ENERGIE, UMWELT UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Programm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration des Fünften Rahmenprogramms Arbeitsprogramm Dokument: d_wp_de_199901 INHALT EINLEITUNG..................................................................................................... 1 TEIL A: UMWELT UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG ............................. 3 Leitaktionen ............................................................................................................................................... 3 Leitaktion 1: Nachhaltiges Management der Wasservorräte und Wasserqualität ................................. 3 Leitaktion 2: Globale Veränderungen, Klima und biologische Vielfalt .............................................. 11 Leitaktion 3: Nachhaltige Ökosysteme des Meeres............................................................................. 17 Leitaktion 4: Die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe .............................................................. 23 Generisch ausgerichtete Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten .................................................. 29 (i) Bekämpfung großer Natur- und Technologierisiken ................................................................ 29 (ii) Entwicklung generischer Erdbeobachtungstechnologien ......................................................... 31 (iii) Sozioökonomische Aspekte der Umweltveränderungen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung ......................................................................................................................................... 32 Förderung der Forschungsinfrastrukturen .......................................................................................... 34 TEIL B: ENERGIE........................................................................................... 37 Leitaktionen ............................................................................................................................................. 37 Leitaktion 5: Umweltfreundlichere Energiesysteme, einschließlich erneuerbarer Energiequellen ..... 37 Leitaktion 6: Wirtschaftliche und effiziente Energieversorgung für ein wettbewerbsfähiges Europa 42 Generisch ausgerichtete Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten .................................................. 53 Instrumente für die Technologiebewertung ................................................................................ 53 Methoden für Gesamtsystemanalysen ........................................................................................ 54 ANHANG I.......................................................................................................... I AUSWAHLKRITERIEN ...................................................................................... I ANHANG II....................................................................................................... III KOORDINIERUNG UND HORIZONTALE TÄTIGKEITEN .............................. III ANHANG III...................................................................................................... IX VORLÄUFIGER ZEITPLAN FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DES PROGRAMMSIX ANHANG IV ...................................................................................................... X DURCHFÜHRUNGSMODALITÄTEN ............................................................... X 0 EINLEITUNG Wenn eine nachhaltige Entwicklung erreicht werden soll, die die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigungslage verbessert, muß das Wirtschaftswachstum von der Umweltschädigung abgekoppelt werden. Ferner betreffen die meisten Probleme und Herausforderungen, die in dem Programm herausgestellt wurden, alle Mitgliedstaaten. Sie sind weltweit und europaweit. Das Programm “Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung” unterteilt sich in sechs Leitaktionen: nachhaltige Bewirtschaftung der Wasservorräte und Wasserqualität; globale Veränderungen, Klima und biologische Vielfalt; nachhaltige Ökosysteme des Meeres; die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe; umweltfreundlichere Energiesysteme, einschließlich erneuerbarer Energiequellen; wirtschaftliche und effiziente Energieversorgung für ein wettbewerbsfähiges Europa. Ferner sind generisch ausgerichtete Tätigkeiten sowie Maßnahmen im Bereich der FTE-Infrastruktur und Forschungseinrichtungen vorgesehen. Die FTE-Tätigkeiten im Bereich Umwelt und Energie stehen in engem Zusammenhang. Sie haben jedoch auch ihre eigenen besonderen Merkmale und unterschiedliche Interessengruppen. Trotz der Gemeinsamkeiten werden die beiden Bereiche in diesem Arbeitsprogramm getrennt behandelt, da das Programm in zwei Teilprogrammen durchgeführt wird. Dem Arbeitsprogramm liegen vor allem die Erfahrungen mit dem 4. FTERahmenprogramm zugrunde. Es werden allerdings neue Schwerpunkte gesetzt, wobei besonders Innovation und die Konzentration und Bündelung der Anstrengungen in den Vordergrund gerückt werden, damit die sich ändernden und die neuen Herausforderungen bewältigt werden können. Bei der Durchführung sämtlicher Aktivitäten wird auf einen innovativen Ansatz mit zwei auf komplexe gesellschaftlich-bedingte Aspekte ausgerichteten Hauptelementen geachtet: integrierte fach- und branchenübergreifende Tätigkeiten, in die, wo immer möglich, die Hauptinteressengruppen - öffentlichprivate Partnerschaften für bestimmte Branchen und Endnutzer aus Handel, Gewerbe und Politik - einbezogen werden und die sich auf die Lösung strategischer Probleme konzentrieren, und die Unterstützung von ausschließlich solchen Vorschlägen, die von erheblicher regionaler, europäischer und weltweiter Bedeutung sind. Die in diesem Arbeitsprogramm enthaltenen quantifizierten Ziele sind vielleicht ehrgeizig und schwierig zu erreichen. Sie zeigen jedoch deutlich, welche sozioökonomischen Auswirkungen mit jedem Vorschlag angestrebt werden sollten. Die Folgemaßnahmen und Durchführung des Programms auf europäischer Ebene sollten dazu beitragen, daß die spezifischen Ziele im wesentlichen erreicht werden. 1 Dieses Arbeitsprogramm wird überprüft und gegebenenfalls geändert, wobei insbesondere die Prioritäten und der Inhalt der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen ab 2000 für den Programmhaushalt für 2001 und 2002 festgelegt werden sollen. Es wird wie folgt vorgegangen: In den Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen, die 1999 veröffentlicht werden, werden sämtliche Bereiche des Arbeitsprogramms abgedeckt. Für diese Aufforderungen werden rund 44 % des Gesamthaushalts für FTE-Tätigkeiten aufgewendet. Aus Haushaltsgründen werden die Aufforderungen von 1999 zwei Fristen haben, eine für im Jahr 1999 einzugehende Zahlungsverpflichtungen, die andere für Beginn 2000 einzugehende Zahlungsverpflichtungen. - für Energie geschieht das durch eine einzige Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 mit zwei Fristen - für Umwelt geschieht das durch zwei getrennte Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen 1999 Bevor in der zweiten Hälfte des Jahres 2000 und Anfang 2001 weitere Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen (Energie und nachhaltige Entwicklung) durchgeführt werden, ist eine Überprüfung des Programms vorgesehen, bei der die Schwerpunkte für diese Aufforderungen im einzelnen festgelegt werden. In der ersten Hälfte des Jahres 2001 wird eine Überprüfung der Ergebnisse der vorherigen Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen vorgenommen, bei der dann die Schwerpunkte für die abschließenden Aufforderungen im einzelnen festgelegt werden. Die Auswahlkriterien für die Durchführung des Programms sind Anhang I zu entnehmen.1 1 Ein Handbuch für die Bewertung von Vorschlägen enthält Einzelheiten zur Anwendung der Kriterien für sämtliche Programme des 5. RP und auch speziell für das Programm "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung". Die Kriterien sind veröffentlicht und können für bestimmte Tätigkeiten oder Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen abgeändert werden. 2 TEIL A: UMWELT UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Leitaktionen Leitaktion 1: Wasserqualität Nachhaltiges Management der Wasservorräte und Ziele und erwartete Ergebnisse Sich zuspitzende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Faktoren beispielsweise Verschmutzung und Übernutzung - bedrohen die Süßwasserressourcen mehr und mehr, was die externen Kosten erhöht, und zunehmend zu Konflikten zwischen den Nutzern dieser strategischen Ressource in Privathaushalten, Industrie, Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung führt. Dieselben Faktoren können auch die Regulierungs- und Regenerierungsfunktionen von Ökosystemen im Wasserkreislauf zerstören. In erster Linie hat diese Leitaktion zum Ziel, die Versorgung mit Wasser hoher Qualität in ausreichender Menge und zu annehmbaren Preisen zu sichern, dabei die verschiedenen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten und den Wasserbedarf besser mit dem Wasserdargebot in Einklang zu bringen. Die Ergebnisse dieser Leitaktion sollen dazu beitragen, die verschiedenen EUPolitiken auf dem Gebiet des nachhaltigen Managements der Wasserressourcen zu untermauern und die Standardisierung (pränormative und normungsbegleitende Forschung) zu unterstützen. Um diese Ziele zu erreichen, werden multidisziplinäre Forschungs- und Demonstrationstätigkeiten kombiniert mit der Beteiligung von Interessengruppen und den Endnutzern der Ergebnisse. Die folgenden Aktionslinien sind alle als Bestandteile eines integrierten Ansatzes zu einem nachhaltigen Management der Wasserressourcen aufzufassen. 1.1 Integriertes Management und nachhaltige Nutzung der Wasservorräte in Einzugsgebieten Die Ziele sind die Erweiterung der Kenntnisse und Entwicklung von Technologien für eine rationelle Bewirtschaftung von Wasserressourcen; die Abstimmung der Wasserversorgung auf die Nachfrage und die Erreichung von Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit; die Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlage, der Methoden und Managementinstrumente, um die Funktionsweise aquatischer Ökosysteme und von Feuchtgebieten besser zu verstehen und ein integriertes Management und eine nachhaltige Verwendung des Wassers und der Feuchtgebiete auf der Ebene von Wassereinzugsgebieten und Flusseinzugsbecken zu erzielen, unter Berücksichtigung der verfügbaren Wassermenge, der Umweltqualität und des sozioökonomischen Nutzens und der Kosten. Dabei sind die verschiedenen Funktionen aquatischer Systeme, die Beziehungen zwischen Wassernutzung, 3 Wasserverfügbarkeit, Raumplanung, insbesondere Veränderungen der Flächennutzung und Wechselbeziehungen zwischen Stadt und Land sowie die sozioökonomischen Entwicklungen zu berücksichtigen.2 Erwartete Ergebnisse: Instrumente und Methoden für ein integriertes Management der Wasserressourcen bezogen auf Wassereinzugsgebiete bzw. Fluβeinzugsbecken, wobei umweltrelevante, wirtschaftliche und soziale Faktoren einbezogen und mit Systemen zum Wassermanagement integriert werden; Leitlinien für die rationelle Nutzung der Wasserressourcen und ein verbessertes Wassermanagement; Bewertung der Effizienz verschiedener Managementmaßnahmen, Politikinstrumente und institutioneller Mechanismen; integrierte Informationssysteme. FTE-Schwerpunkte 1.1.1 Methoden und Instrumente der strategischen Planung und des integrierten Managements auf Einzugsgebietsebene. Entwicklung von Methoden der strategischen Planung und von wissenschaftlichen Instrumenten für das integrierte Wassermanagement auf der Ebene von Wassereinzugsgebieten bzw. Fluβeinzugsbecken, unter Berücksichtigung der vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen der natürlichen und der vom Menschen gestalteteten Umwelt (z.B. der Funktionsweise von Ökosystemen, von Veränderungen der Landund Flächennutzung, von Wasserbaumaßnahmen und Extremereignissen, städtischer und ländlicher Entwicklung, von Änderungen der biologischen Vielfalt und sozioökonomischen Problemen), sowie von Wasserqualität- und quantität in bezug auf die verschiedenen Nutzungen des Wassers. Quantifizierung der Unsicherheiten bei der Vorhersage der Wasserverfügbarkeit und -qualität und der Auswirkungen von Wasserverunreinigungen auf die Funktionsweise aquatischer Ökosysteme. 1.1.2 Sozioökonomische Aspekte der nachhaltigen Wassernutzung. Beurteilung der sozioökonomischen Aspekte, die eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen erschweren bzw. verhindern. Beurteilung des dynamischen Verhältnisses zwischen Ressourcenmanagement, Wasserpolitik und institutionellen Strukturen. Bessseres Verstehen, welche Vorstellungen bzw. Erwartungen die Menschen vom Wasser als Umweltressource bzw. Als Wirtschaftsgut haben. Untersuchung der wirtschaftlichen und ökologischen Effizienz verschiedener Technologie- und Managementoptionen für die Wasserwirtschaft, einschließlich der Preispolitik. Entwicklung von Leitlinien und Indikatoren für eine nachhaltige Wassernutzung. 1.1.3 Operationelle Managementpläne und Systeme zur Unterstützung von Entscheidungsfindungen. Entwicklung von Strategien, Szenarios, Konzepten und Demonstration von Systemen zur Unterstützung von Entscheidungsfindungen für das integrierte Wassermanagement in der Praxis. Validierung und Demonstration von Wassermanagementsystemen. Entwicklung von Mechanismen und Unterstützung von begleitenden Initiativen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Wasserprobleme und zur Festlegung 2 Die Wechselbeziehungen zwischen Prozessen, Schadstofflüssen- und Wasserströmen in Wassereinzugsgebieten bzw. Fluβeinzugsbecken und der Küstenzone werden gemeinsam mit der Leitaktion "Nachhaltige Ökosysteme des Meeres" behandelt. 4 bester Praktiken des integrierten Ressourcenmanagements im Hinblick auf die EU-Politik und auf die wirksame Weitergabe von Informationen und Sachkenntnissen an die Nutzer von Wasser. 1.2 Ökologische Feuchtgebieten Qualität von Süβwasserökosystemen und Das Ziel ist es, eine fundierte wissenschaftliche Grundlage zu erarbeiten und Umweltqualitätsziele für aquatische Ökosysteme und Feuchtgebiete zu definieren im Hinblick auf die Entwicklung integrierter Wassermanagementkonzepte auf der Ebene von Wassereinzugsgebieten bzw. Fluβeinzugsbecken. Darüber hinaus sollen Kriterien, Parameter und quantitative Indikatoren für die Wasserwirtschaft und die Wasserpolitik insbesondere zur Unterstützung der Wasserrahmenrichtlinie der EU entwickelt werden. Erwartete Ergebnisse: Quantifizierung der biologischen, physikalisch/chemischen, hydrologischen, limnologischen und ökologischen Schlüsselprozesse und -parameter, einschließlich ihrer saisonalen Dynamik; Gruppen von Kriterien, Parametern und quantifizierbaren Indikatoren zur Formulierung ökologischer Qualitätsziele für das Wasserund Ökosystemmanagement und die entsprechenden Politiken; Erhaltungs- und Sanierungsmethoden zur Stärkung oder Wiederherstellung der Regulierungs- und Regenerierungsfunktionen geschädigter Ökosysteme. FTE-Schwerpunkte 1.2.1 Die Funktionsweise von Ökosystemen. Zur Unterstützung der EUWasserrahmenrichtlinie sollte der Zusammenhang zwischen Funktion und Struktur aquatischer Ökosysteme und Feuchtgebiete beurteilt werden, um zwischen natürlichen Veränderungen und Auswirkungen menschlicher Eingriffe zu unterscheiden, vergleichende Indizes und Indikatoren für die ökologische Qualität, Funktionsweise und biologische Vielfalt aufzustellen, die Klassifizierung des ökologischen Zustands dieser Ökosysteme zu harmonisieren und die jeweiligen Referenzökosysteme zu charakterisieren. Verbesserung und Validierung von Methoden zur Erhaltung bzw.Wiederherstellung der Regulierungsfunktionen geschädigter aquatischer Ökosysteme und Feuchtgebiete. 1.2.2 Ökologische Qualitätsziele. Formulierung quantifizierbarer Ziele für die ökologische Qualität des Wassers und für die Unversehrtheit von Ökosystemen ("ecosystem health"), auch unter Berücksichtigung sozioökonomischer Aspekte, zur Unterstützung der Überwachung und Kontrolle der Wasserqualität, der Umweltpolitik und des integrierten Wassermanagements. Bereitstellung quantifizierbarer und leicht meßbarer Parameter und Indikatoren zur Ermittlung der ökologischen Wasserqualität und Unversehrtheit von Ökosystemen ("ecosystem health"). 1.3 Aufbereitungs- und Reinigungstechniken Die Ziele sind die Entwicklung von Technologien zur Verhütung und Beseitigung der Verschmutzung von Gewässern, zur Reinigung von Wasser 5 und zur rationellen Wasserverwendung und/oder -wiederverwendung (einschließlich Konzepte des geschlossenen Kreislaufs) und Zuverlässigkeit der Sammel- und Verteilungsnetze; Verbesserung der Effizienz der Wasserversorgung und Aufbereitung von Abwasser und Minimierung der Umweltauswirkungen der Abwasseraufbereitung und Verhütung möglicher Umweltauswirkungen. Erwartete Ergebnisse: bessere Wasserwirtschaftssysteme, besonders in Städten und Vorstädten, hinsichtlich des Funktionierens der vorhandenen Wasserversorgungs- und Kanalisationssysteme; eine optimierte Auslegung neuer Netze; wirtschaftliche und sichere Wiederverwendung von Wasser an Ort und Stelle; innovative gemeinsame Behandlung von flüssigem und festem Abfall; kompakte, umweltfreundliche und wirtschaftliche Reinigungsverfahren für bestimmte Abwässer; besseres Management, bessere Aufbereitung und Reduzierung von biologischen Feststoffen und Schlamm. FTE-Schwerpunkte 1.3.1 Wassermanagement in der Stadt. Entwicklung und Demonstration von Instrumenten zur Bestimmung des sozioökonomischen Bedarfs an städtischen oder vorstädtischen Wasserversorgungssystemen und Beurteilung der Auslegung und des Funktionierens der Wasserversorgungs-, Kanalisationsund Regenwasserablaufsysteme und Optimierung der Auslegung neuer Netze. Beurteilung und Prüfung von Methoden für den Wasseraustausch zwischen den Städten und den Regionen, aus denen sie das Wasser beziehen. Moderne Wasseraufbereitungs- und Reinigungsverfahren kombiniert mit parallelen Qualitätskontrollverfahren zum Abbau chemischer Schadstoffe und biologischer Gefahren und zur Gewährleistung einer sicheren Trinkwasserversorgung zu erschwinglichen Kosten. Entwicklung von Sanierungs-, Erhaltungs- und Verbesserungstechniken für Anlagen und Netze; Entwicklung von Technologien zur Beseitigung biologischer Gefahren, die vom Trinkwasser ausgehen, und zugleich Minimierung der Bildung von Nebenprodukten, gefährlichen chemischen Verbindungen und von Biotoxinen bei der Desinfektion. 1.3.2 Abwasseraufbereitung und -wiederverwendung. Verbesserte Abwasserbehandlungsmethoden durch die Verfahrensoptimierung zur Verminderung der Umweltauswirkungen der Abwasserbehandlung. 3 Entwicklung von wirtschaftlichen und/oder speziellen Wasseraufbereitungsmethoden zur Gewinnung von Nutzwasser (kein Trinkswasser) und Wasser für industrielle Prozesse möglichst nahe an der Quelle unter Anwendung von Qualitätssicherungsund Wirksamkeitskontrollverfahren für das operationelle Management. Strategien für eine sichere, allgemein akzeptable und wirtschaftlich machbare Wiederverwendung von Wasser vor Ort. Neuartige Schlammbehandlungsverfahren für eine sichere Verwertung und Entsorgung von biologischen Feststoffen mit geringen gasförmigen Emissionen (einschließlich Treibhausgase) und mit geringer Abwassererzeugung. Neue 3 Wirtschaftlich: eine Maßnahme ist wirtschaftlich, wenn sie das Ziel mit möglichst geringem Kostenaufwand erreicht. Grundsätzlich sind die Kosten, wenn möglich, nicht auf die tatsächlich zu zahlenden Kosten beschränkt, sondern umfassen auch externe Kosten, wie die Kosten für die Umwelt (“Sozialkosten”-Konzept) 6 Verfahren zur Reduzierung der möglichen Auswirkungen von Klärschlammrückständen vor der endgültigen Entsorgung, einschlieβlich der des Schlamms vom Ausbaggern von Flußläufen und Häfen, notwendig zur Unterhaltugn der Wasserstraβen. 1.4 Verhütung von Verschmutzung4 Das Ziel ist die Entwicklung umfassender Konzepte zur Verhütung der Verschmutzung von Gewässern, zur Beurteilung und Minimierung der Verschmutzung von kontaminierten Flächen, Mülldeponien und Sedimenten sowie zur Verhütung oder Verminderung der diffusen Verschmutzung aufgrund von Flächennutzungspraktiken. Erwartete Ergebnisse: neuartige In-situ- und On-site-Sanierungsmethoden kombiniert mit einer Wirksamkeitskontrolle; Leitlinien für gute Flächennutzungspraktiken und Managementmethoden zur Verminderung des Risikos einer diffusen Verschmutzung. FTE-Schwerpunkte 1.4.1 Bekämpfung der durch kontaminierte Flächen, Deponien und Sedimente verursachten Wasserverschmutzung. Entwicklung und Beurteilung neuartiger In-situ- und On-site-Sanierungsmethoden für kontaminierte Flächen, kontaminiertes Grundwasser und Sedimente und Verfahren zur Verbesserung des natürlichen Abbaus. Das sollte auch die Entwicklung empfindlicher und robuster Sensoren, beispielsweise chemischer und biologischer Sensoren und biosimulierender Systeme, die in situ verwendet werden und Echtzeitmessungen der Schadstoffe und ihrer Auswirkungen vornehmen können, sowie Risikoanalysemethoden und damit verbundene Technologien für kontaminierte Böden unterschiedlicher Art, Grundwasservorkommen und Oberflächengewässer umfassen. Schnelle Erfassung der toxikologischen Risiken von Schadstoffen, einschließlich der Wirkungen von Schadstoffkombinationen. Ermittlung von Trends bei der Verschmutzung und Kontrolle der Wirksamkeit von Sanierungsmaßnahmen. 1.4.2 Bekämpfung diffuser Verschmutzung. Umfassende Bewertung der Umweltauswirkung einer diffusen Verschmutzung von Grundwasser und Oberflächengewässern durch Pestizide, Nährstoffe, langlebige organische Verbindungen und Ausbringung von Klärschlamm. Entwicklung und mögliche Validierung vor Ort eines wissenschaftlich fundierten Management der Flächennutzung und Leitlinien für gute Flächennutzungspraktiken zur Verhütung und Reduzierung der Belastung durch diffuse Verschmutzung. 1.5 Überwachungs-, Frühwarn- und Kommunikationssysteme Das Ziel ist die Entwicklung und Validierung unterschiedlicher Systeme, die [den zeitlichen und räumlichen Anforderungen entsprechend] einsetzbar sind, einschließlich der von Frühwarnsystemen, mit einer direkten Rückkopplung zur Verschmutzungsquelle, für die Überwachung von Kläranlagen oder zur 4 Verschmutzung: Im Rahmen dieses thematischen Programms umfaßt der Begriff "Verschmutzung" chemische, biologische (auch mikrobielle) und physikalische (z.B. Lärm, Erschütterungen) Belastungen, die die Umwelt und/oder Gesundheit schädigen können. 7 Unterstützung von Maßnahmen gegen Überschwemmungen und Dürreperioden. Erwartete Ergebnisse: bessere Monitoringstrategien; bessere Methoden zur Messung der Wasserqualität und -menge sowie Verfahren zur Analyse der Schadstoffströme; innovative Instrumente zur Ermittlung und Beschreibung von Verschmutzungsquellen; schnelle, robuste und kostengünstige Sensorsysteme und Analyseverfahren für die Charakterisierung der Schadstoffe und Bewertung des damit verbundenen toxikologischen Risikos. Bessere Instrumente für die Überwachung und Kontrolle von Verschmutzung und für die Vorhersage von Überschwemmungen und Dürre. FTE-Schwerpunkte 1.5.1 Verschmutzungsüberwachung und -kontrolle. Entwicklung von geeigneter Software, von Meß-, Management- und Kontrollsystemen für die Überwachung, Frühwarnung und Kommunikation, generischen Sensorgeräten und Frühwarnsystemen von gefährlichen Verschmutzungen des Bodens, von Wasserläufen und empfindlichen aquatischen Ökosystemen sowie Feuchtgebieten, Instrumente für die Datenübertragung und -verwaltung. Verbindung ökotoxikologischer Daten mit Mobilitätsmodellen zur Vorhersage des Schadstoffverhaltens und zur Einrichtung innovativer Alarmsysteme. 