Konzept Studie Postulat Stump Nov. 2007

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Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Eidgenössisches Büro für die
Gleichstellung von Frau und Mann EBG
Fachbereich Häusliche Gewalt
Ausschreibung eines Mandats
Studie zu den volkswirtschaftlichen Kosten von Gewalt in Paarbeziehungen
(Massnahme S des Bundesratsberichts vom 13.5.09)
Bern, Januar 2012
1.
Ausgangslage
Gewalt in Paarbeziehungen stellt ein schwerwiegendes soziales Problem mit tiefgreifenden Folgen
für alle Betroffenen und die Gesellschaft als Ganzes dar. Deshalb hat der Bundesrat im Mai 2009
gestützt auf eine Untersuchung des Fachbereichs Häusliche Gewalt des Eidg. Büros für die
Gleichstellung von Frau und Mann EBG 1 und in Erfüllung des Postulats Stump 05.3694 vom
7. Oktober 2005 einen Bericht über Gewalt in Paarbeziehungen publiziert, der in einem ersten Teil
den aktuellen Wissensstand zu Ursachen und Risikofaktoren von Gewalt in Paarbeziehungen
darstellt. In einem zweiten Teil wird ausgewiesen, welche gesetzlichen und institutionellen
Massnahmen auf Ebene des Bundes und der Kantone zur Prävention und Bekämpfung dieser
Form der Gewalt im sozialen Nahraum in den letzten Jahren unternommen wurden.2
Der Bericht des Bundesrates beinhaltet einen Massnahmenplan, der aufzeigt, in welcher Form sich
der Bund bei der Prävention und Bekämpfung in den nächsten Jahren engagiert. 3 Eine der
insgesamt zwanzig Massnahmen sieht die Durchführung einer Studie zu den volkswirtschaftlichen
Kosten von Gewalt in Paarbeziehungen vor (Massnahme S). Das für die Erarbeitung zuständige
Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG gab daraufhin eine Vorabklärung in
Auftrag, welche Grundlage ist für die vorliegende Ausschreibung4. Diese Vorabklärung kann beim
EBG bezogen werden.
2
Zielsetzung der Studie
Ziel der Studie ist es, die Kosten zu erheben, welche die Gesellschaft als Folge von Gewalt in
Paarbeziehungen zu tragen hat und damit einen wichtigen Beitrag zur politischen Entscheidfindung
bezüglich des Einsatzes öffentlicher Präventions- und Interventionsmassnahmen zu liefern.
Einzubeziehen sind alle Änderungen, die sich in den letzten 15 Jahren sowohl rechtlich als auch
institutionell als wichtige Parameter ergeben haben. Es soll aufgezeigt werden, in welcher
materiellen Grössenordnung die Gesellschaft als Ganzes, aber auch, in welcher Grössenordnung
die einzelnen institutionellen Bereiche und Massnahmen betroffen sind (vgl. die Kostenbereiche in
Ziffer 4.3).
1
Egger, Theres & Schär Moser, Marianne (2008): Gewalt in Paarbeziehungen. Ursachen und in der Schweiz
getroffene Massnahmen. Im Auftrag der Fachstelle gegen Gewalt des Eidgenössischen Büros für die
Gleichstellung von Frau und Mann EBG. Bern. Internetpublikation unter
www.ebg.admin.ch/Dokumentation/Publikationen/Publikationen zu Gewalt/Gewalt in Paarbeziehungen
2 Bericht des Bundesrates (2009): Bericht über Gewalt in Paarbeziehungen. Ursachen und in der Schweiz
getroffene Massnahmen (in Erfüllung des Postulats Stump 05.3694 vom 7. Oktober 2005) vom 13. Mai
2009. Internetpublikation unter www.ebg.admin.ch/Dokumentation/Publikationen/Publikationen zu
Gewalt/Gewalt in Paarbeziehungen
3 Die Übersicht zu den vom Bund geplanten Massnahmen findet sich im Anhang des Berichts des Bundesrates 2009, S. 4119/4120
4 Siehe den Bericht von Interface 2009.
3.
