Lustiges & Kurioses Zusammengetragen und aufgeschrieben von Bernhard Stecher An dieser Stelle sind einige außergewöhnliche Begebenheiten rund um das Oetzer Fußballgeschehen festgehalten. Die ersten Fußballschuhe Als Kind freut man sich über Kleinigkeiten (?). Beispiel: Als der Autor dieser Zeilen seine ersten Fußballschuhe erhielt, war dies ein willkommener Anlass, um mit dem Harrers Martin durch das halbe Dorf zu „galoppieren“. Das „Hufgeklappere“ der Stoppeln auf dem Asphalt versetzte uns direkt in den wilden Westen. Der große Vorteil von Fußballschuhen ist der, dass sie besseren Halt verleihen. Das hieß Ende der 60er in einem „aufgestanggerten“ Feld: Haken schlagen... War das herrlich! Die „Gegner“ irgendwie real – und doch „überspielbar“. Vielleicht war es bei einem dieser unbändigen Sturmläufe auch schon wieder so etwas wie die Vorfreude auf den kommenden Winter (und die damit verbundenen Slaloms) oder einfach nur Übermut - jedenfalls kam der Held dieser Geschichte auf die Idee, den „Stanggern gleime zu geben“. Ums kurz zu machen: Der Ritt durch den „Flaggenwald“ oder durch die „Verteidigerreihen“ endete abrupt auf dem Hosenboden: Eine Vertikale zu eng genommen, an einem – ganz heimtückisch unter einer dünnen Heuschicht verborgenen - „Sprissl eingefädelt“ – und wohl den Weltrekord im Nichtluftholen(können) gefährlich nahe gekommen. In dieser Sache wird wohl auch noch einmal ein Arztbesuch notwendig sein: links an der linken Brust (vom Diagnostiker aus gesehen) hält sich noch immer hartnäckig eine Verdickung. Wahrscheinlich ist der Bluterguss aber nicht mehr frisch... „Zieh dir gute Schuhe an!“ In den Bergen soll man gut ausgerüstet sein, das weiß bei uns jedes Kind. Trotzdem musste die Mutter dem Hauptdarsteller (auch der vorderen Geschichte) noch diesen Rat auf dem Weg zur „Armeler“ mitgeben. Unnötig! Denn folgsam wie der nun einmal war, hätte er sowieso die besten Schuhe angezogen. Wirklich die besten, ehrlich! Und so kam`s, dass er eines Herbsttages den „Luzelars“ Bruno zum Ende seiner Hirtentätigkeit in „Kickerstiefeln“ von der Alm ins Tal begleitete, zu der er auch in Fußballschuhen aufgestiegen war. Das, was da heutzutage im Zusammenhang mit Fußball von „Auf- und Abstieg“ gefaselt wird, ist doch alles relativ, oder etwa nicht? „Na, geah, iaz muaß i mi no amol umleg`n“ In den Siebzigern hatte es der frischgebackene Gendarmerie-Postenkommandant von Sölden, immerhin der flächenmäßig größten Österreichischen Gemeinde, Martin Harrer vor einem Match gar nicht gerne gehört, dass er sich noch einmal anders „umziehen solle“. Einfach Spaß, oder die Sportart verwechselt? Als begeisterter Wintersportler begrüßte Hannes Nagele bei Temperaturen um die 30 Grad die Gegner vor einem Schülerspiel mit einem dreifachen „Schi heil - Schi heil - Schi heil!“ Bei solchen Sprüchen verwundert es übrigens auch nicht großartig, dass sein Sohnemann Heiko gut 25 Jahre später nach einem Spiel erzählte, er sei „durch`n Tirggn g`schprungen, was soviel heißen hätte sollen, wie : „...habe ich türkischstämmige Gegner überspielt!“ „Was willsch`n mit dem Kaschoke...?“ Gebi Auer konnte während eines FC-Alpenrose-Ausfluges in Südtirol dem Vorschlag eine Kokoschka-Ausstellung zu besuchen - hörbar - nichts abgewinnen: „Was willsch`n mit dem Kaschoke?!“. „... und dem Schilcher und dem Zimt!?“ Trockener Kommentar von Berni auf obenstehende Frage von Gebi, sichtlich erheitert goutiert vom danebenstehenden Josef Amprosi (Auflösung: Gemeint sind hier natürlich die Künstlergrößen Schiele und Klimt). „Ba ins moch`n se o amol an Aktion!“ Letzter (vergeblicher) Versuch vom Schmagg`n-Schorsch die deutsche Autobahnpolizei auf der Rückfahrt vom Mittelrheingebiet davon zu überzeugen, dass bei uns doch „auch ab und zu einmal ein Auge zugedrückt wird“. „Da sein zwoa Sunntag hinteranander“ Schmagg`ns-Schorsch legendärer Sager zu Alpenrosezeiten. Gemeint: „Feiertag nach einem Sonntag!“ Blue: „Bin vom Fach!“ Alpenrose-Ausflug in Prad (Südtirol). Suserverkostung. Die Wirtin warnt vor den Folgen des Alkohols. Der mitgereiste „Blue“ (Klaus Jäger jun.): „Na, na, keine Sorge – ich bin vom Fach“. Sprach`s und bestellte noch ein Fläschchen eines guten Weines: „Richtig gekühlt, bitte!“. Der Anblick wenige Stunden später war grauenhaft. Wir waren uns einig: Niemals in dieses Fach wechseln! Alles so klebrig und übelriechend... Die damals geschossenen Dias befinden sich übrigens noch im Archiv. Ihre erste Verwendung: eine Vorführung im alten Alpenrose-Clublokal. Begleitmusik: Beethovens Schicksalssymphonie. Wortwitz und – gefecht Als die „Gründergeneration von 1987“ noch in Sautens spielte - der Trainer aber schon Franzl Danek hieß, bestritt sie als U-23 ein Spiel in Längenfeld. Dabei entsponn sich folgender Wortwechsel: Trainer: „Was gebt`s denn dem Hannes Falkner immer den Ball`n der kann ja nix!“. Darauf der Spieler Georg Plattner: „Ja, Franzl, wenn er nix kann, dann darfsch`n halt nit austell`n!“. Der finale Konter: „Wenn`s nach dem gang` - Plattner - dann darfasch` du ja a nit spül`n!“. Stille. Die Vereinstrainingsanzüge Es war schon etwas ganz Besonderes, als die ersten Vereinstraininganzüge des USV Taverne Oetz eingetroffen waren. Weiße Oberteile (mit roten und blauen Streifen) und blaue Hosen. Es war um die Zeit des ersten offiziellen Auftrittes – das Pfingstturnier der SPG Silz/Mötz (und nicht wie der Auer Schorsch dereinst meinte: „Sölz/Mietz...) im Jahr 1988. Klar, war auch ein gewisser Stolz dabei, als man auf Anhieb den dritten Platz belegte, aber über allem stand der Trainingsanzug. Der wurde dann bei und nach der Preisverteilung ordentlich begossen. Zu späterer Stunde machten sich dann einige Übriggebliebene im Taxi auf den Weg nach Hause. Zu spät – für mindestens ein Mannschaftsmitglied. Gege soll schon während der Fahrt relativ ruhig gewesen sein. Kurz vor dem Aussteigen aber soll er dann plötzlich sein Oberteil nach vorne gehalten haben und dahinter „hineingeniest“ haben. Jedenfalls meinte die danebensitzende Babsi Haid noch „Gesundheit“.... Müßig zu erwähnen, dass dies aber alles andere als ein Nieser gewesen war. Trotz dieser „kleinen unangenehmen Beschmutzung“ war der Vereinsanzug weiterhin bei Gege, aber auch bei seinen Kollegen, das Um und Auf. Im darauffolgenden Winter sah man sogar einige damit auf Schitour gehen (Pedro, Gege, Siggi, Grelli, Stax, Berni). Gege hatte frei Unser verstorbenes Gründungsmitglied Georg Plattner wird uns immer in Erinnerung bleiben. „Gege“ war fanatisch. Im positiven Sinne. Und konnte damit andere mitreißen. Legendär waren seine Nachbesprechungen. Die fanden meist zu später Stunde in der Taverne statt. Kongenialer Partner: Martin „Haneslar“ Santer. Gege: „Geh, uans, trink mar woll no!“. Martini: „Muansch, iaz isches halbe Drei miar miaßn ja arbeit`n.“ Gege: „Du schun – i nit – i han frei!“ Stimmt gaaanz genau!“ Irgendwann während des ersten Platzherrichtens war Gege auch daraufgekommen, man müsse nachmessen, ob die von den „Auern“ zusammengeschweißten Tore wohl die Originalmaße hätten. „Scheiße!“ Glatt zu breit und ums Kennen zu hoch.... Da hilft nichts! Die Tore müssen ausgegraben – und dann werden die überflüssigen Zentimeter herausgeschnitten. Sodann alles wieder verschweißt. Nach Beendigung der umfangreichen Arbeiten stellte sich dann heraus, dass die Tore genau gepasst hätten – nur Außen- und Innenmaß vertauscht worden waren. Damit hatte man aber nicht nur falsche Tore stehen - auch der gestrenge TFV-Mann Wilfried Kogler hatte sich bereits zur Kommissionierung angekündigt! Die Tore auf dem alten Platz waren also um 20 Zentimeter zu schmal und 10 zu niedrig. Trotzdem erbrachte die Messung des Kommissionärs exakt 7m 32cm und 2m 44cm. Was war geschehen? Jemand hatte das Maßband auf der dem Prüfer abgewandten Seite jeweils bei zwei und entsprechend bei einem Dezimeter beginnen lassen... Die Sache war uns aber dann doch zu heiß und noch vor dem ersten Meisterschaftsspiel gegen Sautens waren fabrikgefertigte Alutore gesetzt worden. Apropos Maßband - bei der Abnahme des neuen Sportplatzes wurde sogar eines aus Metall zerrissen! Das kam so: Zwischen „Habicher-Breitseite“ und der „Recyclinghofseite“ differierte es um läppische 5 Zentimeter. Normal überhaupt kein Problem. Wenn da nicht dieser verdammte Ehrgeiz wäre – und der Versuch, den Unterschied durch „leichtes“ Ziehen am Maßband auszugleichen. Wahrscheinlich wäre dies wohl auch gelungen, wenn der „Anhalter“ nicht ein ebenso störrischer Osttiroler namens Hermann Niederegger gewesen wäre. „Piiiiiing“ - oder so ähnlich war das eigenartige Geräusch eines berstenden Metallbandes, das dem Kommissionär Herbert Fessler bisher bei seiner Tätigkeit wohl bisher noch nie zu Ohren gekommen sein dürfte. „Der spinnt!