1.5.2 Bessere Vorhersage von Überschwemmungen und Dürreperioden Bessere Vorhersage- und Warnsysteme für Überschwemmungen und Dürreperioden, die unterschiedliche Prozesse erfassen und Informationen aus bodengestützten Systemen und Fernerkundungssystemen verwenden, in enger Zusammenarbeit mit der generischen Tätigkeit im Bereich "Risiken und Erdbeobachtungstechnik". 1.6 Regulierung der Wasservorräte und Technologien für aride, semiaride und allgemein wasserarme Regionen Die Ziele sind die Verbesserung und der Schutz von Wasserressourcen und aquatischen Ökosystemen, die Optimierung von Wassermanagementsystemen für aride Regionen sowie eine bessere Beherrschung von Wassernotständen. Erwartete Ergebnisse: kosteneffiziente und umweltfreundliche Methoden, Verfahren und Managementinstrumente für die Regulierung von Grund- und Oberflächenwasser, zur Verhütung von Wasserstress und Wassernutzungskonflikten; geeignete Techniken und Methoden zur Bewertung der Kosteneffizienz alternativer Wasserversorgungs-und Wassersparmethoden in der Landwirtschaft und Industrie; Leitlinien und Kriterien für die Reinigung und Wiederverwendung von Abwasser auf regionaler und lokaler Ebene; Instrumente und Methoden zur Verhütung bzw. Begrenzung des Eindringens von Salzwasser in Süβwasserressourcen. FTE-Schwerpunkte 1.6.1 Nutzung und Management der Wasserressourcen. Bewertung der Auswirkungen von Dürreperioden, Grundwasserentnahmen und sozioökonomischer Faktoren, die sich auf das Wasserdargebot und den Wasserbedarf auswirken. Entwicklung von Kriterien für die Verhütung von 8 Problemen und Konflikten im Zusammenhang mit der Wasserversorgung und nutzung. 1.6.2 Verhütung bzw. Verringerung des Eindringens von Salzwasser. Verbesserte Kenntnisse über das natürliche Wiederauffüllen von Grundwasserspeichern und unterirdischen Wasserleitern, das Eindringen salzhaltigen Wassers in Grundwasserspeicher, Bestimmung des Übergangsbereiches zwischen Meer- und Süßwasser und dessen saisonale Verschiebung; Wechselwirkungen zwischen salzhaltigem Wasser und anderen Schadstoffen. 1.6.3 Technologische Entwicklungs- und Managementinstrumente Harmonisierte Erfassung, Speicherung und Analyse von Daten über Wasserressourcen. Kosteneffiziente und umweltfreundliche Methoden, Verfahren und Managementinstrumente für eine angemessene Regulierung von Grund- und Oberflächenwasser. Verbesserung der Wissensgrundlagen für die Anwendung von Verfahren zur künstlichen Wiederauffüllung von Grundwasserspeichern und die Verwendung alternativer Versorgungsquellen (z.B. mit entsalztem Wasser). Technologische Anpassung und Kosteneffizienz alternativer Versorgungs- und Wassersparmethoden in der Landwirtschaft und Industrie. Entwicklung und Anwendung besserer Methoden zur Charakterisierung von Karstgrundwasserleitern. Prioritäten und Inhalt der ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 1.1.1 Methoden und Instrumente der strategischen Planung und des integrierten Managements auf Einzugsgebietsebene 1.1.2 Sozioökonomische Aspekte der nachhaltigen Wassernutzung 1.1.3 Operationelle Managementpläne und Systeme zur Unterstützung von Entscheidungsfindungen 1.2.1 Die Funktionsweise von Ökosystemen 1.2.2 Ökologische Qualitätsziele 1.4.1 Bekämpfung der Wasserverschmutzung durch kontaminierte Flächen, Deponien und Sedimente 1.4.2 Bekämpfung diffuser Verschmutzung Prioritäten und Inhalt der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 (Frist 2000) 1.1.1 Methoden und Instrumente der strategischen Planung und des integrierten Managements auf Einzugsgebietsebene 1.1.2 Sozioökonomische Aspekte der nachhaltigen Wassernutzung 1.1.3 Operationelle Managementpläne und Systeme zur Unterstützung von Entscheidungsfindungen 1.3.1 Wassermanagement in der Stadt 1.3.2 Abwasseraufbereitung und -wiederverwendung 1.5.1 Verschmutzungsüberwachung und -kontrolle 1.5.2 Bessere Vorhersage von Überschwemmungen und Dürreperioden 1.6.1 Nutzung und Management der Wasserressourcen 1.6.2 Verhütung bzw. Verrringerung des Eindringens von Salzwasser 9 1.6.3 Technologische Entwicklungs- und Managementinstrumente 10 Leitaktion 2: Globale Veränderungen, Klima und biologische Vielfalt Ziele und erwartete Ergebnisse Das Ziel dieser Leitaktion ist der Aufbau der wissenschaftlichen, technologischen und sozioökonomischen Grundlage und von entsprechenden Instrumenten für die Untersuchung und das Verständnis der Veränderungen in der Umwelt. Sie konzentriert sich auf globale Umweltprobleme, die einen signifikanten Einfluß auf Europa haben könnten, wie die Klimaänderung, der Abbau der Ozonschicht, der Verlust der biologischen Vielfalt, von Habitaten und fruchtbarem Land, die Störung der Meereszirkulation, im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Entwicklung. Priorität erhalten Problembereiche, die Gegenstand internationaler Verträge oder Übereinkommen sind, die von den Europäischen Gemeinschaften bzw. deren Mitgliedstaaten unterzeichnet worden sind. Systemübergreifende Integration und Synthese bezüglich Probleme der globalen Veränderung erhalten oberste Priorität. In den folgenden Abschnitten werden die zu lösenden Probleme ermittelt und die vorrangigen wissenschaftlichen Fragestellungen skizziert. 2.1 Verständnis, Erkennung, Bewertung und Vorhersage globaler Veränderungsprozesse Zur umfassenden Beurteilung der Auswirkungen der natürlichen und anthropogenen Veränderungen und zu deren Unterscheidung müssen diese besser verstanden und zunächst einmal erkannt werden als Grundlage, um ihr Ausmaß und die Folgen abschätzen und prognostizieren zu können. Erwartete Ergebnisse: Quantifizierung der Veränderung der Luftzusammensetzung; Quantifizierung und Vorhersage des Abbaus der Ozonschicht; Quantifizierung der natürlichen Klimaschwankungen, Verbesserung der Vorhersage der regionalen Klimaänderung und von Klimaschwankungen und abrupten Klimaänderungen. FTE-Schwerpunkte 2.1.1 Veränderung der Luftzusammensetzung, im Hinblick auf das KyotoProtokoll und das Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung. Das Ziel ist eine bessere Kontrolle von Stoffen und Chemikalien, die sich auf die Luftqualität und das Klima auswirken. Dazu ist folgendes erforderlich: Quantifizierung der anthropogenen und biogenen Emissionen und der Konzentration von Treibhausgasen, Ozonvorläuferstoffen und Aerosolen; Quantifizierung ihrer Stoffbilanzen, ihrer Strahlungsgseigenschaften und Vorhersage zukünftiger Trends; physikalische und chemische Prozesse, die sich auf diese Stoffe auswirken, ihres groβräumigen Transports und der Ablagerung, der Wechselwirkungen zwischen Aerosolen und Wolken; Entwicklung und Anwendung von gekoppelten Chemie-Transportmodellen der Atmosphäre. 2.1.2 Abbau stratosphärischen Ozons, im Hinblick auf das Montrealer Protokoll. Das Ziel ist die Quantifizierung und Vorhersage des Ozonabbaus in 11 der Stratosphäre und des Anstiegs der UV-Strahlungsintensität an der Erdoberfläche. Schwerpunkte sind: die Quantifizierung der anthropogenen und natürlichen Emissionen von ozonabbauenden Stoffen und ihrer Umwandlungen; Verminderung der Unsicherheiten bei den Austauschprozessen zwischen Stratosphäre und Troposphäre und bei den Auswirkungen von Flugzeugemissionen; Quantifizierung des Ozonverlusts in der Stratosphäre über Europa und Kopplung mit den Polarregionen, den Tropen und der oberen Troposphäre; Verständnis der stratosphärischen Abkühlung und ihrer Verbindung mit der troposphärischen globalen Erderwärmung sowie die bessere Quantifizierung ihrer Auswirkungen; die genaue Bestimmung des atmosphärischen UV-Strahlungsfeldes und seiner Veränderung über Europa. 2.1.3 Vorhersage und Szenarios von Klimaänderungen, im Hinblick auf die Klimarahmenkonvention (UNFCCC). Das Ziel ist die Verbesserung der jahreszeitlichen, mehrjährigen und längerfristigen (Dekaden) regionalen Klimavorhersage und Verringerung der Unsicherheiten bei der Bewertung von regionalen Klimaänderungen. Quantifizierung der Auswirkungen der Nordatlantik-Oszillation, "teleconnection patterns", El Niño (ENSO), arktischer Einflüsse und von Monsunsystemen; zuverlässigere Vorhersagen der anthropogenen Klimaänderung für Zeiträume von Jahrzehnten bis zu einem Jahrhundert auf europäischer Ebene; Erkennung und Zuordnung von Klimaänderungen; bessere Modellierung der physikalischen und biosphärischen Prozesse (insbesondere Wolken und Aerosole), der Antriebsmechanismen und Rückkopplungen, integrierte Entwicklung von Modellen auf europäischer Ebene, um verbesserte Szenarios für die Bewertung der Auswirkungen auf regionaler Ebene zu erstellen; bessere Quantifizierung des Zusammenhangs zwischen Klimaänderung und der Häufigkeit sowie des Umfangs extremer Ereignisse (z.B. Überschwemmungen, Dürre); Entwicklung von Szenarios für das Gesundheitsrisiko in Verbindung mit Klimaänderung. 2.1.4 Klimaschwankungen und abrupte Klimaänderungen. Das Ziel ist die Beurteilung der natürlichen Schwankungen zur Feststellung der Bedrohung, die von plötzlichen Änderungen im Klimasystem ausgehen. Besseres Verständnis der Rolle des Meeres im Klimasystem, insbesondere der thermohalinen Zirkulation, der Tiefenwasserbildung und deren Verbindungen mit dem Wasserkreislauf, mit polaren Prozessen und der Veränderung des Meeresspiegels; Ermittlung und Quantifizierung von Veränderungen im Wasserkreislauf und seiner Auswirkungen und Wechselwirkungen mit der Meereszirkulation, Kryosphäre, Atmosphäre, Geosphäre-Biosphäre und den natürlichen Ressourcen; besseres Verständnis der Rückkopplung zwischen Landbedeckung, Biosphäre und Klimasystem; Konsolidierung der Klimaaufzeichnungen mit hoher zeitlicher Auflösung für die letzten 15 000 Jahre, Verbesserung des Verständnisses von Klimaund Umweltveränderungen der Vergangenheit (innerhalb der letzten 250 000 Jahre). 2.2 Besseres Verständnis der terrestrischen (einschlieβlich limnischen) und marinen Ökosysteme und ihrer Wechselbeziehungen 12 Schwerpunkt werden die Wechselwirkungen von Ökosystemen mit Landoberflächen, Landnutzung, Boden, Wasser, Luft und Meer sein; Rolle der biologischen Vielfalt und globale Veränderungen; Wechselwirkungen mit terrestrischen, marinen und limnologischen Ökosystemen, biogeochemischen Kreisläufen, groβskalige Bodendegradation und Wüstenbildung sowie die Wechselbeziehungen zwischen ihnen. Erwartete Ergebnisse: Beurteilung der Änderung und der Verwundbarkeit von Ökosystemen; Quantifizierung der Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalte; rationelle Methoden zum Schutz der biologischen Vielfalt. FTE-Schwerpunkte 2.2.1 Verwundbarkeit der Ökosysteme, im Hinblick auf die Klimarahmenkonvention und die Konventionen über Wüstenbildung und biologische Vielfalt. Das Ziel ist die Beurteilung der Verwunbarkeit fundamentaler Ökosysteme, Rate und Ausdehnung der Landnutzungsänderungen und der Folgen für Schlüsselbereich der Wirtschaft und natürliche Ressourcen. Bewertung der Rate, Ausdehnung und der Dynamik von Veränderungen in der Landnutzung und bei der Landbedeckung in verschiedenen Regionen unter sich ändernden Zwängen; besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen anthropogenen Einflüssen und natürlichen Veränderungen in Ökosystemen, der Veränderungen der biologischen Vielfalt und globaler Veränderungen; Verständnis der Veränderung der Funktionsweise und Produktivität von Ökosystemen; Ermittlung der treibenden Prozesse für Bodendegradierung und Wüstenbildung und der zum Tragen kommenden Wechselwirkungen; Entwicklung von Senarios für die Empfindlichkeit der Ökosysteme zur Bewertung kritischer Stressfaktoren und Auswirkungen. 2.2.2 Wechselwirkungen zwischen Ökosystemen und dem Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf, im Hinblick auf das Kyoto-Protokoll. Das Ziel ist die bessere Quantifizierung der biosphärischen Quellen und Senken von Kohlenstoff und Stickstoff. Beiträge verschiedener terrestrischer und mariner Ökosysteme zum Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf; Feststellung und Quantifizierung der Rolle von Böden entweder als Quelle oder Senke für Kohlenstoff und Stickstoff; Auswirkungen von Veränderungen des Kohlenstoff- und des Stickstoffkreislaufes auf Ökosysteme; Veränderung der Landnutzung und Auswirkungen auf den Kohlenstoff- und den Stickstoffkreislauf; Rolle der Meeressedimente im Kohlenstoffkreislauf; Quantifizierung und globale Integration der marinen, aquatischen und terrestrischen Quellen/Senken von Kohlenstoff und Stickstoff und des Austausches zwischen diesen Reservoirs. 2.2.3 Beurteilung und Erhaltung der biologischen Vielfalt, im Hinblick auf das Übereinkommen über die biologische Vielfalt und die Gemeinschaftsstrategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Das Ziel ist die Festlegung von Kriterien, Methoden, Indikatoren und Strategien, die zum Schutz der biologischen Vielfalt vor dem Hintergrund des Wandels in der Landnutzung und zur schonenden Nutzung der biologischen Ressourcen beitragen. Vorhaben: Indikatoren für die biologische Vielfalt; Verständnis und Erkennung von Änderungen in der biologischen Vielfalt; Entwicklung von 13 Methoden zum Verständnis und zur Quantifizierung von treibenden Kräften, Mechanismen und der Dynamik der biologischen Vielfalt innerhalb und zwischen Arten und Ökosysteme, der Überlebensfähigkeit von Arten in fragmentierten Lebensräumen, von kritischen Schwellen für den Verlust von biologischer Vielfalt und das Eindringen von fremden Arten. 2.3 Szenarios und Strategien zur Behandlung globaler Probleme Das Ziel ist Entwicklung von globalen und regionalen Szenarios und Strategien, einschlieβlich zeitlicher Aspekte für die Verhütung und Verminderung der Folgen, als auch die mögliche Anpassung an globale Veränderungen, Klimaänderungen und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung und den Verpflichtungen der EU im Rahmen multilateraler Vereinbarungen. Erwartete Ergebnisse: konkrete Managementstrategien und Maßnahmen zur Bewältigung der nachhaltigen Folgen wichtiger globaler Sachverhalte unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen, technischen, institutionellen und strategischen Durchführbarkeit und der gesellschaftlichen Akzeptanz, unter Abkoppelung des Wirtschaftswachstums von der Umweltbeeinträchtigung. FTE-Schwerpunkte 2.3.1 Verminderung von und Anpassung an globale Veränderungen Das Ziel ist es, Lösungen und Strategien zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und -konzentrationen zu finden, Möglichkeiten für ein effizientes Management der wichtigsten Wirtschaftszweige und natürlichen Ressourcen aufzuzeigen für die Anpassung an globale Veränderungen aufzuzeigen und dazu beizutragen, daß ozonzerstörende Stoffe nicht mehr verwendet werden. Auswirkungen der infolge der Kyoto-Konferenz beschlossenen Politiken und Maßnahmen, und Flexibilitätsmechanismen für den Abbau der Emissionen; Optionen zur Reduzierung der Emissionen aufgrund der Änderung der Landnutzung und zur Verstärkung der Kohlenstoffsenken; Verbesserung der Anpassungsfähigkeiten an Klimaauswirkungen in verschiedenen Regionen, Wirtschaftszweigen und Bevölkerungsgruppen; Optionen für den Ersatz von Chlor- und Bromverbindungen und Bewertung der Auswirkungen der Reduzierung nicht vollständig geregelter Verbindungen und alternativer Stoffe (Montrealer Protokoll); Wirksamkeit der Durchführungs-, Verifizierungsund Einhaltungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Protokollen von Kyoto und von Montreal. 2.3.2 Verbindung von biologischer Vielfalt und wirtschaftlicher Entwicklung im Hinblick auf das Übereinkommen über die biologische Vielfalt und die Gemeinschaftsstrategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Das Ziel ist die Entwicklung und Anwendung von Strategien, die die Erhaltung der biologischen Vielfalt mit anderen möglicherweise kollidierenden Tätigkeiten des Menschen in Einklang bringen, durch die Entwicklung und Prüfung von Methoden, mit denen der biologischen Vielfalt ein Wert beigemessen wird, um die Tätigkeiten des Menschen und die wirtschaftliche Entwicklung mit der Erhaltung der biologischen Vielfalt in Einklang zu bringen. Es soll dazu 14 beizutragen, Konzepte der kritischen Schwellen und andere Elemente wie Pufferzonen und -korridore in Managementstrategien zu integrieren. 2.3.3 Bekämpfung der Bodendegradation und Wüstenbildung. Das Ziel ist die Bereitstellung von Optionen für eine nachhaltige Entwicklung in gefährdeten Gebieten durch Zusammenarbeit von Interessengruppen mit folgenden Schwerpunkten: Beurteilung der Auswirkungen von politischen Planungsmaßnahmen im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Wasser, Flächenaufgabe und Planung auf bedrohte Regionen; Entwicklung und Beurteilung der Wirksamkeit von Standardmethoden und -instrumenten zur Verhinderung und Begrenzung der Bodendegradation und zur Verbesserung der Strategien für eine schonende Landbearbeitung. 2.3.4 Verträglichkeit zwischen EU- und internationalen Umweltpolitiken und Verbindungen zum Handel. Das Ziel ist die Beratung von politischen Entscheidungsträgern über die Wechselbeziehungen zwischen bestimmten Richtlinien und Übereinkommen und die Verbesserung der Abstimmung von Umweltschutz- und Handelsabkommen. Beurteilung der Synergien und möglichen Konflikte zwischen den Zielen verschiedener internationaler Verträge und der europäischen Politik; Voraussetzungen für die Gewährleistung der Kompatibiliät in globalen Fragen und für die Überprüfung von Politiken und Wirksamkeit; Untersuchung der Auswirkungen von Umweltabkommen auf den Handel und der möglichen Nutzung von handelsrechtlichen Bestimmungen zur Verbesserung der Wirksamkeit von Umweltschutzverträgen; Untersuchung der industriellen Umstrukturierung unter besonderer Berücksichtigung wirtschaftlicher Übergangsprozesse in Mittel- und Osteuropa. 2.4 Europäische Komponente der Erdbeobachtungssysteme Das Ziel ist die Unterstützung der europäischen Komponente der Erdbeobachtungssysteme im Bereich Klima, terrestrische Systeme und Ozeane. Dadurch sollen wichtige Lücken in den vorhandenen Erdbeobachtungskapazitäten ermittelt und behoben werden, um sicherzustellen, daß die erforderlichen langfristigen konsolidierten Datenreihen auf koordinierte Art und Weise erfaßt werden. Es soll sichergestellt werden, daβ solche Daten zur Verfügung stehen, um Auswirkungen globaler Veränderungen vorherzusagen und zu beurteilen; und um entsprechende Antworten zu formulieren. Vorrangig soll auf die Anforderungen und Prioritäten der Nutzer eingegangen werden. Eine Abstimmung mit anderen Tätigkeiten in dieser Leitaktion ist sicherzustellen. Erwartete Ergebnisse: bessere Nutzung der vorhandenen Daten und Beobachtungssysteme, Entwicklung von grundlegenden neuen Beobachtungskapazitäten, Verbesserung der Position der europäischen Industrie auf dem Weltmarkt für Beobachtungssysteme. FTE-Schwerpunkte 2.4.1 Bessere Nutzung der vorhandenen Daten und Anpassung der vorhandenen Beobachtungssysteme. Das Ziel ist die Gewährleistung, daß die vorhandenen Daten und Technologien effektiv genutzt werden. Dies umfaßt: die Koordinierung der vorhandenen Beobachtungseinrichtungen; 15 bessere Datenverwaltung und Zugang zu Archiven; Entwicklung von Instrumenten und Methoden für die Integration der vorhandenen Daten aus verschiedenen Quellen für Mehrzweckanwendungen; Entwicklung und Implementierung innovativer Anwendungen unter Verwendung der vorhandenen Beobachtungskapazitäten für die Erfassung von Daten für die Ableitung neuer Variablen. 2.4.2 Entwicklung neuer langfristiger Beobachtungskapazitäten. Das Ziel ist die Ermittlung des Bedarfs und die Förderung, wo notwendig, von neuen wirtschaftlichen Beobachtungssystemen. Dies kann gegebenenfalls umfassen: Ermittlung des Bedarfs an Informationen, der Prioritäten und ihres Wertes; die Bewertung von Optionen für einen langfristigen Einsatz (einschließlich der Durchführung von Szenarios zur zukünftigen Finanzierung und möglicher öffentlich-privater Partnerschaften); Entwicklung von wesentlichen Elementen für die In-situ-Beobachtungs- wie auch für Fernerkundungssysteme. Prioritäten und Inhalt der ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2.2 Veränderung der Luftzusammensetzung Abbau stratosphärischen Ozons Vorhersage und Szenarios von Klimaänderungen Wechselwirkungen zwischen Ökosystemen und dem Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf 2.2.3 Beurteilung und Erhaltung der biologischen Vielfalt 2.3.1 Verminderung von und Anpassung an globale Veränderungen 2.4.1 Bessere Nutzung der vorhandenen Daten und Anpassung der vorhandenen Beobachtungssysteme Prioritäten und Inhalt der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 (Frist 2000) 2.1.4 2.2.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 Klimaschwankungen und abrupte Klimaänderungen Verwundbarkeit der Ökosysteme Verbindung von biologischer Vielfalt und wirtschaftlicher Entwicklung Bekämpfung der Bodendegradation und Wüstenbildung Verträglichkeit zwischen EU- und internationalen Umweltpolitiken und Verbindungen zum Handel 2.4.1 Bessere Nutzung der vorhandenen Daten und Anpassung der vorhandenen Beobachtungssysteme 2.4.2 Entwicklung neuer langfristiger Beobachtungssysteme 16 Leitaktion 3: Nachhaltige Ökosysteme des Meeres Ziele und erwartete Ergebnisse Aufgrund der Verschiedenheit, der Bedeutung und der grenzüberschreitenden Nutzung der europäischen Meere ist eine angewandte Wissensgrundlage mit zuverlässigen Bewertungs- und Vorhersagemethoden nötig, um die Auswirkungen der verschiedenen Tätigkeiten auf die Ökosysteme zu verstehen, zum Schutz der Ökosysteme vor Verschmutzung beizutragen und langfristige zuverlässige Managementstrategien zu entwickeln. Jetzt, da kommerzielle Unternehmen in immer größere Tiefen vordringen, stehen wir vor der Herausforderung, eine nachhaltige Nutzung nicht nur wie früher in den Küstengebieten und auf dem Schelf, sondern über den Kontinentalrand hinweg auf dem Kontinentalabhang und dem Tiefseeboden zu gewährleisten. Ziel dieser Leitaktion ist es, neue Managementkonzepte für europäische Meere im lokalen, regionalen und ozeanweiten Maßstab zu fördern und einen Beitrag zu einschlägigen Übereinkommen zu leisten. Das wird auf dreierlei Art und Weise sichergestellt: durch die Verbesserung von Verständnis, Modellierung und Vorhersage des Funktionierens mariner Systeme und ihrer Veränderung durch anthropogene Aktivitäten, und zwar in den europäischen Meeren sowohl auf hoher See als auch im Küstengebiet; durch die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Technologien zur Überwachung, Kontrolle und Nutzung der Meeresumwelt; durch eine verbesserte Vorhersage von Umweltparametern, die sich auf Offshore-Aktivitäten auswirken. Sozioökonomische Triebkräfte und Auswirkungen werden, wo immer nötig, einbezogen. FTE-Tätigkeiten werden vorrangig in europäischen Meeren durchgeführt, könnten aber auf andere Meere ausgeweitet werden, falls dies zur Erreichung der Ziele dieser Leitaktion erforderlich ist. 3.1. Entwicklung der Wissensgrundlage im Bereich der marinen Prozesse, Ökosysteme und Wechselwirkungen. Das Ziel ist die Ermöglichung einer nachhaltigen Nutzung der Meeresumwelt sowie der marinen Ressourcen auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse bei gleichzeitiger Wahrung der Unversehrtheit und des Funktionierens der Ökosysteme, sowie die Förderung neuer, integrierter Managementkonzepte. Erwartete Ergebnisse: Vorhersage-Fähigkeiten für natürliche Veränderungen in der Funktionsweise von Ökosystemen; Konzepte für eine sichere und umweltverantwortliche Nutzung der Ressourcen auf und in dem Meeresboden; Managementmodelle für Transportwege und Auswirkungen von Schadstoffen, Schlüssel-Elementen und Nährstoffen in der Meeresumwelt. FTE-Schwerpunkte 3.1.1. Bessere Bewertung der natürlichen Funktionsweise von Ökosystemen. Das Ziel ist der Aufbau einer Vorhersagekapazität für klein-, mittel- und großskalige Veränderungen in Funktionsweise und Struktur der Ökosysteme. Dies könnte längerfristig zu einer nachhaltigen Nutzung der 17 Meeresressourcen führen (z.B. in Fischerei und Aquakultur)5. FTE-Tätigkeiten werden sich mit den Auswirkungen der physikalischen Auslösemechanismen, Umweltfaktoren und Wechselwirkungen an Meeresrändern und -schnittstellen auf Funktionsweise und Veränderung von Ökosystemen befassen, die natürliche von der anthropogenen Veränderlichkeit unterscheiden, die Rolle extremer Umwelten und ihrer Gemeinschaften bewerten (d.h.: in arktischen und subarktischen Meeren, anoxischen Meeresbecken, der Tiefsee und dem Tiefseeboden, einschließlich hydrothermaler Quellen), und die langfristigen Trends in der Veränderlichkeit der Ökosysteme durch Verbindung von innovativen Modellen, rückblickenden Analysen und Prozeßstudien analysieren. 