Kunstwissenschaftliche Literatur. Bibliographieren. Eine Auswahl I: Allgemeines Einführung in das Fach Belting, Hans (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 2003 (6. Auflage). Kultermann, Udo: Geschichte der Kunstgeschichte, München 1996. Kultermann, Udo: Geschichte der Kunsttheorie, Darmstadt 1998. Allgemeine Literatur zum Einstieg in bestimmte Themen Lexikon der Kunst (LH 13400 043-...) Seemann-Verlag Leipzig, 7 Bände gut geeignet für ersten Einstieg; Begriffsklärung, Definitionen, Datierungen, Bildbeispiele Suche nach Künstlernamen, Sachbegriffen, Techniken, Epochenbegriffen Dictionary of Art (LH 13400 T 948-...) englischsprachig, 34 Bände, sehr umfassend, unentbehrliches Arbeitsmittel besonders brauchbar bei Recherche nach Künstlernamen, aber auch Epochenbegriffe aufgeführt Allgemeines Künstlerlexikon Saur (LH 13100 A 435 K 4...) derzeit bis Band 47 aufgearbeitet (Buchstabe F?), ausführlich recherchiert, Angabe zu Künstlern, Kunsttheoretikern Thieme-Becker (LH 13100 T 433-...) ausschließlich für Recherche bei Künstlernamen geeignet II: Ikonographische Nachschlagewerke LCI (Lexikon Christlicher Ikonographie) (LH 13490 K 61-...) 8 Bände, unentbehrliches Arbeitsmittel, allgemeine Ikonographie, Namen und Bedeutung einzelner Heiliger vorzügliche Quellenangaben, konkrete Bibelstellen benannt, Darstellungen in verschiedenen Epochen aufzählend Reclams Lexikon der Heiligen und biblischen Gestalten Hiltgart L. Keller, Stuttgart 1996 (8. Auflage), große und kleine Ausgabe unentbehrliches Nachschlagewerk zur christlichen Ikonographie, alphabetisch nach Heiligennamen Griechische und römische Mythologie Coenen, Dorothea von: Griechische und römische Mythologie, Freiburg 1990. Walther, Lutz(Hg.): Antike Mythen und ihre Rezeption, Leipzig 2003. Verzeichnisse mythologischer Gestalten, Rezeptionsgeschichte Jürß, Fritz: Vom Mythos der alten Griechen. Deutungen und Erzählungen, Leipzig 1990. Icon Class (LH 13490 W 111-...) ikonographischer Index zur christlichen Ikonographie und zur Mythologie Arbeit damit etwas kompliziert, Nummernregister III: Einzelne Epochen, Stile, Gattungen. Nachschlagewerke. Überblickswissen Stilkunde der Baukunst Wilfried Koch als Verfasser, große und kleine Ausgabe, unentbehrlich für Einstieg in Architekturgeschichte Gliederung in einzelne Stile, schematische Darstellungen mit Bezeichnung spezieller Begriffe (Fachtermini) Bauwerke, Baustile Piltz, Georg: Bauwerke, Baustile, Streifzug durch die deutsche Architektur, Leipzig 1966. Nach Stilen gegliedert, Bildteil und schematische Darstellungen Weltgeschichte der Kunst Honour, Hugh; Fleming, John: Weltgeschichte der Kunst, München 2000 (6. Auflage). sehr gut geeignet für Überblickswissen, Grundlage für ZWP-Vorbereitung, sollte ständiger Begleiter sein Belser-Stilgeschichte in 6 Bänden, nach Stilen/Epochen gegliedert, sehr gut für ZWP-Vorbereitung geeignet, Überblickswissen Propyläen-Kunstgeschichte Bände nach Stilen/Epochen gegliedert, Einführungstexte relativ kurz, dafür äußerst umfangreiches Bildmaterial Sog. Könemann-Bände Verlag nicht mehr existent, sehr gute Abbildungen, ergänzt durch gute Texte Veröffentlichungen zu einzelnen Stilen, Künstlern, Orten Illustrated Bartsch umfangreiches Sammelwerk zur Grafik, Fundgrube für unbekannte Darstellungen, ikonographisch wichtig Gliederung nach Zeiten, Regionen, Künstlern bzw. religiöse, mythologische Motive, Porträts, Entwürfe u.ä. IV: Reiseliteratur Dehio, Georg: Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler. Deutsche Kunstdenkmäler: Bildhandbücher nach einzelnen Regionen DuMont-Kunstführer, Knaur-Kulturführer V: Klassiker der Kunstgeschichte Burckhardt, Jacob: Die Baukunst der Renaissance in Italien. Die Kultur der Renaissance in Italien. Gombrich, Ernst H.: Kunst und Illusion - Zur Psychologie der bildlichen Darstellung. Geschichte der Kunst. Kunst, Wahrnehmung, Wirklichkeit. Gurlitt, Cornelius: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen. Die Baukunst Frankreichs. Die Baukunst Spaniens. Die Baukunst Konstantinopels. Panofsky, Erwin: Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft. Sedlmayr, Hans: Epochen und Werke. Gesammelte Schriften zur Kunstgeschichte. Wölfflin, Heinrich: Das Erklären von Kunstwerken. Renaissance und Barock. Online-Recherche SLUB (Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek) http://www.slub-dresden.de Kunstbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden http://www.skd-dresden.de Karlsruher Virtueller Katalog http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html Virtueller Katalog Kunstgeschichte/artlibraries.net http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/vk_kunst.html