WEIDIGSCHULE Mitteilungen der Weidigschule Butzbach Nr. 3/1999/2000 10.01.2000 Millenniumausgabe Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde und Förderer der Weidigschule! Nun ist es also so weit, das Jahr 2000 hat Einzug gehalten und wir möchten mit Ihnen zusammen einen Rückblick auf unsere Schule werfen, Historisches aufgreifen, Erinnerungen wach rufen, Amüsantes und Ernstes aus vergangenen Jahrzehnten noch einmal Revue passieren lassen. Darüber hinaus enthält diese Millenniumausgabe im zweiten Teil alle aktuellen Neuigkeiten. Schauen Sie sich doch auch einmal die InternetHomepage der Weidigschule an. Dort sind die meisten Fotos dieser Ausgabe in Farbe hinterlegt. Viel Spaß nun beim Lesen! Mit freundlichen Grüßen Das Redaktionsteam März 2000 02.03.00, 17:00 06.03. und 07.03.00 Schulkonferenz 5. Sitzung 5./6.Std. frei April 2000 07.04.00 25./26./28.04.00 nach der 3.Std.: Osterferien bis zum 24.04.00 schriftliches Abitur Mai 2000 01.05.00 02.05.00 frei (1.Mai) frei (2. bew. Ferientag) Juni 2000 01.06.00 frei (Himmelfahrt) 02.06.00 frei (3. bew. Ferientag) 05.06. – 07.06.00 mündliches Abitur 12.06.00 frei (Pfingstmontag) 13.06.00 Zeugniskonf. Jg. 10, 9, 8 15.06.00 Zeugniskonf. Jg. 11, 5, 6, 7 19.+ 20.06.00 Sporttage / Abschlussfest 21.06.00 nach der 3. Std: Sommerferien bis zum 04.08.00 Termine Januar 2000 13.01.00, 17:00 24.01.00 – 11.02.00 31.01.00 Schulkonferenz 3. Sitzung Betriebspraktikum Jg. 10 Zeugniskonf. Jg. 5, 6, 7 Februar 2000 01.02.00 03.02.00, 17:00 04.02.00, 3.St. 07.02.00 11.02.00, 15:00–19:00 24.02.00, 14:30 Weidigschule Zeugniskonf. Jg. 8, 9, 10 Schulkonferenz 4. Sitzung Zeugnisausgabe frei (1. bew. Ferientag) Elternsprechtag Gesamtkonferenz Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 1 Teil 1, Millennium-Specials Millennium: Ist es der richtige Zeitpunkt? Liebe Leserinnen und Leser, mit unserer Millenniumausgabe möchten wir ja einen Rückblick auf vergangene Jahrzehnte unserer Schule verbinden. Stellt sich aber zunächst einmal die Frage: „Feiern wir eigentlich zum richtigen Zeitpunkt das Millennium, das übrigens im Gegensatz zu etlichen Veröffentlichungen der letzten Zeit tatsächlich mit „nn“ geschrieben wird?“ Betrachtet man unsere Zeitrechnung unter historischen Aspekten, so ist Folgendes zu bedenken: Im Jahre 753 vor Christus gründeten die Römer ihre Stadt, feierten allerdings im Jahre 248 n.Chr. ihre 1000Jahr-Feier, was ja wohl nicht so recht stimmen konnte. Im Jahre 525 n.Chr. befasste sich dann ein Abt namens Dionysius mit der Zeitrechnung und gilt als einer der Väter unserer Zeitrechnung. Heute geht man davon aus, dass unsere Zeitrechnung eigentlich bereits 7 vor Christus hätte einsetzen müssen, und somit das neue Millennium bereits am 01.01.1994 begonnen hätte. Durch die Gregorianische Kalenderreform von 1582 wurde die bis dahin gültige Rechnung um 11 Tage verschoben. Bei allen historischen Interpretationen wird immer wieder deutlich: So ganz genau stimmt es mit der Zeitberechnung nicht, vieles ist Interpretationssache. Aber betrachten wir das Ganze einmal an einem einfachen Beispiel. Ein Kind, das seinen 10. Geburtstag feiert, beginnt damit sein 11. Lebensjahr. Auf ein volles Jahrhundert bezogen bedeutet dies: Ein Jahrzehnt endet z.B. am 31.12.1980, am 01.01.1981 beginnt dann ein neues Jahrzehnt, am 31.12.1900 endet ein Jahrhundert, am 01.01.1901 beginnt ein neues Jahrhundert und somit endet am 31.12.2000 ein Jahrtausend, das neue beginnt am 01.01.2001. So betrachtet dürften wir dann also erst in einem Jahr das neue Millennium feiern. Würden wir aber all die bisher erkannten Verschiebungen innerhalb der Zeitberechnung berücksichtigen, so hätten wir, wie schon erwähnt, bereits am 01.01.94 das neue Millennium feiern müssen. Alles also nur eine Frage der Interpretation! [Ex, Kn] Historie der Weidigschule „Der Hessische Landbote“, die sich gegen die Unterdrückung der Bauern und armen Leute wandte („Frieden den Hütten, Krieg den Palästen“). Deshalb wurde er noch im selben Jahr (1834) auf eine Pfarrstelle in Obergleen bei Alsfeld strafversetzt. Dort wurde Weidig wegen der Weiterverteilung von Flugschriften am 22. April 1835 verhaftet und nach Darmstadt in Untersuchungshaft gebracht. Freunde hatten ihn verraten. Am 23. Februar 1837 starb Weidig im Alter von 46 Jahren unter mysteriösen Umständen im Gefängnis in Darmstadt, nachdem er dort gefoltert worden war. Aus der Geschichte der Weidigschule Der Ursprung der heutigen Weidigschule führt zurück ins Jahr 1540, als die Butzbacher Lateinschule (Scola Butisbacensis) auf Veranlassung des Landgrafen Philipp von Hessen gegründet wird. In den Jahren 1604 bis 1643 erfährt sie durch Landgraf Philipp von Butzbach eine sehr starke Förderungen und erreicht in dieser Zeit ihre höchste Blüte. Als der Landgraf 1643 stirbt, beginnt der langsame Verfall der Schule. Um 1700 weist die Schule noch den Charakter einer Lateinschule auf. Die veränderten Zeitverhältnisse der nachfolgenden Jahrzehnte, der Sinn der Bürger mehr auf das Reale und Praktische gerichtet, lässt Latein zur Nebensache werden. Die Schulordnung von 1777 weist Latein nur noch als Wahlfach aus. Die Schule geht dann allmählich in eine Bürgerschule mit erweiterten Lehrzielen über. Ihr bedeutendster Lehrer ist Rektor Dr. Friedrich Ludwig Weidig (1812-1832). Der Geist der Schule lebt jedoch weiter, und auch die Bürgerschaft wünscht schon bald, die frühere Form der Schule wieder zu erhalten. Die Clermont-Lateinpreise werden weiterhin verliehen und die Schüler, die die Butzbacher höhere Schule verlassen, werden problemlos ins Gießener Gymnasium oder die Realschule aufgenommen. Die Schule heißt nun „Rektoratsschule“, deren tatkräftigster Leiter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Rektor Wollweber ist (1854-1867). Viele Jahre später wird schließlich die Gründung einer städtischen Höheren Bürgerschule beantragt und genehmigt. Sie wird im Lahntor-Schulhaus eingerichtet und am 12. Juni 1876 feierlich eröffnet. Der nächste Schritt in der Entwicklung zur Realschule erfolgt nach schweren Kämpfen. Schließlich erfolgt Ostern 1891 die Anerkennung als staatliche Realschule durch das Ministerium. Das alte Schulhaus genügt den Verhältnissen bald nicht mehr, das neue Realschulgebäude wird errichtet und 1902 bezogen. Nach dem 1. Weltkrieg (1914/18), in dem 2 Lehrer und 92 Schüler ihr Leben verloren, wurde die Schule weiter ausgebaut. Im Jahre 1926 wird die Schule als staatliche Ober-Realschule anerkannt und die erste Reifeprüfung abgelegt. Weidig - Namensgeber unserer Schule Wer war eigentlich Friedrich Ludwig Weidig, der Namensgeber unserer Schule. Er wurde am 15.02.1791, also vor über 200 Jahren, in Oberkleen geboren. Die Familie zog 1803 nach Butzbach, wo der junge Friedrich Ludwig fünf Jahre lang die Lateinschule besuchte. Später war er Schüler des Gymnasiums in Gießen. Danach studierte er Geschichte und Theologie in Gießen und beendete das Studium mit „lobenswertem“ Abschluss. Dann war er von 1812 bis 1832 als Konrektor und Rektor an der Lateinschule Butzbach tätig. Weidig verfasste zusammen mit dem Dichter Georg Büchner die Flugschrift 2 Im 2. Weltkrieg (1939-1945) werden die höheren Schulen durch die Besatzungsmacht aufgehoben. Danach erfolgt im Jahre 1946 der Wiederaufbau und die Einrichtung der Weidigschule als staatliches Realgymnasium. All diese Informationen sind dem Buch „Die Weidigschule in Vergangenheit und Gegenwart“ entnommen, das 1987 von der Weidigschule herausgegeben wurde. Im Auftrag der Schule wurde es von Dr. Paul Görlich bearbeitet. An der Herausgabe des Buches haben viele ehemalige und heutige Lehrerinnen und Lehrer mitgewirkt Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 Weidigschule und durch ihre interessanten Beiträge ein lebendiges Bild der Weidigschule gestaltet. [Kn] stehend seine Rose übergibt. Mit dem Rücken dem Fotografen zugewandt sitzt Herr Wink. Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Einblick in frühere Zeiten In alten Protokollbüchern der Lehrerkonferenz der Weidigschule finden sich u.a. die folgenden Eintragungen, die den Wandel der Zeit doch etwas verdeutlichen. 1. 16.03.1887 Zwei Schüler aus Klasse I und Klasse II wurden wegen ungehörigen Betragens (Lügen) in Klasse II resp. III zurückversetzt. 