untersucht werden eindimensionale Modelle nicht-wechselwirkender Teilchen deren Leitfähigkeit
durch den Kontakt mit zwei- oder dreidimensionalen Phononensystemen bestimmt werden.
Projekt Transport in wechselwirkenden eindimensionalen Quantensystemen
Untersucht werden isolierte, eindimensionale Modelle stark oder schwach wechselwirkender
Teilchen. Transportverhalten soll mit Hilfe der Abbildung der Quantendynamik auf eine
Boltzmanngleichung und/oder Theorie der linearen Antwort aufgeklärt werden.
Projekt Elektronische Lebensdauern
Mithilfe von Projektionsoperatormethoden und geeigneten effektiven Modellen wechselwirkender
Metallelektronen soll eine alternative Methode zur Bestimmung elektronischer Lebensdauern
erarbeitet werden.
Projekt Bestimmung von Transporteigenschaften durch explizite Reservoirmodellierung
Durch geeignete Lindbladterme in Quantenmastergleichungen sollen lokal gekoppelte
Quellen/Senken von Energie, Teilchen, etc. in stark wechselwirkenden, eindimensionalen
Quantensystemen modelliert werden. Die resultierenden Gleichungen werden mithilfe der
stochastischen Entfaltung gelöst.
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Einführung in die Theoretische Physik I+III (V+Ü)
Konzepte der Theoretischen Physik (V+Ü)
Quantenoptik (V+Ü)
Offene Quantensysteme (V)
Vorkurs Mathematik für Physiker (V+Ü)
Arbeitsgruppe
Theoretische Festkörperphysik
Leitung
Prof. Dr. Gunnar Borstel
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
MSc. Homero Cantera
Susanne Guthoff
MSc. Ran Jia
Dr. Eduardo Martinez
Dr. Hongting Shi
MSc. Huahai Tan
cand.phys. Lun Yue
Schwerpunkte
Die Forschungsgruppe beschäftigt sich mit Berechnungen der elektronischen und atomaren Struktur
von komplexen Materialien, die technologisch wichtig sind oder werden könnten, wie z.B. Oxide,
Fluoride, Halbleiter-Nanostrukturen auf Silizium- Basis, magnetische Schichtstrukturen. Zum Einsatz
kommen sowohl ab-initio Methoden im Rahmen der Hartree-Fock- oder Dichtefunktional-Theorie, als
auch semiempirische Methoden, wie etwa das Tight-Binding-Verfahren
Projekt Cluster-assemblierte Materialien: Stabilität und optische Eigenschaften
Untersuchung der Stabilität und optischen Eigenschaften von aus speziellen Silizium/Metal-Clustern
assemblierten makroskopischen Aggregaten mit Hilfe von quantenmechanischen Modellrechnungen.
Projekt Nichtkollineare magnetische Nanostrukturen
Berechnung der elektronischen und magnetischen Eigenschaften in speziellen nanostrukturierten
magnetischen Systemen, wie etwa Kobalt-Cluster auf Kupfer, Eisen-Cluster auf Nickel, mit Hilfe von
quantenmechanischen Modellrechnungen.
Projekt Defektstruktur und optische Eigenschaften von Erdalkali-Fluoriden Untersuchung des
Einflusses von intrinsischen und extrinsischen Defekten auf die elektronische Struktur und die
optischen Eigenschaften von Erdalkali-Fluoriden durch ab-initio Berechnungen
Projekt Reaktivität nanoskopischer Al 2O3 Cluster
Quantenchemische Modellierungen von Prozessen der Stratosphären-Chemie wie etwa die Reaktivität
von kleinen Al2O3 Clustern verschiedener Größe mit und ohne Wasser-/OH-Bedeckung.
Regelmäßig angebotene Lehrveranstaltungen
Einführung/Vertiefung Theoretische Physik 1-4 (V + Ü)
Numerische Physik (V +Ü)
Quantenmechanische Rechenmethoden (V + Ü)
Vielteilchentheorie (V)
Laborpraktikum Oberflächenphysik (S + P)
Seminar Surface Science (S)
Geförderte (Drittmittel)-Projekte
Geldgeber
Projektbezeichnung
Projektleiter/in
Laufzeit
DFG
DFG-JSPS-Kooperation "Shaping
molecular nanostructures with
probe microscopy"
Reichling
01.06.06 01.06.09
0,00 €
7.610,96 €
DFG
The Atmospheric Response to
Solar Variability: Simulations
with a General Circulation and
Chemistry Model for the Entire
Atmosphere
Kallenrode
01.06.07 31.05.09
0,00 €
25.452,47 €
DFG
Angeregte Zustände von
adsorbierten Molekülen auf
Halbleiter- und
Isolatoroberflächen
Rohlfing
01.11.06 31.03.08
0,00 €
5.993,38 €
BASF SE
BASF: „Adsorption von
Molekülen mit OH-Gruppen auf
Proteinoberflächen"
Kühnle
01.04.07 31.03.08
10.000,00 €
9.285,06 €
DFG
Deutsch-russisches
Kooperationsprojekt zum Thema
Steinhoff
„Nano-electrostatics of biological
interfaces"
01.04.08 31.03.11
99.800,00 €
0,00 €
DFG
Entwicklung und Anwendung
ESR-spektroskopischer Methoden
zur Analyse von Struktur und
Steinhoff
Dynamik integraler
Membranproteine am Modell des
Ma+/Prolin-Transporters PutP
01.12.06 30.11.08
0,00 €
16.459,61 €
VWStiftung
Molecular analysis of the
structure and dynamic of a
tetracycline-dependent
riboswitch by EPR spectroscopy
Steinhoff
01.01.05 30.06.09
0,00 €
26.092,21 €
AVHStiftung
Forschungskostenzuschuss
Kunpeng Wang
Betzler
01.12.06 31.07.08
0,00 €
6.913,12 €
DFG
Graduiertenkolleg 695/3
"Nichtlinearitäten optischer
Materialien"
GraKo 695
01.01.08 31.12.08
454.315,00 €
394.587,11 €
DFG
Gastwissenschaftler Kutsenko
Wollschläger
01.02.08 30.04.08
0,00 €
6.300,00 €
BASF
Hochaufl. frequenzmodulierte
Rasterkraftmikroskopie
Kühnle
01.04.08 31.03.11
180.000,00 €
132.944,75 €
Bewilligung
Ausgaben
DFG
Holographische
Kurzzeitspektroskopie an optisch
angeregten, kleinen freien und
Imlau
gebundenen Polaronen in
LiNbO3-Kristallen
01.04.08 31.03.11
218.449,86 €
45.151,04 €
DFG
Ionisation of the Middle
Atmosphere by Energetic
Particles
Kallenrode
01.06.05 30.09.09
0,00 €
1.035,60 €
VWStiftung
Inducing transmembrane signal
tranduction by chemically
engineered photoswitches
Steinhoff
01.05.05 30.09.09
0,00 €
33.611,96
DFG
Kooperatives Lernen im
Physikunterricht: Motivationale Berger
und kognitive Wirkmechanismen
01.04.08 31.03.09
2.640,00 €
200,00 €
DFG
Dynamics and Function of Spin
Labelled Membrane Proteins