3.1.2. Beurteilung von Sedimentationssystemen im Hinblick auf eine nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung von Schelf, Kontinentalabhang und Tiefseeboden. Das Ziel ist die Verbesserung des Zugangs zu Ressourcen des Meeresbodens und zu deren Nutzung im Rahmen von Erkundungen in immer größeren Tiefen. FTE-Schwerpunkte sind die Bewertung alter und neuer Sedimentationsprozesse und -sequenzen unter verschiedenen tektonischen Verhältnissen, die Untersuchung der Stabilität des Kontinentalabhangs sowie verschiedene neu in Erscheinung tretende Themen (Gashydrate, das Potential biogener Sedimentationsstrukturen als Indikatoren für Kohlenwasserstoffvorkommen, die Biosphäre im Tiefsee-Meeresboden und ihre Verbindung zur Geosphäre). 3.1.3. Transportwege und Auswirkungen von Schadstoffen, SchlüsselElementen und Nährstoffen in der Meeresumwelt. Das Ziel ist die Unterstützung der Umsetzung und Weiterentwicklung des Gemeinschaftsrechts im Wasserbereich und die Voranbringung der einschlägigen Übereinkommen zur Verminderung der Nährstoff- und Schadstoffbelastung des Meeres. FTE sollte sich mit dem Transport (auch in die und aus der Luft), dem Kreislauf, den Verbindungen und der Speicherung von Kohlenstoff, Nährstoffen und Schadstoffen befassen. Sie sollte auch die Auswirkungen von Schadstoffen (besonders synthetischen organischen Mikroschadstoffen und neuartigen Substanzen), ihre Aufnahme durch Organismen, ihre ökotoxikologischen Auswirkungen und die synergistischen Wirkungen von Mehrfachschadstoffen auf die Ökosysteme behandeln. 3.2. Verminderung der anthropogenen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das nachhaltige Funktionieren der marinen Ökosysteme und Förderung der Entwicklung sicherer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Nutzungstechnologien. Das Ziel ist die Verminderung der Auswirkungen, welche die Tätigkeiten des Menschen auf die biologische Vielfalt und das nachhaltige Funktionieren der marinen Ökosysteme haben, und die Entwicklung von Technologien für eine sichere und wirtschaftliche, aber gleichzeitig auch nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen, indem die wissenschaftlichen Kenntnisse im Bereich der Nachhaltigkeit verbessert werden. Erwartete Ergebnisse: Strategien für den Umgang mit Biodiversitäts-Verlust im Meer; Protokolle bester Praktiken für Wirtschaftstätigkeiten; Fähigkeit zur 5 Vorschläge, welche die Wechselbeziehungen zwischen Fischerei, Aquakultur und der Meeresumwelt betreffen, sollten im Thematischen Programm 1 (Leitaktion "Nachhaltige Land-, Fischerei- und Forstwirtschaft") eingereicht werden. 18 Vorhersage künftiger Umweltkrisen, Entwicklung von Strategien für den Umgang mit anthropogener Umweltschädigung; neue Technologien für die Forschung im Bereich der Meeresressourcen und -umwelt, einschließlich Risikoanalysen. FTE-Schwerpunkte 3.2.1. Umkehrung der Tendenz zum Verlust der biologischen Vielfalt im Meer. Das Ziel ist die Ermöglichung von Vorhersagen über die Entwicklung der biologischen Vielfalt in marinen Ökosystemen und die Entwicklung von Methoden zur Bekämpfung des Verlusts an biologischer Vielfalt. Biodiversität muß auf verschiedenen Raum-Zeit-Ebenen und Ebenen der biologischen Organisation behandelt werden. FTE-Maßnahmen sollten die grundlegenden Mechanismen einer Änderung der biologischen Vielfalt herausstellen, die möglichen und tatsächlichen anthropogenen Auswirkungen bestimmen, Bioindikatoren für den Zustand der Umwelt definieren, neue Rückberechnungsund Beurteilungsmethoden für die Veränderung der biologischen Vielfalt entwickeln und Managementoptionen zur Umkehrung des BiodiversitätsVerlusts in betroffenen Ökosystemen formulieren. 3.2.2. Verminderung der Auswirkungen von Tätigkeiten des Menschen auf die Meeresumwelt und Wiederherstellung geschädigter mariner Systeme. Das Ziel ist die Begrenzung und Verhütung anthropogener Auswirkungen auf marine Ökosysteme und die Bekämpfung von ÖkosystemSchädigungen. Die Forschung wird die relevanten natürlichen oder künstlichen Prozesse behandeln, welche die Auswirkungen anthropogener Veränderungen und ihrer Synergien, wie die Entwicklung schädlicher Algenarten, kontrollieren und begrenzen können, und wird Szenarios für den sozioökonomischen Nutzen einer Verminderung der anthropogenen Auswirkungen entwickeln. Eine Beurteilung der vorhandenen und möglichen Schutzmaßnahmen ist eine Voraussetzung für die Vorhersage der Schädigung von Systemen. Die Forschung wird auf eine Umkehrbarkeit von Prozessen, auf Folgen episodischer Ereignisse wie Ölkatastrophen, auf funktionsbezogene Ersetzung geschädigter Systeme, auf Kosten und auf die erforderliche Zeit für Sanierungsmaßnahmen abheben. 3.2.3. Technologien für eine sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung der Meeresressourcen. Das Ziel ist die Förderung umweltfreundlicher technologischer Entwicklungen für Meeresumwelten und dadurch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie auf dem wachsenden Weltmarkt für Meerestechnologie. Am dringlichsten ist die bessere Beschreibung, Beobachtung und Überwachung der Meeresumwelt. Daraus ergeben sich folgende Schwerpunkte: integrierte thematische Kartographie der europäischen Meere (einschließlich Pilotphasenoperationen), Entwicklung ozeanographischer Instrumente (einschließlich Systeme für Gelegenheits-Schiffe), Kommunikations- und Darstellungssysteme, Tiefseeobservatorien. Besonders beachtet werden sollten Effizienz, Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sicherheit. Gleichzeitig wird der Verbesserung der Probennahme und -handhabung 19 (einschließlich Bohrkernen), der Nutzung dezentraler Probensammlungen und Interkalibrierungsmaßnahmen Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dieser Abschnitt umfaßt auch Forschung zur Förderung biotechnologischer Anwendungen: Identifizierung neuer biologischer Meeresressourcen, Prüfung der Anwendungs-Möglichkeiten, Massenzuchtmethoden für seltene Arten. 3.3. Überwachung und Steuerung von Prozessen an der Küste und von Küstengebieten. Das Ziel ist die Entwicklung integrierter Küstenmanagementkonzepte6, einschließlich Kosten-Nutzen-Analysen, zur Bekämpfung der Verschmutzung, Überflutung und Erosion insbesondere an empfindlichen Küsten, und zur Sicherstellung einer schonenden Ressourcennutzung. Erwartete Ergebnisse: integrierte Managementinstrumente und -konzepte für das Ökosystem im Küstengebiet; langfristige Vorhersagen von Veränderungen des Küstengebiets; zuverlässige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Küstenschutzmaßnahmen gegen Überflutung und Erosion; wirksame Überwachung von Küstengebieten, Schelfbereich und Kontinentalabhang. FTE-Schwerpunkte 3.3.1. Integrierte Studien zu den Wechselwirkungen zwischen Land und Meer. Das Ziel ist die Bewertung der Rolle des küstennahen Meeres bei den Wechselwirkungen zwischen Land und Meer (einschließlich der Wechselwirkungen entlang des Schelfs, der Schnittstelle zwischen Küstengebiet und Flußdelta, sowie salinen Feuchtgebieten). Regionale und weltweite Auswirkungen der Tätigkeiten des Menschen auf die Wechselwirkungen zwischen Land und Meer durch Verschmutzung, Eutrophierung, physische Störung und Ressourcenverbrauch sollten behandelt und eine Strategie zur Überwachung und nachhaltigen Bewirtschaftung von Küstenressourcen und deren schonende Nutzung sollte entwickelt werden. 3.3.2. Veränderungen der Küstengebiete. Das Ziel ist die Verbesserung unserer Fähigkeiten zur Vorhersage langfristiger morphologischer Veränderungen und Entwicklungen der Küsten über einen Zeitraum von Jahrzehnten und für lange Küstenabschnitte sowie die Entwicklung innovativer Managementkonzepte. Sämtliche relevanten physikalischen, biogeochemischen und geo-morphologischen Prozesse sollten unter Berücksichtigung der sozioökonomischen Aspekte und der Wechselwirkungen zwischen dem Küstensystem und den angrenzenden Systemen (Land, Luft, hohe See) gleichzeitig behandelt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird den Problemen von Meeresbuchten (Tidebecken, Flußmündungen, Lagunen, Fjorden) gewidmet. 3.3.3. Schutz der Küsten vor Überschwemmung und Erosion. Das Ziel ist die Gewährleistung von Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit von Küstenschutzmaßnahmen gegen Überschwemmung und Erosion. Extreme Verhältnisse an den Küsten sollten besser verstanden und ihre Auswirkungen auf verschiedene bauliche Maßnahmen sollten bewertet 6 Unter Berücksichtigung der Ziele und Ergebnisse der INTERREG-Initiative zum Küstenmanagement und des Demonstrationsprogramms der EU im Bereich des integrierten Managements von Küstengebieten. 20 werden. Entwürfe für Hochwasserschutz- und Küstenschutzmaßnahmen, die neue Sicherheitskonzepte und Risikoanalysetechniken mit einer Begrenzung der Umweltauswirkungen verbinden, sollten erarbeitet werden. Die Rolle und Funktionsweise von Salzwiesen und Wattflächen als natürliche Küstenschutzmechanismen und Pufferzonen für Verschmutzung sollten beurteilt und Methoden für ihre Entwicklung und Wiederherstellung ausgearbeitet werden. 3.3.4. Überwachung von Prozessen in Küstengebieten. Das Ziel ist es, den Küstenmanagern die Erkennung von Trends hinsichtlich des Zustands des Systems, die Einschätzung der möglichen Risiken kurzfristiger Ereignisse und langfristiger Entwicklungen und die Beurteilung der Nachhaltigkeit der laufenden Entwicklung zu erleichtern. Für eine wirksame und zuverlässige Überwachung der Küstengebiete werden Systeme entwickelt, mit denen der Zustand der Umwelt festgestellt und diejenigen Parameter vorhergesagt werden können, die den größten Einfluß auf Überschwemmungen, Erosion und Verschmutzung haben. 3.4. Vorhersage von umweltbedingten Beschränkungen bei OffshoreTätigkeiten. Das Ziel ist die Gewährleistung sicherer, umweltverträglicher und nachhaltiger Offshore-Tätigkeiten im Küstengebiet, auf dem Schelf und dem Kontinentalabhang und die Entwicklung der erforderlichen Komponenten eines geeigneten Meeresbeobachtungs- und Pilotvorhersagesystems. Die Erfassung kompatibler Datensätze und die Weitergabe von Vorhersagen werden gemäß den besten Praktiken optimiert, die im Sinne internationaler Regeln und Übereinkommen sind. Erwartete Ergebnisse: Fähigkeit zur Überwachung des Zustands der Meeresumwelt; Vorhersage des Zustands, der Entwicklungen und Veränderungen von Merkmalen des Meeres (Meeresströmungen an der Oberfläche und in der Tiefe, Wellen, Algenblüten usw.), welche die Tätigkeiten des Menschen beeinflussen (Fischerei, Schiffahrt, Tourismus, Küstenmanagement); Möglichkeit der Einschätzung der damit verbundenen Risiken (z.B. Beeinträchtigung von Aktivitäten oder Beschädigung von Anlagen; Überschwemmung, Erosion und Verschmutzung; Schiffahrt usw.) und der Bewertung der Nachhaltigkeit laufender Entwicklungen. FTE-Schwerpunkte Schwerpunkte sind: Entwicklung und Demonstration der gesamten Abfolge von Aktivitäten: optimierte Auswahl der zu messenden Parameter; optimierte und standardisierte Erfassung/Verwaltung von Daten hoher Qualität (sowohl in situ als auch durch Fernerkundung erfaßt); Einbringung dieser Daten in Kürzestfrist-/längerfristige Vorhersagemodelle; Entwurf, Entwicklung, Erprobung und Grenzen von Beobachtungs- und prä-operationellen Pilotsystemen, ihre Verbindung zu globalen Systemen; standardisierte Verbreitung von Ergebnissen an Nutzer, d.h. Wissenschaftler, die sich mit Prozessen befassen, Gebietskörperschaften, die Küstenschutzmaßnahmen planen, Industrie und andere Unternehmen. Prioritäten und Inhalt der ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 21 3.1.1. Bessere Bewertung der natürlichen Funktionsweise von Ökosystemen 3.1.2. Beurteilung von Sedimentationssystemen im Hinblick auf eine nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung von Schelf, Kontinentalabhang und Tiefseeboden 3.2.1. Umkehrung der Tendenz zum Verlust der biologischen Vielfalt im Meer 3.2.2. Verminderung der Auswirkungen von Tätigkeiten des Menschen auf die Meeresumwelt und Wiederherstellung geschädigter mariner Systeme 3.3.1. Integrierte Studien zu den Wechselwirkungen zwischen Land und Meer Prioritäten und Inhalt der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 (Frist 2000) 3.1.3. Transportwege und Auswirkungen von Schadstoffen, SchlüsselElementen und Nährstoffen in der Meeresumwelt 3.2.3. Technologien für eine sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung der Meeresressourcen 3.3.2. Veränderungen der Küstengebiete 3.3.3. Schutz der Küsten vor Überschwemmung und Erosion 3.3.4. Überwachung von Prozessen in Küstengebieten 3.4. Vorhersage von umweltbedingten Beschränkungen bei OffshoreTätigkeiten 22 Leitaktion 4: Die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe Ziele und erwartete Ergebnisse Ganz Europa steht vor der Herausforderung, die Lebensqualität in den Städten und den angrenzenden urbanen Regionen zu verbessern, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Städte sicherzustellen und gleichzeitig eine in wirtschaftlicher, architektonischer, ökologischer, sozialer und kultureller Hinsicht nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Städte unterscheiden sich hinsichtlich Kultur, Umweltbedingungen, Größe, Wirtschaftsstrukturen, gesellschaftlicher Zusammensetzung und Bevölkerung. Trotz dieser Unterschiede stehen Städte in sämtlichen europäischen Regionen gemeinsamen Herausforderungen gegenüber, wie der Luftqualität, dem Lärm, der Verkehrsbelastung, dem Abfall, der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplatzbeschaffung, der Sicherheit und der Erhaltung der schlechter werdenden Infrastruktur und Bebauung, der Verminderung der sozialen Ausgrenzung, und der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und Aufwertung der kulturellen Identität. Diese Leitaktion hat eine Kombination von sozioökonomischen, umweltpolitischen und technologischen Ansätzen zum Gegenstand, wie die Entwicklung, Integration und Demonstration7 von Technologien, Instrumenten und Methoden zur Verbesserung der Vorhersage, Überwachung und Bewertung und die Festlegung bester Praktiken. Die Betonung soll auf Ansätzen liegen, die die Beteiligung von Bürgern und Interessengruppen an den Entscheidungsprozessen fördern und die die Verfügbarkeit von zuverlässigen, effizienten und erschwinglichen Diensten für alle städtischen Bewohner, auch für jene mit besonderen Bedürfnissen, gewährleisten. Ein Gesamtrahmen wird durch vier in Beziehung stehende Themen, mit folgenden Zielen, gebildet: 4.1 Nachhaltige Stadtplanung und rationelles Management der Ressourcen. Das Ziel ist ein besseres Verständnis städtischer Entscheidungsfindung um eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Dies umfaßt die Entwicklung von Ansätzen zur Analyse und zur Überwachung sowie von Instrumenten zur Beurteilung der Marktauswirkungen, die Verbesserung der Auswahl an Werkzeugen für die Stadtpolitik, Regulierungen, politische Anreize und wirtschaftliche Instrumente unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Umgebung der Städte, wodurch der "ökologische Fußabdruck" städtischer Aktivitäten reduziert werden soll. Erwartete Ergebnisse: Bewußtseinsbildung, Lösungen und integrierte beste Praktiken für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und für die Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt; politische Anreize, Instrumente 7 Im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen liegt der Schwerpunkt dieser Leitaktion auf der innovativen Planung von Demonstrationen, die sich aus der Integration von Technologien und der vergleichenden Bewertung verschiedener Ansätze und Prozesse ergeben. In manchen Fällen, wie z.B. beim kulturellen Erbe, sind Pilotdemonstrationen als Teil der Forschung zu sehen und bedürfen gegebenenfalls einer Unterstützung. 23 und beste Praktiken für ein nachhaltiges Stadtmanagement, einschließlich von Strategien für eine nachhaltige Abfallbehandlung, -entsorgung und -wiederverwertung. 4.1.1 Verbesserung der städtischen Verwaltung und Entscheidungsfindung. Das Ziel ist, Instrumente und beste Praktiken für ein effektives, nachhaltiges Stadtmanagement zu entwickeln. Die Komplexität von Städten, ihre Dynamik, Wechselbeziehungen und raschen Veränderungen erfordern bessere und innovative Instrumente, Methoden und Systeme für eine integrierte effektive Stadtplanung und ein entsprechendes Stadtmanagement sowie Modelle für die Bürgerbeteiligung an Entscheidungsprozessen. Die Charakterisierung des Zustands und die Entwicklung von Städten erfordert für die Politik relevante Bewertungsmethoden, Systemmodelle, Szenarios und Vorhersagemethoden. 4.1.2 Verbesserung der städtischen Lebensqualität. Das Ziel ist optimierte Methoden und beste Praktiken für die Verbesserung der Lebensqualität in städtischen Gebieten im Hinblick auf: soziale Integration, Gesundheit, Umwelt, Stadtökosysteme, Wohnen, Sicherheit und Zugang zu Diensten und wesentlichen Versorgungseinrichtungen (Wasser, Land und Energie) zu entwickeln. Im Umweltbereich gibt es folgende wesentlichen Themen: Beschreibung, Modellierung, Überwachung und Einschätzung der Verschmutzung (einschließlich Luft, Lärm und Erschütterung) und Entwicklung von Frühwarnsystemen. 4.1.3 Abfallreduzierung und Management des Lebenszyklus. Das Ziel ist das Abfallvolumen, die Anzahl der verschiedenen zu entsorgenden festen Abfälle und deren Gefährlichkeit zu reduzieren. Dies erfordert die Entwicklung eines besseren Verständnisses für den Lebenszyklus' von Abfallströmen und von Strategien für die Reduzierung, Wiederverwertung und Behandlung von Abfällen mit minimalen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. 4.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung. Das Ziel ist die Entwicklung bester Praktiken für eine wirksame Integration von Technologien zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Städten. Dies muß kritische städtische Bedürfnisse ansprechen, wie eine größere Mobilität und Zugänglichkeit, eine bessere Ergiebigkeit der Ressourcen, moderne Kommunikationsinfrastruktur ("digitale Städte"), qualifiziertes Personal und effektive Netze zwischen Anbietern und Nutzern von Wissen, ebenso wie die Integration neuer Technologien mit dem Kunsthandwerk, das auch zum kulturellen Erbe gehört. Eine ausgewogene Regionalentwicklung sollte kooperative Systeme zwischen Städten mit unterschiedlichen Merkmalen, dem Umland sowie den angeschlossenen ländlichen Gebieten ermöglichen. Neue Technologien, wie Informations- und Kommunikationstechnologie, Telearbeit, Zugang zu Informationen, GIS für die Stadtplanung und das Stadtmanagement, interaktive Systeme, sollten den Bedürfnissen der Städte entsprechen. 4.2 Schutz, Erhaltung und Aufwertung des kulturellen Erbes in Europa Das Ziel ist, den Schaden am beweglichen und unbeweglichen kulturellen Erbe zu identifizieren und zu bewerten, mit besonderem Schwerpunkt auf Lösungen 24 zum Schutzes, der Erhaltung, der Verbesserung des kulturellen Erbes, der Evaluierung und der Zugänglichkeit. Erwartete Ergebnisse: Instrumente zur besseren Vorhersage und Verhütung von Umweltschäden am kulturellen Erbe und zur Ermittlung von Schwellenwerten für die Verschmutzung; beste Praktiken für nachhaltigen Schutz, Erhaltung und Management des beweglichen und unbeweglichen kulturellen Erbes, einschließlich dessen sicheren Austausches und der Zugänglichkeit für Bürger, und der Integration ins städtische Umfeld. 4.2.1 Bessere Bewertung der Schäden am kulturellen Erbe. Das Ziel ist, Umweltschäden am kulturellen Erbe besser vorherzusehen, zu verhüten und Schwellenwerte für die Verschmutzung zu ermitteln, sowie die chemischen, physikalischen und biologischen Auswirkungen von Mehrfachschadstoffen in der Stadt auf das bewegliche und unbewegliche kulturelle Erbe zu beurteilen, einschließlich der Auswirkungen von Partikeln und Gasen wie O 3, N- und S-Verbindungen und ihrer synergetischen Wirkungen, wie in den EGRichtlinien über die Luftqualität in der Stadt vorgeschlagen, ebenso wie die Auswirkungen des Mikroklimas und der Innen- und Außenablagerung der Schadstoffe an historischen Gebäuden, Museen, Bibliotheken, Galerien und Archiven. 4.2.2 Entwicklung innovativer Erhaltungsstrategien: Das Ziel ist die Entwicklung von: Instrumenten für ein nachhaltiges Management des kulturellen Erbes, präventiven Erhaltungsstrategien für Kulturgüter in Gebäuden und im Freien, neuen Konservierungsprodukten, -methoden und -technologien im Vergleich zu bestehenden, Reversibiltät von Behandlungen und solche mit nicht zerstörenden Eigenschaften, Umweltkontrollsystemen (Klimatisierung, Vitrinen) sowie Konstruktionsmethoden und -modellen für einen integrativen Schutz des kulturellen Erbes, und die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen alten und neuen Konservierungsmaterialien und -methoden bei der Behandlung von Struktur oder Oberflächen. Demonstration von Erhaltungs- und Restaurierungsstrategien für historische Gebäude. Kosten-Nutzen-, Lebenszyklus-Analyse und Umweltverträglichkeitsprüfungen zur Bewertung von Strategien für den Schutz des kulturellen Erbes, im Vergleich zu anerkannten Normen wie internationalen Chartas (Athen, Venedig). 4.2.3 Förderung der Integration des kulturellen Erbes in das städtische Umfeld. Das Ziel besteht darin: Instrumente, Methoden und Modelle zu entwickeln, um die Entscheidungsfindung für eine nachhaltige Nutzung und Integration des kulturellen Erbes im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung zu unterstützen, im Einklang mit dessen Schutz, Erhaltung und Zugänglichkeit; technologische und natürliche Gefahren für das kulturelle Erbe zu identifizieren und zu beschreiben, ergänzt durch Risikoanalyse, Managementmethoden und Instrumente zur Begrenzung der Auswirkungen, Verbesserung der Sicherheit historischer Gebäude, Objekte und der Menschen und der Entwicklung einer wissenschaftlichen Grundlage für die Berücksichtigung des Denkmalschutzes in Sicherheitsvorschriften. Tourismus und nachhaltige Nutzung sowie die Erhaltung des kulturellen Erbes, einschließlich seines Schutzes vor Vandalismus und Unruhen. Bewertung und Begrenzung der Risiken im 25 Zusammenhang mit der Nutzung von Betrugsbekämpfungseinrichtungen und mit dem Transport von Kulturgütern. 4.3 Entwicklung und Demonstration von Technologien für eine sichere, wirtschaftliche, wirksame und nachhaltige Erhaltung, Wiederherstellung, Sanierung, für den Bau, Abriß und die Zerstörung von Gebäuden, insbesondere großer Gebäudekomplexe. Das Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität; Förderung der Rentabilität, Erschwinglichkeit und Nachhaltigkeit in allen Phasen des Bauvorgangs; optimierte Nutzung der Ressourcen (einschließlich Wasser, Materialien, Energie und Land), Minimierung der Produktion von Schadstoffen (einschließlich Abfall, Lärm und Staub); Verbesserung des Komforts, der Zugänglichkeit und Sicherheit der bebauten Umwelt, einschließlich der Minimierung möglicher Auswirkungen von Katastrophen. Erwartete Ergebnisse: Definition, Spezifizierung und Realisierung einer nachhaltigen bebauten Umwelt und Verbesserung der Qualität großer Komplexe städtischer Gebäude; Strategien für die Sanierung und Wiederverwendung von kontaminierten Flächen. 