35 / 36 vom 5. September 2012 41. Jahrgang INHALT Die gute Nachricht Würzburg: Drei neue Gemeindereferenten ........................................................................................3 (Beauftragung durch Weihbischof Ulrich Boom bei Gottesdienst im Neumünster) Sommer-Gespräche (3 und 4) Würzburg: „Wir müssen nicht noch kurz die Welt retten“ ............................................................... 4-7 (Interview mit Weihbischof Ulrich Boom zur Seelsorge im Bistum Würzburg) Peramiho/Münsterschwarzach: „Tansania ist Kinderland“ ........................................................... 8-10 (Interview mit Benediktinerabt Anastasius Reiser von der Abtei Peramiho) Impressum: Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat Würzburg (Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand) Verantwortlich für den Inhalt: Bernhard Schweßinger, Pressesprecher der Diözese Würzburg, Leiter der Pressestelle Redaktion: Markus Hauck, Stellvertretender Leiter Bischöfliches Ordinariat Pressestelle Postanschrift: 97067 Würzburg Hausanschrift: Domerschulstraße 2 97070 Würzburg Telefon: 0931 / 386 11100 Telefax: 0931 / 386 11199 E-Mail: [email protected] Internet: www.pow.bistum-wuerzburg.de Kostenloser Abdruck gegen Quellenangabe, Belegexemplar erbeten. Erscheinungsweise wöchentlich Zahl der Woche Sechs Auszubildende … ..................................................................................................................11 Im Gespräch Würzburg/Castel Gandolfo: „Ein zeitgenössisches Werk mit ungewöhnlicher Besetzung“ ........ 12-13 (Interview mit Domkapellmeister Professor Berger zur Augustinus-Kirchenoper) Berichte Castel Gandolfo/Würzburg: Augustinus-Oper für den Papst............................................................14 (Würzburger Dommusik führt Werk von Hiller und Böhm in Castel Gandolfo auf) Würzburg/Aschaffenburg/Bad Kissingen/Schweinfurt: Diözese eröffnet „Jahr des Glaubens“ ........15 (Auftakt am 11. Oktober in Würzburg, Schweinfurt, Bad Kissingen) Würzburg: Papstreliquie in Würzburg...............................................................................................16 (Übergabe an Mariannhiller Missionare durch Dominik und Simon Renka) Kloster Oberzell: Ort für Gastfreundschaft und Bildung ............................................................. 17-18 (Wiedereröffnung von Haus Klara am Freitag, 14. September) Margetshöchheim: Für beide Seiten ein Gewinn .............................................................................19 (Teilnehmer des Projekts „Wohnen für Hilfe“ sind begeistert) Würzburg: Aufbruch des Konzils lebendig halten.............................................................................20 (Neues Fortbildungsprogramm des Instituts für Theologisch-Pastorale Fortbildung) Kurzmeldungen Schweinfurt: Neues Programm der Katholischen Erwachsenenbildung Schweinfurt .......................21 Würzburg: Gerhard Heinrichs in den Ruhestand verabschiedet ......................................................21 Würzburg: Klaus Schüll in den Ruhestand verabschiedet ...............................................................22 Würzburg/Gadheim: Gute Aussichten im Würzburger Berufsbildungswerk .....................................22 Personalmeldungen Würzburg: Ein Pilger mit Herz für die Menschen (Dompropst Weihbischof Ulrich Boom wird am 25. September 65 Jahre alt) ............................ 23-24 Gerolzhofen/Bischwind: Pfarrer i. R. Otto Storg wird 98 Jahre alt....................................................24 Lülsfeld/Brendlorenzen: Pfarrer i. R. Anton Lutz wird 93 Jahre alt ...................................................24 Kirchzell: Pudussery mitarbeitender Priester in der Pfarreiengemeinschaft Eichenbühl ..................25 Birkenfeld/Marktbreit/Würzburg: Adam Possmayer neuer Pfarrer von Marktbreit ............................25 Würzburg/Lohr am Main: Pfarrer i. R. Werner Bernhard im Alter von 81 Jahren gestorben ............25 Veranstaltungen Würzburg: Kompaktseminar – „Mehr Erfolg mit pastoralen Projekten“ ............................................26 Würzburg: Grundkurs „Märchenerzählen“ im Exerzitienhaus Himmelspforten ................................26 Würzburg: Wochenende für Frauen im Exerzitienhaus Himmelspforten..........................................26 Würzburg/Retzbach: Herbstwallfahrt der Aussiedler und Vertriebenen nach Retzbach ..................27 Würzburg/Bamberg: Vesper zum Auftakt der Ökumenischen Schöpfungszeit ................................27 Aschaffenburg: Vortrag – „Wie viel Religion braucht die Gesellschaft?“ ..........................................27 Aschaffenburg: Kongress „Freude am Glauben“ in Aschaffenburg ..................................................28 Bad Königshofen: Quellentag für Trauernde in Bad Königshofen ....................................................28 Bad Königshofen: Seminar für alleinerziehende Mütter und Väter in Bad Königshofen ..................28 Bad Soden-Salmünster: Tage der Stille im Exerzitienhaus Kloster Salmünster ..............................29 Tückelhausen: Führung durch Clobes-Sonderausstellung ..............................................................29 P O W 35 / 36 -3- 05.09.2012 Die gute Nachricht Drei neue Gemeindereferenten Beauftragung durch Weihbischof Ulrich Boom bei Gottesdienst im Neumünster Würzburg (POW) Zwei Frauen und einen Mann beauftragt Weihbischof Ulrich Boom am Samstag, 22. September, in der Würzburger Neumünsterkirche zu ihrem Dienst als Gemeindereferenten. Für ihre Aussendungsfeier haben sich Walburga Ganz, Sebastian Krines und Martina Röthlein den Leitspruch „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ gewählt. Der Satz aus dem zweiten Timotheusbrief soll ihren Vorsatz unterstreichen, mit einem kraftvollen, durch die Liebe zu Gott und den Menschen geleiteten Geist, besonnen die Sorgen und Nöte der Menschen sowie die Zeichen der Zeit wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Martina Röthlein (31) stammt aus der Pfarrei Sankt Bartholomäus in Greußenheim bei Würzburg. Sie erlernte den Beruf der staatlich geprüften Hauswirtschafterin und erweiterte diesen durch eine Ausbildung bei den Ritaschwestern in Würzburg zur Familienpflegerin. Nach der Ausbildung war sie knapp drei Jahre als Familienpflegerin bei der Katholischen Familienpflegestation in Tübingen tätig. Nach einem Auslandsjahr in London und dem erfolgreich bestandenen Fachabitur begann sie 2006 das Studium der Religionspädagogik/Kirchlichen Bildungsarbeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Die Zeit des studienbegleitenden Jahrespraktikums durchlief sie in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin – Aschaffenburg/Innenstadt“. Nach dem Abschluss als Religionspädagogin (FA) verbrachte sie ihre Assistenzzeit in der Pfarreiengemeinschaft Güntersleben-Thüngersheim. Seit September 2012 ist sie in der Pfarreiengemeinschaft der Frankenapostel, Zellingen, tätig. Walburga Ganz stammt aus Holzheim bei Mechernich in der Eifel. Sie studierte Theologie in Bonn und München und Germanistik in Würzburg. Die Diplomtheologin arbeitet seit 2001 in der Diözese Würzburg als pastorale Mitarbeiterin. Von 2000 bis 2007 arbeitete sie als Familienseelsorgerin im Dekanat Obernburg. Außerdem war sie in der Fortbildung für Pfarrgemeinderäte und als Kommunikationstrainerin tätig. Ganz leitete Familienwochenenden für den Familienbund der Deutschen Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg und Seminartage zur Vorbereitung auf die kirchliche Trauung. Zusätzlich absolvierte sie eine dreijährige Weiterbildung als TZI-Gruppenpädagogin. Ganz wohnt seit 1987 in Miltenberg und ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Seit 2010 arbeitet sie in den Pfarreien Amorbach, Weilbach und Schneeberg und bleibt dort auch nach der Assistenzzeit tätig. Sebastian Krines (28) stammt aus der Pfarrei Maria Hilf in Schweinfurt. Nach dem Abschluss der Fachoberschule studierte er bis zum Vordiplom Religionspädagogik (FH) an der Münchner Abteilung der Universität Eichstätt-Ingolstadt. 2005 wechselte er zum Studium der Theologie nach Würzburg und trat dort ins Priesterseminar „Zum guten Hirten“ ein. Im Jahr 2006 schied er jedoch auf eigenen Wunsch aus dem Priesterseminar aus und exmatrikulierte sich an der Universität Würzburg. Anschließend setzte Krines sein Religionspädagogik-Studium an der Universität Eichstätt-Ingolstadt fort. Das studienbegleitende Jahrespraktikum leistete er in der Münchener Pfarrei Sankt Franziskus ab. Nach dem Abschluss des Studiums trat er im September 2009 zunächst eine Assistenzstelle in der Pfarreiengemeinschaft Hofheim an und wechselte im September 2010 in die Pfarreiengemeinschaft „Pfarreiengemeinschaft Christus, der Weinstock – Erlenbach am Main“. Dort wird Krines auch nach seiner Aussendung weiterhin tätig sein. bv (POW) (38 Zeilen/3612/0916; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 -4- 05.09.2012 Sommer-Gespräche (3 und 4) „Wir müssen nicht noch kurz die Welt retten“ Interview mit Weihbischof Ulrich Boom zur Seelsorge im Bistum Würzburg – „In der Seelsorge geht es nicht darum, die Sakramente zu verwalten, sondern sie zu spenden“ – Gute pastorale Lösungen für wiederverheiratete Geschiedene finden Würzburg (POW) Weihbischof Ulrich Boom (64) leitet neben seiner vielfältigen Tätigkeit als Weihbischof und Dompropst zusätzlich als Bischofsvikar die große Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats im Kilianshaus in Würzburg. In folgendem POW-Interview spricht Weihbischof Boom über Veränderungen und aktuelle Herausforderungen in der Seelsorge im Bistum Würzburg. Die Sorge um den Menschen ist für ihn die große Aufgabe einer Seelsorge im 21. Jahrhundert. POW: Was bedeutet Seelsorge? Weihbischof Ulrich Boom: Ein anderes Wort für Seelsorge ist Pastoral, Hirtendienst, Sorge für den Menschen, damit es ihm gut geht an Leib und Seele. In der Diözese Würzburg haben wir uns das Motto gegeben: „Kirche für die Menschen.“ Seelsorge bedeutet immer, das Wohl und das Heil der Menschen im Auge zu haben; auf die Menschen zu schauen, so wie Gott auf die Menschen schaut. POW: Kirche für die Menschen oder Kirche für die Katholiken? Weihbischof Boom: Kirche ist für alle Menschen, gewiss nicht immer mit allen Menschen. Einige Menschen wollen nicht in der Kirche sein, andere können nicht mit der Kirche. Das müssen wir respektieren. POW: Die Pfarreiengemeinschaften sind errichtet, neue Strukturen geschaffen. Wie geht es weiter mit der Seelsorge in den neuen Einheiten? Weihbischof Boom: Man sollte nicht meinen, dass wir mit der Errichtung der Pfarreiengemeinschaften schon alle Aufgaben im Blick auf die Zukunft erledigt haben. Wichtige Schritte sind getan. Wir leben in einer Zeit, in der alles in Bewegung ist. Wir müssen deshalb das Geschaffene immer wieder den sich veränderten Gegebenheiten anpassen. Seitens der Diözesanleitung wurde mehrfach gesagt: Wir wollen nichts an den Menschen vorbei tun, nicht über die Köpfe hinweg entscheiden. Vieles wird vor Ort selbst erkannt. Wenn ich denke, wie viele Menschen zunächst Vorbehalte gegenüber den Pfarreiengemeinschaften hatten – und heute entdecken sie, dass es gut ist, zusammen zu sein. Die Vielfalt bereichert, ergänzt. Beispiel Jugendarbeit: Auf Ebene der Pfarreiengemeinschaft sehen Kinder und Jugendliche, dass sie gar nicht so wenige sind, die sich in der Kirche engagieren. POW: Hat sich Seelsorge in den neuen Strukturen verändert? Weihbischof Boom: Ja. Das Territorium, die Seelsorgeeinheit wird nicht mehr das allein Bestimmende in der Seelsorge sein. Da müssen wir noch viel lernen. Zunehmend rückt das Kategoriale in den Blick. Zum Beispiel, wenn eine Pfarrei merkt, dass die Altenseelsorge nur noch gemeinsam auf größerer Ebene organisiert werden kann. Oder in der Krankenhausseelsorge: Die Menschen im Krankenhaus sind oft weit entfernt von ihren Gemeinden. Deshalb müssen Seelsorger vor Ort, im Krankenhaus, die Menschen begleiten. Das wirkt sich dann auch auf die Stellenplanung aus. POW: Die Priester und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind viel mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt. Braucht es wieder mehr Zeit für Seelsorge? Weihbischof Boom: Man kann heute auf jeden Fall nicht mehr so Priester, Diakon oder pastorale Mitarbeiterin und pastoraler Mitarbeiter sein wie vor 20 Jahren. Aber auch die Verhältnisse in den Gemeinden haben sich total geändert. Der Mensch lebt ganz anders. Wenn wir früher in die Dörfer schauten, war es so: Der Pfarrer ging in die Schule, besuchte den Kindergarten und organisierte vielleicht das Pfarrbüro noch mit. Heute gibt es vieles in den kleinen Gemeinden nicht mehr. Oft sind nur noch die alten Leute tagsüber im Dorf. Die Jungen sind nur am späten Abend oder am Wochenende vor Ort. Für die Seelsorge ist es deshalb notwendig, zu schauen, was vor Ort wichtig ist. Organisation und Verwaltung gehören dazu, sind aber nicht alles. Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 -5- 05.09.2012 POW: Was sollte Seelsorgerinnen und Seelsorger heute auszeichnen? Weihbischof Boom: Genau hingucken, wie der Mensch lebt. Schauen, wo der Mensch seine Sorgen hat. Den Menschen kennen und verstehen. