Programm 2008 Samstag, 16. Februar 2008: Fallvignette und Vortrag mit Diskussion 9.30-11.00 Uhr Dr. med. Frank Schwarz/München: Vignette. Diskussion: Dr. med. Walter Reiß/München und Dr. med. Hans-Rudolf Schneider/Zürich 11.30-13.00 Uhr Pfr. Prof. Dr. Ulrich Eibach/Bonn: Neurobiologie, religiöses Erleben und Psychose 15.00-16.30 Uhr Kasuistisch-technische Seminare 17.00-18.30 Uhr Kasuistisch-technische Seminare Sonntag, 17. Februar 2008 9.30-11.00 Uhr Kasuistisch-technische Seminare Vortrag mit Diskussion 11.30-13.00 Uhr Dr. phil. Dipl.-Psych. Johann-Peter Haas/Aachen: Attacks on linking – Bions Beitrag zur Theorie und Technik der psychoanalytischen Psychosentherapie Samstag, 14. Juni 2008 Fallvignette und Vortrag mit Diskussion 9.30-11.00 Uhr Dipl.-Psych. Elmar Kraus/München: Vignette. Diskussion: Dr. med. Michael Dümpelmann/Rosdorf und Dr. med. Jan Pohl/München 11.30-13.00 Uhr Prof. Dr. med. Stavros Mentzos/Frankfurt/M: Neurobiologische Befunde lassen sich wahrscheinlich besser psychodynamischen als deskriptiven Kategorien zuordnen. 15.00-16.30 Uhr Kasuistisch-technische Seminare 17.00-18.30 Uhr Kasuistisch-technische Seminare Sonntag, 15. Juni 2008 9.30-11.00 Uhr Kasuistisch-technische Seminare 11.30-13.00 Uhr Vortrag mit Diskussion Dr. med. Günter Lempa/München: Ist die von Kraepelin begründete psychiatrische Krankheitslehre eine Hilfe oder ein Hindernis für das Verständnis und die Behandlung psychischer Störungen? Samstag, 15.November 2008 Fallvignette und Vortrag mit Diskussion 9.30-11.00 Uhr Dr. med. Günter Lempa/München: Vignette. Diskussion: Dr. med. Franz Holzer und Dr. med. Theodor Meißel 11.30-13.00 Uhr Vortrag mit Diskussion Dr. med. Theo Cahn/Liestal: Psychiatrische Rehabilitation - eine SisyphosArbeit - Dynamik der Chronizität und ihrer Bekämpfung im institutionellen Rahmen. 15.00-16.30 Uhr Kasuistisch-technische Seminare 17.00-18.30 Uhr Kasuistisch-technische Seminare Sonntag, 16. November 2008 9.30-11.00 Uhr Kasuistisch-technische Seminare 11.30-13.00 Uhr Vortrag mit Diskussion Dr. med. Christian Maier/Bonn: „Unter die Haut. Zur Dynamik des Dermatozoenwahns“. Überregionale Weiterbildung in Analytischer Psychosentherapie Wer sind wir? Die überregionale Weiterbildung in analytischer Psychosentherapie ist ein Weiterbildungsforum, das die deutschsprachigen Experten auf diesem Gebiet repräsentiert. Fast alle DozentInnen der Weiterbildung sind von Fachgesellschaften, Berufsverbänden oder Landesärztekammern anerkannte LehranalytikerInnen und SupervisorInnen. Sie haben langjährige klinische Berufserfahrung in analytischer Psychosentherapie sowohl im stationären Bereich der psychiatrischen Universitäts- und Landeskliniken als auch im ambulanten Bereich und in der psychoanalytischen Einzelpraxis. Geschichte und Entwicklung Die überregionale Weiterbildung in analytischer Psychosentherapie findet seit 1992 kontinuierlich dreimal jährlich in München statt. Bei den Veranstaltungen werden jeweils drei Vorträge und drei kasuistisch-technische Seminare angeboten. Die theoretischen und klinischen Grundlagen bauen auf der internationalen psychoanalytischen Tradition der Psychosentherapie auf und sind keiner einzelnen psychoanalytischen Schule im engeren Sinn verpflichtet. Sie sind an modernen Modifikationen und Weiterentwicklungen orientiert, die in München beispielsweise durch Persönlichkeiten wie Yrjö O. Alanen, Gaetano Benedetti und Stavros Mentzos vermittelt wurden. Auch zahlreiche DozentInnen der Münchner Fortbildung waren und sind wesentlich an der Weiterentwicklung dieser Konzepte und der therapeutischen Praxis beteiligt. Konzeptuell vergleichbare Institutionen der Aus- und Weiterbildung in analytischer