Steinhoff
Studied by Multi-Frequency EPR
15.11.06 14.11.08
0,00 €
33.984,31 €
DFG
Dynamics and Function of Spin
Labelled Membrane Proteins
Steinhoff
Studied by Multi-Frequency EPR
01.12.08 31.11.09
51.750,00 €
6.538,57 €
DFG
Molekularer Magnetismus
Schnack
01.06.06 31.05.08
0,00 €
13.707,23 €
EU
Computing Inside a Single
Molecule using Atomic Scale
Technologies "PicoInside"
Reichling
01.09.05 28.02.09
0,00 €
93.689,17 €
MWK
Promotionsprogramm
PromPro
01.01.08 31.12.08
229.139,72 €
232.689,33 €
Springer
Verlag
Überarbeitung des Bandes
„Quantum Thermodynamics"
Gemmer
01.02.08 30.09.08
0,00 €
932,60 €
DFG
Sub-nanoskopische
Ladungsverschiebungen im
ubiquinon-reduzierenden
Zentrum N des Cytochrom-BC1Komplexes von Rhodobacter
capsulatus
Mulkidjanian
01.06.07 30.09.09
0,00 €
32.462,14 €
DFG
Schwerpunktprogramm:
"Quantum transport at the
molecular scale"
Projektthema: Tunable transport
by controlling the structure of a
STM molecular junction:
Synchronizing theory and
experiments
Rohlfing
01.06.08 31.05.10
78.400,00 €
6.550,00 €
DFG
Understanding and controlling
molecular interactions in selfassembly on dielectric substrates
Kühnle
01.09.07 31.08.09
0,00 €
88.461,40 €
DFG
Untersuchung des Relaxationsund Transportverhaltens von
Quantensystemen mit Hilfe der
Hilbertraummittel-Methode
Gemmer
01.06.07 31.05.08
0,00 €
16.825,71 €
DFG
Untersuchung des Relaxationsund Transportverhaltens von
Quantensystemen mit Hilfe der
Hilbertraummittel-Methode
Gemmer
01.10.08 30.09.09
74.450,00 €
20.514,47 €
DFG
Wellenphänomene im
angewandten
Elektromagnetismus:
Beschreibung für lineare und
nichtlineare Medien
Shamonina
01.10.07 31.10.08
0,00 €
64.127,57 €
IIT
Industriekooperation
Kühnle
833,00 €
1.737,00 €
EU
ERASMUS
Borstel
01.01.08 31.12.08
1.100,00 €
1.100,00 €
DFG
Kongressreise
Wollschläger
27.07.08 01.09.08
1.329,00 €
1.329,00 €
IIT
Industriekooperation
Imlau
10.000,00 €
10.000,00 €
DAAD
Ostpartnerschaften
Neumann
01.01.08 31.12.08
5.000,00 €
5.000,00 €
EU
ERASMUS
Neumann
01.01.08 31.12.08
239,35 €
239,35 €
DPG
Lehrerfortbildung "Physics
Teachers Day"
Berger
327,40 €
327,40 €
AVHStiftung
Forschungskostenzuschuss S.K.
Srivastava
Schlücker
27.600,00 €
1.190,76 €
FCI
Chemiefond-Stipendium der
Stiftung Stipendien-Fonds des
Verbandes der Chemischen
Industrie für Herrn Dipl.-Chem.
Stephan Niebling
Schlücker
40.600,00 €
0,00 €
Programmpauschalen aller DFGProjekte
Summe Ausgaben
01.11.08 30.06.09
45.820,34 €
1.389.863,62 €
Graduiertenkollegs
Graduiertenkolleg 695
Nichtlinearitäten optischer Materialien
Leitung
apl. Prof. Dr. Klaus Betzler (Sprecher)
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Steinhoff (stellvertretender Sprecher)
Dipl.-Phys. Bettina Schoke (Kollegiatin)
Sekretariat
Claudia Meyer
Das Graduiertenkolleg 695 „Nichtlinearitäten optischer Materialien“ wird am Fachbereich Physik seit
Januar 2001 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Land Niedersachsen gefördert.
Durch ein kohärentes Forschungsprogramm entwickelte sich im Kolleg eine leistungsfähige
Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Forschungsgruppen. Im ersten viereinhalbjährigen
Förderzeitraum wurde eine deutliche Verkürzung der mittleren Promotionszeiten auf etwa 3 Jahre
erreicht, der wissenschaftliche Erfolg konnte durch mehr als 80 Publikationen dokumentiert werden.
Die erfolgreiche Arbeit wurde vom Gutachtergremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
außerordentlich positiv gewürdigt, seit 2005 wird daher das Kolleg für einen weiteren Zeitraum von
viereinhalb Jahren bis Ende 2009 gefördert.
Während sich die Forschungsprojekte des ersten Förderzeitraums im Wesentlichen auf optische
Bulkmaterialien beschränkten, erfolgte nun eine Erweiterung des Forschungsprogramms auf nanound mesoskopische Materialien. Die weiterhin sehr kohärente Forschungsthematik – Nichtlinearitäten
in den optischen Eigenschaften und Wechselwirkungen – kann somit jetzt auf einer breiteren Basis
unterschiedlicher Materialien aufbauen.
Über das Kolleg stehen dem Fachbereich 14 Stipendien für Doktorandinnen und Doktoranden zur
Verfügung, daneben eine Postdoc-Stelle und nicht unerhebliche Sach- und Verbrauchsmittel.
Das Kolleg beteiligt sich derzeit aktiv am Aufbau des Zentrums für Promovierende an der Universität
Osnabrück (ZePrOs), der Sprecher des Graduiertenkollegs ist Mitglied im naturwissenschaftlichen
Board von ZePrOs.
Promotionsprogramm des Landes Niedersachsen "Synthesis and Characterisation of Surfaces and
Interfaces assembled from Clusters and Molecules"
Leitung
apl. Prof. Prof. h. c. Dr. Dr. h. c. Manfred Neumann (Sprecher)
Prof. Dr. Lorenz Walder (stellvertretender Sprecher)
Koordination
Dr. Heidrun Elfering (ab Januar 2009 Christine Derks)
Sekretariat
Claudia Meyer
Mit dem Ziel, das strukturierte Promovieren zu fördern, hat das Land Niedersachsen
Promotionsprogramme ausgeschrieben, die in ihrer Ausstattung den Graduiertenkollegs der DFG
ähnlich sind, zusätzlich jedoch auf einem Promotionsstudiengang aufsetzen. Der Fachbereich hat sich
federführend um die Einrichtung eines solchen Programms beworben – mit Erfolg – und auf diese
Weise seine materialwissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der niedrigdimensionalen Systeme
ausgebaut. In dem Programm „Synthesis and Characterisation of Surfaces and Interfaces assembled
from Clusters and Molecules“ promovierten in der ersten Förderperiode (2002 – 2005) 11 LichtenbergStipendiaten aus der Physik, Chemie und Biologie. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten wurden
in mehr als 50 Publikationen sowie vielen Konferenzbeiträgen dargestellt.
