Arbeitsblaetter

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Kunstwissenschaftliche Literatur. Bibliographieren. Eine Auswahl
I: Allgemeines
Einführung in das Fach
Belting, Hans (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 2003 (6. Auflage).
Kultermann, Udo: Geschichte der Kunstgeschichte, München 1996.
Kultermann, Udo: Geschichte der Kunsttheorie, Darmstadt 1998.
Allgemeine Literatur zum Einstieg in bestimmte Themen
Lexikon der Kunst
(LH 13400 043-...)
Seemann-Verlag Leipzig, 7 Bände
gut geeignet für ersten Einstieg; Begriffsklärung, Definitionen, Datierungen, Bildbeispiele
Suche nach Künstlernamen, Sachbegriffen, Techniken, Epochenbegriffen
Dictionary of Art
(LH 13400 T 948-...)
englischsprachig, 34 Bände, sehr umfassend, unentbehrliches Arbeitsmittel
besonders brauchbar bei Recherche nach Künstlernamen, aber auch Epochenbegriffe aufgeführt
Allgemeines Künstlerlexikon Saur
(LH 13100 A 435 K 4...)
derzeit bis Band 47 aufgearbeitet (Buchstabe F?), ausführlich recherchiert, Angabe zu Künstlern, Kunsttheoretikern
Thieme-Becker
(LH 13100 T 433-...)
ausschließlich für Recherche bei Künstlernamen geeignet
II: Ikonographische Nachschlagewerke
LCI (Lexikon Christlicher Ikonographie)
(LH 13490 K 61-...)
8 Bände, unentbehrliches Arbeitsmittel, allgemeine Ikonographie, Namen und Bedeutung einzelner Heiliger
vorzügliche Quellenangaben, konkrete Bibelstellen benannt, Darstellungen in verschiedenen Epochen aufzählend
Reclams Lexikon der Heiligen und biblischen Gestalten
Hiltgart L. Keller, Stuttgart 1996 (8. Auflage), große und kleine Ausgabe
unentbehrliches Nachschlagewerk zur christlichen Ikonographie, alphabetisch nach
Heiligennamen
Griechische und römische Mythologie
Coenen, Dorothea von: Griechische und römische Mythologie, Freiburg 1990.
Walther, Lutz(Hg.): Antike Mythen und ihre Rezeption, Leipzig 2003.
Verzeichnisse mythologischer Gestalten, Rezeptionsgeschichte
Jürß, Fritz: Vom Mythos der alten Griechen. Deutungen und Erzählungen, Leipzig 1990.
Icon Class
(LH 13490 W 111-...)
ikonographischer Index zur christlichen Ikonographie und zur Mythologie
Arbeit damit etwas kompliziert, Nummernregister
III: Einzelne Epochen, Stile, Gattungen. Nachschlagewerke. Überblickswissen
Stilkunde der Baukunst
Wilfried Koch als Verfasser, große und kleine Ausgabe, unentbehrlich für Einstieg in Architekturgeschichte
Gliederung in einzelne Stile, schematische Darstellungen mit Bezeichnung spezieller Begriffe (Fachtermini)
Bauwerke, Baustile
Piltz, Georg: Bauwerke, Baustile, Streifzug durch die deutsche Architektur, Leipzig 1966.
Nach Stilen gegliedert, Bildteil und schematische Darstellungen
Weltgeschichte der Kunst
Honour, Hugh; Fleming, John: Weltgeschichte der Kunst, München 2000 (6. Auflage).
sehr gut geeignet für Überblickswissen, Grundlage für ZWP-Vorbereitung, sollte ständiger Begleiter sein
Belser-Stilgeschichte
in 6 Bänden, nach Stilen/Epochen gegliedert, sehr gut für ZWP-Vorbereitung geeignet, Überblickswissen
Propyläen-Kunstgeschichte
Bände nach Stilen/Epochen gegliedert, Einführungstexte relativ kurz, dafür äußerst umfangreiches Bildmaterial
Sog. Könemann-Bände
Verlag nicht mehr existent, sehr gute Abbildungen, ergänzt durch gute Texte
Veröffentlichungen zu einzelnen Stilen, Künstlern, Orten
Illustrated Bartsch
umfangreiches Sammelwerk zur Grafik, Fundgrube für unbekannte Darstellungen, ikonographisch wichtig
Gliederung nach Zeiten, Regionen, Künstlern bzw. religiöse, mythologische Motive, Porträts, Entwürfe u.ä.
IV: Reiseliteratur
Dehio, Georg: Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler.
Deutsche Kunstdenkmäler: Bildhandbücher nach einzelnen Regionen
DuMont-Kunstführer, Knaur-Kulturführer
V: Klassiker der Kunstgeschichte
Burckhardt, Jacob: Die Baukunst der Renaissance in Italien.
Die Kultur der Renaissance in Italien.
Gombrich, Ernst H.: Kunst und Illusion - Zur Psychologie der bildlichen Darstellung.
Geschichte der Kunst.
Kunst, Wahrnehmung, Wirklichkeit.
Gurlitt, Cornelius: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches
Sachsen.
Die Baukunst Frankreichs. Die Baukunst Spaniens. Die Baukunst Konstantinopels.
Panofsky, Erwin: Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft.
Sedlmayr, Hans: Epochen und Werke. Gesammelte Schriften zur Kunstgeschichte.
Wölfflin, Heinrich: Das Erklären von Kunstwerken.
Renaissance und Barock.
Online-Recherche
SLUB (Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek)
http://www.slub-dresden.de
Kunstbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
http://www.skd-dresden.de
Karlsruher Virtueller Katalog
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html
Virtueller Katalog Kunstgeschichte/artlibraries.net
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/vk_kunst.html
http://www.artlibraries.net
Verbund der Deutschen Kunsthistorischen Institute Florenz-Rom-München
http://www.kubikat.org
Literatur ausschließlich monographisch und 20./21. Jh. betreffend
http://kuenstlerdatenbank.ifa.de
Wie entsteht ein Referat? Wie verfasse ich eine Hausarbeit?