Psychosentherapie und des wissenschaftlichen Austauschs gibt es inzwischen in Frankfurt (Frankfurter Psychose Projekt), Göttingen (AK Psychotherapie bei Psychosen/Tiefenbrunn), in Norddeutschland (Norddeutsche Arbeitsgemeinschaft für psychodynamische Psychiatrie) und in Berlin an der Charité Campus Mitte Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Berliner Überregionales Symposium für Psychosenpsychotherapie). Diese Initiativen sind dabei, ein Netzwerk zu konstituieren. Was verstehen wir unter psychoanalytischer/psychodynamischer Psychosentherapie? Die psychodynamische Psychosentherapie befasst sich mit den psychischen Faktoren, die bei Entstehung und Verlauf von psychotischen und psychosenahen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen. Im Hintergrund steht ein Krankheitsmodell, das psychische, soziale und somatische Faktoren in ihrer Wechselwirkung berücksichtigt. Die wesentlichen Konzepte der psychoanalytischen Krankheitslehre und Behandlungstechnik werden entsprechend der Besonderheiten psychotischer Erkrankungen modifiziert und weiterentwickelt. Sie beinhalten neben Trieb-, Objektbeziehungstheorie und Selbstpsychologie neuere Erkenntnisse der Affektund Interaktionsforschung, der Säuglings- und Kleinkindforschung sowie der Psychotraumatologie und der Neurowissenschaften. Zentrale Behandlungshypothesen beziehen sich auf die psychogene Entwicklung von Vulnerabilität. Das heißt auf Beziehungserfahrungen von Geburt an, die zu mangelhaften strukturellen Bedingungen führen, welche die Entfaltung von Symbolisierungen verhindern und das Subjekt auf eine Ebene antinomischer, nicht symbolisierbarer existentieller Dilemmata (Vorstufen von Konflikten) fixieren. Bei den einzelnen psychotischen Erkrankungen lassen sich spezifische Spannungsmomente erfassen. Bei den schizophrenen Erkrankungen liegt ein Identitätsdilemma zwischen Nähe und Distanz vor, bei den affektiven Psychosen ein Dilemma zwischen Selbstwert und Wert des Objekts. Bei den schizoaffektiven Psychosen sind beide Dilemmata überlagert. Die Gestaltung der therapeutischen Beziehung steht im Vordergrund. Entscheidend ist es, pathologische Beziehungsmuster zu erkennen und sie durch eine Neuerfahrung in der Therapie zu verändern. Dies geschieht zumeist erst vorsprachlich und kann nachträglich in Einsichten verwandelt werden. Damit können Patienten Fähigkeiten zur konstruktiven Abgrenzung erwerben, ohne von überschießenden Affekten überwältigt zu werden. Sie können lernen, Verluste und Enttäuschungen zu ertragen, ohne psychotisch zu werden oder in affektive Extreme wie Manie bzw. Depression zu verfallen. In diesem Sinn wirkt analytische Psychosentherapie auch prophylaktisch im Hinblick auf eine Veränderung der grundlegenden psychosomatischen Vulnerabilität. Dieses psychodynamische Behandlungskonzept lässt sich in einen Gesamtbehandlungsplan integrieren, der sozialpsychiatrische und psychopharmakologische Therapien sowie die Kooperation mit anderen Therapeuten und die Einbeziehung von Angehörigen beinhaltet. Unsere psychodynamische Behandlungsmethode für Psychosen und psychosenahe Störungen ist inzwischen klinisch erprobt. Zahlreiche Ergebnisse der Psychotherapieforschung belegen ihre Wirksamkeit. Was bieten wir an? Ab dem Jahr 2008 bieten wir ein Curriculum in psychodynamischer Psychosentherapie an, das mit einem Zertifikat abschließt. In einer 3jährigen Weiterbildung vermitteln wir psychotherapeutische Kompetenzen, die vor allem bei Psychosen, die aber auch weit über das Psychosespektrum hinaus bei anderen psychiatrischen Erkrankungen anwendbar sind. Die Weiterbildung gliedert sich in Theorie (Vorlesungen mit Diskussion) und Praxis (Fallsupervisionen/KTS in der Gruppe geleitet von zwei erfahrenen PsychosetherapeutInnen). Die kasuistisch-technischen Seminare sind als relativ konstante Gruppen im Sinne einer slowopen-group konzipiert Die Gruppengröße beträgt maximal 10 Teilnehmer. Die Namen der DozentInnen bzw. der GruppenleiterInnen sind dem beiliegenden Verzeichnis zu entnehmen. Geben Sie bitte bei Ihrer Anmeldung das gewünschte Leiter-Paar an. Für den Fall, dass die Gruppe mit den Leitern Ihrer Wahl bereits besetzt ist, bitten wir Sie zwei alternative Leiter-Paare anzugeben. Die Einteilung erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen, unabhängig davon, ob Sie bereits in der von Ihnen gewünschten Gruppe waren. Wer kann an der Weiterbildung teilnehmen? Die Weiterbildung richtet sich an ÄrztInnen und PsychologInnen, Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, Musik-, Kunst- und ErgotherapeutInnen, SozialpädagogInnen sowie Krankenschwestern und Krankenpfleger aus dem ambulanten oder stationären Bereich. ÄrztInnen und PsychologInnen können das von uns angebotene Curriculum in ihre sonstigen psychotherapeutischen Weiterbildungen einbeziehen. Die jeweilige Wochenendveranstaltung wird mit vierzehn Punkten zertifiziert. Liste der Dozenten für die Weiterbildung in Analytischer Psychosentherapie 2008 Elisabeth Aebi, lic. phil., Psychologin und Psychoanalytikerin, Mottastr. 33, CH-3005 Bern, Tel. 0041 / 31 / 352 03 54, Fax: 0041 / 31 / 305 83 18, e-mail: [email protected] Dr. med. Michael Dümpelmann, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie, Psychoanalyse, An den Teichen 7, 37124 Rosdorf, Tel. 0551 / 413 66, e-mail: [email protected] Dipl.-Psych. Ulrich Ertel, Psychoanalytiker, Am Kirchberg 10, 60431 Frankfurt, Tel. 069 / 560 41 09, e-mail: [email protected] Prof. Dr. med. Peter Hartwich, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalyse, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Städt. Kliniken Frankfurt, Gotenstr. 68, 65907 Frankfurt/M., Tel. 069 / 3106-2838 Dipl.-Psych. Wolfgang Hering, Psychoanalytiker, Ysenburgstr. 1, 80634 München, Tel. 089 / 16 45 33 Dr. med. Franz Holzer, Nervenarzt, Psychoanalytiker, Feldafingerstr. 45, 81477 München, Tel. 089 / 785 23 53 Dr. med. Eberhard Jung, Nervenheilkunde, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse, Landauer Str. 8, 14197 Berlin, Tel. 030 / 822 02 32, Fax: 030 / 821 84 52 Dr. med. Florian Langegger, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Dufourstr. 165, CH8008 Zürich, Tel./Fax: 0041 / 1 / 382 15 00 Michael Langenbeck, Nervenarzt, Psychoanalyse, Analytische Paar- und Familientherapie, Heckenrosenstr. 11 a, 82031 Grünwald, Tel. 089 / 649 391 96 Dr. med. Günter Lempa, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychotherapie, Psychoanalyse, Marktstr. 15/1, 80802 München, Tel. 089 / 340 189 93, Fax: 089 / 340 189 94, e-mail: [email protected] Dr. med. Christian Maier, Nervenarzt, Psychotherapie, Psychoanalyse, Gerhard-von-Are-Str. 46, 53111 Bonn, Tel. 0228 / 65 79 10 Prof. Dr. med. Stavros Mentzos, Nervenarzt, Psychoanalytiker, Beethovenstr. 15, 60325 Frankfurt, Tel. 069 / 74 62 13 Primarius Dr. med. Theodor Meißel, Psychiater, Psychoanalytiker, Donauklinikum Gugging, Hauptstr. 2, A-3400 Maria Gugging, Tel. 0043 / 2243 / 90555-391, Fax: -441, e-mail: [email protected] Dr. med. Maja Müller-Spahn, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse, KB-Therapeutin, Englschalkingerstr. 272, 81927 München, Tel. 089 / 93 68 59 Dr. med. Jan Pohl, Nervenarzt, Psychoanalytiker, Knöbelstr. 36, 80538 München, Tel. 089 / 22 48 37 Dr. med. Walter Reiß, Nervenarzt, Psychotherapie, Psychoanalyse, Bauerstr. 