4.3.1 Wiederbelebung von Stadtzentren und Stadtteilen. Das Ziel ist die Erlangung einer nachhaltigen, bebauten Umwelt durch die Bewältigung bestimmter Herausforderungen, die nicht in anderen Bereichen abgedeckt werden mittels der Integration von Maßnahmen, die auf die nachfolgend angeführten quantifizierten Ziele ausgerichtet sind. Durch die Verbesserung der sozialen Integration, der Ermittlung von Indikatoren für Aspekte, die sich auf die Gesundheit und den Komfort von Gebäuden auswirken, sowie der Zugänglichkeit der bebauten Umwelt soll zur Revitalisierung beigetragen werden, ebenso wie durch Landnutzung, durch die der Bedarf an Transportsystemen reduziert werden soll und der Bewertung und Begrenzung der Risiken von Naturkatastrophen und vom Menschen verursachten Katastrophen. Ein vollständiger Systemansatz sollte eine Reihe sich herauskristallisierender "beste-Praxis-Lösungen" integrieren, demonstrieren und bewerten, die u.a. in dieser oder anderen Leitaktionen entwickelt wurden. So viele der folgenden Ziele wie möglich sollten einbezogen und bis zum Jahr 2010 verwirklicht werden: Reduzierung (>20%) des Primärenergieverbrauchs neuer und vorhandener städtischer Gebäude; Verringerung (>25%) des Wasserverbrauchs in Gebäuden; Verringerung (>10%) der Verwendung von Primärrohstoffen und eine Recyclingrate von 90% für Bauabfälle; Reduzierung (>20%) der Lebenszykluskosten der „besten Praktiken “des Konstruktionsprozesses; Reduzierung der Kosten (>20%) der Sanierung kontaminierter Flächen und die Nutzbarmachung oder Wiederverwertung von unterirdischen und anderen Erdarbeiten; Verringerung (>25%) von Unfällen auf Baustellen und Verbesserung der Lebensqualität, Produktivität und der Zugänglichkeit für Nutzer. 4.4 Vergleichende Bewertung und wirtschaftliche Umsetzung von Strategien für nachhaltige Verkehrssysteme für städtische Gebiete. Das Ziel ist eine drastische Verringerung der städtischen Verschmutzung und Verkehrsbelastung und gleichzeitig die Gewährleistung der Zugänglichkeit und Mobilität durch strategische Ansätze für Flächennutzungsmodelle, die die Entwicklung von Alternativen zum Pkw und die Einführung von neuen mit dem 26 gesamten Verkehrssystem kompatiblen Stadtverkehrstechnologien begünstigen. Erwartete Ergebnisse: Politische Anreize, grundlegende Planungsinstrumente, Bewertungsmethoden und beste Praktiken zur Reduzierung des individuellen Pkw-Gebrauchs und der Förderung der Nutzung kollektiver und anderer umweltfreundlicher Verkehrsformen; Bewertung und Demonstration der möglichen Verbesserung von Mobilität, Erreichbarkeit und Lebensqualität durch neue und integrierte Stadtverkehrstechnologien. 4.4.1 Strategische Ansätze und Methoden in der Stadtplanung für nachhaltigen Stadtverkehr. Das Ziel ist die Entwicklung von Planungsinstrumenten, Bewertungsmethoden und besten Praktiken zur Bewältigung des künftigen Verkehrsaufkommens durch die Integration von Flächennutzungs- und Verkehrsplanung, Reduzierung des Pkw-Verkehrs und Förderung der Nutzung kollektiver und anderer umweltfreundlicher Verkehrsträger. Eine optimierte nachhaltige Stadtplanung erfordert Indikatoren, Szenarios und Modelle zur Beschreibung und Optimierung von städtischen Flächennutzungs- und Transportmodellen; ebenso wie die Analyse der institutionellen, rechtlichen und finanziellen Barrieren für eine optimierte Planung; und die Entwicklung und Bewertung der städtische Infrastruktur und die Förderung der Benutzung nicht motorisierter Verkehrsträger. 4.4.2 Vergleichende Bewertung und Demonstration neuer Verkehrstechnologien und ihrer Infrastruktur. Bessere Konzeptsimulierung und Evaluierung der städtischen Transport/Transitmittel im spezifischen städtischen Umfeld: Systemmodellierung für Fahrzeug/Fortbewegungsmittel, Simulierung, Kosten-Nutzen-Analyse und Bewertung, Lebenszyklusanalyse, Nischenmanagement unterstützt von Prototyptests, Demonstration und Validierung; Demonstration in realem Maßstab und Bewertung der Stadtverkehrskonzepte mit benutzerfreundlichen neuen Transportkonzepten für den Personenund Güterverkehr; bessere Kompatibilität der Beförderungsmittel mit der städtischen Infrastruktur. Prioritäten und Inhalt der ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 4.1.1 Verbesserung der städtischen Verwaltung und der Entscheidungsfindung 4.2.2 Entwicklung innovativer Erhaltungsstrategien (nur Netze und konzertierte Aktionen) 4.3.1. Wiederbelebung von Stadtzentren und Stadtteilen 4.4.1 Strategische Ansätze und Methoden in der Stadtplanung für nachhaltigen Stadtverkehr Prioritäten und Inhalt der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 (Frist 2000) Sämtliche unter der ersten Aufforderung nicht aufgeführten Bereiche sowie: 4.3.1. Wiederbelebung von Stadtzentren und Stadtteilen 4.2.2 Entwicklung innovativer Erhaltungsstrategien 27 28 Generisch ausgerichtete Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten (i) Bekämpfung großer Natur- und Technologierisiken I. Ziele Das Ziel ist die Entwicklung von Technologien und Methoden (z.B. Informationsmanagement) für die Umweltverträglichkeitsprüfung, Risikoprognose-, -verhütung, -beurteilung und Schadensbegrenzung durch ein besseres Verständnis der Prozesse, Mechanismen und Ereignisse, die zu Naturund Technologierisiken führen. Unterstützung besserer Entscheidungsfindungssysteme, einschließlich von Beurteilungs- und Validierungsinstrumenten für Risiken und für das Notfallmanagement. Schadensbegrenzungsstrategien als Beitrag zu EU-Strategien und einschlägigen Richtlinien. I.1. Naturrisiken FTE-Schwerpunkte I.1.1. Seismische Risiken Ermittlung und Beschreibung von Gebieten mit hohem Erdbebenrisiko; Entwicklung von Technologien und Modellen für die Beobachtung, Analyse und Überwachung von seismischen Parametern und Phänomenen; Ermittlung und Analyse von Faktoren, die das Naturrisiko erhöhen; Entwicklung von verbesserten Methoden, Modellen und Instrumenten für die Risikoanfälligkeit und Risikoanalyse. Bessere Methoden und Technologien zur Abschätzung lokaler Erdbewegungen aufgrund standortspezifischer Effekte im Hinblick auf Baumaßnahmen; Senarios für die Phase vor Eintreten katastrophaler Ereignisse; Austausch von Daten und gemeinsame Nutzung vorhandener Teststandorte, einschließlich ganzer Testregionen; Entwicklung innovativer Methoden und Technologien zur Bekämpfung von Katastrophen und zur Schadensbegrenzung; Verbesserung der Erdbebensicherheit historischer, vorhandener und neuer Bauten. I.1.2. Überschwemmungen und hydrogeologische Risiken: Integrierte Studien über das Vorkommen extremer Überschwemmungen; Verbindung meteorologischer und hydrologischer Prognosen in Zusammenhang mit Klimafaktoren. Risiken durch den katastrophalen Bruch von Anlagen zur Wasserstandsregulierung; Abfallentsorgungseinrichtungen; Erdrutschmechanismen und Lawinenunglücke. I.1.3. Vulkanische Risiken: Quantitative Beurteilung der Magmaeigenschaften und -prozesse und Bedingungen der Magmaspeicherung. Entwicklung und Einsatz von Rechnersystemen und -codes; Einbeziehung von Daten aus Multi-Sensornetzwerken zur ständigen Überwachung und von Raumstationen. 29 I.1.4. Waldbrände: Wechselwirkungen zwischen waldbrandbezogenen forstwirtschaftlichen Aspekten, Maßnahmen zur Reduzierung der Brandgefährdung (Brennholz) und Weidenbewirtschaftung; sozioökonomische Aspekte von Waldbränden; quantitative Beurteilung des Vorkommens, Ausmaßes von Waldbränden, der Verhütungseffizienz und des Regenerierungsvermögens des Ökosystems. Die Implementierung generisch ausgerichteter Tätigkeiten erfolgt über fortlaufende Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen8. 1999 erhalten Vorschläge in folgenden Bereichen Vorrang: Seismische Risiken (I.1.1.) Überschwemmungen und hydrogeologische Risiken (I.1.2.) I.2. Technologische Risiken FTE-Schwerpunkte I.2.1. Verständnis von Prozessen. Mechanismen, Phänome und Ereignisse, die zu technologischen Risiken führen und auf technologische Entwicklungen zurückzuführen sind, mit dem Ziel, das Risiko besser zu quantifizieren und die Betriebssicherheit von baulichen Anlagen und Industrieanlagen zu verbessern. I.2.2. Risikoanalyse und -vorhersage. Entwicklung innovativer Ansätze für die Risikoanalyse- und Vorhersagetechnologien. Integrationsaspekte von Risiken in geschlossenen Räumen oder Risiken von Transportsystemen; Informationsund Frühwarnsysteme; Wechselwirkungen zwischen technologischen Risiken und Stadtstrukturen, Lebens-/Arbeitsgewohnheiten. I.2.3. Risikobegrenzung und -bewältigung. Entwicklung von Technologien und Praktiken mit geringem Risiko und geringer Umweltauswirkung, Risikobegrenzung, integrierte Entscheidungsunterstützungssysteme und Informations- und Notfallmanagement. 1999 erhalten Vorschläge in folgenden Bereichen Vorrang: ‘Verständnis von Prozessen’ (I.2.1). 8 Siehe vorläufige Übersichten in Anhang 3. 30 (ii) Entwicklung generischer Erdbeobachtungstechnologien Ziele Das Ziel ist der Ausbau der europäischen Kapazität in Erdbeobachtungstechnologien für die Überwachung, das Verständnis und den Schutz unserer Umwelt, die Entwicklung eines Marktes für neue Erdbeobachtungsprodukte und -dienste und dadurch die Förderung einer zukunftsträchtigen europäischen Kapazität für solche Dienste zur Überwachung der Erde aus dem Weltraum. Die Tätigkeiten werden mit den Zielen des Zentrums für Erdbeobachtung abgestimmt9. Gelegenheiten für die Nutzung von Erdbeobachtungen finden sich auch in anderen verbundenen Leitaktionen und generisch ausgerichteten Tätigkeiten. Berücksichtigung wissenschaftlicher Ergebnisse bei neuen oder vorhandenen Anwendungen. Zur Verbesserung des Nutzens der Erdbeobachtung muß die wissenschaftliche Analyse der Signalinformation über empirische Beziehungen und Indikatoren hinausgehen und zugrundeliegende Prozesse erfassen. Der nützliche Teil des Signals muß aus verrauschten Zeitreihen herausgefiltert werden. Biogeophysikalische Parameter müssen aus dem Signal abgeleitet werden. Mit Hilfe innovativer Labormethoden und Algorithmen muß die Erdbeobachtung als Informationsquelle auf zahlreiche verschiedene Anwendungen ausgelegt und die Nutzung vorhandener Anwendungen verbessert werden. Verbesserung der Nutzung der Erdbeobachtung: Integrierte und umfassende Gesamtlösungen zur Deckung des Informationsbedarfs im Rahmen von EU-Politiken. Maßnahmen sollten sich auf den tatsächlichen Bedarf der Behörden von Mitgliedstaaten, (sowie gegebenenfalls Generaldirektionen der Kommission) sowie von anderen Stellen konzentrieren, deren Anforderungen der Industrie einen Anreiz dazu geben könnten, Ausrüstungen für die Raumfahrt zu entwickeln. Die folgenden thematischen Bereiche sind vorrangig: Raumplanung und regionale Entwicklung; Ressourcenmanagement; Umweltschutzabkommen und Umweltindikatoren. Der Schwerpunkt wird auf ‘Pilotprojekten’ liegen, mit denen unter Beteiligung der Kunden (Endnutzer) während des gesamten Lebenszyklus wirtschaftliche Systeme für operationale Anwendungen entwickelt werden sollen. Tätigkeiten oder Projektcluster können auch folgendes vorsehen: Anforderungen bzw. entsprechende Durchführbarkeitsstudien, wie der Bedarf der Kunden durch Dienste, Luft-/Raumfahrten oder Elemente von Luft-/Raumfahrten gedeckt werden kann (möglicherweise unter Einbeziehung einer internationalen Raumstation); Untersuchung, inwieweit der Bedarf der Kunden durch Informationen aus bestehenden oder geplanten europäischen Systemen oder durch archivierte Daten gedeckt 9 Die Tätigkeiten des Zentrums für Erdbeobachtung unter dem Vierten Rahmenprogramm umfaßten sowohl direkte (GFS) als auch indirekte (Kostenteilung) FTE. Einzelheiten dazu sind unter der Internetanschrift http://www.ceo.org/. zu finden. Die Ziele der laufenden generisch ausgerichteten Erdbeobachtungsmaßnahme stehen in Einklang mit früheren Tätigkeiten. 31 werden kann; Aus- und Weiterbildung potentieller Kunden in der besseren Nutzung der Erdbeobachtungsdaten und -informationen, gegebenenfalls integriert mit anderen Technologien wie luftgestützte Fernerkundung, Telekommunikation, Navigations- und geographische Informationssysteme. Andere Pilotprojekte werden auf der Grundlage der Erdbeobachtung innovative Lösungen anbieten, mit denen der Informationsbedarf in anderen Bereichen gedeckt werden kann, die von strategischem oder kommerziellem Interesse sind. Das Ziel ist die Steigerung der Effizienz und Rentabilität öffentlicher und privater Einrichtungen durch das Angebot von Diensten; die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der wertschöpfenden Industrie; Entwicklung zuverlässiger vor-operationeller Dienste, um neuartige Lösungen für praktische Probleme anzubieten. Schaffung günstiger Voraussetzungen für die Entwicklung des Marktes. Rechtliche oder andere ordnungspolitische Hindernisse für zukunftfähige Erdbeobachtungsdienste müssen ermittelt und Wege zur Beseitigung dieser Hindernisse erkundet werden. Innovative Ideen zur Mobilisierung privater und öffentlicher Mittel für operative Dienste müssen entwickelt und erkundet werden. Die Datenpolitiken der verschiedenen europäischen Datenanbieter müssen vereinheitlicht werden und langfristige europäische Archivierungspolitiken, -mechanismen und -praktiken eingeführt werden. Eine internationale Zusammenarbeit unter Beteiligung von CEOS ist von wesentlicher Bedeutung. Die Anwendung der Erdbeobachtung muß gefördert werden, damit sie besser verstanden und verstärkt genutzt wird. 1999 erhalten Vorschläge in folgenden Bereichen Vorrang: - Berücksichtigung wissenschaftlicher Ergebnisse bei neuen oder vorhandenen Anwendungen; - Schaffung günstiger Voraussetzungen für die Entwicklung des Marktes (iii) Sozioökonomische Aspekte der Umweltveränderungen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung Ziele Das Ziel ist die Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlage unter Einbeziehung der Umweltverträglichkeit in die sozioökonomische Entwicklung, branchenspezifische Strategien und Maßnahmen. Schwerpunkt sind die EUStrategien und die übergeordneten sozioökonomischen Ziele des 5. RP. Bestimmung der wesentlichen ausschlaggebenden Wechselbeziehungen zwischen sozioökonomischer Entwicklung und der Umweltveränderung. Das Ziel ist die Ermittlung und Bewertung der Kausalbeziehungen und Faktoren, die beeinflußt werden können, einschlieβlich ihrer relativen Bedeutung und Veränderungsmuster auf dem Gebiet der EU mit einem oder mehreren Schwerpunkten wie folgt: 32 Bewertung der Umweltauswirkungen sozioökonomischer Triebkräfte wie Einstellung; Institutionen; technologische Entwicklung und Innovation; wirtschaftliche, strukturelle und demographische Veränderungen, usw. Ermittlung und Bewertung des Einflusses von Umweltveränderungen auf Gesellschaft und Wirtschaft; Anpassungsfähigkeit; Verteilungsmerkmale zwischen Regionen, Generationen, gesellschaftlichen Gruppen, usw. Ermittlung von Hemmnissen sowie Stimuli für nachhaltige Entwicklungsstrategien (z.B. Konflikte zwischen strategischen Zielen; öffentliche Akzeptanz und ethische Fragen; soziales Lernen). Instrumente und Methoden zur Einbeziehung der Nachhaltigkeit in Strategien Es gibt inzwischen zahlreiche Instrumente und Methoden für die Festlegung und Durchführung von politischen Strategien. Sie müssen validiert und hinsichtlich Effizienz, Wirksamkeit und sozialer Gerechtigkeit weiterentwickelt werden, wobei Instrumente und Methoden für die sozioökonomische Bewertung und Umweltverträglichkeitprüfung von Strategien, technologischen Optionen, ökonomischen Instrumenten und Vorschriften besondere Beachtung finden sollten; Informationsinstrumente; integrierte Umweltbewertungen; Raumplanungsinstrumente und -verfahren; Methoden und Verfahren für ein kooperatives Beteiligungsmanagement. Die Forschung kann sich auch optimaler Kombinationen von Instrumenten und Methoden bedienen (Instrument-Mix). Grundlegende Wege zur Nachhaltigkeit. Eine nachhaltige Entwicklung setzt eine Kombination beider oben genannten Elemente voraus, sowohl Kenntnis als auch Instrumente und Methoden, die auf die Konzeption und die Prüfung folgender Strategien angewandt werden: Umwelteffizienzstrategien sowohl für den Verbrauch als auch für die Produktion; vom einzelnen Haushalt bis zu den Verbrauchermärkten; vom Unternehmen bis zu ganzen Wirtschaftzweigen (Industrie und Dienstleistungen) und ihre Wechselbeziehungen. Nachhaltige Regionalentwicklungsstrategien, Hervorhebung der Erfordernisse der EU-Politik. unter besonderer 1999 erhalten Vorschläge in folgenden Bereichen Vorrang: Bestimmung der wesentlichen Wechselbeziehungen: Bewertung der Umweltauswirkungen sozioökonomischer Triebkräfte. Instrumente und Methoden: für die sozioökonomische Bewertung und die Umweltverträglichkeitsprüfung von Strategien, technologischen Optionen, ökonomischen Instrumenten, Vorschriften; integrierte Umweltbewertungen. 33 Förderung der Forschungsinfrastrukturen Ziele und Strategie Die meisten nützlichen und vielversprechenden Forschungsarbeiten im Bereich Umwelt und nachhaltige Entwicklung setzen voraus, daß komplexe Datenreihen und Modelle sowie spezielle und teure Instrumente zur Verfügung stehen und genutzt werden können, und daß die verstreuten Ressourcen gebündelt werden. Der Erfolg der europäischen Forschung und ihre Fähigkeit, den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bedarf in strategischen Bereichen wie globalen Veränderungen, Klima, biologische Vielfalt, Bewirtschaftung der Meere und Naturrisiken zu decken, hängen von der Integration und der kritischen Masse der Forschungsinfrastrukturen ab, die mindestens genauso groß sein sollte wie die der direktesten Konkurrenten. Die Förderung von Forschungsinfrastrukturen wird folgendes zum Ziel haben: die Förderung der grenzüberschreitenden Nutzung von vorhandenen öffentlichen und privaten Einrichtungen, die sich mit kritisch wichtigen Bereichen befassen, und zwar im Hinblick auf eine bessere Nutzung und Vermeidung von Doppelarbeit, sowie die Deckung eines neu entstehenden vordringlichen Bedarfs. Schwerpunktbereiche Die Unterstützung durch die Gemeinschaft wird auf eine effizientere Nutzung der europäischen Forschungsinfrastruktur und die Verbesserung der Kohärenz der europäischen Forschungsstruktur in folgenden Bereichen ausgelegt sein: Forschungseinrichtungen für die Bereiche globale Veränderungen, Klima und biologische Vielfalt: Großrechneranlagen für die Entwicklung von hochauflösenden Klima- und Geosystemmodellen, die sowohl weltweite als auch regionale Simulierungen ermöglichen; Archivierungseinrichtungen für Daten aus Simulation und Beobachtung (sowohl paläoklimatische als auch neue Daten); Unterstützung der Taxonomie-Forschung in Europa zur Erfüllung der Verpflichtungen, welche die EU im Rahmen des Übereinkommens zur Erhaltung der biologischen Vielfalt eingegangen ist, mit Schwerpunkt auf der Zusammenfassung vorhandener Sammlungen, Standardisierung und Entwicklung von Expertensystemen; Einrichtungen zur Beobachtung von chemischen Verbindungen und Eigenschaften der Luft in Vergangenheit und Gegenwart im Hinblick auf eine Erklärung und Quantifizierung von Prozessen und der natürlichen Veränderlichkeit der Atmosphäre von der Erdoberfläche bis in die Stratosphäre, Bodenstationen und Flugzeuge, einschließlich Simulationskammern. Meeresforschungseinrichtungen: Bereitstellung der erforderlichen Logistik für die Forschung im Bereich einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Meeresumwelt und -ressourcen durch die Unterstützung von Forschungsschiffen, darunter Bohrschiffe und eisgängige Schiffe, 34 Meeresdatenbanken und Sammlungen, große Versuchsbecken, Zentren für die operative Vorhersage des Meereszustands und Meß-, Beobachtungsund Überwachungssysteme. Forschungseinrichtungen für Naturrisiken: Förderung von Netzwerken und kleinen Einrichtungen für die Erfassung und Weitergabe von Erdbebendaten zur Entwicklung und Erprobung in der Erdbebentechnik; Meßnetze für extreme Ereignisse (z.B. Überschwemmungen und Flutwellen) sowie Netzwerke, Datenbanken und Modellierung zur Bekämpfung von Stürmen, Erdrutschen, Vulkanausbrüchen und Wildfeuern. Fördertätigkeiten Um einen europäischen Mehrwert zu erhalten und die erforderlichen Anstrengungen im Bereich der Umwelt und nachhaltigen Entwicklung zu optimieren, sollte die Unterstützung der Gemeinschaft auf folgende Bereiche konzentriert werden: Internationale Koordinierung: 1) Ermöglichung der Nutzung einer vorhandenen Infrastruktur durch europäische Forscher im Rahmen von Projekten, die einen erheblichen europäischen Mehrwert aufweisen (Beteiligung zahlreicher Länder) und deren Erfolg in erster Linie von der Nutzung dieser Infrastruktur abhängt und 2) Verbesserung vorhandener Einrichtungen durch FTE-Projekte, um deren Nutzung zu erleichtern, so daß sie eine europäische Bedeutung erhalten, und um eine Schwerpunktspitzenforschung und eine umfassendere europäische Nutzung zu fördern. Ergänzung nationaler oder multinationaler Initiativen: Ermittlung der Unzulänglichkeiten in der europäischen Forschungsinfrastruktur im Hinblick auf den sich abzeichnenden vorrangigen Bedarf und Beitrag zu einer ersten Planung neuer Infrastrukturen. Netze: Netze von Wissenschaftlern und Nutzern: Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen vorhandenen Einrichtungen, Wissenschaftlern, Endnutzern, der Industrie und Anlagenherstellern und -planern zur optimalen Nutzung von Infrastrukturen, zur Vermeidung von unnötiger Doppelarbeit und zur Einbeziehung von mehr Wissenschaftlern. Verbesserung der Kompatibilität und Verbindung zwischen verstreuten Einrichtungen in Europa: Entwicklung von Überwachungs-/Bearbeitungsnetzen mit kompatiblen Stationen und Schaffung elektronischer Verbindungen. Verbesserung der Kompatibilität von Archivierungssystemen und des Zugangs zu Datenbanken und Datensammlungen. Durchführung und Koordinierung Um diese grundlegende Maßnahme früh genug anzugehen, werden die aufgeführten vorrangigen Bereiche bereits bei der ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen geöffnet. 35 Die Unterstützung der Forschungsinfrastruktur in diesem spezifischen Programm wird normalerweise im Rahmen von speziellen Forschungstätigkeiten gewährt. Sie wird durch FTE-Projekte, konzertierte Aktionen/Netze und Begleitmaßnahmen des Programms „Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ sichergestellt. Das Programm „Ausbau des Potentials an Humanressourcen“ hingegen wird seine Anstrengungen auf die Unterstützung der Forschungsinfrastrukturen durch eine Regelung des grenzüberschreitenden Zugangs zu wichtigen Infrastrukturen konzentrieren. Im Rahmen dieser Regelung erhalten ausgewählte Infrastrukturbetreiber eine Gemeinschaftsunterstützung, die im Gegenzug grenzüberschreitenden Nutzern den Zugang zu ihren Infrastrukturen gebührenfrei gewähren. Im allgemeinen kann eine bestimmte Infrastruktur, die eine Unterstützung aus diesem Programm erhalten kann, im Rahmen des Humanressourcen-Programms keine Förderung beanspruchen. 36 TEIL B: ENERGIE Leitaktionen Leitaktion 5: Umweltfreundlichere erneuerbarer Energiequellen Energiesysteme, einschließlich Ziele und erwartete Ergebnisse Die Verringerung der Umweltauswirkungen bei einer wirtschaftlichen Energieerzeugung und -nutzung in Europa wird durch den Abbau des Schadstoffausstoßes lokal und weltweit und durch die Erhöhung des Anteils neuer und erneuerbarer Energieträger an der Energieversorgung zur Erhaltung des Ökosystems beitragen. Sie wirkt sich auch in sozioökonomischer Hinsicht aus, indem die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie auf den Weltmärkten gestärkt, Arbeitsplätze gesichert und der gesellschaftliche Zusammenhalt mit strukturschwächeren Regionen verbessert werden. Die in Kyoto formulierten Ziele, nach denen in der EU zwischen 2008 und 2012 die Treibhausgasemissionen (gegenüber 1990) um 8% reduziert werden sollen (was einem CO2-Äquivalent von + 600 Mio. Tonnen pro Jahr entspricht), sind die Triebkräfte der Entwicklung neuer Technologien, für Innovation und damit verbundene Maßnahmen. Eine weitere Triebkraft ist die Entschließung des Rates über erneuerbare Energieträger vom Mai 199810, in der die Meinung vertreten wird, daß das Ziel einer Verdopplung des Anteils der erneuerbaren Energieträger in der Energiebilanz der EU bis zum Jahr 2010 (von 6% auf 12%) eine nützliche Richtschnur für verstärkte Anstrengungen auf der Ebene der Gemeinschaft und der Mitgliedstaaten bietet (wobei die Unterschiede in den jeweiligen Bedingungen auf nationaler Ebene zu berücksichtigen sind). 