Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft 30. Mai – 3. Juni 2016, Messe München World’s Leading Trade Fair for Water, Sewage, Waste and Raw Materials Management May 30 – June 3, 2016, Messe München, Germany www.ifat.de Nr. 4/d München, 28. Juli 2015 Presseinformation IFAT 2016 Sabine Wagner PR Manager Tel. +49 89 949-21478 sabine.wagner@ messe-muenchen.de Lösungen rund ums Industriewasser Kühlkreisläufe müssen hygienisch einwandfrei gestaltet werden Zero Liquid Discharge: Abwasserströme aufkonzentrieren Wertvolle Inhaltsstoffe aus Abwasser zurückgewinnen Der Wassersektor ist traditionell ein breit aufgestellter Bereich bei der Weltleitmesse für Umwelttechnologien, IFAT. Dazu gehört auch das so genannte Industriewasser. Aber was sind hier die Besonderheiten? Welche Trends gibt es und was ist beim Umgang damit zu beachten? Antworten auf diese Frage sowie Innovationen und neue Technologien rund um das Thema Industriewasser bietet die kommende IFAT, die von 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München stattfindet. In den Industrienationen dient nur ein geringer Teil der verfügbaren Wasserressourcen der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung. In Deutschland liegt dieser Anteil bei gerade mal zwei Prozent. Der größte Verbraucher ist vielmehr die Energiewirtschaft, die etwa zwei Drittel des insgesamt genutzten Wassers zur Kühlung in den Kraftwerken einsetzt. Auch die Chemische Industrie, die Metallindustrie und der Bergbau benötigen große Wassermengen für ihre Produktion. Die Aufbereitung von Frisch- und Prozesswasser, die Behandlung von Kühl- und Abwasser, das Recycling von Wasserströmen sowie die Rückgewinnung der darin oftmals enthaltenen Wertstoffe bieten der internationalen Umwelttechnikbranche nach wie vor ein riesiges Feld für die Vermarktung etablierter wie auch neuer Lösungen. Beispiel Kühlanlagen: Hier gilt es unter anderem, Krankheitserreger in Schach zu halten. So können in Kühltürmen und Kühlwassersystemen Legionellen Messe München GmbH Messegelände 81823 München Germany www.messe-muenchen.de Page 2 auftreten, die speziell bei offenen Kühlwasserkreisläufen auch in die Umgebung gelangen können. Aufgrund der immer häufigeren Funde dieser speziell für Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlichen Bakterien sah sich der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) dazu veranlasst, im Januar dieses Jahres eine neue Richtlinie mit dem Titel „Rückkühlwerke - Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen" zu formulieren. Eines der richtlinienkonformen Aufbereitungsverfahren ist die Umkehrosmose. Die von vielen Unternehmen in diversen Spielarten und Kombinationen angebotene Technologie entfernt nicht nur mikrobiologische Belastungen aus dem Wasser, sondern schützt die Anlagen gleichzeitig vor Korrosion und Ablagerungen. Ein schon lange anhaltender Trend bei den Industrieunternehmen weltweit ist es, den Wasserbedarf pro Produktionseinheit zu reduzieren. Bleibt der Eintrag von Verunreinigungen dabei gleich, entstehen immer kleinere, dafür aber zunehmend konzentrierte Abwasserströme. Für sie bieten sich kompakte, vor Ort arbeitende Behandlungsanlagen an. Treibt man diese Entwicklung auf die Spitze, so landet man bei „Zero Liquid Discharge“. Dahinter verbergen sich Behandlungsmethoden, die das industrielle Abwasser so lange aufkonzentrieren, bis nur das reine Destillat und ein Feststoff übrigbleiben. Im Idealfall enthält der Feststoff dabei wertvolle Rohstoffe in so hoher Konzentration, dass sich eine Rückgewinnung lohnt. Wertstoffe aus Abwasser zu gewinnen ist durchaus im Trend: An der TU Wien/Österreich werden derzeit in Bioreaktoren spezielle Mikroorganismen kultiviert, die aus Abwasser hochpreisige Substanzen herstellen können, die unter anderem die Pharma- oder die Verpackungsindustrie benötigt. Eingesetzt werden dabei extrem halophile Einzeller. In mit Salzen beladenen industriellen Abwässern produzieren sie Carotinoide, die in vielen Bereichen anwendbar sind – vom Lebensmittelfarbstoff bis zu Antikrebsmitteln. Außerdem liefern die widerstandsfähigen Mikroorganismen laut den Forschern vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften der TU Page 3 Wien auch Polyhydroxybuttersäure. Das biologisch abbaubare Polymer hat ähnliche Eigenschaften wie aus Erdöl hergestellter Kunststoff. Aber was erst gar nicht im Abwasserstrom drin ist, muss auch nicht aufwändig wieder entfernt werden. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik aus Oberhausen/Deutschland überträgt diese Idee derzeit in einem Forschungsprojekt zusammen mit Partnern aus der Wissenschaft und Umweltbranche auf die Lebensmittelindustrie. Erprobt wird, Abfälle, wie Schälreste oder Blut, nicht mit Wasser weg zu spülen, sondern mittels Vakuumtechnologie abzusaugen. Das reduziert Abwassermenge und Schmutzfracht und spart so Entsorgungskosten. Neben diesen Schlaglichtern gibt es aktuell noch viele weitere Herausforderungen rund um (industrielles) Wasser/Abwasser, wie beispielsweise die zuverlässige Entfernung von Spurenstoffen, die zukunftsfähige Klärschlammbehandlung inklusive Phosphorrückgewinnung oder der Dauerbrenner Energieeinsparung und -erzeugung. Alle diese Themen werden sich im Produkt- und Dienstleistungsangebot der Aussteller sowie im Vortragsprogramm der IFAT wiederfinden. Weitere Informationen gibt es unter www.ifat.de Über die IFAT Die IFAT ist die weltweit führende Branchenveranstaltung für Umwelttechnologien. Zur letzten Veranstaltung kamen 3.081 Aussteller aus 59 Ländern und 135.288 Besucher aus 168 Ländern. Die IFAT hat einen zweijährlichen Turnus; die nächste Ausgabe findet vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München statt. IFAT weltweit Zusätzlich zur Weltleitmesse IFAT verfügt die Messe München International über eine breite Kompetenz in der Organisation internationaler Umwelttechnologiemessen. Neben der IE expo in Shanghai organisiert die Messe München die IFAT Eurasia in Ankara, die IFAT India in Mumbai sowie das IFAT Environmental Technology Forum in Johannesburg. Messe München International Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien allein am Standort München einer der weltweit führenden Messeveranstalter. 14 dieser Veranstaltungen sind in ihrer Branche international die Nummer 1. Mehr als 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Page 4 Besucher nehmen jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände, im ICM – Internationales Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter München teil. Darüber hinaus veranstaltet das Unternehmen Fachmessen in China, Indien, der Türkei und in Südafrika. Mit Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, und in Afrika und mit über 60 Auslandsvertretungen, die mehr als 100 Länder betreuen, ist die Messe München weltweit präsent.