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger müssen Zeit für die Menschen haben. Sie müssen nach den Notwendigkeiten schauen und Schwerpunkte setzen. Dabei ist der Seelsorger nicht allmächtig und kann es ja gar nicht sein. Da überschätzen wir uns manchmal. So viel wie möglich sehen, handeln, wo Handeln möglich ist, und alles in Gottes Händen wissen. Wir müssen nicht noch kurz die Welt retten. Sie ist gerettet. POW: Wo muss Seelsorge in den kommenden Jahren Schwerpunkte setzen? Weihbischof Boom: Pflicht ist sicher: Wie gelingt es uns, die Sakramente, die Zeichen der Nähe Gottes, gut den Menschen weiterzugeben. Das ist eine der vornehmsten Aufgaben der Seelsorge. Der Mensch soll die Nähe Gottes spüren. In der katholischen Kirche heißt das, dass der Mensch diese Nähe in den Sakramenten erfahren kann. Das ist es nicht allein, aber im Besonderen. In der Seelsorge geht es nicht darum, die Sakramente zu verwalten, sondern sie zu spenden, dass sie immer als Geschenk erfahren werden. Das muss zum Ausdruck kommen. Weder Beliebigkeit noch Strenge sind da gute Ratgeber. POW: Die schwierigere Frage: Worauf sollte künftig in der Seelsorge verzichtet werden? Weihbischof Boom: Das ist immer eine sehr gefährliche Frage. Vor Ort könnte genau das wichtig sein, was ich vorschlage wegzulassen. Wir müssen immer schauen, wo wir uns in unserem Denken, Handeln und Tun an der Oberfläche befinden. Wir dürfen keine oberflächliche Pastoral pflegen. Darauf können wir verzichten. POW: Blickt man auf die Sakramente, gehen die Zahlen insgesamt deutlich zurück. Ist die Zeit der Volkskirche beendet? Weihbischof Boom: Dass die Volkskirche überall zu Ende ist, glaube ich nicht. Es gibt Teile in unserer Diözese Würzburg und auch in Deutschland, wo volkskirchliche Strukturen noch ganz stark sind. Teils sind diese Strukturen aber nur noch im Denken vorhanden und greifen in der Praxis nicht mehr. Insgesamt ist die herkömmliche Volkskirche in den bisherigen Strukturen mit den vielen Pfarreien, den Verbänden, den Engagements und vielem mehr aber ein auslaufendes Modell. Ich frage mich manchmal: Gibt es die „Pfarrfamilie“ noch? Oder den Lebensraum der „herkömmlichen Pfarrei“? Wo liegt die Aufgabe der Verbände heute? Oft sind unsere Gemeinden nur noch Schlaf- oder Freizeiträume. In diesem Sinn müssen wir von der Volkskirche als Lebensraum Abschied nehmen. Kirche des Volkes muss es aber weiter geben, um nahe bei den Menschen zu sein. Volkskirche morgen wird stärker temporär ausgerichtet sein. Zeit und Raum werden stärker wechseln. POW: Christsein beginnt mit der Taufe. Wie sollte Taufkatechese, die Vorbereitung auf die Taufe, heute gestaltet werden? Weihbischof Boom: Warum kann die Katechese nicht bei den jungen Eltern ansetzen? Hier kann über eine längere Zeit hin in einer Seelsorgeeinheit etwas wachsen. Die Eltern kommen nach der Taufe über Jahre im Kindergarten und in der Grundschule zusammen. Ähnlich ist es bei der Kommunionvorbereitung. Auch hier ist eine Zusammenarbeit in der Pfarreiengemeinschaft sinnvoll. Das schließt ja nicht aus, dass trotzdem vor Ort Feiern stattfinden können. Zum Beispiel gibt es in anderen Diözesen gemeinsame Kommunionfeiern in der Seelsorgeeinheit, die einzelnen Gemeinden empfangen dann die Kommunionkinder an den folgenden Sonntagen. POW: Kindern, die zur Erstkommunion gehen, fehlt oft jegliches Grundwissen des Glaubens. Macht es noch Sinn, Kinder klassenweise zur Kommunion zu führen? Weihbischof Boom: Ich würde das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Wenn ich nichts Neues habe, behalte ich erst einmal das Alte bei. Abgeschafft ist etwas ganz schnell. Es gilt, wachsam zu sein, ganz genau hinzugucken, wie die Menschen leben. Die Eltern treffen sich ja nicht nur mit Blick auf die Vorbereitung zur Kommunion und zu den Sakramenten der Beichte und Firmung, sondern auch mit Blick auf den Schulalltag, auf die Weitergabe ihrer Lebenserfahrung. Für die Gemeinden ist es eine Chance, wenn die Kinder gemeinsam in der Grundschulzeit zur Kommunion gehen. Ich will aber nicht leugnen, dass wir uns in sich stark veränderten Welten befinden. POW: Firmungen gehören für Sie fast zum Tagesprogramm. Wie erleben Sie die jungen Christen? Gibt es ein bestimmtes Alter, das Sie für Firmlinge empfehlen? Weihbischof Boom: Die fast tägliche Begegnung mit den vielen Jugendlichen kann schnell den Blick auf die Realität verstellen, dass das nicht der gemeindliche Alltag ist. Meist nehmen die Jugendlichen das Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 -6- 05.09.2012 Sakrament der Firmung sehr positiv und bewusst auf. Der Firmgottesdienst hat einen ganz hohen Stellenwert. Wir feiern, dass Gott uns nahe ist, dass Gottes guter Geist da ist, dass wir eben nicht von allen guten Geistern verlassen sind. Ich spüre das bei den Firmungen, und die Jugendlichen wissen auch darum. Jugendliche, die über Jahre einen sehr engen Kontakt zur Kirche haben, erleben die Firmung sicher nochmals ganz anders als jene, die nur sporadisch mit der Kirche verbunden sind. Insgesamt gesehen ist das Wissen um die Schätze des Glaubens aber schon geringer geworden. Das liegt nicht daran, weil die Welt schlechter geworden ist, sondern weil vieles nicht mehr eingeübt wird. Das braucht Zeit. Diese ist aber bei vielen Jugendlichen total ausgefüllt. Beim Firmalter gibt es die Spannweite von der sechsten bis zur neunten Klasse und darüber hinaus. Dabei würde ich auch bleiben. Die Gemeinden sollten darauf schauen, welches genaue Alter sinnvoll und möglich ist. Entscheidend ist es, dass im Menschen die Beziehung zu Gott aufgebaut wird und dass die Freundschaft mit Christus gepflegt wird. POW: Die Firmung ist bei vielen Jugendlichen oft das letzte Mal, dass sie zur Beichte gehen. Ein verlorenes Sakrament? Weihbischof Boom: Gewiss ist es oft vor der Firmung vorerst das letzte Mal, dass die Jugendlichen beichten. Aber wir wissen nicht, was alles im Leben noch geschehen wird. Es ist ja nicht so, dass überhaupt nicht mehr gebeichtet wird. Wenn ich an die Wallfahrtsorte oder an die Katholiken- und Weltjugendtage denke: Dort gehen viele – auch junge – Menschen beichten. Die regelmäßige Beichte war Teil der volkskirchlichen Struktur. Aber dieses System funktioniert einfach nicht mehr. Einmal pro Jahr zu beichten gehört zur Lebensordnung in der Kirche. Aber werben können wir nicht mit Verordnungen, sondern dadurch, dass wir die Beichte als Geschenk entdecken: Sie ist das Sakrament der Versöhnung – und wer braucht nicht Versöhnung mit den Menschen, mit sich, mit Gott? Vielleicht entdecken die Menschen die Beichte nach einer Zeit wieder neu. Annäherungen gibt es beispielsweise in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die ja großen Zulauf hat. Man sollte die Beratung nicht mit der Beichte verwechseln. Beratung und Beichte können aber aufeinander verweisen. POW: Massiv zurückgegangen ist die Zahl der Trauungen. Woran liegt dies Ihrer Meinung nach und wie sollte Kirche künftigen Eheleuten begegnen? Weihbischof Boom: Zum einen sind es ganz einfach demographische Entwicklungen. Hinzu kommt oft das fehlende Verwurzeltsein in der katholischen Kirche. Hauptgrund ist aber ganz bestimmt die Angst vor der Bindung. Junge Menschen wissen, wie schnell eine Ehe auseinandergehen kann: Die Trauung wird im großen Rahmen gefeiert und später ist der Rahmen leer oder das Bild darin zerrissen. Wenn den Eheleuten nicht mehr klar ist, wer Gott ist, wie kann ich in der Welt dann mit dem Sakrament der Ehe etwas vom Liebesverhältnis Gottes zum Menschen oder von Christus zu seiner Kirche sagen? Auch hier gilt: Ein Sakrament ist Zeichen der Nähe Gottes zu uns Menschen. Eheleute werden so zu diesem Zeichen. Sie sind gesegnet und werden zum Segen. Eine tiefere Einführung in die christliche Ehe als Sakrament halte ich für nötig. POW: Ein großes Problem in der Seelsorge ist der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Sie waren selbst lange Jahre Pfarrer. Was antworten Sie als Weihbischof den Seelsorgern auf diese Frage? Weihbischof Boom: Der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist eine große Herausforderung für die Kirche. Wir haben immer gedacht, dass alles glatt läuft im Leben. Gesellschaftliche Strukturen haben auch vieles zusammengehalten, was manchmal große Risse hatte. Scheitern hatten wir oft nur im Blick auf das Bußsakrament festgemacht. Scheitern erleben wir vermehrt bei Ehepaaren, die merken, ich kann das gegebene Ja nicht mehr halten. Als Seelsorger müssen wir sehen, wie wir den gescheiterten Menschen helfen können. Ganz wichtig ist, im Gespräch zu bleiben, einander zu verstehen – und dann gibt es vor Ort viele sehr persönliche Lösungen. Vielleicht ist insgesamt die große Herausforderung in unserer Gesellschaft: der Umgang mit Scheitern, Versagen und Unvermögen. POW: Und die große kirchenamtliche Lösung dieser Frage … Weihbischof Boom: Die große Lösung für die Gesamtkirche wird es so einfach nicht geben. Es gibt die Möglichkeit der kirchenrechtlichen Annullierung einer Ehe. Aber nicht immer ist dies möglich. Die Ostkirchen könnten hier ein Beispiel sein. Sie ermöglichen nach einem Vergebungsritus ein neues Eheversprechen. Es gilt, das hohe Gut der ehelichen Treue zu bewahren, als auch dem Scheitern im Leben Rechnung zu tragen. In der Vorbereitung auf die Trauung müssen wir aber noch mehr auf die freie Entscheidung jedes Partners blicken. Ebenso sind nach der Eheschließung die Ehepaare zu begleiten. POW: Was sagen Sie betroffenen Paaren? Weihbischof Boom: Ich rate ihnen: Sprecht mit eurem Seelsorger. Ich setze darauf, dass er in seiner Verantwortung für die Menschen gute pastorale Lösungen findet. Wir spitzen das Thema immer auf den Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 -7- 05.09.2012 Kommunionempfang zu. Oft geht es erst einmal darum, dass wiederverheiratete Geschiedene unter dem Segen Gottes leben. Viele leben unter dem Segen Gottes, ob sie ihn ausdrücklich von der Kirche bekommen haben oder nicht. Der Segen ist ein Geschenk Gottes, er ist nicht zu verwalten. POW: Themenwechsel: Die Begräbniskultur ist völlig im Wandel. Was bedeuten die Veränderungen für die Seelsorge? Weihbischof Boom: Hier ist ganz viel in Bewegung – genauso wie am Anfang des Lebens. Es geht um die Grundfragen des Lebens. Wie kommt der Mensch zur Welt? Wie gehe ich aus der Welt hinaus? Der Wandel in der Bestattungskultur hängt damit zusammen, dass die Gesellschaft so mobil geworden ist. Viele alte Menschen wollen ihren Angehörigen nicht zur Last fallen, wenn sie die letzten Dinge regeln, und entscheiden sich dann für Friedwald oder Ruheforst bis hin zu anonymer Bestattung. Das ist nicht alles atheistisch oder gottlos. Aus vielen spricht eine große Einsamkeit. Viele Menschen haben oft einen Blick auf unsere Zeit, als sei dieses Leben die letzte Gelegenheit. Es ist die Frage nach dem ewigen Leben, und die stellt sich in einer total mobilen Gesellschaft ganz schwer. Was bleibt eigentlich? Die deutschen Bischöfe haben Ende des vergangenen Jahres, ich meine in guter Weise, in einem ausführlichen Wort zur katholischen Bestattungskultur angesichts neuer Herausforderungen Wichtiges gesagt. POW: Ist für viele Menschen der Himmel verschlossen? Weihbischof Boom: Ich glaube nicht. Aber viele Menschen sind so in sich gefangen, dass sie den Himmel nicht offen sehen. Bei der Bestattungskultur ist für uns Christen das Requiem das Entscheidende, nicht die Beerdigung. In vielen Ländern der Erde ist die offizielle Kirche bei der Bestattung nicht dabei, das übernehmen die Angehörigen. Im Blick auf die Pastoral bei Todesfällen ist wichtig: Die trauernden Menschen müssen das Herz des Seelsorgers und der Seelsorgerin spüren. Sie müssen merken, ohne dass ich es groß sage: Da glaubt einer an das ewige Leben, da ist einer mit uns als Trauernden unterwegs. „Wir sind nur Gast auf Erden“, das singen wir oft. Dies ist das Entscheidende. Da gibt es oft viele vertane Chancen in der Seelsorge. Unsere Hauptabteilung Seelsorge plant für das nächste Jahr ein Themenheft zur Trauerpastoral in der neuen Reihe „heute.glauben.leben“. POW: Wenn auch manches abnimmt in der Kirche: Wallfahrten boomen. Weihbischof Boom: Das Pilgern ist eine Lebensart, die dem heutigen mobilen Menschen sehr entgegenkommt. Wir sind mit dem Pilgern ganz nahe am Nerv der Zeit. Das Pilgerwesen war stets eine große Laienbewegung und wurde von geistlichen Gemeinschaften getragen. Pilgern war oft nicht eine Sache der Kirchen- und Gemeindeleitung. Früher war es manchmal den Bischöfen und Pfarrern ein Dorn im Auge. Heute natürlich nicht mehr. Wir freuen uns über die vielen Menschen, die sich auf den Pilgerweg begeben. Der Mensch unterwegs, das pilgernde Gottesvolk ist eines der treffenden Bilder des Zweiten Vatikanums. POW: Kurze Frage zum Dialogprozess: Was ist unter der „Landkarte des Gelingens“ zu verstehen, die im Bistum Würzburg bis 2013 entstehen soll? Weihbischof Boom: Wir wollen aufzeigen, was alles im Bistum Würzburg gelungen ist. Wir schauen nicht nur nach den Defiziten, sondern nach dem Positiven, das geschieht. Das Negative soll nicht verschwiegen, aber