Rundfunk-Sinfonie- orchester Berlin Marek Janowski

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extra mit Deutschlandfunk 2
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Marek Janowski
Samstag
30. Januar 2016
20:00
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Franz Sauer aus.
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dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
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ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
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veröffentlicht wird.
extra mit Deutschlandfunk 2
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Marek Janowski Dirigent
Samstag
30. Januar 2016
20:00
Pause gegen 20:45
Ende gegen 22:00
Das Konzert im Radio:
Sonntag, 7. Februar 2016,
Deutschlandfunk »Konzertdokument der Woche«, 21:05
PROGRAMM
Claude Debussy 1862 – 1918
Le Martyre de Saint Sébastien L 124 (1911)
Sinfonische Fragmente
La Cour des Lys. Prélude: Lent
Danse extatique et Final du 1er Acte. Assez animé
La Passion. Lent
Le Bon Pasteur. Sombre et lent
Henri Dutilleux 1916 – 2013
Métaboles (1959 – 64)
für Orchester
Incantatoire. Largamente
Linéaire. Lento – Moderato
Obsessionnel. Scherzando
Torpide. Andantino
Flamboyant. Presto
Pause
César Franck 1822 – 1890
Sinfonie d-Moll FWV 48 (1886 – 88)
für Orchester
Lento – Allegro non troppo
Allegretto
Allegro non troppo
2
ZU DEN WERKEN
Claude Debussy:
Le Martyre de Saint Sébastien
Dass sich die französische Musik in der »Moderne« von deutschösterreichischen Traditionslinien abhob, hing auch und gerade
mit Claude Debussy (1862 – 1915) zusammen. Er strahlte weit in
die Zukunft aus – bis zur »spektralen Musik« und darüber hinaus
– war allerdings selbst bereits in eine »Szene« hineingewachsen, die auf eigene Wege zielte. Diese Tendenzen erhielten im
Frankreich der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neuen Schub,
der zunächst von der Bildenden Kunst ausging – und zwar vom
aufkommenden Impressionismus, worin, statt der Darstellung
historischer und mythologischer Sujets, die Wiedergabe des
flüchtigen Eindrucks ins Zentrum der Gestaltung rückte. Die
»musikalischen Impressionisten«, die erst einige Jahrzehnte später als die Maler auf den Plan traten, übertrugen dieses Phänomen auf die Sphäre der Tonkunst, indem sie Klangfarben und
Einzelreize fokussierten und gegenüber Zielspannung und Entwicklungsformen emanzipierten.
Claude Debussy gilt als Hauptvertreter dieses Ansatzes. So wie
die Konzentration auf den flüchtigen Eindruck in der Malerei die
Auflösung der Gegenständlichkeit einleitete, so beförderte der
»musikalische Impressionismus« – neben anderen Strömungen –
die Auflösung der Tonalität am Beginn des 20. Jahrhunderts.
Auch wenn sich Debussy stets gegen die schlagwortartige Charakterisierung als »Impressionist« verwahrte, so trifft der Begriff
doch ins Herz seiner Musik. Ein Paradebeispiel dafür ist sein schillernd sinnliches Orchesterwerk Prélude à l’après-midi d’un faune
(1892 – 1894), während er in Le Martyre de Saint Sébastien (1911)
schon abgeklärter mit diesen Stilmitteln umging. Abzulesen sind
sie in den sinfonischen Fragmenten über das »Martyrium des Heiligen Sebastian« gleichwohl, ja, in den entrückten Gefilden des
ersten Abschnitts – La Cour des Lys – meint man, dem Widerhall
jenes Fauns (gehörnter Waldgeist) aus dem Prélude nachspüren
zu können. Nach dieser meditativen Betrachtung steigert sich das
Werk zum »ekstatischen Tanz«, der in verhaltene »Leidenschaft«
(La Passion) einmündet und mit vielschichtigen Reflexionen über
»den guten Hirten« (Le Bon Pasteur) endet.