2. 06.10.1891 L. wurde wegen unpassenden Benehmens einer älteren Frau gegenüber mit 2 Stunden Arrest bestraft. 3. 25.05.1892 Die Schüler der Klasse I: K., L., Ö. und R. haben Sonntag, 22.5. d.J., an einem öffentlichen Orte, nämlich in der Wirtschaft von Zimmer in Espa Zigarren geraucht. (2-3 Stunden Karzer) 4. 12.04.1893 Die Schüler der Klasse II: B., K. und W. ... haben am 11. April in einer Wirtschaft in Hausen ohne Begleitung Erwachsener Bier getrunken. ... B. hat Geld durch Verkauf von Büchern erlangt. In der Untersuchung hat sich ferner herausgestellt, dass B. zweimal von zu Hause Wein mitgenommen und ihn mit K. und W. an entlegenem Orte getrunken hat. (3-4 Stunden Karzer) 5. 05.05.1893 Der Schüler W. der I. Klasse hat sich bei Anfertigung eines Klassenaufsatzes eines schweren Täuschungszweckes schuldig gemacht. Wegen dieses Vergehens wird er mit 2 Stunden Karzer bestraft. 6. 22.03.1906 K. hat B. beauftragt, zwei Mädchen von der Stadtschule durch Anfragen zu veranlassen, mit ihm unzüchtige Handlungen zu begehen. Für K. ist bereits von dessen Onkel der Austritt erklärt. 7. 25.06.1929 Auf der Wanderung von StR Sch. mit der IIa durch die Rhön hat sich der Schüler C. einen unerhörten Verstoß gegen die guten Sitten zuschulden kommen lassen. Er sang ein zotenhaftes Lied. Dieses Verhalten des Schülers wurde allerdings auch durch das ebenso scharf zu missbilligende Verhalten der an dem Ausflug teilnehmenden Mädchen begünstigt. Strafe: 4 Stunden Karzer und Androhung der Ausweisung. Ein Glück, dass sich die Zeiten geändert haben! [Ex, Kn] Feiern in den 90er Jahren Dass Schule etwa 60 Jahre später doch wesentlich anders war, belegen die Fotos, die 1984 aus Anlass des Geburtstages von Frau Schmieden-Lührmann gemacht wurden. Als Kavaliere „der alten Schule“ erwiesen sich einige Kollegen, die als Rosenkavaliere auftraten. Auf dem Foto gut zu erkennen ist vor allem Herr Meckel, der Weidigschule Auch ein Ständchen sollte ja nicht fehlen. Und so erhoben (v.li.) die Herren Wink, Meckel, Göttling, Kiefer und Wagner ihre Stimmen. [Bn, Kn] Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Weidig - Turnen - Leibesübungen - Sport Weidigschule Der Namensgeber unserer Schule, Dr. Friedrich Ludwig Weidig, war nicht nur Pfarrer, Rektor und Jugendbildner, Volksmann, Lehrer und Freiheitskämpfer, sondern auch einer der ersten hessischen Turnväter, dessen Geist und Tat über Generationen wirkten. Er richtete nach dem Vorbild von Friedrich Ludwig Jahn, der 1811 auf der Berliner Hasenheide seinen Turnplatz eröffnete und Knaben und Jünglinge aus allen Schichten und Ständen der Stadtbevölkerung um sich versammelte und in Gesinnung und Tun im Geiste des Turnertums erzog, im Jahre 1814 als Konrektor der Lateinschule in Butzbach Hessens ältesten Turnplatz auf dem Schrenzer ein. Hier konnte er mit seinen Schülern und Jugendlichen in Gottes freier Natur wandern und Turnübungen abhalten, denn natürliche Gegebenheiten zum Laufen, Werfen, Springen, Klettern, Stoßen und Balancieren gab es hier und im Walde genug! Weidig ist aber nicht der Begründer des WeidigBergturnfestes. Das erste Weidig-Bergturnfest fand am 12./13. Juni 1937 an der Gedenkstätte und am WeidigGedenkstein auf dem Schrenzer statt - hundert Jahre nach seinem Tod. Durch die Weidigstiftung wurde um den Stein der Weidighain gepflanzt, um den jedes Jahr das Weidig-Bergturnfest gefeiert wird, das bis heute ein fester Bestandteil im Kalender der Stadt Butzbach, des TSV Butzbach und der Weidigschule geblieben ist. Aber was wären das Turnen, die Leibesübungen und der Sport an der Weidigschule ohne den „Turnvater Jahn“ Werner Meyrahn aus Butzbach. Seine immer wieder geforderte tägliche Turnstunde wurde sogar 1937 Wirklichkeit (s. Festvortrag 100 Jahre Weidigschule 1976): „Der Frühsport beginnt gleich nach dem Heraustreten um 7.35 Uhr. Das elektrische Licht soll so wenig als nötig benutzt werden.“ Werner Meyrahn, der 1996 im Alter von 86 Jahren verstarb, wird all denen, die ihn kennen gelernt haben, die von ihm unterrichtet wurden, in unvergesslicher Erinnerung bleiben. [Ra] Sportliches Geschehen - Rückblick Ein Rückblick zu den Höhepunkten im sportlichen Geschehen der Weidigschule zeigt, dass neben Fußball, Volleyball, Basketball, Brennball, Hockey, Leichtathletik, Tischtennis und Schwimmen der Handballsport seit Jahrzehnten die dominierende Sportart an der Weidigschule ist, was auf der einen Seite dem besonderen Engagement der Sportlehrer Rautmann und Röhrig zu verdanken ist, zum anderen auf die sehr gute Grundausbildung der Schüler und Schülerinnen im TSV Butzbach Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 3 und in den umliegenden Handballvereinen zurückzuführen ist: Hallenhandball Deutsche Meisterschaften in Berlin 1975, Platz 5 mit Trainer Horst Rautmann und folgenden Spielern: Irving Osimowitz (Tor), Dieter Brödner, Matthias Danowski, Lorenz Himer, Thomas Hlawiczka, Bernd Klass, Antonius Lunemann, Harald Ohly, Jörg Scherbarth, Eckard Stowasser, Manfred Vogt und KlausJürgen Wetz. Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Berlin 1975 Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Berlin 1994 Hallenhandball Deutsche Meisterschaften in Berlin 1994, Platz 8 mit Trainer Hans-Joachim Röhrig und folgenden Spielerinnen: Nina Rohm und Tina Schickedanz (Tor), Katrin Beppler, Stephanie Gärtner, Janina Jäger, Ute Kaprykowski, Denise Knorz, Heike Michel, Anne Röhrig, Nastasia Schäfer und Indra Weil. Tischtennis Deutsche Meisterschaften in Berlin 1999, Platz 3 mit Nelson Bergenthum, Adrian Buss, Frederik Buss, Timo Gmell, Christian Löffler, Fabian Moritz und Geert Steffens. [Ra] Hallenhandball Deutsche Meisterschaften in Berlin 1976, Deutscher Meister, mit Trainer Horst Rautmann und folgenden Spielern: Irving Osimowitz (Tor), Michael Braun, Matthias Danowski, Reinhard Gans, Lorenz Himer, Thomas Hlawiczka, Bernd Klass, Harald Ohly, Eckard Stowasser, Manfred Vogt und Klaus-Jürgen Wetz. Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Berlin 1976 Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Berlin 1999 Drei Ausnahme-Athleten an der Weidigschule Charles Friedek Hallenhandball Deutsche Meisterschaften in Berlin 1977, Platz 3 mit Trainer Horst Rautmann und folgenden Spielern: Irving Osimowitz (Tor), Matthias Danowski, Peter Fabian, Herbert Grieb, Manfred Krüger, Uwe Müller, Hans-Joachim Popp, Gerold Reitz, Eckard Stowasser, Manfred Vogt und Klaus-Jürgen Wetz. Hallenhandball Deutsche Meisterschaften in Berlin 1977, Platz 4 mit Trainer Werner Meyrahn und folgenden Spielern: Holger Schaumann (Tor), Jürgen Buß, Matthias Euler, Dieter Gass, Rüdiger Hahn, Ralf Krüger, Joachim Prüfer, Gunnar Sauer, Holger Sauer, Martin Stoll und Uwe Müller. 17.59 m - Sensation 1999: Charles Friedek, ehemaliger Weidigschüler, Abitur 1991 mit Sport-Abitur. Sein Aufstieg vom Kreismeister, Bezirksmeister, Hessenmeister, Deutscher Meister, Grand-Prix- und Welt-Cup-Sieger zum Dreisprung-Doppelweltmeister in Halle und Freiluft. Begonnen hatte alles in der Weidigschule und bei der LG Langgöns-Oberkleen. Nach dem Wechsel zur LG Frankfurt startet er heute für Bayer Leverkusen. Nächstes großes Ziel für den Perfektionisten und das Ausnahme-Talent in der Deutschen Leichtathletik: Olympia 2000 in Sydney! [Ra] Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Charles Friedek, 2. v.li. Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Berlin 1977 Harald Ohly Hallenhandball Deutsche Meisterschaften in Berlin 1981, Deutscher Meister mit Trainer Horst Rautmann und folgenden Spielern: Holger Schaumann (Tor), Jürgen Buß, Matthias Euler, Dieter Gass, Rüdiger Hahn, Ralf Krüger, Joachim Prüfer, Gunnar Sauer, Holger Sauer, Udo Schmidt und Günter Siegmund. Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Berlin 1981 Fabian Moritz Hallenhandball Deutsche Meisterschaften in Berlin 1994, Platz 3 mit Trainer Horst Rautmann und folgenden Spielern: Nils Weckmann (Tor), Oliver Buß, Sebastian Fleck, Andre Glaum, Sebastian Hankel, Gregor Herbel, Clemens Krauß, Tobias Reinl, Daniel Schütz, Frank Weber und Tobia Zeiß. 4 Harald Ohly, ehemaliger Weidigschüler, Abitur 1976, s. Foto 1975, hinten Mitte, ehemaliger Bundesliga-Spieler beim TV Hüttenberg, galt als eines der Ausnahmetalente im Deutschen Handball. Bundestrainer Vlado Stenzel sagte 1979, vom Talent her sei bei ihm alles vorhanden, was einen erstklassigen Handballer ausmache. Harald Ohly war maßgeblich an vielen Länderspielsiegen beteiligt, hatte leider das Pech, nicht mit der Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen in Moskau teilnehmen zu können, da die Bundesrepublik Deutschland aus politischen Gründen ihre Zusage zurückzog. [Ra] Er ist zur Zeit Weidigschüler, Jahrgang 1983, s. Foto 1999 3. v.re., 2.-Bundesliga-Spieler beim ESV Jahn Kassel, vormals TV Großen-Linden. Fabian Moritz gilt als eines der Tischtennis-Talente der kommenden Jahre. In vielen Spielen der Nationalmannschaft war er im In- und Ausland als Jugendlicher erfolgreich, dank seines u.a. Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 Weidigschule exzellenten Aufschlags. Sein neuester Titel: Hessenmeister 1999 der männlichen Jugend. [Ra] 1988 3 Aufführungen der „Rocky-Horror-Show“ in der Aula 88/89 Austauschkonzert mit der Niedersächsischen Singakademie, Brahms-Requiem; Aufführungen auch in Bockenem und Hannover 90/91 Zusammenarbeit mit dem Chor cantus firmus aus Rockenberg; Poulenc-Stabat mater; Aufführung auch in Friedberg und Gotha 1991 Musicaltournee nach Wetzlar, Köppern und Langgöns mit dem Musical „Der kleine Horrorladen“ und zwei Aufführungen im Bürgerhaus 1992 4. Austauschkonzert mit England; szenische Aufführung der „Carmina Burana“ von Orff im Bürgerhaus 1993 Austausch mit dem Chor „Fortius“ aus Riga; Veranstaltung mit szenischen Ausschnitten aus diversen Musicals in Riga und Butzbach Schulkonzerte, ein fester Bestandteil im Kulturleben unserer Schule Seit 1974 führt unsere Schule regelmäßig Schulkonzerte durch, die mittlerweile aus dem Kulturleben - auch der Stadt Butzbach - nicht mehr wegzudenken sind. Die nachfolgende Chronik der wichtigsten Schulkonzerte mit dem Oberstufenchor, teilweise auch dem Unterstufenchor unter Leitung von Hela Menger, der Weidigschule unter Leitung von Friedhelm Göttling und ab 1981 mit organisatorischer Hilfe von Manfred Wink zeigt das enorme Engagement auf, das hinter diesen Veranstaltungen steckt. Auch die szenischen Aufführungen, die die Musiktheater-AG der Weidigschule seit 1980 regelmäßig auf die Beine stellt, sind feste Kultur-Bestandteile unserer Schule und in der nachfolgenden Chronik im Einzelnen dargestellt. Die Leitung dieses Bereichs obliegt Friedhelm Göttling und Manfred Wink. 1974 Mozart-„Spatzenmesse“ mit dem Collegium musicum Butzbach 1994 2 Aufführungen des Musicals „Bugsy Malone“ im Bürgerhaus 1975 Musikshow im Bürgerhaus 94/95 1976 Musik im 20. Jahrhundert - Werke von Eisler, Bartok und Eigenkompositionen von Schülern im Bürgerhaus 5. Austauschkonzert mit England HaydnNelson-Messe; Aufführung auch in Friedberg 1995 3 Aufführungen des Musicals „Linie 1“ im Bürgerhaus 1977 1. Austauschkonzert mit der Herschelschule Hannover, u.a. Motetten op. 110 von Brahms 1996 1979 2. Austauschkonzert mit der Herschelschule Hannover - C. Orff - Carmina Burana 3 Aufführungen des Musicals „Die Moskitos sind da“ im Bürgerhaus und 1 Aufführung in Eilenburg bei Leipzig 99/00 5 Aufführungen des Musicals „Avador“ im Bürgerhaus unter Mithilfe der Referendarinnen Tanja Thorn und Ricarda Flicker; Komponist und Textdichter der Schüler Christian Müller 1980 Dreigroschenoper von Brecht/Weill im Saal Wanie in Gambach 81/82 1. Austauschkonzert mit der Cheadle Hulme School bei Manchester/England, u.a. Händel Dettinger Te Deum 83/84 2. Austauschkonzert mit Cheadle Hulme - Mendelssohn - Elias / Aufführung auch in der Pfarrkirche Marburg 1984 Auftritt mit einem Ausschnitt aus „Cats“ im Kinderheim „Waldfrieden“ Wanderung mit dem Chor durch den Odenwald / 4 Konzerte, u.a. Bach Motette: Der Geist hilft unserer Schwachheit auf 84/85 3. Austauschkonzert mit Hannover u.a. Vivaldi Gloria; außerdem: Aufführung Requiem von Fauré, auch in der Bonifatiuskirche in Gießen 85/86 3. Austauschkonzert mit England; Bach Motette; Singet dem Herrn; Mozart-Requiem; Aufführung auch in Dillenburg; außerdem Jazz-KonzertTournee u.a. in Amoeneburg und Gießen 1987 3 Aufführungen der Oper „Der Mond“ von C. Orff im Bürgerhaus und 1 Aufführung im TAT Frankfurt im Rahmen der Frankfurter Schultheatertage Zur Vorbereitung all dieser Veranstaltungen fanden seit 1982 jährlich - bis auf 1996 und 1998 - Chorfreizeiten statt, meist in der Jugendherberge Odersbach in Weilburg. Geleitet wurden diese Freizeiten von Manfred Wink und Friedhelm Göttling, Martin Göbler und zeitweise auch Hela Menger. [Gö, Wk, Kn] Schulbibliothek der Weidigschule „Man fühlt sich beim Beschauen einer Bibliothek wie in der Gegenwart eines großen Kapitals, das geräuschlos unberechenbare Zinsen spendet.“(JWvG) Als hätte der große Jubilar des Jahres 1999 bei dem ehrgeizigen Projekt einer zentralen Schulbibliothek Pate gestanden - so entschieden, wenn auch zunächst zögernd, später doch überzeugt stimmte die Mehrheit der in der Gesamtkonferenz versammelten Lehrer für die Errichtung einer Schulbibliothek. Als zentraler Ort der Schule sollte sie Informations-, Medien-, Lern- und Kommunikationszentrum werden - durchaus mit dem z.T. großen vorhandenen Kapital von Sachbüchern, Lexika, Jugend- und Weltliteratur. Das war 1996. Was ist daraus geworden? Nach einer sehr planungs- und arbeitsintensiven, überraschend kurzen Vorbereitungsphase konnte am 27.2.97 Weidigschule Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 5 mit einer großen Eröffnungsfeier unter dem Thema „Lesewelten“ eine neue Ära der Weidigschule beginnen. Mit allen Merkmalen eines Experiments zunächst mit provisorischen Lösungen gestaltete sich das erste Jahr spannend, kompliziert, improvisiert, mit Zettelausleihe, unregelmäßigen Ausleihzeiten, überraschend auftretenden Fragen zur Organisation und Systematik, gebeutelt von einem Einbruch und Diebstahl, mit Anfängen der Datenerfassung im Bibliotheksprogramm Littera, mit der Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in der Elternschaft, mit Internet-Zugang und nicht nutzbaren Nebenräumen. Doch von Anfang an wurde die SB genutzt als das, was sie sein sollte: als Ort individuellen oder gemeinsamen Lernens, als Steinbruch für Information und Lektüre, als Werkstatt und Ausstellungsraum. Spielregeln, Verfahrensweisen, Koordination verschiedener Gruppen und Projekte mussten erprobt werden und funktionieren i.d.R. inzwischen reibungslos. Die ständige Mitarbeit von 20 24 Müttern, die Bücher erfassen, ausleihen, aufräumen, etikettieren, einbinden, anmahnen, Medien verwalten, Recherche unterstützen und Schüler beraten, betreuen, beaufsichtigen und von 8 - 13.00 Uhr eine offene SB gewährleisten - dies ist die Lebensader dieser Einrichtung. Sie ist inzwischen wegen ihrer einzigartigen Elternmitarbeit, wegen des vielfältigen Angebots und auch wegen der angenehmen Atmosphäre und des vorbildlichen Betriebs mehrfach Ziel externer Besucher gewesen, die aus ganz Hessen anreisen, um die SB zu besichtigen, sich Anregungen und Ideen zu holen und sie an anderen Schulen zu verwirklichen. Seit Frühjahr 1998 können endlich zwei Nebenräume mitgenutzt werden als Medienund Kopierraum, sowie als Material-, Lager-, Sozial- und Werkstattraum. Auch die vollständige Erfassung aller Bücher und Medien im Bibliotheksprogramm Littera konnte 1998 abgeschlossen werden, so dass alle Bücher über Barcode-Einlese ausleihbar und mit gezielter Recherche über Schlagwort, Titel, Autor auch auffindbar sind. Diese Möglichkeit wird zunehmend von Schülern und Lehrern genutzt. Im Frühjahr 1999 erhiet die SB der Weidigschule auf dem Hessischen Schulbibliothekstag einen Preis für hervorragende Öffentlichkeitsarbeit, im Sommer eine neue Heizung und im Winter 1999 weitere Rechner sowie eine neue Vorhangausstattung für die Fenster. Mitarbeiterinnen, die aus beruflichen oder privaten Gründen aufhören, können immer reibungslos und zuverlässig durch „nachwachsende“ Mütter von Fünftklässlern ersetzt und schnell eingearbeitet werden. Ganz selbstverständlich finden in der SB außerdem Ausstellungen (bisher 20), Schreibwerkstätten, Vorträge und Diskussionen mit externen Referenten, Lehrer- und Pressekonferenzen, Lesenächte, „Philosophische Tage“, fächerübergreifende