http://www.artlibraries.net Verbund der Deutschen Kunsthistorischen Institute Florenz-Rom-München http://www.kubikat.org Literatur ausschließlich monographisch und 20./21. Jh. betreffend http://kuenstlerdatenbank.ifa.de Wie entsteht ein Referat? Wie verfasse ich eine Hausarbeit? Referat zur Vorbereitung Gespräch mit der jeweiligen Lehrkraft (Literaturhinweise, Schwerpunkte) genaue Themenanalyse (Was wird erwartet? Wo setze ich Schwerpunkte? Welche Fachbegriffe müssen erläutert werden? Wie gliedere ich das Referat?) Bibliographie, Material sammeln, Einlesen, Mut zum Aussortieren mancher Materialien Entscheidung, welche Materialien nutze ich für das Referat und welche für die Hausarbeit? Entscheidung, ob relativ freies Sprechen oder Ablesen von ausformuliertem Papier bei freiem Sprechen: Stichwortzettel: Namen, Jahreszahlen, Gliederung des Referates beim Ablesen: langsames, verständliches Vortragen, damit Zuhörer folgen können sich zuvor über Aussprache von Künstler- und Ortsnamen, Objektbezeichnungen informieren eventuell Arbeitspapier für Zuhörer erstellen: Gliederung, bestimmte Namen, bibliograph. Angaben Zuhörer nicht mit speziellen Details oder zu langen Ausführungen langweilen Künstler, Kunstwerk stets in kunsthistorischen Zusammenhang einordnen Mut, offene Fragen zu stellen (Diskussion) eigenen Standpunkt stets begründen; Thesen, die aufgestellt werden, beweisen möglichst Konzentration auf Gebrauch spezieller Fachtermini Bebilderung des Referates nichts sagen oder beschreiben, was man nicht zeigen kann Bilder streng zur Logik des Textes ordnen auf Bilder direkt eingehen, Details auf dem Bild zeigen Zeit für die Darbietung des Bildmaterials einplanen Hausarbeit Gliederung vornehmen: Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, gegliederter Hauptteil, Schlußwort, bibliographische Angaben, Abbildungsnachweise, ev. Abkürzungsverzeichnis, Bilder als Kopien einfache verständliche Sätze ohne besondere Häufung von Fremdwörtern auf Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik achten (abschließendes Korrekturlesen nie vergessen) Begriffe wie „gut“; „schön“; „herrlich“ vermeiden Zitate stets als solche ausweisen Anmerkungen als solche ausweisen bei Aufzählung verwendeter Literatur darf Verlagsangabe entfallen Online-Quellen: immer Haupteinstiegsadressen angeben bei Archivalien gilt: Nachweis so angeben, daß interessierte Nutzer Quellen im Archiv auffinden Beispiele für wissenschaftliche Apparate; Quellenangaben im wiss. Anhang Archivalien/Quellen HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 126f. HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 25ff. HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 34v. HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 34r. Gesamtveröffentlichungen (alphabetisch nach Nachnamen geordnet) Ellwart, Ursula: Menzels Friedrichbilder 1849-1860 – Untersuchungen zu ihrer zeitgenössischen Rezeption, Wangen 1985. Hofmann, Werner (Hg.): Menzel – Der Beobachter, Hamburg 1982. Lammel, Gisold: Adolph Menzel – Bildwelt und Bildregie, Dresden/Basel 1993. Scheffler, Karl: Menzel. Der Mensch. Das Werk, Berlin 1922². bzw. Ellwart 1985 Ellwart, Ursula: Menzels Friedrichbilder 1849-1860 – Untersuchungen zu ihrer zeitgenössischen Rezeption, Wangen 1985. Hofmann 1982 Hofmann, Werner (Hg.): Menzel – Der Beobachter, Hamburg 1982. Lammel 1993 Lammel, Gisold: Adolph Menzel – Bildwelt und Bildregie, Dresden/Basel 1993. Scheffler 1922 Scheffler, Karl: Menzel. Der Mensch. Das Werk, Berlin 1922². Aufsätze Menzhausen, Joachim: Kurfürst Augusts Kunstkammer, in: Jahrbuch der Dresdner Kunstsammlungen, 17(1985), S. 21-29. Müller, Jürgen: Giovanni Maria Nosseni und die Dresdner Kunst zwischen 1580 und 1620, in: Syndram, Dirk; Scherner, Antje (Hgg.): In fürstlichem Glanz – Der Dresdner Hof um 1600, Mailand 2004, S. 34-45. Kataloge (alphabetisch nach Nachnamen, falls Herausgeber bekannt) Bischoff, Ulrich (Hg.): Kunst als Grenzbeschreitung. John Cage und die Moderne, Ausstellungskatalog Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek München, Düsseldorf 1991. Conzen, Ina (Hg.): Art Games. Die Schachteln der Fluxus-Künstler, Ausstellungskatalog Staatsgalerie Stuttgart, Köln 1997. bzw. alphabetisch nach Titeln, wenn Herausgeber nicht genannt wird Deutschlandbilder. Kunst aus einem geteilten Land, Ausstellungskatalog Martin-Gropius-Bau Berlin, Köln 1997. Hans Arp 1883-1966, Ausstellungskatalog Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Stuttgart 1986. Kunststile. Vergleichendes Sehen. Architektur. Frühchristliche Kunst Formensprache aus der Antike übernommen Mangel an eigenständigen Kunstformen Wandel und Entwicklung der vormaligen Markt- und Gerichtshalle zur Basilika basilikale Gliederung: überhöhtes Mittelschiff, niedrigere Seitenschiffe Alt-St.