Ein neben der Forschung wesentlicher Aspekt des Promotionsprogramms besteht darin, das
strukturierte Promovieren institutionell zu fördern. Dies wurde durch den Aufbau eines
Graduiertenzentrums (Graduate School) erreicht.
Nach einer äußerst positiven Bewertung durch die wissenschaftliche Kommission Niedersachsen
wurde das Programm um eine weitere Förderperiode von 4 Jahren (2006 – 2009) bis zur
Höchstförderdauer von 8 Jahren verlängert. Zurzeit werden im Promotionsprogramm 12
Stipendiatinnen und Stipendiaten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Physik,
Chemie und Biologie betreut.
Publikationen 2008
R. Berger, Wie funktioniert die Mikrowelle? Untersuchungen am Mikrowellenofen in der
Sekundarstufe I, Naturwissenschaften im Unterricht 19, 34 (2008).
R. Girwidz, R. Berger, Physik im Alltag entdecken und verstehen, Naturwissenschaften im Unterricht
19, 4 (2008).
R. Berger, Is what you see what you get? Oder: Was sieht man eigentlich auf Bildern?, Computer +
Unterricht 18, 16 (2008).
R. Berger, Interessantes zur Thermodynamik der Thermoskanne, Praxis der Naturwissenschaften
Physik 57, 19 (2008).
R. Berger, D. Schwarz, Wie lange muss ein Ei kochen?, Praxis der Naturwissenschaften Physik 57, 15
(2008).
R. Berger, Das Rasterelektronenmikroskop als Kontext für die Sekundarstufe II, Praxis der
Naturwissenschaften 57, 12 (2008).
R. Berger, M. Hänze, Comparison of two small group learning methods in 12th grade physics classes
focusing on intrinsic motivation and academic performance. International Journal of Science
Education, doi: 10.1080/09500690802116289 (2008)
A. M. E. Raj, V. Senthilkumar, V. Swaminathan, J. Wollschläger, M. Suendorf, M. Neumann, M.
Jayachandran, C. Sanjeeviraja, Studies on transparent spinel magnesium indium oxide thin films
prepared by chemical spray pyrolysis, Thin Solid Films 517, 510 (2008).
T. Weisemöller, C. Deiter, F. Bertram, S. Gevers, A. Giussani, P. Zaumseil, T. Schroeder,
J. Wollschläger, Epitaxy of single crystalline PrO2 films on Si(111), Applied Physics Letters 93, 032905
(2008).
A. Giussani, O. Seifarth, P. Rodenbach, H. J. Mussig, P. Zaumseil, T. Weisemoller, C. Deiter,
J. Wollschläger, P. Storck, T. Schroeder, The influence of lattice oxygen on the initial growth behavior
of heteroepitaxial Ge layers on single crystalline PrO2(111)/Si(111) support systems, Journal of Applied
Physics 103, 084110 (2008).
K. Küpper, M. Räkers, C. Taubitz, H. Hesse, M. Neumann, A. T. Young, C. Piamonteze, F. Bondino, K.
C. Prince, Fe valence state of Sr2FeMoO6 probed by x-ray absorption spectroscopy: The sample age
matters, Journal of Applied Physics 104, 036103 (2008).
G. Abrasonis, A. C. Scheinost, S. Zhou, R. Torres, R. Gago, I. Jimenez, K. Kuepper, K. Potzger, M.
Krause, A. Kolitsch, W. Moller, S. Bartkowski, M. Neumann, R. R. Gareev, X-ray spectroscopic and
magnetic investigation of C : Ni nanocomposite films grown by ion beam cosputtering, Journal of
Physical Chemistry C 112, 12628 (2008).
V. Rednic, L. Rednic, M. Coldea, V. Pop, M. Neumann, R. Pacurariu, A. R. Tunyagi,
X-ray photoelectron spectroscopy and magnetism of Mn1-xAlxNi3 alloys, Central European Journal of
Physics 6, 434 (2008).
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S. Rada, E. Culea, M. Bosca, M. Culea, P. Pascuta, M. Neumann, Effect of the introduction of
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Promotionen
Name
Titel
Datum
Frank Ostendorf
Strukturuntersuchungen an mineralischen und polaren
Oberflächen
06.03.2008
Prasad Gajula
Computer simulation meets experiment: Molecular
dynamics simulations of spin labelled proteins
14.03.2008
Janis Sils
Defektspektroskopie in hochreinem und dotierten CaF 2
für optische Anwendungen im DUV
30.04.2008
Stefan Möller
Topographische und chemische Analyse von LiB3O5Oberflächen bei Lichtbestrahlung mittels In-SituWeißlichtferometrie und Photoelektronenspektroskopie
06.06.2008
Uwe Völker
k-Raum-Spektroskopie zur Charakterisierung optisch
nichtlinearer Ferroelektrika am Beispiel
Strontiumbariumniobat
10.06.2008
Andreas Selinger
Untersuchungen zur Lichtstreuung an optisch
induzierten Mikrostrukturen in eisendotierten
Lithiumniobat-Kristallen
30.06.2008
Robin Steinigeweg
Application of Projection operator Techniques to
Transport Investigations in Closed Quantum Systems
07.08.2008
Stefan Torbrügge
Structure and reactivity of the oxide surfaces CeO2(111)
and ZnO(0001) studied by dynamic scanning force
microscopy
22.08.2008
Christian Beier
ESR-Spektroskopie kombiniert mit weiteren
theoretischen und experimentellen Methoden der
Biophysik: ESR-Spektrensimulation an
Bakteriorhodopsin Temperatursprung-ESR an Reverser
Transkriptase
16.09.2008
Mirko Brüger
Anisotropie und Magnetostriktion als Korrektur zum
Heisenberg-Modell am Beispiel des Moleküls {Ni4Mo12}
17.09.2008
Christian Motzer
Charakterisierung von Ätzgruben auf CaF2(111) mittels
Rasterkraftmikroskopie
24.09.2008
Michaela Lemmer
Space-charge wave spectroscopy of wide bandgap
semiconductors
24.10.2008
Lutz Tröger
Aufbau eines Tieftemperatur-Rasterkraftmikroskopes
28.11.2008
Emmy-Noether-Arbeitsgruppen
Das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt,
"Herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit
zu geben, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe verbunden mit
qualifikationsspezifischen Lehraufgaben zügig für eine wissenschaftliche Leitungsaufgabe,
insbesondere als Hochschullehrer zu qualifizieren" (DFG). Der Fachbereich Physik betrachtet dieses
Förderinstrument einerseits als exzellente Möglichkeit zur Nachwuchsförderung, andererseits aber
auch als Chance zur inhaltlichen Erweiterung seines Potenzials in Lehre und Forschung.
Im Berichtszeitraum waren zwei Emmy-Noether-Gruppen am Fachbereich eingerichtet, zum Thema
"Wellenphänomene im angewandten Elektromagnetismus: Beschreibung für lineare und nichtlineare
Medien" unter der Leitung von Prof. Dr. Ekaterina Shamonina sowie zum Thema "Understanding and
controlling molecular interactions in self-assembly on dielectric substrates" unter der Leitung von Dr.