Projekte, Littera-Schulungen und Tage der offenen Tür statt. Kleingruppen- und Klassenunterricht, InternetRecherche und Beratung bei Referaten gehören zur täglichen Praxis. Es geht nicht immer so geräuschlos zu, wie sich Goethe im Eingangszitat eine Bibliothek vorstellt, oder wie sich die Mitarbeiterinnen einen seriösen Lesesaal einer Uni-Bibliothek vorstellen (manchmal wünschen sie sich das!), aber die tägliche intensive Nutzung des breiten Angebots der SB zeigt, dass das “Kapital“ Schulbibliothek arbeitet und sicher auch Zinsen bringt in den Köpfen und Lebens- und Berufswegen der Schüler. Sie wirft aber auch die Frage auf: Gab es eine Ära der Weidigschule ohne SB ? Und die Antwort lautet: Ja, aber nie wieder ohne!!! [Ky] 6 Weidigschule online - „Internet“, ein Schlagwort zum Jahrtausendwechsel Die Weidigschule Butzbach stellt sich seit vielen Jahren den Herausforderungen der Informationsgesellschaft und integriert wichtige Entwicklungen der Informatik in den Unterricht. Bereits 1979 wurden die ersten Tischcomputer (Commodore PET) gekauft. Unsere Schülerinnen und Schüler konnten in Arbeitsgemeinschaften erste Erfahrungen im interaktiven Arbeiten mit Computern sammeln. Nachdem sich mehrere Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Freizeit weitergebildet hatten, wurde die Weidigschule 1984 Versuchsschule für das neue Fach Informatik. Im Wahlpflichtunterricht der Klassen 9 und 10 wurde eine Einführung in die elektronische Datenverarbeitung angeboten, in der Oberstufe konnten Grundkurse „Informatik“ belegt und in die Abiturprüfung eingebracht werden. In den nachfolgenden Jahren mussten viel Energie und Geld aufgebracht werden, um mit der Entwicklung einigermaßen Schritt zu halten. Die Schülerrechner wurden nach jeweils rund 5 Jahren gegen Neuentwicklungen ausgetauscht. Die „Haltbarkeitsdauer“ der Unterrichtsinhalte nebst eingesetzter Software lag noch darunter. Seit 1993 erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 im Rahmen der Arbeitslehre Unterricht in IKG (Informations- und kommunikationstechnische Grundbildung). Im Wahlpflichtunterricht der Klassen 9 und 10 wird eine Einführung in die Programmiersprache „Visual Basic“ angeboten. In der Oberstufe können Grundkurse zu „Anwendungen der EDV“ und „Pascal“ besucht werden. In diesen Veranstaltungen sind Inhalte zum Thema „Internet“ integriert. Dieses neue Kommunikationsmittel soll von unseren Schülerinnen und Schülern erlebt werden. Sie sollen auf die Chancen, aber auch auf die Risiken hingewiesen werden, die dieses neue Medium bietet. Der Umgang mit dem Internet ist aber nicht auf den Informatikunterricht begrenzt. Die Schulbibliothek ermöglicht das Arbeiten an zwei Internetrechnern. Der Informatikraum kann für den Unterricht in allen Fächern genutzt werden. Dabei kann das Internet als zusätzliche und aktuelle Informationsquelle genutzt werden. Den Lehrerinnen und Lehrern steht ebenfalls ein Internetrechner für die Unterrichtsvorbereitung zur Verfügung. Seit rund 3 Jahren ist die Weidigschule online. Sie hat eine eigene Homepage (www.weidigschule.de), in der sich die Schule vorstellt. Inhalte sind Berichte über Projekte und Aktivitäten, das Mitteilungsblatt, E-MailAdressen der Lehrerinnen und Lehrer, Verweise auf die privaten Homepageseiten unserer Schülerinnen und Schüler, ... Die Homepage wurde im vergangenen Jahr etwa 5000 Mal abgerufen. Insbesondere unsere ehemaligen Schülerinnen und Schüler sind treue Besucher der „Weidigpage“, können sie doch nun weltweit (wörtlich zu nehmen) Kontakt zu ihrer alten Wirkungsstätte halten. Für die nahe Zukunft plant die Weidigschule ein InternetProjekt mit der Schrenzerschule. Über das Internet sollen Kurse beider Schulen zeitgleich an gemeinsamen Projek- Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 Weidigschule ten arbeiten. Der Informationsaustausch wird dabei live per Bildschirm, Mikrofon, Kopfhörer und Videokamera (Webcam) erfolgen. So können wir im Informatikunterricht den Ablauf weltweiter Projektentwicklungen simulieren. Für das nächste Jahrtausend wünscht sich das Fach Informatik: - kein Y2K(Jahr-2000)-Problem - junge Informatikkolleginnen und -kollegen, die mit ihrem Fachwissen „up-to-date“ sind - nicht versiegende Geldquellen, die uns den Anschluss an die Entwicklungen der EDV und Informationstechnologien sichern - motivierte Schülerinnen und Schüler. Auf ein gutes 2000! [Rp] _____________________________________________ _ Teil 2, Weidig-News Vorstellungen Heute möchten wir gerne die Serie der Vorstellungen unserer neuen Lehrerinnen und Lehrer fortsetzen. Monika Zimmermann „Eigentlich hatte ich gar nicht mehr damit gerechnet, eine Stelle im Schuldienst zu bekommen. Eigentlich war ich gerade dabei, mich als Sportpädagogin selbständig zu machen. Dass ich jetzt an die Weidigschule an der ich mich während meines Referendariats so wohl gefühlt habe, zurückkommen konnte, empfinde ich als Erfüllung eines lang gehegten Traumes, sozusagen 6 Richtige mit Zusatzzahl!“ Frau Zimmermann hat von 1977 bis 1983 in Gießen Sport und Englisch studiert, anschließend ihr Referendariat bis 1985 an unserer Schule absolviert. Im Anschluss daran legte sie eine Pause ein, Familie war angesagt. Weil die zwei, mittlerweile 10 und 13 Jahre alten Söhne sie stark in Anspruch nahmen, lehnte sie Anfang der neunziger Jahre eine Stelle in Wiesbaden ab, arbeitete dann aber ab 1992 als pädagogische Mitarbeiterin bei der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt in Butzbach. Hier brachte sie ihre Kenntnisse in den Eltern-KindBereich und in die Gesundheitserziehung ein, indem sie Rückenschulkurse gab und Entspannungsverfahren anwendete. 1998 übernahm Frau Zimmermann die Organisation und Leitung von Fortbildungen für Erzieherinnen im Bereich der Bewegungserziehung. Ihre Freizeit widmet sie am liebsten zusammen mit ihrer Familie dem Sport, wobei Skifahren, Surfen, Inlineskaten und Fußball die Favoriten sind. Sport hat es ihr in allen Varianten angetan, egal ob aktiv oder passiv als Zuschauer. Darüber hinaus hört Frau Zimmermann gerne Rockmusik, liest viel und arbeitet gerne in ihrem Garten. Dort betreut sie auch ihre Haustiere: 3 Hühner und einen zahmen Hahn. Frau Zimmermann hat übrigens einen lebendigen Wecker: Hahn Harri weckt sie jeden Morgen Weidigschule überpünktlich, so dass Zuspätkommen wegen Verschlafens nahezu ausgeschlossen ist! [Zi/Kn] Maritta Bedenbender Schule ist mit allem Drum und Dran ein Ort, an dem ich mich (meistens) wohl fühle. Deshalb fand ich es zunächst sehr schade, dass meine schulische Zukunft zunächst mit dem Referendariat, was ich übrigens an der Weidigschule absolvierte, endete. Haushalt und Familie waren erst einmal angesagt. Aber schnell merkte ich: „Das kann doch nicht alles sein“, und ich bewarb mich als meine jüngste Tochter in den Kindergarten kam in Nordrhein-Westfalen für den Schuldienst. Siegen hatte ich als Wunschort angegeben, denn diese Entfernung was aus meiner Sicht zu bewältigen. Mit einer tatsächlichen Einstellung hatte ich zu diesem Zeitpunkt (1989) nicht mehr gerechnet. Aber, wie das bei Einstellungen von Lehrern häufig der Fall ist, zwei Tage vor Schuljahresbeginn teilte man mir mit, ich könne in Düsseldorf eine Schulstelle antreten oder in Dorsten und müsse mich bis zum nächsten Tag entscheiden. Fest stand: 250 km von Gießen entfernt zur Schule zu gehen war etwas weit. Ich schaute mir die Schule in Dorsten an und wusste: „Hier willst du arbeiten!“ Es war gut so, dass ich keine Zeit hatte mir bewusst zu machen, welche Schwierigkeiten auf mich zukommen könnten, denn sonst hätte ich vermutlich abgesagt. So war das Ziel für die nächsten Jahre, näher an Gießen heranzukommen. 1990 wurde ich nach Neunkirchen (bei Siegen) an das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium versetzt, wo ich mich sehr wohl gefühlt habe, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Religionsunterricht einen hohen Stellenwert im Rahmen der Unterrichtsfächer und bei den Schülerinnen und Schülern hatte. Zum 01. August 1999 wurde ich dann, auf meinen Wunsch hin, an die Weidigschule versetzt, wo ich mit meinen Fächern Ev. Religionslehre und Mathematik gebraucht wurde. Gedanken, die mich von da an beschäftigten, waren z.B.: Wie wird es wohl in Butzbach sein? So? Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Oder so? Oder? Quelle: GEW, Erziehung und Wissenschaft, 7-8/99, S. 40 Fest steht bisher: 1. Auch in Butzbach gibt es nette Schüler/innen und ein nettes Kollegium. 2. Auch in Butzbach schlägt mein Herz für den Religionsunterricht, der in vielfacher Hinsicht ein sehr wichtiges Unterrichtsfach ist. [Bb] Rechtschreibecke Nachdem wir in unserer letzten Ausgabe über die Neuregelung der s-Laut durch die Rechtschreibreform berichtet haben, möchten wir heute das Stammprinzip und die entsprechenden Veränderungen näher betrachten. Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 7 Der Wortstamm, der den „Sinn“ eines Wortes erkennen lässt, wird innerhalb der Wortfamilie i.d.R. gleich geschrieben. D.h., die Konsonanten bleiben unverändert, bei den Vokalen kann sich eine Änderung ergeben, wenn Wörter abgeleitet werden (Beispiel: a ä). Dieses Stammprinzip wurde vor der Reform sehr häufig nicht eingehalten, wie sich an vielen Beispielen belegen lässt. Hier sollen aber nur wenige aufgeführt werden. So schrieb man früher „numerieren“, obwohl Nummer mit „mm“ geschrieben wird, „plazieren“, obwohl Platz mit „tz“ geschrieben wird, Tolpatsch, obwohl toll mit „ll“ geschrieben wird. Das zugrunde liegende Stammprinzip wird durch die Neuregelung konsequenter eingehalten, wodurch - auf obige Beispiele bezogen - sich folgende neue Schreibweisen ergeben: Tollpatsch, platzieren, nummerieren. Weitere Beispiele ließen sich problemlos anführen. Bei einigen Ableitungen existieren nun zwei Alternativen in der Schreibweise. Beispielsweise kann man nun „aufwendig“ oder „aufwändig“ schreiben, „aufwendig“ abgeleitet von „aufwenden“, „aufwändig“ abgeleitet von „Aufwand“. „Schenke“ lässt sich nun auch mit „ä“ schreiben, abgeleitet von Schank, Ausschank, während „Schenke“ von „schenken“, „ausschenken“ abgeleitet wird. Auch in Wortzusammensetzungen sollen nun die Wortstämme und somit alle Buchstaben erhalten bleiben. Daraus ergibt sich oft eine Schreibweise, die drei gleiche Buchstaben hintereinander aufweist. Beispiele hierfür sind: Schifffahrt, Stofffetzen, Teeernte, Balletttänzer. Um die Lesbarkeit solcher Zusammensetzungen zu fördern, kann hier ein Bindestrich gesetzt werden, wodurch sich folgende Alternativ-Schreibweisen ergeben: Schiff-Fahrt, Stoff-Fetzen, Tee-Ernte, Ballett-Tänzer. [Kn] „Jugend schreibt!“ Was ist das überhaupt? Einfach nur irgendetwas schreiben? Was hat das mit mir zu tun? Muss ich mich überhaupt interessieren? Na klar muss einen dieses Projekt interessieren! Weißt du denn nicht, dass schon drei Deutschkurse der Weidigschule an diesem Projekt teilgenommen haben? Letztes Jahr war sogar eine Schülerin unserer Schule, Sarah Roller, Jahrespreisträgerin. Das ganze Projekt dauert ein Jahr lang, und das Gute daran ist, dass wir ein ganzes Jahr lang die FAZ zugeschickt bekommen und die Familie was zu lesen hat. Ist doch klasse, oder? Was auch noch spitze ist, dass kein Thema, über das man schreibt, vorgeschrieben ist. So kann man sich selbst für ein Thema, das einem gefällt und Spaß macht, entscheiden. Ein paar Beispiele sind Familie, Sport, Krieg, Gewalt, Armut, Behinderte, Hobbys usw. Wenn viele gute Texte von einem Thema zusammenkommen, wird eine Themenseite erstellt und einmal im Monat in der FAZ veröffentlicht. Die Beiträge sollten einen Spannungsbogen beinhalten, außerdem sollte man Situationen sehr detailliert beschreiben. Zusätzlich kann sogar ein Redakteur der FAZ zu uns in die Schule kommen, um die Texte zu besprechen und zu redigieren. Die Qualität der Artikel verbessert sich dadurch meistens und die Abdruckchance steigt. Auch wenn ein Artikel schon eine halbe Ewigkeit bei der FAZ im Themenkasten liegt und man die Hoffnung auf 8 eine Veröffentlichung schon fast aufgegeben hat, leuchtet am Ende des Tunnels noch ein Licht. Denn die Chancen auf eine spätere Veröffentlichung sind noch sehr groß. Es müssen erst mal ein paar Artikel zu diesem bestimmten Thema zusammenkommen. Erst dann wird eine Seite veröffentlicht. Aber auch im Unterricht wird viel mit der Zeitung gearbeitet. Wir lernen verschiedene Ressorts und Textsorten kennen und erfahren, wie ein Artikel aufgebaut wird. „Jugend schreibt“ ist ein Projekt für Schulen in Deutschland und deutsche Schulen im Ausland. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeiten im Jahr etwa tausend Schülerinnen und Schüler mit der FAZ im Unterricht und schreiben auf der Seite „Jugend schreibt“. Junge Menschen legen in ihren Beiträgen dar, was sie denken und empfinden. Der jetzige Deutschleistungskurs von Frau KrystekTheissen ist voller Erwartungen. Was wird das Projekt uns bringen? Werden unsere Artikel veröffentlicht? Bekommen wir vielleicht sogar einen Preis dafür? Auf jeden Fall wird eine Menge Stress auf uns zukommen, so viel wissen wir schon! Aber wir gehen mit Spaß und Engagement an die Sache heran und werden auch in diesem Jahr die Weidigschule gut vertreten. Die Weidigschule beteiligt sich übrigens in dritter Runde - die am 01. Februar 2000 beginnt - an diesem Projekt. [AW] Schulgremien Schulelternbeirat Bereits in der letzten Ausgabe der Weidig-Mitteilungen haben wir allgemein über den Schulelternbeirat berichtet und möchten diese Serie heute mit Erläuterungen zu den Ausschüssen, denen Mitglieder des Elternbeirats angehören, und konkreten Namen ergänzen. Vorsitzende des Schulelternbeirats der Weidigschule ist Frau Elisabeth Schrader, zu erreichen unter Telefon 06403/68822. Sie wird vertreten durch Frau Sigrun Müller (Telefon 06033/63544). Als Schriftführer des Elternbeirats fungieren Dr. Dieter Bodenmüller, Dieter Elsner und Claudia Weiland. An unserer Schule existiert ein Bewilligungsausschuss, dessen Aufgabe es ist, über die Verwendung der Gelder, die durch Elternspenden eingegangen sind, zu entscheiden. Diesem Ausschuss gehören an: Elisabeth Schrader, Achim Mosch und Rita Biehl-Kammer. Werden neue Schulbücher für die Weidigschule angeschafft, so ist davor auch der Schulbuchausschuss zu hören. Seine Mitglieder gehören den einzelnen Schulbuch-Fachausschüssen an. Im Einzelnen sind vertreten: Dagmar Meinl für die Bereiche Deutsch, Englisch, Französisch und Latein; Ulrich Bering für Mathematik und Informatik; Dr. Dieter Bodenmüller für Physik, Chemie und Biologie; Petra Herchenröder für Kunst, Musik, Darstellendes Spiel und Religion. Im Ausschuss für Erdkunde, Geschichte, Gemeinschaftskunde und Arbeitslehre wirkt Gabriele Lohaus-Interwies. Die Aufgaben der Kassenwartin des Schulelternbeirats nimmt Rita Biehl-Kammer wahr. Delegierte unseres Schulelternbeirates beim Kreiselternbeirat sind: Elisabeth Schrader, Sigrun Müller, Ulrich Bering. Diese drei Personen werden u.a. zu den Tagungen des Kreiselternbeira- Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 Weidigschule tes eingeladen. Bei Verhinderung werden sie vertreten durch Annegret Büning, Petra Herchenröder sowie Achim Mosch. [Kn] Wert eines Schulprogramms Was ist das Schulprogramm der Weidigschule wert? Seit Anfang Dezember 99 hat unsere Schule ein Programm, also ein Schulprogramm. Nicht, dass dies etwas grundsätzlich Neues wäre; Schulprogramme gab es schon im vorigen Jahrhundert. Dennoch hat diese Schule viel Arbeit in ihr Programm investiert, und so hat die Frage eine gewisse Berechtigung, was diese 7 Seiten wert sind? Über den pädagogischen Wert des Programms kann erst die Zukunft Auskunft geben; im nächsten Jahrtausend werden wir (vielleicht) mehr darüber wissen! Die in der Überschrift aufgeworfene Frage ist also nicht pädagogisch gemeint, sondern volkswirtschaftlich. Schließlich hat dieses Programm Arbeit gemacht; und Arbeit lässt sich wirtschaftlich bewerten, man kann sie in Mark und Pfennig und neuerdings sogar noch zusätzlich in € und 'Cent' ausdrücken. Der Schlüssel zum Verständnis dieses Sachverhaltes ist die häufig genannte volkswirtschaftliche Größe Bruttoinlandsprodukt (BIP) bzw. Bruttosozialprodukt (BSP), was fast das Gleiche ist; der minimale Unterschied kann hier vernachlässigt werden. Wenn von (Wirtschafts-) Wachstum die Rede ist, meint man die prozentuale Zunahme dieser Größe abzüglich der ebenfalls in Prozent ausgedrückten Inflationsrate. Staatsschulden werden in Relation zum BIP betrachtet