“ Großauflauf, Hektik pur – und unflätige Worte, als Obmann Berni und der spätere Olympionike Klaus „Faxe“ Seelos seelenruhig eine Woche vor der Meisterschaftspremiere gegen Sautens noch Rasenziegel auf dem alten Sportplatz setzten. „Iaz brauch` i an Wü`d`n“ Hartes Match in Wenns (Herbst 1988). Zur Pause - Ansprache von Coach Franz Danek: „Iaz brauch` i an Wü`d`n!“. Betretenes Schweigen, schließlich wollte keiner der gesuchte „Wilde“ sein. Das „Du da - Tscharell!“, löste schließlich die ungute Situation zu Ungunsten von Hannes Karel. Hose runter! Im Gründungsjahr umfasste der Kader der „Ersten“ rund 20 Spieler. Klar, dass da nicht jeder komplett ausgestattet werden konnte. Als Mitte der zweiten Halbzeit ein Spieler – übrigens verwandtschaftlich gar nicht weit entfernt vom Hauptdarsteller der „Anrufbeantwortergeschichte“ – seine Hose einem anderen zur Verfügung stellen hätte sollen, weigerte er sich strikt. Grund: fehlende Unterwäsche. Erst auf Drängen des Trainers und seiner Kollegen gab er schließlich nach und saß den Rest des Spieles - zwar in Fußballschuhen und Stutzen – aber ohne Mittelbekleidung da. Die delikate Stelle unterhalb des Bauchnabels hielt er mit einem T-Shirt notdürftig bedeckt. Nebenbei erwähnt, sicherte sich der Hauptdarsteller dieser Story später ein Fixleibchen bei der TS Stams. Durch die zeitliche Trennung dieser beiden Ereignisse ist der Schluss „Hast in Oetz kein „Leibchen“ - hast in Stams in der Landesliga sicher eines“ nicht zutreffend... Muhi, der Legionär Da sage noch einer, dass der USV Taverne nicht schon in seinen Anfangsjahren bereits auf der Höhe der Zeit gewesen sei. Welcher Verein konnte damals nämlich von sich behaupten, einen Ägypter in seinem Team gehabt zu haben? Mohammed El Abassy war durch die Liebe und seine Arbeit ins Ötztal gelangt, wo er als erstes natürlich bei den Fußballern Anschluss fand. Eines Trainingsabends – er war gerade vom „Shoppen“ aus der Landeshauptstadt zurück gekommen – zeigte er und voll stolz seine neuen Fußballschuhe. Die hatte er im Schlussverkauf wahrlich günstig erworben. Bei so einem Schnäppchen hatte es „Muhi“ auch in den Kauf genommen, dass sie drei Nummern zu groß waren. Einige Jahre später tauchte dann sogar der Äpypter El Dahab (was übersetzt soviel wie Vater der Goldes heißt), damals in Diensten des FC Swarovski Tirol, einmal im Haidach auf. Ich glaube, er begleitete einen ägyptischen Schieri. Jedenfalls erzählte ich dies nach dem Spiel am Telefon beiläufig einem Journalisten. „Ist ja super, wie kommt denn der daher?“, meinte der Anrufende. „Mit dem Auto“, war die trockene Antwort. Das Gespräch hatte damit ein schnelles Ende gefunden. Apropos „Legionäre“. Wir hatten neben Türken (siehe weiter unten) auch schon einen Franzosen. Yves Ohanisson war durch den Trainer Dietmar Härting zufällig kurz zu uns gestoßen. Als die Handygeneration noch Probleme mit der Telekommunikation hatte Es muss so Anfang der 90er gewesen sein, da wollte ein hoffnungsvolles Talent (damals ob seiner verwandtschaftlichen Bande zu einem fleischverarbeitenden Betrieb von uns liebevoll Schweinestelzen-Schorsch“ genannt) am Vorabend eines Hallenturniers einen am Bahnhof beheimateten Masseur telefonisch kontaktieren. Behuf: „Beschau“ einer kleineren Verletzung. Allerdings meldete sich am anderen Ende der Leitung nur der Anrufbeantworter. Dies schreckte unseren Helden aber nicht ab und er führte folgende Konversation: „Grüß Gott, hier spricht der Georg vom USV Taverne Oetz. Ich möchte nur fragen, ob ich, äh... morgen noch einmal anrufen darf?!“. Sprach`s und lauschte. Allein, es war so verdammt ruhig am anderen Ende des Drahtes. „Sportbeton?“ Schriftführer Mario Kometer ließ kleinere Hörschwächen erkennen, als er bei einer Diskussion über den alten Trainingsplatz auf Pfarrers-Feld plötzlich „wieso Sportbeton?“ fragte. Sportbeton? Kein Mensch hatte dieses oder ähnlich klingende Wörter verwendet... „Da miaßt ma alle Heimspiele darhuam hab`n...“ Ob da der Obmann nicht doch zu tief ins Glas geschaut hatte, als er „alle Cupspiele zuhause haben wollte“ und obenstehende „Wuchtel“ zutage förderte? „Spieler war bereits während der ersten Halbzeit durch Unsportlichkeiten aufgefallen“ Zitat aus einem Schiedsrichterbericht. Was war geschehen? Markus „Graf“ Heidegger feierte bei seinem allerersten (!) Auftritt (Reservespiel in Prutz) nach der Pause seine Premiere als Spieler. Der Auftritt dauerte keine zwei Minuten: erster Körperkontakt, beide Spieler fallen zu Boden - der „Graf“ sieht „Rot“. Nach der Sperre bestritt das hoffnungsvolle Talent kein einziges Spiel mehr. Dauer der aktiven Karriere: keine 120 Sekunden! Wenn das nicht weltrekordverdächtig ist... Apropos Weltrekord Den hätte sich sicherlich „Kaschoke“ verdient: Spiel gegen Serfaus – Anstoß unseres Teams – Rückpass auf den „Eisenfuß“ und der erwischt Ersatzgoali Hannes Karel auf dem falschen Fuß. Der Gegner war bis dorthin noch nicht einmal in die Nähe des Balles gelangt. Leider war man bei der Anmeldung zum Weltrekord im Buch der Rekorde ein wenig zu großzügig, als man angab, das Eigengoal sei nach 10 Sekunden gefallen. Die Antwort der Redaktion: Leider müssen wir ihnen mitteilen, dass ein Spieler in England schneller war...“ „Gllmmmmmmmmmpppfffffffff“ Trainer Heinz Barlmeyer in den Mund gelegter Ausruf, als er – bei einem Torjubel auf das Spielfeld stürmend und dabei ein gespanntes Seil in Kniehöhe übersehend – zur Gaudi der Zuschauer eine satte Bauchlandung vollbrachte. „Alles großartig“ Übersetzungsversuch von Heinz B. auf einer Tour durch La Valetta. Der englischsprachige Führer hatte übrigens gerade vom „grand harbour“, also dem großen Hafen, gesprochen... „We send Kappl!” Launiger Spruch des Obmannes beim Maltatrainingslager auf die Aufforderung eines Kioskbediensteten, man möge die leeren Flaschen wieder retournieren. Das Erstaunliche dabei: Der Verkäufer nickte eifrig, so als ob er den Thommy schon ewig kenne, was dem danebenstehenden „Schnuggi“ Haslwanter einen ordentlichen Lachkrampf bescherte. „Wer schreit da Linie?“ Noch einmal Trainingslager auf Malta - und noch einmal der kleine, quirlige Spieler von vorhin: Thommy hat das Leder, der Kometer Max schreit vorne „Linie!“. Thommy „brennt“ den Ball – fast im rechten Winkel - über die Outlinie und lässt die nunmehr legendären Worte aus der Überschrift folgen. „Mit ein wenig Glück...“ Im Spiel gegen das Maltesische U-21 Nationalteam hatte unsere Mannschaft vielleicht zwei Halbchancen vorgefunden. Trotzdem versuchte der spätere „Retter des Wiener Sportclubs“ unsere Mannen davon zu überzeugen, dass „... vielleicht... mit ein wenig Glück.... doch... ein... Unentschieden...möglich...gewesen...wäre.“ Äh? „Vor oder hinter Salzburg?“ Dass Heinz B. den USV Taverne Oetz beim Maltatrainingslager als „Erstdivisionär“ angemeldet hatte – 1. Klasse und 1. Division klingt doch so ähnlich, nicht wahr? – war dem „Delegationsleiter“ nicht bewusst. Sicher, erstaunt war man, als der Busfahrer kurz nach der Ankunft um ein Autogramm bat („Sapperlott, dia do sein fanatisch...“). Spätestens aber nach der Frage des Ta-Quali-Nationalstadion-Managers: „Seid ihr in der Tabelle vor oder hinter Salzburg?“. Die kleinlaute Antwort folgte nach zweimaligen Schlucken: „Äh... (schluck).... (schluck)...., dahinter...