3
Angelegt war Le Martyre de Saint Sébastien ursprünglich als
Bühnenmusik. Debussy weilte im November 1910 aufgrund
von Dirigierverpflichtungen in Wien, als der italienische Dichter Gabriele d’Annunzio ihn brieflich bat, an einem Bühnenstück über das Leben des Heiligen Sebastian mitzuarbeiten.
Schon lange trug sich d’Annunzio mit diesem Gedanken; kurz
vor seiner Kontaktaufnahme mit Debussy konnte er die Tänzerin und Choreografin Ida Rubinstein, ein Mitglied der von Sergej
Diaghilew geleiteten Ballets Russes, für seine Idee gewinnen.
Debussy sagte sofort zu, der Zeitdruck, unter dem das Projekt
stand, machte ihm jedoch zu schaffen. Da die Uraufführung für
Mai 1911 im Pariser Théâtre du Châtelet festgesetzt wurde und
d’Annunzio zunächst noch den Text vollenden musste, blieb
Debussy nur ein Vierteljahr für die Komposition. »Ich hätte«, so
bemerkte er, »Monate der Sammlung nötig gehabt, um eine
Musik zu schreiben, die dem geheimnisvollen und raffinierten
Drama d’Annunzios angemessen gewesen wäre. Und ich fühle
mich verpflichtet, nur Musik zu liefern, die ich dessen für würdig
halte: einige Chöre und eine Bühnenmusik, denke ich. Das ist
ein beklemmender Zwang …«
Trotz dieses Zwangs geriet die Musik zum Erfolg, während die
Rezensenten die Textdichtung und das Bühnenstück insgesamt
verwarfen. Als problematisch wurde allein schon die formale Einrichtung als eine Art »Mysterium« mit Tanz, Gesang, Instrumentalstücken und gesprochenen Passagen erachtet. Dass darin, wie
Debussy festhielt, der antike Kult um den schönen Jüngling Adonis mit der Jesusfigur verknüpft wurde, stachelte den Erzbischof
von Paris an, Le Martyre de Saint Sébastien mit einem Bannfluch
zu belegen – wobei er seine Aufforderung, die Aufführungen zu
meiden, mit dem Hinweis unterstrich, eine Frau und Jüdin spiele
darin die Hauptrolle.
Nun, Debussy reizte im Gegenzug gerade das vermeintlich Ketzerische an dem Stoff, was seine Fantasie beflügelte und ihn zu
einem eigensinnigen – und hochmodernen – »Glaubensbekenntnis« motivierte: »Ich lebe nicht nach den geheiligten Riten. Ich
habe mir aus der geheimnisvollen Natur eine Religion gemacht.
Empfinden, zu welchen erregenden und erhabenen Schauspielen die Natur uns vergängliche und störende Durchreisende
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einlädt, das nenne ich beten. Wenn ich auch kein eifriger oder
gläubiger Katholik bin, so hat es mich doch wenig Mühe gekostet, mich zur Höhe des Mystizismus zu erheben, die diese dramatische Dichtung erreicht hat. Verständigen wir uns über das
Wort Mystizismus. Wir haben nicht mehr die gläubige Seele von
ehemals. Ist der Glaube, den meine Musik ausdrückt, orthodox
oder nicht? Ich weiß es nicht. Es ist der meinige, der meinige, der
in voller Aufrichtigkeit singt.«
Eine große Zukunft war dem Bühnenstück Le Martyre de Saint
Sébastien, in das Elemente von Kantate, Oper und Ballett eingeflossen sind, nicht vergönnt. Übrig blieben von dessen fünf
üppigen Bildern vier sinfonische Fragmente für den Konzertsaal,
die es in sich haben, in denen Debussy mit fesselnder Intensität
magische Klangräume hervorrief.