und das BIP pro Kopf (jetzt aber in DM oder € gerechnet) soll ein Wohlstandsindikator sein. Um eine Vorstellung von der Größenordnung zu haben: 1996 hatten wir in Deutschland ein BIP von 3.542.000.000.000 DM. Teilt man diese rund 3,5 Billionen durch die ca. 82 Mio. Einwohner, so kommt immerhin ein Betrag von ca. 43.000 DM BIP pro Kopf zusammen. Das ist fast doppelt so viel wie eine entsprechende Zählung in Griechenland ergeben hat. Ob es uns damit auch doppelt so gut geht, ist nicht einfach zu beantworten; schließlich ist in Griechenland das Wetter besser und das Meer schöner! Wie ermittelt nun das Statistische Bundesamt, von dem die genannten Zahlen stammen, diese Werte? Wirtschaftliche Leistungen werden bei uns zunächst von Firmen erbracht. Der Beitrag einer Brauerei zum BIP ergibt sich aus der Wertschöpfung dieses Unternehmens. Dazu subtrahiert man von den Umsatzerlösen der Firma ihre Kosten für Vorprodukte, hier also das Geld, das die Brauerei z.B. für Wasser, Hopfen, Hefe und Malz bezahlt (sofern sie nach dem bayerischen Reinheitsgebot aus dem 16. Jhdt. braut). Die Lohnkosten darf man natürlich nicht abziehen, denn diese müssen ja von der Brauerei echt erwirtschaftet werden. Von den Umsatzerlösen subtrahiert werden dürfen also nur solche Kosten, die schon bei anderen Firmen (Zulieferbetriebe meistens) ebenfalls ins BIP eingehen, damit sie nicht doppelt gezählt werden. Nun kommt der Staat, der von sich behauptet, dass er mehr als 10% zum BIP beitragen würde. Da aber viele staatliche Leistungen, wie z.B. auch die Arbeit, die in dieser Schule geleistet wird, unentgeltlich abgegeben wird, hätte sie ja eigentlich keinen Wert ("Man ging kosWeidigschule tenlos zur Schule, aber es war umsonst!"). Kann das sein? Natürlich nicht, denn tatsächlich kostet diese Arbeit Geld – und zwar eine ganze Menge, die von den Steuerzahlern und -innen aufgebracht werden muss. Auf diese Weise findet der Staat eine Möglichkeit, seinen Beitrag zum BIP wenigstens rechnerisch einzubringen: Staatliche Dienstleistung ist (natürlich nur im volkswirtschaftlichen Sinne) so viel wert, wie viel sie kostet. Und diese Kosten ermittelt man über das Gehalt, das die Staatsdiener und -innen verdienen bzw. bekommen. Wie viel Arbeit wurde nun für das Schulprogramm bislang aufgewendet? Diese Zeit kann natürlich nur grob geschätzt werden, aber auch eine grobe Schätzung liefert doch gewisse Anhaltspunkte: Es gab zwei sog. pädagogische Tage, an denen die Lehrkräfte der Weidigschule intensiv am Programm gearbeitet haben (wir rechnen 2 mal 70 Arbeitstage); es gab eine Gesamtkonferenz der Lehrkräfte, bei der u.a. das Programm diskutiert und verabschiedet wurde (wir rechnen 0,25 mal 70 Arbeitstage); diese Zeit summiert sich auf 157,5 Arbeitstage; nun haben daneben einzelne Lehrkräfte diskutiert und konferiert, Entwürfe für das Programm geschrieben usw.; diese Zeit schätzen wir bescheiden auf 35,5 Tage, damit sich eine Summe von (vorläufig) 193 Tagen ergibt. Dies ist in etwa die Zahl der Unterrichtstage pro Schuljahr zuzüglich 10 Tage Ferien, in denen viele Lehrkräfte auch noch für die Schule tätig sind. Demnach hat das Schulprogramm der Weidigschule ungefähr die Jahresarbeitszeit einer einzelnen Lehrkraft gekostet bzw. ist so viel wie diese wert. Und was ist das nun in Geld ausgedrückt.? Der frühere hessische Kultusminister Holzapfel gab in einem Interview die Kosten für einen Lehrer bzw. eine Lehrerin für das Land Hessen pro Jahr mit 120.000 DM an. Darin sind allerdings fiktive Pensionsrückstellungen (entspricht den Rentenversicherungsbeiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern) sowie die sog. 'Beihilfe' im Krankheitsfall (entspricht dem Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Krankenversicherung) enthalten. Also liegt das Bruttoeinkommen einer Durchschnitts-Lehrkraft deutlich unter diesem Betrag (damit keine falschen Vorstellungen über Lehrergehälter aufkommen). Dennoch sind die genannten 120.000 DM (entspricht 61.355 €) ein brauchbarer Anhaltspunkt für den Betrag, mit dem die Jahresarbeitsleistung einer Lehrkraft in das deutsche BIP eingeht. Und somit hat das Schulprogramm der Weidigschule zur Zeit einen volkswirtschaftlichen Wert von 120.000 DM. Hätten Sie gedacht, dass das Programm den Wert von 3 Mittelklasse-Neuwagen hat? P.S. Dieser Artikel hat keinen (volkswirtschaftlichen) Wert; er wurde in der Freizeit geschrieben. [Ex] Nicht Um-, sondern Verbau Sporthallen gesperrt – Materiallager- dunkle Rohre – helle Rohre – weiße Rohre – Bogen – Knie – Dübel – Schrauben – Bohrer – Bohrmaschinen – von Baudreck verschmutzte Kästen – Ketten-Flaschenzug – Unterlegscheibe – Haken – Radiomusik und Wurstbrote – von Baudreck verschmutzte Matten – weiße Heizkörper – Zeitverzögerung - Fahrgerüst – sächsischer Dialekt – Stahlträger – Bohrlöcher – falsch – zu klein – richtig - zu groß – zu hoch – zu tief – Kurzschluss – Türaushang – Schrankverschiebung – von Baudreck verschmutzte Barren – Entlüftung – Belüftung – Schächte – Schweißge- Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 9 ruch – Wassereinbruch – Plastikeimer – Kälte – Gebläse – Ölmangel – Kabelstecker – Badmintonbälle – Zeitverlust – Probelauf-Zeit ... ... all dies und vieles mehr in vorderen Flur, im mittleren Flur, im hinteren Flur, in den vorderen Umkleideräumen, in den mittleren Umkleideräumen, in den hinteren Umkleideräumen, in der rechten Hallenhälfte, in der linken Hallenhälfte, in der Gymnastikhalle! Fazit: Fortschritt oder Rückschritt??? [Ra] Unterrichtseinblicke Was sollen wir tun? Was können wir wissen? Dies sind zwei von Kant so formulierte Grundfragen des Menschen, mit denen sich viele Schüler und Schülerinnen in der Oberstufe im Fach Philosophie beschäftigen. Schon das vierte Jahr kann man an der Weidigschule Philosophie als Grundkurs wählen. Es ist auch möglich, nach der Teilnahme in Stufe 12 und 13 mündliches oder schriftliches Abitur in Philosophie zu machen. Wir beschäftigen uns mit diesen Fragen, indem wir Texte von Philosophen heranziehen, sie zu verstehen versuchen und über viele Fragen diskutieren – oft ohne letzte Antwort, das ist so in der Philosophie: z.B. Vorsokratiker Sokrates Descartes Kierkegaard z. B. Jaspers, Sartre, Camus Stufe 12: Was sollen wir tun? Erfüllung und Glück suchen. Aristoteles Nach dem Guten streben. Platon Die Pflicht erfüllen. Kant Den größten Nutzen für die größte Zahl bedenken. J. St. Mill u.a. Den herrschaftsfreien Diskurs durchhalten. Habermas u.a. Fragen zur politischen Ethik, z.B. Gewalt Stufe 13: Was können wir wissen? Ideen und Abbilder Stoff und Form Christliches Weltbild Ausgedehnte u. denkende Sache Ich bin eine Monade. Die Natur ist Substanz ist Gott Das Ding an sich erkennen wir nicht. Wir erkennen, was die Evolution für überlebensnotwendig hält Was ist das: Ich? Im Fach Arbeitslehre, das an der Weidigschule seit 10 Jahren unterrichtet wird, können sich die SchülerInnen auf eine besondere Weise auf das Betriebspraktikum und auf die Berufswelt vorbereiten. Mehrere Kollegen und Kolleginnen führen seit Jahren in den entsprechenden Klassen 10 eine Betriebssimulation durch. Dieses Projekt läuft über den Zeitraum eines Halbjahres und setzt sich aus mehreren Phasen zusammen, die teilweise zeitversetzt ablaufen und hier stichwortartig notiert sind: 1. Vorphase Theoretische Grundlagen über verschiedene Unternehmensformen 2. Schaffung von Strukturen Betriebsgründung und Einstellung von Führungskräften nach schriftlichen Bewerbungen und Einstellungsgesprächen. Danach entscheidet der Betrieb (seine Führung) weitgehend autonom. Der Lehrer wird zum Berater. 3. Kreativphase Suche nach einem geeigneten herzustellenden Produkt 4. Produktionsplanung Festlegung der Produktionsstrukturen (Einzel-, Gruppen-, Fließarbeit) in einem Netzplan 5. Produktion Einen ganzen Tag lang werden die Produkte hergestellt. 