Grundlage für die Studie
3.1 Definition von Gewalt in Paarbeziehungen
Mit der Bezeichnung Gewalt in Paarbeziehungen sind alle Formen von Gewalt in den
verschiedensten Konstellationen von bestehenden oder aufgelösten Paarbeziehungen von
Erwachsenen gemeint, also sowohl Gewalt gegen Frauen als auch gegen Männer. Konkret sind
dies körperliche, sexuelle oder psychische Gewalt in Ehe und Partnerschaft, bei heterosexuellen
oder homosexuellen Paaren, bei gemeinsamem oder getrenntem Wohnsitz und auch bei Paaren in
der Phase der Trennung oder nach der Trennung. Diese Definition schliesst nicht aus, dass auch
Kinder von Gewalt mitbetroffen sind. Sie grenzt sich aber ab von anderen Formen von Gewalt im
sozialen Nahraum, die ausschliesslich ausserhalb der Paarbeziehung stattfindet (z.B. Gewalt von
Eltern gegenüber ihren Kindern, von Kindern gegenüber den Eltern, zwischen Geschwistern,
Gewalt gegenüber pflegebedürftigen Familienmitgliedern)5.
3.2 Literaturrecherche zu methodischen Ansätzen der Kostenerhebung
Im Rahmen dieser Studie erwarten wir eine internationale Literaturrecherche zu den Kosten von
Gewalt in Paarbeziehungen mit Schwergewicht auf Methodiken zur Analyse der Kosten. Die
Kostenanalysen sollen methodisch auf dem international üblichen Level erfolgen, wegleitend sind
in diesem Zusammenhang z.B. das WHO-Manual von 2008 „Manual for estimating the economic
costs of injuries due to interpersonal and self-directed violence“ sowie die WHO-Studie von 2004
„The economic dimensions of interpersonal violence”, ebenso die anderen unter Ziffer 12
aufgeführten Quellen zur Kostenermittlung. Weiter relevant sind die ebenfalls in Ziffer 12
angegebenen, im EBG verfügbaren Quellen zum Thema allgemein und die Quellenangaben aus
der Vorabklärung 2009.
In der Offerte ist in einer ersten Einschätzung darzulegen, welche Methoden aus Sicht der
Offertstellenden für die Schweiz am geeignetsten erscheinen.
4.
Inhalte des Studienauftrags und Fragestellungen
Massgebend für die Offertstellenden sind die Vorgaben in der hier vorliegenden Ausschreibung.
4.1 Ausgangslage
Die Erstellung einer Studie zu den volkswirtschaftlichen Kosten von Gewalt in Paarbeziehungen
erfüllt die Massnahme S gemäss dem Bundesratsbericht über Gewalt in Paarbeziehungen vom
13. Mai 2009. Insbesondere sollen aktuelle Daten gewonnen werden, welche die seit der ersten
und bisher einzigen Schätzung der Kosten häuslicher Gewalt in der Schweiz durch Godenzi et al.
aus dem Jahre 19986 erfolgten einschneidenden Veränderungen berücksichtigen. Dies betrifft
sowohl die rechtlichen Veränderungen als auch die institutionelle Situation (Offizialisierung der
Delikte in Ehe und Partnerschaft 2004, Gewaltschutznorm Art. 28b ZGB 2007, kantonale
Polizeigesetze / Gewaltschutzgesetze, Errichtung von kantonalen Interventionsstellen,
Opferhilfeberatungsstellen sowie Täter/-innenberatungsstellen und Lernprogramme, etc.).
4.2 Zielsetzung und Auftrag
Ziel 1: Es sind die Kosten aufzuzeigen, die der Gesellschaft durch die Gewalt in Paarbeziehungen
entstehen.
5
6
Definition gemäss Egger, Theres & Schär Moser, Marianne (2008) (vgl. Fussnote 1)
Godenzi Alberto, Yodanis Carrie 1998: Erster Bericht zu den ökonomischen Kosten der Gewalt gegen
Frauen. Universität Freiburg (Schweiz).