“ Übrigens, es wäre interessant zu wissen, ob der Vereinswimpel des USV Taverne nach dem Auftritt gegen Zweitdivisionär Hamrun noch in den Schauräumen des Stadions - unter all denen prominenter Vereine - hängt, oder eben nicht. Eher nicht. Mit Beate Uhse als Hauptsponsor Kurz nach dem Ende seiner Trainertätigkeit staunten manche in Oetz nicht schlecht, als sie Heinz B. auf einer ganzseitigen „Täglich-Alles“-Geschichte bewundern konnten. Headline: “Ötztaler Hotelier (!) rettet Dornbacher mit Beate-Uhse- Hauptsponsor“ Reisen bildet Schon gewusst, dass es kein Serfaus a. A., also am Arlberg, gibt? Du vielleicht schon, nicht aber jener Spieler des USV Taverne Oetz, der, einem rasenden Schwein (lat. „sus“) gleich, die Abzweigung ins Obere G`richt negierte und erst kurz vor dem Arlbergtunnel draufkam, dass irgendetwas schief gelaufen sein muss. Nach Beratung mit den weiteren, bisher zu diesem Zeitpunkt schweigenden, Insassen entschloss man sich, nach Landeck zurückzufahren und einen anderen Weg zu versuchen. Reisen bildet wirklich! Es war so etwas wie ein Lottosechser: Sowohl bei der WM 1994 in Amerika, als auch zwei Jahre später bei der EM in England gewannen jeweils Oetzer Hauptschulkinder den Hauptpreis, der darin bestand, zum sportlichen Hauptereignis zu fliegen! Zudem waren es beide Male Buben, die aus dem Weiler Habichen stammten. Wenngleich beim ersten Mal eine gewisse Rosmarie Plattner aus Piburg tatkräftig mitgeholfen hatte – sie hatte nämlich einen Großteil der Zeichnung gefertigt, im Gegenzug für einen Ausflug nach München, aber Marcell Unterlechner den Hauptpreis überlassen. Den plagte zur damaligen Zeit die Reisekrankheit. Flüge nach Übersee dauern lang. Der Ablauf im Flieger sah also so aus: a) Marcell wird übel, b) Marcell übergibt sich, c) Marsell schläft, d) Marcell wacht auf, e) wie a) usw. usf. Das aber nur nebenbei. Wir waren bei der Bildung. In diesem speziellen Fall dabei, dass gewisse Namen im Ausland einfach anders ausgesprochen werden. Also, nach Marcells Auftritt als Fahnenträger vor dem Match Spanien gegen Südkorea in der Cotton-Bowl (Dallas, Texas) durften wir noch einige Tage in Florida verbringen. Beim Einchecken in das Hotel des Disney-Ressorts nannte ich meinen Namen. So wie ich ihn von meinen durchwegs Tiroler Vätern übernommen und erlernt hatte kompromisslos auszusprechen. Der Receptionist schüttelte den Kopf, sah in seinen Listen nach und verneinte. Auch mein „Das-gibt`s-nicht,-es-ist-von-Österreich-aus-reserviert-und-ich-habe-hier-eineBestätigung“ half nichts, er hätte lediglich Reservierungen für Smith, ...... dann nannte der auch noch einige andere Namen. Einer von denen klang so ähnlich wie ein orientalisches „Stätschah“. Nach einem kurzen Blick auf die Liste überlegte ich nicht mehr lange, sondern beschloss, fortan in englischsprachigen Ländern eben diesen zu tragen. „Stätschah“ scheint bei den Anglikanern sowieso etwas wie ein Codewort zu sein. Da kann man an der Passkontrolle ruhig einen auf „Stecharr“ lautenden zeigen.... Trotzdem wird dir Tür und Tor geöffnet! Derart, mit einer neuen Erkenntnis & Kodewort, ausgestattet gab es zwei Jahre später in London keine Probleme mehr mit dem Namen. Allerdings waren doch gewisse Parallelen zur jüngeren Vergangenheit unverkennbar. Vor dem Viertelfinalmatch England vs. Spanien war zu Ehren der Gewinner aus Europa eine große Feier veranstaltet worden. Dabei ging dann auch plötzlich das Licht aus und Michael Haueis` Geburtstag wurde kräftig besungen. Und be-gessen. Vor der Torte war uns allerlei an Meeresfrüchten und dergleichen serviert worden. Nachdem ich nicht gerade ein erklärter Liebhaber dieser Sachen bin, versorgte ich den sympathischen Buben damit, der sich auch mit leuchtenden Augen sichtlich die Köstlichkeiten schmecken ließ. Das sollte sich später im altehrwürdigen „Wembley“ rächen. Die Nationalhymnen waren intoniert – Gaza Gascoine hatte beim ersten Konterangriff soeben sein erstes Laufduell gegen den Schiri verloren, da blähten sich die Backen meines Reisebegleiters... Was soll`s!? Ist ja doch nur ein Spiel... Ich kann jedenfalls bestätigen, dass die Toiletten dieses alten Stadions, die wir nun immer wieder aufsuchten, wirklich Substandard waren. Und ich hatte Zeit, um genau zu schauen... Der wenige Wochen später erfolgte Abriss des Stadions erfolgte also zu Recht. Was lernen wir also daraus? Erstens: Geburtstagskuchen und Meeresfrüchte vertragen sich wohl nur in Maßen genossen. Zweitens: Schpeibsäckln, `tschuldigung: Erbrechtüten aus Flugzeugen könnten durchaus auch zu ebener Erd` Verwendung finden (ich muss wohl nämlich nicht extra erwähnen, dass man aus den WC`s keinen Blick auf das Spielfeld hatte....)! Um`s aber auch positiv zu sehen: Froh war ich, dass Michael diesmal keine Fahne aufs Spielfeld hatte tragen müssen. Wär` auch zu makaber gewesen – wenn ausgerechnet der Fairplay-Botschafter dem vor ihm stehenden Schiri hinterrücks angereihert hätte. Und das vor laufender Kamera... „Wann gibt`s die Würstl?“ Nachwuchstrainer Hermann Koll war bei einem Nachwuchsturnier in Roppen ins Spielgeschehen vertieft gewesen, da drang oben zitierter Satz an sein Ohr. Entsetzen pur! Hermann hatte sich in Richtung des Geäußerten gewandt und sah nun folgendes: Goali Mario Pichler, das Spielgeschehen nicht beachtend, war auf das Tornetz geklettert - und hatte Heißhunger. Der Coach fand nicht mehr die Zeit, eine Warnung auszustoßen. Vielleicht fehlten auch einfach die Worte - ein Gegner rollte jedenfalls den Ball locker ins verwaiste Tor. Santi & der Elchtest Auch unser Gründungsmitglied Martin Santer soll an dieser Stelle nicht ganz ungeschoren davonkommen. Es begab sich zu jener Zeit, als ein Mercedesmodell wegen eines nicht bestandenen Elchtests in die Schlagzeilen geraten war. Bei diesem Test hätte das Vehikel einigen Bodenmarkierungshütchen ausweichen sollen. Ebensolche Hütchen besitzt auch unser Verein. Zum Abschluss eines Herbsttrainings war ein Spiel über den ganzen Platz angesagt worden. Die Hütchen standen aufgetürmt knapp außerhalb der Seitenoutlinie. Sicherlich waren auch die Sichtverhältnisse nicht die besten. Trotzdem hätte „Martini“ den Hütchenberg sehen können. Er aber wollte kraftvoll zur Mitte flanken – hämmerte aber „volle Wäsch“ in das Kunststoffgebilde. Sein Ausfall dauerte mehrere Wochen... Ein andermal hatte er den Auftrag erhalten, einen Tumber nachzutanken. Das war damals, als die gefährliche Asphaltbahn am Rand des alten Platzes endlich weggerissen werden konnte. Tankdeckel auf – Diesel hinein. Nach wenigen Güssen war das Behältnis bereits voll. Martini hatte versehentlich den Ölbehälter erwischt. Beim „Auszuzeln mittels eines Schlauches“ hatte er dann zu guter Letzt – ganz unverhofft - den Diesel auch noch in seiner Mundhöhle... Im Vergleich zu diesem Lapsus mutet sich ein anderer noch harmlos an, obwohl auch wieder einige umsonst getätigte Arbeit dahinter steckte. Erstes Herrichten des alten Sporthäuschens. Martini zeichnet Gege mit schwungvollem Strich auf dem Boden an, wie die Leitung vom Boiler in der hinteren Gästkabine dann in die Dusche zu verlaufen habe. Gege schrämmt und schrämmt. Endlich kommt Martini um sich die Arbeit anzuschauen, Gege blickt auf – da ein Schrei! Martini konnte es nicht fassen. Wobei ihm eine gewisse Mitschuld nicht erlassen werden konnte. Wenn man schon einen gerade verlaufenden Schlitz mit rechtwinkligen Richtungsänderungen haben möchte, dann sollte man auch einen solchen auf den Boden zeichnen und nicht eine Hommage an Picassos Skizzenbüchlein! „... hat die Gemeinde... 1.179.489,12 S zur Verfügung gestellt.“ Man schrieb das Frühjahr 1994. Genauer gesagt: den April 1994. Die erste Oetzer Fußballzeitung war erschienen. Und zwar ganz in rot und mit schlagendem Erfolg. Für den amtierenden Bürgermeister waren die 16 Seiten nämlich mehr als nur ein rotes Tuch und er „schlug“ zurück... Er machte sich die Mühe, einen „Offenen Brief des Bürgermeisters an den Obmann des Fußballvereines“ herauszugeben. Dabei schreckte er auch nicht davor zurück, oben zitierten Satz abzudrucken. So weit so gut. Wenn das Gemeindeoberhaupt damit nicht auch seine Gemeindeschäfchen glatt belogen hätte. Jedenfalls zeigte die vom damaligen Kassier gemachte und unterfertigte Auflistung einen Betrag, der um mehr als eine halbe Million Schilling niedriger war (aber eben lange nicht so gut klang...). Pikanterie am Rande: Im Text des Dorfobersten stand auch, dass der „von unserer Kassenverwaltung auf den Groschen genau erhobene Betrag von jedermann überprüfbar“ sei. Ein starkes Stück! Und es ist natürlich auch ausgesprochenes Pech, wenn sich dann wirklich jemand auf den Weg ins Gemeindehaus macht... Hier also die dazugehörigen Scans. Der erste zeigt die Zeilen des „Dorfkaisers“: Der zweite zeigt abschließend die Auflistung der “Kassenverwaltung”. Wie man sieht, stammt dabei sowohl die von Hand errechnete Gesamtsumme als auch die Unterschrift vom damaligen Gemeindekassier Franz Schmid. Geradezu köstlich sind teilweise auch die Summen, die hier aufgelistet sind: Da werden 1988 die Kosten des Erdaushubes für das WE-Gebäude (!) dem Verein angehängt; da scheinen jährlich 6.000,- Schilling Subvention auf (dabei waren dies jeweils die 2.000,- Schilling, die der FC Alpenrose, der FC Waldhof und der FC Ötzerau freiwillig dem neugegründeten Verein zukommen ließen). Wenigstens wurden die Kosten der „Studie eines Dipl. Ing. Glaser“ (?) und die „Vermessungskosten für Schwimmbad, Bergbahnen, Parkplatz“ nachträglich herausgestrichen wenn schon nicht der Grundankauf von der Pfarre (die Geld für den Umbau des Widums benötigte)... So leicht lässt sich also eine Einrichtung zum „bestgeförderten Verein unserer Gemeinde“ manipulieren. Vor allem auch, wenn man beharrlich verschweigt, dass der Verein in den Anfängen rund 30.000,- Schilling jährlich (!) an diversen Steuer zu zahlen hatte. „Du spinnsch!