Angelika Kühnle.
Frau Shamoninas Gruppe arbeitet auf dem Gebiet der elektromagnetischen Wellenphänomene: Dank
der Verfügbarkeit hoher Rechnerkapazitäten ermöglichen heute rasante Fortschritte bei der
Aufklärung der vektoriellen Natur elektromagnetischer Wellenphänomene das erneute Angreifen
klassischer Fragestellungen auf höherem Niveau. Die Arbeiten zielen auf die theoretische
Beschreibung elektromagnetischer Wellenphänomene, um durch ein tieferes Verständnis der
Wellenprozesse zur Entwicklung neuer Anwendungen zu gelangen. Es werden drei Arten der
Wellenprozesse untersucht, (i) Ausbreitung und Wechselwirkung von Lichtwellen in
photorefraktiven Kristallen; (ii) Ausbreitung von Lichtwellen und deren Wechselwirkung mit Materie
in der konfokalen Raster-Laser-Mikroskopie; (iii) Steuerung von elektromagnetischen Wellen durch
Super-Richtantennen. Ziel dieser Arbeiten ist es, die bereits vorhandenen langjährigen Erfahrungen
bei der vektoriellen Beschreibung der Polarisation von elektromagnetischen Wellen in
photorefraktiven Kristallen zum einen zu erweitern und zum anderen zur Beschreibung anderer
Wellenphänomene einzusetzen, und so neue Gebiete kennenzulernen. Der Erfolg der Arbeit von Frau
Shamonina dokumentiert sich in hervorragender Weise durch ihre Berufung auf eine
Stiftungsprofessur an der Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies (SAOT) der
Universität Erlangen-Nürnberg im Frühjahr 2008.
Der Schwerpunkt der seit Juli 2005 am Fachbereich angesiedelten Arbeitsgruppe von Frau Kühnle ist
die Untersuchung der Selbstorganisation organischer Moleküle auf dielektrischen Oberflächen mit
dem Rasterkraftmikroskop. Hierbei spielt die Kontrolle der Strukturbildung durch die geeignete Wahl
der Moleküle eine zentrale Rolle. Ziel der Forschung ist es, ein umfassendes Verständnis der MolekülMolekül und der Molekül-Substrat-Wechselwirkungen auf Dielektrika zu erlangen, um so gezielt
molekulare Strukturen mit maßgeschneiderten Funktionalitäten herstellen zu können. Die
Arbeitsgruppe ergänzt ideal die anderen am Fachbereich angesiedelten Kompetenzen zur Material-,
Oberflächen- und Nanophysik und arbeitet eng mit einer Reihe von experimentellen wie
theoretischen Bereichen am Fachbereich Physik und am Institut für Chemie der Universität
zusammen. Im Berichtszeitraum haben fünf Master- bzw. Diplomstudierende sowie ein Doktorand
der Arbeitsgruppe erfolgreich ihren Abschluss am Fachbereich abgelegt. Die Arbeitsgruppenleiterin
erhielt einen Ruf auf eine W3-Professur am Institut für Physikalische Chemie der Johannes Gutenberg
Universität Mainz, was den großen Erfolg der Arbeitsgruppe belegt.
Juniorprofessuren
Mit Herrn Mirco Imlau und Herrn Jochen Gemmer hat der Fachbereich Physik im Berichtszeitraum
zwei Nachwuchswissenschaftler im Rahmen von Professuren als Juniorprofessuren gefördert. Beide
Juniorprofessuren haben Promotionsrecht, erhalten jährliche Mittelzuweisungen aus dem FBHaushalt und beteiligen sich eigenständig an Forschung so wie Lehre im Umfang von 4 SWS und der
akademischen Selbstverwaltung. Die Juniorprofessuren haben sich als selbständige Arbeitsgruppen
am Fachbereich Physik etabliert. Damit entsprechen sie vollumfänglich dem ursprünglichen Konzept
des Juniorprofessors als eigenständigem Forscher und Hochschullehrer mit internationaler
Sichtbarkeit.
Herr Imlau wurde 2002 als Juniorprofessor für das Fachgebiet Angewandte Physik, Schwerpunkt
Optische Materialien berufen. Er ist Leiter der Arbeitsgruppe Photonik und vertritt den Fachbereich in
verschiedenen Ämtern, darunter als Sprecher des Transferbereichs 13 der DFG, als
Laserschutzbeauftragter und als Mitglied des Dekanats. Mehrere Studienarbeiten seiner
Arbeitsgruppe wurden mit Förderpreisen ausgezeichnet. Im Berichtszeitraum endete seine insgesamt
sechsjährige Förderphase als Juniorprofessor. Der Fachbereich Physik hat aufgrund seiner Leistungen
in Forschung und Lehre beschlossen Herrn Imlau im Rahmen eines tenure-Verfahrens auf die vakante
W2-Professur Optik/Photonik (NF Krätzig) zu berufen. Das Berufungsverfahren wurde im November
2008 erfolgreich abgeschlossen.
Herr Gemmer wurde 2004 am Fachbereich als Juniorprofessor für das Fachgebiet Theoretische Physik,
Quantenthermodynamik berufen. Er ist Leiter der gleichnamigen Arbeitsgruppe, und befindet sich im
Berichtszeitraum nach erfolgreicher Zwischenevaluation in der zweiten Phase der Juniorprofessur.
Der akademischen Selbstverwaltung kommt er als gewähltes Mitglied des Fachbereichsrates und in
verschiedenen Kommissionen nach. Auch in seiner Arbeitsgruppe sind im Berichtszeitraum
ausgezeichnete Abschlussarbeiten, bzw. Promotionen entstanden
Für die Juniorprofessur von Herrn Gemmer wurde das Verfahren zur abschließenden Evaluation
Ende 2008 eingeleitet. Die Durchführung eines tenure-Verfahrens auf die vakante W2-Professur für
theoretische Physik (NF Borstel) ist bei positivem Ergebnis geplant.
Auszeichnungen und Preise
Ehrendoktorwürde an Prof. Neumann
Der Senat der Technischen Universität in Cluj-Napoca (Klausenburg) hat apl. Prof. Dr. Manfred
Neumann den Titel eines Ehrendoktors verliehen. In der Begründung werden seine besonderen
Verdienste im Bereich der Materialwissenschaften und seine bemerkenswerten Beiträge zur
Entwicklung der Kooperationsbeziehungen zwischen der Universität Osnabrück und der Technischen
Universität Klausenburg angeführt. Im Rahmen eines Festaktes wurde Herrn Neumann die
Ernennungsurkunde zum Doktor honoris causa am 23.Oktober 2008 überreicht.