5.1. Elektrizitäts- und/oder Wärmeerzeugung in Großanlagen mit niedrigem CO2-Ausstoß aus Kohle, Biomasse oder anderen Brennstoffen, einschließlich Kraft-Wärme-Kopplung. Das Ziel ist die Reduzierung der globalen und lokalen Umweltauswirkungen der Elektrizitäts- und/oder Wärmeerzeugung bei gleichzeitiger Kostensenkung in neuen oder nachgerüsteten Großanlagen, die feste, gasförmige und flüssige Brennstoffe fossile Brennstoffe, Biomasse oder Abfall sowie Mischungen daraus verwenden. FTE-Schwerpunkte: Verbrennung und andere thermochemische Umwandlungsverfahren (z.B. Vergasung, Pyrolyse); Elektrizitäts- und/oder Wärmeerzeugung mit geringerem CO2-Ausstoß aus Kohle, Biomasse, Abfall oder anderen Brennstoffen; Verbesserung der Effizienz von Gasturbinen; KraftWärme-Kopplung. 10 nachstehend Weißbuch genannt 37 Probleme und erwartete Ergebnisse 5.1.1. Umweltfreundlichere Brennstoffe durch den Einsatz neuer Brennstoffe oder durch die Behandlung herkömmlicher Brennstoffe. Das Ziel ist der kurz- bis mittelfristige11 Abbau des CO2Ausstoßes um über 20% durch CO2-neutrale oder weniger kohlenstoffintensive Brennstoffe und durch die Behandlung des Brennstoffes vor der thermochemischen Umwandlung. Das sollte dazu beitragen, daß das im Weißbuch genannte Ziel der Mitverbrennung von 6 Millionen Tonnen RÖE Biomasse bis zum Jahr 2010 erreicht wird. 5.1.2 Effizientere Energieumwandlungsprozesse oder -zyklen, einschließlich hoher Wirkungsgrade bei der Verbrennung. Die kurz(und länger-) -fristigen Ziele für die Verbesserung des Wirkungsgrades der Elektrizitätserzeugung aus festen Brennstoffen sind mehr als 3 (5) Prozentpunkte. Die anfänglichen Investitionskosten sollten mit einer Zuverlässigkeit von 95% (97%) um > 10 (20)% gesenkt werden. Das Ziel ist ein Abbau des Schadstoffausstoßes bei der Verbrennung. Ein langfristiges Ziel zum Abbau von NOx ist die Begrenzung der Umwandlungsrate für Stickstoff im Brennstoff auf unter 5% für Kohle. 5.1.3. Energiesparende Gasturbinen. Die Ziele für den Wirkungsgrad der Energieumwandlung sind >60% (mittelfristig) und >65% (langfristig) für den unteren Heizwert bei Kombiprozeß-Anlagen oder anderen fortschrittlichen Gasturbinenzyklen, über 50% für offene Systeme (fortschrittliche Gasturbinen), über 35% für kleine Gasturbinen, bei geringem Wartungsaufwand und einer Einsatzfähigkeit von >90% und einer Zuverlässigkeit von 95% (jährlich) kurz- und mittelfristig und 97% längerfristig. Ein weiteres Ziel ist die Möglichkeit, Brennstoff mit einem unteren Heizwert von weniger als 25% für Erdgas und Emissionswerten von weniger als 20 ppmv (NOx) mittel- und langfristig verwenden zu können. 5.1.4. Optimierung der Kraft-Wärme-Kopplung. Das Ziel ist die Optimierung des Wirkungsgrads insgesamt, indem die speziellen Investitions- und Betriebskosten kurzfristig um >20% gesenkt werden. Längerfristig soll der CO2-Ausstoß von Kraft-Wärme-Anlagen durchschnittlich um 0,6 kg/kWh im Vergleich zu getrennter Strom- und Wärmeerzeugung gesenkt werden. Weitere kurz- bis mittelfristige Ziele sind Systeme zur Umwandlung von Biomasse mit über 40kW, einer hohen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit und einem hohen Kraft-Wärme-Quotient und elektrischen Wirkungsgrad (>20% für kleine und mittlere Anlagen, >40 % für Anlagen von über 35 MWe). 5.2. Entwicklungs- und Demonstrationstätigkeiten - auch im Bereich der dezentralen Erzeugung - für die wichtigsten neuen und erneuerbaren Energieträger, insbesondere für Biomasse, Windund Sonnenenergietechnologien sowie Brennstoffzellen. Für erneuerbare Energieträger und Brennstoffzellen besteht das Ziel darin, ihr Potential für ans Netz angeschlossene und (stationäre und mobile) autonome Anlagen, die mit oder ohne Wärmeverwendung und mit einem gegenüber herkömmlichen 11 "Kurzfristig" bedeutet eine Einführung auf dem Markt in höchstens 5 Jahren, mittelfristig bedeutet 5-10 Jahre und langfristig über 10 Jahre. 38 Technologien erheblich geringeren Schadstoffausstoß Strom erzeugen, auszuschöpfen. FTE-Schwerpunkte: Brennstoffzellen für stationäre Anlagen sowie für Fahrzeuge; umweltschonende Umwandlung und wirtschaftliche Nutzung der Biomasse in Wärmeenergieund Elektrizitätserzeugungssystemen; Windenergie in Onshore und Offshore-Anlagen; Solartechnologien, photovoltaische und solarthermische Technologien; sonstige erneuerbare Energieformen, die einen signifikanten Beitrag zu den globalen Programmzielen leisten können. Probleme und erwartete Ergebnisse 5.2.1. Umwandlungssysteme für Biomasse (einschließlich Abfall). Die Ziele sind Investitionskosten von 1500 €/kWe und Elektrizitätserzeugungskosten von 0,05 €/kWh. Mittlere oder kleine Anlagen sollen mit schadstoffarmen Mehrstoffbrennern und einem Wirkungsgrad von >35% für Dampfprozesse und >45% für Kombikraftwerke mit integrierter Kohlevergasung betrieben werden. Das dürfte dazu beitragen, das Ziel einer Kraft-Wärme-Kopplungskapazität von 26 Millionen Tonnen RÖE bis zum Jahr 2010 zu erreichen. 5.2.2. Optimierung der Windenergie. Das Ziel ist die Beseitigung von Engpässen, die eine uneingeschränkte Ausnutzung der Windenergie an den Küsten behindern, und Förderung der Nutzung auf See. Dabei sollen kurzfristig Windturbinen mit hoher Kapazität, besserer Leistung, Haltbarkeit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit und einer geringeren Umweltauswirkung eingesetzt werden. Das Ziel ist eine kurz- und mittelfristige Senkung der Anlagekosten auf <0.7 (<0.5) k€/kW und der Produktionskosten auf <0.045 (<0.035) €/kWh, damit bis zum Jahr 2010 das im Weißbuch genannte Ziel einer installierten Leistung von 40 GW erreicht werden kann. 5.2.3. Wirtschaftlichere Photovoltaik. Für photovoltaische Systeme, die für eine Massenproduktion geeignet sind, werden kurzfristig Kosten von 7 €/Wp und mittelfristig von 3 €/Wp angestrebt. Langfristige Ziele sind Systemkosten von <1 €/Wp und ein Beitrag zur Erreichung des Ziels des Weißbuches: einer installierten Leistung von 3 GWp bis zum Jahr 2010. 5.2.4. Konzentrierende solarthermische Anlagen. Die Ziele für konzentrierende solarthermische Anlagen sind kurz- bis mittelfristig Gesamtanlagenkosten von 2500 €/kWe und zusätzlich für die Elektrizitätserzeugung in Hybridanlagen 0,08 €/kWh mit einem Sonnenenergieanteil von mindestens 50% im Jahr. Längerfristig sollen die Erzeugungskosten auf 0,04 €/kWh halbiert werden. 5.2.5 Andere erneuerbare Energieträger können berücksichtigt werden, wenn sie hinsichtlich ihrer möglichen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen erheblich zu den Programmzielen beitragen können. Diese Technologien sollten einen maßgeblichen Beitrag zur Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energieträger an der europäischen Energiebilanz leisten und Strom und/oder Wärme zu Kosten von höchstens 0,15 €/kWh bzw. 0,05 €/kWh erzeugen. 5.2.6 Wirksame, zuverlässige und wirtschaftliche Brennstoffzellen. Kurzfristig sollten die Kosten auf unter 9 000 €/kW gesenkt werden, und ortsfeste Anlagen sollten eine Lebensdauer von über 10 000 Stunden 39 haben (MW-Größe und hohe Lebensdauer), für mobile Zellen betragen die Zielwerte 1 000 €/kW und 1 000 Stunden (kW-Größe und kürzere Lebensdauer). Längerfristig sind die Ziele 1000 €/kW und >40 000 Stunden für ortsfeste Anlagen und 100 €/kW und 10 000 Stunden für mobile Zellen. 5.3. Integration der neuen und erneuerbaren Energieträger in Energiesysteme. Das Ziel ist die Lösung der Probleme - darunter die Akzeptabilität in der Öffentlichkeit - im Zusammenhang mit der Integration der neuen Energieträger in vorhandene Energiesysteme, Schwerpunkt: erfolgversprechende Lösungen mit besserer Umweltverträglichkeit und Sicherheit. FTE-Schwerpunkte: Lösung der technischen Probleme im Zusammenhang mit der Integration der neuen Energieträger in vorhandene Energienetze und Verfahren; Hybridsysteme, die verschiedene erneuerbare Energieträger untereinander oder erneuerbare und konventionelle Systeme verbinden; Verbesserung der Akzeptabilität erneuerbarer Energieträger, z.B. Verringerung der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und der Lärmbelästigung; Ermittlung nicht-technischer Hindernisse für die Integration erneuerbarer Energieträger und Erkundung von Maßnahmen zu deren Beseitigung. Probleme und erwartete Ergebnisse 5.3.1 Integration erneuerbarer Energieträger in das Netz und in autonome Systeme. Das Ziel ist die Lösung der technischen Probleme im Zusammenhang mit der Anbindung an das Netz und an autonome Systeme. Rentabilität und eine Systemverfügbarkeit von über 95% werden angestrebt. 5.3.2 Hybridsysteme. Es sollen Systeme entwickelt werden, die die Synergien zwischen verschiedenen erneuerbaren Energieträgern und zwischen erneuerbaren Energieträgern und konventionellen Systemen nutzen. Das Ziel ist die Bereitstellung von Hybridsystemen, die in mehr als der Hälfte der jährlichen Betriebsstunden erneuerbare Energieträger nutzen, Die Gewährleistung der Rentabilität des Systems und die Begrenzung der Stromerzeugungskosten auf nicht mehr als 35 % über den lokalen Elektrizitätskosten. 5.3.3 Verbesserung der Akzeptabilität von erneuerbaren Energieträgern. Wenn das Ziel des Weißbuchs von 12% erneuerbaren Energieträgern in der EU bis zum Jahr 2010 erreicht werden soll, müssen Probleme wie Lärm, Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, Umweltbelange und andere nicht-technische Hindernisse gelöst werden. Das Ziel ist die Demonstration von allgemein anwendbaren Lösungen für eines oder mehrere dieser Probleme, die sein sollen. Ein weiteres Ziel besteht darin, den Kenntnisstand über die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energieträgern in Europa wesentlich zu verbessern. 5.4. Wirtschaftliche Umweltschutztechnologien für die Elektrizitätserzeugung. Das kurzfristige Ziel ist die Erhöhung des Wirkungsgrads bei der Verbrennung. Längerfristig sollen die Rückhaltung und Bindung von CO 2 näher erkundet werden. Dies schließt auch die Nutzung zur verstärkten Ausbeutung von Kohlenwasserstoffvorkommen und zur Gewinnung von Methangas aus Kohlenflözen ein, wodurch Treibhausemissionen deutlich gesenkt würden. 40 Schadstoffe, insbesondere NOx, SOx und Staub, sollten durch Rauchgasbehandlung nach der Verbrennung vermindert werden. FTE-Schwerpunkte: Abgasreinigungstechniken für Kraftwerke (z.B. zur Verringerung des CO2-, SOx-, NOx- und des sonstigen Schadstoffausstoßes); Heißgasreinigung; Einbeziehung der Erforschung grundlegender wissenschaftlicher Phänomene. Probleme und erwartete Ergebnisse 5.4.1. Verringerung der lokalen und globalen umweltschädlichen Emissionen. Was den Schadstoffausstoß anbelangt, sollen der Wirkungsgrad der derzeitigen NOx-Verminderungsverfahren (<25ppm für Erdgas und <50ppm für flüssige und <100ppm für feste Brennstoffe) und der Wirkungsgrad der Entschwefelungsverfahren heraufgesetzt werden (> 95% Rückhaltung), und gleichzeitig soll der Energieverbrauch bei diesen Verfahren gesenkt werden. Notwendig sind auch die Staubrückhaltung und die Reduzierung des Anteils an unverbrannten Kohlenwasserstoffen in Rauchgasen. Ein weiteres Ziel ist die Erkundung von Möglichkeiten zur Abtrennung und Rückhaltung von CO2. Prioritäten und Inhalt der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 Erste Frist 5.1.1. Umweltfreundlichere Brennstoffe durch den Einsatz neuer Brennstoffe oder durch die Behandlung herkömmlicher Brennstoffe 5.1.2. Effizientere Energieumwandlungsprozesse oder -zyklen, einschließlich hoher Wirkungsgrade bei der Verbrennung 5.2.1. Umwandlungssysteme für Biomasse (einschließlich Abfall) 5.2.2. Optimierung der Windenergie 5.2.3. Wirtschaftlichere Photovoltaik 5.2.4. Konzentrierende solarthermische Anlagen 5.2.5. Andere erneuerbare Energieträger 5.2.6. Wirksame, zuverlässige und wirtschaftliche Brennstoffzellen 5.3.1 Integration erneuerbarer Energieträger in das Netz und in autonome Systeme 5.3.2 Hybridsysteme 5.3.3 Verbesserung der Akzeptabilität von erneuerbaren Energieträgern 5.4.1. Verringerung der lokalen und globalen umweltschädlichen Emissionen Zweite Frist 5.1.3. Energiesparende Gasturbinen 5.1.4. Optimierung der Kraft-Wärme-Kopplung 41 Leitaktion 6: Wirtschaftliche und effiziente Energieversorgung für ein wettbewerbsfähiges Europa Ziele und erwartete Ergebnisse Eine zuverlässige, umweltfreundliche, effiziente, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung und Energiedienste für den Bürger sind für ein funktionierendes Gemeinwesen, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie auf europäischen Märkten und auf Weltmärkten und für die Qualität der weltweiten und lokalen Umwelt von wesentlicher Bedeutung. Effiziente Endverbrauchstechnologien werden für die Erreichung der Zielsetzungen von Kyoto bezüglich einer Verminderung der Treibhausgasemissionen ausschlaggebend sein. Kurzfristig dürften die Gesamtemissionen gegenüber den heutigen Werten mit Hilfe dieser Technologien um mindestens 60% und langfristig um 30% gesenkt werden können. Erforderlich ist eine effizientere Energieverwendung mit Hilfe von Technologien, mit denen eine beträchtliche Senkung der Gesamtkosten und eine Verringerung der Energieintensität erreicht werden kann. Die EU-Strategie zur Förderung der Energieeffizienz muß sich in den nächsten 10 Jahren darauf konzentrieren, das erhebliche wirtschaftliche Potential in der EU für eine rationelle Energienutzung voll auszuschöpfen, das den Schätzungen zufolge im Jahr 2010 18% des Energieverbrauchs des Jahres 1995 erreichen könnte. FTE und Innovation haben einen Beitrag zu dieser Strategie zu leisten. Dementsprechend betreffen die folgenden Zielsetzungen alle Phasen des Energiekreislaufes - Gewinnung, Verteilung und Endverbrauch - und sind auf eine rationellere Nutzung und eine Reduzierung der Kosten ausgerichtet. 6.1. Technologien für den rationellen und effizienten Endverbrauch von Energie. Das Ziel ist, einen entscheidenden Beitrag zu einem zukunftsfähigen Energiesystem durch die deutliche Verringerung der Energieintensität auf der Nachfrageseite und durch eine wesentlich effizientere Nutzung der Energie zu leisten Hervorgehoben werden Bereiche, die den größten Beitrag zu einer nachhaltigen Energieverwendung leisten. In Gebäuden sollen bis zum Jahr 2010 30% der Energie und längerfristig 50% eingespart werden. Das Ziel ist die Verdopplung des Anteils der erneuerbaren Energieträger am Gesamtenergieverbrauch der Haushalte und des Handels auf rund 12%. Die Einsparungen im Verkehr sollen mittelfristig 5-10% erreichen, und längerfristig (etwa 2020) soll der CO2-Ausstoß insgesamt um 25% verringert werden. Für industrielle Prozesse soll eine Grundlage zur Reduzierung der Energieintensität geschaffen werden (>20% kurzfristig und >30% längerfristig). FTE-Schwerpunkte: Besonderes Gewicht erhalten branchenübergreifende Technologien, wie die Prozeßsteuerung, und ein integriertes Konzept für eine rationellere Energienutzung in Gebäuden, im Verkehr und in der Industrie, einschließlich der Landwirtschaft; Beleuchtung, Raumheizung und Klimatisierung sowie Integration erneuerbarer Energiequellen in Gebäuden; Verbesserung des Wirkungsgrads und der Umweltverträglichkeit von Fahrzeugen und eine entsprechende Infrastruktur, einschließlich der Kraftstoffe, der Energiespeicherung und -umwandlung, der Verbrennungsvorgänge und Kraftübertragung; Verringerung der Energieintensität industrieller Verfahren, wobei der Schwerpunkt auf Prozeßintegration, Trennung und Trocknung liegen wird. Probleme und erwartete Ergebnisse 42 6.1.1. Räumliche Integration - Berücksichtigung von Energiefragen in Architektur und Stadtentwicklung. Kurz- und mittelfristig sollen Stadtplanungsinstrumente eingeführt werden, die es den Architekten, Planern und Bauunternehmen ermöglichen, im Hinblick auf gebäudeintegrierte Energielösungen kritisch zu bewerten und die Energieverwendung zu optimieren. Längerfristiges Ziel ist die Entwicklung von Hilfswerkzeugen zur bioklimatischen Stadtplanung für Planer und andere Berufsgruppen, die sich mit der Stadtentwicklung befassen. 6.1.2. Zukunftsfähige Gebäude. Kurz- und langfristiges Ziel ist die Reduzierung der Wärmeverluste um 25% in nachgerüsteten Gebäuden und um 30% in Neubauten im Vergleich zu Standardpraktiken und lokalen Praktiken. Für moderne Verglasung und Fenster soll der Wärmeleitkoeffizient mittelfristig 0,5 und langfristig 0,2 W/m2K erreichen. 6.1.3. Effiziente Raumheizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Haushaltsgeräte sowie Integration erneuerbarer Energieträger in Gebäude. Kurz- und mittelfristiges Ziel ist der Abbau der CO2Emissionen um 25% für nachgerüstete Gebäude und je nach örtlichen Bedingungen um 35-50% für Neubauten, wobei effiziente Technologien für erneuerbare Energieträger sowie Wärmeerzeugung/-verteilung verwendet werden sollen (für einzelne Gebäude oder Stadtviertel). Bei passiven und aktiven Kühlungssystemen sollte der Elektrizitätsspitzenverbrauch in großen gewerblichen Gebäuden gesenkt werden. Die saisonalen Verbrauchsprofile für Kühlanlagen sollten keine Spitzenwerte von über 50% über dem Durchschnittswert erreichen. Bei der Beleuchtung und Nutzung des Tageslichts sollten die Energieeinsparungen mindestens 40 % in nachgerüsteten Gebäuden und 50% in Neubauten und Gebäudekomplexen betragen. Bei allgemeinen Komponenten und Haushaltsgeräten soll der Energieverbrauch langfristig auf weniger als 50% der heute vorhandenen besten Technologien gesenkt werden. Mit Energiemanagementsystemen für Gebäude soll der Energieverbrauch im Jahr 2010 um 7% gesenkt werden, wobei die Bedürfnisse der Verbraucher und Klimaschwankungen beachtet werden. 6.1.4. Optimierung der Verbrennung in Kraftfahrzeugen mit umweltfreundlicheren Kohlenwasserstoffen und alternativen Kraftstoffen. Das Ziel ist eine weitere Verbesserung der Spitzenleistung (z.B. 45% Otto, 55% Diesel) und des Wirkungsgrads bei Teillast, der spezifischen Leistung (z.B. 3kW/kg Otto, 2kW/kg Diesel) und des Drehmoments, wobei die gasförmigen und festen Schadstoffemissionen der Stufe "EURO IV" noch unterschritten werden sollen, und eine Verringerung der Geräuschentwicklung von Motoren, die mit Kohlenwasserstoffen oder mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden. Weiteree Ziele sind effiziente Prozesse zur Erzeugung von prinzipiell umweltfreundlicheren Kohlenwasserstoffen und alternativen Kraftstoffen, einschließlich Wasserstoff. 6.1.5 Hybride und elektrische Antriebssysteme sowie Energiespeicherungs- und -umwandlungsgeräte. Wenn alternative Antriebssysteme wettbewerbsfähig werden sollen, müssen ehrgeizige Ziele hinsichtlich der Leistung, Lebensdauer und Kosten erreicht werden, welche auf dem Prüfstand oder in Prototyp-Vorführwagen 43 festgelegt und validiert werden. Dies umfaßt Batterien, Brennstoffzellen und Brennstoffumwandler und andere Energiespeicherungs- und Umwandlungsgeräte und hybride Systeme, die auf eine Antriebseffizienz von insgesamt 35% "von der Quelle zum Rad" für den normalen europäischen Fahrzyklus abzielen. 6.1.6. Demonstration innovativer öffentlicher und privater Verkehrsträger. Das Ziel ist die Demonstration und vergleichende Bewertung des rationellen Energieeinsatzes, der Emissionen, von Durchführbarkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Einsatzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb (z. B. von Bussen, Zwei- und Dreirädern, PKW, LKW, Schnellbahnen) und von ortsfester Infrastruktur (z.B. Tankanlagen). In allen Fällen sollen bei einer Verbesserung der Mobilität eine erhebliche Energieeinsparung und eine Wärmrückgewinnung ermöglicht werden. Zusätzliche Ziele sind zweckmäßige Indikatoren für wirtschaftliche, energiesparende und umweltfreundlichere Entwicklungen für den Fahrzeugantrieb, einschließlich der Entwicklung von Präzisionssimulationen für Fahrzeugemissionen und Verfahren für die Lebenszyklusanalyse, Tests auf dem Prüfstand, Feldversuche und Sicherheitstests. Das wird Maßnahmen und Technologien demonstrieren, mit denen langfristig das zusätzliche Ziel einer Halbierung des CO2-Ausstoßes pro Fahrgastkilometer und pro Nutzlast-Kilometer und ein Abbau des Schadstoffausstoßes um >90% erreicht werden kann. 6.1.7. Effiziente branchenübergreifende Technologien und besser organisierte industrielle Prozesse. Das kurzfristige Ziel besteht in einer Verminderung der Energieintensität in der Industrie und in der Landwirtschaft mit Hilfe der wirtschaftlichsten und energieeffizientesten Technologien in der Industrie. Dadurch soll längerfristig 20% der Energie eingespart werden, wobei Umweltbelange berücksichtigt werden. Das umfaßt die Entwicklung und Demonstration von Prozessen und Prozeßkontrolltechnologien, die die industriellen Prozesse umweltfreundlicher und bis zum Jahr 2010 10%, langfristig 30% weniger energieintensiv machen sollen. Bei der Tiefkühlung und Kühlung wird kurz- und mittelfristig eine Verbindung der Kühlung mit dem Strom- und dem Prozeßwärmebedarf angestrebt, wobei keine FCKW verwendet und Energieeinsparungen von insgesamt mindestens 15% erzielt werden sollen. 6.2. Technologien für die Energieübertragung und -verteilung. Die Ziele für die Elektrizität sind die Verbesserung und Sicherung der Qualität, Zuverlässigkeit und Rentabilität der im Hinblick auf den Kundenbedarf erforderlichen Elektrizitätsversorgung. Dies ist im Zusammenhang mit einem liberalisierten Markt zu sehen, wo FTE-Investitionen zusätzlich unter intensiven Druck stehen. Die Vermeidung des Treibhausgasausstoßes und eine Verminderung der Umweltauswirkungen sind neben der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit des Gas- und Flüssigbrennstofftransports und der Versorgungsnetze die Hauptziele. FTE-Schwerpunkte: intelligente Energieübertragungsund -verteilungssysteme; Erdgas- und Elektrizitätsfernleitungen; optimierte Netzverwaltung und -kontrolle; optimale Systemeffizienz für Elektrizitäts-, Gas-, Fernwärme- und Kühlungsnetze; Supraleitfähigkeit. 44 Probleme und erwartete Ergebnisse 6.2.1. Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Stabilität des Elektrizitätsflusses und Erhöhung der Übertragungseffizienz. Ziel ist die Gewährleistung der Spannungs- und Frequenzstabilität im Netz und eine wirtschaftlich und ökologisch optimierte Energieerzeugungskombination durch ein flexibleres Management des Elektrizitätsflusses. Das kurzfristige Ziel ist eine schnellere und stetige Kontrolle des Stromverbrauchs und ein Überlastschutz, das längerfristige sind Lösungen zur Begrenzung von Fehlerströmen auf <1ms Reaktionszeit und <1s Fehlerkorrigierzeit, wobei der Strom auf ~25% des unbegrenzten Kurzschlußstroms gehalten wird. Das Ziel für die Übertragungseffizienz ist eine Reduzierung der Widerstandsverluste bei der Übertragung um 2 bis 4 % des Energieverbrauchs. Die derzeitige Übertragungskapazität sollte kurzfristig um 20% und längerfristig um 100% erhöht werden, um vor allem in Korridoren mit besonderen ökologischen oder Hoch- und Tiefbauanforderungen Verbesserungen zu bringen. 6.2.2. Verbund und Auslastungsprofil. Das Ziel ist eine Erhöhung der jährlichen Auslastungsfaktoren der Erzeugungskapazitäten von rund 45% heute auf 65% im Jahr 2010 mit einer besseren Ausnutzung der Speicherkapazitäten. Kurzfristiges Ziel ist eine bessere TagesNachfragesteuerung. Längerfristig soll der Wirkungsgrad von Elektrizitätsspeicherungssystemen erhöht werden, um für die Energieerzeugungssysteme in Spitzenzeiten ein besseres Auslastungsprofil zu erreichen und weniger effiziente Erzeugung in Zeiten mit hohen Anstiegsraten zu vermeiden. 