“ Roland Falkners trockene, kurz & bündige Einschätzung der Lage, dass nach dem Scheitern der Projekte „Fußballplätze-auf-der-anderen-Talseite“ als letzter Ausweg eben ein neuer auf „Pfarrers-Feld“ entstehen müsse. Platzrenovationen Dass dann wirklich wenigstens ein zweiter Matchplatz im Haidach gebaut wurde, war eine absolute Notwendigkeit. Ansonsten hätten wir zusperren können. Was auf dem alten Platz nicht alles probiert worden war! Zuerst wurden im Herbst 1987 händisch die größen Steine ausgebuddelt, dann Traktor- für Traktorladung Humus aus der alten „Mull“ heraufgekarrt. Die Erde wurde gesiebt und – versteht sich – auch von Hand wieder aufgebracht. Im Frühjahr 1988 bot sich ein wunderbares Bild. Ein grüner Fußballplatz! Das hatte es bisher noch nie gegeben. Beweis gefällig? Martin „Böhm“ Harrer hatte sich einmal unter großem Gelächter elegant seiner Arbeit entledigen können, als er bei einer Alpenrose-Besprechung vor einem Turnier sagte, er mähe freiwillig die 16er! Allerdings war die grüne Pracht bald einmal wieder Schnee von gestern. Zwar war der Platz größtmöglich geschont worden (und nur mit Turnschhuhen (!) einige Male darauf trainiert worden), bereits vor der Platzeröffnung sah es wieder schlechter aus. Anekdote am Rande: Es hatte einige Tage vor diesem denkwürdigen Fest (Spiel gegen Haiming) stark geregnet – und das Wasser war tagelang liegen geblieben. Auch am Vorabend der Eröffnung watete man noch tief im Gatsch. Nachdem auch die Stempelschwämme vom Tennisplatz nicht die gewünschte Wirkung erzielt hatten, kam Hannes Erhart auf die Idee, von zuhause den „Allessauger“ zu holen. Der „soff“ vorerst auch kräftig, meldet sich dann aber mit einigen kurzen, komischen, Geräuschen und dem Ausstoß von Qualmes bald einmal ab und hatte das Zeitliche gesegnet. Zum Thema Lachen auf dem alten Sportplatz muss auch dies erzählt werden. Als wir als Kinder einmal mit der Hauptschule ins Haidach gegangen waren, und auch große Pfützen vorhanden gewesen waren, hieß es auf Anordnung vom Röck`n Franzl: „Jeder holt ein paar Zweige aus dem Wald!“. Damit bedeckten wir die Untiefen notdürftig und auf ging`s! Einmal herrschte bei einem Alpenrose-Match zwar strahlender Sonnenschein, auf der Hangseite aber ein riesiger „See“. Thomas Erhart, der leider auch so früh verstorbene Bruder des Vorgenannten, ein genialer Fußballer mit starkem Kopfballspiel, konnte der Versuchung nicht widerstehen: Der Ball war im Wasser hängen geblieben, „Thom“ stand davor und wartete, bis sich ein Hintertaler patschend durch die Gischt wühlte, dann holte er aus, so als wolle er den Ball wegschießen, verpasste dem Anstürmenten aber eine volle Breitseite, indem er neben dem Ball „durchzog“. Dafür gab es vom Schiri zwar „Gelb“, was dem Thom aber vollkommen wurscht gewesen war. Sein zufriedenes breites Grinsen und sein Schulterzucken waren die typische Reaktion darauf. Hier noch eine kurze Geschichte von der ersten Eröffnung. Pfarrer Alois Haueis sprach gerade durch`s Mikro, da machte es auf denselben plötzlich hörbar „ting“. Was war geschehen? Einer seiner Stiftzähne hatte sich selbständig gemacht. Jetzt aber endlich wieder zurück zu den Arbeiten am Sportplatz. Das Jahr darauf buddelten wir an der Hangseite einen rund 30 Meter langen Schlitz und auf dem Spielfeld mehrere Löcher, die wir auch mit Splitt verfüllten. Das brachte Erfolg. An diesen Stellen blieb nun kein Wasser mehr liegen. Das blöde war nur, dass dieses sich eben nun zwei Meter jeweils daneben sammelte.... Bald musste wieder etwas für die Ebenheit getan werden. Dazu hatten wir einmal einen Greder organisiert, der dreiviertel des Platzes abschob. Als alles eingesäht war, der Bewuchs sich wieder halbwegs eingestellt hatte, hatten wir wieder einen brauchbaren Platz für die ersten beiden Meisterschaftsrunden. Begleitet wurden die Maßnahmen jeweils von einer notwendig gewordenen Platzsperre. Das hieß dann auch im Sommer: durch die Pampa galoppieren, in Niederthai zu trainieren etc. etc. Ein andermal ließen wir aus dem Burgenland eine LKW-Ladung an Rollrasen kommen. Der wurde von uns selbst verlegt – mit dem selben Ergebnis wie alle anderen Versuche auch. Selbst Einsandungen, Düngen mit Rossmist & Graswachsen lassen oder so spektakuläre Aktionen wie Aerifizieren waren „für die Fisch“. Wenigstens sorgte Letzteres noch für Heiterkeit. Die Fa. Egon Parth war aus Tarrenz mit einem nigelnagelneuen Gerät angerückt, das nach seinen Vorstellungen, mit seinen Hohlnadeln „tief“ in den Boden hätte eindringen sollen. In die Löcher wäre dann Sand verfüllt worden, und damit der Boden sicherlich ein weniger durchlässiger geworden. Rein theoretisch. Die Praxis war folgende: Die Dornen drangen an den günstigsten Stellen fünf „Zanti“ tief ein. Außerdem schauten sie nach einigen Runden in alle Richtungen, so wie ein Igel nach einem deftigen Böschungssturz. Auch die größere Anpresslast durch zwei „schwere Jungs aus Au“ brachte nicht den Durchbruch. Im Gegenteil: Als das Gerät, über einen verborgenen Stein fahrend, abhob und die Deichsel sich aus der Verankerung gelöst und in den Boden gebohrt hatte, machten die beiden einen sensationellen „Abgang“. Pleiten, Pech & Pannen In der Rubrik Pleiten, Pech & Pannen wird wohl diese Geschichte ganz vorne zu finden sein. Wir bauten gerade das neue Sporthaus, das Gerippe des Dachstuhles war schon oben. Für das Ausmauern war noch eine Palette Ziegel gekommen. Nachdem wir keinen Aufzug hatten, die Mauersteine aber in der Höhe gebraucht wurden, stellen wir die Fuhre auf das Dachgerüst. Zumal der LKW-Fahrer auf Nachfrage noch gemeint hatte, der Dachstuhl „würde dies ganz leicht aushalten.“ Hätte er wohl auch. Wenn nicht über nacht schwerer Regen eingesetzt hätte. Nun saugten sich diese „Gebrannten“ sensationell mit Wasser an und verdoppelten dabei nahezu ihr Gewicht. Die Folge war, dass einige Sparren unter der Last zusammenbrachen und der gesamte Dachstuhl sich ein wenig verschob. Obmann Berni lag gerade auf der Masseurliga des Herrn Van der Putten, um sich sein ramponiertes Kreuz behandeln zu lassen, als unvermittelt ein kleiner stämmiger Vereinszimmermann jäh in den Massageraum stürmte. „Gallix“ war außer sich und tobte: „Das ganze Dach ist hin!“ Die Behandlung erfuhr damit ein unerwartetes Ende. Nun stellte sich der Schaden zwei Minuten später auf der Baustelle zwar als gravierend heraus, trotzdem als reparabel. Reparabel war auch der Kolbenreiber unseres ersten Rasentraktors. Der ferrarirote Vereinsstolz – ein Billigmodell zur Selbstmontage in englischer Bedienungsanleitung – war die Sensation schlechthin. Schnuggi Haslwanter konnte es jedenfalls, kaum war die letzte Radmutter angezogen, nicht erwarten, die erste Runde zu drehen. Seine Fahrt ging bis zur Mittellinie. Dort gab das Gefährt nach geschätzten 7 Sekunden Fahrzeit seinen Geist auf. Wie die Nachforschungen ergaben, braucht selbst ein Briggs & Stratton-Motor Öl zum Schmieren des Zylinderkopfes. Suppenessen zur Buse Es ist ja kein großes Geheimnis, dass bei Ausflügen junger Herren in fremde große Stätte, fernab der Heimat also, gelegentlich jene Paarung aus Neugierde und Mitgefühl durchbrechen kann und sie sich jene armen jungen Dinger anschauen, die einerseits so wenig zum Anzeihen haben und andererseits dieses Wenige auch noch von sich werfen. Wahrscheinlich war bei den Vorbereitungen zum Ausflug davon die Rede. Etwas anders dürfte es sich vorgestellt haben. Der war nämlich bei seinem ersten Mitfahren nämlich kurz nach Betreten des „Leierkastens“ in München wie vom Erdboden verschluckt und einen Stock höher zu finden. Wo ihn niemand suchte. Die zwei Tage danach war das Bürschchen dann verdächtig ruhig. Vermutlich litt er an Appetitlosigkeit. Obwohl, als ihm einer ein Süppchen zahlte – das schlürfte er. “Write it on the room” Mit dem Essen hatte dieser „Suppenesser“ (während damals die anderen um ihn herum Steaks u.