UNIVERSITÄT KOBLENZ-LANDAU, CAMPUS LANDAU INSTITUT FÜR MATHEMATIK Prof. Dr. Gunter Dufner Dr. Dominik Faas Analysis Sommersemester 2013 Blatt 3 Abgabetermin: 06.05.2013 Aufgabe 8 (2+2+2=6 Punkte) (a) Welche der folgenden Mengen sind kompakt? Q ∩ [−1, 1], [−3, −1] ∪ [0, 4], Z Begründen Sie Ihre Antworten. (b) Zeigen Sie: n Sind A1 , A2 , . . . , An kompakt, so ist auch ⋃ Ak kompakt. k=1 Ist A kompakt und B abgeschlossen, so ist A ∩ B kompakt. Hinweis: Hierbei ist es sinnvoll, auf bereits Bekanntes (Sätze der Vorlesung) zurückzugreifen. ∞ (c) Finden Sie kompakte Mengen A1 , A2 , A3 , . . . für die ⋃ Ak nicht abgeschlossen ist. Finden Sie kompakte Mengen B1 , B2 , B3 , . . . für die k=1 ∞ ⋃ Bk k=1 nicht beschränkt ist. Aufgabe 9 (4×1.5=6 Punkte) Bestimmen Sie für die nachstehenden Folgen jeweils den Grenzwert und weisen Sie die Konvergenz anhand der ε-n0 -Definition nach. Geben Sie hierfür in Abhängigkeit von einem beliebigen ε > 0 konkret ein n0 ∈ N an (so dass ∣an − a∣ < ε für alle n ≥ n0 gilt). ( 1 ) 2 n + 1 n∈N ( 3n − 1 ) 5n + 2 n∈N ( sin(n) ⋅ cos(n) ) n n∈N ( n2 ) 3n n∈N Hinweis: Bei der letzten Folge ist die Abschätzung n2 ≤ 2n (n ∈ N, n ≥ 2) hilfreich. (Diese Ungleichung kann leicht mit einem Induktionsbeweis gezeigt werden, Sie können sie hier aber auch ohne Beweis verwenden.) Aufgabe 10 (1+2+1+1=5 Punkte) Anmerkung: Bei dieser Aufgabe sollen die Regeln für das Rechnen mit konvergenten Folgen aus der Vorlesung (noch) nicht benutzt werden. Verwenden Sie nur die Definition von Folgenkonvergenz. Gegeben sei eine Folge (an )n∈N in R und Zahlen a, b ∈ R. Zeigen Sie: lim an = a ⇒ n→∞ lim an = a ⇒ n→∞ lim (an + b) = a + b n→∞ lim (an 2 ) = a2 n→∞ Prüfen Sie für beide Aussagen, ob jeweils auch auch die Umkehrung “⇐“ gilt (Beweis oder Gegenbeispiel). Aufgabe 11 (1+1+4=6 Punkte) Eine Zahl C ∈ R heißt obere Schranke einer Menge M ⊆ R, falls x ≤ C für alle x ∈ M gilt. Die Menge M heißt nach oben beschränkt, falls eine obere Schranke von M existiert. Falls M nach oben beschränkt ist, nennt man die kleinste obere Schranke S von M das Supremum von M (man schreibt dann S = sup M ). Falls sup M ∈ M ist, heißt sup M auch Maximum von M . (a) Definieren Sie analog die Begriffe untere Schranke, nach unten beschränkt, Infimum und Minimum. (b) Das Vollständigkeitsaxiom in R (das Sie nicht zu zeigen brauchen) besagt: Jede nach oben beschränkte Teilmenge von R besitzt ein Supremum in R. Finden Sie ein Beispiel für eine nach oben beschränkte Teilmenge M ⊆ Q, die in Q kein Supremum besitzt. (c) Welche der folgenden Mengen sind nach oben bzw. nach unten beschränkt. Bestimmen Sie gegebenenfalls Supremum und Infimum und entscheiden Sie, ob es sich jeweils auch um Maximum bzw. Minimum handelt. M1 = [−1, 2) ∪ [5, 6) M3 = { n1 ; n ∈ N} , , M2 = {−n; n ∈ N} M4 = { m+n n ; m, n ∈ N} Diese Übungsblätter finden Sie unter: https://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb7/mathematik/team/gunter-dufner/material/ana-sose13