2
Basierend auf den verfügbaren Daten, insbesondere nationale und kantonale Statistiken, Surveys
und Berichte zur sichtbaren und versteckten Gewalt, sollen die in den verschiedenen Bereichen
anfallenden direkten und indirekten Kosten von Gewalt in Paarbeziehungen, welche der
Gesellschaft als Ganzes anfallen (volkswirtschaftliche Kosten), eruiert werden. Weiter sollen auch
international verfügbare Daten und Studien insbesondere zur Schätzung des eigentlichen
Ausmasses von Gewalt in Paarbeziehungen und für die anzuwendenden Methoden beigezogen
werden. Im Gegensatz zu den meisten Kostenstudien, die sich auf Gewalt gegen Frauen beziehen,
sollen in dieser Studie beide Geschlechter sowohl als Gewaltausübende als auch als Opfer sowie
die mitbetroffenen Kinder berücksichtigt werden.
Ziel 2: Es ist ein Überblick zur statistischen Erfassung der Kostenbereiche bei Gewalt in
Paarbeziehungen zu erstellen. Allfällige Schwierigkeiten und Lücken in der statistischen Erfassung
sind aufzuzeigen und es sind Empfehlungen zu formulieren, wie diese behoben werden könnten.
Treten bei der Bearbeitung des statistischen Materials Lücken oder auch Möglichkeiten zu weiteren
statistischen Erhebungsmethoden in Erscheinung, sollen diese festgehalten und allenfalls daraus
Empfehlungen abgeleitet werden zwecks einer verbesserten Datenerfassung auf nationaler und
kantonaler Ebene.
4.3 Relevante Kostenbereiche und Fragestellungen
Die Kosten sollen für den Zeitraum eines Jahres berechnet werden.
Die verfügbaren Daten unterscheiden sich beträchtlich in ihrer Differenzierung zu Gewalt in
Paarbeziehung, und es sind nicht für jeden Kostenbereich und für jede Fragestellung die
benötigten Grundlagen vorhanden (detaillierte Hinweise zu vorhandenen Daten finden sich in der
Vorabklärung 2009, Kap. 2).
Bei unzureichend vorhandenem Datenmaterial erwarten wir Vorschläge, wie dennoch Aussagen zu
den anfallenden Kosten eruiert (z.B. Hochrechnungen von verfügbaren Daten zu Kosten einzelner
Institutionen auf kantonaler/kommunaler Ebene, Verweise auf Erhebungen in anderen Ländern
u.a.) oder wie zumindest die einzelnen Faktoren des jeweiligen Kostenbereichs dargestellt werden
können.
Folgende relevante Kostenbereiche lassen sich identifizieren, über welche die Studie Aufschluss
geben soll (vgl. Vorabklärung 2009, Kapitel 2):
-
Kosten polizeilicher Interventionen
Kosten Strafverfahren und Strafvollzug
Kosten zivilrechtlicher Verfahren
Kosten von Beratungsstellen nach Opferhilfegesetz
Kosten der weiteren Massnahmen für Opfer (Schutzeinrichtungen)
Kosten gewaltausübender Personen (Beratungsangebote und Lernprogramme, nicht
Strafvollzug)
Kosten der Koordinations- und Kooperationsmassnahmen auf Bundesebene
Kosten der Koordinations- und Kooperationsmassnahmen auf kantonaler Ebene
Kosten der Koordinations- und Kooperationsmassnahmen auf kommunaler Ebene
Kosten für die Behandlung gesundheitlicher Folgen von Gewalt in Paarbeziehungen
Kosten aus Arbeitslosigkeit bzw. Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit infolge von Gewalt in
Paarbeziehungen
Kosten für den Sozialhilfebezug infolge von Gewalt in Paarbeziehungen
Folgekosten für Kindern als Mitbetroffene von Gewalt in Paarbeziehungen
Indirekte Kosten (entgangener Nutzen) und intangible (immaterielle) Kosten infolge von
Gewalt in Paarbeziehungen
3
4.3.1
Kosten polizeilicher Interventionen
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Welche Kosten fallen durch die Polizeiinterventionen pro Jahr in Fällen von Gewalt in
Paarbeziehungen an?
2. Wie hoch sind diese Kosten im Vergleich zu den Gesamtkosten aller polizeilichen
Interventionen?