ä. verdrückten) auch ein andermal seine Probleme. Genaugenommen auch nicht mit dem Essen, sondern wieder mit dem Bezahlen. Als nämlich „Geräte“ im Hotel auf Malta Toast und Getränke orderte und auf dessen Zimmer schickte, schaute der zwar erst verdutzt, wehrte zunächst auch heftig mit dem Hinweis ab, er habe nichts bestellt - ließ sich aber dann doch „überreden“ und den nunmehr legendären Satz „Write it on the room!“ folgen. Übrigens sehr zur Freude von Klaus, der seine Zimmertür einen Spalt geöffnet hatte und hintertückisch hinausschielte Der große Braune mit dem pädagogischen Schuh Auch ein Fußballerausflug in München. Der „Lange“ begehrt mit seinen Kollegen Einlass in eine Disco. Der Türsteher verweigert ihm diese mit dem Hinweis auf die unpassenden Schuhe. „Das sind nur Pädagogische“, sprach der nach einer Verletzung orthopädisches Fußwerk Tragende und huschte am verdutzten „Torhüter“ vorbei in den Szenetempel. Ob da etwa gar der Gedanke an die damalige, zuhause weilende, Freundin mitschwang? Wir wollen dies an dieser Stelle nicht weiter vertiefen und enden deshalb mit einem leisen Gedanken an einen „Ami-Schlitten“ sowie an - in die Nase aufsteigenden - Käsegeruch. Nach genialer Vorarbeit von Martin Hasenfell Etwa um dieselbe Zeit hatten der Hauptdarsteller der vorigen und jener aus Hoserunter-Geschichte Gefallen daran gefunden, einen in der Nähe der beiden wohnenden jungen Oetzer ob seiner Vorliebe für das Tragen eines Hasenfelles als „Martin Hasenfell“ zu titulieren. Wenig später versah sich das Duo dann gegenseitig mit diesem Namen. Wie es die Geschichte wollte, leitete der „Lange“ bei einem Match in Lechaschau mit einem gewonnenen Pressball in der Abwehr ein Kontertor von Markus Nagele ein. Daraufhin erzählte ich als Trainer am nächsten Tag allen Ernstes – allerdings mit Unterdrücken einiger Lachanfälle - einem Redakteur der Oberländer Rundschau, dass „Martin Hasenfell“ die Vorarbeit zum Tor geleistet habe. Am darauffolgenden Dienstag fragte dann nach dem Studium der Zeitung Vater Hans Speckle seinen Sohn, wer denn dieser „Martin Hasenfell“ sei. Überraschende Antwort: „Ich!“. Bus hüpfte aus Parklücke – Gallix hatte neue Hose Bleiben wir beim Thema Lechaschau. Die Spiele dort hatten immer etwas Besonderes. Einmal war als Vorspiel ein U19 oder Ib-Spiel auch unserer Mannschaft, sodass wir neben einigen Privat-PKW`s auch mit einem Bus anreisten. Ich werde die Szene mein Lebtag lang nicht vergessen: wir Außenstehende betrachteten den vollbesetzten Bus, als der sich anschickte, aus der Parklücke zu fahren. Da ertönte plötzlich ein vielkehliges „Wer-nit-hüpft-der-isch-kua-Ötzer-heh“. Das „Vehikel“ deklarierte sich postwendend als heimisch und sprang fortan mit furchterregenden hoch-tiefBewegungen davon. Die weit aufgerissenen Augen des Busfahrers sehe ich noch heute vor mir. Ein andermal, ich glaube, es war jenes Skandalmatch, als der Parteiische Bernd Gruber hieß - dessen Vater Othmar zufällig Trainer von Lechaschau war und dessen beiden Brüder ganz zufällig dort spielten. Um es kurz zu machen: Jedenfalls verloren wir - wie man sich denken kann. Vor dem Spiel hatten wir uns noch Hosen ausborgen müssen, da unsere eine ähnliche Farbe gehabt hatten. Nach dem Match wollte der Gastgeber diese zurück haben – und bekam auch alle, bis auf eine. Fieberhafte Suche. Wo könnte die sein? Androhung, dass wir sie bezahlen müssten. Nichts half. Letzter Versuch! „Wir durchsuchen eure Taschen“, hieß es. Da meldete sich Gallix zu Wort: „Da hasch – schau `in`hn!“. Damit hatte er Ruhe und zuhause eine Hose mehr. EKG Bleiben wir noch kurz bei jenem quadratisch-praktisch-guten, talentierten, aber meist trainingsfaulen Stürmer aus Ötzerau. Der prägte einst - nach einem harten Match mit einigen seiner berühmt berüchtigten Zweikämpfe - den Begriff einen „EKG machen“. „Was hoaßt`n des?“ „Einen ,Eier`-Kontrollgriff-machen“, lautete die Antwort aus berufenen Munde. „Tieffrau an Hochmann“ Auch auf eine der weiteren Ausgaben der Oetzer Fußballzeitung war eine heftige Reaktion erfolgt. Diesmal hatte sich ein gewisser Ing. Hochmann auf die Zehen gestiegen gefühlt. Der Grund dafür konnte eigentlich nie richtig eruiert werden. Manche meinen, er wäre einfach darüber besorgt gewesen, dass durch die funktionierende Nachwuchsarbeit beim USV anderen Vereinen - wie eben seiner geliebten Musikkapelle – die Leute hätte ausgehen können. Jedenfalls sprach er in seiner Aussendung, die ganz im Jochl-Stile auch an jeden Haushalt ergangen war, davon, dass eines Tages wohl Fußballer statt der Musikkapelle auf des Kassl`s Parkplatz spielen würden. Der Konter ließ diesmal zwar einige Zeit auf sich warten, kam dann aber mit der 10. Ausgabe der Fußballzeitung. Darin wurde einem fiktiven Ing. Tieffrau geantwortet. Grundtenor: Sicher sind wieder die Fußballer Schuld. Und zwar nur die! Wie schon beim Untergang der Titanic, dem Stranden der Pottwale etc.. Fazit: Jemand zum Sündenbock zu machen, ist viel bequemer, als eigene Nachwuchsarbeit zu betreiben. Nicht wahr Herr Hoch-, Frau Hoch-, nein äh...Herr Tieffrau? „Das kann ein Verein nicht schaffen“ Erich Auderers (Bezirksobmann der Turn- und Sportunion) Antwort auf die Ankündigung, dass der USV Thurner Oetz das Projekt „Neues Sporthaus“ und „Fußballplatz“ in Eigenregie durchziehen werde. „Da kimmt der Talzug“ Gemeinderat Hubert P.`s letzter Versuch den neuen Sportplatz im Haidach bei einer Gemeinderatsversammlung doch noch zu verhindern. Begründung: Dramatische Auswirkungen auf das Klima im Tale... Ist Fußball wirklich nur ein Tagesgeschäft? Weitsicht ist in der Geschichte des Oetzer Fußballsportes eine noch kaum zutage getretene Eigenschaft, wie viele Beispiele aus den ersten fünfzig Jahren und die folgenden aus der jüngeren Zeit verdeutlichen: Zum Platzneubau benötigte die Fußballsektion eine schriftliche Bestätigung, dass der Platz auch wirklich über einen längeren Zeitraum als Fußballfeld seine Verwendung finden würde - ansonsten gäbe es keine Subvention. Das Gemeindeoberhaupt sah sich dazu allerdings nicht in der Lage und begründete dies schriftlich „mit einer weit ins nächste Jahrtausend reichenden Entscheidung“... Damit war die Subvention flöten gegangen. Nun sind wir also schon wieder eine ganze Weile – scheinbar wider Erwarten – in diesem neuen Millennium angelangt (wie schnell doch die Zeit vergeht!) und der Autor der besagten Argumentation wird über sein Verhalten nun wohl hoffentlich auch anders denken. Es bleibt zu hoffen, dass künftigen Fußballergenerationen mehr Verständnis und Toleranz entgegengebracht wird, als dies – den heutigen nach deren (subjektivem) Empfinden - in der Vergangenheit der Fall war. „Vorsicht vor einseitigen Budgetverwendungen für einen Verein (Fußball)...“ ... meinte die Liste 3, Arbeiter, Angestellte, Bauern und Wirtschaftstreibende bei ihrer Wahlwerbung zur Gemeinderatswahl im März 1998. Nicht beachtend, dass für den Bau einer Sportanlage eben einmal zu einem gewissen Zeitpunkt ein namhafter Betrag ausgegeben werden muss. Ähnlich wie bei einem Hausbau (dafür hat man dann aber für seine Ausgaben eigene vier Wände...). Gott sei Dank konnten die Wähler aber 1 und 1 zusammenzählen und bescherten der – von einigen Insidern in späterer Folge auch so genannten - „Talzugliste“ (siehe auch weiter unten) eine deftige Wahlschlappe. Fußballer beendeten Nachbarschaftsstreit Jahrelang hatten Nachbarschaftsstreitigkeiten in Piburg die notwendige Verbreiterung einer Kurve verhindert. Der Karren war jedenfalls ziemlich verfahren und schließlich wollte keine Partei mehr nachgeben, wohl um damit nicht das Gesicht zu verlieren. Jedenfalls kam jemand (der im Gemeindeamt in leitender Position saß) auf die wahnwitzige Idee, die Weide- und Bodennutzungsrechte, die die Nachbarschaft Piburg im Haidach besaß, zum Anlass zu nehmen, um die Fußballer unter Druck zu setzen und ihnen die Zustimmung zum Bau des neuen Sportplatzes zu verwehren, falls das Problem mit der Zufahrt nicht gelöst würde. So kam zwei Fußballfunktionären also die „dankbare“ Aufgabe eines „Mediators“ zuteil. Im Beisein des Bürgermeisters setzten sie sich - nicht nur örtlich - zwischen die beiden Streitparteien und hörten sich die gegenseitigen Anschuldigungen an, deren Gründe mitunter bis ins Jahr Schnee zurückreichten. Schließlich gelang es, unter Ausschöpfung aller