Referat
zur Vorbereitung Gespräch mit der jeweiligen Lehrkraft (Literaturhinweise, Schwerpunkte)
genaue Themenanalyse (Was wird erwartet? Wo setze ich Schwerpunkte? Welche
Fachbegriffe müssen erläutert werden? Wie gliedere ich das Referat?)
Bibliographie, Material sammeln, Einlesen, Mut zum Aussortieren mancher Materialien
Entscheidung, welche Materialien nutze ich für das Referat und welche für die Hausarbeit?
Entscheidung, ob relativ freies Sprechen oder Ablesen von ausformuliertem Papier
bei freiem Sprechen: Stichwortzettel: Namen, Jahreszahlen, Gliederung des Referates
beim Ablesen: langsames, verständliches Vortragen, damit Zuhörer folgen können
sich zuvor über Aussprache von Künstler- und Ortsnamen, Objektbezeichnungen informieren
eventuell Arbeitspapier für Zuhörer erstellen: Gliederung, bestimmte Namen, bibliograph.
Angaben
Zuhörer nicht mit speziellen Details oder zu langen Ausführungen langweilen
Künstler, Kunstwerk stets in kunsthistorischen Zusammenhang einordnen
Mut, offene Fragen zu stellen (Diskussion)
eigenen Standpunkt stets begründen; Thesen, die aufgestellt werden, beweisen
möglichst Konzentration auf Gebrauch spezieller Fachtermini
Bebilderung des Referates
nichts sagen oder beschreiben, was man nicht zeigen kann
Bilder streng zur Logik des Textes ordnen
auf Bilder direkt eingehen, Details auf dem Bild zeigen
Zeit für die Darbietung des Bildmaterials einplanen
Hausarbeit
Gliederung vornehmen: Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, gegliederter Hauptteil,
Schlußwort,
bibliographische Angaben, Abbildungsnachweise, ev. Abkürzungsverzeichnis, Bilder als
Kopien
einfache verständliche Sätze ohne besondere Häufung von Fremdwörtern
auf Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik achten (abschließendes Korrekturlesen nie
vergessen)
Begriffe wie „gut“; „schön“; „herrlich“ vermeiden
Zitate stets als solche ausweisen
Anmerkungen als solche ausweisen
bei Aufzählung verwendeter Literatur darf Verlagsangabe entfallen
Online-Quellen: immer Haupteinstiegsadressen angeben
bei Archivalien gilt: Nachweis so angeben, daß interessierte Nutzer Quellen im Archiv
auffinden
Beispiele für wissenschaftliche Apparate; Quellenangaben im wiss. Anhang
Archivalien/Quellen
HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 126f.
HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 25ff.
HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 34v.
HSTA, Loc. 894, vol. I, fol. 34r.
Gesamtveröffentlichungen (alphabetisch nach Nachnamen geordnet)
Ellwart, Ursula: Menzels Friedrichbilder 1849-1860 – Untersuchungen zu ihrer
zeitgenössischen Rezeption, Wangen 1985.
Hofmann, Werner (Hg.): Menzel – Der Beobachter, Hamburg 1982.
Lammel, Gisold: Adolph Menzel – Bildwelt und Bildregie, Dresden/Basel 1993.
Scheffler, Karl: Menzel. Der Mensch. Das Werk, Berlin 1922².
bzw.
Ellwart 1985
Ellwart, Ursula: Menzels Friedrichbilder 1849-1860 – Untersuchungen zu ihrer
zeitgenössischen Rezeption, Wangen 1985.
Hofmann 1982
Hofmann, Werner (Hg.): Menzel – Der Beobachter, Hamburg 1982.
Lammel 1993
Lammel, Gisold: Adolph Menzel – Bildwelt und Bildregie, Dresden/Basel 1993.
Scheffler 1922
Scheffler, Karl: Menzel. Der Mensch. Das Werk, Berlin 1922².
Aufsätze
Menzhausen, Joachim: Kurfürst Augusts Kunstkammer, in: Jahrbuch der Dresdner Kunstsammlungen, 17(1985),
S. 21-29.
Müller, Jürgen: Giovanni Maria Nosseni und die Dresdner Kunst zwischen 1580 und 1620,
in: Syndram, Dirk; Scherner, Antje (Hgg.): In fürstlichem Glanz – Der Dresdner Hof um 1600,
Mailand 2004, S. 34-45.
Kataloge (alphabetisch nach Nachnamen, falls Herausgeber bekannt)
Bischoff, Ulrich (Hg.): Kunst als Grenzbeschreitung. John Cage und die Moderne,
Ausstellungskatalog Bayerische Staatsgemäldesammlungen,
Neue Pinakothek München, Düsseldorf 1991.
Conzen, Ina (Hg.): Art Games. Die Schachteln der Fluxus-Künstler,
Ausstellungskatalog Staatsgalerie Stuttgart,
Köln 1997.
bzw. alphabetisch nach Titeln, wenn Herausgeber nicht genannt wird
Deutschlandbilder. Kunst aus einem geteilten Land, Ausstellungskatalog Martin-Gropius-Bau Berlin,
Köln 1997.
Hans Arp 1883-1966, Ausstellungskatalog Württembergischer Kunstverein Stuttgart,
Stuttgart 1986.
Kunststile. Vergleichendes Sehen. Architektur.
Frühchristliche Kunst
Formensprache aus der Antike übernommen
Mangel an eigenständigen Kunstformen
Wandel und Entwicklung der vormaligen Markt- und Gerichtshalle zur Basilika
basilikale Gliederung: überhöhtes Mittelschiff, niedrigere Seitenschiffe
Alt-St.-Peter, Rom/Vatikan (4. Jh.), S. Apollinare in Classe, Ravenna (Mitte 6. Jh.)
Einhardsbasilika in Michelstadt/Steinbach (Odenwald), um 820
Romanik
wirklicher Neubeginn, Neuschöpfung, erster eigener Kunststil des christlichen Abendlandes
derb, wuchtig, additiv, wehrhaft, geschlossener Mauerverband
allmähliches Aufbrechen durch Rundbogenfriese, Zwerggalerien, Vielgliedrigkeit zu
verzeichnen
St. Michael in Hildesheim (1001-1020)
Dom zu Worms (12./13.Jh.)