-Peter, Rom/Vatikan (4. Jh.), S. Apollinare in Classe, Ravenna (Mitte 6. Jh.) Einhardsbasilika in Michelstadt/Steinbach (Odenwald), um 820 Romanik wirklicher Neubeginn, Neuschöpfung, erster eigener Kunststil des christlichen Abendlandes derb, wuchtig, additiv, wehrhaft, geschlossener Mauerverband allmähliches Aufbrechen durch Rundbogenfriese, Zwerggalerien, Vielgliedrigkeit zu verzeichnen St. Michael in Hildesheim (1001-1020) Dom zu Worms (12./13.Jh.) Gotik erstarkendes Selbstbewußtsein der Städte, Zünfte, Bürger jenseitige Welt auf Erden errichtend himmelwärtsstrebend, Entmaterialisierung des Mauerverbandes, Wandskelettsystem Vorreiterrolle Frankreichs (Ile-de-France) St. Denis, Notre-Dame (1140) Laon, Notre-Dame (1185-1205) Amiens, Notre-Dame (Anfang 14. Jh.) Deutsche Gotik um ca. 100 Jahre verschoben (Dom zu Worms errichtet, als in Frankreich bereits Blüte der Gotik) Renaissance Italien mit Vorreiterrolle Antike als Leit- und Vorbild Perspektive, Proportion, Licht-Schatten, Individualität Klarheit, Einfachheit, Symmetrie, Maß, Harmonie Alte Sakristei von S. Lorenzo, Florenz (1428) S.Andrea in Mantua (1470) in England zu dieser Zeit Blüte der Gotik Cambridge, King´s College (1446-1530) in Deutschland ca. 120 Jahre nach hinten verschobene Entwicklung Annaberg, Annenkirche (1499-1525), Spätgotik Pirna, Marienkirche (15./16. Jh.), Spätgotik Renaissance sich in Deutschland erst Mitte des 16. Jhs. durchgesetzt Torgau, Schloßkapelle Schloß Hartenfels (1543-1544) Augustusburg, Schloßkapelle (1569-1572) Barock Italien als Vorreiter triumphierende Kirche (Gegenreformation) und absoluter Monarch Festkultur, Sinnesrausch, Repräsentation Verschmelzen von Architektur, Skulptur, Malerei Hang zum Runden, Ovalen, Elliptischen Rom, S. Carlo alle quattro fontane (1634) Versailles, Schloß (17./18. Jh.) Deutschland erst später Barockarchitektur vorzuweisen dafür barocker Stil hier länger bewahrt als in Frankreich und England, wo mit dem 18. Jh. bereits Richtung des Klassizismus einzog Dresden, Zwinger (1709-1728) Würzburg, Residenz, Treppenhaus (1735) Rokoko Besonderheit in Süddeutschland, Österreich und Frankreich (Malerei) kein eigener, streng vom barock abzugrenzender Stil verfeinert, zerbrechlich, gekünstelt, verspielt, verweichlicht, Stuck als Vortäuschung wertvoller Baumaterialien, übertriebener Schmuckwille Wieskirche (1746-1754) München, Asamkirche (Mitte 18. Jh.) zu dieser Zeit in Frankreich und England schon Klassizismus in England Barockbauweise ohnehin nie besonders ausgeprägt in Frankreich oft klassizistische Formen im Barock ausprobiert Klassizismus abgeklärt, nobel, kühl, vornehm, streng, symmetrisch an Antike orientiert England und Frankreich als Vorreiter London, St. Paul´s Cathedral (1675-1710) Paris, Invalidendom (1677 begonnen) in Deutschland dauerte Ausformung des Klassizismus länger Dresden, Schinkelwache (1814) München, Glyptothek (1816-1830) Historismus nur in Architektur anzutreffen Rückbesinnung auf ältere Stile Herausbildung sog. Neostile Wien, Votivkirche (1856-1879) Dresden, Martin-Luther-Kirche (1883-1887) Jugendstil Aufbruchbewegung Leben schöner gestaltend, Liebe zum Ornament floral, fließend, dekorativ Wien, Sezessionsgebäude (1898) Brüssel, Hotel van Eetvelde (1895-1897) Barcelona, Sagrada Familia (1883-1926) Bauhaus Gegenbewegung zum Jugendstil Verbannung von Ornament und Dekoration Funktionalität, Zweckmäßigkeit Dessau, Bauhausgebäude (1925) Dessau, Meisterhaus Kandinsky (1924/1925) Hochhausbauten 20. Jh.: Expansion der Städte Drang, in die Höhe zu bauen Ausprobieren neuer Materialien und Techniken New York, Chrysler Building (1930) New York, Seagram Building (1954-1958) Postmoderne auch in Architektur der 2. Hälfte des 20. Jhs. wieder Rückgriff auf Vergangenheit sog. Postmoderne Ricardo Bofill, Paris-Montparnasse: Les Echelles du Baroque (1985) Charles Moore, New Orleans: Piazza d´Italia (1974-1978) Jetztzeit, aktuelles Baugeschehen Zweckmäßigkeit, Variabilität, Farbe, Transparenz zugleich aber auch wieder Besinnung auf Historisches Weimar, Musikgymnasium (1990er Jahre) Dresden, Benno-Gymnasium (1994-1996) Dresden, Villenbauten des 20. Jhs. Kunststile. Bildkünste. Versuch einer stilistischen Entwicklungsreihe I: Frühchristliche Kunst Verschmelzen religiöser und heidnisch-mythologischer Motive Katakombenmalerei in Rom: Christus als Guter Hirte mit Milchgefäß, Christus als Orpheus (3.Jh.) 313: Mailänder Toleranzedikt stärkere Herausformung christlich-religiöser Bildsprache