Henri Dutilleux: Métaboles
Als Claude Debussy 1918 starb, war Henri Dutilleux (1916 – 2013)
zwei Jahre alt. Vor ihm lag ein extrem langes Leben, in dem er
Frankreich beständig die Treue hielt. Fest war Dutilleux in der
Tradition der französischen Musik des 20. Jahrhunderts verwurzelt. Vielfach wurde er als letzter Erbe des Impressionismus
angesehen, ohne dass seine Musik rückwärts gewandt gewesen
sei. Er studierte am Pariser Konservatorium, gewann 1938 den
renommierten Grand Prix de Rome, arbeitete viele Jahre für den
Rundfunk, für den er musik-literarische Sendungen betreute,
und wurde 1961 selbst Dozent an der Ecole Normale de Musique
in Paris. Die nackten biografischen Daten und Fakten weisen
eher auf einen »akademischen« Werdegang, doch in Dutilleux’
Werken, vor allem in seinen späteren, ist – neben Eleganz und
Virtuosität – das Moment des Verschlungenen und »Geheimnisvollen« ein zentraler Faktor. Mit seinem Insistieren auf den Klang
selbst war er den französischen »Spektralisten« um Gérard Grisey und Tristan Murail zwar nahe, ihrem analytischen Konzept
einer Klangsynthese folgte er aber nicht. Ebenso waren musikalische Rhetorik und aufgesetzte Dramatik seine Sache nicht.
Vielmehr erwächst die Intensität seiner Musik aus sich heraus;
5
mit behutsam sich einbrennender Suggestivkraft rührt sie an spirituellen und existenziellen Dimensionen.
Bravourös zur Geltung kommt dies in Métaboles, das zwischen
1959 und 1964 als Auftragswerk für das Cleveland Orchestra unter
George Szell entstand. Den Titel leitete Dutilleux von dem griechischen Wort »metabolos« ab, das variabel oder wechselhaft
bedeutet. Komplexe klangliche Um- und Verwandlungsprozesse,
für die er sich von evolutionären Vorgängen in der Welt der Natur
inspirieren ließ, bestimmen denn auch die fünf ineinander übergehenden Sätze: »Geist und Form dieser Musik beruhen«, so
Dutilleux, »auf eingehender Betrachtung der Natur.«
Im Hinblick auf das Klangkolorit strebt jeder Satz in eine andere
Richtung, die von der Instrumentierung vorgezeichnet ist. Im ersten Satz liegt der Schwerpunkt auf den Holzbläsern, im zweiten
auf den Streichern, im dritten auf den Blechbläsern, im vierten
auf dem Schlagzeug und im fünften im Sinne einer höheren
Einheit auf dem ganzen Orchester. Dennoch sind die Formteile
melodisch, rhythmisch und harmonisch eng miteinander verknüpft. Incantatoire, der Eröffnungssatz, entfaltet sich aus einem
klanglichen Urgrund, aus dem quirlige Holzbläsermotive wie aus
imaginären Quellen hervorsprudeln. In thematischer Verdichtung greifen die Streicher das offene Ende auf und ziehen es
ins Dunkle und Lyrische, bevor die Blechbläser mit energetisch
aufgeladenen Jazz-Assoziationen eine weitere Sphäre eröffnen. Einen Rückfall in Düsternis und Melancholie signalisiert der
vierte Satz, der sich angesichts der orchestralen Aufwallungen
des Finales wie die Ruhe vor dem Sturm verhält. in einem betörenden Kaleidoskop der Farben und Figuren werden in Métaboles
die musikalischen Ideen in steter Transformation weitergesponnen, so dass jeder Satz in neuem Gewand erscheint und mit verändertem Ausdrucksgehalt zum Ausgangspunkt des nächsten
gerät.
6
César Franck:
Sinfonie d-Moll FWV 48
Mit César Franck (1822 – 1890) führt die musikalische Reise durch
»französische Klanglandschaften« zurück ins 19. Jahrhundert. Er
wurde in Lüttich geboren, lebte aber überwiegend in Paris, wohin
er 1836 übergesiedelt war, um am dortigen Konservatorium seine
in Brüssel begonnenen Studien zu vertiefen. Gut eine Generation
älter als Debussy, zählte Franck zu den maßgeblichen Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit. Dies umso mehr, als dass er sich
vom Mainstream abwandte und der Instrumentalmusik gegenüber der in Frankreich um die Jahrhundertmitte dominierenden
Oper und Vokalmusik wieder Geltung verschaffte. Seine d-MollSinfonie (1886 – 1888) war ein Spätwerk, seinen ersten Beitrag zu
dieser Gattung leistete er fast 50 Jahre zuvor mit der Première
Symphonie à Grand Orchestre (1841). Allerdings spürte er, ähnlich
wie es Johannes Brahms empfand, Ludwig van Beethoven in seinem Nacken sitzen, so dass er zwischenzeitlich lediglich einige
sinfonische Dichtungen, aber keine weitere Sinfonie schrieb.
