TECHNISCHE UNIVERSITÄT DRESDEN PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT INSTITUT FÜR KUNST- UND MUSIKWISSENSCHAFT FB KUNSTGESCHICHTE WINTERSEMESTER 2003/04 KOMMENTIERTES VERANSTALTUNGSVERZEICHNIS KUNSTGESCHICHTE SITZ UND ANSCHRIFT DES INSTITUTS Sitz: Anschrift: August-Bebel-Str.20 (=AB2), 01219 Dresden Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Kunst- und Musikwissenschaft 01062 Dresden (http://www.tu-Dresden.de/phfikm/kumuwi.html) Sekretariate (f. Prof. Müller): Zi. 108, Ruf: Fax: (0351) 4633 5714 (0351) 4633 5701 (Sprechzeiten: tgl. 11.30-13.00 / 14.00-15.30 h) e-mail: [email protected] (f. Prof. Karge / Prof. Klein): Diathek: Zi. 12/ 106c, Ruf: (0351) 4633 5708 Fax: (0351) 4633 5850 e-mail: [email protected] Zi. 109, Ruf: (~) 4633 5715 bzw. ~5862 (Öffnungszeiten: bitte akt. Aushänge beachten!) EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG KUNSTGESCHICHTE Donnerstag, den 09. Oktober 2003 11.00 - 12.30 Uhr Hörsaal 2 (AB2/LS02) SPRECHZEITEN / KONTAKTMÖGLICHKEIT HS-Doz.Dr.Bruno BOERNER R. 106 b/ 4633 5838 Dienstag, 16.30-17.30 h Prof. Dr. Henrik KARGE R. 16 b /~ 5707 Dienstag, 14.30-16.30 h Bertram KASCHEK, M.A. R. 111 a /~ 5862 Donnerstag, 16.30-17.30 h Prof. Dr. Bruno KLEIN R. 106 a /~ 5828 Montag, 16.30-18.30 h Prof. Dr. Jürgen MÜLLER R. 112 /~ 5706 Donnerstag, 12.45-13.45 h Dr. Konstanze RUDERT R. 16 a /~ 5708 nach tel. Vereinbarung Dr. Paul SIGEL R. 111 /~ 5862 Mittwoch, 14.30-15.30 h Die Mitarbeiter des Filmcenters sind über e-mail ansprechbar: Jörn HETEBRÜGGE, M. A.: [email protected] und Nils MEYER, M. A.: [email protected], ebenso ist Priv.-Doz. Dr. Gilbert LUPFER zu erreichen: [email protected] Anfragen an Prof. emeritus Dr. Jürgen PAUL bitte über Frau Templin (s. o.) STUDIENFACHBERATER (Räume/Termine: s. o.!) Dr. Bruno BOERNER 4633 5838 e-mail: [email protected] Bertram KASCHEK, M.A. 4633 5862 " [email protected] Dr. Konstanze RUDERT 4633 5705 " [email protected] Dr. Paul SIGEL 4633 5862 " [email protected] FERIENSPRECHZEITEN KUNSTGESCHICHTE HS-Doz. Dr. Bruno BOERNER R. 106 b/ 463 3 5838 [email protected] Achtung! Aufgrund von Herrn Boerners Achillessehnenriss sind die Zeitangaben ohne Gewähr! (Priv.-Tel.: 810 62 96) Dienstag, 22. Juli 16.00-18.00 h Dienstag, 19. August 16.00-17.00 h Mittwoch, 20. August 16.00-17.00 h Donnerstag, 09. Okt. 14.00-15.00 h Freitag, 10. Oktober 16.00-17.00 h Prof. Dr. Henrik KARGE R. 16 b/ 463 3 5707 [email protected] Dienstag, 12. August 10.00-12.00 h Mittwoch, 03. Sept. 11.00-13.00 h Donnerstag, 25. Sept. 13.00-15.00 h Bertram KASCHEK, M.A. R. 111 a / 463 35862 [email protected] Freitag, 22. August, 11.00-12.00 h Dienstag, 09. Sept. 11.00-12.00 h Donnerstag, 09. Okt. 14.00-15.00 h Prof. Dr. Bruno KLEIN befindet sich noch im Forschungsfreisemester. Unumgängliche Kontaktwünsche sollten mit Frau Kern abgesprochen werden (463 35708 / ~ 35790). [email protected] Prof. Dr. Jürgen MÜLLER R. 112 / 463 35706 [email protected] Montag, 01. Sept. Montag, 29. Sept. Dr. Konstanze RUDERT R. 16 a / 463 35705 [email protected] Dienstag, 26. August 9.00-10.00 h Dienstag, 02.. Sept. 8.00-9.00 h Mittwoch, 03. Sept. 10.30-11.30 h Donnerstag, 18. Sept. 9.00-10.00 h Dr. Paul SIGEL R. 111 a / 463 35862 [email protected] Dienstag, 05. Aug. Mittwoch, 06. Aug. Mittwoch, 13. Aug. Mittwoch, 27. Aug. Dienstag, 16. Sept. Montag, 22. Sept. 10.00-11.30 h 10.00-11.30 h 14.00-16.00 h 11.00-13.00 h 13.00-15.00 h 13.00-15.00 h 11.00-13.00 h 11.00-13.00 h Wintersemester 2003/04 01. 10. 2003 – 31. 03. 2004 Lehrveranstaltungen 13. 10. 2003 – 19. 12. 2003 05. 01. 2004 – 07. 02. 2004 Vorlesungsfreie Zeiten Reformationstag Buß- und Bettag Jahreswechsel 31. 10. 2003 19. 11. 2003 20. 12. 2003 - 04. 01. 2004 ANMERKUNGEN ZU LEHRANGEBOT UND STUDIENORGANISATION IM WINTERSEMESTER 2003/04 --------------------------------------------------------------------------------------------------Ab sofort liegen am Semesterende und in den Ferien keine Einschreibelisten für die Seminare des folgenden Semesters im Sekretariat von Frau Templin mehr aus. Die Einschreibungen in die Seminare finden fortan in der ersten Seminarstunde des Semesters statt. Für die Übernahme der ersten Referatsthemen sollten in der Regel die Feriensprechstunden der Dozenten wahrgenommen werden. Vorab-Einschreibmöglichkeit (nur) für Übungen vor Originalen besteht ab 01. 10. im Sekretariat (Templin). Herr Dr. BOERNER hat sich habilitiert und hat seit Juni 2003 eine Hochschuldozentur inne. Er ist nun berechtigt, Doktor- und Magisterarbeiten zu betreuen sowie die entsprechenden Prüfungen durchzuführen. Als Lehrbeauftragte konnten wir wieder Herrn Prof. Dr. Harald MARX, Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen, gewinnen. Herr Priv.-Doz. Dr. Gilbert LUPFER wird eine Vorlesung und eine dazugehörige Übung anbieten. Neu im Kreis unserer Lehrbeauftragten von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind Herr Dr. Peter PLAßMEYER, Direktor des MathematischPhysikalischen Salons, und Herr Dr. Rainer GRUND, Kommissarischer Direktor des Münzkabinetts. In der Zeit vom 06. – 10. Oktober, vor dem eigentlichen Lehrveranstaltungsbeginn, ist ein Blockseminar zum Thema „Filmexperimente in Dada und Surrealismus“ mit Frau Lange-Berndt, M. A., geplant. Da Vorbesprechungen mit Interessenten bereits stattgefunden haben, nehmen wir von weiteren Informationen Abstand. Ein Block-Seminar (bei Prof. Dr. Klein) wird sich den „Mittelalterlichen Kunsttechniken“ widmen und hauptsächlich an Wochenenden vor Ort stattfinden. Interessenten nehmen bitte den Präsenztermin dafür (s. u.) unbedingt wahr. Im Rahmen des Drittmittelprojekts „SCHULE DES SEHENS“ wird Frau Dr. Marten ein Online-Seminar (als Kompakt-Seminar bis Ende Dezember) anbieten; auch hier ist die Beachtung des Präsenztermins (s. u.) unerlässlich. Studierenden der Kunstgeschichte ist es möglich, einen Leistungsnachweis für ihr Kunstgeschichtsstudium auch an Seminaren der beiden Institute für Evangelische bzw. Katholische Theologie zu erwerben. Für Lehrveranstaltungen, die diesbezüglich in Frage kommen, vergleichen Sie bitte die entsprechenden Aushänge. Folgendes ist hierbei zu beachten: Die Thematik der in der theologischen Lehrveranstaltung zu erbringenden Seminarleistung (Hausarbeit, Referat) muss einen erkennbaren kunsthistorischen Bezug haben. Daher ist für die Anerkennung des Scheins die Genehmigung einer der Professoren der Kunstgeschichte einzuholen, der diese Relevanz feststellt. Sinnigerweise sollte diese Erlaubnis vor Beginn der Ausarbeitung des Referats erteilt werden. Es kann im Verlaufe des gesamten Studiums nur ein Schein für das Kunstgeschichtsstudium bei den Theologen erworben werden. Wer im Haupt- oder Nebenfach sowohl Theologie als auch Kunstgeschichte studiert, kann die Seminarleistung nur in einem der beiden Fächer anerkennen lassen. "EINFÜHRUNG IN DAS STUDIUM DER BILDKÜNSTE" und "EINFÜHRUNG IN DAS STUDIUM DER ARCHITEKTURGESCHICHTE" sind Pflichtveranstaltungen für Magisterstudenten und -studentinnen. Der erfolgreiche Besuch beider Veranstaltungen, die jeweils mit einer Klausur schließen, wird durch einen gemeinsamen Leistungsnachweis dokumentiert. Beide Kurse müssen nicht im selben Semester belegt werden, der Besuch am Studienanfang