S. Pudenziana Rom, Apsismosaik mit Christus (um 400) II: Romanik erster eigenständiger Kunststil des christlichen Abendlandes zeichenhaft, belehrend; blockhaft, starr Evangeliar Ottos III. (um 1000), Perikopenbuch Heinrichs II. (um 1020) Bronzetüren des Hildesheimer Domes (um 1015), sog. Imad-Madonna, Paderborn (um 1070-1080) III: Gotik in religiöse Sphäre tritt allmählich Selbstbewußtsein des Individuums (Stiftergedanke) Darstellungen gewinnen an Ausdruckskraft und Bewegung, Nähe zur naturgetreuen Darstellung wächst Chartres, Kathedrale, Westportal: Figuren des Alten Testamentes (um 1145-1155) Reims, Kathedrale, Heimsuchungsgruppe (um 1230-1233) Autun, St. Lazare, Westportal, Tympanon: Jüngstes Gericht (um 1140) Claus Sluter: Kartause von Champmol (Dijon), Portal ( um 1384-1393) Rogier van der Weyden: Jüngstes Gericht, Beaune, Hôtel-Dieu, um 1450-1452 Veit Stoß: Marienaltar, Krakau, Marienkirche, 1477-1489 Michael Pacher: Altar in St. Wolfgang, Wolfgangsee, 1481 IV: Renaissance Italien als Wegbereiter Donatello: David (1430), Michelangelo: David (1503) Giotto: Tempelgang Mariä, Arenakapelle Padua, 1305-1306 (Vorbildwirkung für Renaissancemaler) Masaccio: Heilige Dreifaltigkeit (1427) Jan van Eyck: Das Ehepaar Arnolfini (1434) (Sog. Altniederländische Malerei) A. Dürer: Selbstbildnis (1500), Leonardo: sog. Vitruvischer Mensch, Raffael: Vermählung der heiligen Jungfrau (1504) V: Manierismus politische und religiöse Umwälzungen; Klima der allgemeinen Verunsicherung, besonders in der Kunst Verdrehungen, Überlängen, übertriebene Aktionen, gespreizte Haltungen A. Bronzino: Bildnis eines Mannes (1540), El Greco: Verkündigung (1596), Giambologna (oder auch Giovanni da Bologna): Raub einer Sabinerin (1590), Adriaen de Vries: Merkur (1610-1613) VI: Barock auf menschliche Sinne gerichtet, Bewegung, Licht- und Schattenspiele, erzählerisch, allegorisch, Mythologie G.L.Bernini: Apoll und Daphne (1622-1625), B. Permoser: Hermen am Wallpavillon des Dresdner Zwingers (um 1716), Vulkan oder Der Winter, Kronentor Dresdner Zwinger (um 1715) VII: Rokoko Weiterentwicklung der Barockkunst, Verfeinerung, Überspitzung, gekünstelt, überspitzt, verfeinert, zerbrechlich F. Boucher: Ruhendes Mädchen (1752), J.-H. Fragonard: Die Schaukel (1766) IX: Klassizismus abgeklärter, kühle Noblesse, symmetrisch, gemäßigt, konstruiert England und Frankreich als Vorreiter: Revolutionsgeschehen J.-L. David: Schwur der Horatier (1790), Der Tod des Marat (1793) X: Romantik ausschließlich in Malerei und Grafik Gefühl, Intuition, Erspüren, Subjektivität, Fragment, nebulöse Stimmungen, Rückenansichten Deutschland: gesellschaftliche Erstarrung, kein Durchsetzen bürgerlicher Ordnung, Rückzug ins Private/in Kunst Frankreich: Julirevolution, Aufbruch, Enthusiasmus C.D.Friedrich: Wanderer über dem Nebelmeer (1818), Kreidefelsen auf Rügen (1818-1822) E. Delacroix: Tod des Sardanapal (1827-1828), Die Freiheit führt das Volk (1830) F. Pforr: Einzug König Rudolfs von Habsburg (1808-10), F. Overbeck: Italia und Germania (1828) XI: Biedermeier Rückzug ins Private, vor allem in Deutschland, z.T. Spießigkeit C. Spitzweg: Der arme Poet (1830), Der Kakteenliebhaber (um 1830) XII: Realismus Naturalismus in der Wiedergabe, kein Sujet alltäglichen Lebens, das nicht darstellungswürdig wäre J.-F. Millet: Die Ährenleserinnen (1857), W. Leibl: Frauen in der Kirche (1878-1881) XIII: Impressionismus Frankreich als Wegbereiter, Freilicht- und Freiluftmalerei C. Monet: Impression: Aufgehende Sonne (1872), Getreideschober in Giverny bei Sonnenaufgang XIV: Dreigestirn der Moderne Zerlegen des Bildes in geometrische Grundformen (Cézanne), expressive Formen und Farben (van Gogh), Darstellungswürdigkeit der primitiven Kunst (Gauguin) P. Cézanne: Stilleben auf Tischdecke (1895-1900), Ansicht des St.-Victoire (1885-1895) V. van Gogh: Schlafzimmer in Arles (1889), Zypressenweg unter Sternenhimmel (1890) P. Gauguin: Zwei Frauen auf Tahiti (1892), Heute kein Markt (1892) XV: Kubismus, Expressionismus, Surrealismus unter anderem von Cézanne, van Gogh, Gauguin inspiriert Kubismus: Zerlegen des Bildgegenstandes in Kuben G. Braque: Frau mit Gitarre (1912), P. Picasso: Harlekin (1915) Expressionismus: Ausdruckskunst, in Form, Farbe, Thema: Kampf gegen akademische Tendenzen E.L.Kirchner: Badende Frauen (1909), E. Heckel: Aus einem Irrenhaus (1914) E.L.Kirchner: Tanzende (1911) Futurismus: Geschwindigkeit, technisierte, beschleunigte Welt; Impuls von Italien ausgehend U. Boccioni: Die Stadt erhebt sich (1910), Simultanvisionen (1911) Surrealismus: Einfluß S. Freuds hinzukommend, Schockwirkungen, Unterbewußtsein einbringend M.Ernst: Einkleidung der Braut (1940), S. Dalì: Vorahnung des Bürgerkrieges (um 1930) Ready-made: Alltagsobjekte in Kunstrang erhoben; M. Duchamp: Brunnen (1917), Flaschenständer XVI: Jugendstil Gegentendenz zu XV., Ornament in der Kunst betont, Ästhetik, Schönheit des Lebens und der Kunst A. Mucha: Monaco - Monte Carlo (um 1908), G. Klimt: Hoffnung II (um 1907-08) XVII:Bauhaus Gegentendenz zu XVI., Zweckmäßigkeit im Vordergrund, Ornament verbannt O.Schlemmer: Bauhaustreppe (1932), M.Brandt: Tintenfaßhalter (1924) XVIII:Vielgestaltigkeit der Kunst des 20.Jahrhunderts Abstraktion: W. Kandinsky: Improvisation 26 (Rudern), 1912 radikale Rückführung auf Grundformen: K.Malewitsch: Suprematistische Komposition (1914-15) Satire, Gesellschaftskritik: G.Grosz:Grauer Tag (1917), O.Dix: Großstadt (1927-1928) Vielgestaltigkeit ablesbar in deutscher Kunst nach Teilung: Realismus, z.T. mit Gesellschaftskritik verbunden: W.Tübke: Sizilianischer Großgrundbesitzer (1972), W.Mattheuer: Die Ausgezeichnete (1973-74) unterschiedliche Tendenzen in Kunst der BRD, abstrakt: E.W.Nay: Mit blauer Dominante (1951) Provokation des Betrachters, Protest gegen Sehgewohnheiten: G.Baselitz: Männlicher Akt (1975) unterschiedliche Tendenzen im Werk eines Künstlers: G.Richter: Abstraktes Bild (1986), S. mit Kind (1995) daneben Vielzahl anderer Entwicklungen: Pop-Art, Minimal-Art u.a. Christo: Verpackter Reichstag in Berlin (1995) Land-Art: M. Heizer, W. de Maria (Kunstwerke in der Landschaft, mit der Landschaft) Aktionskunst: J.Beuys, , H.Nitsch: Aktion (1984) Installationen: S.Dóró: Stillgelegen (1993), Name June Paik: Video-Buddha II (1982) Beschreibung eines Kunstwerkes (Allgemein, Architektur, Plastik) Bildbeschreibung als systematische Bildbefragung Was ist wie dargestellt? Nicht beim bloßen ersten Eindruck bleiben nur was ich sehend registriere, kann später in eingehende Interpretation einbezogen werden logisch aufgebaute Wiedergabe des Gesehenen und dessen Verknüpfungen stets von der Großform zum Detail beschreibend vom Bildvordergrund über Bildmittelgrund zum Bildhintergrund Architektur falls viel Bildmaterial zur Verfügung steht, immer Abfolge einhalten: Grundriß, Aufriß/Schnitte/Axonometrie/Isometrie, Außenansichten, Innenansichten Beschreibung stets von unten nach oben vornehmen (z.B. Gebäudefassade) Skulptur stets von Standfläche an aufwärts beschreiben (Statur, Haltung, Gewandbehandlung, Gestik, Mimik) Freiplastik: Vorderansicht, Seitenansicht, Rückansicht (Abschreiten) Relief: Zentrum der Darstellung als erster Orientierungspunkt zu beachten, daß wir als Beschreibende andere Blickrichtung einnehmen, d.h., der rechte Arm der Skulptur ist aus unserer Betrachtungsweise heraus der linke Arm, also bei Beschreibung darauf achten, daß die Bezeichnungen genau zutreffen. Malerei falls bekannt: erste Orientierungshilfe über Bildtitel, Künstlername, Entstehungszeit Zentrale Fragen: Was ist dargestellt ? Wie ist es dargestellt ? Bildaufbau: stets Beschreibung vom Bildvordergrund über Bildmittelpunkt zum Bildhintergrund Beschreibung stets von der Großform zum Detail Was ist dargestellt ? Figuren (Wie sind die Figuren bekleidet? Wie sind die Figuren zueinander geordnet? Wie sind Gestik und Mimik der Figuren gestaltet? Welche Attribute, Symbole sind ihnen beigegeben?) Architektur/Natur/Landschaft (Wie sind sie gestaltet? Welchen Raum beanspruchen sie im Bild? Kann man auf regionale Charakteristika schließen, z.B. typisch italienische Architektur, südliche Landschaften mit Zypressen, Palmen o.ä.?) Gegenstände (Welche Gegenstände im Bild fallen sofort ins Auge? Welche Gegenstände sind eher versteckt dargestellt, könnten aber für die Interpretation eine wichtige Rolle spielen? Wie sind die Gegenstände zueinander geordnet?) Bei all dem stets fragen: Wie ist es dargestellt ? Ist die Wiedergabe naturalistisch? Wie verhält es sich mit Proportionen, Perspektive, Konturen, Farbgebung, Formgebung? Welche Rolle spielen Licht- und Schattenwirkungen? Was dominiert im Bildmittelpunkt? (Kreuzen der Bilddiagonalen) Ist die Komposition eher statisch oder dynamisch angelegt? Wie sind die beschriebenen Bildinhalte zueinander geordnet? Abschließende Fragestellung: Was ist für eine Bildinterpretation noch wichtig und aussagekräftig? Christliche Ikonographie. Wichtige religiöse Motive in der bildenden Kunst Literaturhinweise: Kaemmerling, Ekkehard (Hg.): Ikonographie und Ikonologie, Köln 1994, besonders S. 207-225. Panofsky, Erwin: Ikonographie und Ikonologie; in: ders.: Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln 1975, S. 36-50. Sachs, H.; Badstübner, E.; Neumann, H.: Wörterbuch der christlichen Ikonographie, Regensburg 