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TU WIEN
INSTITUT FÜR LANDSCHAFTSPLANUNG UND GARTENKUNST
PROJEKT II - KORNEUBURG
Kommunale Freiraum- und Landschaftsplanung
SWOT ANALYSE
Betreuer: Dipl.-Ing. Peter Risto
Gruppe Iför2 Im_puls
Marcus Falkner
0026777
Manfred Malik
9626702
Christina Pürstinger
0125403
Barbara Rouet
0125161
Klaus Schedl
9925129
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Kommunale Freiraum- und Landschaftsplanung
INHALTSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG ..................................................................................................... 3
2.1 NATURRÄUMLICHE POTENTIALE .................................................................. 4
2.1.1
KLIMA ................................................................................................ 4
2.1.2
BÖDEN ............................................................................................... 6
2.1.3
WASSERPOTENTIAL ......................................................................... 9
2.1.4
VEGETATIONS- UND BIOTOPPOTENTIAL ....................................... 12
2.1.5
INNERÖRTLICHES GRÜN- UND FREIRAUMPOTENTIAL .................. 14
2.2 ANTHROPOGENE NUTZUNGSPOTENTIALE ................................................ 16
2.2.1
NAHERHOLUNGSPOTENTIAL .......................................................... 16
2.2.2
FORSTWIRTSCHAFT ....................................................................... 18
2.2.3
LANDWIRTSCHAFT .......................................................................... 20
2.2.4
KULTURGÜTER ............................................................................... 22
2.2.5
JAGD- UND FISCHEREI ................................................................... 24
2.2.6
TOURISMUS .................................................................................... 26
3. SWOT - ÜBERSICHTSTABELLE ..................................................................... 28
4. ZIELE ............................................................................................................. 32
5. QUELLEN ....................................................................................................... 34
SWOT - Analyse
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Kommunale Freiraum- und Landschaftsplanung
1
EINLEITUNG
Der vorliegende Bericht beinhaltet eine ausführliche SWOT Analyse für den Themenkomplex
der Frei- und Landschaftsplanung in Korneuburg. SWOT steht für Strengths, Weaknesses,
Opportunities und Threats. Die Grundlage für diese Analyse bildeten die bisherigen Berichte,
die im Zuge der Bestandsaufnahme im Wintersemester 2003 von den Projektgruppen
erarbeitet wurden. Bei der Bestandsaufnahme wurden folgende Themen bearbeitet: Wasser
und Klima; Geologie und Boden; Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei; Biotope,
Biotopvernetzung und Naturschutz; Innerörtliches Grün; Regionale und überörtliche
Konzepte; Tourismus und Erholung; Kulturgüter und Kulturdenkmäler. Aus den Stärken,
Schwächen, Chancen und Risken sollen in weiterer Folge Ziele und entsprechende
Maßnahmen ausgearbeitet werden. Am Ende dieses Berichtes sind erste Ziele angeführt.
Die Ziele und Maßnahmen werden im künftigen Projektablauf konkreter bearbeitet.
Die SWOT Analyse ist einerseits nach dem naturräumlichen und andererseits nach dem
anthropogenen Potential gegliedert. Im Kapitel des naturräumlichen Potentials wird das
Klima, der Boden, das Wasser, das Vegetations- und Biotoppotential, das innerörtliche Grünund Freiraumpotential sowie das Naherholungspotential genauer analysiert. Im Kapitel des
anthropogenen Potentials werden die Land- und Forstwirtschaft, die Kulturgüter, die Jagdund der Fischfang sowie der Tourismus ausführlich untersucht.
SWOT - Analyse
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2.1
NATURRÄUMLICHE POTENTIALE
2.1.1 KLIMA
Allgemeine Bedeutung
Klima ist eine Folge physikalischer Vorgänge, die in der Atmosphäre infolge der Bestrahlung
der Erde durch die Sonne in Gang gesetzt werden. Der Verlauf dieser Prozesse wird
maßgeblich durch die geographische Breite, Verteilung von Festland und Meer,
Meeresströmungen, Vegetation, Relief, usw. beeinflusst. Aber auch die Menschheit hat
Einfluss auf das Klima. Das Klima lässt sich hierarchisch in drei Ebenen aufteilen. Zum einen
gibt es das Großklima, oder Makroklima, hierbei handelt es sich um großräumige
Klimabereiche. Das Mesoklima beschäftigt sich mit klimatologischen Vorgängen in
Teilgebieten, wie Talkesseln oder Städten. Das Mikroklima ist das Klima der bodennahen
Luftschicht mit nur geringer räumlicher Ausdehnung. Das Mesoklima kann heutzutage vom
Menschen bereits geringfügig verändert werden. Für Planungsaufgaben ist aber das
Mikroklima von großer Bedeutung, da es teilweise aktiv beeinflusst werden kann.
Bedeutung für Korneuburg
Korneuburg befindet sich im pannonischen Klimaraum, welcher von geringem Niederschlag,
kühlen Wintern und warmen bis heißen Sommern gekennzeichnet ist. Es überwiegen
Sommerniederschläge, oft hervorgerufen durch sommerliche Gewitterregen. Der Höhepunkt
liegt in den Monaten Mai bis August. Die mittlere jährliche Windgeschwindigkeit liegt für die
in der Nähe gelegene Messstation Stockerau bei 3,9 m/s. Die Hauptwindrichtung ist Westen.
Mesoklimatologisch ist sicher das windige Donautal und das Becken, in welchem
Korneuburg liegt, interessant.
Winde
Stärken
Pflasterungen in der Altstadt  Mikroklima
Auwald und Donau
Schwächen
Chancen
Risiken
Winde  Bodenerosion
wenig Niederschlag
Solarenergienutzung
Verbesserung des Mikroklimas in der Stadt
Bodenerosion
Klimawandel
SWOT - Analyse
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Stärken
Die Windhäufigkeit und Windstärke ist im Sommer sicher eine gewisse Stärke. So kann der
Wind die von der Sonne aufgeheizte Stadt durch den Luftzug selbst und durch kühlere Luft
aus der Au und von der Donau kühlen. Begründen lässt sich die kühlende Eigenschaft von
Wasserflächen durch die besonderen Materialeigenschaften des Wassers. Die Kühlung
entsteht durch Verdampfen des Wassers, wobei der Umgebungsluft Wärme entzogen wird.
Weiters besitzt Wasser eine sehr gute Absorptionsfähigkeit für Wärme und eine hohe
Wärmekapazität. Da Wasser Wärme und Kälte länger speichert als die umgebenden
Vegetationsstrukturen kommt auch eine klimatisch ausgleichende Wirkung zustande. Auch
Grünflächen haben eine kühlende Wirkung, weil auf Grund der Evapotranspiration der
Pflanze Wasser verdampft wird, welches zuvor aus dem Boden in die Pflanze geströmt ist.
Eine weitere Stärke, wenn auch nur sehr kleinräumig, sind die Pflasterungen in der Altstadt.