das Positive hervorgehoben werden. Wir wachsen mit dem Gelungenen. POW: Was ist für Sie das Wichtigste in der Seelsorge? Weihbischof Boom: Vertrauen in Gott und den Menschen zu stärken. Es gibt keine Pastoral ohne Vertrauen. Seelsorge geschieht da, wo Vertrauen erhalten und aufgebaut wird. Wo Vertrauen ist, holen wir uns ein Stück Himmel auf die Erde. Kirche ist da am vertrauenswürdigsten, wo sie mit den Menschen geht und um die eigenen Schwächen und die Schwächen der anderen weiß – und wir nicht den starken Mann, die starke Frau markieren und besserwisserisch daherkommen. Darum geht es ja auch im „Jahr des Glaubens“, zu dem uns Papst Benedikt XVI. einlädt. Unser Glaube und unser Vertrauen in Gott sollen gestärkt werden. Wir sind angenommen trotz all unseres Versagens und all unserer Schuld. Aber auch das Vertrauen unter uns Menschen braucht Stärkung. Je mehr wir Gott in unserer Welt sehen, desto mehr entdecken wir, dass wir als seine Kinder untereinander Schwestern und Brüder sind. Dann sind wir wieder beim Zweiten Vatikanum, dessen Eröffnung vor 50 Jahren wir in diesem Jahr feiern. (200 Zeilen/3512/0901; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 -8- 05.09.2012 „Tansania ist Kinderland“ Interview mit Benediktinerabt Anastasius Reiser von der Abtei Peramiho zu Veränderungen in Kirche und Gesellschaft Tansanias – „Die Großfamilie bricht total auf“ – Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 17 Jahre alt – Kultureller Wechsel in Abtei Peramiho – Großer Rückhalt aus Deutschland im Partnerbistum spürbar Peramiho/Münsterschwarzach (POW) Gesellschaft und Kirche in Tansania stehen vor großen Herausforderungen. Die Großfamilie bricht auseinander. Vor allem Kinder und Alte brauchen Unterstützung. Seit 2006 ist Benediktinerpater Anastasius Reiser (47) Abt der Benediktinerabtei Peramiho im Süden Tansanias. In folgendem POW-Interview, das in Peramiho geführt wurde, spricht er über das junge Partnerbistum Mbinga, die gesellschaftlichen Veränderungen in Tansania und den Umbruch in der Abtei Peramiho. POW: Wie erleben Sie die junge Kirche von Mbinga, eine 25 Jahre junge Diözese? Abt Anastasius Reiser: Die erste Generation der Verantwortlichen ist in Ruhestand getreten. Junge Priester, die teils in Deutschland ausgebildet wurden, sind jetzt in der Diözesanverwaltung am Ruder. Der neue Bischof John C. Ndimbo hatte einen guten Start. Er ist ein sehr zugänglicher Bischof. Er hat sehr positive Kritik bekommen – sowohl in der Diözese Mbinga, als auch in der katholischen Kirche in Tansania. In der Bischofskonferenz ist er für die Bildung zuständig – ein Zeichen, dass er dort etabliert ist. Die Diözese Mbinga profitiert sehr von der Partnerschaft mit Würzburg. Man merkt, dass Kirchen renoviert sind, Pfarrhäuser in Ordnung sind, mit Solaranlagen Strom für die Pfarrzentralen erzeugt wird. Den Leuten wird materiell geholfen, der Rückhalt aus Deutschland ist spürbar. Das ist ein großer Vorteil der Partnerschaft mit Würzburg. Das 25. Jubiläum der Diözese Mbinga war ein runder, stimmiger Festtag, ein sehr gutes Zusammenspiel aller Kräfte. Die Pfarreien waren auf das 25. Gründungsfest der Diözese Mbinga gut vorbereitet. POW: Das Christentum ist schon länger in der Region – über 100 Jahre. Ist es auch angekommen bei den Menschen? Reiser: Ich denke schon, dass das Christentum in der Region Mbinga angekommen ist. Die Menschen haben einen tiefen Glauben, sie beten zum christlichen Gott und sind in den meisten Gebieten des Bistums Mbinga katholisch. Traditionell gibt es aufgrund der Missionierungsgeschichte am Njassa-See Anglikaner, da findet Interkonfessionalität statt. Die Naturreligion spielt natürlich auch immer wieder eine Rolle. Beispielsweise wenn es um Initiationsriten der Jugendlichen geht oder bei unheilbaren Krankheiten. Da fragt man doch mal die Zauberin oder den Zauberer. Rudimentär ist hier noch der alte Glaube präsent. Im Alltagsleben aber nicht. Ein Problem ist die Bildung. Man merkt den säkularen Einfluss bei der Jugend. Die Technik und die Großstadt ziehen mehr als die christliche Sozialisierung. Wenn diese aber wegfällt, bleibt wenig ethisches Handeln zurück. Die Frage stellt sich: Wie sieht mein Umgang mit dem Nächsten aus? Die Umsetzung der christlichen Botschaft im Alltag ist noch eine große Aufgabe. POW: Beobachten Sie Umbrüche in der Gesellschaft Tansanias? Reiser: Die Großfamilie bricht total auf. Es gibt sie noch, wo Großeltern, Eltern und Kinder unter einem Dach leben. Aber schon wenn die Kinder in die weiterführende Schule in der nächsten Stadt gehen, sind sie weg. Problem ist die Sterblichkeit, vor allem Aids. Die Elterngeneration fehlt mittlerweile in manchen Gegenden Tansanias. Kinder müssen ohne Eltern aufwachsen. Sie leben dann bei den Verwandten. In diesem Fall funktioniert die Großfamilie noch. Ein Problem ist, wenn die Kinder eine berufliche Karriere machen und in die Stadt ziehen: Dann sitzen die Eltern arm zuhause, vergessen von ihren etablierten Kindern. Diese versorgen die Eltern nicht mehr. Das Solidaritätsempfinden schwindet. Hier findet ein Bruch der Großfamilie statt. POW: Wer fängt dann die Alten auf? Reiser: In Peramiho haben wir ein Caritassystem eingerichtet. Mitarbeiter gehen in die Dörfer und schauen nach allein lebenden älteren Menschen, die Hilfe brauchen. Das sind nicht immer die, die betteln und nach Hilfe rufen. Wir versuchen, die gröbste Not zu lindern und die Großfamilie wieder zu aktivieren, damit sie ihrer Aufgabe nachkommt. Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 -9- 05.09.2012 POW: Ihre Abtei wird zunehmend afrikanischer. Wie klappt dieser Übergang von den europäischen Missionaren zu den einheimischen Brüdern? Reiser: In jeder Gemeinschaft gibt es immer das Generationenthema. Es ist normal, dass die junge Generation in die Verantwortung tritt. Bei uns kommt der kulturelle Unterschied hinzu. Bis 1985 war Peramiho eine rein deutsche, europäische Abtei in Afrika. Jetzt ist die Abtei afrikanisch mit einigen wenigen deutschen Missionaren. Da entsteht ein kultureller Wechsel. Diesen müssen wir gestalten und damit umgehen. POW: Wie zeigt sich dieser Wechsel? Reiser: Das geht schon beim Essen los. Es wird afrikanischer gekocht. Die Liturgie ist freudiger. Es wird getanzt und geklatscht bei großen Festen. Stärker merkt man den Unterschied bei Entscheidungsprozessen. In Gremien und Sitzungen wurde im deutschen Kontext schnell abgesprochen und entschieden. Bei den Afrikanern muss man viel mehr miteinander reden und erklären. Die Entscheidungsprozesse dauern viel länger. Sitzungen unter vier Stunden sind eine Seltenheit. Atmosphärische Unterschiede muss man viel stärker in den Blick nehmen und ganz vorsichtig jonglieren und behutsam miteinander umgehen. POW: Wie klappt es in den über 30 Betrieben der Abtei? Reiser: Die Wirtschaftlichkeit wird gewährleistet. Die Betriebe tragen sich weitgehend selbst. Bei der Landwirtschaft ist es wichtig, dass sie keine allzu großen Verluste macht. Sie ist defizitär. Hier stehen wir in Konkurrenz mit dem Weltmarkt. Wir müssen schauen, dass die Ausgaben durch die Einnahmen zumindest gedeckt werden. Die Wirtschaftlichkeit ist eine große Herausforderung. Kritik und Kontrolle sind neu in der afrikanischen Kultur, aber wichtig. Wir führen jetzt alle drei Monate eine Finanzbesprechung durch, um kontinuierlich den Überblick zu haben. Hier muss ich sehr stark mit Lob arbeiten und motivieren. Wir haben die meisten Betriebe an afrikanische Mitarbeiter übergeben. Ich bin zuversichtlich. Wir sind auf einem guten Weg. POW: Kann sich die Abtei künftig selber tragen oder ist sie nach wie vor auf Spenden aus Deutschland angewiesen? Reiser: In Peramiho gibt es Projekte für die Menschen, Projekte der Entwicklungshilfe – beispielsweise das große Krankenhaus oder die Wasserversorgung. Hier sind wir nach wie vor auf Spenden angewiesen. Unsere Betriebe selbst stehen in Konkurrenz zu anderen Betrieben im Land und müssen professionell arbeiten, ansonsten geht die Kundschaft weg – beispielsweise die Druckerei. Da stehen unsere Betriebe ganz gut da. POW: Gibt es Pläne für die künftige Energiegewinnung der Abtei? Reiser: Wir müssen Photovoltaik installieren. Es gibt Pläne für eine 150-Kilowatt-Anlage für Peramiho. Da sind hohe Investitionskosten notwendig, die ohne Spenden nicht zu finanzieren sind. Die Betriebe produzieren keinen solch großen Überschuss, um das zu finanzieren. Weiter ist Solarenergie für Warmwasser nötig. Wir haben ein Wasserkraftwerk. In der Trockenzeit nimmt der Flusspegel ab. Das Kraftwerk kann dann nicht den Strom produzieren, der nötig wäre, vor allem für das Krankenhaus. In der derzeitigen Trockenzeit muss der Strom mit Diesel produziert werden. 900 Liter Diesel fließen pro Tag in die Generatoren. Das ist zu teuer. Das können wir nicht bezahlen. Es gibt auch ein Versuchsfeld von 30 Hektar mit Jatropha-Anbau. Mit der Ölfrucht soll Energie gewonnen werden. Wind ist eine weitere Idee. Wir streben einen Energiemix an. POW: Vor ihrer Haustüre entsteht die große Straße nach Mbinga ... Reiser: Es ist ganz wichtig, dass die Straße kommt. Eine Straße gehört zur Infrastruktur des Landes. Ohne Teerstraße ist kein vernünftiger Handel möglich, besonders in der Regenzeit. Die Straße bringt Investitionen und Fortschritte für die Gegend. Nachteil ist der wachsende Straßenverkehr mit vermehrten Unfällen. Wir hatten viele schwere Motorradunfälle in letzter Zeit. Bei der Verkehrsausbildung ist noch ein großer Nachholbedarf da. Der Energiepreis ist in Tansania enorm gestiegen. Wir zahlen etwa einen Euro für einen Liter Diesel in einem Land, in dem der Durchschnittsverdienst am Tag einen Euro beträgt. Das ist untragbar für die Menschen in Tansania. POW: Beim Straßenbau engagieren sich vor allem Chinesen … Reiser: Drei Nationen bauen: die Engländer, die Amerikaner und die Chinesen. England und die USA beteiligen sich finanziell, China hat den Straßenbau übernommen. Jede der drei Nationen hat Interesse Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 10 - 05.09.2012 am Land und benötigt Bodenschätze. China hat ganz massive Interessen, in der Freihandelszone Waren nach Tansania zu importieren. Auf der anderen Seite brauchen sie Kupfer, Uran, Kohle, Edelsteine, seltene Erden. Hier steht ein massives Interesse dahinter. Interessant war auch, dass der erste Bauabschnitt der Teerstraße bis zur Abzweigung zur großen Kohlemine und zum Eisenerzvorkommen sehr schnell fertig war. Uran gibt es in der Gegend von Mbinga und Liparamba. Hier haben vor allem die USA großes Interesse. Sehr viele Regierungsmitglieder Tansanias profitieren von den Verträgen mit anderen Ländern. Korruption ist ein großes Problem in Tansania – auf sehr verschiedenen Ebenen. POW: In Deutschland blicken die Sternsinger bei ihrer Aktion zum Jahreswechsel besonders nach Tansania. Die bundesweite Eröffnung findet am 28. Dezember im Würzburger Dom statt. Was sagen sie den Kindern in Deutschland zu Tansania? Reiser: Tansania ist ein Kinderland. Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 17 Jahre alt. Die Hälfte! Kinder brauchen Unterstützung, benötigen Bildung vom Kindergarten an. Wir unterstützen Kindergärten. Bildung soll vom Kleinkindalter an stattfinden. In den ersten Lebensjahren ist die Gesundheit sehr wichtig für die Kinder. Kinder sollen in die Schule gehen können, etwas zu Essen und zum Anziehen haben und Freude am Leben finden. Wenn ein Kind keine Freude erlebt, kann es auch als Erwachsener keine Freude haben. Interview: Bernhard Schweßinger (POW) Zur Person: Anastasius Reiser wurde 1964 in Sinsheim, Kreis Rhein-Neckar, geboren und stammt aus Zeutern bei Karlsruhe. Nach einer Ausbildung als Mess- und Regelmechaniker und dem Besuch des Kollegs Sankt Pirmin in Sasbach, den er mit dem Abitur abschloss, trat er 1989 ins Kloster Münsterschwarzach ein. Seine ersten Gelübde legte er am 6. April 1991 ab. Anschließend studierte er Theologie in Würzburg. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte ihn 1999 zum Priester. Bis Herbst 2002 war Pater Anastasius Rektor im Lehrlingsheim Sankt Plazidus in Münsterschwarzach. Danach ging er für zwei Jahre nach Peramiho in Tansania, wo er im Verlag und in der Druckerei beschäftigt war. 2004 kehrte er nach Münsterschwarzach zurück. Dort war er bis zur Wahl zum Abt von Peramiho am 8. August 2006 als Magister für die zeitlichen Professen, erster Cantor der Choralschola und Webmaster tätig. (124 Zeilen/3612/0912; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 11 - 05.09.2012 Zahl der Woche Sechs … … Auszubildende haben am Montag, 3. September, ihre Ausbildung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg begonnen. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand begrüßte Jana Hecht (Rimpar), Katharina Koberstein (Wartmannsroth), Sarina Leipold (Waigolshausen) und Julia Oeftering (Dipbach), die zur Bürokauffrau ausgebildet werden, sowie den angehenden Fachinformatiker Julian Scheiner (Duttenbrunn) und Dorian Schmitt (Mömbris), der eine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste durchläuft. Er wünschte den jungen Leuten viel Freude auf ihrem neuen Lebensabschnitt. Nach den Worten des Generalvikars stellt das Schaffen von Ausbildungsplätzen für die Gesellschaft und auch für die Kirche eine Herausforderung dar, die um des Wohles junger Menschen willen mit allen zur Verfügung stehenden Kräften angegangen werden müsse. Das liege zugleich im allgemeinen wirtschaftlichen und sozialen Interesse. „Wir betrachten das Ausbilden als spezielle Form der kirchlichen Jugendarbeit“, erläuterte Hillenbrand. Nach Angaben von Ausbildungsleiter Stephan Siegl bildet das Bischöfliche Ordinariat Würzburg derzeit insgesamt 16 Jugendliche zu Bürokaufleuten oder zu Fachinformatikern aus. Darüber hinaus absolvieren rund 30 Jugendliche in weiteren Einrichtungen der Diözese eine Ausbildung. (14 Zeilen/3612/0918; E-Mail voraus) mh (POW) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 12 - 05.09.2012 Im Gespräch „Ein zeitgenössisches Werk mit ungewöhnlicher Besetzung“ Domkapellmeister Professor Martin Berger und die Würzburger Dommusik stimmen sich auf die Aufführung der Kirchenoper „Augustinus – ein klingendes Mosaik“ vor Papst Benedikt XVI. ein – Vorab-Konzert in der Würzburger Pfarrkirche Sankt Adalbero Würzburg/Castel Gandolfo (POW) Mit einem klingenden Geschenk gratuliert das Bistum Würzburg am Mittwoch, 26. September, Papst Benedikt XVI. nachträglich zu dessen 85. Geburtstag. Wie sich die Würzburger Dommusik auf das Ereignis vorbereitet und was die musikalischen Herausforderungen sind, erläutert Domkapellmeister Professor Martin Berger im folgenden Interview. POW: Herr Domkapellmeister Berger, am 26. September führen Sie mit der Würzburger Dommusik die Kirchenoper „Augustinus – ein klingendes Mosaik“ von Winfried Böhm und Wilfried Hiller in Castel Gandolfo vor Papst Benedikt XVI. auf. Sind Sie schon nervös? Domkapellmeister Professor Martin Berger: Nein, eher konzentriert. Wir vertreten ja vor dem Papst unser ganzes Bistum und das soll dann ja auch wirklich gut werden. Wir haben uns sehr gefreut, dass unser Bistum auf Anregung von Bischof Friedhelm dem Heiligen Vater Musik zum Geburtstag schenken möchte und dass uns die Ehre zukommt, diese Idee umzusetzen. Benedikt XVI. ist ja ein großer Musikliebhaber und ein ausgezeichneter Kenner des heiligen Augustinus. Ich bin gespannt, wie ihm ein zeitgenössisches Werk gefällt, denn die zeitgenössische Kirchenmusik spielt ja sonst in Rom eine eher untergeordnete Rolle. POW: Wie weit sind Sie mit den Proben? Berger: Zunächst stecken wir jetzt hauptsächlich in der Organisationsarbeit, denn solch ein Ereignis muss sehr gut geplant sein. Der Kammerchor hat die Noten über die Ferien zu Hause, ebenso die Instrumentalisten und Solisten. Jaromir Müller, einer unserer Domsingknaben, der den Sohn des heiligen Augustinus singt, hat über die Ferien weiter Unterricht bekommen. Für die Produktion haben wir dann vom 21.bis zum 23. September eine Kompaktarbeitsphase. Am 23. September um 17 Uhr spielen wir das Werk in der Würzburger Pfarrkirche Sankt Adalbero, damit auch die Allgemeinheit erleben kann, was ihr Bistum dem Heiligen Vater schenkt. POW: Was ist musikalisch die größte Herausforderung des Stücks? Berger: Es ist ein zeitgenössisches Werk mit ungewöhnlicher Besetzung, es gibt kein klassisches Orchester, sondern eine Vielzahl von solistisch auftretenden Instrumenten. Es ist sehr rhapsodisch geschrieben, das heißt, es gibt keine Arien, Chöre oder großen melodischen Bögen, wie man es von klassischen Oratorien kennt. Das Werk besteht aus unterschiedlichen Klang- und Textfacetten. Hiller nennt sein Stück ja auch „ein klingendes Mosaik“ und das zeigt die Schwierigkeit. Wie bei einem Mosaik müssen sehr viele kleine Teile genau zusammenpassen, damit sich für den Hörer ein schlüssiges Bild ergibt. Dazu müssen wir von zwei Bühnen aus musizieren, die an unterschiedlichen Orten der Kirche stehen werden. POW: So viele Sänger, Instrumentalisten und Musikinstrumente zu transportieren ist sicherlich kein alltägliches Unterfangen. Wie organisieren Sie die Logistik? Berger: Es ist wirklich ein sehr großes Unterfangen und die Zeit dafür ist sehr knapp. Die Umsetzung funktioniert vor allem dank meiner Mitarbeiterin Franziska Weidner, die Enormes leistet, weil sie krankheitsbedingt das Büro der Dommusik gerade alleine managen muss. Ein gutes Team ist immer ein Glücksfall. Nun haben wir ja in der Vergangenheit schon einige große Dinge unternommen, auf diese Erfahrung können wir natürlich zurückgreifen. In die Organisation eingebunden sind auch Domkapitular Dr. Stefan Rambacher als Sekretär des Domkapitels und das Sekretariat unseres Bischofs. Das ist sehr hilfreich, denn auch hier wird sehr viel geleistet. In Rom selbst arbeiten wir mit einem professionellen Konzertveranstalter und natürlich der päpstlichen Präfektur. Die arbeitet hochprofessionell, denn dort hat man natürlich Erfahrungen mit großen Veranstaltungen für den Heiligen Vater – und davon profitieren wir sehr. Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 13 - 05.09.2012 POW: Wie lässt sich ein Konzert für den Papst für die Dommusik und Sie als Kirchenmusiker eigentlich noch übertreffen? Berger: Für den Papst zu singen ist natürlich immer etwas Besonderes. Wir hatten ja bereits die große Ehre, im Jahr 2005 den Abschlussgottesdienst des Kölner Weltjugendtages für den Heiligen Vater zu gestalten. Aber im Prinzip ist es für uns nicht anders als bei jedem Konzert und bei jedem Gottesdienst: Wir versuchen wie immer, die Menschen, die uns zuhören, zu erreichen und für die Inhalte geistlicher Musik zu sensibilisieren. Und letztlich musiziert ein Kirchenmusiker nicht nur zur Freude der Menschen, sondern immer auch zur Ehre Gottes. Interview: Markus Hauck (POW) (51 Zeilen/3612/0917; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 14 - 05.09.2012 Berichte Augustinus-Oper für den Papst Würzburger Dommusik führt Werk von Hiller und Böhm am 26. September in Castel Gandolfo auf – Geschenk der Diözese Würzburg anlässlich des 85. Geburtstags von Papst Benedikt XVI. – Enge Verbindung zum Kiliansbistum Castel Gandolfo/Würzburg (POW) Ein besonderes Geschenk hat die Diözese Würzburg für Papst Benedikt XVI. vorbereitet: Der Kammerchor am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger führt am Mittwoch, 26. September, um 17.30 Uhr in der Päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo die Kirchenoper „Augustinus – ein klingendes Mosaik“ auf. Anlass für diese Sonderaufführung ist der 85. Geburtstag des Papstes, den Benedikt XVI. heuer feierte. „Das Bistum Würzburg möchte dem Musik- und Augustinusfreund auf dem Stuhle Petri eine besondere Freude bereiten und ihm zugleich unsere tiefe Verbundenheit und unseren aufrichtigen Dank für seinen großartigen Hirtendienst zum Ausdruck bringen“, betont Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. Die zeitgenössische Oper „Augustinus“ schildert in sieben musikalischen Bildern den Weg des Augustinus von Hippo (354-430), der sich von weltlichen Vergnügungen und Verlockungen abwendet und am Ende sich selbst und Gott findet. Nicht der Kirchenvater, sondern der Mensch Augustinus soll im Mittelpunkt stehen. Dabei wird auf die Figur des Augustinus komplett verzichtet – stattdessen tritt er in den Gedanken und Gesprächen anderer Menschen in Erscheinung. Das sind in erster Linie seine Mutter Monnica, seine Geliebte Stella und sein Sohn Adeodatus. Das Libretto schrieb der Würzburger Professor Winfried Böhm. Böhm ist international anerkannter Erziehungswissenschaftler, schreibt aber auch Texte für Opern und inszeniert Opernaufführungen. Die Musik stammt vom Münchner Komponisten Wilfried Hiller. Sein geistliches Spiel „Der Sohn des Zimmermanns“ wurde 2010 am Würzburger Dom uraufgeführt. Schon für diese Oper wurde eine ungewöhnliche Perspektive gewählt – Jesus wird ausschließlich musikalisch durch 33 Bratschen und eine Viola d’amore verkörpert. Bischof Hofmann hatte Papst Benedikt XVI. bereits bei der Feier des 85. Geburtstags über das Geschenk informiert. Zusammen mit den bayerischen Bischöfen nahm er am 16. April an der Geburtstagsfeier in Rom teil. Die Diözese Würzburg würdigt mit dem Geschenk auch die besondere Verbundenheit des Papstes mit der Bischofsstadt am Main: Der Würzburger Bischof Josef Stangl weihte den ernannten Erzbischof von München und Freising, Joseph Ratzinger, am 28. Mai 1977 im Münchner Liebfrauendom zum Bischof. Damals legte auch der damalige Paderborner Weihbischof Dr. Paul-Werner Scheele dem späteren Papst Benedikt die Hände auf. Kardinal Ratzinger wiederum hielt bei der Beisetzung von Bischof Stangl am 11. April 1979 das Requiem und die Predigt. Schließlich war Kardinal Ratzinger Ehrengast bei der 400-Jahr-Feier des Priesterseminars Würzburg im Jahr 1989. Bei einer Festakademie am 6. Mai 1989 eröffnete er in der Neubaukirche die Jubiläumsfeier und sprach über „Perspektiven der Priesterausbildung heute“. Neben Bischöfen, Mitgliedern des Domkapitels, Dekanen und weiteren Ehrengästen aus der Diözese Würzburg wird eine Delegation des Zentrums für Augustinus-Forschung (ZAF) in Würzburg im Rahmen eines fünftägigen Symposiums in Rom die Aufführung der Augustinus-Oper besuchen. Mit dem ZAF verbindet Papst Benedikt XVI. eine langjährige wissenschaftliche Weggemeinschaft. In den 1970er Jahren lehrte Professor Joseph Ratzinger an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Regensburg Dogmatik und übernahm im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Aufgabe, Gutachten für das aufkeimende Projekt „Augustinus-Lexikon“ zu erstellen. Bei einer Privataudienz im vergangenen Jahr überreichte ihm Augustinerpater Professor em. Dr. Cornelius Petrus Mayer, Herausgeber des Augustinus-Lexikons und Leiter des ZAF, den dritten Band des Augustinus-Lexikons. Der Papst ist ein ausgewiesener Augustinus-Kenner: Schon in seiner Dissertation „Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche“ von 1951, ausgezeichnet mit summa cum laude, beschäftigte er sich mit Augustinus von Hippo. (42 Zeilen/3512/0891; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 15 - 05.09.2012 Diözese eröffnet „Jahr des Glaubens“ Auftaktveranstaltungen am 11. Oktober in Würzburg, Schweinfurt, Bad Kissingen sowie am 13. Oktober in Aschaffenburg – Katholische Akademie Domschule startet am 16. Oktober Veranstaltungsreihe zum Zweiten Vatikanischen Konzil Würzburg/Aschaffenburg/Bad Kissingen/Schweinfurt (POW) Anlässlich des 50. Jahrestags des Zweiten Vatikanischen Konzils hat Papst Benedikt XVI. ein „Jahr des Glaubens“ ausgerufen. Es beginnt am Donnerstag, 11. Oktober, dem Tag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, und endet am 24. November 2013. Die Diözese Würzburg feiert den Beginn des „Jahrs des Glaubens“ mit Eröffnungsveranstaltungen, die am 11. Oktober in Würzburg, Schweinfurt und Bad Kissingen sowie am 13. Oktober in Aschaffenburg stattfinden. Das Zweite Vatikanische Konzil habe „uns allen wichtige Impulse zur Erneuerung des kirchlichen Lebens geschenkt“, betont Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. „Es wäre ein ermutigendes Zeichen, wenn sich möglichst viele zusammenfinden könnten, um sich von Jesus Christus neu auf den Weg des Glaubens rufen zu lassen und sich dabei gegenseitig bestärken.“ Bereits am Sonntag, 7. Oktober, spricht Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand von 10.05 bis 10.35 Uhr in der Katholischen Morgenfeier im Hörfunkprogramm Bayern 1 des Bayerischen Rundfunks über das Zweite Vatikanische Konzil. In Würzburg beginnt das „Jahr des Glaubens“ am Donnerstag, 11. Oktober, um 18.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann im Neumünster. Professor Dr. Wolfgang Klausnitzer spricht um 20 Uhr im Kolping-Center Mainfranken, Kolpingstraße 1, zum Thema „Kontinuität oder Bruch – Überlegungen zur Rezeption des Konzils“. In Schweinfurt feiert Weihbischof Ulrich Boom um 18 Uhr eine Eucharistiefeier in der Heilig-Geist Kirche. Der Vortrag von Dr. Albrecht Garsky um 19.30 Uhr im Dekanatszentrum, Schultesstraße 21, befasst sich mit dem Thema „Befreiender Glaube – Freiheit, Lehramt und Verantwortung“. In Bad Kissingen beginnt um 18.30 Uhr in der HerzJesu-Kirche die Eucharistiefeier mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand. Um 20 Uhr hält er im Gemeindezentrum in der Hartmannstraße 2 einen Vortrag über „Das Konzil und seine Folgen“. In Aschaffenburg findet die Eröffnungsveranstaltung am Samstag, 13. Oktober, statt. Bischof em. Professor Dr. Paul-Werner Scheele feiert um 17 Uhr eine Eucharistiefeier in der Sankt Agatha-Kirche. Unter dem Motto „Löscht den Geist nicht aus!