Gotik
erstarkendes Selbstbewußtsein der Städte, Zünfte, Bürger
jenseitige Welt auf Erden errichtend
himmelwärtsstrebend, Entmaterialisierung des Mauerverbandes, Wandskelettsystem
Vorreiterrolle Frankreichs (Ile-de-France)
St. Denis, Notre-Dame (1140)
Laon, Notre-Dame (1185-1205)
Amiens, Notre-Dame (Anfang 14. Jh.)
Deutsche Gotik um ca. 100 Jahre verschoben (Dom zu Worms errichtet, als in Frankreich
bereits Blüte der Gotik)
Renaissance
Italien mit Vorreiterrolle
Antike als Leit- und Vorbild
Perspektive, Proportion, Licht-Schatten, Individualität
Klarheit, Einfachheit, Symmetrie, Maß, Harmonie
Alte Sakristei von S. Lorenzo, Florenz (1428)
S.Andrea in Mantua (1470)
in England zu dieser Zeit Blüte der Gotik
Cambridge, King´s College (1446-1530)
in Deutschland ca. 120 Jahre nach hinten verschobene Entwicklung
Annaberg, Annenkirche (1499-1525), Spätgotik
Pirna, Marienkirche (15./16. Jh.), Spätgotik
Renaissance sich in Deutschland erst Mitte des 16. Jhs. durchgesetzt
Torgau, Schloßkapelle Schloß Hartenfels (1543-1544)
Augustusburg, Schloßkapelle (1569-1572)
Barock
Italien als Vorreiter
triumphierende Kirche (Gegenreformation) und absoluter Monarch
Festkultur, Sinnesrausch, Repräsentation
Verschmelzen von Architektur, Skulptur, Malerei
Hang zum Runden, Ovalen, Elliptischen
Rom, S. Carlo alle quattro fontane (1634)
Versailles, Schloß (17./18. Jh.)
Deutschland erst später Barockarchitektur vorzuweisen
dafür barocker Stil hier länger bewahrt als in Frankreich und England, wo mit dem 18. Jh.
bereits Richtung des Klassizismus einzog
Dresden, Zwinger (1709-1728)
Würzburg, Residenz, Treppenhaus (1735)
Rokoko
Besonderheit in Süddeutschland, Österreich und Frankreich (Malerei)
kein eigener, streng vom barock abzugrenzender Stil
verfeinert, zerbrechlich, gekünstelt, verspielt, verweichlicht, Stuck als Vortäuschung
wertvoller Baumaterialien, übertriebener Schmuckwille
Wieskirche (1746-1754)
München, Asamkirche (Mitte 18. Jh.)
zu dieser Zeit in Frankreich und England schon Klassizismus
in England Barockbauweise ohnehin nie besonders ausgeprägt
in Frankreich oft klassizistische Formen im Barock ausprobiert
Klassizismus
abgeklärt, nobel, kühl, vornehm, streng, symmetrisch
an Antike orientiert
England und Frankreich als Vorreiter
London, St. Paul´s Cathedral (1675-1710)
Paris, Invalidendom (1677 begonnen)
in Deutschland dauerte Ausformung des Klassizismus länger
Dresden, Schinkelwache (1814)
München, Glyptothek (1816-1830)
Historismus
nur in Architektur anzutreffen
Rückbesinnung auf ältere Stile
Herausbildung sog. Neostile
Wien, Votivkirche (1856-1879)
Dresden, Martin-Luther-Kirche (1883-1887)
Jugendstil
Aufbruchbewegung
Leben schöner gestaltend, Liebe zum Ornament
floral, fließend, dekorativ
Wien, Sezessionsgebäude (1898)
Brüssel, Hotel van Eetvelde (1895-1897)
Barcelona, Sagrada Familia (1883-1926)
Bauhaus
Gegenbewegung zum Jugendstil
Verbannung von Ornament und Dekoration
Funktionalität, Zweckmäßigkeit
Dessau, Bauhausgebäude (1925)
Dessau, Meisterhaus Kandinsky (1924/1925)
Hochhausbauten
20. Jh.: Expansion der Städte
Drang, in die Höhe zu bauen
Ausprobieren neuer Materialien und Techniken
New York, Chrysler Building (1930)
New York, Seagram Building (1954-1958)
Postmoderne
auch in Architektur der 2. Hälfte des 20. Jhs. wieder Rückgriff auf Vergangenheit
sog. Postmoderne
Ricardo Bofill, Paris-Montparnasse: Les Echelles du Baroque (1985)
Charles Moore, New Orleans: Piazza d´Italia (1974-1978)
Jetztzeit, aktuelles Baugeschehen
Zweckmäßigkeit, Variabilität, Farbe, Transparenz
zugleich aber auch wieder Besinnung auf Historisches
Weimar, Musikgymnasium (1990er Jahre)
Dresden, Benno-Gymnasium (1994-1996)
Dresden, Villenbauten des 20. Jhs.
Kunststile. Bildkünste. Versuch einer stilistischen Entwicklungsreihe
I: Frühchristliche Kunst
Verschmelzen religiöser und heidnisch-mythologischer Motive
Katakombenmalerei in Rom: Christus als Guter Hirte mit Milchgefäß, Christus als Orpheus (3.Jh.)