Erst gegen Ende seines Lebens fühlte er sich reif, einen erneuten
Versuch zu unternehmen; womöglich angeregt durch Werke seiner Landsmänner Camille Saint-Saëns und Vincent d’Indy (der
sein Schüler war). Zudem hatte er sich im Laufe seiner Musiker­
existenz als Klaviervirtuose, Komponist, Organist und Pädagoge
(Professor für Orgel am Pariser Konservatorium) eingehend mit
formalen Fragen und den Konsequenzen, die aus Beethovens
Schaffen zu ziehen sind, beschäftigt.
Die Lösung lag für ihn in der zyklischen Verbindung der Sätze
mit enger motivisch-thematischer Verklammerung als entscheidendem Konstruktionsmerkmal. Alle musikalischen Prozesse
und Ereignisse aus einer Keimzelle zu entwickeln, ist zwar keine
Erfindung von Franck, denn er konnte sich diesbezüglich an
klassisch-romantischen Vorbildern wie Beethoven, Schubert,
Liszt und Brahms orientieren. Aber er war damit nicht nur auf der
Höhe seiner Zeit, sondern verwirklichte dieses satztechnische
Phänomen auf eigene und originelle Weise, in dem er es von
geistig-inhaltlichen Dimensionen ableitete. Charakteristisch für
Francks Musik ist – neben strengen Strukturen – eben auch eine
7
tiefe spirituelle Durchdringung, die vor allem in seinen späteren
Werken an mystische Grenzüberschreitung und existenzielle
Belange gemahnt.
Beide Ebenen, die spirituelle und die strukturelle, sind in der
d-Moll-Sinfonie nicht voneinander zu trennen. Das architektonische Gerüst ist alles andere als ein Selbstzweck, da es die
Anbindung an ein großes (göttliches) Ganzes versinnbildlicht.
Und dieses Ganze spiegelt sich wiederum in jedem noch so
kleinen Detail wider, auch wenn die organischen Zusammenhänge in ihrer Vielschichtigkeit kaum bis in jede Einzelheit hinein wahrzunehmen sind. Darauf kam es Franck auch gar nicht an.
Er setzte vielmehr auf ein intuitives Erfassen, das sich im Mikround Makro­kosmos des Tonsatzes als fesselnde innere Dramaturgie offenbart. Diese innere Dramaturgie beeinflusste auch die
Satzfolge mit Verschmelzung der Mittelsätze und etliche andere
Eigenheiten, die Franck selbst betont sachlich erläuterte: »Es ist
eine klassische Symphonie. Am Anfang des ersten Satzes findet
sich eine Reprise, wie man sie ehemals zur besseren Bestätigung
der Themen einsetzte; doch steht sie in einer anderen Tonart:
f-Moll. Dann folgen ein Andante und ein Scherzo [die hier ineinander verschmolzen sind]. Das Finale greift wie in der Neunten
Beethovens alle Themen wieder auf, aber sie erscheinen nicht
als Zitate. Ich habe sie so angelegt, dass sie die Rolle neuer Elemente einnehmen.«
Die Uraufführung der d-Moll-Sinfonie im Jahre 1889 verlief
erfolglos, wodurch sie zunächst in der Versenkung verschwand.
Ein Jahr später, am 8. November 1890, starb César Franck an
einer Brustfellentzündung, die wahrscheinlich noch von einem
kurz zuvor erlittenen Unfall herrührte. Im Nachlass wurde die Sinfonie wiederentdeckt, heute gehört sie zu seinen meistgespielten
Orchesterwerken und zu einem der populärsten aus der Feder
eines französischen Komponisten überhaupt.