“ wird zudem von 10 bis 16.30 Uhr ein Studientag im Martinushaus in Aschaffenburg angeboten. Konzils-Zeitzeuge Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele referiert um 10 Uhr über „Erneuerung und Auftrag. Herausforderung und Ergebnisse des II. Vatikanischen Konzils“. Die Workshops am Nachmittag befassen sich unter anderem mit den Themen „Wort des lebendigen Gottes? Wenn Offenbarung und Vernunft aneinander geraten“ (Domkapitular Dr. Helmut Gabel), „Worauf sollen wir hören? Wenn Gewissen und Lehramt aneinander geraten“ (Dr. Hildegard Gosebrink) oder „Mit dem Rücken zum Volk? Errungenschaften der Liturgiereform“ (Michael Pfeifer). Weitere Informationen und Anmeldung bis Montag, 8. Oktober, beim Martinusforum, Treibgasse 26, 63739 Aschaffenburg, Telefon 06021/392100, Fax 06021/392119, E-Mail [email protected],·Internet www.martinusforum.de. Die Katholische Akademie Domschule startet zudem eine Veranstaltungsreihe, die sich mit der Auslegung und Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils befasst. Die Reihe beginnt am Dienstag, 16. Oktober, mit einem Akademieabend in der Augustinerkirche in Würzburg unter dem Leitwort „Anfang eines Anfangs …“. Beginn ist um 17 Uhr mit einem Gottesdienst. Um 18 Uhr spricht Professor em. Dr. Elmar Klinger, ehemaliger Ordinarius für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Würzburg, unter dem Titel „Ein Sprung nach vorn“ über die Eröffnungsrede von Papst Johannes XXIII. - „Gaudet mater ecclesia“ (Es freut sich die Mutter Kirche) zum Zweiten Vatikanischen Konzil und das dahinter stehende Programm. Bischof Dr. Dr. Luigi Bettazzi, einer der letzten noch lebenden Konzilsväter und Mitunterzeichner des Katakombenpakts, spricht um 20 Uhr über „Die Kirche der Armen auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Pax Christi statt. Anmeldung für den Akademieabend bis Freitag, 12. Oktober bei der Katholischen Akademie Domschule, Postfach 110455, 97031 Würzburg, Telefon 0931/38664500, Fax 0931/38664555, E-Mail [email protected], oder im Internet unter www.domschulewuerzburg.de. (46 Zeilen/3612/0922; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 16 - 05.09.2012 Papstreliquie in Würzburg Dominik und Simon Renka überreichen Reliquie des seligen Papstes Johannes Paul II. an Mariannhiller Missionare – Künftig in Krypta der Herz-Jesu-Kirche Würzburg (POW) Eine Reliquie des seligen Papstes Johannes Paul II. (1920-2005) kann künftig in Würzburg verehrt werden. Die beiden Brüder Dominik Josef und Simon Kilian Renka überreichten die aus Krakau stammende Blutreliquie sowie einen Rosenkranz des Papstes am Donnerstag, 23. August, in Würzburg an Pater Dr. Hubert Wendl, Provinzial der Mariannhiller Missionare, und Pater Siegfried Milz, Hausoberer des Mariannhiller Piusseminars. Die Blutreliquie, ein Tropfen Blut auf einem Stoffteilchen der Albe des Seligen, wollen die Mariannhiller in ein Reliquiar fassen lassen. Dieses soll dann zusammen mit dem Rosenkranz, mit dem Johannes Paul II. bei seinen Missionsreisen gebetet hatte, und einer Ikone des Seligen in der Krypta der Mariannhiller Herz-Jesu-Kirche aufgestellt werden. „Johannes Paul II. war sehr mit der Mission und mit Afrika verbunden. Sein Leben und Wirken ist für uns Mariannhiller Missionare Ansporn“, sagte der Provinzial. Dominik Renka, der in Krakau Medizin studiert, betonte, mit der Übergabe der Reliquie danke er den Mariannhillern für die Unterstützung beim Bau eines Kinderwaisenhauses in Lemberg in der Ukraine. Die soziale Einrichtung wurde am 27. Juni 2012 eröffnet. Die Reliquie erhielt Renka vom Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz. Der einstige Papst-Sekretär hatte zwei Ampullen mit Blut aufbewahrt, das dem schwerkranken Papst wenige Tage vor seinem Tod zur Vorbereitung einer möglichen Bluttransfusion abgenommen worden war. Von einer Ampulle stammt der Blutstropfen, der jetzt in Würzburg aufbewahrt wird. Nach Angaben der Brüder Renka besteht die Möglichkeit, dass Kardinal Dziwisz zur öffentlichen Vorstellung des Reliquiars nach Würzburg reist. Der Termin steht nach Angaben der Mariannhiller noch nicht fest. Die Verehrung von Reliquien geht bis in die Frühzeit des Christentums zurück. Als Ausdruck der Hoffnung auf die Auferstehung verehrten die Christen Gebeine und Gräber von Märtyrern besonders. Als sich das Verlangen immer stärker entwickelte, in der Nähe solcher Gräber Eucharistie zu feiern, verteilte man Reliquien auf Gemeinden und deren Gotteshäuser. „Reliquien haben dann ihren Sinn, wenn sie das Glaubenszeugnis der Heiligen greifbar nahebringen und von da aus zu Jesus führen. Reliquien haben nie eine Bedeutung in sich, sondern sind stets nur Verweis auf die größere Wirklichkeit Gottes, die sich in den Heiligen bezeugt“, betont Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand in seinem Aufsatz „Mit Lichtgestalten unterwegs“ zur Heiligenverehrung. (26 Zeilen/3512/0892; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 17 - 05.09.2012 Ort für Gastfreundschaft und Bildung Wiedereröffnung von Haus Klara am Freitag, 14. September – Generalsanierung des Bildungs- und Exerzitienhauses der Oberzeller Franziskanerinnen abgeschlossen – Schwester Katharina Ganz: „Klaras Spiritualität architektonisch und künstlerisch zum Ausdruck bringen“ Kloster Oberzell (POW) Einladend, lichtdurchflutet und modern: So präsentiert sich das Haus Klara im Kloster Oberzell in Zell am Main nach der Sanierung. Fast alles ist neu, von Leitungen und Installationen über Technik und Einrichtung der Räume bis hin zur Aufteilung der Gebäude. Eine besondere Rolle für die Atmosphäre spielen nun Licht und Glaskunst. Klara von Assisi wollte in ihrem Leben Christus zum Leuchten bringen, erklärt Hausleiterin Schwester Katharina Ganz: „Wir wollten ihre Spiritualität auch architektonisch und künstlerisch zum Ausdruck bringen.“ 7,3 Millionen Euro investierte die Gemeinschaft in die Sanierung, die im Januar 2011 begann. Offiziell wiedereröffnet wird Haus Klara am Freitag, 14. September, gefeiert wird mit einem dreitägigen Filmfest. Wenn die Sonne scheint, fallen sofort die farbigen Glaselemente am Nordflügel ins Auge. In Gelb und Lila ziehen sie sich als leuchtendes Band vom Untergeschoss bis über das Dach. Sie sollen ausdrücken: „Alles ist von der Liebe Gottes umfangen und durchdrungen.“ In der Kapelle erinnern drei farbige Glasstelen an den vierten Brief Klaras an Agnes von Prag: Darin fordert sie die böhmische Königstochter auf, in das Evangelium zu schauen wie in einen dreiteiligen Spiegel. Im Giebel der Kapelle strahlt ein kreisrundes gelbes Fenster auch ohne Sonne ein warmes Licht aus. „Glaskunst schien uns der richtige Weg“, erklärt Schwester Katharina Ganz. „Glas ist durchscheinend für Sonne und Licht und bringt die Transzendenz Gottes zum Ausdruck.“ Geschaffen wurden die transparenten Kunstwerke von Claudia Krämer-Marloh aus Neustadt am Main. Seit dem Beginn der Sanierung im Januar 2011 hat sich Haus Klara grundlegend verändert. Zum einen wurden die Gebäude neu geordnet. Der Westflügel, direkt an der Straße gelegen, ist nun ein reiner Übernachtungstrakt. Auf drei Geschossen befinden sich 43 Schlafzimmer mit insgesamt 60 Betten, alle ausgestattet mit Dusche und WC. Vor der Sanierung reichte der Platz für maximal 44 Gäste. Für einen ruhigen Schlaf liegen alle Zimmer zum Innenhof. Telefon und Fernseher wird der Gast allerdings vergebens suchen: „Ein Kloster ist ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen soll. Viele Menschen suchen Entschleunigung, und wir möchten sie dazu einladen.“ Im Nordflügel befinden sich nun die Gemeinschafts- und Seminarräume. Der große Speisesaal im Erdgeschoss kann bei Bedarf in zwei kleinere Säle geteilt werden. Neu ist ein „Selbstversorgerbereich“ mit Wohnküche, in dem Gruppen bis zu zehn Personen unabhängig vom sonstigen Betrieb im Haus tagen können. Im Untergeschoss laden Cafeteria und Lounge Elisabeth zu Entspannung und Gesprächen ein. Im Dachstuhl wurden die Zwischendecke herausgebrochen und die alten Holzbalken freigelegt. Trotz seiner Größe strahlt der Raum Geborgenheit aus. Er soll künftig als Meditationsraum genutzt werden. „Aufatmen“ kann man auch in der Hauskapelle: Das dunkle Chorgestühl ist weg, die Zahl der Plätze von 17 auf 30 nahezu verdoppelt. In den Seminarräumen ist moderne Tagungstechnik vorhanden, aber um sie zu nutzen, müssen die Teilnehmer den Medienwagen holen: „Die Technik soll nicht das Haus dominieren.“ Die in den 1970er Jahren modernen dunklen Holzdecken und gedeckten Farben sind passé. „Unser Ziel war, das Haus heller und freundlicher zu gestalten“, erklärt die Hausleiterin. „Die Gänge zum Beispiel waren vorher lang, schlauchig, dunkel.“ Jetzt sind sie immer noch lang, aber die frisch lasierten Ziegelsteine leuchten in einem hellen, warmen Umbra-Ton, und in die Gebäudeecken wurden zusätzliche Fenster eingebaut. Die dunklen Nadelfilzböden wichen hellem Industrieparkett. Um mehr Licht in die Gebäude zu bringen, wurden im Westflügel die schrägen Dachfenster durch Gauben ersetzt. Im Nordflügel wurden unter anderem Glasfronten eingesetzt, das Untergeschoss ist nun teilweise freigelegt und bekam ebenfalls große Fenster. Vieles erinnert an die Zeit, als hier noch ein Gutshof der Prämonstratenser stand. „Bis vor rund 40 Jahren standen hier noch die Stallungen, Scheune und Wirtschaftsgebäude der Ökonomie“, erzählt Schwester Katharina Ganz. Im Klara-Saal, dem früheren Kelterhaus der Abtei, lassen die frisch geweißten Zwischenräume die Schönheit des dunklen Gebälks hervortreten. Auch der barocke Dachstuhl im Nordflügel, der von Hofbaumeister Joseph Greissing (1664-1721) stammen soll, kommt nach der Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 18 - 05.09.2012 Wegnahme der Zwischendecke erst richtig zur Geltung. Besonderer Wert wurde auf größtmögliche Barrierefreiheit gelegt. Insgesamt drei Aufzüge bringen die Gäste vom Parkplatz in alle Etagen von Haus Klara, zu den Schlafzimmern und in den Klara-Saal. „Jetzt können auch Rollstuhlfahrer in den großen Tagungsraum gelangen, und auch die Bewirtschaftung ist dadurch leichter geworden.“ Zudem wurden zwei der Schlafzimmer rollstuhlgeeignet ausgestattet. Ein unterirdischer Gang verbindet nun Haus Klara mit dem Klara-Saal, so dass die Gäste bei jedem Wetter geschützt hin- und herlaufen können. Dass eine Sanierung zwingend notwendig ist, hatte sich herausgestellt, als nach einigen Rohrbrüchen in Küche und Schlafzimmern die völlig verkalkten Installationen zum Vorschein kamen. „Bei einem Rohrdurchmesser von zwei Zentimetern hat nicht einmal mehr eine Stricknadel durchgepasst“, erinnert sich Schwester Katharina Ganz. Vor die Wahl gestellt, das Haus entweder zu schließen oder komplett zu sanieren, entschieden sich die Schwestern für die Generalsanierung. „Gastfreundschaft, Bildung und Seelsorge sind für uns wichtige Schwerpunkte“, erklärt Schwester Katharina Ganz die Motivation hinter der Entscheidung. „Wir wollen unsere Räume und unsere Spiritualität teilen.“ Und es gibt viele Menschen, die an der besonderen Atmosphäre in Haus Klara teilhaben wollen: „Die Buchungen laufen bisher auch ohne Werbung unglaublich gut.“ Die Wiedereröffnung wird mit einem Filmfest von Freitag, 14., bis Sonntag, 16. September, gefeiert. Aufgrund des begrenzten Platzangebots ist eine Anmeldung erforderlich. Der Flyer mit dem Programm kann im Internet unter www.hausklara.de heruntergeladen oder unter Telefon 0931/4601251 angefordert werden. sti (POW) (66 Zeilen/3612/0913; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 19 - 05.09.2012 Für beide Seiten ein Gewinn Teilnehmer des Projekts „Wohnen für Hilfe“ von Caritas und Katholischer Hochschulgemeinde sind begeistert – Rentnerehepaar und Studentin unterstützen sich gegenseitig – Wohnraumbietende gesucht Margetshöchheim (POW) Sanft streicht Julia Barbier der Frau im Bett vor ihr über das schüttere Haar. „Hast du Hunger?“, fragt sie liebevoll. Die 75-jährige Veronika Fischer blickt sie mit müden Augen an. „Ein Wurstbrot oder Kuchen?“, hakt Barbier nach. „Wurst“, ist die gemurmelte Antwort. Die 22-Jährige schmunzelt – sie kennt ihren Schützling eben sehr gut. Was nach langjähriger Enkel-Großmutter-Beziehung aussieht, ist in Wirklichkeit innerhalb von vier Monaten gewachsen. „Ein Glücksfall“, schwärmt Ehemann Willmar Fischer. Denn Anfang des Jahres kannten sich Fischers und die Studentin noch gar nicht – die Not hat sie zusammengeführt. Barbier brauchte ein Dach über dem Kopf und Willmar Fischer suchte jemanden, der ihm mit seiner schwerkranken Frau hilft, ohne auf die Uhr zu schauen. Die Chemie stimmte von Anfang an. „Ich habe sofort gemerkt, dass es passt“, freut sich der Rentner. Zusammengefunden haben die beiden über das Projekt „Wohnen für Hilfe“ des Caritasverbands für die Stadt und den Landkreis Würzburg und der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg. Dieses Projekt bringt Studierende auf Wohnungssuche und hilfesuchende Menschen in Kontakt. Für einen Quadratmeter Wohnraum helfen die jungen Leute eine Stunde im Monat mit – im Haushalt, im Garten oder bei Behördengängen. Barbiers Aufgabe ist es, der kranken Veronika in den Rollstuhl zu helfen, damit diese zur Tagespflege gebracht werden kann. Darüber hinaus geht sie mit dem Ehepaar spazieren oder isst mit ihnen am Nachmittag Kuchen – ihr gemeinsames Ritual. „Ich kann meine Frau nicht mehr alleine bewegen, da brauche ich Hilfe. Und Julia macht das hervorragend“, schwärmt der einstige Malermeister. Auch die gebürtige Niedersächsin fühlt sich wohl beim Rentnerehepaar. Berührungsängste hatte sie nicht: „Ich komme aus einer großen Familie und kenne es, sich um andere zu kümmern – auch um Pflegefälle.