ist empfehlenswert. Für Studierende der Kunstpädagogik sind die Veranstaltungen nicht verpflichtend; wenn sie sich dafür entscheiden, müssen sie für einen Leistungsnachweis auch an beiden Klausuren teilnehmen. In den Anmeldeformularen für die ZWISCHENPRÜFUNG wird zwischen methodisch-systematischen und epochenbezogenen Proseminaren sowie Übungen vor Originalen unterschieden. Bei den einzelnen Seminaren ist jeweils vermerkt, für welche Kategorie(n) die Veranstaltungen in Frage kommen. Studierende, die sich bereits nach drei Semestern zur Zwischenprüfung anmelden wollen, können die obligatorische Vorlesung "HAUPTWERKE DER KUNSTGESCHICHTE" nur dreimal und nicht, wie in den Formularen vorgesehen, viermal besuchen. Sie können das durch den Besuch einer anderen Veranstaltung ausgleichen und entsprechend vermerken. Die neue Ordnung für die Magisterstudiengänge kann über das Internet (http://tu-dresden.de/phf/stdekan/studord/ma-uebers-kuge.htm) eingesehen bzw. ausgedruckt werden. Für Nebenfachstudenten, die ihr Studium nach der neuen Ordnung begonnen haben, besteht die Wahlmöglichkeit der STUDIENBEGLEITENDEN NEBENFACHZWISCHENPRÜFUNG. (§§ 5 und 17 der Magister-Prüfungsordnung sowie § 7 der fachspezifischen Studienordnung). Dazu müssen folgende Prüfungsteilleistungen erbracht werden: • • • Eine Klausur zum Abschluss der Vorlesung "Hauptwerke der Kunstgeschichte" in einem Semester über den gesamten Inhalt der Vorlesung in diesem Semester. Die Abschlussklausuren in den Einführungskursen "Architekturgeschichte" und "Bildkünste". Referat und Hausarbeit in einem Proseminar oder einer Übung freier Wahl. Der jeweilige Dozent ist in der ersten Sitzung zu informieren, dass bei ihm eine Prüfungsteilleistung erbracht werden soll; eine nachträgliche Entscheidung ist nicht möglich! (Bitte lassen Sie sich auch bei Frau Templin in die entsprechende Liste aufnehmen!) Im Vergleich zur bisherigen und weiter möglichen Form der Blockprüfung heißt das: • • • • • Die Prüfungsteilleistungen können in beliebiger Reihenfolge und u. U. sogar in einem Semester abgelegt werden; mindestens eine in den ersten beiden Semestern. Wird eine Prüfungsteilleistung mit "5" bewertet oder die Prüfung nicht angetreten, so kann sie einmal wiederholt werden (jedoch nicht im selben Semester). Die Blockzwischenprüfung entfällt und wird durch die Abschlussklausur zur "Hauptwerke"Vorlesung ersetzt. Die Anforderungen in den Einführungskursen sowie dem gewählten Proseminar bleiben gleich. Hier ändert sich lediglich die Bezeichnung ("Prüfungsteilleistung" statt "Leistungsnachweis"). Die studienbegleitende Zwischenprüfung ist nur in einem Nebenfach möglich. Es ist für Anfänger nicht empfehlenswert, alle Prüfungsleistungen schon während des ersten Semesters zu erbringen. Diese Prüfungsmöglichkeit gilt weder für Kunstgeschichte Kunstgeschichtsprüfung im Lehramtsstudiengang. als Hauptfach noch für die Auch im Wintersemester wird das Fachsprachenzentrum der TU wieder Italienisch- und FranzösischKurse für Studierende der Kunstgeschichte anbieten. Französisch: M-1 und M-3 (je 4 SWS) weiterführend, auch für Quereinsteiger nach 3-jährigem Unterricht geeignet, kein Anfängerkurs; Italienisch: G-5/2 (1 SWS) und Anfängerkurs G-1/3 (2 SWS). Diese Angaben sind noch ohne Gewähr. Ab Mitte September wird der genaue Stundenplan im Netz stehen. Es gilt nur online-Einschreibung vom 01. bis 15. 10. über die homepage des Lehrzentrums: www.tu-dresden.de/lsk/LSKonline. Eine Interessenvertretung für Studenten der Kunstgeschichte/Kunstpädagogik am Institut bietet sich über die e-mail-Verbindung [email protected]. Wir wünschen Freude und Erfolg beim Studium der Kunstgeschichte in Dresden!125 VERANSTALTUNGSTITEL: HAUPTWERKE DER KUNSTGESCHICHTE (20. JAHRHUNDERT) VERANSTALTER: PROF. DR. JÜRGEN MÜLLER VERANSTALTUNGSTYP: VORLESUNG (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE ALLER SEMESTER / STUDIUM GENERALE / BÜRGERUNIVERSITÄT / SENIORENAKADEMIE - PFLICHTVERANSTALTUNG FÜR MAGISTERSTUDENTEN! - TAG/ZEIT: DO., 5. DST. (14.50-16.20 UHR) ORT: AB2 / LS 3 Die Übersichtsvorlesung beginnt mit den Werken Edouard Manets und fragt zunächst nach den spezifischen Bedingungen der condition moderne. In stetigem Wechsel von überblickshafter Darstellung und intensiven Einzelanalysen soll eine Skizze der Kunst des 20. Jahrhunderts entworfen werden. Stärker als dies normalerweise geschieht, werden dabei die Medien Photographie und Film eine wichtige Rolle spielen. Einführende Literatur: Monika Wagner (Hrsg.): Moderne Kunst. Das Funkkolleg zum Verständnis der Gegenwartskunst. 2 Bde. Reinbek: Rowohlt Verlag 1991 VERANSTALTUNGSTITEL: KUNSTLANDSCHAFTEN VERANSTALTER: HS-DOZ. DR. BRUNO BOERNER VERANSTALTUNGSTYP: VORLESUNG (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE ALLER SEMESTER / STUDIUM GENERALE / BÜRGERUNIVERSITÄT / SENIORENAKADEMIE TAG/ZEIT: MI., 6. DST. (16.40-18.10 UHR) ORT: AB2 / LS 2 Die „Kunstlandschaft“ gehört zu den umstrittenen Begriffen in der Kunstwissenschaft. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass Kunstwerke und künstlerische Entwicklungen während und schon im Vorfeld des Nationalsozialismus als Mittel zur Konstruktion nationaler Identitäten instrumentalisiert und als Produkte des Volksgeistes vorgestellt wurden. Seit den 60er und 70er Jahren fand im kunstwissenschaftlichen Diskurs dann eine vorsichtige entideologisierte Neubelebung der Kunstgeographie statt, und in den letzten Jahren kann ein richtiggehender Aufschwung dieser Forschungsrichtung verzeichnet werden. Der Vorlesung geht es nicht allein darum, diese disziplingeschichtlichen Problematiken offen zu legen, sie will darüber hinaus versuchen, die Entwicklung mittelalterlicher Kunst und Architektur anhand einer exemplarischen „Kunstlandschaft“, einer begrenzten überschaubaren Region also, aufzuzeigen, wo Kontakte, Kommunikationsstrukturen, Rezeptionen, Entwicklungen und Brüche konkret nachvollzogen und anschaulich gemacht werden können. Die Wahl fiel dabei auf den Oberrhein, der als eine der dichtesten und geschichtsträchtigsten Kulturräume des Mittelalters betrachtet werden kann und der von der Romanik bis zum Spätmittelalter mit die bedeutendsten Kunst- und Bauwerke des deutschen Sprachraumes hervorgebracht hat. Literatur zur Einführung: - A. Knoepfli, Kunstgeschichte des Bodenseeraumes, 2 Bde, Konstanz 1961; - Oberrhein als Kunstlandschaft (= Zeitschrift für Kunstwissenschaft 44, 1990); - Spätmittelalter am Oberrhein, Ausstellungskatalog, 2 Bde., Karlsruhe 2002 VERANSTALTUNGSTITEL: GOTISCHE ARCHITEKTUR IN DEUTSCHLAND VERANSTALTER: PROF. DR. HENRIK KARGE VERANSTALTUNGSTYP: VORLESUNG (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE ALLER SEMESTER / STUDIUM GENERALE / BÜRGERUNIVERSITÄT / SENIORENAKADEMIE TAG/ZEIT: DI., 3. DST. (11.10-12.40 UHR) ORT: AB2 / LS 2 In England und Spanien wurde das neue architektonische System der französischen Gotik weit früher aufgenommen als in Deutschland, wo sich auf der anderen Seite im Zuge der Gotikrezeption eine besonders facettenreiche Baukultur ausbildete. Aufgrund der außerordentlichen territorialen Zersplitterung des Römisch-Deutschen Kaiserreichs nach der Herrschaft der Staufer zeigt die Sakralbaukunst, die im Zentrum der Vorlesung