verhandlungstechnischen „Zuckerln“, das Problem doch einer gütlichen Lösung zuzuführen, worüber heute wohl alle Beteiligten froh sein dürften. Verhandlungen auf höchster Ebene Die Sektion Fußball ist einigermaßen stolz darauf, das Projekt „Neuer Sportplatz“ – mit einem Gemeindezuschuss von 2,2 Millionen Schilling – in Eigenregie kostengünstig durchgezogen zu haben. Zum einen ist dies sicherlich Hauptsponsor Franz Thurner zu verdanken, der einiges einbrachte. Zum anderen aber auch dem Verhandlungsgeschick unseres Vorstandes, der wirklich keine Gelegenheit ausließ, um Vorteile zu erzielen. So kam es denn unter anderem auch zu Verhandlungen an einem ganz ungewöhnlichen Ort. Erzählungen eines Vorstandsmitgliedes: „Wir befanden uns gerade auf dem Gipfel des Acherkogels, um die Überreste der Bergfeuerlein zu entsorgen. Wer lief uns da in 3.000 Meter Seehöhe in die Hände? Jörgl Marberger! Der fehlte uns gerade noch... Die Zustimmung der Verantwortlichen vom Wasserbauamt hatten wir bereits, damit die Ötztaler Ache unterhalb des Umhausener-Fußballplatzes um rund zweitausend Kubikmeter Frostkoffermaterial erleichtert werden konnte. Was uns noch fehlte, war die Zustimmung des Fischereiberechtigten“. Und wer wird denn bei strahlendem Sonnenschein - in luftiger Höhe - einem Bergkameraden etwas abschlagen? So kam es, dass einige Wochen später unser Hauptsponsor einen LKW-Lieferanten wegen eines Vorführgerätes kontaktieren musste, da die Kapazität der eigenen Fahrzeuge nicht ausreichte, um die gewaltigen Massen ins Haidach zu befördern. Die Kosten? Abgesehen vom Selbstkostenpreis des Transportes mussten (für Fischsetzlinge) noch 5.000,- Schilling, das entspricht heute nicht ganz 360,- Euro, bezahlt werden. Nebenbei erwähnt, dürfte dann die Feinplanie nicht einmal diesen Betrag ausgemacht haben, da Baggerfahrer Auer im Haidach derart viel Feuersand aus zwei riesigen Löchern „kitzelte“, dass das schwere Gerät zuletzt selbst in den Abgrund zu stürzen drohte, so tief buddelte Arthur.“ „Wie habts es den Stoan wieder da hear gebracht?“ Unglückliche Frage der Naturschutzbeauftragten A., wie man denn den Stein an den Rand des neuen Sportplatzes versetzt habe. Zur Erklärung: es handelt sich hierbei um die mittleren Reste eines großen Findlings, die man bei Sprengungen bewusst hatte stehen lassen. Allerdings war diese obenstehende Frage nur mehr das „Tüpfelchen auf dem i“. Ernst genommen wurde die gute Dame seit ihren Bestandsaufnahmefotos, bei denen sie die spätere Baustelle um gut 300 Meter verfehlte und im Bereich des Spielplatzes durch die Gegend knipste, sowie ihrem 30.000,- Schilling teuren Bepflanzungsplan, bei dem sie doch glatt vorschlug, auf dem einen Meter breiten Streifen zwischen altem und neuem Sportplatz und direkt um den neuen herum (sodass die Äste auf der Zeichnung noch in das Spielfeld hineinragten) Hecken und Sträucher zu pflanzen. Eine Pflanzerei im wahrsten Sinne des Wortes! Und das Größte: für die Kosten der Beratung und des Planes musste der Obmann eine Privathaftung unterschreiben! Training mit Mops Morchel Anlässlich eines Sportgeschäftjubiläums gab es rund fünf Jahre vor dem Ende des 20. Jahrhunderts in Imst ein besonderes Treffen. Zu diesem hatte jeder Oberländer Verein zwei oder drei Aktive entsenden dürfen. Die Oetzer Delegation bestand aus „Gallix“, den sie zu dieser Zeit auch „Hugo“ nannten, „Geräte“ und dem „Griechen“, sprich Zelli Höbl, äh... Helmuth Zlöbl. Als besonderer Höhepunkt stand ein Training mit Kurt Jara auf dem Programm. Nun war dies noch vor jener Zeit, als besagter Herr mit Wacker Innsbruck dreimal in Folge Österreichischer Meister wurde, geschweige denn die Deutschen Bundesligaclubs Hamburg und Kaiserslautern trainierte. Trotzdem hatte der gerade in der Schweiz arbeitende Trainer mit dem kleinen Bäuchlein bereits einen klangvollen Namen. Schließlich hatte Jara auch bereits in Österreich als Trainer gearbeitet, war Nationalspieler gewesen, hatte mit 17 Jahren ein Tor zum 1:1 in Brasilien geschossen, etc. Es muss dann wohl so etwas wie eine Mischung aus Galgenhumor und Unwissenheit gewesen sein, als „Geräte“ nach dem Aufruf zum gemeinsamen Training seinen Kumpanen zuraunte: „Was will`n der Mops Morchl?!“. Und wia war die Torfolge? An dieser Stelle sei des vorhin erwähnten „Griechen“ gedacht. Dem wohl besten „Einkauf“ des Vereines. In Imst hatte der „große“ SC den kleinen Arbeiterclub FC geschluckt. Was allerdings Fusion genannt worden war. Jedenfalls setzte daraufhin ein Exodus der Ex-FC`ler ein. Nachdem sich der ehemalige Obmann des FC, Josef Müller, als Trainer angeboten hatte, unser Verein auf der Suche nach einem selbigem gewesen war und Seppl angekündigt hatte, einige Spieler mitzubringen (was zu dieser Zeit auch ganz angenehm gewesen war), kamen in seinem Gefolge neben Starstürmer „Güray“ auch der Sperber Harry, der Siegele Mani, Tormann Maggo „Würstchen“ Neurauter und eben der „Grieche“. Alle Vorgenannten verließen dann bald einmal wieder den Verein - während der „Grieche“ insgesamt sieben Jahre in Oetz blieb und wegen seiner Verlässlichkeit und meist guten Laune sehr geschätzt wurde. Bei einer Spielerversammlung war der Trainer gerade dabei, die Spiele der abgelaufenen Frühjahrssaison aufzulisten. Da schaltete sich der „Grieche“ ein: „Du, Berni, du hasch grad g`seht, mit habe dreinull gwunna. Wiea war`n da die Torfolge?“. Berni: „Äh...uansnull, ....zwoanull und i glob,...dreinull....“. Es wird sich ewig unserer Kenntnis entziehen, wie ernst gemeint die Frage des „Griechen“ gewesen war, begleitete doch zuerst ein fröhliches Grinsen und danach ein schallendes Lachen sowie ein „Ja, genau“ seine Äußerung. Der Vermutung nach einem Gag zur Pflanzerei steht allerdings eine andere – ernste Aussage des Helenen, der so gerne in der Türkei Urlaub machte, gegenüber: „Ma, huire spila mir gega Pfutz und Prunds!“. Als der Grieche einen Elfer verschoss Helli galt lange Zeit als sicherer Elferschütze. Einmal, es war ein Match in Tarrenz, konnte er erst später erscheinen. Es war deshalb ausgemacht, dass ein anderer inzwischen anfangen würde, er dann aber bald eingewechselt würde. Das Spiel dürfte rund 20 Minuten alt gewesen sein – Elfer für uns. Der „Grieche“ hatte bereits mit dem Aufwärmen begonnen, was lag also näher, als ihn sofort zur Exekution des Strafstoßes auf das Feld zu schicken? Eine schlechte Idee. Helli hatte zwar noch seinen eigenartigen Anlauf (mit einem Stoppschritt) praktiziert, dann aber total „versemmelt“. Ein oder zwei Wochen später verschoss er in Ried gleich den nächsten und beendete daraufhin seine Tätigkeit als Elferschütze. Begleitet wurde das Dilemma übrigens von einer seiner gefürchteten Formkrisen, die ihn nach einem Match in Serfaus einmal sagen ließ, dass „dia mir da doba sicher a Denkmal austelle wera!“. Forderung Der Müller Seppl war noch nicht lange in „Amt und Würden“, da erreichte den Verein ein Schriftstück einer Sparkasse, in dem wir aufgefordert wurden, allfällige Zahlungen nicht an Hrn. Müller, sondern an dieses Geldinstitut zu tätigen. Seppl war nur ein halbes Jahr in Oetz. Ein anderer, der Hauptdarsteller der nächsten Geschichte, „überlebte“ nur ein paar Wochen mehr. Güray, der Anreißer Güray Özyer war unbestritten ein Mann mit Torinstinkt, aber mindestens eben so groß war sein „Anreißertum“ und seine Trainingsbequemlichkeit. Zum Thema „Anreißer“: Als wir, um ihn zu verpflichten nach Imst gefahren waren, meinte er dort großspurig, dass „alleine wegen mir 50 Leute mehr zuschauen kommen“. Und als er dann vor dem ersten Training die Kabine betrat, sagte der aus der Imster Tirolerligamannschaft kommende „Stürmerstar“: „Griaß eich, mi kennt`s eh alle....