Allgemeine Informationen zur Ausstellung „Aus der Asche von Sobibor” Die Ausstellung wurde vom Museum des ehemaligen nationalsozialistischen Vernichtungslagers in Sobibor vorbereitet. (Niederlassung des Museums Pojezierza Łęczyńsko-Włodawskiego in Włodawie) Das Drehbuch der Ausstellung: Marek Bem, Przemysław Klonowski Ausstellungskurator: Marek Bem Dekoration: Przemysław Klonowski Technik: Andrzej Ruta Computergrafik: Andrzej Kikowski Die Ausstellung entstand dank der finanziellen Hilfe von: Provinz Gelderland (die Niederlande) Task Force for International Cooperation on Holocaust, Remembrance and Research Die Ausstellung „Aus der Asche von Sobibor” („From the Ashes of Sobibor”) stellt mit Hilfe von unterschiedlichen Erzählmitteln - wie Bild, Ton, Objekte und Raum, das Schicksal der Juden in den Jahren der deutschen Besetzung. Das Ziel der nationalsozialistischen Politik war die bewusste Ausrottung des jüdischen Volkes. Die Deutschen nannten dies „Die Endlösung der Judenfrage“. Um diese Pläne zu realisieren bauten die Nationalsozialisten unter anderem Vernichtungslager – wie jenes Lager in Sobibor. Die Ausstellung beinhaltet ca. 100 Paneelen - Ständer, (dabei handelt es sich, um Aluminiumrahmen 100x220, deren Innenraum mit einem Stoff überspannt ist. Auf diesen sind „Bilder“ zu sehen, die mit unterschiedlichen historischen Fotografien und Dokumenten bedruckt wurden) sowie einigen plastischen Installationen (das Versteck auf dem Dachboden, die Lagerbaracke, der Appellplatz, der „Todesweg“, die sog. „Friseursalon“ Baracke, der Eingang in die Gaskammer). Die Ausstellung wurde in 11 Abschnitte unterteilt. Jeder von ihnen präsentiert ein bestimmtes Thema: die Machtergreifung Hitlers, die jüdischen Kleinstädte vor dem Krieg, der Kriegsausbruch, die Verstecke, die verfolgte Bevölkerung, Razzien, die Vernichtungstransporte, das Lager in Sobibor, das Lagergelände, der Platz, wo die Opfer sich auszogen und ihre Kleider hinterließen, der Todesweg („Himmelfahrtstraße”), die Baracke in der den Frauen das Haar geschnitten wurde, der Eingang in die Gaskammer, die organisatorische Struktur des Lagers, der bewaffnete Aufstand der Häftlinge und die Flucht aus Sobibor, das Gelände des Lagers heute und das Museum des ehemaligen nationalsozialistischen Vernichtungslagers in Sobibor. Die Ausstellung ist ein eigenartiges Labyrinth, das dem Besucher genau erklärt, wo er sich im Moment befindet, jedoch nicht weiter informiert, wo er sich in der nächsten Etappe befinden wird. Diese Anordnung soll die von den Nazis eingesetzte Perfidie und Indoktrination unterstreichen. Sie soll zugleich die Angst und die Hoffnung, den Glauben und den Zweifel, die Gleichgültigkeit und das Heldentum beschreiben. Sasza Peczerski, der Anführer des bewaffneten Aufstandes in Sobibor, sagte kurz vor dem Ausbruch: „Diejenigen von euch, die überleben werden, sollen ein Zeugnis ablegen. Die Welt soll erfahren, was hier passiert ist“. Natürlich waren diese Worte nicht an uns gerichtet, aber wir fühlen uns verpflichtet, ihrer Bedeutung mit dieser Ausstellung nachzukommen. Bei der Arbeit an dieser Ausstellung war es mir besonders wichtig, dass sie die Tragödie der 2500000 Opfer erzählt - plastisch versteckt, aber sichtbar in der Wahrnehmung der Erzählung über ein einzelnes Leben. Die Ausstellung basiert auf