313: Mailänder Toleranzedikt
stärkere Herausformung christlich-religiöser Bildsprache
S. Pudenziana Rom, Apsismosaik mit Christus (um 400)
II: Romanik
erster eigenständiger Kunststil des christlichen Abendlandes
zeichenhaft, belehrend; blockhaft, starr
Evangeliar Ottos III. (um 1000), Perikopenbuch Heinrichs II. (um 1020)
Bronzetüren des Hildesheimer Domes (um 1015), sog. Imad-Madonna, Paderborn (um 1070-1080)
III: Gotik
in religiöse Sphäre tritt allmählich Selbstbewußtsein des Individuums (Stiftergedanke)
Darstellungen gewinnen an Ausdruckskraft und Bewegung, Nähe zur naturgetreuen Darstellung wächst
Chartres, Kathedrale, Westportal: Figuren des Alten Testamentes (um 1145-1155)
Reims, Kathedrale, Heimsuchungsgruppe (um 1230-1233)
Autun, St. Lazare, Westportal, Tympanon: Jüngstes Gericht (um 1140)
Claus Sluter: Kartause von Champmol (Dijon), Portal ( um 1384-1393)
Rogier van der Weyden: Jüngstes Gericht, Beaune, Hôtel-Dieu, um 1450-1452
Veit Stoß: Marienaltar, Krakau, Marienkirche, 1477-1489
Michael Pacher: Altar in St. Wolfgang, Wolfgangsee, 1481
IV: Renaissance
Italien als Wegbereiter
Donatello: David (1430), Michelangelo: David (1503)
Giotto: Tempelgang Mariä, Arenakapelle Padua, 1305-1306 (Vorbildwirkung für Renaissancemaler)
Masaccio: Heilige Dreifaltigkeit (1427)
Jan van Eyck: Das Ehepaar Arnolfini (1434) (Sog. Altniederländische Malerei)
A. Dürer: Selbstbildnis (1500), Leonardo: sog. Vitruvischer Mensch, Raffael: Vermählung
der heiligen Jungfrau (1504)
V: Manierismus
politische und religiöse Umwälzungen; Klima der allgemeinen Verunsicherung, besonders in der Kunst
Verdrehungen, Überlängen, übertriebene Aktionen, gespreizte Haltungen
A. Bronzino: Bildnis eines Mannes (1540), El Greco: Verkündigung (1596), Giambologna (oder auch
Giovanni da Bologna): Raub einer Sabinerin (1590), Adriaen de Vries: Merkur (1610-1613)
VI: Barock
auf menschliche Sinne gerichtet, Bewegung, Licht- und Schattenspiele, erzählerisch, allegorisch, Mythologie
G.L.Bernini: Apoll und Daphne (1622-1625), B. Permoser: Hermen am Wallpavillon des Dresdner
Zwingers (um 1716), Vulkan oder Der Winter, Kronentor Dresdner Zwinger (um 1715)
VII: Rokoko
Weiterentwicklung der Barockkunst, Verfeinerung, Überspitzung, gekünstelt, überspitzt, verfeinert, zerbrechlich
F. Boucher: Ruhendes Mädchen (1752), J.-H. Fragonard: Die Schaukel (1766)
IX: Klassizismus
abgeklärter, kühle Noblesse, symmetrisch, gemäßigt, konstruiert
England und Frankreich als Vorreiter: Revolutionsgeschehen
J.-L. David: Schwur der Horatier (1790), Der Tod des Marat (1793)
X: Romantik
ausschließlich in Malerei und Grafik
Gefühl, Intuition, Erspüren, Subjektivität, Fragment, nebulöse Stimmungen, Rückenansichten
Deutschland: gesellschaftliche Erstarrung, kein Durchsetzen bürgerlicher Ordnung, Rückzug ins Private/in Kunst
Frankreich: Julirevolution, Aufbruch, Enthusiasmus
C.D.Friedrich: Wanderer über dem Nebelmeer (1818), Kreidefelsen auf Rügen (1818-1822)
E. Delacroix: Tod des Sardanapal (1827-1828), Die Freiheit führt das Volk (1830)
F. Pforr: Einzug König Rudolfs von Habsburg (1808-10), F. Overbeck: Italia und Germania (1828)
XI: Biedermeier
Rückzug ins Private, vor allem in Deutschland, z.T. Spießigkeit
C. Spitzweg: Der arme Poet (1830), Der Kakteenliebhaber (um 1830)
XII: Realismus
Naturalismus in der Wiedergabe, kein Sujet alltäglichen Lebens, das nicht darstellungswürdig wäre
J.-F. Millet: Die Ährenleserinnen (1857), W. Leibl: Frauen in der Kirche (1878-1881)
XIII: Impressionismus
Frankreich als Wegbereiter, Freilicht- und Freiluftmalerei
C. Monet: Impression: Aufgehende Sonne (1872), Getreideschober in Giverny bei Sonnenaufgang
XIV: Dreigestirn der Moderne
Zerlegen des Bildes in geometrische Grundformen (Cézanne), expressive Formen und Farben (van Gogh),
Darstellungswürdigkeit der primitiven Kunst (Gauguin)
P. Cézanne: Stilleben auf Tischdecke (1895-1900), Ansicht des St.-Victoire (1885-1895)
V. van Gogh: Schlafzimmer in Arles (1889), Zypressenweg unter Sternenhimmel (1890)
P. Gauguin: Zwei Frauen auf Tahiti (1892), Heute kein Markt (1892)
XV: Kubismus, Expressionismus, Surrealismus
unter anderem von Cézanne, van Gogh, Gauguin inspiriert
Kubismus: Zerlegen des Bildgegenstandes in Kuben
G. Braque: Frau mit Gitarre (1912), P. Picasso: Harlekin (1915)
Expressionismus: Ausdruckskunst, in Form, Farbe, Thema: Kampf gegen akademische Tendenzen
E.L.Kirchner: Badende Frauen (1909), E. Heckel: Aus einem Irrenhaus (1914)
E.L.Kirchner: Tanzende (1911)
Futurismus: Geschwindigkeit, technisierte, beschleunigte Welt; Impuls von Italien ausgehend
U. Boccioni: Die Stadt erhebt sich (1910), Simultanvisionen (1911)
Surrealismus: Einfluß S. Freuds hinzukommend, Schockwirkungen, Unterbewußtsein einbringend
M.Ernst: Einkleidung der Braut (1940), S. Dalì: Vorahnung des Bürgerkrieges (um 1930)
Ready-made: Alltagsobjekte in Kunstrang erhoben; M. Duchamp: Brunnen (1917), Flaschenständer
XVI: Jugendstil
Gegentendenz zu XV., Ornament in der Kunst betont, Ästhetik, Schönheit des Lebens und der Kunst
A. Mucha: Monaco - Monte Carlo (um 1908), G. Klimt: Hoffnung II (um 1907-08)
XVII:Bauhaus
Gegentendenz zu XVI., Zweckmäßigkeit im Vordergrund, Ornament verbannt
O.Schlemmer: Bauhaustreppe (1932), M.Brandt: Tintenfaßhalter (1924)
XVIII:Vielgestaltigkeit der Kunst des 20.Jahrhunderts
Abstraktion: W. Kandinsky: Improvisation 26 (Rudern), 1912
radikale Rückführung auf Grundformen: K.Malewitsch: Suprematistische Komposition (1914-15)
Satire, Gesellschaftskritik: G.Grosz:Grauer Tag (1917), O.Dix: Großstadt (1927-1928)
Vielgestaltigkeit ablesbar in deutscher Kunst nach Teilung: Realismus, z.T. mit Gesellschaftskritik verbunden:
W.Tübke: Sizilianischer Großgrundbesitzer (1972), W.Mattheuer: Die Ausgezeichnete (1973-74)
unterschiedliche Tendenzen in Kunst der BRD, abstrakt: E.W.Nay: Mit blauer Dominante (1951)
Provokation des Betrachters, Protest gegen Sehgewohnheiten: G.Baselitz: Männlicher Akt (1975)
unterschiedliche Tendenzen im Werk eines Künstlers: G.Richter: Abstraktes Bild (1986), S. mit Kind (1995)
daneben Vielzahl anderer Entwicklungen: Pop-Art, Minimal-Art u.a.