2004 (8. Auflage). Ikonographie ist Kunde von Motiven und Inhalten der Werke bildender Kunst Deutung von Attributen, Symbolen, Allegorien für christliche Ikonographie neben Altem und Neuem Testament vor allem auch Legenda Aurea wichtig von Jacobus de Voragine 1263-1273 in lateinischer Sprache zusammengefaßt Popularisierung biblischer Stoffe, Einfließen regionalen Erzählgutes Heilige Dreifaltigkeit/Trinität Vereinigung von Gottvater, Gottsohn und Heiligem Geist (Taube) Christus Pantokrator Christus als Weltenherrscher als Halbfigur mit Segensgestus und Heiliger Schrift thronend Maiestas Domini/Majestas Domini Christus erhöht thronend, umgeben von den 4 Evangelistensymbolen oft in Mandorla, mit Kreuznimbus Vier Evangelistensymbole Matthäus mit Engel, Markus mit Löwe, Lukas mit Stier, Johannes mit Adler Taufe Christi im Jordan Mt. 3, 13-17; Mk. 1, 9-11; Lk. 3, 21-22; Joh. 1, 32-34 Johannes der Täufer tauft Christus, Taube des Heiligen Geistes, oft auch Strahlen vom Himmel Abendmahl Mt. 26, 17-30; Mk. 14, 12-26; Lk. 22, 7-38; Joh. 13, 17-30; mit 12 Jüngern zu Tisch sitzend Brot als Leib Christi; Wein als Blut Christi; Erwartung des Verrats; oft Johannes an Brust Christi ruhend Geißelung Christi , Ecce Homo Mt. 27, 26; Mk. 15, 15; Joh. 19, 1; Christus mit Dornenkrone, Bespucken, Schlagen Ecce Homo: Siehe, welch ein Mensch!; Zurschaustellung des gegeißelten Christus Kreuzigung Mt. 27, 33-56; Mk. 15, 22-41; Lk. 23, 33-49; Joh. 19, 17-37: Kreuzigung mit zwei Schächern, Longinus sticht mit der Lanze, Essigschwamm gereicht oder allein am Kreuz mit Maria und Apostel Johannes Jüngstes Gericht Mt. 24./25. Kapitel; Lk. 21, 25; Joh. 5, 28./29. Kapitel; Apok. 6, 12-14; 21, 1; 2. Pet. 3, 7-13 Christus als Weltenrichter am Ende der Tage, Einteilung der Menschen in Selige und Verdammte ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Schutzmantelmadonna Maria als Fürbittende der Menschheit; breitet Mantel als Schutz aus Pietà Andachtsbild; Maria mit totem Christus in ihrem Schoß; mütterlicher Schmerz/Trauer Ecclesia und Synagoge Eph. 5, 22-33; 2. Kor. 11, 2; Apok. 21, 9; Verkörperung des Neuen (Christentum) und des Alten (Judentum) Bundes; Ecclesia mit Krone, Kelch, Kreuzesfahne; Synagoge: gesenktes Haupt, Augenbinde, zerbrochene Lanze ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Moses Repräsentant und bedeutendste Gestalt des Alten Testaments; auf Berg Sinai mit Gesetzestafeln (2. Mose, 34, 29-35), gehörnte Gestalt auf mißverständliche Bibelübersetzung zurückgehend Christophorus/Christopherus Riese, der Christuskind auf den Schultern über den Fluß trägt; grünender, blühender Stab Maria Magdalena reuige Sünderin, zu hochmütig gewesen, Teufelsaustreibung durch Christus, Zeugin der Auferstehung Christus mit Tränen gewaschen, mit langem Haar Füße getrocknet, gesalbt Mythologie Wort ist griech. Ursprungs bedeutet Erzählung, Wort im Sinne der Überlieferung Erfahrungen und Erkenntnisse im Prozeß der Aneignung von Kosmos, Natur, Gesellschaft, Naturerscheinungen, besonderen Begebenheiten, menschlichen Emotionen enge Beziehung zur Religion: Kult, Opfer erbringend Volksphantasie, fabulieren, Personifizieren besonders wichtige Quellen: Homer (9./8. Jh. v.u.Z.): Illias, Odyssee für griech. Lit. Vergil (70-19 v.u.Z.): Aeneas oder Aeneis für röm. Lit. Ovid (43v.-17u.Z.): Metamorphosen für röm. Lit. antike Mythologie hilfreich für Sinnlichkeit, Daseinsfreude, Genuß der Schönheit in der Kunst deshalb bes. in der Renaissance neuen Höhepunkt erlebend Renaissance ohnehin Besinnung auf antikes Gedankengut Vorrang der Kirche ein wenig gebrochen im Barock vor allem auch Allegorisierung des Herrschers durch antike Gestalten (Zwinger, Wallpavillon: Herkules als Herkules Saxonicus, Parisurteil als poln. Kronenstreit Götterrat im Olymp zwölf Hauptgötter, die im Olymp thronend griechische und römische Namen Römer oft Eigenschaften der griech. Gottheiten identisch auf ihre Götter und Vorstellungen von ihnen übertragen in luftiger Höhe, unerreichbar für alle folgende Paare: Zeus-Jupiter (Göttervater); Hera-Juno (Gemahlin des Zeus); Poseidon-Neptunus (Gott des Meeres); Demeter-Ceres (Mutter der Erde); Apollon (Inbegriff der hellenischen Gottheit)-Römer ohne Entsprechung; Artemis-Diana (Göttin der Jagd); Ares-Mars (Kriegsgott); Aphrodite-Venus (Göttin der Schönheit und der Liebe); Hermes-Merkur (Götterbote, Gott des Handels); Athena-Minerva (Kriegsund Friedensgöttin); Hephaistos-Vulkan (Gott des Feuers und der Schmiedekunst); Hestia-Vesta (Göttin des Herdes und des Herdfeuers) Zeus-Jupiter höchster Gott, unumschränkter Herr über Götter und Menschen Wetter und Wind von ihm gemacht, vor