Durch die Steinzwischenräume kann Wasser aus dem Boden verdunsten und so Wärme
abführen, im Gegensatz zu versiegelten Flächen.
Infos zu Wasser aus (http://www.stud.uni-hamburg.de/~rock/uni/mikroklima.htm#224)
Schwächen
Starker Wind kann auch eine Schwäche sein. So kommt es vor allem im Bereich der
zusammenhängenden Landwirtschaftsflächen im Nordosten auf Grund der „ausgeräumten“
Landschaft zu Bodenerosion. Eine weiter Schwäche sind sicher die geringen
Niederschläge, vor allem im Frühjahr. Aber auch für den Menschen ergeben sich
bioklimatische
Belastungen.
Zu
starker
Wind
wird
als
unangenehm
empfunden,
insbesondere im Winter verstärkt Wind das subjektive Kälteempfinden. Des Weiteren stört
der Wind bei diversen Freizeitaktivitäten, wie Radfahren oder Ballspiele.
Chancen
Weiter ist in der Nutzung der kleinklimatischen Ausgleichswirkung von Vegetation und
Flusswinden bei der Stadtplanung eine Chance zu sehn.
Risken
Eine Gefahr ist die schon erwähnte Bodenerosion, die aber durch geeignete
Schutzmaßnahmen hintangehalten werden kann. Weiters stellt der weltweite Klimawandel
eine große Bedrohung für die Menschheit dar. Durch den Klimawandel kommt es zu
Wetterextremen, wie längere Trockenperioden oder extreme Niederschlagsereignisse gefolgt
von Überschwemmungen.
SWOT - Analyse
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2.1.2 BÖDEN
Allgemeine Bedeutung
Böden sind ein extrem langsam entstandenes Produkt der Verwitterung von Gestein und
organischem Material, und sind in ihren Eigenschaften vor allem von Klima, Gesteinsart und
geomorphologischer Lage abhängig. Ursprünglich hatte der Mensch keine Möglichkeiten
Böden zu verändern. Erst durch die (Land-) Bewirtschaftung und durch den Einsatz von
Düngemitteln, sowie Erdbewegungen wurden die Böden entsprechend beeinflusst.
Böden sind lebende Systeme, welche wichtige Funktionen in Ökosystemen und für den
Menschen nur ausführen können, solange ihre Eigenschaften überwiegend intakt sind. Sie
bestehen aus mineralischen Bestandteilen, organischen Bestandteilen, Lebewesen, Wasser
und Luft. Negative anthropogene Einflüsse wie Bewirtschaftung und Stoffeinträge aus der
Luft, aber auch Bodennutzungen, welche die Leistungsfähigkeit eines Standortes
übersteigen, stellen potenzielle Gefahren für die Funktionstüchtigkeit der Böden dar. Da
entstandene Schäden oft nicht mehr gut zu machen sind, ist ein besonders sorgsamer
Umgang mit Böden notwendig.
Bedeutung für Korneuburg
Korneuburg
befindet
sich
in
der
Bodenprovinz
„Trockengebiet“
(Literatur?).
Die
Bodenbeschaffenheit in Korneuburg eignet sich sehr gut für eine landwirtschaftliche
Nutzung. Im Nordosten der Gemeinde herrschen fruchtbare Tschernoseme vor, in
Donaunähe herrschen graue bzw. braune Auböden vor. Da der Niederschlag aus Sicht der
Landwirtschaft sehr gering ist und weil die kleine Gemeinde nur wenig (Bau-) Landreserven
hat, wird in Zukunft ein erhöhter Druck auf die Landwirtschaftsflächen stattfinden. Schon jetzt
spielt die Landwirtschaft nur noch eine untergeordnete Rolle in Korneuburg.
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Stärken
fruchtbare Böden
großes Industriegebiet
Schwächen
Altlasten
Flächenversiegelung
ausgeräumte Landschaft
Chancen
Windschutzanlagen
flächensparende Raumplanung
Bodenerosion
Bodengefährdung durch Altlasten
Risiken
Bodengefährdung durch Landwirtschaft
irreversible Bodenzerstörung
höhere Schadstoffbelastung durch Ausbau der Verkehrsinfrastruktur
Stärken
Eine große Stärke ist, dass die Böden in der Region sehr fruchtbar sind. Hier handelt es sich
wie bereits erwähnt um Tschernoseme, also um Schwarzerde, sowie um graue bzw. braune
Auböden.
Schwächen
In Verbindung mit der Landwirtschaft ist an dieser Stelle sicher die Bodenerosion, bei der
die nährstoffreiche Humusschicht vom Wind verweht wird, anzuführen. Hauptgründe sind die
Winde in Kombination mit der ausgeräumten Landschaft. Eine weitere Schwäche sind die
vielen versiegelten Flächen in der Gemeinde, vor allem im Betriebsgebiet und in den
Industrieparks. Eine weitere Schwäche sind die drei Altlasten im Südosten der Gemeinde
(Alte Werft, Tuttendorfer Breite, Tanklager Mare).
Chancen
Eine Möglichkeit, um die Bodenerosion zu reduzieren, wäre die Errichtung von
Windschutzanlagen.
Eine weitere Chance, Boden zu schützen, besteht in einer flächensparenden Raumplanung.
Hier ist vor allem an verdichteten Flachbau gedacht.
Risken
Auch hier ist eine Zunahme der Bodenerosion anzuführen. Des Weiteren stellen die
Altlasten eine Gefährdung für die Böden in ihrer Umgebung dar. Aber auch der hohe
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Einsatz von Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft, hat negative
Folgen für die Böden in der Projektgemeinde. Ebenfalls ein Risiko stellt die Erweiterung des
Siedlungsgebietes dar. Mit ihr würden große Flächen versiegelt oder zumindest
teilversiegelt werden. Damit würde es zu einer irreversiblen Bodenzerstörung kommen.
Durch den Ausbau und Betrieb der A22 bzw. der S1 besteht die Gefahr, dass es zu einer
Erhöhung der Schadstoffe in den Böden kommt.
SWOT - Analyse
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2.1.3 WASSERPOTENTIAL
Allgemeine Bedeutung
Wasser ist die Grundvoraussetzung für jegliches Leben auf unserer Erde. Es ist Grundlage
für Vegetation und ist ein wichtiger Lebensraum für unzählige Tierarten. Wasser kann als
Grund- oder Oberflächenwasser in der Natur vorkommen und ist ein wichtiger Faktor für das
Klima. Daraus wird die Notwendigkeit eines nachhaltigen und zukunftsorientierten Umgangs
ersichtlich.