Christo: Verpackter Reichstag in Berlin (1995)
Land-Art: M. Heizer, W. de Maria (Kunstwerke in der Landschaft, mit der Landschaft)
Aktionskunst: J.Beuys, , H.Nitsch: Aktion (1984)
Installationen: S.Dóró: Stillgelegen (1993), Name June Paik: Video-Buddha II (1982)
Beschreibung eines Kunstwerkes (Allgemein, Architektur, Plastik)
Bildbeschreibung als systematische Bildbefragung
Was ist wie dargestellt?
Nicht beim bloßen ersten Eindruck bleiben
nur was ich sehend registriere, kann später in eingehende Interpretation einbezogen werden
logisch aufgebaute Wiedergabe des Gesehenen und dessen Verknüpfungen
stets von der Großform zum Detail beschreibend
vom Bildvordergrund über Bildmittelgrund zum Bildhintergrund
Architektur
falls viel Bildmaterial zur Verfügung steht, immer Abfolge einhalten:
Grundriß, Aufriß/Schnitte/Axonometrie/Isometrie, Außenansichten, Innenansichten
Beschreibung stets von unten nach oben vornehmen (z.B. Gebäudefassade)
Skulptur
stets von Standfläche an aufwärts beschreiben (Statur, Haltung, Gewandbehandlung, Gestik,
Mimik)
Freiplastik: Vorderansicht, Seitenansicht, Rückansicht (Abschreiten)
Relief: Zentrum der Darstellung als erster Orientierungspunkt
zu beachten, daß wir als Beschreibende andere Blickrichtung einnehmen, d.h., der rechte Arm
der Skulptur ist aus unserer Betrachtungsweise heraus der linke Arm, also bei Beschreibung
darauf achten, daß die Bezeichnungen genau zutreffen.
Malerei
falls bekannt: erste Orientierungshilfe über Bildtitel, Künstlername, Entstehungszeit
Zentrale Fragen:
Was ist dargestellt ? Wie ist es dargestellt ?
Bildaufbau: stets Beschreibung vom Bildvordergrund über Bildmittelpunkt zum Bildhintergrund
Beschreibung stets von der Großform zum Detail
Was ist dargestellt ?
Figuren (Wie sind die Figuren bekleidet? Wie sind die Figuren zueinander geordnet?
Wie sind Gestik und Mimik der Figuren gestaltet?
Welche Attribute, Symbole sind ihnen beigegeben?)
Architektur/Natur/Landschaft (Wie sind sie gestaltet? Welchen Raum beanspruchen
sie im Bild? Kann man auf regionale Charakteristika
schließen, z.B. typisch italienische Architektur,
südliche Landschaften mit Zypressen, Palmen o.ä.?)
Gegenstände (Welche Gegenstände im Bild fallen sofort ins Auge? Welche Gegenstände
sind eher versteckt dargestellt, könnten aber für die Interpretation eine
wichtige Rolle spielen? Wie sind die Gegenstände zueinander geordnet?)
Bei all dem stets fragen:
Wie ist es dargestellt ?
Ist die Wiedergabe naturalistisch?
Wie verhält es sich mit Proportionen, Perspektive, Konturen, Farbgebung, Formgebung?
Welche Rolle spielen Licht- und Schattenwirkungen?
Was dominiert im Bildmittelpunkt? (Kreuzen der Bilddiagonalen)
Ist die Komposition eher statisch oder dynamisch angelegt?
Wie sind die beschriebenen Bildinhalte zueinander geordnet?
Abschließende Fragestellung: Was ist für eine Bildinterpretation noch wichtig und aussagekräftig?
Christliche Ikonographie. Wichtige religiöse Motive in der bildenden Kunst
Literaturhinweise:
Kaemmerling, Ekkehard (Hg.): Ikonographie und Ikonologie, Köln 1994,
besonders S. 207-225.
Panofsky, Erwin: Ikonographie und Ikonologie; in: ders.: Sinn und Deutung in
der bildenden Kunst, Köln 1975, S. 36-50.
Sachs, H.; Badstübner, E.; Neumann, H.: Wörterbuch der christlichen Ikonographie,
Regensburg 2004 (8. Auflage).