stehen soll, in jeder deutschen Region ein spezifisches Erscheinungsbild, das auf die jeweiligen politischen und kirchlichen Zuständigkeiten hin befragt werden kann. Unterscheidet sich der Kirchenbau in den Reichsstädten von demjenigen in den geistlichen und weltlichen Territorien? Innerhalb der Städte ist – auch hinsichtlich der jeweiligen Auftraggeberschaft – auf die Unterschiede zwischen Kathedralen, Pfarrkirchen, Stiftskirchen und Bettelordenskirchen einzugehen. Die Vorlesung befaßt sich zunächst mit der Zeit bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, als neben sporadischen Aufnahmen französischer Modelle in den Zisterzienserklöstern und in einzelnen Bauten, wie dem Magdeburger Dom und der Elisabethkirche in Marburg, das architektonische System der deutschen Spätromanik auffallend lange beibehalten und nur durch einzelne gotische Elemente bereichert wurde (Dome von Mainz und Bamberg, Regionaltraditionen am Niederrhein und in Westfalen). Wurden diese eigenständigen Synthesen als alternatives Modell zur französischen Gotik aufgefaßt? Mit dem Kölner Dombau ab 1248 breitete sich das neue Bausystem rapide in Deutschland aus, entwickelte in den einzelnen Regionen jedoch spezifische Varianten – die norddeutsche Backsteingotik (bes. Lübeck, Schwerin, Wismar, Stralsund) ist in dieser Hinsicht sehr eigenständig. Von besonderem Interesse sind die süddeutschen Großbauten, wie das Straßburger und das Freiburger Münster, in denen sich die Kunst der gotischen Bauhütten in besonderem Maße verfeinerte, wie die repräsentativen Baurisse und die Steinmetzbücher des 15. Jahrhunderts erkennen lassen. Mit dem Prager Dombau ist ein Ausblick in die deutsche Spätgotik verbunden. VERANSTALTUNGSTITEL: ARCHITEKTUR IM 20. JAHRHUNDERT VERANSTALTER: PROF. DR. BRUNO KLEIN VERANSTALTUNGSTYP: VORLESUNG (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE ALLER SEMESTER / STUDIUM GENERALE / BÜRGERUNIVERSITÄT / SENIORENAKADEMIE TAG/ZEIT: MO., 5. DST. (14.50-16.20 UHR) ORT: AB2 / LS 2 Ein schneller Lauf vom Historismus über die Moderne und Postmoderne zum Dekonstruktivismus und darüber hinaus... - so ließe sich die Architekturgeschichte des 20. Jh. stilgeschichtlich charakterisieren, wollte man sie alleine unter dem Paradigma des Fortschritts betrachten. Denn zweifellos war der architektonischen Entwicklung zwischen 1900 und 2000 eine große Dynamik zu eigen, und das 20. Jh. war wie kaum ein anderes Jh. auf dem Gebiet der Architektur durch Umbruch geprägt. Es lässt sich in dieser Hinsicht sogar nur mit der Epoche im 15. und 16. Jh. vergleichen, in der sich der Übergang von der Gotik zur Renaissance vollzog und ein Formenkanon etabliert wurde, der seinerseits im 20. Jh. endgültig in die Krise geriet und durch die Architektursprache des "Neuen Bauens" ersetzt wurde. Trotzdem setzte sich das moderne Bauen keineswegs widerstandslos durch, während umgekehrt die traditionelle Architektur niemals ganz verschwand. Hierfür stehen zahlreiche Versuche zur Aufrechterhaltung und Wiederbelebung des klassischen Formenapparates, angefangen mit dem streng klassizisierenden Stil vor dem Ersten Weltkrieg, über historistische Wolkenkratzer der zwanziger und dreißiger Jahre, die diversen "Klassizismen" von ca. 1930 -1960 - ob als NS-Architektur oder Stil der "Nationalen Tradition" in Deutschland, als Bauen des New Deal in den USA, als "faschistische" Architektur in Italien und Spanien, als "Betonklassizismus" im Frankreich der dreißiger Jahre, - bis letzten Endes hin zur Postmoderne und zeitgenössischen Rekonstruktionen. So hat sich der angebliche Siegeszug der "Moderne" in der Architektur des 20. Jh. letzten Endes auf formgeschichtlichen Gebiet als eine Fiktion herausgestellt. Doch trotz aller habituellen Annäherungsversuche an die architektonische Tradition ist diese tot: Dies kann jedoch nicht als das Resultat des Siegeszuges der Moderne auf dem Feld der Form gelten, sondern hängt mit technischen und ökonomischen Bedingungen zusammen. In der Vorlesung soll der Versuch unternommen werden, aus der Sicht des 21. Jh. einen Rückblick auf wesentliche Aspekte der Architektur des Zwanzigsten zu wagen. Diese Vogelperspektive erlaubt es, aus der Nähe kaum erkennbare Zusammenhänge aufzuzeigen, aber sie bringt es auch mit sich, nicht überall detailgenau hinsehen zu können. Die Vorlesung ist deshalb keine bebilderte Architekturgeschichte des 20. Jh., sondern möchte schlaglichtartig einige in ihrer Zeit dominante Diskurse erhellen. Einführende Literatur: - Kenneth Frampton: Modern Architecture. A Critical History. 2. Aufl. London 1990 - Heinrich Klotz: Moderne und Postmoderne. Architektur der Gegenwart 1960-1980. 2. Aufl. Braunschweig / Wiesbaden 1985 Katalogreihe Moderne Architektur in Deutschland des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt a.M.: - Reform und Tradition, hg. von Vittorio Magnago Lampugnani und Romana Schneider, Stuttgart 1992 - Expressionismus und Neue Sachlichkeit, hg. von Vittorio Magnago Lampugnani und Romana Schneider, Stuttgart 1994 - Macht und Monument, hg. von Romana Schneider und Wilfried Wang, Ostfildern-Ruit 1998 - Jürgen Joedicke: Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts: von 1950 bis zur Gegenwart – 3., überarb. und erw. Neuaufl., Stuttgart 1998. VERANSTALTUNGSTITEL: KUNST UND KUNSTPOLITIK IM NATIONALSOZIALISMUS VERANSTALTER: PRIV.-DOZ. DR. GILBERT LUPFER VERANSTALTUNGSTYP: ANGEBOTEN FÜR: VORLESUNG (2 SWS) MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE ALLER SEMESTER / STUDIUM GENERALE / BÜRGERUNIVERSITÄT / SENIORENAKADEMIE TAG/ZEIT: MI., 2. DST. (9.20-10.50 UHR) ORT: AB2 / LS 2 Hans Posse war ein international angesehener Kunsthistoriker und seit Jahrzehnten Direktor der Dresdner Gemäldegalerie, als er 1937 völlig überraschend von Adolf Hitler den Auftrag erhielt, ein “Führermuseum” für Linz an der Donau zu konzipieren und einzurichten. Posse, der bis dahin mit den Nationalsozialisten einige Schwierigkeiten gehabt hatte, erlag dieser Verlockung und sammelte - neben seiner Dresdner Museumstätigkeit - in halb Europa Bilder für Linz zusammen. Der Krieg und der Untergang des NSSystems verhinderten eine Realisierung des Linzer Museums; das Schicksal der Bilder ist bis heute nicht restlos aufgeklärt. Schon im Herbst 1933, als von einer einheitlichen Kulturpolitik noch keine Rede sein konnte und manche NS-Kreise z. B. expressionistische Malerei noch förderten, fand im Dresdner Rathaus eine der ersten Ausstellungen “entarteter Kunst” in Deutschland statt, die aus den Beständen des Stadtmuseums sowie der hiesigen Kunstsammlungen bestückt wurde. Von diesen lokalen Beispielen ausgehend sollen in der Vorlesung die Mechanismen, Methoden und Manifestationen der nationalsozialitischen Kunst- und Kulturpolitik untersucht werden: der Umgang mit der Moderne und mit ihren Vertretern (gipfelnd in der Münchner Schau “entarteter Kunst” 1937); die Föderung “realistischer” Strömungen in Malerei und Plastik, die einerseits eine bäuerlich-romantische Idylle beschworen, andererseits (wie in den pathetisch-heroischen Figuren Arno Brekers) der Kriegsertüchtigung zuarbeiteten; die überraschend modernen Propagandastrategien und Medien, z. B. in der Inszenierung der Reichsparteitage oder in den Filmen von Leni Riefenstahl; der organisierte Kunstraub in Deutschland und in den während des Krieges besetzten europäischen Ländern; die nur zum kleinsten Teil realisierten Umgestaltungspläne für deutsche und österreichische Großstädte. Einführende und Überblicksliteratur: - Barron, Stephanie (Hg.): “Entartete Kunst” - Das Schicksal der Avantgarde im Nazi-Deutschland. München 1992 (Kat. Los Angeles County Museum, DHM Berlin) - Bartezko, Dieter: Zwischen Zucht und Ekstase - Zur Theatralik von NS-Architektur. Berlin 1985 - Brock, Bazon / Achim Preiß (Hg.): Kunst auf Befehl? 