6.2.3. Erhöhung der Effizienz und Sicherheit bei der Gasübertragung. Das Ziel ist es, bei Leitungen den Durchsatz, die Rentabilität und die Zuverlässigkeit für Erdgas (einschließlich LNG) und andere Brennstoffe wie Wasserstoff um 30% zu vergrößern, ohne die Betriebssicherheit zu gefährden, sodaß der Bedarf an weiteren Investitionen gesenkt wird. Die Kosten sollen kurzfristig um mehr als 30% gesenkt und die Umweltbelastungen durch neue Rohrleitungen vermindert werden. 6.2.4. Kostengünstige Heiz- und Kühlsysteme. Die Ziele sind neue Systemkonzepte mit verbesserten Überwachungsmöglichkeiten. Kurzund mittelfristig sollen die Systemwartungskosten um >30% und die Anlagekosten um >50% gesenkt werden. Längerfristig sollte die Systemkapazität um >50% erhöht und die Wärme- und Wasserverluste um >30% gesenkt werden. 6.3. Technologien für die Energiespeicherung auf Makro- und Mikroebene. Das Ziel ist die Sicherung der Stromqualität und Optimierung der lokalen Auslastungsfaktoren für an das Netz angeschlossene und autonome Systeme. Auf der mittleren Ebene/Mikroebene mit der Tendenz zu umweltfreundlichen Fahrzeugantrieben könnten autonome Ausrüstungen und massengefertigte tragbare Geräte Modellwirkung für Anlagen haben, die das Energiesystem nachhaltig beeinflussen könnten. Bei der Gasspeicherung sind Kostenreduktionen und effizienterer Betrieb bei voller Gewährleistung der Sicherheit erforderlich. 45 FTE-Schwerpunkte: zuverlässige und wirtschaftliche Energiespeichertechnologien einschließlich für Flüssigerdgas und flüssiges Petroleumgas, H 2, fortschrittliche Batterien (Groß- und Kleinbatterien) für stationäre und mobile Anwendungen. 46 Probleme und erwartete Ergebnisse 6.3.1. Optimierung der Energiequalität durch Energiespeicherung für autonome Systeme mit erneuerbaren Energiequellen und Hybridsysteme und für den Verkehr. Die Ziele sind erhebliche Energieeinsparungen und die Vermeidung einer Ausweitung der konventionellen Netzinfrastruktur. Die Belade-/Entladekontrolle sollte optimiert werden, und gleichzeitig sollte die Lebensdauer von Speicheranlagen in den fortschrittlichsten Systemen auf bis zu 15 Jahre erhöht werden. Für die stationäre Speicherung wie in Systemen mit erneuerbaren Energiequellen werden eine kostengünstige Frequenzstabilität und längere Überbrückungszeiten pro installierte Leistung angestrebt, in Systemen mit weitgehender Entladung ist das Ziel >1500 Zyklen und eine erhebliche Erhöhung des Gesamtwirkungsgrades des Speichers. Integrierte ausfallsichere Leistungselektronik mit geringem Wartungsaufwand sollte 30% weniger kosten. Für den Verkehr sind die kurzfristigen (und langfristigen) Ziele eine Energiedichte von >150Wh/kg (200Wh/kg), eine spezifische Leistung von >350W/kg (450W/kg) bei einer Fähigkeit von >600 Zyklen (1500) und einem Entladunggrad von 80% innerhalb von 5 (10) Jahren. 6.3.2. Stabilitätsbezogene Elektrizitätsspeicherung. Die Ziele sind die Deckung der Nachfrage der Industrie nach Energie hoher Güte und die Reduzierung von Nichtverfügbarkeitszeiten und Spannungseinbrüchen, auch wenn diese nur Millisekunden dauern. Energieumwandlungs- und Kontrollsysteme (einschließlich der Frequenzkontrolle) müssen um >30% billiger werden, um den vorübergehenden Bedarf an Spitzenleistung (10 bis 100 MW, 100-1000 Zyklen/Jahr, Senkung der installierten Kosten auf <100 €/kWh) zu decken. Die Umweltverschmutzung ist zu reduzieren und die Rentabilität der Spitzenstromerzeugung zu erhöhen. 6.3.3. Zwischenspeicherung von Energie, einschließlich der Wärme- und Kältespeicherung. Das Ziel ist die Erhöhung der Kapazitätsauslastung und ein höherer Marktanteil der erneuerbaren Energieträger am europäischen Energiesystem. 6.3.4. Sichere und energiesparendere Gasspeicherung mit geringerem Gewicht. Das Ziel ist die kostengünstige Verflüssigung, leichte Handhabung und Harmonisierung der Vorschriften vor allem für mobile Anlagen und unterirdische Erdgasspeicher und LPG- und LNG-Speicher, um die Deckung des Spitzenleistungsbedarfs in den Netzen sicherstellen zu können. Langfristig sind sichere Wasserstoffspeicher mit geringem Gewicht erforderlich, die nahe der Umgebungstemperatur betrieben werden können. 6.3.5. Zuverlässige Kleinspeicher mit hoher Kapazität. Die Ziele sind kompakte und kostengünstige Energiespeicher mit hoher Zuverlässigkeit, hoher Kapazität, geringem Gewicht vor allem für tragbare Geräte und Anlagen, bei denen umfangreiche Energieeinsparungen zu erwarten sind. 6.4. Effizientere Explorations-, Gewinnungs- und Produktionstechnologien für Kohlenwasserstoffe. Das Ziel ist eine effizientere Ermittlung der weltweit und insbesondere in der EU vorhandenen 47 Kohlenwasserstoffressourcen und Optimierung ihrer Nutzung; Kostensenkung und Verringerung der Umweltauswirkungen der Produktion durch die Entwicklung von auf den Weltmärkten wettbewerbsfähigeren Technologien, die Gesundheit und Sicherheit besser gewährleisten. FTE-Schwerpunkte: bessere Instrumente für die Erkundung und Bewirtschaftung von Kohlenwasserstoffvorkommen; Explorations- und Fördertechnologien für Kohlenwasserstoffe, besonders für schwer zugängliche Vorkommen im Meeresboden; Verringerung der Umweltauswirkungen und bessere Fördertechniken für Kohlenwasserstoffe, einschließlich solcher, die auch für andere Anwendungen wie z.B. für die Erdwärme genutzt werden können; Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Kohleflözen. Probleme und erwartete Ergebnisse 6.4.1. Wirtschaftliche und effizientere Erkundung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen. Das Ziel ist die Erhöhung des kommerziellen Erfolgs von Explorationsbohrungen von derzeit 20% auf etwa 40% bis zum Jahr 2010. Die Vorlaufzeiten für die Ölförderung müssen von derzeit 3 Jahren auf weniger als 2 Jahre gesenkt werden. Die Explorations-und Entwicklungskosten sollten bis zum Jahr 2010 um 30% gegenüber dem heutigen Niveau gesenkt werden. Mit Hilfe einer besseren Erkundung und Bewirtschaftung sollen die typische Ausbeute aus den Vorkommen in den nächsten 10 Jahren um 10 Prozentpunkte erhöht werden. Die Verflüssigung von Gasen und die Verflüssigung allgemein ist für die Erschließung eines Vorkommens und die Maximierung der Ausbeute von besonderer Bedeutung. Ein weiteres Ziel ist die Untersuchung von Gewinnungsmethoden, die umfassender angewandt werden können (z.B. für die geothermische Energie), und die Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Kohleflözen. 6.4.2. Tiefsee, Randfelder und neue Tätigkeitsgebiete, darunter die Arktis. Das Ziel ist die Erfüllung der Technik- und Umweltanforderungen von Bohr- und Fördermethoden, Verankerungs- und Befestigungstechniken, Steigleitungstechnologie und steigleitungsfreie Technologie, neue fernbediente Fahrzeuge und Ausrüstung zur Inspektion, Wartung und Reparatur, die in großen Tiefen eingesetzt werden können (500-3000m). 6.4.3. Verringerung der Umweltauswirkungen und Erhöhung der Sicherheit bei der Erkundung und Förderung. Das Ziel ist eine effizientere und umweltfreundlichere Offshore-Förderung und Unterwasserbehandlung. Dies umfaßt die Reduzierung der unabsichtlichen und absichtlichen Freisetzung von Öl und anderen Kontaminanten mittelfristig auf ein Fünftel. Ein weiteres Ziel ist eine umweltfreundlichere, sicherere und wirksame Beseitigung und Wiederverwendung vorhandener Offshore-Anlagen, wobei neue Konstruktionen bis zu 100% wiederverwendbar/abbaubar sein sollen. Bohrtürme sollen außerdem eine geringe Umweltauswirkung kleinere Standflächen haben. 6.5. Verbesserung der Effizienz von neuen und erneuerbaren Energiequellen. Das Ziel ist eine weitere Verbesserung der Auslegung und Leistung der einzelnen Komponenten von Systemen mit erneuerbaren Energieträgern, die zur Gesamteffizienz und Rentabilität des Systems hinsichtlich der Kosten der Herstellung, Installation, des Betriebs, der Wartung und Verschrottung beitragen. 48 FTE-Schwerpunkte: Biomasse-Nutzung und Abfallbewirtschaftung für Brennstoffzwecke; Verbesserung der Effizienz von photovoltaischen Zellen und Windturbinen; Senkung der Herstellungskosten von Komponenten zur Erzeugung erneuerbarer Energie (z.B. Rotorblätter, Photovoltaikmodule). Probleme und erwartete Ergebnisse 6.5.1. Kostengünstige Bauteile für Windturbinen. Das Ziel ist die Steigerung des Energieertrags, der Haltbarkeit und der Lebensdauer und gleichzeitig die Reduzierung des Energieverbrauchs der Windturbinen selbst, ihrer Produktionskosten und des spezifischen Gewichts der Bauteile; das umfaßt besondere Probleme im Zusammenhang mit dem Standort (z.B. offshore). Notwendig sind auch eine bessere Leistungsvorhersage über die Gesamtlebensdauer und eine Kostensenkung für die Energiegewinnung sowie für den Betrieb und die Wartung; das Kostenziel ist eine langfristige Senkung der Energieerzeugungskosten auf 0,035 €/kWh. 6.5.2. Kostengünstige Bauteile für photovoltaische und konzentrierende solarthermische Systeme. Das Ziel ist die Nutzung von Laborergebnissen für den Bau von erschwinglichen und langlebigen photovoltaischen Modulen bei Kosten von <1.0 €/Wp bis zum Jahr 2010. Längerfristig sind neue Photovoltaiktechnologien und damit verbundene Herstellungsverfahren für die Massenproduktion von sehr preisgünstigen (< 0.5 €/Wp) PV-Zellen und -Modulen und anderen Systemkomponenten erforderlich. Bei konzentrierenden solarthermischen Anlagen sollen die Energieerzeugungskosten auf 0,04 €/kWh halbiert werden; ferner sollen Möglichkeiten zur Nutzung der Sonnenenergie für chemische Prozesse erforscht werden. 6.5.3. Kostengünstige Bauteile für Biomasse- und Abfallanlagen. Die Ziele sind bessere Systeme, die Brennstoff-Aufbereitung für Biomasse und die Abfallverwendung, einschließlich der traditionellen Forstwirtschaft und der Forstwirtschaft mit Kurzumtrieb, sowie anderer Pflanzen zur Herstellung von Gas und flüssigem Bio-Kraftstoff, sowie effizientere Abfalltrennkomponenten. 6.5.4. Andere erneuerbare Energiequellen. Das Ziel ist die Reduzierung der Energieerzeugungs-Gesamtkosten und die Erhöhung der Komponenteneffizienz, einschließlich der Auslegung, Leistung und Rentabilität wesentlicher Komponenten gemäß den in Absatz 5.2.5 festgelegten Zielen und Grenzen. 6.6. Erarbeitung von Szenarios zu den Versorgungs- und Nachfragetechnologien in Wirtschafts-/Umwelt-/Energiesystemen und zu ihren Wechselwirkungen sowie Wirtschaftlichkeitsanalysen (auf der Grundlage der Kosten des gesamten Produktzyklus) und Analyse der Effizienz aller Energiequellen. Das Ziel ist die Entwicklung von Strategien für die Erzeugung und Nutzung von Energie, für die Einführung neuer Energietechnologien und für die Entwicklung von energiepolitischen Konzepten. Sie müssen auf die Bedürfnisse und das Verhalten der Kunden eingehen und die menschlichen, natürlichen, wirtschaftlichen und geographischen Ressourcen berücksichtigen, die sich auf die Energie auswirken. Die wirtschaftlichen Instrumente, die diese Strategien anwendbar und kostengünstig machen könnten, sollten angegeben werden. 49 FTE-Schwerpunkte: Analyse lang- und kurzfristiger Szenarios für Angebot und Nachfrage im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung sowie mit den sozialen und ökologischen Erfordernissen auf globaler Ebene, auf Gemeinschaftsebene und auf regionaler Ebene; Modellierung und Analyse der Auswirkungen politischer Konzepte; Gesamtbewertung der Energiemärkte und der Auswirkungen der Technologie unter Berücksichtigung liberalisierter Energiemärkte. Probleme und erwartete Ergebnisse 6.6.1. Vorschau auf technologische Veränderungen. Das Ziel ist die Entwicklung kurz-, mittel- und langfristiger Szenarios mit Hilfe vorhandener Instrumente zur Analyse des Potentials für verschiedene neue und verbesserte Technologien für die Energieversorgung und -nachfrage auf europäischer, nationaler und weltweiter Ebene. 50 6.6.2. Vorausschauende Analyse und Analyse der Auswirkungen politischer Konzepte. Das Ziel ist die Analyse der Auswirkungen verschiedener Strategien mit Hilfe vorhandener Instrumente auf der Grundlage von FTE- Strategien und -Maßnahmen, Energiesteuern, der Internalisierung von externen Faktoren, übertragbarer Genehmigungen, anderer Durchführungsmechanismen von Kyoto usw. in den Bereichen der Energieversorgung und -nachfrage in Europa, Wirtschaft und Umwelt. Damit sollen Wege zur Verbesserung der Nachhaltigkeit, der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und der Beschäftigungslage gefunden werden. 6.6.3. Marktveränderungen und Aufnahme von Technologie. Das Ziel im Bereich der Marktveränderungen ist die Beurteilung der Entwicklungen der Energiemärkte und der Auswirkungen von Faktoren wie der Liberalisierung, Deregulierung und des offenen Zugangs zu Energieübertragungsnetzen auf den Marktanteil der verschiedenen Energietechnologien. Was die Aufnahme von Technologie anbelangt, so umfaßt diese Bewertung auch kurz- und mittelfristige Strategien für die Einführung neuer und verbesserter Energietechnologien, nicht technische Hindernisse, die Ermittlung geographischer Nischen, in denen das Potential nicht ausgeschöpft ist, usw. Prioritäten und Inhalt der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 1999 Erste Frist 6.1.1. Räumliche Integration 6.1.2. Zukunftsfähige Gebäude 6.1.3. Effiziente Raumheizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Haushaltsgeräte sowie Integration erneuerbarer Energieträger in Gebäude 6.1.5 Hybride und elektrische Antriebssysteme sowie Energiespeicherungsund -umwandlungsgeräte 6.1.6. Demonstration innovativer öffentlicher und privater Verkehrsträger 6.1.7. Effiziente branchenübergreifende Technologien und besser organisierte industrielle Prozesse 6.3.3. Zwischenspeicherung von Energie, einschließlich der Wärme- und Kältespeicherung 6.4.3. Verringerung der Umweltauswirkungen und Erhöhung der Sicherheit bei der Erkundung 6.5.1. Kostengünstige Bauteile für Windturbinen 6.5.2. Kostengünstige Bauteile für photovoltaische und konzentrierende solarthermische Systeme 6.5.3. Kostengünstige Bauteile für Biomasse- und Abfallanlagen 6.5.4. Andere erneuerbare Energiequellen 6.6.1. Vorschau auf technologische Veränderungen 6.6.2. Vorausschauende Analyse und Analyse der Auswirkungen politischer Konzepte 51 6.6.3. Marktveränderungen und Aufnahme von Technologie Zweite Frist 6.1.4. Optimierung der Verbrennung in Kraftfahrzeugen mit umweltfreundlicheren Kohlenwasserstoffen und alternativen Kraftstoffen 6.2.1. Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Stabilität des Elektrizitätsflusses und Erhöhung der Übertragungseffizienz 6.2.2. Verbund und Auslastungsprofil 6.2.3. Erhöhung der Effizienz und Sicherheit bei der Gasübertragung 6.2.4. Kostengünstige Heiz- und Kühlsysteme. 6.3.1. Optimierung der Energiequalität durch Energiespeicherung für autonome Systeme mit erneuerbaren Energiequellen und Hybridsysteme und für den Verkehr 6.3.2. Stabilitätsbezogene Elektrizitätsspeicherung 6.3.4. Sichere, leichtere und energiesparendere Gasspeicherung 6.3.5. Zuverlässige Kleinspeicher mit hoher Kapazität 6.4.1. Wirtschaftliche und effiziente Erkundung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen 6.4.2. Tiefsee, Randfelder und neue Tätigkeitsgebiete, darunter die Arktis 52 Generisch ausgerichtete Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten Sozioökonomische Aspekte der Energie im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung (Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Beschäftigung) Das Ziel ist die Entwicklung von Instrumenten zur Bewertung und Überwachung der sozioökonomischen Aspekte der Energietechnologien, -systeme und -dienste anhand von Technologiebewertungskonzepten auf Projektebene und von Konzepten der globalen Systemanalyse. Diese Tätigkeiten stehen in engem Zusammenhang mit den Tätigkeiten unter Punkt 6.6 der Leitaktion 6. FTE-Schwerpunkte: Für die Technologiebewertung: die soziale Dimension (z.B. Verhalten, Akzeptanz), die Dimension der Innovation, einschließlich "Regelungs- und Kontrollmaßnahmen" und Auswirkungen auf andere Politikbereiche, Beurteilung der externen Faktoren und ihrer Internalisierung und schließlich vergleichende Bewertung; für die Systemanalyse: Verstehen der Beziehungen zwischen Energie, Umwelt, Technologien und Wirtschaftswachstum unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Werte und der natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen. Instrumente für die Technologiebewertung 1.1. Akzeptabilität und Wahl. Das Ziel ist Entwicklung von Instrumenten (z.B. Modellen) für die Analyse der möglichen sozioökonomischen Auswirkungen von Projekten und Projektclustern, die im Rahmen der Leitaktion durchgeführt werden. Festlegung harmonisierter Methoden für die vergleichende Bewertung und Sammlung (als Input für einen makrosektoriellen Rechnungslegungsrahmens bzw. -modells), Entwicklung von Entscheidungsunterstützungssystemen, bei denen die Akzeptabilität seitens der Verbraucher berücksichtigt wird. 1.2. Innovation. Das Ziel ist die Entwicklung von Instrumenten zur Bewertung der Auswirkungen von Instrumenten wie FTE-Politik, Besteuerung, Risikokapital, Normen, usw. auf den Fortschritt bei der technologischen Innovation, auf den Erfolg neuer und verbesserter Energietechnologien auf dem Markt und auf die Wirtschaftstätigkeit insgesamt; Entwicklung einer Methode für die globale Bewertung von Innovationsmaßnahmen vor allem für die sektorielle Wirtschaft-UmweltEnergie-Modellierung. 1.3. Externalitäten. Das Ziel ist die Berücksichtigung neuer Entwicklungen im Rechnungslegungsrahmen für die externen Kosten; insbesondere für die Bereiche Energie und Verkehr (z.B. Kosten für Gesundheit, Schäden an Gebäuden usw. infolge von Schadstoffemissionen, Erderwärmung, usw.). 53 Methoden für Gesamtsystemanalysen 2.1. Rahmen für die Wirtschaft-Umwelt-Energie-Modellierung. Das Ziel ist die Entwicklung eines Rahmens für die Beurteilung der Auswirkungen von energiepolitischen FTE-Maßnahmen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung (in der EU und anderen Regionen der Welt). Auch sollte die Beurteilung der Wege zu einer langfristigen nachhaltigen Entwicklung unterstützt werden. 2.2. Nutzung des Potentials der Technologie. Das Ziel ist die Entwicklung von Instrumenten und Datenbanken zur Festlegung sektorieller Strategien in der EU und anderen Regionen der Welt, die die Einführung möglichst vieler neuer und fortschrittlicher Energietechnologien begünstigen. 54 Anhänge Anhang I Auswahlkriterien Anhang II Koordinierung und horizontale Tätigkeiten Anhang III Voraussichtlicher Zeitplan für die Durchführung des Programms Anhang IV Durchführungsmodalitäten 55 Anhang I AUSWAHLKRITERIEN Die Forschungsprojekte werden anhand der Kriterien ausgewählt, die für die programmspezifischen Ziele aufgestellt wurden. Diese Kriterien, denen alle für dieses Programm eingereichten Vorschläge genügen müssen, orientieren sich an den für das 5. Rahmenprogramm festgelegten Auswahlkriterien und sind in die fünf folgenden Kategorien unterteilt: Eignung der Ressourcen Qualität der Partnerschaft Qualität des Managements und Projektkonzepts Beitrag zum technologischen Fortschritt in Europa und Strategien zur Verbreitung der Ergebnisse strategische Auswirkungen und Potential zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Beitrag zu den Wirtschaftliche Entwicklung Ressourcen, gesellschaftlichen Zielen und Perspektiven für Partnerschaften der Gemeinschaft Wissenschaft & Technologie und Management Zusätzlicher Wert für die Gemeinschaft durch das Konsortium Beitrag zur Umsetzung/Weiterentwicklung von EU-Politikbereichen oder zur Bewältigung von Problemen im Bereich der Normung und Regulierung Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität, Gesundheit und Sicherheit Beitrag zur Verbesserung der Beschäftigungschancen und zum Einsatz und Ausbau von Fähigkeiten Beitrag zur Erhaltung und/oder Verbesserung der Umwelt & Nutzung von natürlichen Ressourcen /deren Beitrag Beitrag zu Wachstum (Nutzen und Spektrum der Anwendungen und Qualität der Verwertungspläne) Zusätzlicher Wert für die Gemeinschaft und Beitrag zur Gemeinschaftspolitik Beitrag zur Lösung von Problemen auf europäischer Ebene (europäische Dimension) Eignung des gewählten Ansatzes, Methodik und Arbeitsplan im Hinblick auf die Ziele Innovationsgrad Wissenschaftliche und technologische Qualität und Beitrag zur Erreichung der Ziele des Programms/der Leitaktion Wissenschaftliche / Technologische Qualität und Innovation Je nach Art der Maßnahme und ihren Anforderungen können diese Kategorien oder einzelne Auswahlkriterien innerhalb einer Kategorie unterschiedlich gewichtet werden. Einzelheiten sind dem Handbuch für die Bewertung von Vorschlägen oder der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zu entnehmen. Diese Kriterien sind auch bei der Durchführung der Forschungsarbeiten zu berücksichtigen, so daß insgesamt eine durchgängig hohe Qualität und Kohärenz sichergestellt ist. Sie werden zur Bewertung der Maßnahmen und Quantifizierung ihrer Auswirkungen herangezogen und ermöglichen somit eine schnelle und gezielte Reaktion des Programmmanagements. Die Forschungsarbeiten werden im Laufe des Programms ständig auf die potentiellen Auswirkungen neuer Erkenntnisse, Technologien, Produkte, Verfahren oder Werkstoffe hin überprüft, wodurch eine wirksame Umsetzung des Ratsbeschlusses gewährleistet ist. i Anhang II KOORDINIERUNG UND HORIZONTALE TÄTIGKEITEN Die Tätigkeiten werden gegebenenfalls in Leitaktionen und generisch ausgerichtete Tätigkeiten in diesem und anderen Programmen sowie in die Tätigkeiten der Gemeinsamen Forschungsstelle und der nationalen Programme integriert und mit ihnen koordiniert12. Bestimmte Mechanismen ermöglichen es der Industrie, den Wissenschaftlern, den Behörden und den Endnutzern, die Bewältigung dieser gemeinsamen Herausforderungen und strategischen Probleme gemeinsam anzugehen. Die Tätigkeiten und Themen, die sich aus diesem Programm ergeben, werden in erster Linie in Ad-hoc-Arbeitsgruppen der Planungsund Wissenschaftsdienststellen der Kommission koordiniert. Die Gesamtkoordinierung auf der Ebene des Rahmenprogramms wird sichergestellt. Die Koordinierung innerhalb des Programms und mit anderen thematischen Programmen wird in einer oder mehreren der folgenden Formen erfolgen: koordinierte und gegebenenfalls gemeinsame Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen; Koordinierung bei der Bewertung und beim Auswahlverfahren, gegebenenfalls einschließlich einer gemeinsamen Bewertung und eines Austausches von Vorschlägen; koordinierte Durchführung und Nutzung der Ergebnisse von Projekten, auch durch Projekt-Cluster; gemeinsame Managementstrukturen (z.B. für KMU-Maßnahmen) und spezielle Koordinierung von Tätigkeiten im Bereich der “Raumfahrttechnologie” sowie Ökosysteme des Meeres. Koordinierung mit anderen thematischen Programmen Es werden enge Wechselbeziehungen zwischen den Tätigkeiten in diesem Programm und denen in anderen thematischen Programmen bestehen, vor allem mit Leitaktionen der Programme "Lebensqualität und Management lebender Ressourcen" (Umwelt und Gesundheit, Nachhaltige Land-, Fischereiund Forstwirtschaft und integrierte Entwicklung des ländlichen Raums), "Benutzerfreundlichkeit in der Informationsgesellschaft" (Systeme und Dienstleistungen für den Bürger), "Wettbewerbsorientiertes und nachhaltiges Wachstum" (Innovative Produkte, Verfahren und Organisationsformen, Nachhaltige Mobilität und Intermodalität, Landverkehrstechnologien und Meerestechnologien, Neue Perspektiven für die Luftfahrt). Allgemeine Grundsätze für die Einreichung von Vorschlägen: 12 Siehe Anhang IV zur Weitergabe der Erkenntnisse aus den Tätigkeiten dieses Programms für politische Entscheidungen in den Mitgliedstaaten. iiiiii - Welche Probleme werden gelöst? Die Vorschläge müssen den Zielen und Prioritäten des einschlägigen Arbeitsprogramms entsprechen und sollten im Rahmen der Leitaktion oder des Programms eingereicht werden, mit der/dem sie im direktesten Zusammenhang stehen. Beispielsweise fällt die epidemiologische Forschung im Zusammenhang