Ikonographie ist Kunde von Motiven und Inhalten der Werke bildender Kunst
Deutung von Attributen, Symbolen, Allegorien
für christliche Ikonographie neben Altem und Neuem Testament vor allem auch Legenda Aurea wichtig
von Jacobus de Voragine 1263-1273 in lateinischer Sprache zusammengefaßt
Popularisierung biblischer Stoffe, Einfließen regionalen Erzählgutes
Heilige Dreifaltigkeit/Trinität
Vereinigung von Gottvater, Gottsohn und Heiligem Geist (Taube)
Christus Pantokrator
Christus als Weltenherrscher
als Halbfigur mit Segensgestus und Heiliger Schrift thronend
Maiestas Domini/Majestas Domini
Christus erhöht thronend, umgeben von den 4 Evangelistensymbolen
oft in Mandorla, mit Kreuznimbus
Vier Evangelistensymbole
Matthäus mit Engel, Markus mit Löwe, Lukas mit Stier, Johannes mit Adler
Taufe Christi im Jordan
Mt. 3, 13-17; Mk. 1, 9-11; Lk. 3, 21-22; Joh. 1, 32-34
Johannes der Täufer tauft Christus, Taube des Heiligen Geistes, oft auch Strahlen vom Himmel
Abendmahl
Mt. 26, 17-30; Mk. 14, 12-26; Lk. 22, 7-38; Joh. 13, 17-30; mit 12 Jüngern zu Tisch sitzend
Brot als Leib Christi; Wein als Blut Christi; Erwartung des Verrats; oft Johannes an Brust Christi ruhend
Geißelung Christi , Ecce Homo
Mt. 27, 26; Mk. 15, 15; Joh. 19, 1; Christus mit Dornenkrone, Bespucken, Schlagen
Ecce Homo: Siehe, welch ein Mensch!; Zurschaustellung des gegeißelten Christus
Kreuzigung
Mt. 27, 33-56; Mk. 15, 22-41; Lk. 23, 33-49; Joh. 19, 17-37: Kreuzigung mit zwei Schächern,
Longinus sticht mit der Lanze, Essigschwamm gereicht oder allein am Kreuz mit Maria und Apostel Johannes
Jüngstes Gericht
Mt. 24./25. Kapitel; Lk. 21, 25; Joh. 5, 28./29. Kapitel; Apok. 6, 12-14; 21, 1; 2. Pet. 3, 7-13
Christus als Weltenrichter am Ende der Tage, Einteilung der Menschen in Selige und Verdammte
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Schutzmantelmadonna
Maria als Fürbittende der Menschheit; breitet Mantel als Schutz aus
Pietà
Andachtsbild; Maria mit totem Christus in ihrem Schoß; mütterlicher Schmerz/Trauer
Ecclesia und Synagoge
Eph. 5, 22-33; 2. Kor. 11, 2; Apok. 21, 9; Verkörperung des Neuen (Christentum) und des Alten (Judentum) Bundes;
Ecclesia mit Krone, Kelch, Kreuzesfahne; Synagoge: gesenktes Haupt, Augenbinde, zerbrochene Lanze
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Moses
Repräsentant und bedeutendste Gestalt des Alten Testaments; auf Berg Sinai mit Gesetzestafeln
(2. Mose, 34, 29-35), gehörnte Gestalt auf mißverständliche Bibelübersetzung zurückgehend
Christophorus/Christopherus
Riese, der Christuskind auf den Schultern über den Fluß trägt; grünender, blühender Stab
Maria Magdalena
reuige Sünderin, zu hochmütig gewesen, Teufelsaustreibung durch Christus, Zeugin der Auferstehung
Christus mit Tränen gewaschen, mit langem Haar Füße getrocknet, gesalbt
Mythologie
Wort ist griech. Ursprungs
bedeutet Erzählung, Wort im Sinne der Überlieferung
Erfahrungen und Erkenntnisse im Prozeß der Aneignung von Kosmos, Natur, Gesellschaft,
Naturerscheinungen, besonderen Begebenheiten, menschlichen Emotionen
enge Beziehung zur Religion: Kult, Opfer erbringend
Volksphantasie, fabulieren, Personifizieren
besonders wichtige Quellen: Homer (9./8. Jh. v.u.Z.): Illias, Odyssee für griech. Lit.
Vergil (70-19 v.u.Z.): Aeneas oder Aeneis für röm. Lit.
Ovid (43v.-17u.Z.): Metamorphosen für röm. Lit.
antike Mythologie hilfreich für Sinnlichkeit, Daseinsfreude, Genuß der Schönheit in der Kunst
deshalb bes. in der Renaissance neuen Höhepunkt erlebend
Renaissance ohnehin Besinnung auf antikes Gedankengut
Vorrang der Kirche ein wenig gebrochen
im Barock vor allem auch Allegorisierung des Herrschers durch antike Gestalten (Zwinger,
Wallpavillon: Herkules als Herkules Saxonicus, Parisurteil als poln. Kronenstreit
Götterrat im Olymp
zwölf Hauptgötter, die im Olymp thronend
griechische und römische Namen
Römer oft Eigenschaften der griech. Gottheiten identisch auf ihre Götter und Vorstellungen von ihnen
übertragen
in luftiger Höhe, unerreichbar für alle
folgende Paare:
Zeus-Jupiter (Göttervater); Hera-Juno (Gemahlin des Zeus); Poseidon-Neptunus (Gott des Meeres);
Demeter-Ceres (Mutter der Erde); Apollon (Inbegriff der hellenischen Gottheit)-Römer ohne
Entsprechung; Artemis-Diana (Göttin der Jagd); Ares-Mars (Kriegsgott); Aphrodite-Venus (Göttin der
Schönheit und der Liebe); Hermes-Merkur (Götterbote, Gott des Handels); Athena-Minerva (Kriegsund Friedensgöttin); Hephaistos-Vulkan (Gott des Feuers und der Schmiedekunst); Hestia-Vesta
(Göttin des Herdes und des Herdfeuers)
Zeus-Jupiter
höchster Gott, unumschränkter Herr über Götter und Menschen