“ Sie findet den Tausch von Wohnraum gegen Hilfe sogar etwas unverhältnismäßig. Sie helfe doch nur ein bisschen mit und dafür bewohne sie kostenlos eine 25-Quadratmeter-Wohnung mit kleinem Bad und Kochnische. Für Willmar Fischer aber ist das Engagement der Studentin unbezahlbar. „Ich wusste schnell, dass Frau Barbier und Herr Fischer zusammenpassen“, erinnert sich Mirjam Wagner, Leiterin des Projekts „Wohnen für Hilfe“. Seit dem Start der Aktion im Juli 2011 konnte sie bereits 16 sogenannte Wohnpartnerschaften vermitteln. In Vorgesprächen klärt sie, welche Suchenden zueinander passen, und vermittelt anschließend ein Treffen, alles kostenfrei. „An interessierten Studierenden mangelt es nicht. Es ist schwieriger, Vermieter für das Projekt zu gewinnen“, erzählt Wagner. Viele hätten anfänglich Bedenken. Auch der Sohn von Willmar Fischer habe seinem Vater abgeraten, gesteht der begeisterte Ikonenmaler. Beeinflussen lassen habe er sich allerdings nicht – „zum Glück“. Heute ist Barbier ein Teil der Familie geworden. „Meine zwei Kinder sind begeistert und auch der gesamte Bekanntenkreis“, freut sich Fischer. Bald macht die Studentin vier Wochen lang ein Praktikum im Archiv, dann springen mehrere Freundinnen von seiner Ehefrau ein und helfen. „Aber so gut wie Julia kann das keiner“, lobt Fischer. Selbst bei ihm sei es ein Kampf, bis seine Frau einen Schluck aus der Schnabeltasse trinkt. Julia schaffe es, dass die Seniorin sogar mehrere Becher freiwillig leere. „Ich verhandle eben richtig“, kommentiert Barbier schmunzelnd. Und auch neben den Hilfestellungen im Alltag profitieren Alt und Jung voneinander. „Willmar kennt sich mit Ikonen und der Geschichte aus. Dadurch lerne ich viel über Heilige“, erzählt die Germanistik- und Geschichtsstudentin. Noch bis März kommenden Jahres dauert ihr Studium an der Würzburger Universität – aber anschließend will sie wieder Richtung Heimat nach Niedersachsen. „Dann müssen wir unbedingt Postkarten schreiben.“ Wer Interesse an einer Wohnpartnerschaft hat, kann sich bei Mirjam Wagner vom Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg, Telefon 0931/38659128, E-Mail [email protected], melden. (45 Zeilen/3512/0905; E-Mail voraus) vb (POW) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 20 - 05.09.2012 Aufbruch des Konzils lebendig halten Neues Fortbildungsprogramm des Instituts für Theologisch-Pastorale Fortbildung Würzburg (POW) Vom Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils, das am 11. Oktober 1962 eröffnet wurde, ist das neue Fortbildungsprogramm 2012/2013 des Instituts für Theologisch-Pastorale Fortbildung in der Diözese Würzburg geprägt. In den 16 Konzilsdokumenten habe die katholische Kirche ihr Selbstverständnis, ihren Auftrag für die heutige Zeit neu formuliert mit Blick auf die Hoffnungen und Ängste der Menschen, schreiben Domkapitular Dr. Helmut Gabel und sein Stellvertreter Dr. Klaus Roos im Vorwort. In den Studientagen und Seminaren können sich Priester, Diakone und pastorale Mitarbeiter neu vergewissern, was der Aufbruch des Konzils für ihr pastorales Handeln heute bedeutet. Unter dem provokanten Titel „Charismen entdecken statt Mitarbeiter suchen“ wirbt der Gemeinde- und Organisationsberater Dr. Reinhold Reck (Freising) – dem Kirchenbild vom Volk Gottes und Leib Christi verpflichtet – am Donnerstag, 27. September, für eine „Charismenorientierte Pastoral“. Um zeitgemäße Ansätze in der Eucharistie- und Firmkatechese geht es am Freitag, 5. Oktober, in Mosbach (Erzbistum Freiburg). An dieser Veranstaltung wirkt Gemeindereferent Klaus Becker vom Referat Gemeindekatechese des Bistums Würzburg als Referent mit. Der Pastoralpsychologe Professor Dr. Dr. Klaus Kießling (Frankfurt) erschließt von Freitag, 5., bis Sonntag, 7. Oktober, insbesondere Diakonen Quellen einer „Diakonischen Spiritualität in der Pastoral der Weltkirche“. Hilfestellung für einen „konstruktiven Umgang mit Konflikten im Seelsorgealltag“ gibt Gemeinde- und Organisationsberater Dr. Klaus Roos am Donnerstag, 18. Oktober. Möglichkeiten, krank machenden Stress im pastoralen Dienst zu reduzieren, zeigt Supervisorin Barbara Fritzsche (Darmstadt) bei einem Workshop am Dienstag, 11. Dezember, auf. Um ihren Dienst am Heil der Menschen noch besser wahrnehmen zu können, haben die Pastoralreferenten im Bistum Würzburg ihre Fortbildung vom 15. bis 17. Januar 2013 unter das Thema „Heil – Heilung – Heilig? Von alten Sehnsüchten in neuen Formen“ gestellt. Mit Dr. Roos und Pfarrer Gerhard Reitz (Würzburg) können Seelsorger am 28. Januar 2013 Strategien und Konzepte zur Weiterentwicklung der Pfarreiengemeinschaften überdenken. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.tpf.bistum-wuerzburg.de als Download zu finden. Die 52-seitige Broschüre ist kostenlos erhältlich beim Institut für Theologisch-Pastorale Fortbildung, Priesterseminar, Domerschulstraße 18, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38664700, E-Mail [email protected]. (28 Zeilen/3612/0921; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 21 - 05.09.2012 Kurzmeldungen Neues Programm der Katholischen Erwachsenenbildung Schweinfurt Schweinfurt (POW) Das neue Halbjahresprogramm der Katholischen Erwachsenenbildung Schweinfurt von September 2012 bis Februar 2013 ist da. Ein Schwerpunkt befasst sich mit dem Thema 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil. In der Reihe „Wie Glaube frei macht“ werden ausgewählte Konzilstexte vorgestellt: Die einzelnen Abende befassen sich mit den Themen „Befreiender Glaube – Freiheit, Lehramt und Verantwortung“, „Wertvolle Liebe – Partnerschaft, Ehe und Sexualität“ und „Dialog auf Augenhöhe – Laien, Priester und die Pfarrgemeinde“. Bischof Luigi Bettazzi, Teilnehmer am Zweiten Vatikanischen Konzil, spricht über das Thema „Christ sein nach dem Zweiten Vaticanum“. Einblicke in das Leben in der Diaspora gibt Diakon Kaare Nielsen aus Kopenhagen in Dänemark – einem Land, in dem weniger als ein Prozent der Einwohner Katholiken sind. In Zusammenarbeit mit der Palliativstation entstand die Veranstaltungsreihe „Bilder vom Himmel – Einblicke aus Bibel, Kunst und Musik“, in der auch die aktuelle Unterhaltungsmusik betrachtet wird. Das Programm listet zudem weitere Angebote auf, etwa des Diözesanbüros Schweinfurt, der Kirchlichen Jugendarbeit, des Katholischen Senioren-Forums oder des Gesprächsladens. Weitere Informationen gibt es bei der Katholischen Erwachsenenbildung Schweinfurt, Dekanatszentrum, Schultesstraße 21, 97421 Schweinfurt, Telefon 09721/702531, Fax 09721/702535, E-Mail [email protected]. (15 Zeilen/3512/0900) Gerhard Heinrichs in den Ruhestand verabschiedet Würzburg (POW) Nach 30 Jahren im Dienst des Bistums Würzburg ist am Freitag, 31. August, Gerhard Heinrichs (63) in den Ruhestand verabschiedet worden. Seit April 1989 arbeitete der Redakteur beim Würzburger katholischen Sonntagsblatt. Chefredakteur Wolfgang Bullin würdigte Heinrichs als „Journalist mit Leib und Seele“. Stets hilfsbereit, sei sich Heinrichs für keinen Termin und kein Thema zu schade gewesen. Bullin hob zudem hervor, dass Heinrichs der an Alter und Dienstjahren Älteste der Redaktion und zugleich für die Jugendseite verantwortlich war. „Bei den Jugendlichen genoss er für seine Arbeit hohes Ansehen.“ Überhaupt kenne Heinrichs „Gott und die Welt“ und sei der „Investigator“, der es praktisch immer geschafft habe, auch schwierig zugängliche Informationen zu bekommen. Seine Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit sei mitunter für die Kollegen eine Herausforderung gewesen. Zugleich habe Heinrichs mit seinem nahezu englischen, trockenen Humor viel zum guten Betriebsklima beigetragen und sei ein tiefgründiger Mensch, wie seine Betrachtungen und Artikel zu Kunstthemen zeigten. Dr. Dominik Faust, Leiter des Bereichs Medien der Diözese Würzburg, nannte Heinrichs einen „Künstler und Lebenskünstler“, an dem er neben den vielen positiven Zügen, die Bullin bereits benannt hatte, vor allem die Gelassenheit schätze, die den Afrikakenner auszeichne. Heinrichs dankte den Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit und ihren verständnisvollen Umgang mit ihm. „In der langen Zeit als Journalist habe ich die Entwicklung vom Bleisatz bis hin zur Digitalisierung miterlebt, aber auch erfahren, wie groß die Vielfalt der Menschen ist – auch in der Kirche.“ Heinrichs stammt aus Würzburg und studierte nach dem Abitur Geschichte und Jura, ehe er zu Beginn der 1970er Jahre als freier Mitarbeiter und ab 1975 als Volontär beim Volksblatt arbeitete. Nach Stationen in der Öffentlichkeitsarbeit des Würzburger Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer und beim Füssener Blatt begann er 1982 in der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats Würzburg (POW). 1989 wechselte Heinrichs zum Sonntagsblatt. Er ist verheiratet und lebt in Zell am Main. (22 Zeilen/3612/0914; E-Mail voraus) mh (POW) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 22 - 05.09.2012 Klaus Schüll in den Ruhestand verabschiedet Würzburg (POW) Nach 34 Jahren im Dienst des Bistums Würzburg ist am Mittwoch, 29. August, Klaus Schüll (60), Sachbearbeiter in der Abteilung Kirchenstiftungen der Bischöflichen Finanzkammer, in den Ruhestand verabschiedet worden. Als „freundlich, hilfsbereit, immer engagiert und ausgleichend“ charakterisierte ihn Bischöflicher Finanzdirektor Albrecht Siedler. Schüll habe immer einen guten Kontakt zu den Pfarrern, Kirchenpflegern und Mitarbeitern der Pfarreien gepflegt: „Wir werden Sie vermissen.“ Schüll sei ein ebenso geduldiger wie im positiven Sinne hartnäckiger Mensch und eine „wichtige Stütze“ in der Pfarrgemeinde Sankt Jakobus im Würzburger Stadtteil Versbach, sagte Dr. Martin Schwab und überbrachte die Glück- und Segenswünsche der Mitarbeitervertretung (MAV). „Mit dieser Feier haben Sie mir eine große Freude bereitet“, dankte Schüll. „Ich habe gerne hier gearbeitet, ich habe es als eine interessante und spannende Zeit empfunden.“ Nach der Ausbildung zum Karosseriebauer und daran anschließend zum Bürokaufmann arbeitete Schüll zunächst bei der Landwirtschaftlichen Krankenkasse Unterfranken. Am 1. Oktober 1978 begann er seine Tätigkeit als Sachbearbeiter in der Pfründeabteilung der Bischöflichen Finanzkammer. Von Juli 1991 bis Mitte 1993 war er stellvertretender Leiter der Pfründeabteilung. Seit Mitte 1993 arbeitete er in der Abteilung Kirchenstiftungen im Team West. Schüll ist verheiratet und hat zwei Kinder. (15 Zeilen/3512/0904; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Gute Aussichten im Würzburger Berufsbildungswerk Würzburg/Gadheim (POW) 120 Jugendliche und junge Erwachsene haben zum 1. September eine Ausbildung oder berufsvorbereitende Maßnahme im Berufsbildungswerk der Caritas-Don Bosco gGmbH am Schottenanger und auf dem „Sankt Markushof“ in Gadheim begonnen. Neben Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf im Bereich Lernen bekommen dort nun auch junge Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen und Autismus-Spektrum-Störung die Möglichkeit, eine Ausbildung im Berufsbildungswerk zu absolvieren. Die Ausbildungspalette der klassischen Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsberufe, die 20 Berufssparten umfasst, wurde hierfür um sieben Berufe in den Bereichen Bürokommunikation, EDV, Elektronik und Konditorei erweitert. Direktor Andreas Halbig und die Mitarbeiter der Ausbildungsbereiche begrüßten die „Neuen“ am ersten Ausbildungstag. Halbig überreichte rote Starterpakete mit Traubenzucker für ausreichend Energie, Tee zum Wachwerden und Kaffee-Gutscheinen für die eigene Cafeteria für eine gelingende erste Zeit im Berufsbildungswerk. Der Direktor wünschte alles Gute für den Ausbildungsstart und hob die individuellen Chancen hervor, die eine Berufsausbildung im Berufsbildungswerk bietet. Zugleich zeigte Halbig sich nach den Umstrukturierungen der vergangenen Monate vorsichtig optimistisch: „Nach massiven Einbrüchen der Auszubildendenzahlen im vergangenen Herbst ist die Freude über 120 neue Teilnehmer nun groß. Die Weichen sind neu gestellt.“ Das Berufsbildungswerk Würzburg bildet seit über 30 Jahren erfolgreich junge Menschen aus und integriert sie in den ersten Arbeitsmarkt. Neben einer fundierten Berufsausbildung legt die Einrichtung großen Wert auf die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. Träger ist eine gemeinnützige GmbH aus dem Caritasverband der Diözese Würzburg und der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos. (20 Zeilen/3612/0919; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 23 - 05.09.2012 Personalmeldungen Ein Pilger mit Herz für die Menschen Dompropst Weihbischof Ulrich Boom wird am 25. September 65 Jahre alt Würzburg (POW) Er ist leidenschaftlich gerne bei den Menschen. Sein Amt bietet ihm dutzendfach die Möglichkeit, Menschen zu begegnen – Kindern, Jugendlichen, Familien, Alten. Fast täglich führen ihn Firmungen, Weihen von Altären, Orgeln und Glocken sowie Jubiläen und Visitationen in die 180 Pfarreiengemeinschaften und Einzelpfarreien der Diözese Würzburg. Große Gelassenheit, natürliche Fröhlichkeit und tiefe Frömmigkeit zeichnen ihn aus: Dompropst Weihbischof Ulrich Boom. Am Dienstag, 25. September, wird er 65 Jahre alt. Vom Feiern will er wenig wissen, der Geburtstag ist für ihn Arbeitstag: Die Deutsche Bischofskonferenz trifft sich vom 24. bis 27. September zur Herbstvollversammlung in Fulda. Weihbischof Boom wird dabei den Studientag zur „Glaubenskommunikation in Religionsunterricht und Katechese“ mitgestalten und so auch im neuen Lebensjahr „keinen Gang runterschalten“. 