mit Umwelt- und Klimaänderungen unter das Programm "Lebensqualität und Management lebender Ressourcen", während die Gesundheitsfolgen der globalen Veränderungen in der Leitaktion "Globale Veränderungen, Klima und biologische Vielfalt" des Programms "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" behandelt werden. - Geht es um Technologien? Vorschläge zur Entwicklung einer neuen Technologie sollten an das Programm gerichtet werden, das den direktesten Bezug zu einer solchen Technologie hat; Vorschläge zur Nutzung oder Einbeziehung einer Technologie in FTE-Tätigkeiten im Hinblick auf die Ziele dieses Programms sollten an das Programm "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" gerichtet werden. Koordinierung mit horizontalen Tätigkeiten Internationale FTE-Zusammenarbeit Die Dimension der internationalen Zusammenarbeit des Programms ergänzt die Maßnahmen des horizontalen Programms “Sicherung der internationalen Stellung der Gemeinschaftsforschung”. Gemäß dem Beschluß nach Artikel 130 j EG-Vertrag können sich an diesem Programm auch Einrichtungen aus Drittländern und aus assoziierten Staaten sowie internationale Organisationen beteiligen. Darüber hinaus werden aus dem Programm "Sicherung der internationalen Stellung der Gemeinschaftsforschung" Mittel für Stipendien für Nachwuchswissenschaftler aus Entwicklungsländern bereitgestellt (einschließlich Schwellenländern und Mittelmeer-Partnerländern), die für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten nach Europa kommen, um an Projekten dieses Programms mitzuarbeiten. Für FTE-Tätigkeiten, die sich mit grenzüberschreitenden Umweltfragen, den Umweltfolgen von energiepolitischen Strategien und der wechselseitigen Abhängigkeit im Bereich der Energieversorgung befassen, wird eine weltweite internationale Zusammenarbeit unterstützt. Viele Fragen können nur in einem weiteren internationalen Zusammenhang wirksam angegangen werden, besonders wenn es um wichtige geoökonomische Herausforderungen geht. In diesem Fällen bringt die Zusammenarbeit mit Drittländern, internationalen Organisationen und internationalen Initiativen wie EUREKA und COST oder mit anderen europäischen Forschungsinstrumenten (wie PHARE, TACIS, MEDA und Energierahmenprogramm) der EU-Forschung einen zusätzlichen Nutzen. Schwerpunkt werden Tätigkeiten gemeinsamen Interesses sowie die Synergie mit anderen internationalen Programmen und Initiativen sein (z.B. International Geosphere Biosphere Programme, Weltklimaprogramm, Ocean Drilling Programme, Internationale Energieagentur). iviv ENRICH (Europäisches Netz für die Erforschung des globalen Wandels) ENRICH ist ein Mechanismus zur Förderung der Zusammenarbeit in Europa und weltweit, zur Unterstützung einer europäischen Spitzenstellung in der Wissenschaft und zur Verbesserung des Austausches von Information und Technologie. Schwerpunkte werden die Herausforderungen und Probleme im Zusammenhang mit den globalen Veränderungen, wie die Umstrukturierung der Industrie, Energie und Umwelt, Änderungen in der Flächennutzung, Umweltsicherheit, Gesundheitsfragen und ein schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen sein. Sie ergänzen somit die Schwerpunkte des Programms. Dieses strategische Ziel wird folgendermaßen erreicht: Verbreitung und Nutzung von Wissen in den einschlägigen Bereichen unter Hervorhebung des Wertes von Forschungsinvestitionen für die Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Europa (technologische Entwicklung, Marktchancen und politische Entscheidungen) Förderung der Teilnahme und einer Führungsposition der EU-Wissenschaft weltweit in relevanten Bereichen, insbesondere durch Verbesserung und Förderung von Forschungsnetzen und durch den Aufbau von Kapazitäten zwischen europäischen Wissenschaftlern und der weiteren internationalen Wissenschaftsgemeinschaft Schaffung eines Forums für die europäische Zusammenarbeit mit ähnlichen zwischenstaatlichen Initiativen wie dem Inter-American Institute (IAI) und dem Asia-Pacific Network (APN). ENRICH wird zusätzliche Begünstigungstätigkeiten und Unterstützungsinitiativen fördern. Geeignete Projekte können sich mit Vorhersagen oder den Ursachen von Änderungen, der Bewertung von Auswirkungen oder sozioökonomischen und technologischen Möglichkeiten für die Begrenzung und Verhütung der globalen Änderungen sowie der Anpassung daran befassen. Sämtliche Tätigkeiten müssen kooperative Arbeitsverbindungen und -netze zwischen der EU und Drittstaaten zur Stärkung integrativer und interdisziplinärer Ansätze, Analysen und Modellen entwickeln. - OPET (Stützpunkte für die Förderung der Energietechnologien) OPET ist ein Netz von Einrichtungen, die für die Verbreitung und Nutzung von neuen energietechnischen Lösungen auf geeigneten Märkten in der EU und darüber hinaus zuständig sind. Dies wird durch die Weitergabe von Informationen über Leistung, Nutzen und die Anwendung neuer und besserer Energietechnologien, die sich aus der FTE ergeben, erreicht. Diese Folgemaßnahe und Ergänzung der Forschung, Entwicklung und Demonstration trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, indem dem Energieverbraucher direkte wirtschaftliche und ökologische Vorteile geboten und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie direkt gestärkt werden. Sie trägt auch zum Aufbau von Fachkenntnissen und Wissen bei, welche es der EU ermöglichen werden, eine Spitzenposition in den Energietechnologien von morgen einzunehmen. vv Das zentrale Konzept von OPET besteht in einer Reihe gezielter Maßnahmen, die auf der Grundlage (1) spezieller Technologie-Cluster, (2) Endnutzergruppen und (3) der geographischen Abdeckung gruppiert werden. Dazu arbeiten die Mitglieder des Netzes eng mit zahlreichen verschiedenen Wirtschaftsteilnehmern - Industrie, Versorgungseinrichtungen, Finanzeinrichtungen, Nutzergruppen, Behörden - zusammen, um ihnen bei Entscheidungen über die Einführung neuer, umweltfreundlicher und effizienter Energietechnologien zu helfen. Die strategische Aufgabe von OPET besteht in: - der Bewertung des tatsächlichen Bedarfs der Wirtschaftsteilnehmer, um sie zur Verwendung umweltfreundlicher und effizienter Energietechnologien bei ihrer normalen Geschäftstätigkeit anzuhalten; - der Durchführung gezielter und ergebnisorientierter Aufgaben, die möglichst auf wirtschaftliche Art und Weise auf den tatsächlichen Bedarf ausgerichtet sind, und Kontrolle der Auswirkungen dieser Aufgaben anhand geeigneter Leistungsindikatoren; - Maßnahmen zur Wiederholung von Erfolgen so umfassend und schnell wie möglich; - der Schaffung eines Forums für die europäische Zusammenarbeit mit ähnlichen zwischenstaatlichen oder internationalen Initiativen weltweit. Innovation und KMU Innovation: Schwerpunkte des Programms “Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung” werden die auf Innovation ausgerichtete Verbreitung, die Weitergabe, Anwendung und/oder Nutzung von FTE-Ergebnissen sein. Dazu ist bei diesem Programm auch eine Reihe gemeinsamer Maßnahmen mit dem Programm "Innovation und Einbeziehung von KMU" vorgesehen: Förderung der Übertragung und der Nutzung von gemeinschaftlichen FTE-Ergebnissen, auch an Informationszentren und andere Unterstützungsnetze; Information über gemeinschaftliche FTE-Ergebnisse durch CORDIS und andere elektronische Informationsdienste; Unterstützung bei der Entwicklung von Managementwerkzeugen zur Förderung der Nutzung gemeinschaftlicher FTEErgebnisse durch Konsortien und zur Überwachung mit Hilfe geeigneter Werkzeuge, z.B. Technologieanwendungsplan und Technologie-Audits, weitere Verwendung von FTE-Ergebnissen, Unterstützung bei der Bewertung der Effizienz des Netzes für den Technologietransfer oder für gemeinsame Maßnahmen der thematischen Programme und der horizontalen Programme. Das Programm “Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung” wird Innovation vor allem durch eine bessere und wirksamere Verbreitung und Nutzung von Forschungsergebnissen fördern, indem sie beispielsweise für alle potentiellen Nutzer, darunter auch politische Entscheidungsträger, leichter zugänglich und verständlicher gemacht werden. Die Innovation wird in sämtlichen wesentlichen Maßnahmen des Lebenszyklusprojekts eine Rolle spielen. KMU-Maßnahmen: Im Zuge dieses Programms werden spezielle Maßnahmen ergriffen, mit denen die Beteiligung von KMU an Forschungs- und Demonstrationsprojekten erleichtert und gefördert werden soll. Zu diesen Maßnahmen gehören die Kooperationsforschung und Sondierungsprämien. vivi Die Maßnahmen zur Förderung der Einbeziehung von KMU in Forschungstätigkeiten beziehen sich auf Projekte, die ein großes Innovationspotential erkennen lassen und die sich auf Themen beziehen, die den übergeordneten Zielen dieses Programms genügen. Die Umsetzung der KMUspezifischen Maßnahmen erfolgt nach den allgemeinen Regeln des horizontalen Programms "Innovation und Einbeziehung von KMU", mit denen für die Antragsteller Transparenz gewährleistet werden soll. Hierzu gehören gemeinsame Vertragsbestimmungen und eine gemeinsame Bewertung der Vorschläge, eine einzige Anlaufstelle für den Eingang von Vorschlägen für KMU-spezifische Maßnahmen, gemeinsame Regeln für die Förderwürdigkeit und die wissenschaftlich-technologische Evaluierung, gemeinsame rechtliche und finanzielle Bestimmungen sowie eine harmonisierte und rasche Information der Antragsteller. Einzelheiten zu den KMU-Maßnahmen sind dem Arbeitsprogramm des horizontalen Programms "Innovation und Einbeziehung von KMU" zu entnehmen. Förderung des Humanforschungspotentials ökonomischen Wissensgrundlage und der sozio- Marie-Curie-Stipendien: Die Sicherstellung eines hohen Qualifikationsniveaus in der Gemeinschaft der Wissenschaftler beispielsweise durch die Unterstützung von Fortbildungskursen und Seminaren und die Verbesserung des personellen Potentials werden weiterhin wichtig sein. Die Bedingungen für Marie-Curie-Stipendien wurden im Rahmen des horizontalen Programms "Ausbau des Potentials an Humanressourcen in der Forschung und Verbesserung der sozioökonomischen Wissensgrundlagen" festgelegt. Das Programm "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" bietet die folgenden Marie-Curie-Stipendien an: Individualstipendien, Rückkehrstipendien, Stipendien für erfahrene Forscher, Stipendien für Aufenthalte in Unternehmen, Stipendien für Aufenthalte in strukturschwachen Regionen, Promotionsstipendien an Marie-Curie-Ausbildungszentren. Für Marie-Curie-Stipendien wurden gemeinsame Regeln im Rahmen des horizontalen Programms "Ausbau des Potentials an Humanressourcen in der Forschung und Verbesserung der sozioökonomischen Wissensgrundlagen" aufgestellt, um Qualität und Ansehen der Förderprogramme durchgehend auf hohem Niveau zu halten. Diese Regeln beinhalten eine einheitliche Festlegung der Marie-Curie-Stipendien, eine einzige Anlaufstelle für den Eingang aller Vorschläge für Marie-Curie-Stipendien, gemeinsame Regeln für die Förderwürdigkeit und Evaluierung, gemeinsame Rechts- und Finanzvorschriften sowie eine einheitliche Form der Benachrichtigung der Antragsteller und die Betreuung der Stipendiaten. Forschungsinfrastruktur: Forschungsinfrastrukturen werden sowohl im Rahmen der thematischen Programme als auch des horizontalen Programms "Stärkung der Humanressourcen in der Forschung und der sozioökonomischen Wissensgrundlagen" gefördert. Im Zuge dieses horizontalen Programms wird in regelmäßigen Abständen eine Übersicht erstellt und veröffentlicht, die für alle Arten von Forschungsinfrastrukturen aufzeigt, bei welchem/n spezifischen Programm(en) Fördermittel beantragt werden können. Vorschläge im Bereich der “Verbesserung des Zugangs zu Forschungsinfrastrukturen” und “Netze für die Zusammenarbeit zwischen Infrastrukturen viivii und an Forschungsinfrastrukturen gebundene FTE-Projekte” in vorrangigen Bereichen, die nicht unter die Teile über Forschungsinfrastruktur in diesem Arbeitsprogramm fallen, sollten an das horizontale Programm "Stärkung der Humanressourcen in der Forschung und der sozioökonomischen Wissensgrundlagen" gerichtet werden. Einzelheiten zu diesen Unterstützungsmaßnahmen sind dem Arbeitsprogramm des horizontalen Programms zu entnehmen. Sozioökonomische Forschung: Sozioökonomische Forschungsarbeiten können sowohl im Rahmen der thematischen Programme als auch der Leitaktion "Verbesserung der sozioökonomischen Wissensgrundlagen" des horizontalen Programms "Ausbau des Potentials an Humanressourcen in der Forschung und Verbesserung der sozioökonomischen Wissensgrundlagen" gefördert werden. Es entspricht der Philosophie des Fünften Rahmenprogramms, daß die sozioökonomische Forschung als integraler Bestandteil der technologischen Forschungstätigkeiten in die thematischen Programme einbezogen ist. Koordiniert werden diesbezügliche Maßnahmen durch das horizontale Programm. In das horizontale Programm fällt auch die Erstellung eines jährlichen Berichts über die sozioökonomische Forschung im Fünften Rahmenprogramm. viii viii Anhang III VORLÄUFIGER ZEITPLAN FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DES PROGRAMMS Die Themen, die voraussichtlich Gegenstand gezielter Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen sein werden, der Zeitplan und die Haushaltsmittelverteilung sind nachstehend in den Übersichten aufgeführt. Änderungen an den Übersichten dürften vor allem in der zweiten Programmhälfte vorkommen. Was Begleitmaßnahmen anbelangt, können auch spezielle Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für festgelegte Ziele wie Verbreitungsmaßnahmen, Austausch von Daten und Datennetze durchgeführt werden. Die Durchführungsmodalitäten sind Anhang IV zu entnehmen. ixix Anhang IV DURCHFÜHRUNGSMODALITÄTEN Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen: Die FTE-Maßnahmen werden in erster Linie durch Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen durchgeführt.13 Bei der Aufforderung, insbesondere für strategische Forschung, können weitere Unterlagen verteilt werden. Aufforderungen mit festen Daten (Regelmäßige Aufforderungen). Vorschläge können nach den Vorgaben eingereicht werden, die in den verschiedenen Abschnitten des Arbeitsprogramms enthalten sind und die Schwerpunkte der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen enthalten, welche im Amtsblatt veröffentlicht werden und im vorläufigen Zeitplan für die Programmdurchführung enthalten sind. Diese beziehen sich allgemein auf FTE-Projekte, konzertierte Aktionen und damit verbundene Netztätigkeiten. Unbefristet geltende Aufforderungen. Diese werden zu Beginn eines Programms für Technologiefördermaßnahmen für KMU, Ausbildung und Begleitmaßnahmen eröffnet und bleiben mit regelmäßigen Bewertungen eingegangener Vorschläge (2/3 pro Jahr) bis zum Ende des Programms gültig. Spezielle Aufforderungen. Diese sollen normalerweise periodisch durchgeführt werden und auf eine Zahl sehr spezieller Themen und/oder Aktivitäten beschränkt sein. Bei der Aufforderung können weitere Unterlagen verteilt werden. Die Kommission kann auch einen Antrag Betroffener (Interessenbekundung) veröffentlichen, in denen diese Ideen für Tätigkeiten vorschlagen, welche in die Aufforderung aufgenommen werden sollten. Ausschreibungen. Für Begleitmaßnahmen im Zusammenhang mit Diensten der Kommission (Studien, Rückgriff auf externe Sachverständige, usw.) werden bei Bedarf spezielle Ausschreibungen durchgeführt. Modalitäten. Die FTE-Maßnahmen14 umfassen zwei Hauptkategorien von Durchführungstätigkeiten: (1) Aktionen auf Kostenteilungsbasis (Grundlagenforschung, industrielle Forschung und Demonstration, einschließlich der Technologieförderung für KMU15 und Forschungsinfrastruktur); (2) Koordinierungstätigkeiten (einschließlich konzertierter Aktionen und thematischer Netze). Diese werden auch durch zwei andere Maßnahmen unterstützt: (3) Marie-Curie-Ausbildungsstipendien16 und (4) Begleitmaßnahmen17. 13 Anträge auf Mittel für Begleitmaßnahmen zur Unterstützung der Programmdurchführung können jederzeit unaufgefordert eingereicht werden. 14 einschließlich pränormativer und normungsbegleitender Tätigkeiten im Rahmen des Programms "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" 15 Zu genaueren Einzelheiten siehe Informationspaket und Arbeitsprogramm zum horizontalen Progamm “Förderung der Innovation und der Einbeziehung von KMU”. 16 Zu genaueren Einzelheiten siehe Informationspaket und Arbeitsprogramm zum horizontalen Progamm “Ausbau des Potentials an Humanressourcen in der Forschung und Verbesserung der sozioökonomischen Wissensgrundlage”. 17 Beschreibungen der verschiedenen Arten von Maßnahmen und der Umfang der Unterstützung sind in Anhang III der Entscheidung über das Programm enthalten. xx Begleitmaßnahmen werden nach Anhang III der Entscheidung über das Programm durchgeführt. Sie tragen zu seiner wirksamen Durchführung, zur Aktualisierung des Arbeitsprogramms und zur Vorbereitung künftiger Maßnahmen bei. Sie werden Tätigkeiten umfassen wie die Bereitstellung von Information und Unterstützung und die Förderung der Verbreitung, der Nutzung, der Weitergabe und Anwendung von Forschungsergebnissen, einschließlich des Informations- und Datenaustausches mit Blick sämtliche Nutzer, insbesondere politische Entscheidungsträger und Unternehmen. Sie umfassen die Überwachung des Programms, die Bewertung der FTEAuswirkungen sowie spezielle Maßnahmen wie Studienkurse für Fortgeschrittene, Studien und den Rückgriff auf externe Sachverständige, einschließlich der Schaffung von Überwachungs- und Bewertungsgremien und Sachverständigengruppen. Sie umfassen ferner die Unterstützung von Wissenschafts- und Fachsitzungen sowie Konferenzen und Veranstaltungen zur Förderung der Innovation (z.B. Investitionsforen), Veröffentlichungen, Internetseiten, usw. Sie können auch Unterstützungstätigkeiten oder gemeinsame Studien vorsehen, die zu Initiativen von öffentlichem oder strategischem Interesse beitragen. Sie können durch Beihilfen sowie durch Sachverständigenverträge, Werkverträge und spezielle Verträge über Begleitmaßnahmen durchgeführt werden. Informationen für politische Entscheidungen: Die Ergebnisse und Informationen aus FTE-Tätigkeiten dieses Programms werden in der Regel für politische Entscheidungen von Bedeutung sein. Nach den Regeln für die Teilnahme nach Artikel 130 j EG-Vertrag sind diese Ergebnisse und Informationen unter bestimmten Bedingungen den Mitgliedstaaten und assoziierten Staaten zur Verfügung zu stellen. Vertragspartner sind beispielsweise nicht zur Weitergabe dieser Informationen verpflichtet, wenn ihre rechtmäßigen Interessen auf dem Spiel stehen. Finanzzuschuß zu Forschungsschiffen, luftgestützten Plattformen Offshore-Plattformen und Bei FTE-Projekten, Demonstrationsprojekten und integrierten Projekten dieses Programms sind die Kosten der Benutzung von Forschungsschiffen, OffshorePlattformen und luftgestützten Plattformen förderwürdig. Innerhalb der Projekthaushalte darf der Beitrag der Gemeinschaft zu diesen Kosten jedoch nicht mehr als 25% des gesamten Gemeinschaftsbeitrags zu den Projektkosten oder 500 000 € ausmachen. Anträge auf Mittel für diese Plattformen in einer Höhe, die über dieser Höchstgrenze liegt, müssen im Rahmen der Aufforderung zur "Förderung der Forschungsinfrastruktur" eingereicht werden. xixi ART DER MASSNAHME (1) vorläufige Haushaltsmittel(2) für 1999 in Mio EURO ÜBERSICHT 1999 UMWELT und NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Veröffentlichung der Aufforderung im Amtsblatt (3) 16/3 15/10 16/11 1999 1999 1999 Einreichungsfrist für Vorschläge 15/6 17/1 15/2 1999 2000 2000 2.2 Besseres Verständnis der terrestrischen (einschlieβlich limnischen) und marinen Ökosysteme und ihrer Wechselbeziehungen 2.3 Szenarios und Strategien zur Behandlung globaler Probleme 2.4 Europäische Komponente der Erdbeobachtungssysteme 3.1.Entwicklung der Wissensgrundlage im Bereich der marinen Prozesse, Ökosysteme und Wechselwirkungen 3.2.Verminderung der anthropogenen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das nachhaltige Funktionieren der marinen Ökosysteme und Förderung der Entwicklung sicherer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Nutzungstechnologien 3.3. Überwachung und Steuerung von Prozessen an der Küste und von Küstengebieten 3.4. Vorhersage von umweltbedingten Beschränkungen bei Offshore-Tätigkeiten 4.1 Nachhaltige Stadtplanung und rationelles Management der Ressourcen 4.2. Schutz, Erhaltung und Aufwertung des kulturellen Erbes in Europa 4.3 Entwicklung und Demonstration von Technologien für eine sichere, wirtschaftliche, wirksame und nachhaltige Erhaltung, Wiederherstellung, Sanierung, für den Bau, Abriß und die Zerstörung von Gebäuden, insbesondere großer Gebäudekomplexe 4.4 Vergleichende Bewertung und wirtschaftliche Umsetzung von Strategien für nachhaltige Verkehrssysteme für städtische Gebiete 1.6.2 Verhütung bzw. Verringerung des Eindringens von Salzwasser 1.6.3 Technologische Entwicklungs- und Managementinstrumente 2.1.1 Veränderung der Luftzusammensetzung 2.1.2 Abbau stratosphärischen Ozons 2.1.3 Vorhersage und Szenarios von Klimaänderungen 2.1.4 Klimaschwankungen und abrupte Klimaänderungen 2.2.1 Verwundbarkeit der Ökosysteme 2.2.2 Wechselwirkungen zwischen Ökosystemen und dem Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf 2.2.3 Beurteilung und Erhaltung der biologischen Vielfalt 2.3.1 Verminderung von und Anpassung an globale Veränderungen 2.3.2 Verbindung von biologischer Vielfalt und wirtschaftlicher Entwicklung 2.3.3 Bekämpfung der Bodendegradation und Wüstenbildung 2.3.4 Verträglichkeit zwischen EU- u. internationalen Umweltpolitiken u. Verbindungen zum Handel 2.4.1 Bessere Nutzung der Daten und Anpassung der vorhandenen Beobachtungssysteme 2.4.2 Entwicklung neuer langfristiger Beobachtungskapazitäten 3.1.1 Bessere Bewertung der natürlichen Funktionsweise von Ökosystemen 3.1.2. Beurteilung von Sedimentationssystemen im Hinblick auf eine nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung von Schelf, Kontinentalabhang und Tiefseeboden 3.1.3 Transportwege und Auswirkungen von Schadstoffen, SchlüsselElementen und Nährstoffen in der Meeresumwelt 3.2.1 Umkehrung der Tendenz zum Verlust der biologischen Vielfalt im Meer 3.2.2 Verminderung der Auswirkungen von Tätigkeiten des Menschen auf die Meeresumwelt und Wiederherstellung geschädigter mariner Systeme 3.2.3 Technologien für eine sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung der Meeresressourcen 3.3.1 Integrierte Studien zu den Wechselwirkungen zwischen Land und Meer 3.3.2 Veränderungen der Küstengebiete 3.3.3 Schutz der Küsten vor Überschwemmung und Erosion 3.3.4 Überwachung von Prozessen in Küstengebieten X X X X X X X X X X X X X X X 4.1.1 Verbesserung der städtischen Verwaltung und Entscheidungsfindung 4.1.2 Verbesserung der städtischen Lebensqualität 4.1.3 Abfallreduzierung und Management des Lebenszyklus 4.