der Erzählung von Tomasz Blatt – Mensch, der Sobibor überlebt hat – aufgeschrieben in seinem Buch „Aus der Asche von Sobibor. Sie trägt auch den gleichen Titel. Ich wollte, dass eben durch diese Angleichung an das Buch, die Ausstellung die Wertschätzung und den Respekt für Tomasz Blatt und gleichzeitig für alle Häftlinge des Lagers in Sobibor ausdrückt. Trotz der vielen Jahre, die ich schon in dem Museum gearbeitet habe, machte ich mir erst vor kurzem meine Routine bewusst. Wenn wir über Sobibor sprechen, sprechen wir über eine enorme Anzahl von 250000 Toten. Aber das stimmt nicht ganz. In Sobibor wurden 250000 Menschen ermordet. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen diese Anzahl von namenlosen Menschenmassen aufzuzählen. Nur wenn wir uns die Tragödie jeder einzelnen in Sobibor ermordeten Person vor Augen führen, können wir den richtigen Weg wählen und die gewaltigen Ausmaße dieses Unglücks verstehen. Die Ausstellung zeigt zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einer der Paneelen nur die Augen einer Frau. Die Augen einer Mutter, die ihren Sohn bei der Trennung auf der Lagerrampe gesehen haben und Augen, die ihr Sohn sein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen wird. Der kleinste für die Präsentation vorgesehen Raum sollte nicht kleiner sein, als: 15/15/3m Breite/Länge/Höhe).Die Anordnung der Ausstellung erlaubt nicht diese in Teile aufzuspalten, was zur Folge hat, dass für die Präsentation 1 Raum vorbereitet werden muss. Die Ausstellung benötigt lediglich künstliches, sodass der für die Ausstellung vorgesehene Raum verdunkelt sein und keinen Zugang zum Tageslicht haben sollte. Zusätzlich sollte der Raum über Steckdosen verfügen, die es ermöglichen die Beleuchtung und die Multimedia einzusetzen. Das Drehbuch der Ausstellung entstand auf der Grundlage des Buches von Tomasz Blatt „Aus der Asche von Sobibor” Filme, die die Ausstellung begleiten könnten: 1/. „OCALONY” Drehbuch und Realisierung: Grażyna Czermińska, Bogdan Czermiński TVP S.A. mit der Niederlassung in Lublin dla TV Polonia, 2003 2/. „BIEG HISTORII” Drehbuch und Realisierung: Grażyna Czermińska, Bogdan Czermiński TVP S.A. Niederlassung in Lublin TVP 3 Regional, 2003 3/. „Z KRÓLESTWA SMIERCI” – TVP Lublin 4/. „CZAS POPOIOŁÓW” – TVP – Lublin 5/. „SOBIBÓR – niemiecki obóz zagłady” – Lublin 2009 begleitende Einführungsliteratur: 1. Thomas Blatt, From The Ashes of Sobibor, red: Marek Bem, Włodawa 2008. 2. Kurt Ticho, My Legacy. Holocaust, History And Unfinished Task of Pope John Paul II”,red: Marek Bem, Włodawa 2008. 3. Kalmen Wewryk, To Sobibor And Back. An Eyewitness Account, red: Marek bem, Włodawa 2008. 4. Andrew Zielinski, Converstations With Regina,red: Marek Bem, Włodawa 2008. 5. Marek Bem, Sobibór. Niemiecki ośrodek zagłady 1942-1943, Włodawa 2011. 6. Sobibór, red: Marek Bem, Ośrodek Karta 2010. 7. Sobibór – relacje ocalonych, red: Marek Bem, Ośrodek Karta 2012 – w przygotowaniu. 8. Marek Bem, Wojciech Mazurek, Sobibór. O badaniach archeologicznych na terenie po byłym obozie, NCK 2012 – w przygotowaniu Bildungsprogramm: „SOBIBÓR … miejsce pamięci… miejsce edukacji”, Autor Marek Bem, Włodawa 20010: (4 DVDs – Multimedia Program): 1. Die Überlebenden 2. Sobibor... Gedenkstätte …Bildungsstätte 3. Die jüdischen Kinder aus dem Lager Vught 4. Liebe Estera