33 bis 45. München 1990 - Bussmann, Georg (Hg.): Kunst im 3. Reich. Dokumente der Unterwerfung. Ffm 1974 (Kat. Frankfurter Kunstverein) - Damus, Martin: Sozialistischer Realismus und Kunst im Nationalsozialismus. Ffm 1981 - Dilly, Heinrich: Deutsche Kunsthistoriker 1933-1945. Berlin 1988 - Hinz, Berthold: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution. Ffm 1977 - Hinz, Berthold u.a. (Hg.): Die Dekoration der Gewalt. Kunst u. Medien im Faschismus. Gießen 1979 - Nerdinger, Winfried (Hg.): Bauhaus-Moderne im Nationalsozialismus. Zwischen Anbiederung und Verfolgung. München 1993 - Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (Hg.): Inszenierung der Macht. Ästhetische Faszination im Faschismus. Berlin 1987 - Nicholas, Lynn H.: Der Raub der Europa. Das Schicksal europäischer Kunstwerke im Dritten Reich. München 1995 - Petropoulos, Jonathan: Kunstraub und Sammelwahn. Kunst und Politik im Dritten Reich. Berlin 1999 - Petsch, Joachim: Kunst im “Dritten Reich”. Köln 1994 - Schuster, Peter-Klaus (Hg.): Nationalsozialismus und “Entartete Kunst”. Die “Kunststadt” München 1937. München 1987 (Kat. Staatsgal. München) - Wulf, Joseph: Die Bildenden Künste im Dritten Reich. Eine Dokumentation. Reinbek 1966 - Zuschlag, Christoph: “Entartete Kunst”. Ausstellungsstrategien in Nazi-Deutschland. Worms 1993 VERANSTALTUNGSTITEL: DAS ZWANZIGSTE JAHRHUNDERT UND DIE HISTORISCHE KULTUR VERANSTALTER: PROF. EM. DR. JÜRGEN PAUL VERANSTALTUNGSTYP: VORLESUNG (1 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE ALLER SEMESTER / STUDIUM GENERALE / BÜRGERUNIVERSITÄT / SENIORENAKADEMIE TAG/ZEIT: DO., 3. DST. (11.10-12.40 UHR) ORT: AB2 / LS 2 ACHTUNG, FINDET NICHT REGELMÄSSIG STATT (S.U.)! 1. SITZUNG: 16. 10. 03 Unser Begriff von Kultur, dass jede Zeit die ihr eigene, konsequent aus ihren Bedingungen und Interessen geschaffene Kultur besitzt und dass nur diese eigene, zeitgenössische Kultur in ihrer Zeit wahre Gültigkeit besitzt, ist im 19. Jahrhundert aus der Kritik am Historismus entstanden und wurde von der Moderne für ihre programmatische Forderung, die Geschichte zu überwinden und eine neue Welt zu erschaffen, in Anspruch genommen. In Wirklichkeit aber hat seit dem 18. Jahrhundert das historische Bewusstsein für die Kultur und die kulturelle Erfahrung eine vitale Bedeutung, die die Moderne keineswegs überwunden hat. Denn warum hören wir noch immer Musik von Bach oder Mozart, warum sehen wir uns Dramen von Sophokles oder Shakespeare an, warum lesen wir Dante oder Goethe, warum sammeln wir in Museen die Kunst der Vergangenheit und warum schützen wir die Kulturdenkmale der Geschichte vor ihrem natürlichen Verfall und den vitalen Interessen unserer Gegenwart? Tun wir dies nur aus historischem Interesse oder bilden die kulturellen Werte der Vergangenheit einen integralen Bestandteil unseres gegenwärtigen Kulturbewußtwseins? Die Vorlesung wird den damit verbundenn Fragen nachgehen – nicht von einem theoretischen, sondern von einem empirischen Ansatz aus. Die Vorlesung wird nicht regelmäßig jede Woche stattfinden. Die Termine werden rechtzeitig im Voraus bekanntgegeben werden. VERANSTALTUNGSTITEL: EINFÜHRUNG IN DAS STUDIUM DER BILDKÜNSTE (MALEREI, PLASTIK, GRAFIK) VERANSTALTER: PROF. DR. JÜRGEN MÜLLER VERANSTALTUNGSTYP: PROSEMINAR, 2 SWS ANGEBOTEN FÜR: STUDIENANFÄNGER UND STUDIERENDE IM GRUNDSTUDIUM (MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE) - FÜR MAGISTERSTUDENTEN IM GRUNDSTUDIUM OBLIGATORISCH! - TAG/ZEIT: FR., 2. DST. (9.20-10.50 UHR) RAUM: AB2 / LS 2 Die Einführungsveranstaltung richtet sich vor allem an Studienanfänger und soll eine Grundlage für den wissenschaftlichen Zugang zu den traditionellen bildkünstlerischen Gattungen Malerei, Plastik und Grafik schaffen. Hierbei werden, ausgehend von ausgewählten Beispielen, neben Auseinandersetzungen mit der jeweiligen künstlerischen Technik und der entsprechenden Terminologie auch allgemeine kunsthistorische Fragestellungen wie beispielsweise Komposition, Materialität, kontextuelle Einordnung des Werks oder das Verhältnis von Künstler und Auftraggeber im historischen Wandel im Mittelpunkt des Interesses stehen. Das Seminar schließt mit einer Klausur ab; die Bereitschaft zur kontinuierlichen Mitarbeit wird vorausgesetzt. Ein Leistungsnachweis kann, bei zusätzlichem Besuch des Proseminars "Einführung in das Studium der Architekturgeschichte", durch die erfolgreiche Teilnahme an beiden Abschlussklausuren erworben werden. Die beiden Einführungskurse müssen nicht zwingend im selben Semester besucht werden. VERANSTALTUNGSTITEL: EINFÜHRUNG IN DAS STUDIUM DER ARCHITEKTURGESCHICHTE VERANSTALTER: HS-DOZ. DR. BRUNO BOERNER VERANSTALTUNGSTYP: PROSEMINAR (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: STUDIENANFÄNGER UND STUDIERENDE IM GRUNDSTUDIUM (MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE) - FÜR MAGISTERSTUDENTEN IM GRUNDSTUDIUM OBLIGATORISCH! - TAG/ZEIT: DO., 7. DST. (18.30 - 20.00 UHR) RAUM: AB2/LS 2 Gegenstand dieses Einführungskurses sind die Grundzüge der Architekturgeschichte von der Antike bis zur frühen Neuzeit. Entlang eines chronologischen Leitfadens werden Anfangskenntnisse von den Architektursystemen verschiedener Epochen (z.B. griechische Säulenordnungen, frühchristliche Basiliken, gotische Kathedralen, Zentralbauten) vermittelt. Dabei werden auch die wichtigen spezifischen Begriffe der Formenlehre und Architekturbeschreibung sowie die methodischen Schritte der Bauanalyse eingeübt. Den "Leitbauten" der Architekturgeschichte, vom Parthenon-Tempel über die Abteikirche von Saint-Denis bis zur Villa Rotonda, gilt die besondere Aufmerksamkeit. Das Seminar schließt mit einer Klausur ab; die Bereitschaft zur kontinuierlichen Mitarbeit wird vorausgesetzt. Ein Leistungsnachweis kann, bei zusätzlichem Besuch des Proseminars "Einführung in das Studium der Bildkünste", durch die erfolgreiche Teilnahme an beiden Abschlussklausuren erworben werden. Die beiden Einführungskurse müssen nicht zwingend im selben Semester besucht werden. Einführende Literatur und Nachschlagewerke - Baumgart, Fritz, Stilgeschichte der Architektur, Köln 1977. - Binding, Günther, Architektonische Formenlehre, Darmstadt 1995. - Koch, Wilfried, Baustilkunde. 2 Bde, Gütersloh 1993. - Koepf, Hans, Bildwörterbuch der Architektur, Stuttgart 1968. - Koepf, Hans, Baukunst in fünf Jahrtausenden, Stuttgart u.a. 1990. - Kostof, Spiro, Geschichte der Architektur. 