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 4.2.1 Bessere Bewertung der Schäden am kulturellen Erbe 4.2.2 Entwicklung innovativer Erhaltungsstrategien 4.2.3 Förderung der Integration des kulturellen Erbes in das städtische Umfeld 4.3.1 Wiederbelebung von Stadtzentren und Stadtteilen 4.4.1 Strategische Ansätze und Methoden in der Stadtplanung für nachhaltigen Stadtverkehr 4.4.2 Vergleichende Bewertung und Demonstration neuer Verkehrstechnologien und ihrer Infrastruktur GENERISCH AUSGERICHTETE FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSTÄTIGKEITEN FÖRDERUNG DER FORSCHUNGSINFRASTRUKTUREN (5) X X X X X 12,5 - 16,7 (4) 8,3 - 10,4 X BEGLEITMASSNAHMEN Alle Leitaktionen und generischen Tätigkeiten Studienkurse für Fortgeschrittene ( )(6) X 208 208 Haush altsmittel 1999 Total xii ENRICH - siehe Begleitmaßnahmen in der vorläufigen Übersicht 2000-2002 2.1 Verständnis, Erkennung, Bewertung und Vorhersage globaler Veränderungsprozesse X X Prioritäten und Inhalt der Aufforderung siehe vorläufige Übersicht 2000-2002 1.5 Überwachungs-, Frühwarn- und Kommunikationssysteme 1.6 Regulierung der Wasservorräte und Technologien für aride, semiaride und allgemein wasserarme Regionen 1.1.3 Operationelle Managementpläne und Systeme zur Unterstützung von Entscheidungsfindungen 1.2.1 Die Funktionsweise von Ökosystemen 1.2.2 Ökologische Qualitätsziele 1.3.1 Wassermanagement in der Stadt 1.3.2 Abwasseraufbereitung und -wiederverwendung 1.4.1 Bekämpfung der durch kontaminierte Flächen, Deponien und Sedimente verursachten Wasserverschmutzung 1.4.2 Bekämpfung diffuser Verschmutzung 1.5.1 Verschmutzungsüberwachung und –kontrolle 1.5.2 Bessere Vorhersage von Überschwemmungen und Dürreperioden 1.6.1 Nutzung und Management der Wasserressourcen 62,5. - 66,7 1.4 Verhütung von Verschmutzung X 70,8 - 75 1.2 Ökologische Qualität von Süβwasserökosystemen und Feuchtgebieten 1.3 Aufbereitungs- und Reinigungstechniken 1.1.1 Methoden und Instrumente der strategischen Planung und des integrierten Managements auf Einzugsgebietsebene 1.1.2 Sozioökonomische Aspekte der nachhaltigen Wassernutzung 27,1 - 31,3 1.1 Integriertes Management und nachhaltige Nutzung der Wasservorräte in Einzugsgebieten 16,7 - 18,8 4. Die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe 3. Nachhaltige Ökosysteme des Meeres 2. Globale Ver-änderungen, Klima und biologische Vielfalt 1. Nachhaltiges Management der Wasservorräte und Wasserqualität LEITAKTIONEN (1) Durchführung hauptsächlich durch FTE-Projekte, Demonstrationsprojekte, kombinierte FTE-/Demonstrationsprojekte, thematische Netze und konzertierte Aktionen (2) Mit diesen Haushaltsmitteln werden Tätigkeiten für KMU, Fortbildung und Begleitmaßnahmen finanziert. Die Europäische Kommission behält sich das Recht vor, die vorhandenen Mittel für jede Aufforderung nicht im vollen Umfang bereitzustellen. Der voraussichtliche Haushalt hängt von der Qualität der Vorschläge ab, die eine Finanzierung im Hinblick auf die Programmziele rechtfertigen muß. Der zuständige Generaldirektor kann in diesem Fall neue Aufforderungen veröffentlichen. (3) Der zuständige Generaldirektor kann die Aufforderungen um einen Monat vorziehen oder aufschieben. Dies wird am ursprünglichen Veröffentlichungstermin im Amtsblatt mitgeteilt. (4) bis 30.4.2002 fortlaufend- Einreichungsfristen siehe vorläufige Übersicht für fortlaufende Aufforderungen (5) Die Aufforderung 1999 betrifft die für 1999 und 2000 zur Verfügung stehenden Mittel (rund 44% des Haushalts 1999-2002 für Forschungsinfrastrukturen) (6) In die Haushaltsmittel für fortlaufende Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen eingerechnet xiii ART DER MASSNAHME (1) vorläufige Haushaltsmittel 2000 - 2002 in Mio. EURO (2) Vorläufige Übersicht 2000 - 2002 UMWELT und NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Einreichungsfristen für Vorschläge (3) JAN 2000 APR 2001 JAN 2002 2.2 Besseres Verständnis der terrestrischen (einschlieβlich limnischen) und marinen Ökosysteme und ihrer Wechselbeziehungen 2.3 Szenarios und Strategien zur Behandlung globaler Probleme 2.4 Europäische Komponente der Erdbeobachtungssysteme 3.1. Entwicklung der Wissensgrundlage im Bereich der marinen Prozesse, Ökosysteme und Wechselwirkungen 3.2. Verminderung der anthropogenen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das nachhaltige Funktionieren der marinen Ökosysteme und Förderung der Entwicklung sicherer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Nutzungstechnologien 3.3. Überwachung und Steuerung von Prozessen an der Küste und von Küstengebieten 3.4. Vorhersage von umweltbedingten Beschränkungen bei Offshore-Tätigkeiten 4.1 Nachhaltige Stadtplanung und rationelles Management der Ressourcen 4.2. Schutz, Erhaltung und Aufwertung des kulturellen Erbes in Europa 4.3 Entwicklung und Demonstration von Technologien für eine sichere, wirtschaftliche, wirksame und nachhaltige Erhaltung, Wiederherstellung, Sanierung, für den Bau, Abriß und die Zerstörung von Gebäuden, insbesondere großer Gebäudekomplexe 4.4 Vergleichende Bewertung und wirtschaftliche Umsetzung von Strategien für nachhaltige Verkehrssysteme für städtische Gebiete 1.6.1 Nutzung und Management der Wasserressourcen 1.6.2 Verhütung bzw. Verringerung des Eindringens von Salzwasser 1.6.3 Technologische Entwicklungs- und Managementinstrumente 2.1.1 Veränderung der Luftzusammensetzung 2.1.2 Abbau stratosphärischen Ozons 2.1.3 Vorhersage und Szenarios von Klimaänderungen 2.1.4 Klimaschwankungen und abrupte Klimaänderungen 2.2.1 Verwundbarkeit der Ökosysteme 2.2.2 Wechselwirkungen zwischen Ökosystemen und dem Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf 2.2.3 Beurteilung und Erhaltung der biologischen Vielfalt 2.3.1 Verminderung von und Anpassung an globale Veränderungen 2.3.2 Verbindung von biologischer Vielfalt und wirtschaftlicher Entwicklung 2.3.3 Bekämpfung der Bodendegradation und Wüstenbildung 2.3.4 Verträglichkeit zwischen EU- und internationalen Umweltpolitiken und Verbindungen zum Handel 2.4.1 Bessere Nutzung der vorhandenen Daten und Anpassung der vorhandenen Beobachtungssysteme 2.4.2 Entwicklung neuer langfristiger Beobachtungskapazitäten 3.1.1 Bessere Bewertung der natürlichen Funktionsweise von Ökosystemen 3.1.2. Beurteilung von Sedimentationssystemen im Hinblick auf eine nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung von Schelf, Kontinentalabhang und Tiefseeboden 3.1.3 Transportwege und Auswirkungen von Schadstoffen, SchlüsselElementen und Nährstoffen in der Meeresumwelt 3.2.1 Umkehrung der Tendenz zum Verlust der biologischen Vielfalt im Meer 3.2.2 Verminderung der Auswirkungen von Tätigkeiten des Menschen auf die Meeresumwelt und Wiederherstellung geschädigter mariner Systeme 3.2.3 Technologien für eine sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung der Meeresressourcen 3.3.1 Integrierte Studien zu den Wechselwirkungen zwischen Land und Meer 3.3.2 Veränderungen der Küstengebiete 3.3.3 Schutz der Küsten vor Überschwemmung und Erosion 3.3.4 Überwachung von Prozessen in Küstengebieten 4.1.1 Verbesserung der städtischen Verwaltung und Entscheidungsfindung 4.1.2 Verbesserung der städtischen Lebensqualität 4.1.3 Abfallreduzierung und Management des Lebenszyklus 4.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 4.2.1 Bessere Bewertung der Schäden am kulturellen Erbe 4.2.2 Entwicklung innovativer Erhaltungsstrategien 4.2.3 Förderung der Integration des kulturellen Erbes in das städtische Umfeld 4.3.1 Wiederbelebung von Stadtzentren und Stadtteilen X X X X X FÖRDERUNG DER FORSCHUNGSINFRASTRUKTUREN (5) X X X X X X X X X X X 4.4.1 Strategische Ansätze und Methoden in der Stadtplanung für nachhaltigen Stadtverkehr 4.4.2 Vergleichende Bewertung und Demonstration neuer Verkehrstechnologien und ihrer Infrastruktur GENERISCH AUSGERICHTETE FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSTÄTIGKEITEN X X X X X X X X X Der Inhalt der Aufforderungen richtet sich nach der Änderung und Aktualisierung des Arbeitsprogramms und dem Ergebnis der vorangegangenen Auffoderungen 1.6 Regulierung der Wasservorräte und Technologien für aride, semiaride und allgemein wasserarme Regionen 2.1 Verständnis, Erkennung, Bewertung und Vorhersage globaler Veränderungsprozesse X X Der Inhalt der Aufforderungen richtet sich nach der Änderung und Aktualisierung des Arbeitsprogramms und dem Ergebnis der vorangegangenen Auffoderungen 1.5 Überwachungs-, Frühwarn- und Kommunikationssysteme X X 170,8 - 175 1.4 Verhütung von Verschmutzung X 206,4 - 210,6 1.2 Ökologische Qualität von Süβwasserökosystemen und Feuchtgebieten 1.3 Aufbereitungs- und Reinigungstechniken 1.1.1 Methoden und Instrumente der strategischen Planung und des integrierten Managements auf Einzugsgebietsebene 1.1.2 Sozioökonomische Aspekte der nachhaltigen Wassernutzung 1.1.3 Operationelle Managementpläne und Systeme zur Unterstützung von Entscheidungsfindungen 1.2.1 Die Funktionsweise von Ökosystemen 1.2.2 Ökologische Qualitätsziele 1.3.1 Wassermanagement in der Stadt 1.3.2 Abwasseraufbereitung und -wiederverwendung 1.4.1 Bekämpfung der durch kontaminierte Flächen, Deponien und Sedimente verursachten Wasserverschmutzung 1.4.2 Bekämpfung diffuser Verschmutzung 1.5.1 Verschmutzungsüberwachung und -kontrolle 1.5.2 Bessere Vorhersage von Überschwemmungen und Dürreperioden 127,7 - 131,9 1.1 Integriertes Management und nachhaltige Nutzung der Wasservorräte in Einzugsgebieten 140,2 - 142,3 4. Die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe 3. Nachhaltige Ökosysteme des Meeres 2.Globale Veränderungen, Klima und biologische Vielfalt 1. Nachhaltiges Management der Wasservorräte und Wasserqualität LEITAKTIONEN X 94,6 98,8 54,1 56,2 (4) Jan 2001 BEGLEITMASSNAHMEN Studienkurse für Fortgeschrittene ( ) (6) ENRICH ( ) (6) Alle Leitaktionen und generischen Tätigkeiten Total xiv Mär 2000 Febr 2000 Mär 2001 Apr 2001 Mär 2002 233 273 298 Haushalt 2000 Haushalt 2001 Haushalt 2002 (1) Durchführung hauptsächlich durch FTE-Projekte, Demonstrationsprojekte, kombinierte FTE-/Demonstrationsprojekte, thematische Netze und konzertierte Aktionen (2) Mit diesen Haushaltsmitteln werden Tätigkeiten für KMU, Fortbildung und Begleitmaßnahmen finanziert. Die Europäische Kommission behält sich das Recht vor, die vorhandenen Mittel für jede Aufforderung nicht im vollen Umfang bereitzustellen. Der voraussichtliche Haushalt hängt von der Qualität der Vorschläge ab, die eine Finanzierung im Hinblick auf die Programmziele rechtfertigen muß. Der zuständige Generaldirektor kann in diesem Fall neue Aufforderungen veröffentlichen. (3) Der zuständige Generaldirektor kann die Aufforderungen um einen Monat vorziehen oder aufschieben. Dies wird am ursprünglichen Veröffentlichungstermin im Amtsblatt mitgeteilt. (4) bis 30.4.2002 fortlaufend - Einreichungsfristen siehe vorläufige Übersicht fortlaufende Aufforderungen (5) Die Aufforderung 2000 betrifft die für 2001 und 2002 zur Verfügung stehenden Mittel (rund 56% des Haushalts 1999-2002 für Forschungsinfrastrukturen) (6) In die Haushaltsmittel für fortlaufende Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen eingerechnet xv ART DER MASSNAHME (1) vorläufige Haushaltsmittel pro Maßnahme für 1999 in Mio. EURO (2) Übersicht 1999 NICHTNUKLEARE ENERGIE Einreichungsfristen für Vorschläge (3) erste Frist (4) zweite Frist(4) 15/6/1999 4/10/1999 6. Wirtschaftliche und effiziente Energieversorgung für ein wettbewerbsfähiges Europa 5. Umweltfreundlichere Energiesysteme, einschließlich erneuerbarer Energiequellen LEITAKTIONEN 5.1 Elektrizitäts- und/oder Wärmeerzeugung in Großanlagen mit niedrigem CO2-Ausstoß aus Kohle, Biomasse oder anderen Brennstoffen, einschließlich Kraft-Wärme-Kopplung 5.2 Entwicklungs- und Demonstrationstätigkeiten - auch im Bereich der dezentralen Erzeugung - für die wichtigsten neuen und erneuerbaren Energieträger, insbesondere für Biomasse, Wind- und Sonnenenergietechnologien sowie Brennstoffzellen 5.3. Integration der neuen und erneuerbaren Energieträger in Energiesysteme 5.4. Wirtschaftliche Umweltschutztechnologien für die Elektrizitätserzeugung 6.1 Technologien für den rationellen und effizienten Endverbrauch von Energie 6.2 Technologien für die Energieübertragung und –verteilung 6.3 Technologien für die Energiespeicherung auf Makro- und Mikroebene 6.4 Effizientere Explorations-, Gewinnungsund Produktionstechnologien für Kohlenwasserstoffe 6.5 Verbesserung der Effizienz von neuen und erneuerbaren Energiequellen 6.6 Erarbeitung von Szenarios zu den Versorgungs- und Nachfragetechnologien in Wirtschafts-/Umwelt-/Energiesystemen und zu ihren Wechselwirkungen sowie Wirtschaftlichkeitsanalysen (auf der Grundlage der Kosten des gesamten Produktzyklus) und Analyse der Effizienz aller Energiequellen X 5.1.1 Umweltfreundlichere Brennstoffe durch den Einsatz neuer Brennstoffe oder durch die Behandlung herkömmlicher Brennstoffe 5.1.2 Effizientere Energieumwandlungsprozesse oder -zyklen, einschließlich ein hohe Wirkungsgrade bei der Verbrennung 5.1.3 Energiesparende Gasturbinen 5.1.4 Optimierung der Kraft-Wärme-Kopplung 5.2.1 Umwandlungssysteme für Biomasse (einschließlich Abfall) 5.2.2 Optimierung der Windenergie 5.2.3 Wirtschaftlichere Photovoltaik 5.2.4 Konzentrierende solarthermische Anlagen 5.2.5 Andere erneuerbare Energieträger 5.2.6 Wirksame, zuverlässige und wirtschaftliche Brennstoffzellen 5.3.1 Integration erneuerbarer Energieträger in das Netz und in autonome Systeme 5.3.2 Hybridsysteme 5.3.3. Verbesserung der Akzeptabilität von erneuerbaren Energieträgern 5.4.1 Verringerung der lokalen und globalen umweltschädlichen Emissionen 6.1.1. Räumliche Integration – Berücksichtigung von Energiefragen in Architektur und Stadtentwicklung 6.1.2. Zukunftsfähige Gebäude 6.1.3 Effiziente Raumheizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Haushaltsgeräte sowie Integration erneuerbarer Energieträger in Gebäude 6.1.4 Optimierung der Verbrennung in Kraftfahrzeugen mit umweltfreundlicheren Kohlenwasserstoffen und alternativen Kraftstoffen 6.1.5 Hybride und elektrische Antriebssysteme sowie Energiespeicherungs- und –umwandlungsgeräte 6.1.6 Demonstration innovativer öffentlicher und privater Verkehrsträger 6.1.7 Effiziente branchenübergreifende Technologien und besser organisierte industrielle Prozesse 6.2.1 Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Stabilität des Elektrizitätsflusses und Erhöhung der Übertragungseffizienz 6.2.2 Verbund und Auslastungsprofil 6.2.3 Erhöhung der Effizienz und Sicherheit bei der Gasübertragung 6.2.4 Kostengünstige Heiz- und Kühlsysteme 6.3.1 Optimierung der Energiequalität durch Energiespeicherung für autonome Systeme mit erneuerbaren Energiequellen und Hybridsysteme und für den Verkehr 6.3.2 Stabilitätsbezogene Elektrizitätsspeicherung 6.3.3 Zwischenspeicherung von Energie, einschließlich der Wärme- und Kältespeicherung 6.3.4 Sichere und energiesparendere Gasspeicherung mit geringerem Gewicht 6.3.5 Zuverlässige Kleinspeicher mit hoher Kapazität 6.4.1 Wirtschaftliche und effizientere Erkundung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen 6.4.2 Tiefsee, Randfelder und neue Tätigkeitsgebiete, darunter die Arktis 6.4.3 Verringerung der Umweltauswirkungen und Erhöhung der Sicherheit bei der Erkundung und Förderung 6.5.1 Kostengünstige Bauteile für Windturbinen 6.5.2 Kostengünstige Bauteile für photovoltaische und konzentrierende solarthermische Systeme 6.5.3 Kostengünstige Bauteile für Biomasse- und Abfallanlagen 6.5.4 Andere erneuerbare Energiequellen 6.6.1 Vorschau auf technologische Veränderungen X X X X 95,4 X X X X X X X X X X X X X X X X 109,1 X X X X X X X X X 3,3 207,8 Total (1) X X X X 6.6.2 Vorausschauende Analyse und Analyse der Auswirkungen politischer Konzepte 6.6.3 Marktveränderungen und Aufnahme von Technologie GENERISCH AUSGERICHTETE FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSTÄTIGKEITEN X X X X X X unbefristet geltende Aufforderung 207,8 220 Haushalt 1999 in Mio EURO Haushalt 2000(5) in Mio EURO Durchführung hauptsächlich durch FTE-Projekte, Demonstrationsprojekte, kombinierte FTE-/Demonstrationsprojekte, thematische Netze und konzertierte Aktionen. (2) Mit diesen Haushaltsmitteln werden Tätigkeiten für KMU, Fortbildung und Begleitmaßnahmen finanziert. Die Europäische Kommission behält sich das Recht vor, die vorhandenen Mittel für jede Aufforderung nicht im vollen Umfang bereitzustellen. Der voraussichtliche Haushalt hängt von der Qualität der Vorschläge ab, die eine Finanzierung im Hinblick auf die Programmziele rechtfertigen muß. Der zuständige Generaldirektor kann in diesem Fall neue Aufforderungen veröffentlichen. (3) Der zuständige Generaldirektor kann die Aufforderungen um einen Monat vorziehen oder aufschieben. Dies wird am ursprünglichen Veröffentlichungstermin im Amtsblatt mitgeteilt. (4) Mit diesen Aufforderungen dürften die Mittel 1999 und 2000 aufgebraucht werden (rund 44% des Gesamtprogrammhaushalts für alle Tätigkeiten). (5) Die Mittelzuteilung für 2000 hängt von der Annahme der finanziellen Vorausschau ab. xvi (1) Voraussichtliche Einreichungsfristen für Vorschläge (2) ART DER MASSNAHME vorläufiger Haushalt pro Maßnahme 2000 2002 in Mio. EURO Vorläufige Übersicht 2000 - 2002 NICHTNUKLEARE ENERGIE zweite Auff. (3) dritte Auff. (3) 2002 Haush. 2000 Haush. 2001 5.4. Wirtschaftliche Umweltschutztechnologien für die Elektrizitätserzeugung 6.1 Technologien für den rationellen und effizienten Endverbrauch von Energie 6.2 Technologien für die Energieübertragung und -verteilung 6.3 Technologien für die Energiespeicherung auf Makro- und Mikroebene 6.4 Effizientere Explorations-, Gewinnungsund Produktionstechnologien für Kohlenwasserstoffe 6.5 Verbesserung der Effizienz von neuen und erneuerbaren Energiequellen 6.6 Erarbeitung von Szenarios zu den Versorgungs- und Nachfragetechnologien in Wirtschafts-/Umwelt-/Energiesystemen und zu ihren Wechselwirkungen sowie Wirtschaftlichkeitsanalysen (auf der Grundlage der Kosten des gesamten Produktzyklus) und Analyse der Effizienz aller Energiequellen 5.2.2 Optimierung der Windenergie 5.2.3 Wirtschaftlichere Photovoltaik 5.2.4 Konzentrierende solarthermischeAnlagen 5.2.5 Andere erneuerbare Energieträger 5.2.6 Wirksame, zuverlässige und wirtschaftliche Brennstoffzellen 5.3.1 Integration erneuerbarer Energieträger in das Netz und in autonome Systeme 5.3.2 Hybridsysteme 5.3.3. Verbesserung der Akzeptabilität von erneuerbaren Energieträgern 5.4.1 Verringerung der lokalen und globalen umweltschädlichen Emissionen 6.1.1. Räumliche Integration – Berücksichtigung von Energiefragen in Architektur und Stadtentwicklung 6.1.2. Zukunftsfähige Gebäude 6.1.3 Effiziente Raumheizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Haushaltsgeräte sowie Integration erneuerbarer Energieträger in Gebäude 6.1.4 Optimierung der Verbrennung in Kraftfahrzeugen mit umweltfreundlicheren Kohlenwasserstoffen und alternativen Kraftstoffen 6.1.5 Hybride und elektrische Antriebssysteme sowie Energiespeicherungsund –umwandlungsgeräte 6.1.6 Demonstration innovativer öffentlicher und privater Verkehrsträger 6.1.7 Effiziente branchenübergreifende Technologien und besser organisierte industrielle Prozesse 6.2.1 Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Stabilität des Elektrizitätsflusses und Erhöhung der Übertragungseffizienz 6.2.2 Verbund und Auslastungsprofil 6.2.3 Erhöhung der Effizienz und Sicherheit bei der Gasübertragung 6.2.4 Kostengünstige Heiz- und Kühlsysteme 6.3.1 Optimierung der Energiequalität durch Energiespeicherung für autonome Systeme mit erneuerbaren Energiequellen und Hybridsysteme und für den Verkehr 6.3.2 Stabilitätsbezogene Elektrizitätsspeicherung 6.3.3 Zwischenspeicherung von Energie, einschließlich der Wärme- und Kältespeicherung 6.3.4 Sichere und energiesparendere Gasspeicherung mit geringerem Gewicht 6.3.5 Zuverlässige Kleinspeicher mit hoher Kapazität 6.4.1 Wirtschaftliche und effizientere Erkundung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen 6.4.2 Tiefsee, Randfelder und neue Tätigkeitsgebiete, darunter die Arktis 6.4.3 Verringerung der Umweltauswirkungen und Erhöhung der Sicherheit bei der Erkundung und Förderung 6.5.1 Kostengünstige Bauteile für Windturbinen 6.5.2 Kostengünstige Bauteile für photovoltaische und konzentrierende solarthermische Systeme 6.5.3 Kostengünstige Bauteile für Biomasse- und Abfallanlagen 6.5.4 Andere erneuerbare Energiequellen 6.6.1 Vorschau auf technologische Veränderungen 352,8 402,4 6.6.2 Vorausschauende Analyse und Analyse der Auswirkungen politischer Konzepte 6.6.3 Marktveränderungen und Aufnahme von Technologie 11,3 GENERISCH AUSGERICHTETE FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSTÄTIGKEITEN 766,5 Total (1) wie im Arbeitsprogramm vorgesehen; Einreichung jederzeit bis Ende März 2002 möglich 260 286 Haushalt 2001 (4) Haushalt 2002 (4) Durchführung hauptsächlich durch FTE-Projekte, Demonstrationsprojekte, kombinierte FTE-/Demonstrationsprojekte, thematische Netze und konzertierte Aktionen (2) Voraussichtliche Haushaltsmittel in Mio. Mit diesen Haushaltsmitteln werden Tätigkeiten für KMU, Fortbildung und Begleitmaßnahmen finanziert. Die Europäische Kommission behält sich das Recht vor, die vorhandenen Mittel für jede Aufforderung nicht im vollen Umfang bereitzustellen. Der voraussichtliche Haushalt hängt von der Qualität der Vorschläge ab, die eine Finanzierung im Hinblick auf die Programmziele rechtfertigen muß. Der zuständige Generaldirektor kann in diesem Fall neue Aufforderungen veröffentlichen. (3) Der zuständige Generaldirektor kann die Aufforderungen um einen Monat vorziehen oder aufschieben. Dies wird am ursprünglichen Veröffentlichungstermin im Amtsblatt mitgeteilt. (4) Die Mittelzuteilung für dieses Jahr hängt von der Annahme der finanziellen Vorausschau ab. xvii keine Auff. 5.2 Entwicklungs- und Demonstrationstätigkeiten - auch im Bereich der dezentralen Erzeugung - für die wichtigsten neuen und erneuerbaren Energieträger, insbesondere für Biomasse, Wind- und Sonnenenergietechnologien sowie Brennstoffzellen 5.3. Integration der neuen und erneuerbaren Energieträger in Energiesysteme 5.1.1 Umweltfreundlichere Brennstoffe durch den Einsatz neuer Brennstoffe oder durch die Behandlung herkömmlicher Brennstoffe 5.1.2 Effizientere Energieumwandlungsprozesse oder -zyklen, einschließlich ein hoher Wirkungsgrad bei der Verbrennung 5.1.3 Energiesparende Gasturbinen 5.1.4 Optimierung der Kraft-Wärme-Kopplung 5.2.1 Umwandlungssysteme für Biomasse (einschließlich Abfall) Der Inhalt der Aufforderungen richtet sich nach dem geänderten Arbeitsprogamm und den Ergebnissen der vorhergehenden Aufforderungen. 5.1 Elektrizitäts- und/oder Wärmeerzeugung in Großanlagen mit niedrigem CO2-Ausstoß aus Kohle, Biomasse oder anderen Brennstoffen, einschließlich Kraft-Wärme-Kopplung Der Inhalt der Aufforderungen richtet sich nach dem geänderten Arbeitsprogamm und den Ergebnissen der vorhergehenden Aufforderungen. 6. Wirtschaftliche und effiziente Energieversorgung für ein wettbewerbsfähiges Europa 5. Umweltfreundlichere Energiesysteme, einschließlich erneuerbarer Energiequellen LEITAKTIONEN VORLÄUFIGE ÜBERSICHT 1999 - 2002 ENERGIE, UMWELT und NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Fortlaufende Aufrufe Art der Tätigkeit Vefügbare Anteile am Haushalt (1) Prozentsatz 1999 - 2002 Vorschläge werden paketweise nach den folgenden Einsendeschluß-Terminen bewertet (2) FTE-Arbeiten generischer Art FTE-Arbeiten generischer Art (3) verfügbare Mittel siehe andere Übersichten 15/6/1999 17/1/2000 16/4/2001 30/4/2002 Maßnahmen für KMU 14/4/1999, 15/9/1999 12/1/2000, 26/4/2000, 13/9/2000 17/1/2001, 18/4/2001 Sondierungsprämien bis zu 4.5 % bis zu 4.5 % Forschungszusammenarbeit 15/9/1999 12/1/2000, 26/4/2000, 13/9/2000 17/1/2001, 18/4/2001, 19/9/2001 16/1/2002, 17/4/2002 Ausbildung bis zu 2 % 2/6/1999 (4) 8/9/1999 (5) 22/3/2000 21/3/2001 20/3/2002 bis zu 4 % (7)(8) 15/6/1999 (9) 15/2/2000 15/2/2001 (9) 15/2/2002 Individuelle Stipendien bis zu 2 % Gast-Stipendien Begleitende Maßnahmen (6) Studien, Informations- und Datenaustausch, Wissenschaftliche und Technische Treffen, Dissemination, Aktivitäten zur Nutzung und Kommunikation, Verfahren zur Information und Unterstützung der Forscher bis zu 4 % (7)(8) (1) Prozentualer Anteil an den für alle Aktivitäten verfügbaren Mittel. Der zuständige Generaldirektor kann Ausschreibungsbeginn und Einsendeschluß um bis zu 1Monat vorverlegen oder hinaussschieben. (3) Schwerpunkte siehe Arbeitsprogramm für 1999. (4) Außer für Marie-Curie-Gast-Stipendien für Entwicklungsländer und Marie-Curie-Ausbildungs-Zentren. (5) Nur Marie Curie-Gast-Stipendien für Entwicklungsländer und Marie-Curie-Ausbildungs-Zentren. (6) Konferenzen, Workshops und Seminare werden als "unaufgeforderte Subventionsanträge" entsprechend Anhang IV dieses Arbeitsprogrammes behandelt (Fußnote 16). (7) Für das Teilprogramm Energie bis zu 6%. (8) Einschließlich Kurse für höhere Studien, ENRICH und OPET. (9) Für OPET gelten nur der erste und dritte Einsendeschluß (2) xviii