allem Blitz und Donner sendend Vereinigung höchster physischer und geistiger Kraft Schutzherr des hellenischen und römischen Staates große Meinungsverschiedenheiten mit Gattin Hera/Juno viele sterbliche Geliebte, sich ihnen in Verwandlungen nähernd Leda (Schwan); Europa (Stier); Danae (Goldregen) Aphrodite/Venus Tochter des Zeus und der Dione Göttin des Frühlings, der Gärten, der Liebe, der Schönheit oft nackt mit Eros/Amor/Cupido dargestellt wahrscheinlich aus Beziehung zu Hephaistos/Vulkan hervorgegangen geflügelter Knabe, kleiner Gott der Liebe mit Pfeil und Bogen: Menschen ins herz treffend auch über Freundschaftbünde wachend (Spartaner ihm vor Kämpfen Opfer dargebracht) selbst in Psyche verliebt (personifizierte Menschenseele), Hochzeit von Amor und Psyche Hephaistos/Vulkan Sohn von Zeus und Hera Gott des Feuers, der Schmiede und Handwerker lahm zur Welt gekommen, Hera ihn deshalb ins Meer geworfen von Nereiden aufgenommen und gepflegt, später wieder in den Olymp zurückgekehrt in unterirdischer Schmiede arbeitend mit riesigen Gehilfen (sog. Kyklopen) Waffen, Geräte schmiedend, Zepter des Zeus, Rüstung für Achilleus trotz körperlicher Mängel: Gemahlin der schönsten Frau Aphrodite diese betrügt ihn mit Kriegsgott Ares/Mars von Vulkan überrascht, Gespött der Götter preisgegeben Ares/Mars Kriegsgott besonders durch Römer urspr. Italischer Baumgott, Gedeihen und Wachsen Vater von Remus und Romulus (Rhea als Mutter) neben Jupiter wichtiger Nationalgott bei Römern Siege und Schutz des röm. Staates Vater zahlreicher Heroen und Amazonen Parisurteil auf Berg Ida ausgesetzt, Mutter Hekabe vor Geburt Fackel gesehen, die ganze Stadt in Brand setzt auf Berg Ida: Besuch der 3 Göttinnen: Aphrodite, Hera, Athena später an olympischer Göttertafel Streit bei Hochzeit von Peleus und Thetis Streit: Wer ist Schönste? Paris als Schiedsrichter, Zankapfel; Aphrodite als Schönste gekürt Helena später aus Troja entführt; Verursacher des Trojanischen Krieges Zwinger: Wallpavillon Herkules Sohn von Zeus und Alkmene Eifersucht der Hera, ihm Schlangen geschickt, alle besiegt im Alter von 8 Monaten besondere Kraft und Stärke 12 Heldentaten vollbracht (numeischer Löwe, neunköpfige Hydra von Lerna, Höllenhund Kerberos) in Olymp aufgenommen, bes. beliebt bei Griechen Zwinger: Wallpavillon Dionysos/Bacchus Sohn von Zeus und Semele von Vater im Schenkel ausgetragen, da Mutter verbrannt, wollte Zeus sehen (Blitz, Donner) Gott des Rausches, der Ekstase, des Weines in Begleitung von Satyrn, Nymphen Feste feiernd auf Naxos mit verlassener Ariadne (Thesues) verheiratet; auf Pantherquadriga davongestürmt Ganymed von Zeus wegen außerordentlicher Schönheit geraubt (Zeus als Adler) Mundschenk an Göttertafel, Unsterblichkeit verliehen homoerotischer Aspekt: Schönheit und Reinheit der Seele als pullernder Knabe Wachstumskraft verliehen Bilddatenbanken im Internet 1.) prometheus http://www.prometheus-bildarchiv.de über 450.000 digitalisierte Bilder zu sämtlichen Bereichen der Kunstgeschichte Verbund von deutschen, österreichischen und Schweizer Universitäten, Archiven, Museen kostenpflichtig; Einzellizenz für ein Jahr kostet 20 Euro für Studenten des hiesigen Institutes kostenlos 2.) Diathek Online http://diathek.tu-dresden.de ca. 50.000 Dias der hiesigen Diathek digitalisiert, Arbeitsmappenfunktionen derzeit Bildmaterial vor allem zu Dresden und Sachsen, Bestände Dresdner Museen, Manierismus, Rom (Architektur, aber auch Raffael, Michelangelo, Carracci, Bernini), Mies van der Rohe, Le Corbusier, Architektur der Gotik in Deutschland, Architektur nach 1945, Fotografie, Jugendstil, DDR-Kunst Login: Uni-mail-Account, der zur Immatrikulation mitgeteilt wurde Benutzername ist nicht unbedingt identisch mit eigenem Namen notfalls Gastlogin in der Diathek beantragen 3.) Marburger Index http://www.bildindex.de ca. 700.000 Bilder digitalisiert, Bestände zur Architektur in Deutschland, aber auch zu Malerei, Grafik, Skulptur frei zugänglich 4.) Deutsche Fotothek http://fotothek.slub-dresden.de Topographischer Katalog mit ca. 247.000 digitalisierten Bildern zur deutschen Architektur Dresden-Katalog mit ca. 93.000 digitalisierten Bildern Technikkatalog mit ca. 41.000 digitalisierten Bildern zu Bergbau, Technikgeschichte u.