6. Verkauf/Vertrieb Mit entsprechenden Werbemaßnahmen werden die Produkte zu einem festgelegten Termin verkauft (z.B. Adventsbazar in der Weidigschule) Ende der Betriebssimulation durch Abschlussbericht, Auswertung, 360°-Feedback, Ausstellung von Arbeitszeugnissen, Liquidierung der Firma und Auszahlung möglicher Gewinne: Die Klasse 10c hat in diesem Jahr in ihrer Firma "hard-card GmbH" die Einlagen der Gesellschafter verdoppelt! Platon Aristoteles Descartes Leibniz Spinoza Kant Vollmer Metzinger u.a. Wir treffen uns zu besonderen Aktionen: Beim ‚Philosophischen Lesetreff‘ mehrmals im Jahr lesen wir jeweils eine zum Thema passende Ganzschrift und nehmen uns dafür viel Zeit. 10 Zu meiner großen Freude gibt es das: Schüler und Schülerinnen, die dieses Fach freiwillig und zusätzlich wählen. [Sy] Betriebssimulation im Fach Arbeitslehre Philosophie-Unterricht Stufe 11: Sinn d. Phil. u. Zugänge zu ihr Philosophie ‚auf dem Marktplatz‘ Philosophie ‚im Lehnstuhl‘ Philosophie der Innerlichkeit Existenzialismus - Einmal im Jahr veranstalten wir einen ‚Philosophischen Tag‘ für alle Philosophieschüler und –schülerinnen zu einem Thema, das wir von ganz verschiedenen Seiten her fächerübergreifend betrachten. Nach den Themen „Das Lachen“, „Die Zeit“ und „Die Postmoderne“ findet im kommenden Mai der Tag über ‚Höhlenausgänge‘ statt. Hier sind Gäste willkommen! Es zeigt sich, dass in diesen Projekten in vielfältiger Weise fachübergreifend gearbeitet wird. Hier eine Auswahl: Deutsch Bewerbungen - Lebenslauf - Protokolle der Eigenleistungen - klare Anweisungen geben - Mitarbeiter richtig informieren - Entscheidungen begründen Wirtschaftskunde/-wissenschaft Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 Weidigschule Bilanzierung - Verfassen und interpretieren von Arbeitszeugnissen - Entwickeln von Fragebögen zur Leistungsbeurteilung von Mitarbeitern - Rechtsformen von Unternehmen - Netzplantechnik - Aufbau eines Betriebes 360°-Feedback - Unfallverhütung Sozialkunde Die Bedeutung von Arbeit in der Gesellschaft - Betriebsverfassung - Jugendarbeitsschutz - Kommunikationsstrukturen - Bewerbungsgespräch - Teamarbeit - Hierarchien - Mitbestimmung - Gewerkschaften - Betriebsrat Rechtskunde Rechtsformen versch. Unternehmen (Einzelunternehmen, GmbH, KG, AG) - Betriebsverfassungsgesetz - Jugendarbeitsschutz - Unfallschutz - Mitbestimmungsgesetz - Betriebsratsgesetz - BGB Mathematik Dreisatz - Gleichungen mit mehreren Unbekannten - geometrisches Zeichnen - Kopfrechnen Informatik/EDV - PC Exel-Tabellenkalkulation - Word - Bildbearbeitung - Internet Kunst Produktgestaltung/Design - graphische Gestaltungen Layout - Plakat - Werbung Darstellendes Spiel lebendig informieren und präsentieren, angemessene Selbstdarstellung, Rollenspiel Philosophie Der Wert der Erwerbsarbeit - Arbeitsethos - arbeitslos Insbesondere werden die folgenden Fähigkeiten trainiert: Selbstständigkeit - Führungsverhalten - Planungsvermögen - Kooperation und Koordination - Kommunizieren Entscheidungen treffen - Disziplin - Arbeiten. Die Möglichkeiten zur umfangreichen Differenzierung erlauben eine stärkere Förderung der individuellen Anlagen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. [Lt] Sportliche Aktivitäten Mit zwei Mannschaften zum Hessenentscheid Rechtzeitig zur Jahrtausendwende konnten sich der WK II (83-84) und der WK III (85-87) der Jungen der Weidigschule im Handball für den Hessenentscheid im März 2000 in Gießen qualifizieren. WK II: Durch die Neuordnung der Regionen in Hessen fand der Regionalentscheid in Kronberg/Taunus statt. Die Weidigschule aus Butzbach traf damit auf unbekannte Schulmannschaften: Altkönigschule Kronberg, Schule am Ried Frankfurt und Albert-Einstein-Gymnasium Maintal. Die Handballer der Weidigschule hatten ihre „liebe Not“, die Maintaler in den Griff zu bekommen. Nach Treffern von Fabian Neumeier (2), Mattäus Mientus (2), Fabian Strohschein und Max Ungerwetter (je 1) wurden die Seiten mit einem 2-Tore-Vorsprung (6:4) gewechselt. Max Ungerwetter erhöhte auf 7:5, Christian Manderla auf 8:6, aber die Maintaler blieben dran. Nach zwei Toren Weidigschule über Rechtsaußen durch Fabian Neumeier gab es nach einem 9:9-Zwischenstand durch einen Treffer von Matthäus Mientus mit dem Schlusspfiff mit 11:9 dann die ersten Punkte. Als sehr starker Gegner erwies sich die Frankfurter Schule am Ried, die durch ihre „direkte“ Abwehr nur ein Halbzeitergebnis von 3:2 für die Butzbacher nach Toren von Max Ungerwetter, Matthäus Mientus und Fabian Neumeier zuließ. Über die Stationen 4:4, 5:5 und 6:6 schaffte die doch clevere Weidig-Mannschaft nach erfolgreichen Würfen durch Matthäus Mientus (2), Max Ungerwetter und Fabian Neumeier (je 1) einen sehr knappen 7:6-Sieg. Torwart Bastian Fitz - leicht angeschlagen tat sein Bestes und hielt alle entscheidenden Bälle. Kronberg im Taunus, das mit einem Jugendnationalspieler antrat, zeigte nicht die erwartete Qualität, sondern lag nach 10 Minuten mit 7:4 im Rückstand. Eine hervorragende kurze Manndeckung von Matthias Heinelt engte die Kreise des Nationalen mehr als deutlich ein. Die Treffer fielen über Rechtsaußen durch Fabian Neumeier (2), aus dem linken Rückraum mit Max Ungerwetter (2), durch den Linksaußen Christian Manderla (2) und durch zwei Kreistore von Fabian Strohschein. In der zweiten Halbzeit konnte der Vorsprung langsam ausgebaut werden - Matthias Heinelt lieferte sich ein hautnahes Duell mit dem „DHB“, die Tore erzielten inzwischen der jetzt bestens agierende Max Ungerwetter (4) und mit „links“ Fabian Neumeier (4) zum Endstand von 15:10 Toren für den Butzbacher Vertreter. Damit war die Qualifikation für den Hessenentscheid geschafft. Trainer Horst Rautmann und Co-Trainer Daniel Sohn siegten mit folgender Mannschaft. Im Tor: Bastian Fitz; Fabian Neumeier (12), Max Ungerwetter (9), Matthäus Mientus (5), Christian Manderla (3), Fabian Strohschein (3), Christian Häuser, Matthias Herling, Marco Meyer, Johannes Brückel und Matthias Heinelt. WK III: Die Gegner der jüngeren Schulmannschaft der Weidigschule waren: Adolf-Reichwein-Schule NeuAnspach, Schule am Ried Frankfurt und das AlbertEinstein-Gymnasium Maintal. Im ersten Spiel legten die Nachwuchshandballer durch Daniel Müller (2), Johannes Wohlrab (2), Steffen Häuser, Rafael Thelen und Tim Straßheim (je 1) neun Mal den Ball zum 9:5Halbzeitstand ins gegnerische Netz. Durch die gute Spielübersicht von Daniel Müller und Johannes Wohlrab wurden die Mitspieler Steffen Häuser (3), Andreas Krüger (2) sowie Rafael Thelen bestens bedient, die mit Daniel Müller (1) den 16:8-Sieg über Maintal herauswarfen. Die zweite Partie wurde in der ersten Halbzeit eine Abwehrangelegenheit, bei der beide Mannschaften nicht über das 2:2 hinauskamen: Pfostentreffer, über das Tor und neben das Gehäuse. Für das Butzbacher Team waren erfolgreich: Tim Straßheim und Daniel Müller. Dann allerdings schlug „die Stunde“ von Johannes Wohlrab, der nach dem Seitenwechsel fünf Mal die Handballkugel ins Netz setzte. Sehr bemerkenswert auch die Torwartleistung von Jens Elsner, der bis auf ein Mal souverän alle nur möglichen Bälle des Gegners zunichte machte. Die weiteren Treffer zum 15:5-Sieg: Daniel Müller (2) und Andreas Krüger mit einem Strafwurferfolg. Die letzte Begegnung hatte nur noch statistischen Wert, da die Schule aus Frankfurt zu den schwächsten Mannschaften des Turniers zählte. Fast alle Spieler der Schule Weidigs konnten sich bis zum 11:1-Halbzeitstand in die Torschützenliste eintragen: Steffen Häuser (3), Andreas Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 11 Krüger (3), Daniel Müller (2), Tim Straßheim (2) und Johannes Wohlrab. Die letzten 10 Minuten des Spieles erhöhten die Frankfurter auf 4, die Wetterauer Buben dagegen auf 21 Tore. Johannes Wohlrab (3), Tim Straßheim (2), Felix Großmann (1), Andreas Krüger (1), Daniel Müller (1) und Merten Mosch (1). Den Treffer des Tages erzielte Torwart Jens Elsner, der mit einem 7-m-Wurf sein Team zum 21:4-Gesamtsieg und zur Hessenteilnahme warf. Trainer Horst Rautmann und Co-Trainer Daniel Sohn setzten folgende Spieler ein. Im Tor: Jens Elsner und Björn Mandler; Johannes Wohlrab (11), Daniel Müller (9), Andreas Krüger (8), Tim Straßheim (6), Rafael Thelen (2), Merten Mosch (1), Felix Großmann (1), Christian Jänicke und Torwart Jens Elsner mit einem Strafwurftor, Steffen Häuser (8). [Ra] Sonstige Aktivitäten Bundeswettbewerb Mathematik 2. Runde 1999 Der ehemalige Weidigschüler Alexander Rothkegel, der 1999 an unserer Schule sein Abitur machte, belegte in der zweiten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik einen ausgezeichneten 3. Platz. In Hessen haben