The Choirs of Jesus College, Cambridge Konzerte: College Choir: Mittwoch, 4. Juli 2012 Bergkirche St. Stephani, Bad Langensalza Donnerstag, 5. Juli 2012 Bachkirche Arnstadt Alle Chöre: Samstag, 7. Juli 2012 Pauluskirche Halle Chapel Knabenchor: Sonntag, 8. Juli Gottesdienst am Morgen, Nikolaikirche Leipzig College Choir: Sonntag, 8. Juli Abendgottesdienst, Thomaskirche Leipzig Cambridge, das kleine Städtchen in East Anglia, ist weltberühmt durch seine Universität – die zweitälteste englischsprachige Universität nach Oxford, von der sich einige Gelehrte nach einem Streit mit den Stadtbewohnern abwandten, um ihre eigene Universität zu gründen. Vielleicht liegt bereits hier der Grundstock für die andauernde Rivalität unter den beiden Bildungsinstituten, die sich doch so ähnlich sind, daß man sie nur zu gern als 'Oxbridge' bezeichnet. Das Jesus College ist heute eines der größten und bestausgestattetsten Colleges in Cambridge, obwohl es in seiner Anfangszeit eins der kleinsten und ärmsten war, zog es doch in ein verfallenes Frauenkloster ein, und war lange Zeit ein Seminar für Priester der Church of England. Diese Tatsache legte den Grundstock zur heute lebendigen reichen Tradition des Colleges für Kirchenmusik. Es gibt zwei Chöre: den Chapel Choir, gegründet 1849 und bestehend aus Knaben- und Männerstimmen, und den College Choir, über ein Jahrhundert später im Jahr 1982 gegründet, in dem die Oberstimmen von Studentinnen gesungen werden; die tiefen Stimmen in beiden Chören werden von Männern gesungen. Jeder der Chöre hat ein ganz eigenes Repertoire und auch einen eigenen Ruf aufgebaut; für wichtige Ereignisse und große Projekte arbeiten jedoch beide miteinander. Beide singen wöchentlich in Gottesdiensten und konzertieren häufig, machen CD-Aufnahmen und Mitschnitte von Konzerten, besonders bei den regelmäßig stattfindenden Konzertreisen. Der College Choir führte in jüngster Zeit die Johannispassion von Bach auf, Händels Dixit Dominus, nahm an den BBC Proms teil und war im BBC zu hören. Auf der jüngsten CD ist die St Mark Passion von Charles Wood eingespielt. Bisherige Konzertreisen führten den Chor in die Türkei, nach Belgien und Estland; in der Zukunft soll es nach Paris, Afrika und Indien gehen. Der nur aus Männerstimmen bestehende Chapel Choir ist einer von nur dreien seiner Art in Cambridge, und er ist hochangesehen seit 1849 'Sechs singende Jungen' damit begannen, den Gottesdienst in der neurenovierten Kapelle musikalisch auszuschmücken. Da das College selbst keine Schule betreibt, kommen die Jungen aus einer Vielzahl lokaler Schulen. Der Chapel Choir singt zwei der vier wöchentlichen Abendmessen, gestaltet Gottesdienste musikalisch aus und gibt Konzerte weitab der wöchentlichen Routine. In jüngster Zeit sang der Chor in Abtei von Solesmes in Frankreich, die Knaben sangen am Arundel Castle für einen Fernsehfilm und im März 2012 sangen die Soprane mit dem Chor des King's College und der Academy of Ancient Music die Matthäuspassion von Bach. Gemeinsam studierten die beiden Chöre in jüngster Zeit Brittens War Requiem ein, und der bekannte Komponist John Rutter selbst erarbeitete mit ihnen und dem Royal Philharmonic Orchestra zwei Weihnachtskonzerte. Zum Repertoire der Kozertreise gehören u.a.: Libera nos – John Sheppard Nun bitten wir den heiligen Geist – Johann Walter Laudibus in sanctis – William Byrd Orgelsolo – Thomas Tomkins Let mine eyes run down with tears – Henry Purcell God is Gone Up – Gerald Finzi Wo ist ein so herrlich Volk – Johannes Brahms Singet dem Herrn ein neues Lied – JS Bach Drei Motetten von Sir Charles Villiers Stanford Magnificat quinti toni - Hieronimus Praetorius Der Dirigent Mark Williams studierte Orgel am Trinity College, ebenfalls in Cambridge. Im Alter von nur 21 Jahren wurde er zum Assistenz-Organisten der St Paul's Cathedral in London berufen und zum musikalischen Leiter an der St Paul's Cathedral School. Im April 2006 gab er beide Posten auf um mehr Zeit für Konzertauftritte zu haben und war im Anschluß drei Jahre freiberuflich tätig. Er wurde der 'Shooting Star' der internationalen Orgelszene genannt und trat in Großbritannien und vielen anderen Ländern Europas sowie den USA auf, musizierte mit so bekannten Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, der City of London Sinfonia, der Britten Sinfonia und den Gabrieli Consort and Players. Er ist der Organist des International William Byrd Festival in Oregon, und schreibt und komponiert selbst Stücke für Orgel und Orchester.