ä. Christian Borchert-Katalog mit ca. 40.000 digitalisierten Bildern zu Fotografien des Künstlers Bildnis-Katalog Architekturzeichnungen 5.) Web Art Gallery http:// www.wga.hu Bildmaterial in sehr guter Qualität zu Künstlern aller Epochen bis Mitte 19. Jh. 6.) Great Buildings http:www.greatbuildings.com Bildmaterial zu bedeutenden Bauzeugnissen aller Epochen Dresden als Kunststadt – Wichtige Bauten und Kunstwerke der Stadt Renaissance Totentanzrelief, Christoph Walther I., 1533-1537 seit 1991 restauriert in der Dreikönigskirche Moritzmonument, Hans Walther, 1555 an den Festungsmauern der Brühlschen Terrasse, Nähe Hasenberg Stallhof, Paul Buchner, Giovanni Maria Nosseni, 1586-1591 Langer Gang nach italienischem Vorbild Stallgebäude/Johanneum, Paul Buchner, 1586-1591 mehrere Umgestaltungen, Umbauten Barock Palais im Großen Garten, Johann Georg Starcke, 1678-1683 Gründungsbau des Dresdner Barock, französische Vorbilder (Lustschloß) Taschenbergpalais, M.D. Pöppelmann, J.Fr. Karcher, 1707-1711 Übergang zwischen Palais im Großen Garten und Zwinger (aus architekturhistorischer Sicht) Erweiterungen im 18. Jh. durch J.H.Schwarze und Chr. Fr. Exner Zwinger, M.D. Pöppelmann, B. Permoser & Werkstatt, 1709-1728 zentraler Festspielplatz des Hofes mit Eck- und Durchgangspavillons, Nymphenbad, Kronentor Schloß Pillnitz, M.D.Pöppelmann, Z.Longuelune, Ch.T.Weinlig, Ch.Fr.Schuricht Wasserpalais, Bergpalais, Englischer Pavillon, Neues Palais, französischer Lustgarten Japanisches Palais, M.D.Pöppelmann, 1715 als Holländisches Palais errichtet Umbau und Erweiterung durch Z.Longuelune, J.Ch.Knöffel, J.de Bodt Bürgerhäuser Königstraße, M.D.Pöppelmann, 1731 Frauenkirche, G.Bähr, J.G.Fehre, 1726-1743, Zentralbau mit Steinkuppel Loschwitzer Kirche, G.Bähr, J.G.Fehre, 1705-1708, achteckiger Zentralbau Katholische Hofkirche, G.Chiaveri, L.Mattielli, 1738-1755 im Inneren u.a. Werke von Permoser, Mengs, Press Neptunbrunnen in der Friedrichstadt (Stadtkrankenhaus), L.Mattielli, um 1744 Klassizismus Landhaus, Fr.A.Krubsacius, 1770-1776, Rokoko- und Klassizismusformen erste ausgeprägte klassizistische Fassade Dresdens Kreuzkirche, J.G.Schmidt, Ch.Fr.Exner u.a., 1764, Umbauten bis 1900 barockisierende und klassizistische Tendenzen Schinkelwache, K.Fr.Schinkel, J.Thürmer, 1830-1832, griechischer Tempelstil 19. Jahrhundert Residenzschloß, seit dem 13. Jh. nachweisbar, 1701 großer Schloßbrand, Umbauten 1889-1890 Neorenaissanceformen heute dominant, Sgraffitotechnik im Hof Hoftheater/Opernhaus/Semperoper 1. Hoftheater: 1838-1841, G.Semper, 2. Hoftheater: 1871-1878, G. und M. Semper, 1977-1985 italienische Hochrenaissance als Vorbild für den gestaffelten, durchformten Baukörper des 2. Hauses Gemäldegalerie Alte Meister, G.Semper, B.Krüger, K.M.Haenel, 1847-1855 italienische Palastbauten als Vorbild, abschließende Bebauung des Zwingerhofes Albertinum, 1559-1563, 1884-1887, ehemals Zeughaus, Umbau zum Museum im 19. Jh. Kunstakademie, K. Lipsius, 1887-1894, weiträumiger Baukörper in verschiedensten Architekturformen reiche plastische Ausgestaltung, 28 Künstler daran beteiligt, Kunst als Bildprogramm, hohe Kosten Elbschlösser: Albrechtsberg, Lingnerschloß (Villa Stockhausen), Schloß Eckberg (Villa Souchay) 19. Jh., Neostile, Bauwerk und Landschaft im Einklang Künstlerhaus Loschwitz, M. Pietzsch, 1897-1898, Atelier und Wohnstätte, Jugendstileinfluß, Palastbau 20. Jahrhundert Ständehaus, P. Wallot, 1901-1903, asymmetrisch versetzter Turm Christuskirche Strehlen, Schilling & Gräbner, 1903-1905, Jugendstileinfluß, massige Doppelturmfassade Rathaus, E.Bräter, K.Roth, 1905-1910, Rathausturm, Gebäudetrakte um 5 Innenhöfe gruppiert Gartenstadt Hellerau, ca. 1908-1910, 1922 Erweiterungen, Wohnbauten mit Gartenanteilen Werkstätten (1909-10) als Mittelpunkt, R. Riemerschmid, H.Tessenow, H. Muthesius Festspielhaus, 1911, H. Tessenow Stadthaus Johannstadt (heute Sparkasse am Güntzplatz), H. Erlwein, 1910-1914 Städtischer Speicher, H. Erlwein, 1914 Hochhaus am Albertplatz, H.Paulick, 1929, 1. Bürohochhaus, Stahlbetonskelettbauweise ehem. Luftgaukommando, W.Kreis, 1938, Reliefgestaltung von Karl Albiker Hygienemuseum, W. Kreis, 1928-1930, funktionaler, kubischer Bau, Umbau durch P.Kulka Sächsischer Landtag, P. Kulka, 1991-1994, Transparenz, offene Skelettbauweise Bennogymnasium, G. Behnisch, 1994-1996, Dekonstruktivismus, 2 unterschiedliche Fassaden UFA-Palast, Coop Himmelb(l)au, 1997, Dekonstruktivismus, 2 unterschiedliche Fassaden Synagoge, Neubau 2001, Wandel/Hoefer/Lorch & Partner, Sakralbau und Gemeindezentrum anstelle der alten Semperschen Synagoge (1838-1840, 1938 zerstört) errichtet Lupfer, Gilbert u.a. (Hgg.): Architekturführer Dresden, Berlin 1997. Quinger, Heinz: Dresden und Umgebung, Köln 1999³. Stimmel, Folke: Stadtlexikon Dresden A-Z, Dresden 1998². Exkursionsziele in Sachsen 1. Moritzburg, Heidenau-Großsedlitz, Pirna, Altzella, Meißen 2. Kamenz, Rammenau, Panschwitz-Kuckau, Bautzen, Görlitz, Zittau 3. Freiberg, Chemnitz, Augustusburg, Annaberg, Zwickau 4. Rochlitz, Wechselburg, Leipzig