65 Jahre sind für ihn kein Alter, „aber man ist doch weit über den Zenit des Lebens – das sollte man wissen“. Auch wenn man gesund sei, solle man täglich in dem Bewusstsein leben, dass dies der letzte Tag sein könnte. „Bei meiner Wallfahrt zum Maria Ehrenberg Mitte August durch die herrliche Rhön-Landschaft dachte ich: Wenn dies heute mein letzter Tag wäre, wäre es nicht das Schlechteste.“ Damit will der Weihbischof nicht Trübsal blasen, denn er liebt das Leben. „Aber das Leben ist nicht die letzte Gelegenheit. Ich bin ein Pilger. Unsere Heimat ist der Himmel.“ Die Erdverbundenheit und der gleichzeitige Blick zum Himmel – das zeichnet den kunstsinnigen Weihbischof aus. Und das Pilgersein. Immer wieder ist er in seinen 65 Lebensjahren zu Neuem aufgebrochen. Als Pfarrer in Miltenberg – „dort war ich zuhause“ – muss Boom vor knapp vier Jahren die wohl größte Veränderung in seinem Leben bewältigen: Papst Benedikt XVI. ernennt ihn am Nikolaustag 2008 zum Weihbischof in Würzburg und Titularbischof von Sulletto. „Ich habe immer gedacht, das Pfarrersein in einer großen Seelsorgeeinheit wird bald wie das Leben eines Wandermissionars sein. Mit der Ernennung zum Weihbischof hat mich diese Vorstellung eingeholt. Jetzt bin ich ein Wandermissionar.“ Den Pilgerstab nimmt Boom gerne zur Hand. Gleich zu Beginn seines Amtsantritts wandert er mit einer kleinen Gruppe von Priestern und Freunden von Miltenberg zur eigenen Bischofsweihe am 25. Januar 2009 nach Würzburg. Übergang und Aufbruch will er damit symbolisieren und sich geistig und körperlich dem Neuen und Unbekannten stellen. Aufbrüche kennt Boom seit Jugendtagen. Der 1947 in Ahaus/Alstätte im Münsterland Geborene holt nach einer Ausbildung als Bauzeichner sein Abitur über den zweiten Bildungsweg in Münster/Westfalen nach. Er wechselt als Student der Theologie und später auch der Kunstgeschichte vom Münsterland nach München und Würzburg und findet schließlich im Frankenland seine Bleibe. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weiht Boom am 25. Februar 1984 im Kiliansdom in Würzburg zum Priester. Kaplansjahre in Schweinfurt-Sankt Peter und Paul und Baunach folgen. Als Pfarrer wirkt Boom in Frammersbach, Habichsthal und Partenstein im Spessart und ab 2000 in Miltenberg. Darüber hinaus engagiert er sich ein Jahrzehnt als Dekan des Dekanats Lohr am Main. Als Boom das Amt des Weihbischofs übernimmt, wird sofort deutlich: Hier kommt ein Mann, der vielfältige und reiche Erfahrungen in der Seelsorge gesammelt hat. Für Bischof Hofmann Grund genug, Weihbischof Boom zusätzlich die umfangreiche Aufgabe als Bischofsvikar für die Seelsorge im Bistum Würzburg zu übertragen. Zum Dompropst, zum Vorsitzenden des Domkapitels zu Würzburg, ernennt ihn der Bischof ebenso. Der Deutschen Bischofskonferenz scheint das langjährige Engagement Booms im Deutschen Katecheten-Verein (DKV) bekannt zu sein: Nur wenige Monate nach seiner Bischofsweihe gehört Boom der Pastoralkommission und der Liturgiekommission der Bischofskonferenz an. Wenig später wird er außerdem Mitglied und stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Erziehung und Schule. Die Verbindung von Gemeinde und Schule ist ihm ganz wichtig. In die bundesweiten Schlagzeilen gerät Boom, als er 2006 die Glocken der Miltenberger Jakobuskirche 20 Minuten lang läuten lässt und so eine Kundgebung einer NPD-Jugendorganisation verhindert. Für seinen couragierten Einsatz erhält Boom den Aschaffenburger „Mutig-Preis 2006“. Als „Don Camillo von Miltenberg“ wird er deshalb immer wieder in Medien bezeichnet. Das hört er nicht gerne. Weil ihm die Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 24 - 05.09.2012 Auseinandersetzung mit rechtsextremen Gruppen zu ernst ist. Wobei er das Herz des Priesters Don Camillo wohl schon als Vorbild sieht: ein Herz für die Menschen, kämpferisch, die Armen im Blick und ein ganz persönliches Verhältnis zu Christus. Hier ist Weihbischof Boom dann doch dem italienischen Priester wieder sehr nahe: Denn ein Herz für die Menschen – das hat er gewiss. Darauf weist nicht nur das Herz auf seinem Bischofsring hin – das Zeichen der Priestergemeinschaft Jesus Caritas, die nach dem Vorbild des seligen Charles de Foucauld Gott mitten in der Welt entdecken und brüderliche Nähe mit den Menschen teilen will. Diesem Auftrag folgt Weihbischof Boom Tag für Tag – ganz getragen von der Überzeugung: „Die schönsten Erfahrungen sind immer die Begegnungen mit den Menschen – und mit ihnen Gott suchen und finden.“ bs (POW) (57 Zeilen/3612/0911; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pfarrer i. R. Otto Storg wird 98 Jahre alt Gerolzhofen/Bischwind (POW) 98 Jahre alt wird am Sonntag, 16. September, Pfarrer i. R. Otto Storg, langjähriger Seelsorger von Bischwind und Mönchstockheim, in Gerolzhofen. Storg wurde 1914 in Schweinfurt geboren. 1936 legte er in Würzburg das Abitur ab. Vier Wochen nach der Priesterweihe durch Bischof Dr. Matthias Ehrenfried am 16. März 1941 wurde der junge Geistliche zum Kriegsdienst eingezogen und musste beim Russlandfeldzug Sanitätsdienst leisten. Oft teilte er seine Mahlzeiten mit bitterarmen russischen Frauen und Kindern, erzählte er rückblickend. In Kiew gelang es ihm, rund 200 gefangene Juden in die Freiheit zu entlassen. 1945 kehrte er in seine Heimat zurück und trat in Fellen seine erste Kaplanstelle an. Die nächsten Stationen waren Wörth, Alzenau und Amorbach. 1952 wurde Storg Kuratus in Soden, 1959 Pfarrer in Hendungen. 1962 verlieh ihm Bischof Dr. Josef Stangl die Pfarrei Bischwind. Gleichzeitig wurde Storg zum Seelsorger von Mönchstockheim ernannt. Beide Gemeinden betreute er über 37 Jahre bis 1999. Storgs besondere Liebe galt der Wallfahrtskirche „Bischwinder Kappel“, die er zwei Mal restaurieren ließ. Die Gemeinden Bischwind und Mönchstockheim dankten ihrem langjährigen Seelsorger mit Ehrenbürgerurkunden und der Bürgermedaille in Gold für seinen Einsatz. Pfarrer Storg hat sich seit 1980 für den Kirchenbau in Tansania engagiert und für drei Gotteshäuser in den Diözesen Iringa, Njombe und Songea die Finanzmittel bereitgestellt. Dafür wurde Storg zum Ehrenhäuptling der Wahehe, eines in Tansania lebenden Volkes, ernannt. Seit 2004 ist er auch Ehrenkanoniker des Kapitels der Heilig-Geist-Kathedrale im tschechischen Königgrätz. Dort hatte er sich schon in der Zeit des Zweiten Weltkriegs durch Großherzigkeit und Mut ausgezeichnet. 2004 benannte die Gemeinde Bischwind aus Anlass von Storgs 90. Geburtstag eine Straße „Pfarrer-OttoStorg-Straße“. Seinen Ruhestand verbrachte der Geistliche von seiner Versetzung in den Ruhestand im April 1999 bis Juli 2008 in Michelau, seither wohnt er im Caritas-Sozialzentrum Wohnstift Steigerwald in Gerolzhofen. Im März 2011 konnte er sein 70. Priesterjubiläum feiern. (22 Zeilen/3612/0909) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pfarrer i. R. Anton Lutz wird 93 Jahre alt Lülsfeld/Brendlorenzen (POW) 93 Jahre alt wird am Montag, 17. September, Pfarrer i. R. Anton Lutz, Hausgeistlicher im Kloster „Maria Schnee“ der Erlöserschwestern in Lülsfeld und langjähriger Pfarrer von Brendlorenzen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Lutz wurde 1919 in Würzburg geboren. Nach seinem Abitur 1938 wurde er zunächst zum Reichsarbeitsdienst, dann zum Kriegsdienst eingezogen. Mehrfach verwundet, geriet er in russische Gefangenschaft. 1948 kehrte er in seine Heimat zurück und vollendete sein Theologie- und Philosophie-Studium. 1950 weihte ihn Bischof Dr. Julius Döpfner in Würzburg zum Priester. Lutz war zunächst Kaplan in Zell am Main und Großheubach, dann Kooperator in Alsleben und Homburg. 1953 wurde er Kuratus in Theilheim bei Schweinfurt. In dieser Zeit war er auch Jugendseelsorger des damaligen Dekanats Werneck. Ab 1961 wirkte Lutz 36 Jahre lang in Brendlorenzen. Zu Lutz‘ Verdiensten gehören die Initiative zum Bau eines Kindergartens im Neubaugebiet, zur Errichtung von Pfarrheim und Pfarrhaus sowie zur Innen- und Außenrenovierung der Kirche Sankt Johannes. 35 Jahre lang war er in Brendlorenzen auch Präses der Kolpingsfamilie. 1997 wurde er in den Ruhestand versetzt, den er als Seelsorger des Klosters „Maria Schnee“ in Lülsfeld im Landkreis Schweinfurt verbringt. (13 Zeilen/3612/0908) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 25 - 05.09.2012 Pudussery mitarbeitender Priester in der Pfarreiengemeinschaft Eichenbühl Kirchzell/Eichenbühl (POW) Suresh Varghese Pudussery (43), bislang mitarbeitender Priester in der Pfarreiengemeinschaft Kirchzell, wechselt zum 1. November 2012 als mitarbeitender Priester in die Pfarreiengemeinschaft Sankt Antonius Erfthal und Höhen, Eichenbühl. Sein Einsatz ist befristet und endet am 31. August 2014. Vorgesetzter ist Pfarrer Artur Fröhlich. (4 Zeilen/3512/0902) Adam Possmayer neuer Pfarrer von Marktbreit Birkenfeld/Marktbreit/Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat auf Präsentation des Fürsten Karl zu Schwarzenberg Adam Possmayer (55), bisher Pfarrer von Birkenfeld und Kuratus von Roden, auf die Pfarrei Marktbreit eingesetzt. Außerdem wurde Possmayer zum Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorger in der Diözese Würzburg ernannt. Dienstantritt ist voraussichtlich im ersten Quartal 2013. Possmayer wurde 1957 im rumänischen Arad geboren. Er empfing 1996 in Würzburg durch Bischof Dr. Paul-Werner Scheele die Priesterweihe. Anschließend wirkte er als Kaplan in Kitzingen-Sankt Vinzenz und Hoheim, Miltenberg sowie in Hofheim, Goßmannsdorf und Kerbfeld. 2001 wurde Possmayer Pfarrer von Birkenfeld, 2002 zudem Kuratus von Roden. 2003 wurde Possmayer auch zum Beauftragten für Liturgie im Dekanat Lohr ernannt. Von 2006 bis 2008 war er zudem Kuratus von Ansbach. 2007 übernahm er außerdem die Aufgabe des Dekanatsbeauftragten für die Ausländerund Vertriebenenseelsorge. Seit 2010 ist er darüber hinaus Dekanatsbeauftragter für Familie und Integration, Bereich Integration, im Dekanat Lohr. (12 Zeilen/3512/0903; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pfarrer i. R. Werner Bernhard im Alter von 81 Jahren gestorben Würzburg/Lohr am Main/Kirchlauter/Sennfeld (POW) Im Alter von 81 Jahren ist Pfarrer i. R. Werner Bernhard am Dienstag, 28. August, im Würzburger Juliusspital gestorben. Bernhard wurde am 12. Oktober 1930 in Würzburg geboren. Als Jugendlicher wurde er besonders durch die katholische Jugendbewegung in der NS-Zeit geprägt. Nach der Zerstörung Würzburgs wohnte er mit seiner Familie bis 1948 in Darstadt bei Ochsenfurt. Die Priesterweihe empfing Bernhard am 18. Juli 1954 durch Bischof Dr. Julius Döpfner in Würzburg. Nach Kaplansjahren in Obernau, Oberthulba, Amorbach und Baunach wurde er 1960 Pfarrer in Kirchlauter. Darüber hinaus engagierte er sich als nebenamtlicher Religionslehrer an der Berufsschule Ebern, als Dekanatsjugendseelsorger und als Kreiscaritaspfarrer. Im Kreiscaritasverband Haßberge ist er Gründungsmitglied. Von 1969 bis 1975 war er auch Dekan des Dekanats Ebern, anschließend bis 1976 stellvertretender Dekan. 1976 wechselte er nach Sennfeld, wo er ebenfalls zusätzlich stellvertretender Dekan sowie Schulbeauftragter für Schweinfurt-Nord wurde und zehn Jahre wirkte. Von 1986 bis 1997 war Bernhard schließlich Pfarrer in Lohr-Sankt Michael und Rodenbach, zudem war er seit 1989 Prokurator im Dekanat Lohr. Unter anderem war Pfarrer Bernhard in seinem Priesterleben auch Geistlicher Beirat diverser Ortsverbände der Katholischen ArbeitnehmerBewegung, Kreiscaritasvorsitzender in Ebern und Haßberge und Präses der Kolpingsfamilie Lohr. 1997 trat er in den Ruhestand. Viele Jahre half Bernhard als Ruhestandspriester noch in der Seelsorge mit und engagierte sich in der Notfallseelsorge. Seit 2009 lebte er im Elisabethenheim in Würzburg. Von 2000 bis 2010 war er Mitglied im Vorstand des Sankt Ansgarwerkes München. 