“ Die Trainingsfaulheit bekam ihm dann aber nicht besonders. Über den Winter war nach Spielerinterventionen nämlich der bisherige Ib-Trainer auf die Kommandobrücke gehievt worden. Und der stellte ihn deshalb beim ersten Match in Flaurling einfach nicht auf und wies ihm einen Platz auf der Ersatzbank zu. Özyer setzte sich aber demonstrativ auf die Tribüne. Trotzdem gewann Oetz (mit „Stürmerersatz“ Stax ) 4:1. Damit hatte der Trainer ein gutes Argument mehr. Und der türkischstämmige Textilhändler in Oetz sein letztes Spiel – nicht - bestritten. Stax Natürlich muss an dieser Stelle auch über den „Kleinen mit dem großen Herz“ geschrieben werden. Stax war mit 16 nach einer Verletzung von Leo Paoli irgendwie in den Alpenrose-Kasten gekommen. Vermutlich zu Fuß. Spaß beiseite: fortan hütete er wacker denselben. Und beeindruckte mit sensationellen Reflexen & Sprungkraft. Nun hat jeder Mensch, wie wir wissen, auch gewisse Schwächen. Um vielleicht Rolands größte kurz aufzuzählen – die Nerven. Die spielten ihm bereits im ersten Meisterschaftsmatch gegen Sautens einen Streich. „Obi“ Oberndorfer reißt gegen Ende des Spieles vom 20er an, der Ball setzt ungefähr am Fünfer auf – Stax wirft sich diesem mutig entgegen, landet auch auf dem Bauch, aber wohl zu spät. Hinter ihm rollt der Ball in die Maschen.... Das war sicherlich einer der schwärzesten Tage in Staxs Karriere. Er soll sich nach diesem Match auch anständig zugeschüttet haben. Ein Gräuel waren für ihn die Spielerbesprechungen. Das ging so weit, dass er bald einmal an keiner mehr teilnahm. Um sich vor dem Spiel zu beruhigen, versuchte er es einmal mit autogenem Training. Dabei verwendete er, zuhause auf seinem bett liegend, eine Kassette mit Glockengeläute. Daraufhin schlief er ein. An seine Leistung in folgenden Match kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur noch, dass er nach dem Spiel sagte, „das hat auch nichts genützt“. Nach einigen blöden Verletzungen (zweimaliger Rippenbruch, einmal gerade rechtzeitig zum Beginn des Hausbaus; ein Fingerbruch bei Zeltaufbau für Pfingsten) versuchte er es auf seine späten Fußballertage noch als Feldspieler. Seine beste Leistung war bei einem Regenspiel in Roppen, als es eine deftige Niederlage setzte. Stax „biss“ aber wie ein Wilder und flitzte dank seines Leichtgewichtes wie ein Wiesel über den tiefen Boden. Ausschlaggebend für das endgültige Ende seiner Karriere war folgende Szene in Fließ: Stax war als Verteidiger aufgestellt, düste (leicht kopfüber gebeugt ohne auf andere zu achten) schräg in Richtung Outlinie um einen Ball noch zu erlaufen, wobei er einen parallel zur Outlinie sprintenden Stürmer übersehen hatte. Diesem rauschte er wie ein Wadlbeißer mit vollem Speed seitlich in die Kniekehle, nein, nein – Scherz! – natürlich voll in den Brustkorb. Es machte einen fürchterlichen Schnalzer. Beide wirbelten durch die Luft. Als sich der Obergrichtler wieder halbwegs erholt hatte, stammelte er „des isch wiedar so aner, der moarga it arbata giah braucht....“ Damit hatte Stax innerlich mit dem Wettkampffußball abgeschlossen. Weil wir gerade von Verletzungen sprachen Ein besonderes Talent hatte diesbezüglich unser Berni „Grelli“ Haslwanter. Nicht nur, dass er sich beim Abladen für eine Spülmaschine zu Pfingsten den Finger brach, weil er diesen beim Niederstellen nicht heraus zog, nein, die tollste Geschichte ist jene. Bei den Metzgers wird der alte Stadel niedergerissen. „Grelli“ hilft als Fußballerkollege, steht am Boden, da wird ihm von oben ein „Baum“ gereicht. „Lass lei – han i schun“, soll er gesagt und dann versucht haben, das senkrecht baumelnde Monster per untergestellten Fuß – wie beim Balljonglieren – „aufzugaberln“. Der Arzt stellte dann irgendeinen Bruch fest. „Grelli“ hält übrigens – ganz nebenbei erwähnt - auch den unübertrefflichen Rekord im Blasenkriegen. Bei einer unseren früher häufigen Platzrenovierungen hatte er – sage und schreibe – 10 Minuten nachdem er den Rechen übernommen hatte, Blasen an den Händen.... Den Vogel an Verletzungen schoss aber sicherlich Klaus „Schießer“ Grießer ab. Der hatte unglaubliches Pech: Hodenprellung (wirklich einfühlsam behandelt von einer Krankenschwester), Nasenbeinbruch, Kreuzbandriss u.dgl. standen bei ihm wirklich an der Tagesordnung. Selbst wenn der seltene Fall eingetreten war, dass er ein Match unbeschadet überstanden hatte, passierte danach etwas. Nach einem Turnier in Natters ging er auf dem Gehsteig, rutschte über die Gehsteigkante und „überknöchelte“ sich zu einem ausgewachsenen Bänderriss. Irgendwo im Vereinsarchiv muss auch noch eine Karikatur von Klaus liegen. Thema: er beim Umziehen vor einem Match. Um`s kurz zu machen: vom Spieler selbst ist wenig zu sehen, dafür umso mehr von Pflastern, Verbänden, Stützbandagen etc. Als Captain Twinny seine Eier los wurde Entgegen seinen üblichen Gepflogenheiten, beim Fußball das eine oder andere Mal den Ball über das Ziel hinaus fliegen zu lassen (man denke nur an jene Großchance, als er – vom Fünfer – freistehend den Ball auch noch über das Sporthaus katapultierte), landete Pilot Dieter Zwanz als Mitglied der Altherrenmannschaft des USV Thurner Oetz beim Ostereierschießen der Schützengilde punktgenaue Treffer. Zu später Stunde machte er sich deshalb mit mehreren Eierlagen auf den Weg ins Ötzermühl. Dabei überkam ihn der Gedanke, doch seine Bekannten auch zu beschenken. Eines also dem Siggi Haslwanter jun. vor die Tür, eines dem.... Da drückte die Blase. Er stellte also die Eierlagen in der Nähe der Kreuzung Weiherweg – Brunnfeldweg ab und genehmigte sich eine Auszeit in Form des stehenden Urinierens. Gänzlich unerwartet öffnete sich derweilen die Tür des Landhauses am Weiher, Sieghart sen. kam heraus – blickte sich um, schüttelte den Kopf und trug die bemalten Hühnerprodukte ins Haus. Twinny sah`s mit Schrecken, reagierte aber nicht. Den „Steuerknüppel“ hatte er zwar noch in der Hand – die Eier aber waren entschwunden: „Geah, fliag decht o!“, wird sich wohl der Flugzeugpilot gedacht haben. „Haui“, der Hax` Eines Tages humpelte „Flo“, den manche auch gerne „Haui“ nannten. Auf die Frage, des Trainers, was ihm fehle, antwortete er: „der Hax“! „Ja, was - der Hax – wo fehlt`s denn genau?“, wollte der Übungsleiter wissen. „Der Hax!“ - die (schon bekannte) Antwort. Ein letzter Anlauf: „Wo tut`s weh: vorne, hinten, auf der Seite?“ – „Der Hax...“ Ende der Unterhaltung. „Obi“, der Insektenhascher Einfach nur Pech hatte jener in der Überschrift kurz genannte Nachwuchskicker. Als dieser nämlich - im zarten Alter von 13 Jahren - in einem Meisterschaftsmatch erstmals zum Einsatz kam, war – blöderweise ein Maikäferjahr. Und so kümmerte den Guten nach seiner Einwechslung nicht das Spielgeschehen rund um ihn herum, nein, er hatte ganz was anderes im Augenwinkel: Soeben hatte sich nämlich ein Maikäfer an der rechten Spielfeldgrenze (Blick Richtung Habichen-Tor) erdreistet, in „Obi`s-Territorium“ einzudringen und näherte sich mit Gebrumm Richtung Mittelkreis. „Obi“ mimte den Versteinerten, verfolgte aber jede kleine Kursänderung des fliegenden Insektes. War`s wirklich nur Zufall, oder so etwas wie Intuition, „Obi“ tat keinen einzigen Schritt und erhaschte das Getier mit einer einzigen flinken Armbewegung! Allerdings tönte es kurz darauf „Obi – Wechsel!“ verärgert von der Outlinie. Der Spieler wurde seitdem nie wieder bei einem Fußballmatch gesichtet. Wer weiß, vielleicht hat so ein niederes Tier eine große Fußballerkarriere vereitelt. Wahrscheinlich aber eher nicht. Das Loch im Mittelfeld Während des Matches gegen Prutz (Frühjahr 2002) haderte der verletzte Goali Peter Fiegl auf den Zuschauerrängen mit der Aufteilung seiner Mannschaftskollegen auf dem Spielfeld. Sein „Schau-dir-einmal-das-Loch-im-Mittelfeld-an!“ verstand eine angereiste Zuschauerin aber ganz anders: „Ja, der Platz ist überhaupt nicht gut beinand`“, entfuhr es ihrem Mund. Der zuschauende Schlussmann widersprach nicht – wandte sich aber ab und konnte ein breites Grinsen nicht verkneifen. Präsi warf eigenes Team aus dem Cup Im Sommer 2002 übernahm „Präsident“ Bernhard Stecher das Traineramt beim Landesligisten SV Umhausen. Wie es die Auslosung zur ersten Cuphauptrunde wollte, gab es im Oetzer Haidach das Aufeinandertreffen dieser beiden Teams. Dabei gingen die „weiterhinten-Taler“ als verdiente Sieger hervor. Kurios, dass so ausgerechnet der eigene Präsident das eigene Team aus dem Bewerb warf... Papierene Ehrennadel Trotz dieses Cupmatches sollte der Präsi im Herbst 2002 die Tiroler Vereinsehrennadel überreicht bekommen. Allerdings war am Überreichungstag in Umhasuen ein Fußballspiel angesetzt, weshalb er dann bei dieser Übergabe persönlich nicht anwesend war. Statt seiner nahm deshalb der anwesende Bürgermeister die Urkunde und die Nadel in Empfang. Einige Wochen später erreichte den in Abwesenheit Ausgezeichneten dann ein Brief des Dorfchefs: „Möchten wir dir... und überreichen wir dir hiermit....