Cospar Outstanding Paper Award for Young Scientists für Jan Maik Wissing
Dipl.-Phys. Jan Maik Wissing, Doktorand in der Arbeitsgruppe Numerische Physik: Modellierung,
wurde für sein Paper "Variation of EnergeticParticle Precipitation with Local Magnetic Time" vom
Committee on Space Research (COSPAR) mit dem Outstanding Paper Award for Young Scientists
ausgezeichnet. Wissing beschäftigt sich in dieser Arbeit mit dem räumlichen Muster der Ionisation der
Atmosphäre durch solare und magnetosphärische Teilchen und legt damit die Basis für die
Entwicklung eines 3D Atmosphären-Ionisationsmodells (Atmospheric Ionisation Model Osnabrück
AIMOS). Diese Daten werden von verschiedenen nationalen und internationalen Gruppen zum Test
von Klimamodellen und zur Untersuchung von natürlicher Klimavariabilität verwendet.
VVO-Förderpreis für das Organisationsteam der Deutschen Physikerinnentagung
Mit dem Förderpreis des Verkehrsvereins Stadt und Land Osnabrück e. V (VVO), der für
herausragende Arbeiten zur Förderung des Wissenschaftsstandorts Osnabrück vergeben wird, wurde
2007 das Organisationsteam der Deutschen Physikerinnentagung ausgezeichnet. Das aus
Mitarbeiterinnen, Studentinnen und Wissenschaftlerinnen des Fachbereichs Physik
zusammengesetzte Team, erhielt den Preis für „die erfolgreiche Akquisition und Durchführung einer
großen internationale Tagung.
Nobelpreisträgertagung
In der ersten Juliwoche treffen sich jährlich etwa 25 Nobelpreisträger der Physik in Lindau.
Zusammen mit ihnen wird 550 hervorragenden Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit geboten,
den Vorträgen lauschen, sich über aktuelle Entwicklungen austauschen und Kontakte knüpfen.
Teilnehmer der Tagungen berichten stets mit Begeisterung über diese Treffen. Das strenge
Auswahlverfahren der Nobelpreisträgertagung haben 2008 Philipp Rahe und Volker Dieckmann vom
Fachbereich Physik der Universität Osnabrück bestanden und zählen somit zu den besten
Nachwuchswissenschaftlern ihres Fachs. Sie setzten sich gegen mehrere hundert Bewerber durch.
MLP-Förderpreise
Für herausragende Leistungen im Hauptstudium wurden mit MLP-Förderpreisen ausgezeichnet
Änne Christine Andresen
Felix Loske
Philipp Rahe
Sebastian Rode
Jörg Ummethum
Rosen-Förderpreise
Das Rosen Technology and Research Center vergibt seit 1995 Förderpreise für herausragende
Leistungen auf dem Gebiet der Physik. Im Berichtszeitraum wurden damit ausgezeichnet:
Änne Christine Andresen für ihre Diplomarbeit „Weißlichtinterferometrie als in situ Methode zur
Beobachtung UV-induzierter Oberflächenschädigungen an Lithiumtriborat“
Philipp Rahe für seine Diplomarbeit „Adsorptionseigenschaften von organischen Molekülen auf
Titandioxid untersucht mit hochauflösender Rasterkraftmikroskopie“
Bettina Schoke für ihre Diplomarbeit „Untersuchungen zum Ladungstransport kleiner Polaronen in
reduziertem und unreduziertem LiNbO3 und PPLN:Y“
Homann-Studienpreis
Die Homann-Studienpreise werden seit 2001 für herausragende Leistungen im Hauptstudium
vergeben, aus dem Fachbereich Physik wurde damit Felix Loske ausgezeichnet.
Tagungen
Physikerinnentagung 2007 in Osnabrück
Die 11. Physikerinnentagung fand vom 1.-4.11.2007 in Osnabrück statt unter der Schirmherrschaft der
Wissenschaftsministerin Dr. Annette Schavan. Organisiert wurde diese Veranstaltung von
Mitarbeiterinnen und Studentinnen des Fachbereichs Physik. Fast 300 Physikerinnen aus Deutschland
und Anrainerstaaten fanden den Weg nach Osnabrück, um sich über aktuelle Themen aus
Wissenschaft und Politik auszutauschen. Neben Fachvorträgen aus allen Bereichen der Physik gab es
auch ein vielfältiges gesellschaftspolitisches Programm, wo unter anderem die „Vereinbarkeit von
Kind und Karriere“ rege diskutiert wurde. Auch für die Anregung interdisziplinärer Zusammenarbeit
und die Bildung von Netzwerken bildet diese Tagung ein zentrales Forum. Nachwuchsförderung war
ebenfalls ein Thema: besonders erfreulich war die Teilnahme von über 50 Schülerinnen, für die auf
der Tagung ein spezielles Schülerinnenprogramm angeboten wurde.
GDCP-Zwischentagung 2008
Am 6. und 7. März 2008 fand in Osnabrück die so genannte „Zwischentagung“ der Gesellschaft für
Didaktik der Chemie und Physik (GDCP) statt. Zwischentagungen bieten die Möglichkeit,
Schwerpunktthemen der Lehr-Lern-Forschung in einem kleineren Kreis besonders intensiv zu
diskutieren. Die GDCP-Zwischentagung 2008 in Osnabrück bot den 22 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern ein Programm, in dem die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler während
der Gruppenarbeit im Vordergrund stand. Prof. Dr. G. L. Huber (Tübingen), ein langjähriger Experte
auf dem Gebiet des kooperativen Unterrichts, gab in seinem einleitenden Vortrag „Zur Integration
kooperativen Lernens in den naturwissenschaftlichen Unterricht“ eine Vielzahl von für die
Naturwissenschaftsdidaktik wertvollen Hinweisen aus der Perspektive des
Erziehungswissenschaftlers. In drei anschließenden Beiträgen von Prof. Dr. S. Schanze (Hannover),
Prof. Dr. E. Sumfleth (Essen) und Prof. Dr. R. Wodzinski (Kassel) wurde das Problem beleuchtet, wie
die Kommunikation in den Gruppen unterstützt werden kann, um so optimale Resultate von
Gruppenarbeit zu erzielen. In zwei weiteren Vorträgen (Prof. Dr. I. Eilks und Dr. T. Witteck, Bremen)
wurde an zwei konkreten Beispielen demonstriert, wie kooperativer Unterricht zusammen mit
Lehrkräften entwickelt, implementiert und evaluiert werden kann („Partizipative Aktionsforschung“).
Eine immer wiederkehrende Frage in den vorgestellten Forschungsprojekten war das Problem, wie
die Gruppenzusammensetzung erfolgen sollte, um möglichst gute Resultate zu erzielen. In seinem
Vortrag konnte Prof. Dr. R. Berger (Osnabrück) zeigen, dass eine leistungshomogene
Zusammensetzung der Gruppen unter bestimmten Bedingungen zu besseren Resultaten führt als
inhomogene Gruppen.
Durch einen großzügigen Zuschuss der Universitätsgesellschaft Osnabrück e.V. konnten eine Reihe
von Doktorandinnen und Doktoranden an dieser Tagung teilnehmen und vom wissenschaftlichen
Austausch profitieren. Weitere Informationen zur Tagung finden sich unter
http://www.physikdidaktik.uni-osnabrueck.de/zwischentagung2008.htm
Physics Teachers Day
Die Arbeitsgruppe Didaktik der Physik veranstaltete in den Jahren 2007 und 2008 zum dritten bzw.
vierten Mal einen Fortbildungsnachmittag für Physiklehrkräfte („Physics Teachers Day“).