Egbert Hiller
8
BIOGRAPHIEN
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Seit 2002, dem Beginn der Ära von Marek Janowski als Künstlerischem Leiter und Chefdirigent, wird dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin eine herausragende Position zwischen den
Berliner Spitzenorchestern und deutschen Rundfunkorchestern
zuerkannt. Das unter Marek Janowski erreichte Leistungsniveau
macht das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin attraktiv für Dirigenten der internationalen Spitzenklasse. Nach Andris Nelsons,
Yannick Nézet-Séguin, Vasily Petrenko, Alain Altinoglu, Jakub
Hrůša und Ivan Repušić in den vergangenen Jahren debütieren
in der Saison 2015/2016 u. a. Lahav Shani, Simone Young und
Marko Letonja beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Nachdem Marek Janowski seinen Abschied vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin angekündigt hatte, konnte Vladimir Jurowski
gewonnen werden, ab Sommer 2017 die künstlerische Leitung
des ältesten deutschen rundfunkeigenen Sinfonieorchesters zu
übernehmen.
Das Orchester geht auf die erste musikalische Funkstunde im
Oktober 1923 zurück. Die bisherigen Chefdirigenten, u. a. Sergiu
Celibidache, Eugen Jochum, Hermann Abendroth, Rolf Kleinert,
Heinz Rögner und Rafael Frühbeck de Burgos, formten einen flexiblen sinfonischen Klangkörper, bei dem große Komponisten
des 20. Jahrhunderts immer wieder selbst ans Pult traten, darunter Paul Hindemith, Richard Strauss und Arnold Schönberg.
9
Die Zusammenarbeit mit Deutschlandradio, dem Hauptgesellschafter der ROC GmbH Berlin, der das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin angehört, trägt reiche Früchte auf CD. Ab 2010
konzentrierten sich viele Anstrengungen auf die mediale Auswertung des Wagnerzyklus. Alle zehn Live-Mitschnitte sind mittlerweile erschienen und haben sogleich ein weltweites Echo
ausgelöst. Die Gesamteinspielung aller Sinfonien von Hans Werner Henze ist ebenfalls abgeschlossen.
In der Kölner Philharmonie war das Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin zuletzt im April 2013 zu Gast.
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Die Besetzung des
Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin
Viola
Alejandro Regueira Caumel
Wilfried Strehle
Gernot Adrion
Ulrich Kiefer
Emilia Markowski
Jana Drop
Claudia Beyer
Alexey Doubovikov
Ulrich Quandt
Carolina Montes
Samuel Espinosa
Friederike Schumann
Violine I
Rainer Wolters
Susanne Herzog
Andreas Neufeld
Marina Bondas
Philipp Beckert
Steffen Tast
Franziska Drechsel
Anne Feltz
Anna Morgunowa
Karin Kynast
Maria Pflüger
Bettina Sitte
Deniz Tahberer
Myvanwy Ella Penny
Michael Schmidt
Henriette Klauk
Violoncello
Hans-Jakob Eschenburg
Ringela Riemke
Volkmar Weiche
Peter Albrecht
Georg Boge
Andreas Weigle
Andreas Kipp
Christian Raudszus
Aidos Abdullin
Jee Hee Kim
Violine II
Dorian Xhoxhi
Maximilian Simon
David Drop
Sylvia Petzold
Anne-Kathrin Weiche
Brigitte Draganov
Martin Eßmann
Juliane Manyak
Enrico Palascino
Neela Hetzel de Fonseka
Juliane Färber
Rodrigo Bauza
Richard Polle
Christopher Kott
Kontrabass
Hermann F. Stützer
Stefanie Rau
Iris Ahrens
Georg Schwärsky
Axel Buschmann
Nhassim Gazale
Philipp Dose
Hans Stockhausen
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Tuba
Georg Schwark
Flöte
Silke Uhlig
Rudolf Döbler
Markus Schreiter
Franziska Dallmann
Harfe
Maud Edenwald
Alma Klemm
Mariam Fathy
Oboe
Clara Dent-Bogányi
Florian Grube
Thomas Herzog
Martine Varnik
Celesta
Heike Gneiting
Pauke
Arndt Wahlich
Klarinette
Oliver Link
Peter Pfeifer
Christoph Korn
Daniel Rothe
Schlagzeug
Tobias Schweda
Frank Tackmann
Henning Börgel
Matthias Dölling