Bedeutung für Korneuburg
Die Gemeinde Korneuburg liegt direkt am bedeutendsten Fluss Österreich, der Donau. Sie
beeinflusst maßgeblich den Wasserhaushalt in der Stadtgemeinde. Im Bereich der
Korneuburger Au verlaufen zwei Nebenarme der Donau, der Rohrbach und der Stockerauer
Arm, wobei speziell ersterer noch einen natürlichen mäandrierenden Verlauf aufweist. Diese
Altarme bilden einen wichtigen Lebensraum für seltene und bedrohte Tierarten. Des weiteren
befinden sich auf Korneuburger Gemeindegebiet sechs Teiche, wobei sich zwei davon in der
Au befinden. Der Hafner Teich ist öffentlich nicht zugänglich und ist ein naturbelassener
Lebensraum inmitten des großflächigen nördlichen Industriegebiets. Des weiteren gibt es
einen privaten Teich an der A22 im Bereich der Raststation, ein Gewässer im Osten, sowie
einen Badeteich im Norden der Gemeinde. Östlich von Korneuburg, bereits auf Bisamberger
Gemeindegebiet liegt der so genannte Bisamberger Badeteich, dieser ist aber ebenso, wie
die Laimergrube im Norden Korneuburgs mit unzähligen Häusern verbaut.
Nähe zur Donau, Nutzung als Erholungsgebiet
Überschwemmungen wichtig für die Au
Stärken
Badeteiche für die Naherholung
Fließgewässer
Kleinklima
Hochwasser
Schwächen Grundwasserschwankungen
Altlasten
Chancen
Naherholung und sanfter Tourismus
Renaturierung der Donauufer
Grundwassergefährdung durch Altlasten
Risiken
Flussregulierungen, Bodenversiegelungen,..
Verschmutzungen durch Landwirtschaft
Bedrohung der Artenvielfalt durch monotone Ufergestaltung
SWOT - Analyse
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Stärken
Die Wasserqualität der Donau hat sich in den letzten zwanzig Jahren kontinuierlich
verbessert. Zur Zeit hat die Donau eine Gewässergüteklasse von zwei, was einer mäßigen
Belastung entspricht. Durch die Lage Korneuburgs direkt an der Donau und dem Natura
2000 Gebiet Tullnerfelder Donau Auen, weist die Stadt ein hohes Potential für die
Naherholung und Wohnen auf. Weiters sind die Hochwasser ein wichtiger Bestandteil für das
Leben in der Au. Allerdings sind diese auf Grund der div. Kraftwerke in den Zubringern und
an der Donau, seltener geworden. Extreme Hochwasserereignisse sind aber nach wie vor
möglich. Eine Bereicherung sind die zwei Fließgewässer in der Au. So hat beispielsweise der
Rohrbach noch einen mäandrierenden Flussverlauf. Der Bestand der Au ist außerdem ein
nicht zu unterschätzender Faktor für das Kleinklima in der Stadt. Die über das
Gemeindegebiet verteilten Teiche sind wichtige „Inseln“ für unzählige Tier- und
Pflanzenarten. Außerdem sind einige auch ein wichtiger Bestandteil der Naherholung.
Schwächen
Die Nähe zur Donau hat aber nicht nur positive Seiten sonder kann auch Probleme mit sich
führen. So ist ein großer Teil des Korneuburger Gemeindegebietes bei einem
Hundertjährigen Hochwasser Überschwemmungsgebiet. In diesem Zusammenhang sind
auch die Grundwasserschwankungen zu sehen, die so manchen Keller auch jenseits des
Hochwasserschutzdammes unter Wasser setzen können. Äußerst problematisch sind auch
die drei in Korneuburg bestehenden Altlasten zu bewerten, wobei jene im Bereich der Werft
zur Zeit bereits saniert werden. Zwei Teiche im Siedlungsgebiet sind stark „verhüttelt“,
wodurch das Gewässer von außerhalb oft nicht einmal mehr sichtbar, geschweige denn
zugängig ist.
Chancen
Chancen bestehen vor allem, wie bereits erwähnt, bei der Naherholung und im Bereich der
Au in einem so genannten Veranstaltungstourismus. So sind beispielsweise ein
Besucherzentrum
im
Bereich
der
ehemaligen
Korneuburger
Werft
und
diverse
bewusstseinsbildende Veranstaltungen mit Bezug zur Au denkbar. Eine weitere Chance
besteht in einer Renaturierung der Donauufer.
Risiken
Versiegelte
Flächen,
der
Rückbau
Flussregulierung
haben
Überschwemmungen
beigetragen.
SWOT - Analyse
in
den
von
Überschwemmungsgebieten
letzten
Diesem
Jahrzehnten
Trend
muss
maßgeblich
unbedingt
und
zu
schon
die
starken
in
den
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Zubringerflüssen der Donau, wie z.B. Inn, Enns und Kamp entgegengewirkt werden.
Besonders die giftstoffbeladenen Altlasten in unmittelbarer Donaunähe können bei
Hochwasser ins Grundwasser ausgeschwemmt werden. Weiters kommt es bei starkem
Hochwasser zu einer Umkehrung der Grundwasserfließrichtung in nordöstliche Richtung.
Dieser Umstand ist besonders problematisch, da ein Brunnenschutzgebiet nicht unweit
davon entfernt liegt. Aber auch der zu hoher Einsatz von Düngemitteln, Herbiziden und
Pestiziden in der Landwirtschaft wirkt sich negativ auf die Wasserqualität aus. Die
Artenvielfalt der Donau ist nicht nur durch Verschmutzung, sondern auch durch
Ufersicherung mit Blockwurf in Verbindung mit der Schifffahrt bedroht, denn viele
Vogelarten können die monoton gestalteten Ufer nicht nützten beziehungsweise vernichten
die anschlagenden Wellen die Gelege.
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2.1.4 VEGETATIONS- UND BIOTOPPOTENTIAL
Allgemeine Bedeutung
Die Vegetation wird maßgeblich von den klimatischen Bedingungen, dem Bodentyp und der
Wasserversorgung bestimmt. Gute Voraussetzungen sind nötig für die Entwicklung eines
hohen Vegetationspotentials. Biotope bilden wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere.
Ein große Rolle spielt dabei nicht nur ihre Existenz sondern auch die Distanz zu anderen
Biotopen, erstrebenswert ist eine gute Biotopvernetzung.
Bedeutung für Korneuburg
Korneuburg ist auf drei Seiten von mehr oder weniger großen landwirtschaftlich genutzten
Flächen umgeben, die nur im Nordosten bis auf das Gemeindegebiet reichen. Im Norden
und Süden stößt das Siedlungsgebiet bis an die Gemeindegrenzen. Westlich der
Projektgemeinde
befindet
sich
das
Augebiet
der
„Tullnerfelder
Donauauen“.
Im
Industriegebiet Nord befindet sich relativ isoliert der weitgehend natürliche Hafnerteich.