Wetter und Wind von ihm gemacht, vor allem Blitz und Donner sendend
Vereinigung höchster physischer und geistiger Kraft
Schutzherr des hellenischen und römischen Staates
große Meinungsverschiedenheiten mit Gattin Hera/Juno
viele sterbliche Geliebte, sich ihnen in Verwandlungen nähernd
Leda (Schwan); Europa (Stier); Danae (Goldregen)
Aphrodite/Venus
Tochter des Zeus und der Dione
Göttin des Frühlings, der Gärten, der Liebe, der Schönheit
oft nackt mit Eros/Amor/Cupido dargestellt
wahrscheinlich aus Beziehung zu Hephaistos/Vulkan hervorgegangen
geflügelter Knabe, kleiner Gott der Liebe
mit Pfeil und Bogen: Menschen ins herz treffend
auch über Freundschaftbünde wachend (Spartaner ihm vor Kämpfen Opfer dargebracht)
selbst in Psyche verliebt (personifizierte Menschenseele), Hochzeit von Amor und Psyche
Hephaistos/Vulkan
Sohn von Zeus und Hera
Gott des Feuers, der Schmiede und Handwerker
lahm zur Welt gekommen, Hera ihn deshalb ins Meer geworfen
von Nereiden aufgenommen und gepflegt, später wieder in den Olymp zurückgekehrt
in unterirdischer Schmiede arbeitend mit riesigen Gehilfen (sog. Kyklopen)
Waffen, Geräte schmiedend, Zepter des Zeus, Rüstung für Achilleus
trotz körperlicher Mängel: Gemahlin der schönsten Frau Aphrodite
diese betrügt ihn mit Kriegsgott Ares/Mars
von Vulkan überrascht, Gespött der Götter preisgegeben
Ares/Mars
Kriegsgott besonders durch Römer
urspr. Italischer Baumgott, Gedeihen und Wachsen
Vater von Remus und Romulus (Rhea als Mutter)
neben Jupiter wichtiger Nationalgott bei Römern
Siege und Schutz des röm. Staates
Vater zahlreicher Heroen und Amazonen
Parisurteil
auf Berg Ida ausgesetzt, Mutter Hekabe vor Geburt Fackel gesehen, die ganze Stadt in Brand setzt
auf Berg Ida: Besuch der 3 Göttinnen: Aphrodite, Hera, Athena
später an olympischer Göttertafel Streit bei Hochzeit von Peleus und Thetis Streit: Wer ist Schönste?
Paris als Schiedsrichter, Zankapfel; Aphrodite als Schönste gekürt
Helena später aus Troja entführt; Verursacher des Trojanischen Krieges
Zwinger: Wallpavillon
Herkules
Sohn von Zeus und Alkmene
Eifersucht der Hera, ihm Schlangen geschickt, alle besiegt im Alter von 8 Monaten
besondere Kraft und Stärke
12 Heldentaten vollbracht (numeischer Löwe, neunköpfige Hydra von Lerna, Höllenhund Kerberos)
in Olymp aufgenommen, bes. beliebt bei Griechen
Zwinger: Wallpavillon
Dionysos/Bacchus
Sohn von Zeus und Semele
von Vater im Schenkel ausgetragen, da Mutter verbrannt, wollte Zeus sehen (Blitz, Donner)
Gott des Rausches, der Ekstase, des Weines
in Begleitung von Satyrn, Nymphen
Feste feiernd
auf Naxos mit verlassener Ariadne (Thesues) verheiratet; auf Pantherquadriga davongestürmt
Ganymed
von Zeus wegen außerordentlicher Schönheit geraubt (Zeus als Adler)
Mundschenk an Göttertafel, Unsterblichkeit verliehen
homoerotischer Aspekt: Schönheit und Reinheit der Seele
als pullernder Knabe
Wachstumskraft verliehen
Bilddatenbanken im Internet
1.) prometheus
http://www.prometheus-bildarchiv.de
über 450.000 digitalisierte Bilder zu sämtlichen Bereichen der Kunstgeschichte
Verbund von deutschen, österreichischen und Schweizer Universitäten, Archiven, Museen
kostenpflichtig; Einzellizenz für ein Jahr kostet 20 Euro
für Studenten des hiesigen Institutes kostenlos
2.) Diathek Online
http://diathek.tu-dresden.de
ca. 50.000 Dias der hiesigen Diathek digitalisiert, Arbeitsmappenfunktionen
derzeit Bildmaterial vor allem zu Dresden und Sachsen, Bestände Dresdner Museen,
Manierismus, Rom (Architektur, aber auch Raffael, Michelangelo, Carracci, Bernini), Mies
van der Rohe, Le Corbusier, Architektur der Gotik in Deutschland, Architektur nach 1945,
Fotografie, Jugendstil, DDR-Kunst
Login: Uni-mail-Account, der zur Immatrikulation mitgeteilt wurde
Benutzername ist nicht unbedingt identisch mit eigenem Namen
notfalls Gastlogin in der Diathek beantragen
3.) Marburger Index
http://www.bildindex.de
ca. 700.000 Bilder digitalisiert, Bestände zur Architektur in Deutschland, aber auch zu
Malerei, Grafik, Skulptur
frei zugänglich
4.) Deutsche Fotothek
http://fotothek.slub-dresden.de
Topographischer Katalog mit ca. 247.000 digitalisierten Bildern zur deutschen Architektur
Dresden-Katalog mit ca. 93.000 digitalisierten Bildern
Technikkatalog mit ca. 41.000 digitalisierten Bildern zu Bergbau, Technikgeschichte u.ä.
Christian Borchert-Katalog mit ca. 40.000 digitalisierten Bildern zu Fotografien des Künstlers
Bildnis-Katalog
Architekturzeichnungen
5.) Web Art Gallery
http:// www.wga.hu
Bildmaterial in sehr guter Qualität zu Künstlern aller Epochen bis Mitte 19. Jh.