Ralf Gröling
Matthias Petsch
Fagott
Sung Kwon You
Alexander Voigt
Markus Kneisel
Mario Kopf
Management
Tilman Kuttenkeuler
Orchesterdirektor
Dorothea Groß Orchesterbüro
Christian Schwärsky
Orchesterinspektor
Tobias Fiebig Orchesterwart
Ulrich Körle Orchesterwart
Horn
Dániel Ember
Ozan Çakar
Ingo Klinkhammer
Anne Mentzen
Frank Stephan
Felix Hetzel de Fonseka
Trompete
Florian Dörpholz
Stephan Stadtfeld
Patrik Hofer
Dennis Teichmann
Posaune
Hannes Hölzl
Hartmut Grupe
Jörg Lehmann
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Marek Janowski
Marek Janowski ist künstlerischer Leiter
des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und hat den Klangkörper seit Beginn
seiner Amtszeit zu einem WeltklasseEnsemble geformt. Janowski zählt zu
den herausragenden Vertretern der
deutschen Musiktradition. Seine Interpretationen der Werke u. a. von Wagner, Strauss, Bruckner, Brahms, Hindemith und der Zweiten Wiener Schule
sowie seine zahlreichen Einspielungen
mit diesem Repertoire finden weltweit große Beachtung. Als ein
Meilenstein im Bereich konzertanter Opernaufführungen gilt sein
Wagner-Opernzyklus 2012 und 2013 in der Berliner Philahrmonie,
der auch auf CD erschien.
Geboren in Warschau und ausgebildet in Deutschland, hatte
Marek Janowski zunächst Assistenzstellen in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg, bevor er als Generalmusikdirektor von 1973
bis 1975 in Freiburg im Breisgau und von 1975 bis 1979 in Dortmund wirkte. Bereits während seiner Dortmunder Zeit erhielt er
zahlreiche Einladungen von führenden europäischen Opernhäusern. Seit den späten 70er-Jahren dirigierte er regelmäßig in
nahezu allen international bedeutenden Opernhäusern, so u. a.
an der Metropolitan Opera in New York, der Bayerischen Staatsoper München, den Opern in Chicago, San Francisco, Hamburg,
Wien, Berlin und Paris.
In den 1990er-Jahren konzentrierte sich Marek Janowski vorallem
auf das sinfonische Repertoire, vor allem der deutschen Musiktradition. Er war 1984 bis 2000 musikalischer Leiter des Orchestre
Philharmonique de Radio France und von 1986 bis 1990, neben
seiner Position in Paris, Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters
Köln sowie von 1997 bis 1999 Erster Gastdirigent des Deutschen
Symphonie-Orchesters Berlin. Von 2000 bis 2005 war er Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, daneben
von 2001 bis 2003 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie.
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2016 und 2017 wird Marek Janowski Wagners Ring bei den Bayreuther Festspielen dirigieren.
Weitere Engagements umfassen Gastdirigate beim WDR Sinfonieorchester Köln, bei den Bamberger Symphonikern, beim
hr-Sinfonieorchester, bei den Wiener Symphonikern, dem Budapest Festival Orchestra, dem Orchestre de Paris und dem Oslo
Philharmonic Orchestra. Im April 2016 wird Marek Janowski das
NHK Symphony Orchestra in zwei konzertante Aufführungen
von Wagners Siegfried beim Spring Festival in Tokyo dirigieren.
In den USA dirigiert Marek Janowski regelmäßig Orchester wie
das Cleveland Orchestra, das San Francisco Symphony Orchestra
und das Philadelphia Orchestra.
In den vergangenen 30 Jahren hat Marek Janowski zahlreiche
Einspielungen vorgelegt, darunter viele Gesamtaufnahmen von
Opern und sinfonischen Œuvres. Viele dieser Aufnahmen wurden
mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Besonderes Gewicht
hat bis heute seine 1980 bis 1983 eingespielte Gesamtaufnahme
von Wagners Ring mit der Staatskapelle Dresden. Große Beachtung und hervorragende Kritiken erhielten auch seine Einspielungen der Bruckner-Sinfonien mit dem Orchestre de la Suisse
Romande.