“. Allein, auch bei genauester Untersuchung des Briefumschlages fand sich kein einziges Stückchen Metall... Und so ist der Präsi des USV Thurner Oetz also der einzige - und stolze - Träger der „papierenen Ehrennadel“ des Landes Tirol. Treffen wir uns in der Mitte! Zugegeben: Dazu braucht es schon entweder eine gehörige Portion Selbstvertrauen oder zumindest eine eben so große an Naivität! Es war zu jener Zeit Anfang der 80er, als sich der berühmt-berüchtigte Gasthausverein FC Alpenrose Oetz gerade in die schwindelerregende Höhen der dritten Cuprunde eines so genannten Coca-Cola-Cups geschraubt hatte. Ein damaliger - im Erfolgsrausch befindlicher - Mittelfeldspieler, mittlerweile übrigens für die Geschicke des Vereines nicht ganz unverantwortlicher, fuhr an der Haiminger Sportanlage vorbei, sah die Haiminger Erste trainieren und wollte die Gelegenheit nützen, um ein Trainingsmatch auszumachen. Jetzt muss man wissen, dass Haiming zu dieser Zeit das Non-plus-ultra des Oberländer Fußballs war. Wahrscheinlich hatte auch der Trainer Herbert Gredler nicht gerade seine besten Minuten, jedenfalls tobte der gerade was das Zeug hielt und hatte am Hals so eigenartige Verdickungen, die nach Gartenschläuchen aussahen. Das „Gespräch“ an und für sich dauerte dann nur kurz. Als nun im Winter 2004 unser Team an der Tabellenspitze der 1. Klasse West, jenes aus Haiming auf einem Abstiegsplatz in der Landesliga West lag, sah es erstmals danach aus, als könne ein Meisterschaftsmatch zwischen den beiden Nachbarsgemeinden stattfinden (einige Cupspiele gab`s ja bereits). Wer weiß, vielleicht treffen wir uns wirklich eines Tages in der Mitte (der Ligen) dann gibt`s aber kein Kneifen mehr - zählen wirklich keine Ausreden mehr, Sportsfreunde aus Haiming! Johan Van der Alk Im April 2004 machte ein Holländischer Hochstapler, der sich als „Johan Van der Valk“ ausgab, landesweite Schlagzeilen. Pech ist nun, wenn du a) ein Spieler unseres Vereines bist, b) Hannes gerufen wirst und c) unter anderem auch Alkohol in deinem Getränkehandel führst. Dann hast du einen neuen Namen: Johan Van der Alk! Wenn dich die Vergangenheit einholt 4. 4.2004 – erstes Meisterschaftsmatch in Landeck gegen den dortigen FC. Der Platzsprecher: „.... unserer heutiger Gegner, der USV Taverne Oetz....“. Nun spricht es von wirklich nachhaltiger Arbeit, wenn rund acht Jahre nach Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Besitzer des Tanztempels noch immer von der Taverne als Hauptsponsor gesprochen wird (manche meinen auch, diesen Namen werden einige bis in alle Ewigkeit nicht vergessen - so „beeindruckend“ war das damalige Auftreten...), wenn aber drei Tage vorher der Konkurs über den ehemaligen Gönner eröffnet wird, dann entbehrt dies nicht einer gewissen Komik. Komisch war dann auch im Match folgendes: Das 1:0 fiel im Anschluss an einen Eckball: Der Ball wird flach in den 16er gespielt, Klaus „Tiger“ Amprosi steigt drüber und Franky „Bohi“ Bacinger netzt dahinter stehend ein (trifft den Ball zwar nicht unbedingt voll, der geht aber zwischen drei auf der Torlinie stehenden Gegenspielern durch). Der unverdiente Ausgleich fiel dann rund eine Viertelstunde später, als wiederum zwei Minuten darauf die Landecker ihre nächste Begegnung mit der Vergangenheit hatten: Es gibt Eckball (von der selben Seite), derselbe Spieler führt aus, ... „Aha, Wiederholung“, sagte einer auf der Tribüne nach dem zweiten Treffer. Mit diesem Treffen aus der eigenen Vergangenheit sind die Landecker übrigens nicht die einzigen – auch Schönwies glaubte im Herbst schon nicht daran, dass sich Dinge wiederholen können. Die Fußballer kommen! Vielleicht an dieser Stelle doch eine kleine Geschichte zur Erhärtung jener These, wonach manche „Aktionen“ des USV Taverne Oetz – und damit verbunden der Name - bei manchen länger im Gedächtnis bleiben könnten. Im ersten Meisterschaftshalbjahr (Herbst 1988) war es Sitte geworden, bald einmal nach einem Heimmatch ein örtliches Lokal aufzusuchen. Zweck der Übung: Ausgleich des enormen Flüssigkeitsverlustes. Selbstverständlich ging es dabei immer sehr gesittet zu. „Die Fußballer kommen“, war einmal ein vollkommen unverständlicher Ausruf einer Kellnerin im Kassl. Das klang einerseits so wie jener bekannte Hilfeschrei der Piraten in Asterix, andererseits aber auch so flehendlich wie das „Erbarme – die Hesse komme!“. Noch unverständlicher als ihre Worte war allerdings die Tatsache, dass sie schleunigst alle Blumenstöcke im Umkreis einiger Meter entfernte. Forellenbar Okay, überredet, bleiben wir beim „Kassl“. Dort soll sich einmal zu etwas späterer Stunde folgendes zugetragen haben. Die Jungs hatten es sich an der Bar gemütlich gemacht. Im Mittelpunkt des Interesses stand bald einmal das Aquarium mit den Forellen. Es lässt sich heute schwer recherchieren, welcher Teufel den Siggi geritten haben mag, jedenfalls packte der energisch zu - hatte daraufhin tatsächlich einen Fisch in seiner Hand und patschte denselben auf den Tresen. Das arme Tier dürfte ein Augenleiden gehabt haben. Jedenfalls steuerte es vehement in die Gegenrichtung - also vom Wasser weg. Dafür aber mitten in die dichten Gläserreihen hinein. Man kann nun dem Flossenträger (Brillenträger wäre hier entschieden besser gewesen!) eben nur die falsche Richtung zum Vorwurf machen – die Fortbewegungsart aber nicht... Die Gläser flogen sattsam zu beiden Seiten. Ich glaube, die Forellenbar wurde danach in Tagesbar umbenannt. Einrichtung wird nicht genützt Wenn jemand hier die vielen Geschichten über Gemeindepolitik liest, dann kann er eventuell den Eindruck bekommen, der Fußballverein habe eine Aversion gegen Volksvertreter. Das ist aber überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil. Allerdings haben viele Anlässe in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Sympathien gegenüber ehemaligen Volksvertretern von Anlassfall zu Anlassfall geringer wurden. Zwei erläuternde Fragen dazu: Frage 1: In welchem Oberländer Ort brauchte es eine Gemeinderatssitzung, bei der Fußballer einen gelben Filzball vorzeigten und Bestätigungen vorlegten, dass in anderen Gemeinden Fußballer auch in den Turnsaal durften um in ihrem Ort gleiches zu erreichen? Frage 2: Wo könnte jenes ehemalige Gemeindeoberhaupt zuhause sein, das dereinst meinte, „dazu braucht es eine wasserrechtliche Verhandlung!“, als er nämlich sah, wie eine etwa 30cm tiefe, später mit Kies befüllte, Versickerrinne neben dem alten Trainingsplatz händisch (!) ausgehoben wurde? Die Antwort auf beide Fragen: Oetz! So weit, so schlecht. Nun tauchte besagtes Gemeindeoberhaupt aber auch noch kurz vor seinem Abgang aus der Politik seine Feder tief in Ignoranztinte, als er über den „Oetzer Bürgerboten“ mitteilen ließ, „Es fehlt daran...“, dass u.a. „der Sportplatz zu wenig genutzt wird“. Lieber Ex-Bürgermeister, deine Aversion gegen Sport in Ehren, aber hättest du dir einmal die Mühe gemacht, unseren Betrieb genauer unter die Lupe zu nehmen, dann hättest du festgestellt, dass beispielsweise in diesen ersten Aprilwochen des Jahres 2004 alleine 13 (!) Trainings pro Woche stattfinden. An den Wochenenden gibt`s dann sogar Matches - stell dir vor... Leider ordnest du dich genau mit derartigen Aktionen in die kurze Reihe jener Gemeindeväter ein, die als „Nichtförderer“ in die Vereinschronik eingehen werden. Mögest du dich in deinem verdienten Politruhestand niemals für etwas Gemeinnütziges einsetzen müssen und dabei keine Lobby hinter dir haben - sowie das Schlimmste: auf Ignoranten treffen! Typen, beispielsweise, die einfach ignorieren, dass es bestimmte Sachen einfach gibt, weil sie sich einbilden, dass es sie nicht geben könne. Allerletztes Beispiel. Als wir mitteilten, dass es im Haidach für einen Meisterschaftsbetrieb zu früh „Winter wird“ und zu spät ausapert, erhielten wir dafür ein höhnisches Grinsen. Nun ist es aber gerade heuer wieder erwiesenermaßen so, dass die Frühjahrsmeisterschaft am 3. April startete. Heute, beim Schreiben dieser Zeilen, am 19. April, sind an einer einzigen Stelle im Oetzer Talkessel noch Schneereste zu finden. Dreimal raten? Einmal genügt! Im Haidach... „Passt des?“ Abschließend soll an dieser Stelle auch unser treuer Schiri Hans Prantl nicht ganz ungeschoren davonkommen. Legendär ist sein Spruch, als er den in Diensten des SV Haiming stehenden Ali Speckle mit folgendem Spruch bedachte: „Dir die Gelbe (gemeint der Gegner) – und dir die Gelbe (zu Ali)!“. Nachsatz: „Passt des?“ Jahre später war Hans bei einer Unterhaltung dabei, als um den Spieler Helmut „Muda“ Scheiber von Umhausen ging. Hans hatte „Muda“ wohl nicht ganz richtig verstanden und sprach in der Folge immer vom „Bermuda“...