15, 80796 München, Tel. 089 / 272 753 25 Dr. med. Hans-Rudolf Schneider, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Psychoanalytiker, Plattenstr. 66, CH-8032 Zürich, Tel. 0041 / 1 / 261 29 77, Fax: 0041 / 31 / 305 83 18, e-mail: [email protected] Dr. med. Frank Schwarz, Nervenarzt, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker, Elisabethstr. 44, 80796 München, Tel. 089 / 2712759, Fax: 089 / 271 36 11, email: [email protected] Dr. med. Hubertus Torchalla, Nervenarzt, Psychotherapie, Psychoanalyse, Romanstr. 9, 80639 München, Tel. 089 / 13 49 80 oder 167 80 93 Leiterinnen und Leiter der kasuistisch-technischen Seminare 2008 Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gruppe 6 Gruppe 7 Dümpelmann / Meißel Ertel / Schneider Hartwich / Hering Holzer / Langegger Jung / Reiß Lempa / Pohl Müller-Spahn / Schwarz Organisatorische Hinweise Ansprechpartner: Dr. med. Günter Lempa, Tel. (089) 340 189 93 Fax (089) 340 189 94, e-mail: [email protected] Dr. med. Frank Schwarz, Tel. (089) 271 27 59 Fax (089) 271 36 11, email: [email protected] Ansprechpartnerin nur f. organisatorische Fragen: Rita Baur, Tel. (089) 50 60 00, Montag 14-16 Uhr Fax: (089) 540 755 00, e-mail: [email protected] Gebühren: € 145,- für das gesamte Wochenende € 95,- AiP, Schwestern/Pfleger und Dipl.-Soz.Päd. € 30,- für die Vorträge am Samstag € 15,- für den Vortrag am Sonntag Anmeldung: Anmeldungen bis spätestens 3 Wochen vor der jeweiligen Arbeitstagung mit beiliegenden Postkarten an die Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie e. V. München, Schwanthalerstraße 106/III, 80339 München. Die Anmeldung für die jeweilige Arbeitstagung gilt als verbindlich nach Eingang der schriftlichen Anmeldung und Sie verpflichten sich damit, die Teilnahmegebühren zu bezahlen. Aus Kostengründen werden keine Anmeldebestätigungen verschickt. Bitte überweisen Sie den Betrag auf das Konto 7810501, BLZ 70020500, Bank für Sozialwirtschaft, Richard-Strauß-Straße 71, 81679 München. Stornierungen sind nur möglich bis 3 Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung, danach erfolgt keine Rückerstattung. Hotelreservierung: über das Fremdenverkehrsamt München, Telefon: (089) 23330-123/-235/-236/-237 Veranstaltungsort: Die Vorträge bei den Wochenendveranstaltungen finden im Hörsaal der Psychiatrischen Klinik der Universität München, Nußbaumstr. 7, 80336 München statt Absender: __________________________________ Name __________________________________ Vorname __________________________________ Straße __________________________________ PLZ/Ort An die __________________________________ Akademie für Psychoanalyse Telefon und Psychotherapie e.V. München __________________________________ Schwanthalerstraße 106/III e-mail 80339 München Hiermit melde ich mich für die Arbeitstagung der Weiterbildung in analytischer Psychosentherapie am........................................................................2008 in München an. Ich möchte teilnehmen an der gesamten Veranstaltung Vorträge Samstag Vortrag Sonntag Bevorzugtes Leiter-Paar................................................................................................ 1. Alternative................................................................................................................. 2. Alternative................................................................................................................. ........................................... Datum Unterschrift .............................................................. Kolleginnen und Kollegen, die erstmals teilnehmen, werden um eine kurze Charakterisierung ihrer beruflichen Situation und ihres Weiterbildungsstandes gebeten.