Grüngürtel
Stärken
Hafnerteich
Natura 2000 Gebiet „Tullnerfelder Donauauen“
Schwächen
Chancen
Risiken
Barrierewirkung von Autobahn und Bahn
Biotopvernetzung fehlt
Vernetzung der bestehenden Biotope
Weitere Zerstörung von Biotopen
dritte Autobahnabfahrt
Stärken
Ein hohes Vegetationspotential ist in Korneuburg vor allem dank der großen Waldfläche
gegeben. Das Natura 2000 Gebiet „Tullnerfelder Donauauen“ bietet den idealen Lebensraum
für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Die Flächen der Nutzungskategorie Grüngürtel bieten
gute Voraussetzungen für eine möglichst flächendeckende Biotopvernetzung. Ein besonders
erwähnenswertes Biotop ist der umzäunte und der Öffentlichkeit nicht zugängliche
Hafnerteich im nördlichen Industriegebiet.
Schwächen
Die Trassen der Autobahn und Bahn verhindern die Grünvernetzung und stellen für
Menschen
und
SWOT - Analyse
Tiere
dominante
Barrieren
dar.
Eine
richtige
und
großräumige
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Biotopvernetzung fehlt aber im Gemeindegebiet. Weiters sind einige Grüngürtelwidmungen
noch nicht in die Tat umgesetzt.
Chancen
Chancen bestehen in einer Vernetzung der vorhandenen Biotope. Zu diesem Zweck sollten
die Grüngürtel im Gemeindegebiet besser gestaltet werden und Biotopschutz und -pflege
betrieben werden.
Eine Gartenschau, die in unserem Szenario vorgesehen ist, bietet nicht nur die kurzfristige
Aufwertung des Vegetationspotentials und die Verbesserung der Grünstruktur- und
Vernetzung, sondern sichert auch durch Nachnutzung einen anspruchsvollen und
ansehnlichen Grünraum auf hohem Niveau.
Risken
Ein großes Risiko für das Vegetationspotential ist die Realisierung der geplanten dritten
Autobahnabfahrt, diese und weitere Zerstörungen von Biotopen, wie beispielsweise auch
eine Übernutzung der Augebiete, würde einer positiven Entwicklung der Grünvernetzung
entgegenwirken.
SWOT - Analyse
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2.1.5 INNERÖRTLICHES GRÜN- UND FREIRAUMPOTENTIAL
Allgemeine Bedeutung
Unter innerörtlichem Grün versteht man Grünflächen oder Grünstrukturen in einem
verbauten Gebiet. Diese können Schutz-, Wohlfahrts-, und / oder Erholungsfunktion haben.
So sind Parks, Friedhöfe, Alleen und dergleichen beispielsweise für das städtische
Kleinklima
und
Grünverbindungen
von
großer
Bedeutung.
Grüngürtel
lt.
Raumordnungsgesetz haben überwiegend Schutzfunktion. Innerörtliches Grün dient aber
nicht nur dem Menschen, es ist auch Lebensraum für unzählige Lebewesen.
Bedeutung für Korneuburg
Im Bereich der Wiener Straße / Klein-Engersdorfer Straße bestehen zwei Parkanlagen. Nicht
unweit entfernt befindet sich der Schubertpark, der flächenmäßig allerdings nur sehr klein ist.
Weitere Parkanlagen befinden sich unmittelbar vor dem Bahnhof, an der Donau und in
Nahbereich der Stadtpfarrkirche. Aufgrund der Kompaktheit der Altstadt und der historischen
Entwicklung ist der Kirchenpark die einzige Grünfläche im Stadtkern.
Freiflächen bestehen in Korneuburg im Nordosten sowie vorwiegend im Bereich zwischen
Bahn und Autobahn. Hier soll in naher Zukunft am Exerzierplatz ein neuer Stadtteil
entstehen.
Ausreichende Parkanlagen
Stärken
zentrumsnahe Freiräume
Anzahl der Spielplätze
Grüngürtel
Schwächen
Hochwassergefahr
ökonomisch und ökologisch problematische Beleuchtung
attraktives Erscheinungsbild
Chancen
Kleinklimaverbesserung
verdichteter Flachbau
Risiken
zunehmender Flächendruck
Stärken
Eine vorhandene Stärke ist die Anzahl der Parkanlagen, sowie die zentrumsnahen
Freiflächen westlich und östlich des Stadtkerns. Außerdem ist auch die Anzahl der
Spielplätze positiv hervorzuheben. Des weiteren bestehen einige Grüngürtel mit der Funktion
Lärmschutz im Bereich der A22 und der Bahn, sowie mit Abschirmfunktion zwischen
Wohngebieten und gewidmeten Betriebsgebieten.
SWOT - Analyse
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Schwächen
Im Überflutungsgebiet befinden sich Parkanlagen und ein Spielplatz. Diese sind bei
Hochwasser akut gefährdet. Korneuburg hat einen geringen Anteil an NatriumdampfHochdrucklampen. Diese haben gegenüber den herkömmlichen QuecksilberdampfHochdrucklampen einige Vorteile. Speziell Nachtfalter werden von herkömmlichen Lampen
stark angezogen, da ein nicht unwesentlicher Teil im Blauen Bereich des Lichtspektrums
liegt, in welchem Nachfalter ihr Sehmaximum haben. Die Tiere kreisen oft bis zum
Erschöpfungstod um die Lampe. Dadurch werden immer weniger Eier auf die entsprechen
Futterpflanzen abgelegt und es kommt zu einer Reduktion des Bestandes (laut Tiroler
Landesumweltanwalt). Weiters wird mit
Natriumdampf-Hochdrucklampen auch eine
Energieeinsparung von bis zu 40 % erreicht.
Chancen
Chancen bestehen in einer Verbesserung des Kleinklimas. Durch mehr Grünstrukturen im
Stadtkern
könnte
zusätzlich
das
Stadtbild
aufgewertet
und
eine
angenehmere
Einkaufsatmosphäre geschaffen werden. Eine zusätzliche Chance für eine flächensparende
Stadtentwicklung besteht im verdichteten Flachbau.
Risiken
Der zunehmende Flächendruck wird den Freiflächen in den nächsten Jahren auf Grund der
von der Gemeinde angestrebten Bevölkerungsentwicklung stark zusetzen - auch die
zusätzliche Ausweitung der Industrie- und Betriebsgebiete stellt eine Bedrohung dar.
SWOT - Analyse
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2.2 ANTHROPOGENE NUTZUNGSPOTENTIALE
2.2.1 NAHERHOLUNGSPOTENTIAL
Allgemeine Bedeutung
Das Naherholungspotential ist nicht nur wichtig für die Qualität einer Gemeinde sondern
auch in gewissem Maße verantwortlich für das Wohlbefinden der Bevölkerung. Es sollte die
bestmöglichen Bedingungen bieten um die Freizeit zum Großteil im Freien verbringen zu
können. Das ist vor allem in Zeiten wichtig, in denen viele Menschen aus Arbeitsgründen an
den Schreibtisch gefesselt sind.
Bedeutung für Korneuburg
Einen besonderen Stellenwert geniest in diesem Zusammenhang das Augebiet, sowie der
Bereich entlang der Donau. Diese Gebiete bieten sich insbesondere für sportliche Aktivitäten
wie Radfahren oder Laufen an. Aber auch die innerörtlichen Grünflächen stellen einen
wichtigen Beitrag zum Naherholungspotential dar. Hier sind speziell die Parkanlagen und der
Friedhof angesprochen.
Vorhandensein zahlreicher nutzbarer Freiräume
Augebiet
Stärken
Friedhof
Parks, Spielplätze, Badeteiche, Yachthafen
Nähe zu Wien
Radwanderweg
Schwächen
wenig Gastronomiebetriebe
Barrieren
Korneuburg an die Donau
Chancen
Schaffung eines „Nationalpark Tullnerfelder Donauauen“
Donau Promenade
Kulturelle Nutzung des Werftareals
Risiken
dritte Autobahnabfahrt
Nähe des Werftareals zur Au
Stärken
Die wichtigsten Naherholungsgebiete Korneuburgs sind das Augebiet, die Donau und der
Friedhof. Es zählen auch einige Parks und zahlreiche Spiel- und Sportplätze dazu. Weiter
erfüllen der Yachthafen, Badeteiche und Radwanderweg Erholungsfunktionen. Positiv
SWOT - Analyse
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erwähnt sei in diesem Zusammenhang auch die Nähe zu Wien, die vor allem für Ausflügler
von Vorteil ist.
Schwächen
In Korneuburg gibt es vor allem in Donaunähe verhältnismäßig wenig Gastronomiebetriebe
– und viele Freizeitaktivitäten sind mit einem Besuch in einem Gastronomiebetrieb
verbunden. Auch die schon genannten Barrieren sind als negativ hervorzuheben.
Chancen
„Korneuburg an die Donau“, ist wohl eine der größten Chancen der Gemeinde. Eine stärkere
Miteinbeziehung der Donau könnte zum Beispiel durch die Schaffung eines „Nationalpark
Tullnerfelder Donauauen“ erreicht werden. Wichtig wäre auch die Neugestaltung und
Aufwertung der Donau Promenade um die unmittelbare Umgebung des Flusses zu
attraktivieren und wieder mehr Menschen anzuziehen. Eine kulturelle Nutzung des
Werftareals würde eine Belebung des gesamten Gebietes nach sich ziehen.
Risken
Auch für das Naherholungspotential stellt eine dritte Autobahnabfahrt ein Risiko dar. Bei
der Umgestaltung des Werftareals ist auf Grund der Nähe zur Au äußerste Vorsicht geboten,
eine Nutzung sollte nicht auf Kosten funktionierender Biotopstrukturen in der Au geschehen.
SWOT - Analyse
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2.2.2 FORSTWIRTSCHAFT
Allgemeine Bedeutung
Der Wald hat verschiedenste Funktionen. So dient er beispielsweise als Sauerstoffproduzent
und als Wasserspeicher, indem Regenwasser kurzfristig gespeichert und nur langsam
wieder abgegeben wird. Des weiteren bietet der Wald durch den dichten Bewuchs Schutz
vor Bodenerosion durch Ausschwemmung und Wind. Durch die große Oberfläche der
Bäume wird eine große Menge an Schwebstoffen aus der Luft festgehalten und
anschließend mit dem nächsten Niederschlag in den Boden gespült. Somit kommt dem Wald
eine luftreinigende Funktion zu. Darüber hinaus ist der Wald auch Lebensraum für unzählige
Tier- und Pflanzenarten und dient als Erholungsgebiet für den Menschen. Aber auch der
Wirtschaftsfaktor darf nicht außer Acht gelassen werden. Bei einer nachhaltigen
Bewirtschaftung bringt der Wald auch über lange Zeiträume gute Erträge.
Bedeutung für Korneuburg
Die Korneuburger Waldflächen befinden sich fast zur Gänze im Natura 2000 Gebiet
„Tullnerfelder
Donauauen“.
Dadurch
gilt
für
das
Gebiet
das
so
genannte
Verschlechterungsverbot. Die „Tullnerfelder Donauauen“ ziehen sich über rund 50 km von
Altenwörth über Tulln und Stockerau in einem schmalen Band entlang der Donau bis nach
Korneuburg. Im 117 ha großen Augebiet, dass im unmittelbaren Überschwemmungsgebiet
der Donau liegt, befinden sich viele verschiedene Autypen. Diesem Wald ist laut
Waldentwicklungsplan die Leitfunktion Wohlfahrt zugeordnet.
Auwald
Naherholungspotential des Auwaldes
Stärken
Wirkung auf das Kleinklima
Artenvielfalt
Natura 2000
Schwächen
Chancen
Risiken
fehlende Windschutzanlagen
Nähe zur A22
Errichtung von Windschutzanlagen
Waldsterben
dritte Autobahnabfahrt
Stärken
Eine große Stärke von Korneuburg ist die Tatsache das ein großer Teil der Gemeinde streng
geschützte Waldflächen sind. Der Auwald hat positive Auswirkungen auf das Kleinklima in
SWOT - Analyse
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der Stadt und bietet darüber hinaus ein hohes Naherholungspotential für die Bevölkerung in
und rund um Korneuburg. Weiters ist die Artenvielfalt im Auwald positiv hervor zu heben.
Durch die Unterschutzstellung der Au sind Pläne und Projekte die nicht unmittelbar mit der
Verwaltung des Gebietes in Verbindung stehen, seither einer Naturverträglichkeitsprüfung zu
unterziehen. Dies ist auch der Fall wenn die geplanten Maßnahmen zwar außerhalb liegen,
Auswirkungen für das Gebiet aber nicht ausgeschlossen werden können.
Schwächen
Eine Schwäche ist das bereits erwähnte Fehlen von Windschutzanlagen im Nordosten der
Gemeinde, da, das die Winderosion positiv begünstigt. Aber auch die Nähe der A22 zur Au
ist eine Schwäche.
Chancen
Chancen bestehen in der Errichtung der angesprochenen Windschutzanlagen, um wie
erwähnt der Winderosion entgegenzuwirken.
Risken
Ein Risiko für den Auwald ist sicherlich die Umweltverschmutzung und das damit
verbundene
Waldsterben.
Eine
weitere
Bedrohung
stellt
die
geplante
dritte
Autobahnabfahrt Korneuburg Mitte dar. Sie wird aber einer Naturverträglichkeitsprüfung zu
unterziehen sein.
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2.2.3 LANDWIRTSCHAFT
Allgemeine Bedeutung
Die Landwirtschaft prägt auch heute noch in vielen Regionen Österreichs das Leben auf dem
Land. Auf Grund der günstigen geologischen und klimatologischen Bedingungen ist die
Landwirtschaft überaus vielfältig, so dass sich Österreich fast vollständig selbst mit
Agrarprodukten versorgen kann. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Struktur vom
selbstversorgenden
Kleinbetrieb
hin
zum
modernen
Großbetrieb.
Durch
eine
landwirtschaftliche Nutzung wird das Erscheinungsbild einer Landschaft sehr stark geprägt
und beeinflusst.
Bedeutung für Korneuburg
In Korneuburg ist unter anderem eine große, zusammenhängende Fläche als Grünland –
Land- und Forstwirtschaft ausgewiesen, trotzdem spielt die Landwirtschaft, auf Grund der
Gemeindegröße, nur eine untergeordnete Rolle. Zur Zeit werden diese Flächen von nur noch
einem Landwirt bestellt, der darüber hinaus auch noch große Flächen im Marchfeld
bewirtschaftet. Langfristig gesehen wird die Landwirtschaft in Korneuburg keinen Platz mehr
haben.
Stärken
Nähe zur Donau - Grundwasserspiegel
Altlasten -> Gefahr für Grundwasser
Grundwasserspiegel-Schwankungen
Schwächen Niederschlag gering
Windschutzgürtel, Hecken fehlen
Winderosion
Chancen
-
Risiken
Grundwasserverschmutzung durch Pestizide und Düngemittel
Stärken
Die Nähe zur Donau bringt starke Grundwasserschwankungen mit sich, ist der
Grundwasserspiegel hoch, hat das einen positiven Effekt auf die Landwirtschaft.
Schwächen
Die Altlasten können das Grundwasser verunreinigen, was sich in Folge auch wieder auf die
Landwirtschaft auswirkt. Während ein hoher GW-Spiegel einen eher positiven Einfluss hat,
kehrt sich das bei einem niedrigen ins Gegenteil um. Auch der geringe Niederschlag wirkt
SWOT - Analyse
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sich eher negativ aus. Auf den großen zusammenhängenden Flächen fehlen oft
Windschutzanlagen und Hecken, was eine ungehinderte Winderosion zur Folge hat.
Risken
Die Risken infolge von Landwirtschaft sind vor allem eine Grundwasserverschmutzung
durch zu hohen Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Für die Landwirtschaft besteht die
Gefahr der Verdrängung durch Flächen mit anderer Widmung, wie im konkreten Fall durch
Ausweitung der Industriegebiete. Ein weiteres Risiko für die Landwirtschaft ist in der
Winderosion mit damit verbundener Bodendegradation zu sehen.
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2.2.4 KULTURGÜTER
Allgemeine Bedeutung
Hierbei handelt es sich um bewegliches oder unbewegliches Gut, das für das kulturelle Erbe
von großer Bedeutung ist. Kulturgüter sind Objekte mit sehr unterschiedlicher Ausprägung.
Dazu gehören einerseits Bauten und Denkmäler von großer historischer oder künstlerischer
Bedeutung, aber auch Kunstwerke, Archive, Museen, Zeugen aus der Industrie.- und
Verkehrsgeschichte sowie Naturwerte.
Bedeutung für Korneuburg
Korneuburg weist als mittelalterliche Stadt zahlreiche Kulturgüter auf. Diese befinden sich
fast ausschließlich im Ortsgebiet. Im Bereich der Altstadt gibt es eine hohe Dichte an
historischen Bauwerken und Denkmälern.
sehr gepflegte Altstadt
Stärken
angenehme Einkaufsatmosphäre
altes Werftareal
Schwächen
hohe Erhaltungskosten
Denkmalschutz
Chancen
bessere Vermarktung der Altstadt
Risiken
ökonomische Interessen gegen kulturelles Erbe
Stärken
Zu den Stärken zählt sicher die hohe Dichte an Kulturgütern in der Altstadt. Hier ist vor allem
das Hauptplatzensemble erwähnenswert. Wichtige Kulturgüter in der Gemeinde sind das
Rathaus, der Stadtturm, die Stadtpfarrkirche, die Augustiner Kirche aber auch die alte Werft
als Zeuge der Industriegeschichte.
Schwächen
Nachteile ergeben sich sicher durch die hohen Erhaltungskosten. Außerdem ist der
Denkmalschutz mit hohen Auflagen und Anforderungen verbunden. Das Freiraumambiente
beim Hauptplatzensemble entspricht nicht dem Wert der hier vorhandenen Kulturgüter, da
die vielen parkenden Autos stören.
Chancen
Aufgrund der Tatsache, dass es in Korneuburg viele Kulturgüter gibt, ergibt sich eine Chance
für deren touristische Vermarktung.
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Risken
Eine Gefahr besteht im Bereich des Hauptplatzes wo kulturelle und wirtschaftliche Interessen
aufeinander treffen – insbesondere das Parken von Autos schadet dem optischen
Erscheinungsbild hier vorhandener Kulturgüter. Der Verkehr selbst verschlechtert die
Situation durch Schadstoffemission zusätzlich, welche sich negativ auf die Baussubstanz
auswirkt. Für viele Wirtschaftsbetriebe ist vor allem die Parzellenstruktur in der Altstadt sehr
problematisch.
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2.2.5 JAGD- UND FISCHEREI
Allgemeine Bedeutung
Ursprünglich diente die Jagd um das Überleben zu sichern. Die Jagd in ihrer heutigen Form
wurde notwendig, da der Mensch die natürlichen Feinde der Wildtiere ausgerottet hat. Um
das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten bzw. wieder herzustellen ist es notwendig eine
bestimmte Anzahl an Tieren zu erlegen. Die Fischerei und Jagd sind Themen die
polarisieren.
Bedeutung für Korneuburg
In Korneuburg gibt es zwei Jagden, zum einen die Korneuburger Genossenschaftsjagd, zum
anderen die Eigenjagd des Stifts Klosterneuburg. Das Jagdgebiet der Genossenschaftsjagd
hat eine Fläche von 776 ha, wobei sich der Großteil in verbautem Gebiet befindet. Die
Eigenjagd des Stifts Klosterneuburg ist zwar mit knapp 300 ha wesentlich kleiner, davon sind
aber 250 ha Waldfläche. Das Fischrecht ist im Besitz des Augustiner Chorherrenstifts
Klosterneuburg und wurde an den Sportfischverein Korneuburg verpachtet.
Eigenjagd Stift Klosterneuburg
Stärken
Jagdgebiet - Korneuburger Genossenschaftsjagd
Sportfischverein
Tiervielfalt
Schwächen
Chancen
Risiken
Laichplätze im Gebiet fehlen
Sportboote als Gefahr für Fische und Vögel
dritte Autobahnabfahrt als Gefahr für Wasser und Fische (Teich)
Schifffahrt (Laichplätze)
Stärken
Eine wichtige Jagd, die man sowohl als Tradition als auch als Amüsement sehen kann, ist
die
Eigenjagd
Stift
Klosterneuburg.
Gejagt
wird
auch
bei
der
Korneuburger
Genossenschaftsjagd. Der Sportfischverein verbindet den Fischfang mit dem sportlichen
Gedanken, wobei auch für die Erhaltung der Lebensräume gesorgt wird. In der Gegend rund
um Korneuburg gibt es eine hohe Artenvielfalt, unter anderem Rotwild und Schwarzwild.
SWOT - Analyse
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Schwächen
Als Schwächen könnte man die fehlenden Laichplätze im Gebiet aufzeigen, und auch die
Tatsache, dass vor allem die Zunahme der Motorsportboote ein Abnahmen der hiesigen
Fische und Vögle zur Folge hat.
Risken
Auch in diesem Zusammenhang stellt eine dritte Autobahnabfahrt eine Gefahr für die
Fauna und Flor dar. Auch die ansteigende Schiffs- und Bootsfahrt stört die Laichplätze der
Fische.
SWOT - Analyse
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2.2.6 TOURISMUS
Allgemeine Bedeutung
Tourismus ist in vielen Regionen Österreichs eine sehr wichtige Einnahmequelle. Dabei ist
es aber die Unterscheidung in verschiedene Kategorien von Bedeutung.
Bedeutung für Korneuburg
Spricht man von Tourismus in Zusammenhang mit Korneuburg, ist im Allgemeinen die Rede
von Tages- (bestenfalls Wochend-) Tourismus oder Ausflüglern. Vor allem die Nähe zu Wien
kann in diesem Fall sowohl als Vor- als auch als Nachteil ausgelegt werden. Der Vorteil liegt
in den Tagestouristen von Wien und auch der übrigen Umgebung, der Nachteil darin, dass
Wien eine zu große Konkurrenz darstellt um „eigenen“ Tourismus anzulocken.
Nähe zu Wien
Innerörtliche Radwege, Fahrradabstellanlagen
Radwanderweg
Stärken
Sportfischverein
Vereine / Sportclubs
Schiffsanlegestelle
Kulturgüter
Gastronomiebetriebe wenige
Hochwasser(-gefahr)
Schwächen Industriegebiete groß
kein regionaler Radwanderweg (aber internationaler Radwanderweg)
Wind
Ausbau der innerörtlichen und regionalen Radverbindungen
Attraktivierung der Donau Promenade
bessere Vermarktung der Altstadt
Chancen
Gastronomie am Donauradwanderweg
Belebung des Werftareals
Schaffung eines „Nationalpark Tullnerfelder Donauauen“  Etablierung als
Marke
Risiken
Nutzungskonflikte
SWOT - Analyse
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Stärken
Eine Attraktion für Besucher stellen die zahlreichen Kulturgüter dar. Auch die vielen
Sportmöglichkeiten, sei es in Form von Radwanderwegen und –routen oder die vielen
Sportclubs und Vereine wirken anziehend.
Schwächen
Als große Schwäche fällt auch hier wieder der Mangel an Gastronomiebetrieben auf, da
vor allem keine Abwechslung gegeben ist. Auch die Hochwassergefahr könnte für
Ausflügler bedrohlich wirken oder im Fall einer Überflutung, das betroffene Gebiet für einige
Zeit zerstören. Wenig attraktiv wirken die großflächigen Industriegebiete.
Chancen
Eine Chance wäre definitiv der Ausbau der innerörtlichen und regionalen Radverbindungen
und in dem Zusammenhang auch eine Attraktivierung der Donaupromenade und der
Ansiedelung von Gastronomiebetrieben am Donauradwanderweg. Einige Hinweistafeln für
die Altstadt (an Autobahn und Donauradwanderweg) könnten die Besucher ins Zentrum
leiten. Notwendig wäre auch die Belebung des Werftareals und eine weitere interessante
Option die Schaffung eines „Nationalpark Tullnerfelder Donauauen“.
Risken
Das
Risiko
des
Tourismus
könnten
die
Landschaftszerstörung
der
Au
und
Nutzungskonflikte, wie zum Beispiel intensive Bautätigkeit und die Anziehung des Verkehr
durch Touristen in unmittelbarer Nahe des Europaschutzgebietes sein.
Ein weiteres Risiko wäre die Zunahme der Industriezonen ohne entsprechende Frei- und
Grünraumplanung, welche die optische und ökologische Verträglichkeit der Gewerbe- und
Industriegebiete erhöht.
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3. SWOT - ÜBERSICHTSTABELLE
Klimapotential
Winde
Stärken
Pflasterungen in der Altstadt  Mikroklima
Auwald und Donau
Schwächen
Chancen
Risiken
Winde  Bodenerosion
wenig Niederschlag
Solarenergienutzung, Verbesserung des Mikroklimas in der Stadt
Bodenerosion
Klimawandel
Bodenpotential
Stärken
fruchtbare Böden
großes Industriegebiet
Schwächen
Altlasten
Flächenversiegelung
ausgeräumte Landschaft
Chancen
Windschutzanlagen
flächensparende Raumplanung
Bodenerosion
Bodengefährdung durch Altlasten
Risiken
Bodengefährdung durch Landwirtschaft
irreversible Bodenzerstörung
höhere Schadstoffbelastung durch Ausbau der Verkehrsinfrastruktur
Wasserpotential
Nähe zur Donau, Nutzung als Erholungsgebiet
Überschwemmungen wichtig für die Au
Stärken
Badeteiche für die Naherholung
Fließgewässer
Kleinklima
Hochwasser
Schwächen Grundwasserschwankungen
Altlasten
Chancen
Naherholung und sanfter Tourismus
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Renaturierung der Donauufer
Grundwassergefährdung durch Altlasten
Risiken
Flussregulierungen, Bodenversiegelungen,..
Verschmutzungen durch Landwirtschaft
Bedrohung der Artenvielfalt durch monotone Ufergestaltung
Vegetations- und Biotoppotential
Grüngürtel
Stärken
Hafnerteich
Natura 2000 Gebiet „Tullnerfelder Donauauen“
Schwächen
Chancen
Risiken
Barrierewirkung von Autobahn und Bahn
Biotopvernetzung fehlt
Vernetzung der bestehenden Biotope
Weitere Zerstörung von Biotopen
dritte Autobahnabfahrt
Innerörtliches Grün- und Freiraumpotential
Ausreichend Parkanlagen
Stärken
zentrumsnahe Freiräume
Anzahl der Spielplätze
Grüngürtel
Schwächen
Hochwassergefahr
ökonomisch und ökologisch problematische Beleuchtung
attraktives Erscheinungsbild
Chancen
Kleinklimaverbesserung
verdichteter Flachbau
Risiken
zunehmender Flächendruck
Forstwirtschaft
Auwald
Naherholungspotential des Auwaldes
Stärken
Wirkung auf das Kleinklima
Artenvielfalt
Natura 2000
Schwächen
fehlende Windschutzanlagen
Nähe zur A22
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Chancen
Risiken
Errichtung von Windschutzanlagen
Waldsterben
dritte Autobahnabfahrt
Landwirtschaft
Stärken
Nähe zur Donau - Grundwasserspiegel
Altlasten -> Gefahr für Grundwasser
Grundwasserspiegel-Schwankungen
Schwächen Niederschlag gering
Windschutzgürtel, Hecken fehlen
Winderosion
Chancen
-
Risiken
Grundwasserverschmutzung durch Pestizide und Düngemittel
Kulturgüter
sehr gepflegte Altstadt
Stärken
angenehme Einkaufsatmosphäre
altes Werftareal
Schwächen
hohe Erhaltungskosten
Denkmalschutz
Chancen
bessere Vermarktung der Altstadt
Risiken
ökonomische Interessen gegen kulturelles Erbe
Jagd und Fischerei
Eigenjagd Stift Klosterneuburg
Stärken
Jagdgebiet - Korneuburger Genossenschaftsjagd
Sportfischverein
Tiervielfalt
Schwächen
Chancen
Risiken
Laichplätze im Gebiet fehlen
Sportboote als Gefahr für Fische und Vögel
dritte Autobahnabfahrt als Gefahr für Wasser und Fische (Teich)
Schifffahrt (Laichplätze)
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Tourismus
Nähe zu Wien
Innerörtliche Radwege, Fahrradabstellanlagen
Radwanderweg
Stärken
Sportfischverein
Vereine / Sportclubs
Schiffsanlegestelle
Kulturgüter
Gastronomiebetriebe wenige
Hochwasser(-gefahr)
Schwächen Industriegebiete groß
kein regionaler Radwanderweg (aber internationaler Radwanderweg)
Wind
Ausbau der innerörtlichen und regionalen Radverbindungen
Attraktivierung der Donau Promenade
bessere Vermarktung der Altstadt
Chancen
Gastronomie am Donauradwanderweg
Belebung des Werftareals
Schaffung eines „Nationalpark Tullnerfelder Donauauen“  Etablierung als
Marke
Risiken
Nutzungskonflikte
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4. ZIELE
Die folgenden Ziele sind erste Ergebnisse die sich aus den Stärken, Schwächen, Chancen
und Risken ableiten lassen. Im Sommersemester 2004 werden im Zuge des Leitbildes diese
Ziele konkretisiert. In einem weiteren Schritt sollen dann entsprechende Maßnahmen
erarbeitet werden, um diese Ziele zu erreichen.
•
Hochwasserschutz: Um weitere Gebiete hochwassersicher zu machen und damit
die Ansiedelung von hochwertigen Nutzungen möglich zu machen, sollte das
Werftareal sowie in weiterer Folge die Kläranlage für ein hundertjähriges
Hochwasserereignis abgesichert werden.
•
Altlastensanierung:
Mittel-
bis
langfristig
ist
die
Altlastensanierung
eine
Notwendigkeit. Die zur Zeit stattfindende Sanierung des Werftareals ist ein Schritt in
die richtige Richtung.
•
Schutz von erhaltenswerten Grünelementen: Ein weiteres Ziel ist der Schutz von
erhaltenswerten Grünstrukturen und Elementen auf Korneuburger Gemeindegebiet.
Hier ist beispielsweise die Baumreihe, die parallel zur Laaer Straße verläuft, gemeint.
•
„Korneuburg an die Donau“: Dieser Slogan steht für ein übergeordnetes Ziel, dass
sich aus kleineren Zielen rund um den Donaubereich zusammensetzt. Es geht
darum, die Stadt besser an die Donau, als wichtiges Naherholungsgebiet,
anzubinden. Diese Ziele wären die Attraktivierung der Donaupromenade, die
Absiedelung des Tanklagers, das Veranstaltungszentrum Wert sowie eine Reduktion
der Barrierewirkung von A22 und Bahn:
•
Attraktivierung der Donaupromenade: Um entlang des Donauufers eine gepflegte
und attraktive Atmosphäre zu gewährleisten ist sicher eine teilweise Neugestaltung
der Donaupromenade sinnvoll.
•
Absiedelung des Tanklagers: Mittel- bis langfristig sollte das Tanklager an der
Donau abgesiedelt werden. Dies würde zu einer weiteren Aufwertung des
Donauufers führen.
SWOT - Analyse
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•
Veranstaltungszentrum Werft: Die Werft ist das Gebiet mit dem wahrscheinlich
höchsten Entwicklungspotential in Korneuburg. Die spezielle Lage sollte jedoch nicht
ausschließlich Betrieben vorbehalten sein, sondern in erster Linie ein kulturelles
Veranstaltungszentrum sein. Dies wäre ein weiterer Schritt Korneuburg ein Stück
näher an die Donau zu rücken.
•
Reduktion der Barrierewirkung von A22 und Bahn: Ein weiteres Ziel ist die
Reduktion der Barrierewirkung von Bahn und Autobahn. Hier ist vor allem an den
Nordwestlichen Bereich und die Entwicklungsachse Werft – Exerzierplatz gedacht.
•
Aufwertung der innerörtlichen Grünflächen: Hier ist an eine Verbesserung der
Ausstattung von Parkanlagen und Spielplätzen gedacht.
•
nachhaltige Siedlungsentwicklung: Eine flächensparende Siedlungsentwicklung ist
aus raumplanerischer Sicht eine Notwendigkeit. Aber auch der vermehrte Einsatz von
ökologischen Bauweisen sollte gefördert werden. Ebenfalls erstrebenswert ist den
Energieverbrauch in der Gemeinde zu reduzieren.
•
Ausbau des Radwegenetzes: Die Projektgemeinde ist zwar schon teilweise gut mit
Radwegen ausgestattet, in Zukunft sollten jedoch Lücken im Radwegenetz
geschlossen werden. Auf Grund der Kompaktheit der Stadt wäre Radfahren
zumindest in den wärmeren Monaten eine Alternative zum privaten PKW. Damit
könnte der „hausgemachte“ Verkehr reduziert werden.
SWOT - Analyse
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Kommunale Freiraum- und Landschaftsplanung
5. QUELLEN
Als Quellen für den vorliegenden Bericht dienten die Bestandsaufnahmen zur Kommunalen
Freiraum- und Landschaftsplanung der einzelnen Projekt 2 Gruppen von Poysdorf und
Korneuburg.
 http://www.projekt2.at.tf/ - Projekt 2 - Korneuburg
 http://www.iemar.tuwien.ac.at/p2_2003/ - Projekt 2 - Poysdorf
Darüber hinaus wurden folgende Unterlagen verwendet :

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung - http://www.noel.gv.at/

Bundesdenkmalamt - http://www.bda.at/

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft http://www.lebensministerium.at/

Die Zeit – Nr.39/2003 „Leben in der Ritze“ – Bodenkundler erforschen der
Straßenpflasterung

Mikroklima in Städten - http://www.stud.uni-hamburg.de/~rock/uni/mikroklima.htm

Tiroler Landesumweltanwalt (2003): Die Helle Not – Künstliche Lichtquellen – ein
unterschätztes Naturschutzproblem
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