sich insgesamt 5 Personen den Anforderungen der 2. Runde gestellt, wovon ein Teilnehmer einen 1. Platz erzielte und zwei Teilnehmer einen 3. Preis erreichten. An der Preisverleihung nahm von der Weidigschule auch Dr. Graubner teil. Herzliche Gratulation, Alexander Rothkegel, zu diesem hervorragenden Ergebnis! [Sa/Kn] E-Mail-Kontakte mit Schule in England E-Mail for you ... ... heißt es jetzt auch im Englischunterricht der Klasse 9b unserer Schule. Frau Monika Zimmermann - seit diesem Schuljahr Lehrerin an der Weidigschule - steht im Kontakt mit der 10. Klasse einer englischen Mädchenschule in Maccleshield in der Nähe von Manchester, die Interesse an einer E-Mail-Freundschaft geäußert hatte. Interesse bestand in der 9b von Anfang an, doch es gab ein kleines Problem mit den E-Mail-Anschlüssen. Frau Zimmermann erklärte sich bereit, als Übermittlerin der Mails zu fungieren. Die Klasse bildete Gruppen, die die deutschsprachigen E-Mails der Schülerinnen der King´s School in englischer Sprache beantworten. Die englischen Schülerinnen integrieren sie in ihren Deutschunterricht. Aus diesem Grund sind die E-Mails thematisch noch etwas eintönig; doch das wird sich im Laufe der Zeit sicherlich noch ändern. Nach Abschluss der Unterrichtseinheit wird der Kontakt zu den Engländerinnen auf privater Basis (per E-Mail oder Brief) weitergeführt. [DT] Briefkontakte mit Afrika und Ostasien Während der Bearbeitung der Themen „Christen in aller Welt“ im Religionsunterricht der Klassen 7 und „Bedeutende Weltreligionen“ in den Klassen 10 äußerten sich Schülerinnen und Schüler mit dem Wunsch, Kontakte zu gleichaltrigen Jugendlichen in anderen Kontinenten aufzunehmen, um deren Leben, ihre Kultur und Religion besser kennen zu lernen. Inzwischen sind Briefkontakte 12 entstanden mit Schülerinnen aus höheren Schulen in Südafrika, Kenia, Nigeria und China. Die ersten Briefe hin und her dienten mehr dem persönlichen Kennenlernen. Im weiteren Verlauf der Korrespondenz werden unsere Schülerinnen und Schüler Fragen stellen und Antworten erhalten, die dann im Unterricht besprochen und diskutiert werden können. [Kf] Klassenfahrt nach Oberreifenberg Der kleine Umweg ... Am Mittwoch, den 1. September 99 fuhren wir, die Klasse 6g und unsere Parallelklasse 6a auf Klassenfahrt in die Jugendherberge nach Oberreifenberg. Am ersten Tag wanderten wir zum Großen Feldberg und besuchten dort die Falknerei. Am Donnerstagmorgen liefen wir zur „Burg Oberreifenberg“, danach hatten wir eine kurze Einkaufmöglichkeit im Dorf. Dann mussten wir zurück in die Jugendherberge zum Mittagessen. Um ca. 15 Uhr wollten wir die dritte Wanderung in Folge machen. Als Erstes liefen wir zu einem Spielplatz, der am Rande von Oberreifenberg lag. Dort verbrachten wir eine gute Stunde. Kurz bevor es langweilig wurde, kam von Alena ein guter Vorschlag. Sie fragte, ob wir, die Jungs, mit zum Minigolfplatz gehen würden. Die Idee fanden wir ganz gut, baten allerdings noch um etwas Bedenkzeit, die kurz darauf zweimal von Herrn Kuczeras lauter Trillerpfeife unterbrochen wurde. Das Signal bedeutete, sofort beim Lehrer sammeln. Die verantwortlichen Lehrkräfte gaben uns hochoffiziell den restlichen Ablauf des Tages bekannt. Wir bekamen die Wahl zwischen Minigolfspielen mit Frau Schmitt oder einer sofortigen Rückwanderung zur Jugendherberge mit einem „kleinen Umweg“ unter Leitung von Herrn Harney. Da sich viel zu viele Kinder für Frau Schmitt entschieden hatten, entschloss ich mich mitzuwandern. Der Wandertrupp marschierte durch Oberreifenberg hindurch in den großen Wald. Eine halbe Stunde verging, bis wir Rast machten. Dann schaute Herr Harney auf die Wanderkarte und verkündete, dass wir noch mindestens eine Stunde laufen müssten. Fast alle waren enttäuscht, dass nun aus dem „kleinen Umweg“ schon wieder eine größere Wanderung würde. Wir liefen und liefen, bis wir endlich - kurz vor der totalen Erschöpfung - eine große Wiese sahen. Alle wussten, dass es jetzt nicht mehr sehr weit sein könne, denn am Beginn unseres „kleinen Ausflugs“ liefen wir ebenfalls diesen Weg. Auf dem letzten Stück zur Jugendherberge begegneten uns auch noch die Minigolfspieler. Danach gab es Abendbrot. Nach dem Essen begaben sich noch ein paar müde Krieger - eigentlich fast alle - mit Herrn Harney und Frau Schmitt auf eine Nachtwanderung. In dieser Zeit war Discotime, was aber nicht so spannend war, da unsere Parallelklasse im Nebenzimmer viel bessere Musik abspielte. Nach der Rückkehr der Nachtwanderer ging es in die Betten. Marcel und Sascha erzählten noch eine echt gute Gruselgeschichte. Von den Anstrengungen des Tages und der letzten Nacht waren wir alle so fertig, dass wir gleich einschliefen. Am nächsten Morgen bliesen Florian, mein Bläserkollege, und ich auf unseren Jagdhörnern den Weckruf. Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 Weidigschule Dann packten wir, frühstückten und fuhren wieder mit dem Bus nach Butzbach. Alles in allem eine gelungene Klassenfahrt, die viel Spaß brachte, aber auch mächtig anstrengend war. [MR] Vorschau auf die Mitteilungen Nr. 4/1999/2000 Die nächste Ausgabe der Weidig-Mitteilungen wird im März erscheinen und u.a. die Arbeit der Schülervertretung genauer beleuchten. [La] Pompeji-Fahrt Pompeianis – huc feliciter – Bei den Pompejanern lebt man glücklich! Impressum: Die Mitteilungen werden vom Schulleiter der Weidigschule herausgegeben. Januar 2000 Bild steht nur in Zip-Datei zur Verfügung Redaktion / Produktion: Viele Generationen von Lateinschülern und – schülerinnen konnten auf der Pompejifahrt der Weidigschule ihre Kenntnisse über eine Region erweitern, die besonders reich an Ausgrabungen, vulkanischen Erscheinungen, herrlicher Natur und Stadtkultur ist. Die ersten Fahrten fanden durch die Initiative von Herrn Bidmon statt, später habe ich die Organisation und Leitung der Fahrten übernommen, immer unterstützt von Kollegen und jugendlichen Begleitern. Und so werden die Lateinschüler der jetzigen Klassen 10 im kommenden Mai ihre Studienfahrt erleben können: Freitag/Samstag: Reise über München mit dem Nachtzug nach Neapel Unterkunft in der terrassierten (viele Stufen!) Wohnanlage ‚Bleu Village‘ in Meta di Sorrento direkt am Meer Sonntag: Besuch der Ausgrabung in Herkulaneum mit Siesta in der alten Stadt. Danach Fahrt zum Vesuv und Besteigung des Vulkans, dessen Ascheregen im Jahre 79 n.Chr. viele Städte und Siedlungen verschüttet hat. Montag: Besuch der alten Stadt Pompeji. Siesta bei der Keimzelle der Stadt, dem Forum Triangolare mit den Resten eines Heraklestempels. Dienstag: Schifffahrt zur Insel Capri und Aufstieg zur Villa Iovis, den Resten einer römischen Kaiservilla. Siesta auf dem Wandelgang mit weitem Blick zum Festland. Nachmittags Schwimmen oder Sesselbahn auf den Monte Solaro. Mittwoch: Besuch des Nationalmuseums, in dem wir ausgesuchte Kunstschätze aus der Antike betrachten. Danach Siesta in einem kleinen Park und Abstieg in die Unterwelt Neapels, das auf einem heute völlig durchlöcherten Tuff-Massiv erbaut ist. Donnerstag: Begehung des Vulkans Solfatara im Westen Neapels. Nach der Siesta im Vulkan Besichtigung des antiken Amphitheaters in Pozzuoli und des Serapäums, einer antiken Marktanlage, deren Säulen Spuren der Hebungen und Senkungen des Gebietes über die Jahrhunderte zeigen. Donnerstagabend und Freitag: Rückfahrt wieder mit dem Nachtzug. Reiner Laasch [La] Ilona Kaufmann [Kn] Beiträge: Edith Bennett [Bn], Heribert Exler [Ex], Friedhelm Göttling [Gö], Ilona Kaufmann [Kn], Georg Kiefer [Kf], Reiner Laasch [La], Maximilian Reuhl [MR], Peter Ruppel [Rp], Gerhard Sann [Sa], Dr. Antje Syfuß [Sy], Diana Theis [DT], Anne Christin Weisel [AW], Manfred Wink [Wk], Monika Zimmermann [Zi] Weidigschule (Gymnasium des Wetteraukreises) Im Vogelsang 8 35510 Butzbach Tel.: Fax: E-Mail: Internet-Homepage: 06033 91170 06033 911733 [email protected] http://www.weidigschule.de Und so erfüllt sich unsere „Italiensehnsucht“: Licht und Sonne, antike Wohnungen und Ruinen, Meer und Inseln, Kunst und alte und neue Kultur, Getriebe einer pulsierenden Großstadt und ihre Geheimnisse, Abende am Meer oder in geselliger Runde und – natürlich – Pizza und Pasta! Weitere Fahrten sind schon in Planung. [Sy] Weidigschule Mitteilungen Nr. 3/1999/2000 13