Die Grundidee der Veranstaltung besteht darin, dass im Rahmen zweier Vorträge fachliche und
fachdidaktische Konzepte diskutiert werden. Zwischen den Vorträgen werden im Rahmen der
„Materialbörse“ von und für Physiklehrkräfte Unterrichtsmaterialien aller Art auf Tischen und
Posterwänden vorgestellt. Diese Materialien bieten gute Gesprächsanlässe und fördern einen
Austausch von innovativen Ideen.
Zu den beiden Veranstaltungen kamen jeweils über 100 Lehrkräfte aus dem Großraum Osnabrück.
Im Jahr 2007 sprach zunächst Prof. Dr. R. Wodzinski (Kassel) über Lernschwierigkeiten von
Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I bei der Einführung des Druckbegriffs und stellte eine
alternative Unterrichtssequenz vor. Im zweiten Vortrag des Tages erläuterte Prof. Dr. R. Müller
(Braunschweig) sein Konzept zur Vermittlung der Wesenszüge der Quantenphysik für die
Sekundarstufe II.
2008 stand das Thema Elektrizitätslehre in der Sekundarstufe I im Mittelpunkt der Vorträge. Anlass
war das neue niedersächsische Kerncurriculum, in dem Elektronenstrom und Energiestrom erstmals
explizit unterschieden werden. Eine Gegenüberstellung beider Begriffe ist von Dr. H. Muckenfuß
(Weingarten) seit langer Zeit vorgeschlagen worden, um hartnäckigen Stromverbrauchsvorstellungen
zu begegnen. Mit dem Begriff des Energiestroms ergeben sich fachlich-fachdidaktische
Schwierigkeiten, über die Prof. Dr. U. Backhaus (Essen) referierte.
Weitere Einzelheiten zu den beiden Veranstaltungen finden sich unter
http://www.physikdidaktik.uos.de/ptd.htm
Personal
Veränderungen im wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen
Dienst
Kurzvita der im Berichtszeitraum neu berufenen Professorinnen und Professoren
Name
Prof. Dr. Mirco Kai Imlau
Funktionen
Leiter der Arbeitsgruppe Nichtlineare Molekülund Festkörperoptik
Dekanatsmitglied am Fachbereich
Vorstandsratsmitglied der DPG &
Fachverbandsleiter Dielektrische Festkörper
Raum
32/235
Telefon
+49 541 969-2654
E-Mail
[email protected]
Web
http://www.mimlau.de
Interessen
Laser-Materie-Wechselwirkung, Materialphysik,
Nichtlineare Optik, Mehr-Wellenmischung,
dynamische Holographie, molekulare Schalter,
stark lokalisierte Ladungsträger,
Raumladungswellen, Optische
Degradation/Alterung/Ermüdung, lokalisierter
Ladungstransport
1989 – 1996
Studiengang Diplom Physik an der Universität zu
Köln
1996
Diplom in Physik
1996 – 1999
Promotionsstudium an der Universität zu Köln
1997
Gastaufenthalte am ILL, Grenoble (Frankreich) und
PSI, Villigen (Schweiz)
1999
Promotion in Physik, mit Auszeichnung
1997 – 2000
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität
zu Köln
1999 – 2001
Forschungsbeirat der Optostor AG
2000 – 2002
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität
Osnabrück
2005
Universitätsprofessor (befristet) für
Experimentalphysik an der Universität Wien
2002 – 2008
Professor als Juniorprofessor (W1) an der
Universität Osnabrück
seit 2008
Professor (W2) für Experimentalphysik an der
Universität Osnabrück
Name
Prof. Dr. Philipp Maaß
Funktionen
Leiter der Arbeitsgruppe Statistische Physik
Raum
32/265
Telefon
+49 541 969-2692
E-Mail
[email protected]
Web
http://www.statphys.uni-osnabrueck.de
Interessen
Dynamik von Systemen fern des
thermodynamischen Gleichgewichts;
Ionentransport in Gläsern, Kristallen und
Polymerelektrolyten; Statistische Analyse und
Modellierung physiologischer Prozesse;
Dichtfunktionaltheorie; Struktur und
Relaxationsdynamik ungeordneter Systeme
1985 – 1990
Studium der Physik an der Universität Hamburg
1990
Diplom in Physik
1990 – 1993
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am I. Institut für
Theoretische Physik der Universität Hamburg
1992
Promotion in Theoretischer Physik, mit
Auszeichnung
1993-1994
Postdoc-Stipendiat der DFG an der University of
California at Los Angeles (UCLA)
1994-1995
Postdoc-Stipendiat der DFG an der Boston University
1995-1997
Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Physik
der Universität Konstanz
1997
Habilitation in Theoretischer Physik
1997-1999
Privatdozent und Wissenschaftlicher Assistent am
Fachbereich Physik der Universität Konstanz
1999-2001
Heisenberg-Stipendiat der DFG; Forschungsaufenthalte in Tel Aviv und Saclay/Paris
2001-2009
Professor (C3) für Theoretische Physik /
Computational Physics an der TU Ilmenau
seit 2009
Professor (W3) für Theoretische Physik an der
Universität Osnabrück
Name
Prof. Dr. Sebastian Schlücker
Funktionen
Leiter der Arbeitsgruppe Biophotonik
Raum
32/217
Telefon
+49 541 969-3592
E-Mail
[email protected]
Web
biophotonik.physik.uni-osnabrueck.de
Interessen
Schwingungsspektroskopie und Bildgebung,
molekulare Erkennung,
Wasserstoffbrückenbindungen,
Makromolekülstruktur und –dynamik,
biomedizinische Diagnostik
1993-1998
Studium der Chemie an der Julius-MaximiliansUniversität Würzburg
1998
Diplom in Chemie
1998-2001
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Physikalische Chemie der Universität Würzburg
2001
Promotion in Biophysikalischer Chemie
(Doktorvater: W. Kiefer)
2002-2004
Postdoktorat, Labor für Chemische Physik, NIDDK,
NIH, Bethesda/MD, USA (Mentor: I. W. Levin)
2004-2006
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Physikalische Chemie der Universität Würzburg
2006
Habilitation in Physikalischer Chemie
2007-2008
Heisenberg-Stipendiat der DFG
seit 2008
Professor (W2) für Experimentalphysik an der
Universität Osnabrück
Strukturelle Veränderungen in der
Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter und in der MTV-Gruppe
Aus dem Fachbereich ausgeschieden sind im Jahr 2008
Dr. Stephan Bahr
Dr Enrica Bordignon
Dr. Henrik Brutlach
Dr. Mirko Brüger
Dr. Marion Cranney
Dr. Carsten Deiter
Johannes Dreyer
Dr. Heidrun Elfering
Dr. Roland Franzius
Dipl.-Phys. Frank Hesmer
Matthias Kahle
Wilhelm Koslowski
Dr. Mikail Lapin
Dr. Christoph Merschjann
Dr. Christian Motzer
Dr. Stefan Möller
Dr. Isabella-Ioana Oprea
Dr. Frank Ostendorf
Dr. Ekaterina Shamonina
Dr. Oleksiy Sydoruk
Dr. Stefan Torbrügge
Dr. Robin Steinigeweg
apl. Prof. Dr. Manfred Wöhlecke
Dr. Oleksandr Zhuromskyy
Neu im Fachbereich angestellt sind seit 2008
Dipl.-Phys. Daniel Bruns
Dr. Dominik Hauser
Hartmut Hülsmann
Dipl.-Phys. Katrin Jahns
Dipl.-Phys. Timo Kuschel
Dipl.-Phys. Felix Loske
Claudia Meyer
Andreas Möller
Dipl.-Chem. Stephan Niebling
Dr. Fatiha Ouchni
M. Sc. Hans-Hermann Pieper
Dipl.-Phys. Philipp Rahe
Susanne Tenkmann
Dipl.-Phys. Kay-Michael Voit
Dr. Natalia Voskoboynikova
apl. Prof. Dr. Alfred Ziegler
In den vorstehenden Auflistungen sind nur Plan- und Drittmittelstellen berücksichtigt,
Stipendiatinnen und Stipendiaten der Graduiertenprogramme sind nicht mit aufgeführt.