In der Kölner Philharmonie dirigierte Marek Janowski zuletzt im
Mai 2015 das WDR Sinfonieorchester Köln.
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KölnMusik-Vorschau
Februar
SA
13
20:00
MI
10
Niño Josele Quintet
Niño Josele Gitarre
Luis Verde Saxophon
Julián Heredia Bass
Guillermo McGuill Drums
José Heredia Piano/Keybord
20:00
Gidon Kremer Violine
Giedrė Dirvanauskaitė Violoncello
Daniil Trifonov Klavier
Der spanische Flamenco-Gitarrist Niño
Josele hat bereits mit allen großen
Namen des Genres auf der Bühne
gestanden. Mit dem Star-gitarristen
Paco de Lucía, der als Großmeister der
Flamenco-Gitarre galt, war er gar über
sechs Jahre hinweg auf Tour. Doch auch
der Jazz-Pianist Chick Corea gehört zu
seinen Fans. Schließlich lässt Josele in
die traditionelle Flamenco-Musik seines
Heimatlandes Jazz-Anleihen einfließen.
Inspiration findet er aber auch in der
klassischen Musik. Beim Konzert in der
Kölner Philharmonie wird er von namhaften Musikern begleitet, die ebenfalls
in der Flamenco-Jazz-Szene beheimatet sind.
Mieczysław Weinberg
Sonate für Violine und Klavier
Nr. 5 op. 53
Johannes Brahms
Sonate für Violine und Klavier Nr. 3
d-Moll op. 108
Sergej Rachmaninow
Trio élégiaque d-Moll op. 9
für Violine, Violoncello und Klavier
19:00 Einführung in das Konzert
durch Bjørn Woll
Kammermusik-Abo 3
FR
12
SO
20:00
14
Fulvio Cauteruccio Schauspieler
Giancarlo Cauteruccio Schauspieler
15:00
Filmforum
Ensemble intercontemporain
Ilan Volkov Dirigent
Der Lieblingsfilm von
Juliane Banse
Georges Aperghis
Champ–Contrechamp
für Klavier und Ensemble
Der Himmel über Berlin
Deutschland, Frankreich, 1987,
128 Min. | Regie: Wim Wenders
François-Bernard Mâche
Kassandra op. 33
für Instrumentalensemble
und Tonband
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Samuel Beckett
Words and Music
Musik von Ivan Fedele
Deutsche Erstaufführung
Karten an der Kinokasse
19:00 Einführung in das Konzert
durch Stefan Fricke
15
MI
SA
17
27
20:00
Filmforum
20:00
Alice Coote Mezzosopran
Orchester und ihre Städte:
Amsterdam
Königliches Concertgebouworchester Amsterdam
Franz Welser-Möst Dirigent
Verfluchtes Amsterdam
(Amsterdamned)
Niederlande 1988, 105 Min.,
Deutsche Fassung
Regie: Dick Maas
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200
Gustav Mahler
Lieder eines fahrenden Gesellen
für Singstimme und Orchester
KölnMusik gemeinsam
mit Kino Gesellschaft Köln
Johann Strauß
Leichtes Blut op. 319
Kuss-Walzer op. 400
Csardas aus: Ritter Pásmán op. 441
Karten an der Kinokasse
SO
Josef Strauß
Die Libelle op. 204
Friedenspalmen op. 207
21
18:00
Dieses Konzert wird auch live auf
philharmonie.tv übertragen.
Der Livestream wird unterstützt
durch JTI.