2011 errichtete Bernhard die „Pfarrer-Werner-Bernhard-Stiftung“ als sogenannte unselbständige Stiftung unter dem Dach der Caritasstiftung Würzburg und stattete diese mit einem höheren fünfstelligen Betrag aus. Zweck der Stiftung ist es, die Betreuung und Pflege von Kindern und Jugendlichen zu fördern und darüber hinaus auch Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung, alleinerziehende Eltern und bedürftige Familien zu unterstützen. Das Requiem für Bernhard wird am Montag, 3. September, um 11 Uhr im Würzburger Neumünster gefeiert, die Beisetzung auf dem Würzburger Hauptfriedhof schließt sich um 12.45 Uhr an. (24 Zeilen/3512/0897; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 26 - 05.09.2012 Veranstaltungen Kompaktseminar: „Mehr Erfolg mit pastoralen Projekten“ Würzburg (POW) Anregungen, wie man Veranstaltungen und Projekte in Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften erfolgversprechend planen und durchführen kann, bietet ein „Crashkurs zum Gelingen pastoraler Projekte“, zu dem das Institut für Theologisch-Pastorale Fortbildung am Samstag, 29. September, von 9 bis 13 Uhr in das Würzburger Kilianeum – Haus der Jugend, Ottostraße 1, einlädt. Pastoraltheologin und Pädagogin Dr. Christine Schrappe gibt bei dem Kompaktseminar Hilfestellung, wie man mit einem Angebot die Zielgruppen passgenau ansprechen, Mitarbeiter und Kooperationspartner gewinnen und andere für gute Ideen begeistern kann. Erfolg sei zwar kein Kriterium für die Pastoral, heißt es in der Einladung, aber „Misserfolg aufgrund mangelhafter Planung muss nicht sein“. Die Teilnahme ist kostenlos. Parkplätze sind im Hof des Kilianeums vorhanden. Nähere Auskunft und Anmeldung beim Institut für Theologisch-Pastorale Fortbildung, Postfach 110455, 97031 Würzburg, Telefon 0931/38664700, Fax 0931/38664777, E-Mail [email protected] . (11 Zeilen/3612/0915) Grundkurs „Märchenerzählen“ im Exerzitienhaus Himmelspforten Würzburg (POW) Einen Grundkurs „Märchenerzählen“ bietet die Katholische Akademie Domschule von Freitag, 19., bis Sonntag, 21. Oktober, im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg an. Nach einer Einführung in die Strukturen des Volksmärchens und die Grundlagen des Erzählens arbeiten die Teilnehmer gemeinsam an einem kurzen Märchen. Atem- und Stimmtraining, Informationen rund ums Märchenerzählen sowie eine Einführung in die Fachliteratur ergänzen das Programm. Ziel ist auch, eigene Sprechängste der Teilnehmer abzubauen. Die Referentin Christel Bücksteeg (Rheine) arbeitet als Studienrätin am Gymnasium, Seminarleiterin und Märchenerzählerin. Nähere Informationen und Anmeldung bis Freitag, 12. Oktober, bei der Katholischen Akademie Domschule, Postfach 110455, 97031 Würzburg, Telefon 0931/38664500, Fax 0931/38664555, E-Mail [email protected], oder im Internet unter www.domschule-wuerzburg.de. (10 Zeilen/3512/0899) Wochenende für Frauen im Exerzitienhaus Himmelspforten Würzburg (POW) Ein Besinnungswochenende für Frauen bietet das Referat Frauenseelsorge der Diözese Würzburg von Freitag, 19., bis Samstag, 21. Oktober, im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg an. Unter dem Motto „Binde deinen Karren an einen Stern“ sind die Teilnehmerinnen dazu aufgefordert, vergessenen Lebensträumen nachzuspüren und persönliche Pläne zu schmieden. Ein Wechsel aus Musik und Stille, Austausch mit anderen und Zeit für sich sowie literarische Vorbilder sollen dabei helfen, die eigenen Sehnsüchte und Lebensziele neu zu entdecken. Referentin ist Andrea KoberWeikmann, Diplom-Pädagogin und Diplom-Theologin. Anmeldung bis Montag, 17. September, sowie nähere Informationen beim Referat Frauenseelsorge der Diözese Würzburg, Postfach 110661, 97032 Würzburg, Telefon 0931/38665201, Fax 0931/38665209, E-Mail [email protected]. (9 Zeilen/3512/0894) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 27 - 05.09.2012 Herbstwallfahrt der Aussiedler und Vertriebenen nach Retzbach Würzburg/Retzbach (POW) Die Aussiedler- und Vertriebenenseelsorge sowie die AckermannGemeinde der Diözese Würzburg laden am Samstag, 29. September, unter dem Motto „Kirche – Heimat“ zur Diözesanwallfahrt der Aussiedler und Vertriebenen nach Retzbach ein. Die Wallfahrt zu „Maria im grünen Tal“ beginnt um 13.30 Uhr in der Pfarrkirche Thüngersheim. Nach einer Einstimmung geht es von dort zu Fuß durch die Weinberge nach Retzbach. Ankunft und Begrüßung am Wallfahrtsort ist um 16 Uhr. Für Gehbehinderte fährt ein Omnibus von Thüngersheim nach Retzbach. Speziell für diese Zielgruppe wird um 15 Uhr in der Retzbacher Wallfahrtskirche eine Andacht gestaltet. Außerdem besteht Gelegenheit zur Beichte. Um 18 Uhr feiern alle Teilnehmer der Wallfahrt gemeinsam mit Monsignore Dr. Alexander Hoffmann (Bonn), Visitator der Deutschen Bischofskonferenz für die Deutschen aus Russland, eine Wallfahrtsmesse mit anschließender Lichterprozession. Nähere Informationen bei: Katholische Aussiedler- und Vertriebenen-Seelsorge, Kilianshaus, Am Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38665310, Fax 0931/38665319, E-Mail [email protected], Internet www.ackermann-gemeinde.bistum-wuerzburg.de. (13 Zeilen/3612/0910) Vesper zum Auftakt der Ökumenischen Schöpfungszeit Würzburg/Bamberg (POW) Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter des Bistums Würzburg, lädt am Freitag, 7. September, um 13.30 Uhr zu einer ökumenischen Vesper in den „Gottesgarten der Religionen“ auf dem Gelände der Landesgartenschau 2012 in Bamberg ein. Mit dem Gottesdienst eröffnen die christlichen Kirchen in Bayern die „Ökumenische Schöpfungszeit 2012“. Gestaltet wird die Vesper von Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Dekan Otfried Sperl (Bamberg) von der EvangelischLutherischen Kirche in Bayern sowie Ionut Paun, Priester der Rumänisch-Orthodoxen Kirche. Die Feier steht – wie die ökumenische Schöpfungszeit – unter dem Leitthema „Jetzt wächst Neues“ (Jes 43,19). Organisiert wird sie durch die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen (AcK) in Bayern, die Umweltbeauftragten der bayerischen Bistümer und die „Umwelt- und Klimaarbeit in der EvangelischLutherischen Kirche in Bayern“. Wer die Vesper in Bamberg mitfeiern will, benötigt eine Eintrittskarte zum Gelände der Landesgartenschau. Ermäßigte Tickets können bestellt werden bei Stefanie Jahrsdörfer, Erzbischöfliches Ordinariat Bamberg, Telefon 0951/5021542, E-Mail [email protected]. Vor und nach der Vesper besteht mit diesen Eintrittskarten von 9 bis 19 Uhr Gelegenheit, die Landesgartenschau zu erkunden. Das Gelände auf der ERBA-Insel kann bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Die „Ökumenische Schöpfungszeit“ zwischen 1. September und 4. Oktober war beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München ausgerufen worden. In dieser Zeit sind Gemeinden und Gruppen aufgerufen, einen „Ökumenischen Schöpfungstag“ zu gestalten. Weitere Auskünfte bei Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter des Bistums Würzburg, Telefon 0931/38665130 oder 0176/56720708; E-Mail [email protected]. (19 Zeilen/3512/0906; E-Mail voraus) Vortrag: „Wie viel Religion braucht die Gesellschaft?“ Aschaffenburg (POW) „Wie viel Religion braucht die Gesellschaft?“ Mit dieser Frage eröffnet das Martinusforum Aschaffenburg am Freitag, 21. September, um 19.30 Uhr sein Bildungsprogramm für die Zeit von September 2012 bis Februar 2013. Die Religionsphilosophin und Fundamentaltheologin Professor Dr. Saskia Wendel (Köln) geht in ihrem Vortrag der vielschichtigen Frage nach der Bedeutung von Religion in modernen Gesellschaften nach. Entgegen der verbreiteten Annahme, dass im Zug der Säkularisierung Religion mehr und mehr an Bedeutung verliere, gibt es deutliche Hinweise, dass sich Religion in modernen Gesellschaften zwar verändert, aber nicht verschwindet. Trotz der formalen Trennung von Kirche und Staat bleibt das Gemeinwesen auch auf Religion angewiesen; gerade im Bildungsbereich, Gesundheitswesen und Sozialsystem gibt es vielfältige Kooperationen von Staat und Kirchen. Mit Blick auf das Jubiläum „40 Jahre Martinushaus Aschaffenburg“, das am 11. November gefeiert wird, lässt sich der Eröffnungsabend auch als ein Beitrag zur Standortbestimmung der kirchlichen Bildungseinrichtung am Untermain verstehen. Der Eintritt ist frei; vorherige Anmeldung nicht erforderlich. Veranstaltungsort ist der große Saal im Martinushaus Aschaffenburg. Das 84 Seiten starke aktuelle Programmheft kann kostenlos angefordert werden beim Martinushaus, Treibgasse 26, 63739 Aschaffenburg, Telefon 06021/392100, E-Mail [email protected]. (14 Zeilen/3612/0920) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 28 - 05.09.2012 Kongress „Freude am Glauben“ in Aschaffenburg Aschaffenburg (POW) Unter dem Leitwort „Die Kirche – mehr als eine Institution“ steht der zwölfte Kongress „Freude am Glauben“, der von Freitag, 14., bis Sonntag, 16. September, in der Aschaffenburger Stadthalle stattfindet. Veranstalter ist das Forum Deutscher Katholiken. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zelebriert das Pontifikalamt zur Eröffnung des Kongresses am Freitag, 14. September, um 13.30 Uhr in der Stiftsbasilika Sankt Peter und Alexander. Domdekan Prälat Günter Putz leitet die Lichterprozession mit Marienweihe am Samstag, 15. September, um 20 Uhr. Diese beginnt am Schloss Johannisburg und führt zur Muttergotteskirche. Ein breites Angebot an Vorträgen beschäftigt sich unter anderem mit Themen wie „Was erwartet sich die Kirche heute von den Laien?“ (Bischof Dr. Gregor Maria Hanke, Eichstätt), „Märtyrer und verfolgte Christen im 21. Jahrhundert“ (Karl Hafen, Internationale Gesellschaft für Menschenrechte) oder „Im Zeichen des Kreuzes: 2012/13 – Das Jahr des Glaubens und unser Auftrag zur Reevangelisierung Europas“ (Michael Hesemann). Parallel werden Intensivworkshops angeboten zu Themen wie „Bringt das Evangelium zu allen Völkern – auch in Facebook“ (Peter Winnemöller, Initiative Pro Ecclesia) oder der Frage, wie man einen wirksamen Leserbrief schreibt (Thomas Schürer von „Durchblick e. V.“). Die beiden Podiumsgespräche stehen unter dem Motto „Menschenwürdiges Leben in Zeiten unwürdiger Gesetze“ beziehungsweise „Wir greifen den Aufruf des Heiligen Vaters zum Jahr des Glaubens auf“. Am Freitagabend um 18.30 Uhr wird zudem das Theaterstück „Die Nacht vor dem Licht – die letzten Stunden im Leben von Edith Stein“ mit der Schauspielerin Inge M. Hugenschmidt-Thürkauf in der Titelrolle aufgeführt. Im Jugendprogramm werden eine Begegnung mit Bischof Dr. Gregor Maria Hanke, eine Stadtrallye, geistliche Impulse und vieles mehr angeboten. Ansprechpartner für das Jugendprogramm ist Dr. Martin Hafner, Telefon 07134/916213, E-Mail [email protected]. Der Kongress endet mit einem Pontifikalamt in der Stiftsbasilika Sankt Peter und Alexander, zelebriert von Walter Kardinal Brandmüller, Rom. Weitere Informationen und Anmeldung beim Forum Deutscher Katholiken, Postfach 1116, 86912 Kaufering, Telefon 08191/966744, Fax 08191/966743, sowie im Internet auf www.forum-deutscher-katholiken.de. Anmeldeschluss ist Freitag, 31. August. (25 Zeilen/3512/0898; E-Mail voraus) Quellentag für Trauernde in Bad Königshofen Bad Königshofen (POW) Unter dem Motto „Räume schaffen in meiner Zeit der Trauer“ bietet das Referat Frauenseelsorge der Diözese Würzburg am Samstag, 6. Oktober, von 9.30 bis 16 Uhr einen Quellentag für Trauernde im Haus Sankt Michael in Bad Königshofen an. Der Tod eines geliebten Menschen kann die Angehörigen in eine innere Wüste führen, in der es scheinbar nur Ödnis und Einsamkeit gibt. Die Veranstaltung will dabei helfen, Kraft und Mut zu finden, um das Leben neu zu entdecken. Referentin ist Andrea Kober-Weikmann, Diplom-Pädagogin und Diplom-Theologin. Weitere Informationen und Anmeldung beim Referat Frauenseelsorge, Postfach 110661, 97032 Würzburg, Telefon 0931/38665201, Fax 0931/38665209, E-Mail [email protected]. Anmeldeschluss ist Mittwoch, 19. September. (9 Zeilen/3512/0893) Seminar für alleinerziehende Mütter und Väter in Bad Königshofen Bad Königshofen (POW) Was brauchen Kinder, wenn Mama und Papa sich trennen, und wie gehen Erwachsene mit den Fragen und Selbstvorwürfen der Kinder um? Mit diesem Thema beschäftigt sich die Veranstaltung „Mama, Papa, habe ich was falsch gemacht? Wie Kinder sich schuldig fühlen“ von Freitag, 19., bis Sonntag, 21. Oktober, im Haus Sankt Michael in Bad Königshofen. Angesprochen sind alleinerziehende Mütter und Väter mit ihren Kindern. Die Kinder haben teilweise ein eigenes Programm. Referentin ist Roswitha Hubert, Diplom-Theologin und Psychotherapeutin. Das Seminar wird veranstaltet vom Referat Frauenseelsorge der Diözese Würzburg. Anmeldung bis Mittwoch, 19. September, sowie nähere Informationen beim Referat Frauenseelsorge, Postfach 110661, 97032 Würzburg, Telefon 0931/38665201, Fax 0931/38665209, E-Mail [email protected]. (9 Zeilen/3512/0895) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 35 / 36 - 29 - 05.09.2012 Tage der Stille im Exerzitienhaus Kloster Salmünster Bad Soden-Salmünster (POW) Die Möglichkeit zu „Kontemplation – Tage der Stille“ bietet das Referat Frauenseelsorge der Diözese Würzburg von Montag, 8., bis Donnerstag, 11. Oktober, im Bildungs- und Exerzitienhaus Kloster Salmünster in Bad Soden-Salmünster an. Neben der täglichen Eucharistiefeier liegt der Schwerpunkt auf Zeiten der Stille zum Einüben einer kontemplativen Lebenshaltung. Mystiker wie Meister Eckhart, Teresa von Avila oder Simone Weil gingen diesen Weg zur Gotteserfahrung. Referent ist Pater Guido Joos. Anmeldung bis Mittwoch, 12. September, sowie nähere Informationen beim Referat Frauenseelsorge, Postfach 110661, 97032 Würzburg, Telefon 0931/38665201, Fax 0931/38665209, E-Mail [email protected]. (8 Zeilen/3512/0896) Führung durch Clobes-Sonderausstellung Tückelhausen (POW) Am Sonntag, 2. September, findet um 15 Uhr eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Karl Clobes zum 100. Geburtstag“ im Kartäusermuseum Tückelhausen bei Ochsenfurt statt. Das Museum zeigt mit etwa 50 Exponaten aus sechs Themenbereichen einen Überblick über das umfangreiche Schaffen des Malers, der mit seinem Werk in der Nachkriegszeit die unterfränkische Kunstlandschaft vor allem im Sakralbau mitgeprägt hat. (5 Zeilen/3512/0907; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected]