Katholischer Stadtkirchenrat Bad Reichenhall, Salzburger Straße 30, 83435 Bad Reichenhall ---------------------------------------------------------------- Protokoll der 8. Stadtkirchenratssitzung, am Dienstag, dem 7. Mai 2013 um 19.30 Uhr im Pfarrsaal St. Nikolaus. ---------------------------------------------------------------Tagesordnung: 1: Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Anträge zur Tagesordnung, Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung. 2: Geistliches Wort von Pfarrer Eugen Strasser-Langenfeld 3: Trinkwasser – Unterschriftenaktion 4: Gebirgsschützen – Gewehre mit in die Kirchen? 5: Begrüßungsschreiben – Verteilung? 6: Fronleichnam – wie bisher? 7: Firmung in St. Zeno – Stehempfang? 8: Gemeinsame Veranstaltungen in der Stadtkirche? Verschiedenes ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Anwesend: Laut Anwesenheitsliste 11 Mitglieder des Stadtkirchenrates. Als Vertreter/innen der Kirchenverwaltungen: 2 Mitglieder. Entschuldigt: Pater Sunny, Daniela Aicher, Horst Steckenbiller. Gäste: Von den Gebirgsschützen: Karl-Heinz Schmitt, Josef Hagl und Klaus Dommaschk. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 1: Die beschlussfähige Versammlung wurde von Günter Reiser geleitet. Moderation Helga Gierl. Das Protokoll der letzten Sitzung wurde ohne Einwände genehmigt. Änderung der Tagesordnung: Top 4, Gebirgsschützen, wurde vorgezogen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 2: Statt des Geistlichen Wortes wurde ein gemeinsames Vaterunser gebetet. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 4: Gebirgsschützen – Gewehre mit in die Kirchen? (vorgezogen). Das Thema wurde ausführlich diskutiert, eine Abstimmung war nicht vorgesehen. Zuvor hatten Herr Pfarrer Strasser-Langenfeld und die Vertreter der Gebirgsschützen Gelegenheit, in kürzeren Statements (je ca ½ Stunde) ihren Standpunkt darzulegen. Statement Herr Pfarrer Strasser-Langenfeld: (Gegen die Mitnahme von Gewehren in die Kirche). Vater war im 2. Weltkrieg in Russland und hat danach jeden Waffengebrauch abgelehnt. Als Pfarrer habe er alle Gläubigen im Blick zu haben. Die Kirche als heiliger (heilender) Raum sei eine waffenfreie Zone. Er verwies auf seine Arbeit mit traumatisierten Menschen. Die Sensibilisierung der Bevölkerung gegen Waffen sei ihm ein wichtiges Anliegen. Er stellte die Frage, ob das Gewehr wichtiger als die Kirche sei. Ein Schreiben vom Landratsamt, das sich auf die Regeln zur Aufbewahrung der Waffen (z.B. im Pfarrsaal) bezieht, wurde den Vertretern der Gebirgsschützen überreicht. Diese wollen es prüfen. Statement Karl-Heinz Schmitt (Vorsitzender – Hauptmann der Gebirgsschützen): Bad Reichenhall sei die einzige betroffene Kompanie am Alpenrand, die mit Armierung (Waffe) nicht in die Kirche könne. Es gäbe in den Kirchen Heilige, die mit Waffen dargestellt seien. Ein Problem ergäbe sich bei dem heuer stattfindenden 30-jährigen Wiedergründungsfest (Messe in St. Nikolaus, Totengedenken und Einkehr im Bürgerbräu) weil dazu viele auswärtige Kompanien erwartet würden, die mit ihren Waffen kommen würden. Er bat um eine Ausnahme für das Jubiläumsfest. - 2 - Stadtkirchenrat Bad Reichenhall, 8. Sitzung vom 7. Mai 2013 Seite 2 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------(Fortsetzung TOP 4, Waffen in der Kirche) -------------------------------------------------Das Thema wurde anschließend noch ausführlich besprochen. Die Vertreter der Gebirgsschützen verließen um 20.40 die Versammlung. Elisabeth Mutter berichtete, dass im PGR St. Zeno ein mehrheitliches Votum für die Mitnahme der Waffe in die Kirche zustande kam. Pro- und Kontraargumente aus der Diskussion am Schluss des Protokolls. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 3: Trinkwasser – Unterschriftenaktion: Es konnten im Bereich der katholischen Stadtkirche 1017 Unterschriften gesammelt werden, die an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 5: Begrüßungsschreiben – Verteilung? Das soll jeder Pfarrgemeinde selbst überlassen werden. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 6: Fronleichnam – wie bisher? Das Fest soll wie bisher stattfinden. Einzige Änderung: Bei Regen findet nur noch eine Hl. Messe, in St. Zeno, statt. In den Filialgemeinden ändert sich nichts. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 7: Firmung in St. Zeno – Stehempfang? Die Firmung wird von 9.30 bis ca 11.30 Uhr (bis kurz vor dem Mittagessen) dauern. Um 12.00 Uhr wird das Seelsorgeteam im Berchtesgaden von Kardinal Marx erwartet. Aus zeitlichen Gründen entfällt der Empfang. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Top 8: Gemeinsame Veranstaltungen in der Stadtkirche? Es wurden von den Pfarrgemeinden viele Vorschläge eingebracht. Es muss noch geklärt werden, welche Aktivitäten im Zeitplan noch unterzubringen sind. Die Möglichkeit einer eventuellen Beteiligung der kath. Stadtkirche am Reichenhaller Christkindlmarkt wird noch von Christine Freiwang geklärt. Folgende Vorschläge, wurden, unter anderen, eingereicht: Lange Nacht der Kirchen (2014). Wallfahrt nach Großgmain für die ganze kath. Stadtkirche. (7. Juli). Bittgang vom Streitbichl nach Bay. Gmain. Fahrt nach Rom mit Papstaudienz. Das Thema soll wegen der Abstimmung von Terminen in der nächsten Sitzung besprochen werden. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Verschiedenes: Beiträge über die Pfarrgemeinden oder der Stadtkirche werden gerne in die Stadtzeitung „Wir“ aufgenommen. Frau Böhmer von der Stadtverwaltung nimmt diese entgegen. Kirchgeld: Der Aufruf soll mit dem Weihnachtspfarrbrief (Weihnachts-Kalender) verteilt werden. Sommer-Pfarrbrief: GR Birgit Hauber gab bekannt, dass der Sommerpfarrbrief wegen Zeitmangels voraussichtlich nicht erscheinen wird. Eine E-Mail-Umfrage läuft gerade im Pfarrbriefteam. Verteilung der Caritas-Spenden: Soll wie bisher bleiben, 1/3 für die Pfarrgemeinde 2/3 für die Caritas. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Termine: Die nächste Sitzung ist am 24. September 2013 um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Nikolaus geplant. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Ende der Sitzung: 21.37 Uhr Max Gastager Schriftführer - 3 - Stadtkirchenrat Bad Reichenhall, 8. Sitzung vom 7. Mai 2013 Seite 3 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Zu TOP 4: Gebirgsschützen: Argumente die in der Diskussion ausgetauscht wurden: Pro Waffen in der Kirche Bad Reichenhall ist die einzige Kompanie am Alpenrand, die zuhause nicht mit Armierung (Waffe) in die Kirche darf. Es gibt in den Kirchen viele Bilder und Statuen von bewaffneten Heiligen. Bewaffnete Gebirgsschützen schützten Pfarrer und das Allerheiligste (Tradition). Es sei bei den Gebirgsschützen noch nie etwas im Zusammenhang mit Waffen passiert. Die Schweizer Garde ist auch bewaffnet. Prominente Mitglieder der Gebirgsschützen wurden benannt: z.B. em. Papst Benedikt XVI, Reinhard Kardinal Marx, Weihbischof Wolfgang Bischof. Die sichere Verwahrung ist nicht immer möglich. Bild in der Öffentlichkeit, (Ablehnung einer alten Tradition). Andere Geistliche lassen die Waffen in der Kirche zu! Kontra Waffen in der Kirche Verantwortung für durch Waffengewalt traumatisierte Menschen ist sehr wichtig. Sebastian wurde mit Waffen ermordet. Schutz des Pfarrers durch Gebirgsschützen ist nicht mehr erforderlich. Die Schweizer Garde ist bewaffnet, weil das für die Sicherheit des Papstes nötig ist. Der Pfarrer freut sich über jede Messe mit Gebirgsschützen, aber ohne Waffen. Im Bierzelt werden die Waffen auch beiseite gestellt. Bild in der Öffentlichkeit (erhalten die Waffen auch den Segen???) Die Kirche braucht keine Waffen. Ist die Waffe wichtiger als die Kirche?