3 Bde., Stuttgart 1992. - Müller, Werner / Gunther Vogel, dtv-Atlas zur Baukunst, München 1994. - Pevsner, Nikolaus, Europäische Architektur von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1997. - Pevsner, Nikolaus / Hugh Honour / John Fleming, Lexikon der Weltarchitektur, München 1992. - Reclams Kleines Wörterbuch der Architektur, Stuttgart 1995. VERANSTALTUNGSTITEL: EDWARD HOPPER UND DIE AMERIKANISCHE MODERNE VERANSTALTER: BERTRAM KASCHEK, M. A. VERANSTALTUNGSTYP: PROSEMINAR (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUNDSTUDIUM TAG/ZEIT: DO., 4. DST (13.00-14.30 H) RAUM: 113 (AB2) Edward Hopper ist ein Klassiker der Moderne. Ausgehend von seinem Werk sollen im Seminar die verschiedenen Aspekte der amerikanischen Kunst vom Jahrhundertbeginn bis in die Sechziger Jahre erschlossen werden. Dabei wird die Rezeption des europäischen Modernismus ebenso eine Rolle spielen wie die Zurückweisung europäischer Traditionen im Abstrakten Expressionismus und im Color-Field-Painting. Unser besonderes Augenmerk soll den Wechselwirkungen zwischen Malerei und Fotografie bzw. zwischen Malerei und Film gelten. Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates! Einführende Literatur: - Gail Levin: Edward Hopper, 1882-1967. Gemälde und Zeichnungen. München 1981. - Dies.: Edward Hopper, 1882-1967. Die Druckgraphik. München 1986. - Dies.: Edward Hopper. Ein intimes Porträt. München 1998. - Dies.: The complete oil paintings of Edward Hopper. New York 2001. VERANSTALTUNGSTITEL: BESTIMMUNGSÜBUNG VERANSTALTER: PROF. DR. HENRIK KARGE VERANSTALTUNGSTYP: PROSEMINAR (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUNDSTUDIUM TAG/ZEIT: DO., 6. DST (16.40-18.10 H) RAUM: 113 (AB2) Es geht um Grundfertigkeiten des Kunsthistorikers, die hier exemplarisch geprobt und eingeübt werden sollen: Über die präzise Beschreibung eines Kunstwerks führt der Weg zu seiner Datierung und der Zuordnung zu einer Region, einer Werkgruppe und einem entwerfenden oder ausführenden Meister. Diese Fähigkeit, die in der späteren beruflichen Praxis (Museum, Kunsthandel, Denkmalpflege) immer wieder gefragt ist, kann durch Methodik und viel Übung trainiert werden. Im Mittelpunkt jeder Seminarsitzung steht ein einzelnes Werk, das zunächst allen unbekannt sein sollte, so daß seine Identität auf quasi detektivischem Wege zu erschließen ist. Dies kann ein spannender Gruppenprozeß werden, der auf die Mitwirkung aller Seminarteilnehmer baut. Der Schein wird über eine Klausur zum Abschluß des Semesters erworben. Besondere Voraussetzungen: keine. VERANSTALTUNGSTITEL: GESCHICHTE DER SPANISCHEN KUNST VERANSTALTER: DR. BETTINA MARTEN VERANSTALTUNGSTYP: ONLINE-SEMINAR (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUNDSTUDIUM TAG/ZEIT/RAUM: KOMPAKTSEMINAR, S. U. PRÄSENZTERMIN: 14. 10. 2003, 13.00 UHR, RAUM 113 (AB2) Dieses für das Grundstudium gedachte Seminar „Geschichte der spanischen Kunst“ wird im Rahmen des Verbundprojektes „Schule des Sehens“ im Probebetrieb online über das Internet angeboten. Der Schwerpunkt der 8 Lektionen liegt auf Themen zur Architektur des Mittelalters (Pilgerweg, Burgos, Alhambra, Toledo) und zur Malerei der Neuzeit und Moderne (El Greco, Velázquez, Goya, Surrealismus). Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Das Seminar wird online als Kompaktseminar bis 31. 12. 2003 angeboten. Für weitere Informationen ist ein Präsenztermin am 14. 10. 2003 um 13.00 Uhr anberaumt, Raum 113. Einführende Literatur: - X. Barral i Altet: Die Geschichte der spanischen Kunst, Deutsche Ausgabe Köln 1997. - Barbara Borngässer (Hrsg.): Spanien. Kunst-Landschaft-Architektur, Könemann Köln 2000. - Sylvaine Hänsel; Henrik Karge (Hrsg.): Spanische Kunstgeschichte. Eine Einführung, 2 Bde., Dietric Reimer Verlag Berlin 1992. - Henrik Karge (Hrsg.): Vision oder Wirklichkeit. Die spanische Malerei der Neuzeit, München 1991. VERANSTALTUNGSTITEL: ZWISCHEN NARZISSMUS UND SELBSTTHERAPIE: SELBSTREFLEXION IM FILM VERANSTALTER: NILS MEYER, M. A. VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR IM GRUNDSTUDIUM (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUNDSTUDIUM TAG/ZEIT: MI., 5. DST (14.50-16.20 H) RAUM: 113 (AB2) Vergeblich versuchte Federico Fellini einmal, seinen Film INTERVISTA zu charakterisieren: „Mir einen Spiegel vorhalten, davon handelte schon 8 ½. INTERVISTA, sagen wir mal, das ist einer, der sich im Spiegel besieht, aber ohne Spiegel: wenn wir so wollen, das Nichts im Rampenlicht... oder vielleicht auch nicht... Herrgott, wie mich diese Erwartungen an meine Filme belasten.“ In INTERVISTA reflektiert Fellini den Entstehungsprozess eines Films, thematisiert seine Rolle als Regisseur, zeigt seine eigene Filmgeschichte und setzt auch noch der römischen Filmstadt Cinecittà ein Denkmal. INTERVISTA ist eine komplexe, vielschichtige Selbstreflexion über das Filmemachen. Kein Wunder also, dass Fellini auf die Frage nach dem Sinn des Films ins Schleudern geriet. Filme über Film verschaffen nicht nur einen Blick hinter die Kulissen, sie geben auch Auskunft über das Wesen bewegter Bilder. In dem Seminar werden anhand exemplarischer Filme von u. a. Dziga Vertov, Wim Wenders und Federico Fellini verschiedene Formen filmischer Selbstreflexion untersucht. Die zentrale Fragestellung lautet: Was sagen ‘autothematische Filme’ über sich selbst und ihre Kunstgattung aus? Die Antworten darauf schärfen den filmanalytischen Blick und dienen einem besserem Verständnis des Mediums Film. Zum Veranstaltungsbeginn wird ein Handapparat in der SLUB eingerichtet. Als einführende Literatur empfiehlt sich: Harald Schleicher: Film-Reflexionen. Autothematische Filme von Wim Wenders, Jean-Luc Godard und Federico Fellini, Tübingen 1991. VERANSTALTUNGSTITEL: MITTELALTERLICHE KUNSTTECHNIKEN – ERARBEITUNG EINES NETZBASIERTEN SEMINARS VERANSTALTER: PROF. DR. BRUNO KLEIN VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUND- UND IM HAUPTSTUDIUM TAG/ZEIT/ORT: BLOCKSEMINAR, S. U.! (VORBESPRECHUNG: ORT: NACH VEREINBARUNG DI., 28. OKT., 7. DST., RAUM 113 /AB2) Das Seminar "Schule des Sehens - Mittelalterliche Kunsttechniken" geht im WS 2003/04 in die letzte Runde der Entwicklung. Es soll in dieser Zeit fertiggestellt werden, um danach regelmäßig innerhalb wie außerhalb der TU Dresden angeboten werden zu können. Es ist vorgesehen, bis zum Herbst die Entwicklung sämtlicher Lerneinheiten abzuschließen. Danach müssen die zahlreichen Verbesserungsvorschläge aus den letzten Semestern eingearbeitet werden; ist das Material sprachlich, bildlich, didaktisch und technisch aufzubereiten; auch Fehler sind zu beseitigen. Die Lehrveranstaltung wendet sich deshalb vorrangig an diejenigen Studierenden, die schon in den letzten Semestern an einem oder mehreren Seminaren "Mittelalterliche Kunsttechniken" teilgenommen haben. Aber es sind auch neue Interessenten willkommen, die bereit sind, sich rasch in das Themenfeld der mittelalterlichen Kunsttechniken wie in die obengenannten Aufgabengebiete einzuarbeiten. Die Aufbereitung des Kurses soll in 2 Blockveranstaltungen mit Workshop-Charakter stattfinden, deren Termine noch festzulegen sind. Die Vorbesprechung hierfür findet am Dienstag, dem 28. Oktober, vorauss. 