Christiane Karg Sopran
Bernarda Fink Alt
Chor der MCO Academy
Alexander Eberle Einstudierung
Operette und ... 4
MCO Academy
März
Mahler Chamber Orchestra
Daniel Harding Dirigent
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 2 c-Moll
für Sopran, Alt, Chor und Orchester
»Auferstehungssinfonie«
MI
02
Kölner Sonntagskonzerte 3
20:00
Arcanto Quartett
Antje Weithaas Violine
Daniel Sepec Violine
Tabea Zimmermann Viola
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Franz Schubert
Streichquartett c-Moll D 703
(Fragment)
Ludwig van Beethoven
Streichquartett C-Dur op. 59,3
Streichquartett a-Moll op. 132
Quartetto 5
16
Montag
15. Februar 2016
20:00
Foto: Sony Classical/Jim Rakete
Werke von
Wolfgang Amadeus Mozart
Christian Gerhaher Bariton
Lorenzo Coppola Klarinette
Freiburger Barockorchester
Gottfried von der Goltz Leitung
Christian Gerhaher, Lorenzo Coppola und das
Freiburger Barockorchester bilden eine Liaison
de Luxe. Der Bariton Gerhaher setzt Maßstäbe im
Liedgesang, Coppola gehört zu den meistgefragten Klarinettisten der historischen Aufführungspraxis und das Freiburger Barockorchester ist zum
internationalen Markenzeichen geworden. Die
Auswahl der gemeinsam aufgeführten Mozartwerke erlaubt es allen Beteiligten, ihre Qualitäten
voll auszuspielen. So stehen u. a. Mozarts »Linzer
Sinfonie«, sein Klarinettenkonzert, welches als das
erste Konzert für das Instrument überhaupt gilt,
sowie Arien aus den Opern Così fan tutte, Don Giovanni und Le nozze di Figaro auf dem Programm.
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
MO
Mi
07
16
20:00
März
20:00
Erik Bosgraaf Blockflöte
Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons Dirigent
Ensemble Cordevento
Zefira Valova Violine
Ivan Iliev Violine
Zdenka Prochazkova Viola
Linda Mantcheva Violoncello
Alessandro Pianu Cembalo
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 (1941)
»Leningrader«
Johann Sebastian Bach
Partita für Traversflöte solo a-Moll BWV
1013
Das Konzert im Radio:
Montag 28.03.2016, Deutschlandfunk
»Musik-Panorama«, 14:05
Konzert für Oboe, Streicher und Basso
continuo d-Moll BWV 1059R
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
Konzert für Cembalo, Streicher und
Basso continuo A-Dur BWV 1055
extra mit Deutschlandfunk 3
Konzert für Cembalo, Streicher und
Basso continuo E-Dur BWV 1053
Die Konzerte BWV 1059R, 1055 und 1053
werden gespielt in einer Besetzung
für Blockflöte, Streicher und Basso
continuo.
Johann Sebastian Bach
Konzert für Blockflöte, Streicher
und Basso continuo G-Dur
MI
09
20:00
Filmforum
Orchester und ihre Städte: München
Angst essen Seele auf
Deutschland 1974, 93 Min.
Regie: Rainer Werner Fassbinder
KölnMusik gemeinsam
mit Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
18
Foto: Stefan Nimmesgern
Donnerstag
25. Februar 2016
20:00
Paul Hindemith
Das Marienleben op. 27
Juliane Banse Sopran
Martin Helmchen Klavier
Zum ersten Mal auf dem Programm der Kölner
Philharmonie steht Paul Hindemiths Liederzyklus
»Das Marienleben« für Singstimme und Klavier
nach dem gleichnamigen Gedichtzyklus von Rainer Maria Rilke. Der Komponist vertonte das Werk
gleich zweimal im Abstand von 25 Jahren. Juliane
Banse singt die Urfassung von 1922/23, in der Hindemith genüsslich alle Zweideutigkeiten in Rilkes
Text auslotete. Besonders interessierte Besucher
können die Begleitveranstaltung »Blickwechsel
Musik und Kunst: Marienleben in Moderne und
Mittelalter« um 18 Uhr im Wallraf-Richartz-Museum
& Fondation Corboud dazubuchen.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
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­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Egbert Hiller
ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Kai Bienert S. 9;
Felix Broede S. 13
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Mariss
Jansons
Dirigent
Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks
Gefördert durch
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Foto: Peter Meisel
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60
Mittwoch
16.03.2016
20:00
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