Querschnittsthemen
Internationalisierung
Beauftragte des Fachbereichs
apl. Prof. Prof. h. c. Dr. Dr. h. c. Manfred Neumann
Prof. Dr. Michael Rohlfing (Stellvertreter)
Der Fachbereich Physik hat mit mehreren Fachbereichen an ausländischen Universitäten
Kooperationsabkommen abgeschlossen. Diese Abkommen bestehen zum Teil seit über 20 Jahren und
haben mit einzelnen Institutionen zu über 50 gemeinsamen Publikationen geführt, was die starke und
erfolgreiche internationale Kooperationsfähigkeit des Fachbereichs unterstreicht.
Im Einzelnen bestehen folgende Kooperationsverträge:










University of Silesia Katowice
Babeş-Bolyai University Klausenburg / Cluj-Napoca
Technical University of Cluj-Napoca
Russian Academy of Science Yekaterinenburg
Information System Management Institute Riga
Transport and Telecommunication Institute Riga
University of Latvia Riga
University Odense (zur Zeit ruhend)
Uljanowsk State University
Lomonosov Moscow State University
Neben diesen Kooperationsabkommen bestehen weltweit vielfältige persönliche
Wissenschaftskontakte, die hier im Einzelnen nicht aufgeführt werden.
Informationsstelle Internationales
Ende 2008 wurde die Schaffung einer Informationsstelle Internationales für die Studierenden im
Fachbereich Physik in die Wege geleitet. Herr Dr. Dominik Hauser steht als Ansprechpartner zur
Verfügung. Folgende Aufgaben sollen unter anderem nach der Inbetriebnahme durch diese
Informationsstelle übernommen werden:




Koordinierung der Erstinformation zum Auslandsstudium/-praktium
Koordinierung von Maßnahmen zur Förderung der Fremdsprachenkompetenz der
Studierenden
Koordinierung der Internetdarstellung des Fachbereichs im Bereich
“Internationales“
Koordinierung der Verfahren im Bereich ERASMUS (in Kooperation mit dem Akademischen
Auslandsamt)
Schülerprogramm
Übersicht und Schwerpunktsetzung
Die Förderung des Interesses von Schülerinnen und Schülern an naturwissenschaftlich-technischen
Berufen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zudem war vor dem Berichtszeitraum allgemein ein
Rückgang der Studierendenzahlen im Fach Physik zu beobachten. Daraufhin hat der Fachbereich
2007/2008 seine Bemühungen im Schülerprogramm und im Bereich der Schülerwerbung verstärkt.
Durch die Erstellung von professionellen Materialien für die Außendarstellung wurde die
Information über Angebote des Fachbereichs für Schüler weiter verbessert: Erstellt wurde ein
Schülerflyer „Angebote für Schülerinnen und Schüler“, zwei Versionen Lesezeichen mit
Informationen zum Schülerprogramm als Streuartikel zum Verteilen und ein Roll-up für Messen und
Sonderveranstaltungen.
Im Fachbereich existiert ein umfangreiches Angebot für Schülerinnen und Schüler. Als festes Angebot
etabliert sind beispielsweise Schülerbetriebspraktika, Physik-Schülerversuche und
Demonstrationsversuche, Frühstudium, Schnupperstudium und Hochschulinformationstag sowie ein
Angebot für die Durchführung von Facharbeiten. Die regelmäßigen Vortragsangebote im Bereich
„Forschung für Fußgänger“ werden ebenfalls von Schülern gerne angenommen.
Es bestehen enge Kontakte zu den Schulen der Umgebung, beispielsweise existiert eine Mailingliste
für Physiklehrerinnen und –lehrer. Unter anderem im Rahmen schulischer
Berufsbildungsveranstaltungen werden häufig Vorträge (z. B. „Physik studieren in Osnabrück“)
nachgefragt. Ein flexibles Eingehen auf Anfragen von Lehrern zu speziellen Lehrthemen bei Besuchen
von Schulklassen im Fachbereich wird
Probestudium
Im Jahr 2005 wurde von Prof. Roland Berger das Physik-Probestudium initiiert, das seitdem
regelmäßig in den Osterferien durchgeführt wird. Das Probestudium soll Schülerinnen und Schülern
eine Entscheidungshilfe bei der Frage der Wahl eines möglichen Studienfachs Physik bieten. Im Jahr
2007 nahmen 70 Schülerinnen und Schüler teil, im Jahr 2008 bereits 100. Bemerkenswert ist der relativ
hohe Anteil von Schülerinnen im Probestudium, er lag 2008 bei immerhin 30%.
Das Probestudium findet vor- und nachmittags statt und erstreckt sich über drei Tage. Angesprochen
werden Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe aus Osnabrück und dem Umland
(Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen).
Vormittags finden Vorlesungen, Übungen, Laborführungen und andere Informationsveranstaltungen
statt. Die Vorlesungen orientieren sich zum einen an den regulären Kursvorlesungen, zum
anderen wird von Forschungstätigkeiten am Fachbereich Physik berichtet. An den Nachmittagen
findet jeweils ein dreistündiges Laborpraktikum unter der Leitung von Dr. Hans-Jürgen Reyher statt.
In Zweiergruppen werden verschiedenen Originalversuche aus dem Physik-Grundpraktikum
bearbeitet. Als Bonus für drei erfolgreich absolvierte Praktikumsversuche winkt ein erster Schein, der
bei einem nachfolgenden Physik-Studium in Osnabrück angerechnet werden kann.
Das Physik-Probestudium ist in allen Jahren durch umfangreiche Umfragen und Analysen begleitet
worden. Die Analysen zeigen den großen Erfolg des Physik-Probestudiums: es besteht eine hohe
Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler mit dem Probestudium. Dieses wird von den
Schülerinnen und Schülern allgemein als sehr hilfreich bei der Entscheidung bezüglich der Aufnahme
eines Physikstudiums eingeschätzt. Studierenden, die zuvor an dem Probestudium teilgenommen
haben, geben genau dieses als wesentlich für die Entscheidung der Aufnahme eines Physikstudiums
in Osnabrück an.
Girls' Day 2008
Wie in jedem Jahr beteiligte sich der Fachbereich Physik auch in den Jahren 2007 und 2008 an der
bundesweiten Aktion "Girls' Day". Das Programm erfreut sich großer Beliebtheit, was sich in
hervorragenden Bewertungen durch die Mädchen und häufig weit im Voraus ausgebuchten
Teilnehmerlisten widerspiegelt.
Unter der Leitung von Dr. Angelika Kühnle und Dr. Monika Wesner wurde den jungen
Besucherinnen ein abwechslungsreicher Einblick in den Arbeitsalltag einer Physikerin gegeben.
Neben dem wissenschaftlichen Programm gab es die Möglichkeit zum Probesitzen im Hörsaal sowie
zum gemeinsamen Mittagessen in der Mensa des Studentenwerkes.
Öffentlichkeitsarbeit
Forschung für Fußgänger
Seit 2005 bietet der Fachbereich Physik unter dem Motto „Forschung für Fußgänger“ regelmäßig
populärwissenschaftliche Vorträge zu physikalischen Themen an. Die Resonanz ist ausgesprochen
positiv; die Anzahl der Hörer ist stetig gewachsen und hat jetzt einen Stand von 80-100 erreicht. In
jüngster Zeit wurde das Angebot auch verstärkt von Schülern angenommen.
2007 wurden 6 Vorträge zum Thema „Lebendige Physik“ (Biophysik, Medizinphysik,
Klimaforschung) gehalten, wobei auch Kollegen aus der Biologie mit einbezogen wurden.
2008 begann eine Serie von Vorträgen über Forschungsergebnisse, die mit dem Nobelpreis
ausgezeichnet wurden, und ihre Anwendungen („Wir erklären die Nobelpreise“). Die ersten drei
Vorträge hatten die Themen:
 Blick in die Nanowelt (Dr. A. Kühnle)
 Gigantische Widerstände (Prof. M. Rohlfing)
 Widerstand zwecklos – Hochtemperatursupraleitung (Prof. E. Krätzig)
Insgesamt werden 9 Vorträge zum Thema „Wir erklären die Nobelpreise“ angeboten; auf Grund der
positiven Reaktionen ist eine Fortsetzung der Serie im Sommersemester 2009 geplant.
Hochschulinformationstag
Der Fachbereich Physik beteiligte sich an den jährlichen Hochschulinformationstagen (HIT) der
Osnabrücker Hochschulen jeweils mit einem vielseitigen Programm. Zum HIT 2008 wurden z.B.
folgende Veranstaltungen angeboten und auch zahlreich besucht:







Experimentalphysik-Vorlesung
Vorstellung der neuen Studiengänge
Doktorandinnen und Doktoranden berichten:
o Proteinen bei der Arbeit zuschauen
o Dünner geht's nimmer - Zur Herstellung und Untersuchung dünner Oxidschichten
o Molekulare Selbstorganisation - Wenn Moleküle sich die Hände reichen
o Sonne, energiereiche Teilchen und die Atmosphäre
Anfängerlabor
Experimente mit der Wärmebildkamera im Foyer
Führung durch die Forschungslabors
o Kristallzüchtung
o Holografie
o Photoelektronspektroskopie
o Rasterkraftmikroskopie
o Biophysik
o Hands-On-Physics
Fachschaftscafé
Technologietag 2007
Am 4. November 2007 fand im Osnabrücker Schloss der "Technologietag 2007" statt, der gemeinsam
von der Universität und der Fachhochschule Osnabrück veranstaltet wurde. Hier boten zahlreiche
Vorträge und eine Exponatausstellung den rund 1500 Besuchern die Möglichkeit, einen vielseitigen
Eindruck der Bedeutung von Technik und Informatik für Alltag und Forschung zu gewinnen.
Der Fachbereich Physik war durch einen Vortrag von Frau Dr. Angelika Kühnle zum Thema
"Nanotechnologie in Forschung und Industrie" sowie einem Präsentationsstand vertreten, an dem
Dipl.-Phys. Sebastian Rode ein Rasterkraftmikroskop präsentierte und zu allen Fragen rund um die
hochauflösende Abbildung von Oberflächen Rede und Antwort stand.
Podiumsdiskussion "Technische Berufe bieten Zukunft"
Auf Initiative der VME-Stiftung Osnabrücker Land fand am 13.11.2008 eine Podiumsdiskussion zur
Zukunft mathematisch-naturwissenschaftlicher Berufe statt. In die Aula des Ernst-Moritz-Arndt
(EMA)-Gymnasiums waren interessierte Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern eingeladen.
Einig waren sich die Vertreter aus Schule, Fachhochschule, Universität, Agentur für Arbeit sowie
regionaler und überregionaler Unternehmen über die glänzenden Aussichten von Absolventen
technischer Disziplinen. Umfragen belegen jedoch, dass viele Schülerinnen und Schülern gar keinen
Überblick über die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten besitzen. Umso wichtiger sind daher öffentliche
Veranstaltungen wie diese, um sich aus erster Hand zu informieren. Professor Sebastian Schlücker
verwies hierzu auch auf das Informationsangebot zu einzelnen Studienangeboten der Universität
Osnabrück. Professor Frank Helmus von der Fachhochschule Osnabrück betonte, dass ein sehr großer
Bedarf an gut ausgebildeten technisch Fachkräften bestehe. Tim Frerichs von der Agentur für Arbeit
bestätigte, daß ein Überangebot von Ingenieuren in den nächsten Jahren nicht abzusehen sei.
Darüberhinaus berichteten verschiedene Podiumsteilnehmer auch über ihre persönlichen, teilweise
ungewöhnlichen Karrierewege. Abschliessend appellierte EMA-Studiendirektor Schröder an
gemeinsame Anstrengungen von Hochschulen und Firmen um die Begeisterung für Technik und
Naturwissenschaften bei jungen Leuten zu wecken.
1. Osnabrücker Wissensforum
Zukunft. Fragen. Antworten. unter diesem Titel hatten die Neue Osnabrücker Zeitung und die
Universität Osnabrück am Freitag, 7. November, zum 1. Osnabrücker Wissensforum eingeladen. 32
Professorinnen und Professoren haben dort zu den Zukunftsfragen, die die Bürgerinnen und Bürger
Osnabrücks bewegen, wissenschaftlich Stellung bezogen. Die Frage an die Physik: "Die Zukunft
unseres Sonnensystems. Wann verglüht die Sonne?" beantwortete Prof. May-Britt Kallenrode.
Ausblick
Dieser Jahresbericht für 2008 wurde entsprechend zwischenzeitlich neu entwickelten
verwaltungstechnischen Vorgaben im Sommer/Herbst 2009 durch den Fachbereich Physik fertig
gestellt. Er wird gemäß den derzeitigen Planungen voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2010 im
Druck erscheinen.
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