7. Dst., Raum 113, statt . VERANSTALTUNGSTITEL: BURGEN UND SCHLÖSSER IN SACHSEN VERANSTALTER: PROF. DR. BRUNO KLEIN VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUND- UND IM HAUPTSTUDIUM TAG/ZEIT: MO., 3. DST (11.10-12.40 H) RAUM: 113 (AB2) In Dresden und seiner näheren Umgebung finden sich zahlreiche Schlösser, anhand derer sich Genese und Modifikation dieses Bautyps vom ausgehenden Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert verfolgen lassen. Dabei soll besonderer Wert auf Entstehung und Entwicklung der Gattung des Residenzschlosses gelegt werden, ebenso wie weitere für eine Residenz charakteristische Schlosstypen exemplarisch zu betrachten sind. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, ein genaueres Bewusstsein von den sich wandelnden Typen, Entwicklungen und Funktionen des "Schlosses" zu gewinnen, das zu einer der wichtigsten Bauaufgaben der Neuzeit gehörte und bis heute - sei es selbst als museales Objekt oder als Gehäuse für Museen - in Gebrauch geblieben ist. Das Seminar wendet sich an Studierende unterschiedlicher Semester: Die monographischen Themen eigenen sich sicher eher für Studierende des Grundstudiums, während die Behandlung neuerer Grabungsergebnisse oder aktueller Fragestellungen eher für Studierende des Hautstudiums interessant sein dürfte. Nachfolgend eine Themen- und Terminliste. Eine verbindliche (!) Übernahme einzelner Referate ist schon jetzt möglich, dies ist jedoch mit mir persönlich während der Sprechstunden zu vereinbaren. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13. 10. 03 20. 10. 03 27. 10. 03 03. 11. 03 10. 11. 03 17. 11. 03 24. 11. 03 01. 12. 03 08. 12. 03 15. 12. 03 05. 01. 04 12. 01. 04 13 14 15 19. 01.04 26. 01.04 02. 02.04 Vorbesprechung / Einführung Die mittelalterliche Burganlage in Dresden Die Albrechtsburg in Meißen Der Georgenbau in Dresden Stallgebäude und Langer Gang Schloß Moritzburg Schloß Augustusburg Das Palais im Großen Garten Der Zwinger Schloß Pillnitz Die Umgebung des Stadtschlosses im 19. Jahrhundert Die Elbschlösser des 19. Jahrhunderts (Schloß Albrechtsberg, Villa Stockhausen, Villa Souchay (Schloß Eckberg) Die historistische Renovierung des Dresdner Stadtschlosses Schloß Wachwitz Der Wiederaufbau des Stadtschlosses als Museum Einführende Literatur: - Hans-Joachim Mrusek (Hrsg.): Die Albrechtsburg zu Meissen. Leipzig 1972 - Dietrich Georgi: Albrechtsburg Meißen. München / Zürich 1990 - Dietmar Fuhrmann: Albrechtsburg Meissen. Halle 1996 - Angelika Lasius: Die Albrechtsburg Meißen. Berlin 1997 - Stephan Hoppe: Bauliche Gestalt und Lage von Frauenwohnräumen in deutschen Residenzschlössern des späten 15. und 16. Jahrhunderts. In: Jan Hirschbiegel [Hrsg.]: Das Frauenzimmer (=Residenzenforschung; 11, 2000), 151-174 - Gilbert Lupfer u. a.: Architekturführer Dresden. Berlin 1997 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Red.: Anita Niederlag: Das Dresdener Schloß. Monument sächsischer Geschichte und Kultur; eine Ausstellung der Aufbauleitung des Rates des BezirkesDresden (...) in den Räumen des Grünen Gewölbes im Dresdener Schloß. 2. durchges.Aufl., Dresden 1989 - Gerhard Glaser: Das Dresdner Schloß : Monument sächsischer Geschichte und Kultur. 3., erw. u. durchges. Aufl., Dresden , 1992 - Das Dresdner Schloß - Geschichte und Wiederaufbau (= Dresdner Hefte ; Jg. 12, H. 38,2/1994) - Dirk Syndram: Das Schloß zu Dresden. Von der Residenz zum Museum. München / Berlin 2001 (Zum Dresdner Schloß sind des weiteren unbedingt auch die aktuellen Publikationen der Grabungsbefunde zu berücksichtigen, die hier noch nicht aufgeführt sind.) - Kathrin Reeckmann: Anfänge der Barockarchitektur in Sachsen: Johann Georg Starcke und seine Zeit. Köln 2000. (Phil. Diss. Bonn 1999) - Ingrid Möbius: Schloss Moritzburg. 3., veränd. Aufl. Regensburg 2001 - Ingrid Möbius; Margitta Çoban-Hensel: Schloss Moritzburg. Gestaltung einer Kulturlandschaft. Leipzig 2003 - Heinrich Magirius: Schloß und Park Pillnitz. Leipzig 1994 - Beatrice Hanstein: Schloß und Park Pillnitz. Berlin 1999 - Hans-Günther Hartmann: Pillnitz. Schloß, Park und Dorf. 3., durchges. u. überarb. u. veränd. Aufl., Weimar 1999 - Rolf Koehne: Die Albrechtsschlösser zu Dresden-Loschwitz. Dresden 1992 VERANSTALTUNGSTITEL: IDENTITÄTEN, TRADITIONEN UND ERINNERUNGEN. HISTORISCHE BEZUGSSYSTEME BEI DER KONSTRUKTION DES „NEUEN BERLIN“ NACH 1989 VERANSTALTER: DR. PAUL SIGEL VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUND- UND IM HAUPTSTUDIUM TAG/ZEIT: MI., 4. DST (13.00-14.30 H) RAUM: 113 (AB2) Keine andere Stadt in Deutschland, wohl auch weltweit, war in den 1990er Jahren in so tiefgreifender Art mit dem Problem der Suche nach einer neuen städtischen Identität konfrontiert wie Berlin. Das Aufeinandertreffen der beiden Stadthälften mit ihren unterschiedlichen städtebaulichen Strukturen, die urbane Aneignung der durch die Mauer bedingten innerstädtischen Peripherie sowie die Planungen für den neuen-alten deutschen Regierungssitz lösten nicht nur einen nicht dagewesenen Bauboom aus, sondern stellte vor allem die Frage nach den Leitbildern der städtebaulichen und architektonischen Interventionen. Dabei wurde deutlich, dass der Ruf nach dem „neuen Berlin“ in starkem Maße von der Frage stadthistorischer Identität bestimmt wurde. Hinter der Auseinandersetzung zwischen historischer Aneignung und radikaler Innovation standen zumeist divergierende historische Bezugssyteme, deren Differenzen letztlich auf unterschiedliche stadtgeschichtliche Spuren rekurrierten. Das Seminar geht der Frage nach, welche verschiedenen historischen Schichten im Diskurs der letzten 15 Jahre herauspräpariert wurden, mit welchen Argumenten sie für die Konstruktion des Neuen adaptiert wurden und welche Transformationsprozesse dadurch für die Stadt eingeleitet und realisiert wurden. Am Beispiel einzelner Problemfälle wie etwa der Umgang mit dem Schloßplatz, der Potsdamer Platz, der Pariser Platz, der Alexanderplatz, die Friedrichstadt, der Spreebogen im Tiergarten, die Topographie des Terrors, das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas und das Jüdische Museum sollen die verschiedenen argumentativen Positionen bei der Suche nach historisch begründbarer Identität und deren architektonischer Gestaltbarkeit herausgearbeitet werden. Das Seminar richtet sich an Studenten des Grundstudiums sowie an interessierte Studenten des Hauptstudiums. Grundlage der Vergabe von Leistungsnachweisen ist die Übernahme eines Referates und dessen anschließende schriftliche Ausarbeitung. Regelmäßige Teilnahme und die aktive Beteiligung am Seminardiskurs werden vorausgesetzt. Die Themen der Referate werden in der ersten Sitzung vorgestellt und verteilt. Die Erklärung der Übernahme eines Referates durch den Studenten wird als verbindlich angesehen. Erste einführende Literatur: - Bodenschatz, Harald u.a.: Berlin. Auf der Suche nach dem verlorenen Zentrum, Hamburg 1995 - Burg, Annegret (Hg.): Neue Berlinische Architektur: Eine Debatte, Berlin, Basel, Boston 1994 - Kähler, Gert (Hg.): Einfach schwierig. Eine deutsche Architekturdebatte, Braunschweig, Wiesbaden 1995 - Oswalt, Philipp: Berlin – Stadt ohne Form. Strategien einer anderen Architektur, München, London, New York 2000 - Scheer, Thorsten/Kleihues, Josef Paul/Kahlfeldt, Paul (Hg.): Stadt der Architektur. Architektur der Stadt. Berlin 1900-2000, Berlin 2000 - Stimmann, Hans (Hg.): Von der Architektur- zur Stadtdebatte. Die Diskussion um das Planwerk Innenstadt, Berlin 2001 - Themenheft arch+: Von Berlin nach Neuteutonia. Arch+, H. 122, Juni 1994 VERANSTALTUNGSTITEL: EINFÜHRUNG IN DIE MEDAILLENKUNST VERANSTALTER: DR. RAINER GRUND, KOMMISSARISCHER DIREKTOR DES MÜNZKABINETTS DER STAATLICHEN KUNSTSAMMLUNGEN DRESDEN VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR / ÜBUNG VOR ORIGINALEN (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUND- UND IM HAUPTSTUDIUM – HÖCHSTENS 12 TEILNEHMER ! TAG/ZEIT: FR., 11.30-13.00 UHR ORT: MÜNZKABINETT, SCHLOSS, GEORGENBAU, SCHLOSSSTR. 