6.) Great Buildings
http:www.greatbuildings.com
Bildmaterial zu bedeutenden Bauzeugnissen aller Epochen
Dresden als Kunststadt – Wichtige Bauten und Kunstwerke der Stadt
Renaissance
Totentanzrelief, Christoph Walther I., 1533-1537
seit 1991 restauriert in der Dreikönigskirche
Moritzmonument, Hans Walther, 1555
an den Festungsmauern der Brühlschen Terrasse, Nähe Hasenberg
Stallhof, Paul Buchner, Giovanni Maria Nosseni, 1586-1591
Langer Gang nach italienischem Vorbild
Stallgebäude/Johanneum, Paul Buchner, 1586-1591
mehrere Umgestaltungen, Umbauten
Barock
Palais im Großen Garten, Johann Georg Starcke, 1678-1683
Gründungsbau des Dresdner Barock, französische Vorbilder (Lustschloß)
Taschenbergpalais, M.D. Pöppelmann, J.Fr. Karcher, 1707-1711
Übergang zwischen Palais im Großen Garten und Zwinger (aus architekturhistorischer Sicht)
Erweiterungen im 18. Jh. durch J.H.Schwarze und Chr. Fr. Exner
Zwinger, M.D. Pöppelmann, B. Permoser & Werkstatt, 1709-1728
zentraler Festspielplatz des Hofes mit Eck- und Durchgangspavillons, Nymphenbad, Kronentor
Schloß Pillnitz, M.D.Pöppelmann, Z.Longuelune, Ch.T.Weinlig, Ch.Fr.Schuricht
Wasserpalais, Bergpalais, Englischer Pavillon, Neues Palais, französischer Lustgarten
Japanisches Palais, M.D.Pöppelmann, 1715 als Holländisches Palais errichtet
Umbau und Erweiterung durch Z.Longuelune, J.Ch.Knöffel, J.de Bodt
Bürgerhäuser Königstraße, M.D.Pöppelmann, 1731
Frauenkirche, G.Bähr, J.G.Fehre, 1726-1743, Zentralbau mit Steinkuppel
Loschwitzer Kirche, G.Bähr, J.G.Fehre, 1705-1708, achteckiger Zentralbau
Katholische Hofkirche, G.Chiaveri, L.Mattielli, 1738-1755
im Inneren u.a. Werke von Permoser, Mengs, Press
Neptunbrunnen in der Friedrichstadt (Stadtkrankenhaus), L.Mattielli, um 1744
Klassizismus
Landhaus, Fr.A.Krubsacius, 1770-1776, Rokoko- und Klassizismusformen
erste ausgeprägte klassizistische Fassade Dresdens
Kreuzkirche, J.G.Schmidt, Ch.Fr.Exner u.a., 1764, Umbauten bis 1900
barockisierende und klassizistische Tendenzen
Schinkelwache, K.Fr.Schinkel, J.Thürmer, 1830-1832, griechischer Tempelstil
19. Jahrhundert
Residenzschloß, seit dem 13. Jh. nachweisbar, 1701 großer Schloßbrand, Umbauten 1889-1890
Neorenaissanceformen heute dominant, Sgraffitotechnik im Hof
Hoftheater/Opernhaus/Semperoper
1. Hoftheater: 1838-1841, G.Semper, 2. Hoftheater: 1871-1878, G. und M. Semper, 1977-1985
italienische Hochrenaissance als Vorbild für den gestaffelten, durchformten Baukörper des 2. Hauses
Gemäldegalerie Alte Meister, G.Semper, B.Krüger, K.M.Haenel, 1847-1855
italienische Palastbauten als Vorbild, abschließende Bebauung des Zwingerhofes
Albertinum, 1559-1563, 1884-1887, ehemals Zeughaus, Umbau zum Museum im 19. Jh.
Kunstakademie, K. Lipsius, 1887-1894, weiträumiger Baukörper in verschiedensten Architekturformen
reiche plastische Ausgestaltung, 28 Künstler daran beteiligt, Kunst als Bildprogramm, hohe Kosten
Elbschlösser: Albrechtsberg, Lingnerschloß (Villa Stockhausen), Schloß Eckberg (Villa Souchay)
19. Jh., Neostile, Bauwerk und Landschaft im Einklang
Künstlerhaus Loschwitz, M. Pietzsch, 1897-1898, Atelier und Wohnstätte, Jugendstileinfluß, Palastbau
20. Jahrhundert
Ständehaus, P. Wallot, 1901-1903, asymmetrisch versetzter Turm
Christuskirche Strehlen, Schilling & Gräbner, 1903-1905, Jugendstileinfluß, massige Doppelturmfassade
Rathaus, E.Bräter, K.Roth, 1905-1910, Rathausturm, Gebäudetrakte um 5 Innenhöfe gruppiert
Gartenstadt Hellerau, ca. 1908-1910, 1922 Erweiterungen, Wohnbauten mit Gartenanteilen
Werkstätten (1909-10) als Mittelpunkt, R. Riemerschmid, H.Tessenow, H. Muthesius
Festspielhaus, 1911, H. Tessenow
Stadthaus Johannstadt (heute Sparkasse am Güntzplatz), H. Erlwein, 1910-1914
Städtischer Speicher, H. Erlwein, 1914
Hochhaus am Albertplatz, H.Paulick, 1929, 1. Bürohochhaus, Stahlbetonskelettbauweise
ehem. Luftgaukommando, W.Kreis, 1938, Reliefgestaltung von Karl Albiker
Hygienemuseum, W. Kreis, 1928-1930, funktionaler, kubischer Bau, Umbau durch P.Kulka
Sächsischer Landtag, P. Kulka, 1991-1994, Transparenz, offene Skelettbauweise
Bennogymnasium, G. Behnisch, 1994-1996, Dekonstruktivismus, 2 unterschiedliche Fassaden
UFA-Palast, Coop Himmelb(l)au, 1997, Dekonstruktivismus, 2 unterschiedliche Fassaden
Synagoge, Neubau 2001, Wandel/Hoefer/Lorch & Partner, Sakralbau und Gemeindezentrum
anstelle der alten Semperschen Synagoge (1838-1840, 1938 zerstört) errichtet
Lupfer, Gilbert u.a. (Hgg.): Architekturführer Dresden, Berlin 1997.
Quinger, Heinz: Dresden und Umgebung, Köln 1999³.
Stimmel, Folke: Stadtlexikon Dresden A-Z, Dresden 1998².
Exkursionsziele in Sachsen
1. Moritzburg, Heidenau-Großsedlitz, Pirna, Altzella, Meißen
2. Kamenz, Rammenau, Panschwitz-Kuckau, Bautzen, Görlitz, Zittau
3. Freiberg, Chemnitz, Augustusburg, Annaberg, Zwickau
4.
Rochlitz, Wechselburg, Leipzig
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