25 Ziel der Veranstaltung ist es, anhand der originalen Werke des Museums Hauptlinien der Entwicklung der europäischen Medaillenkunst als Sonderform der kleinplastischen Reliefkunst von den Anfängen in der Renaissance bis zur Gegenwart zu vermitteln. Hinsichtlich der historischen Medaille werden wichtige Vertreter dieser Kunstgattung in Italien, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Skandinavien und anderen Staaten behandelt. Den Schwerpunkt bilden aber die Künstler der deutschen Länder, vor allem von Sachsen, in der Stilabfolge von Renaissance, Barock, Klassizismus und Jugendstil. Die Medaillenkunst der Moderne (20. und 21. Jahrhundert) zeugt mit Beispielen von mehreren Staaten Europas von den Bemühungen um eine zeitgemäße Bildsprache. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (Schein) ist eine regelmäßige Seminarteilnahme sowie die Mitarbeit an einem geplanten Ausstellungsprojekt über Repräsentanten der deutschen Klassik und Romantik im Spiegel der Medaillenkunst. Aus Platzgründen muss die Teilnehmerzahl auf 12 beschränkt bleiben. Einführende Literatur (Auswahl): - Karl Domanig: Die deutsche Medaille in kunst- und kulturhistorischer Hinsicht nach dem Bestande der Medaillensammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses, Wien 1907. - Max Bernhart: Medaillen und Plaketten, Berlin 1920. - Arthur Suhle, Die deutsche Renaissance-Medaille, Leipzig 1950. - Lore Börner, Italienische Medaillen der Renaissance und des Barock, Berlin 1997. - Mark Jones: The Art of the Medal, London 1979. - Wolfgang Steguweit: Europäische Medaillenkunst von der Renaissance bis zur Gegenwart, Berlin 1995. Die Bibliothek des Münzkabinetts (Präsenzbibliothek) im Georgenbau des Dresdner Schlosses, 3. Obergeschoss, kann für die Vorbereitungen nach Vereinbarung genutzt werden. VERANSTALTUNGSTITEL: KUNST UND WISSENSCHAFT. UHREN, GLOBEN, AUTOMATEN UND WISSENSCHAFTLICHE INSTRUMENTE IN DER FRÜHEN NEUZEIT VERANSTALTER: DR. PETER PLAßMEYER, DIREKTOR DES MATHEMAT.-PHYSIKAL. SALONS DER STAATL. KUNSTSAMMLUNGEN DRESDEN VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR / ÜBUNG VOR ORIGINALEN (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUND- UND IM HAUPTSTUDIUM - HÖCHSTENS 20 TEILNEHMER! TAG/ZEIT: DI., 6. DST ( 16.40-18.10 UHR) RAUM: 113 (AB2) BZW. MATH.-PHYS.SALON / ZWINGER Uhren, Globen, Reißzeug, Zirkel, Wegmesser, Nocturnale, kurz wissenschaftliche Instrumente, waren in gleichem Maße Sammelobjekte für fürstliche und private (Kunst-)Sammlungen, wie sie als Modelle und Werkzeuge den unterschiedlichsten Wissenschaften dienten. Wissenschaftliche Instrumente finden sich in der Buchmalerei ebenso dokumentiert wie in Gemälden von Holbein oder Bruegel. Von der Kunstgeschichte werden sie zumeist übersehen, in Ermangelung des Wissens über ihre Existenz. Wer weiß denn noch, was ein Astrolabium ist, geschweige denn, wie es funktioniert? Im Seminar sollen die wichtigsten Instrumente (vorrangig des 16. und 17. Jahrhunderts) anhand von Referaten und Übungen vor Originalen vorgestellt und kennengelernt werden. Einführende Literatur: - Ernst Zinner, Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11.-18. Jahrhunderts, München 1956. - Franz Adrian Dreier, Winkelmessinstrumente. Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert. Berlin 1979. - Hans Holländer (Hg.), Erkenntnis, Erfindung, Konstruktion.Studien zur Bildgeschichte von Naturwissenschaften und Technik vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. - John North, The Ambassador's Secret. Holbein and the world of the Renaissance. London 2003. VERANSTALTUNGSTITEL: DIE DRESDENER GEMÄLDEGALERIE ALTE MEISTER EUROPÄISCHE MALEREI IN EINEM MUSEUMSBAU GOTTFRIED SEMPERS VERANSTALTER: PROF. DR. HARALD MARX, DIREKTOR DER GEMÄLDEGALERIE ALTE MEISTER DER STAATL. KUNSTSAMMLUNGEN DRESDEN VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR / ÜBUNG VOR ORIGINALEN (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUND- UND IM HAUPTSTUDIUM - HÖCHSTENS 20 TEILNEHMER! TAG/ZEIT: MI., 4. DST ( 13.00-14.30 UHR) ORT: GEMÄLDEGALERIE A. M. 1. TREFF: GOBELINSAAL Die Lehrveranstaltung soll mit dem Schaffen berühmter Maler vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts anhand von Werken in der Dresdner Galerie bekanntmachen und gleichzeitig das Museum als kulturelle Institution mit vielfältigen und oft widersprüchlichen Aufgaben vorstellen. Ausführlich wird auf die Geschichte der Sammlung und auf die Bauten eingegangen, in denen die Gemälde bewahrt und gezeigt werden. Gespräche vor den Originalen sind als wesentlicher Bestandteil des Lehrkonzepts gedacht und sollen über die Wissensvermittlung hinaus vertiefende Kunsterlebnisse möglich machen, aber gleichzeitig auch Problembewusstsein für die Situation von Museen in unserer Zeit wecken: "Willkommen ... im Heiligthume der Kunst" - hat diese Inschrift im Zentralraum der Galerie heute noch einen Sinn? Grundlegende Literatur: - Katalog der Gemäldegalerie Alte Meister, 9. Auflage 1992. - Marx, Harald / Magirius, Heinrich: Gemäldegalerie Dresden. Die Sammlung Alte Meister. Der Bau Gottfried Sempers, Leipzig 1992. - Heres, Gerald: Dresdener Kunstsammlungen im 18. Jahrhundert, Leipzig 1991. VERANSTALTUNGSTITEL: KUNST UND KUNSTPOLITIK IM NATIONALSOZIALISMUS (ÜBUNG ZUR VORLESUNG, S. O.) VERANSTALTER: PRIV.-DOZ. DR. GILBERT LUPFER, VERANSTALTUNGSTYP: SEMINAR / ÜBUNG (2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM GRUND- UND IM HAUPTSTUDIUM TAG/ZEIT: DO., 2. DST ( 9.20-10.50 UHR) RAUM: 113 (AB2) Parallel zur gleichnamigen Vorlesung wird ein Seminar stattfinden, das der intensiven Behandlung einzelner Themen dient. Ein Schwerpunkt wird auf solchen Themen liegen, die einen besonderen Bezug zur Dresdner Situation zwischen 1933 und 1945 haben (Ausstellung “entarteter Kunst”; Jüdische Kunstsammlungen und Entzug jüdischen Kunstbesitzes; Kriegsvorbereitungen und Evakuierungsmaßnahmen in den Dresdner Kunstsammlungen; Führermuseum Linz; Kunstakademie etc.). Das Seminar steht in Zusammenhang mit einem geplanten Forschungsprojekt zur Geschichte der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden von 1918 bis 1989 und soll auch Wissenschaftler der SKD einbeziehen. Möglicherweise werden zum Teil statt des regelmäßigen Donnerstagstermins auch Blockveranstaltungen notwendig sein. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind die regelmäßige aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referates und dessen schriftliche Ausarbeitung. Der Besuch der begleitenden Vorlesung wird empfohlen. Voraussichtlich am 08. 11. findet das Herbstkolloquium des Dresdner Geschichtsvereins statt, das sich mit der Verfolgung “entarteter Kunst” in Dresden auseinandersetzt; sein gemeinsamer Besuch ist vorgesehen. Einführende und Überblicksliteratur: siehe Vorlesungsankündigung (oben) VERANSTALTUNGSTITEL: TUGENDEN- UND LASTERZYKLEN IN DER KUNST DES MITTELALTERS UND DER RENAISSANCE VERANSTALTER: HS-DOZ. DR. BRUNO BOERNER VERANSTALTUNGSTYP: HAUPTSEMINAR ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM HAUPTSTUDIUM TAG/ZEIT: DI., 5. DST ( 14.50-16.20 UHR) RAUM: 113 (AB2) Aufbauend auf den philosophischen Grundlagen der Antike, bilden „Tugenden und Laster“ im Mittelalter und noch in der Renaissance die zentralen Instanzen des religiös-sittlichen Lebens und Verhaltens; so spielen sie auch in den darstellenden Künsten eine entsprechend bedeutende Rolle. Bereits in der frühchristlichen Literatur werden sie als weibliche Personifikationen geschildert, von bleibendem Einfluss auf das Mittelalter ist vor allem die „Psychomachia“ des Prudentius (348-405), in der die kontrastierenden Seelenkräfte als kämpfende Kriegerinnen aufeinanderstoßen, wobei die Tugenden über die Laster obsiegen. Das Bild-Thema des Triumphes der „virtutes“ über die „vicia“ findet sich indes nicht allein in der Buchmalerei und Elfenbeinschnitzerei, sondern hält alsbald auch Einzug in die gotischen Bildzyklen der Figuren-Portale und Glasfenster. Je nach geistesgeschichtlichem Kontext konnte sich die ikonographische und formale Darstellungsweise entscheidend verändern, die „virtus triumphans“ wurde von anderen Motiven abgelöst. Das Seminar stellt sich die Aufgabe, diesen Zusammenhängen anhand einzelner ausgesuchter Bildfolgen des Mittelalters und der Renaissance nachzugehen. Literatur zur Einführung: A. Katzenellenbogen, Allegories of the Virtues and Vices in Mediaeval Art, New York 1964 VERANSTALTUNGSTITEL: STIL UND STILBEGRIFFE VERANSTALTER: PROF. DR. HENRIK KARGE VERANSTALTUNGSTYP: HAUPTSEMINAR (IM GROSSEN VORL.-VERZ. IRRTÜML. ALS PROSEMINAR GEKENNZEICHNET!) ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM HAUPTSTUDIUM TAG/ZEIT: MI., 3. DST (11.10-12.40 UHR) RAUM: 113 (AB2) Die Stilgeschichte gilt seit längerer Zeit als eine reichlich antiquierte Methode der Kunstwissenschaft; als Leitmodell wurde sie nacheinander durch die Ikonographie und die Funktionsgeschichte und Kontextforschung abgelöst, und seit einigen Jahren ist eine autonome Bildwissenschaft im Gespräch. Inzwischen ist jedoch ein erneutes Interesse an Stilphänomenen zu beobachten, mittels derer sich sowohl künstlerische Revolutionen als auch bewusste Rückgriffe auf Modelle älterer Zeiten fassen lassen. So lohnt sich eine grundsätzliche Untersuchung des Systems historischer Stile in bildender Kunst und Architektur – grob gesagt: von der Romanik bis zur Minimal Art – , das wir zumeist unreflektiert benutzen und damit unbewusst verfestigen. Angesetzt werden soll zum einen bei der Begriffsgeschichte des Wortes „Stil“, das recht verschiedene Bedeutungen annehmen kann: Personalstil, Zeitstil, rhetorischer Modus, Norm des guten Geschmacks. Darauf aufbauend sollen die wichtigsten kunsthistorischen Stilbegriffe – insbesondere Romanik, Gotik, Renaissance, Manierismus, Barock, Moderne, Impressionismus und Expressionismus – in ihrer Genese und Entwicklung bis hin zu ihrer Eingliederung im kunsthistorischen Kanon verfolgt werden. Schließlich ist nach der Berechtigung dieser Begriffe in der aktuellen Kunstgeschichte zu fragen: Wie lassen sich kollektive formale Ähnlichkeiten von Kunstwerken innerhalb einer Epoche oder innerhalb einer Region präzise fassen? Wie lässt sich demgegenüber der individuelle Stil eines Künstlers abgrenzen? Scheinerwerb über Referat und Hausarbeit, keine besonderen Voraussetzungen Grundliteratur: - Götz Pochat: Geschichte der Ästhetik und Kunsttheorie, Köln 1985; - Hans Ulrich Gumbrecht / K. Ludwig Pfeiffer (Hg.): Stil: Geschichten und Funktionen eines kulturwissenschaftlichen Diskurselements, Frankfurt a.M. 1986; - Friedrich Möbius / Helga Sciurie: Stil und Epoche: Periodisierungsfragen, Dresden 1989; - Klaus Niehr: Gotikbilder – Gotiktheorien, Berlin 1999; - Henrik Karge: Renaissance. Aufkommen und Entfaltung des Stilbegriffs in Deutschland..., in: Neorenaissance. Ansprüche an einen Stil (2. Historismus-Symposium Bad Muskau), Dresden 2001, S. 39-66; - Hubert Locher: Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst, München 2001. Um die Semesterferien als Vorbereitungszeit zu nutzen, können die ersten vier Referatsthemen schon jetzt reserviert werden. Ich bitte um persönliche Anmeldung als e-mail-Nachricht an die Adresse: [email protected] oder in einer meiner Sprechstunden (Di., 15. Juli, 14.30-16.30 Uhr / Di., 12. August, 10-12 Uhr / Mi., 3. September, 11-13 Uhr / Do., 25. September, 13-15 Uhr). Zwischen dem 20. Juli und dem 6. August bin ich im Urlaub und daher nicht erreichbar. Das Referat soll ca. 45 Minuten dauern und von einem Handout begleitet sein. Der Seminarleiter gibt Hinweise zur Literaturrecherche. 15. Oktober: Einführung des Seminarleiters, ohne Referat; Verteilung der übrigen Referate. 22. Oktober: „maniera“ – Personal- und Epochenstile in der frühneuzeitlichen Kunstliteratur, bes. bei Vasari 29. Oktober: a) Die rhetorische Stillehre in Antike und Neuzeit; b) Die Aneignung musikalischer Modi in der Malereiliteratur (Poussin) 5. November: Stil und Geschmack – zur Geschichte des normativen Stilbegriffs im 17. und 18. Jahrhundert 12. November: a) Epochenstile bei Johann Joachim Winckelmann; b) Das Stilsystem von Anton Raphael Mengs Keine Sitzungen am 19. und 26. November wegen Buß- und Bettag und Semper-Kolloquium VERANSTALTUNGSTITEL: BRUEGEL ALS ZEICHNER VERANSTALTER: PROF. DR. JÜRGEN MÜLLER VERANSTALTUNGSTYP: HAUPTSEMINAR ANGEBOTEN FÜR: MAGISTER- UND LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE IM HAUPTSTUDIUM TAG/ZEIT: FR., 3. DST (11.10-12.40 UHR) RAUM: 113 (AB2) In den letzten Jahren sind mehrere Untersuchungen erschienen, die den Graphiker Pieter Bruegel d. Ä. ins Zentrum gestellt haben. Hans Mielkes Monographie, die den Zeichnungen gewidmet ist, hat den Corpus der Werke kritisch durchgesehen und eine ganze Reihe von Arbeiten ausgeschieden. Ausstellungen zur Druckgraphik in Hamburg, Rotterdam und New York haben in Ansätzen versucht, ein neues Bruegel-Bild vorzustellen. Diese neuen Forschungen zu diskutieren ist das Ziel des Hauptseminars. Geplant ist auch eine Tagesexkursion nach Berlin. Teilnahmebedingung ist die Übernahme eines Referats. Die Teilnehmer sollen sich bis zum Ende des Sommersemesters anmelden, um sich mit dem Leiter über ein Thema zu verständigen. (Bitte nutzen Sie dazu auch die Zeiten vor und nach den Lehrveranstaltungen Prof. Müllers und schreiben sich danach in die Liste im Sekretariat ein.) VERANSTALTUNGSTITEL: KOLLOQUIEN FÜR DOKTORANDEN UND MAGISTRANDEN VERANSTALTER: PROF. DR. HENRIK KARGE / PROF. DR. BRUNO KLEIN UND HS-DOZ. DR. BRUNO BOERNER VERANSTALTUNGSTYP: KOLLOQUIEN (JE 2 SWS) ANGEBOTEN FÜR: DOKTORANDEN UND MAGISTRANDEN DER KUNSTGESCHICHTE TAG/ZEIT: NACH VEREINBARUNG RAUM: NACH VEREINBARUNG (PROF. KARGE: MI., 19.00 UHR, TERMIN N.V., RAUM: AB2 /113 (PROF. KLEIN / HS-DOZ. DR. BOERNER: MO., 18.30 UHR, TERMIN N.V., RAUM: AB2 /113 Vorstellung und Diskussion der im Entstehen begriffenen Arbeiten, gemeinsame Lektüre aktueller kunsthistorischer Texte, gemeinsamer Besuch von Ausstellungen etc. .