3. Wie viele polizeiliche Schutzmassnahmen (nach kant. Regelungen betreffend Art. 28b
ZGB, kantonale Polizei- und Gewaltschutzgesetze) werden durchschnittlich pro Jahr in
der Schweiz verfügt? Welche Kosten fallen durchschnittlich durch die Verfügung und
Überprüfung dieser Schutzmassnahmen an?
4. Welche Kosten fallen durch Folgeabklärungen wie z.B. Erstbefragungen an?
5. Welche Kosten fallen durch polizeiinterne Ausbildungen für die Interventionen bei
Gewalt in Paarbeziehungen an?
6. Welche Kosten fallen für das Gefährlichkeitsassessment und das Risiko- bzw.
polizeiliche Bedrohungsmanagment an?
7. Welche Kosten fallen für die polizeiliche Täter/-innen-Ansprache an (z.B. bei Stalking)?
Vorhandene Daten:
- Polizeiliche Kriminalstatistik PKS 2010 und 2011
- Kantonale Statistiken (Verfügbarkeit überprüfen)
- Öffentliche Finanzen der Schweiz 2006 (keine differenzierten Daten)
4.3.2
Kosten Strafverfahren und Strafvollzug
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie viele Strafverfahren aus Delikten von Gewalt in Paarbeziehungen fallen pro Jahr
an? Welche Kosten verursachen diese bei der Staatsanwaltschaft?
2. Wie gross ist der Anteil von Strafverfahren aus Delikten von Gewalt in
Paarbeziehungen an der Gesamtsumme von Strafverfahren?
3. Wie viele Strafverfahren werden nach Art. 55a StGB zurückgezogen? Welche Kosten
verursachen diese Verfahren bei der Staatsanwaltschaft / bei den Gerichten?
4. Wie viele Strafbefehle/Gerichtsurteile von Gewalt in Paarbeziehungen werden pro Jahr
gefällt? Welche Kosten fallen dadurch bei den Gerichten an?
5. Wie viele Tage Untersuchungshaft pro Jahr fallen infolge Häuslicher Gewalt an? Wie
hoch sind die damit einhergehenden Kosten?
6. Wie viele Personen befinden sich durchschnittlich pro Jahr infolge von Verurteilungen
von Gewalt in Paarbeziehungen im Strafvollzug? Welche Kosten pro Jahr werden
dadurch verursacht?
7. Wie hoch sind die Kosten von Ersatzmassnahmen bei Häuslicher Gewalt?
8. Wie viele Tötungsdelikte infolge Gewalt in Paarbeziehungen ereignen sich
durchschnittlich pro Jahr in der Schweiz? Welche Kosten fallen dadurch beim Gericht
und im Strafvollzug an?
9. Wie viele der Tötungsdelikte wurden mit einer Ordonnanzwaffe verübt und wie hoch ist
der prozentuale Kostenanteil davon?
10. Wie hoch sind die Kosten der anwaltschaftlichen Vertretungen, z.B. als unentgeltliche
Rechtsverbeiständigung?
Vorhandene Daten:
- Kantonale Polizeistatistiken
- Sonderpublikation Häusliche Gewalt BFS (erscheint im Mai 2012)
- Aktuelle Strafurteilsstatistik BFS
- Aktuelle Strafvollzugsstatistik BFS (keine differenzierten Daten)
- Öffentliche Finanzen der Schweiz 2006 (keine differenzierten Daten)
4
4.3.3
Kosten zivilrechtlicher Verfahren
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie viele zivilrechtliche Verfahren werden aufgrund Gewalt in Paarbeziehungen
durchgeführt (z.B. Zivilrechtsklagen, erweiterter Persönlichkeitsschutz Art. 28b ZGB,
Eheschutzmassnahmen)? Welche Kosten verursachen diese (auch unentgeltliche
Rechtsverbeiständigung, kinderpsychologische Abklärungsgutachten)?
2. Wie hoch sind die Verfahrenskosten von zivilrechtlichen Kinderschutzmassnahmen /
Kindesschutzverfahren (Beistandschaften, Besuchsbegleitungen,
Fremdplatzierungen)?
Vorhandene Daten:
- Kantonale Statistiken (keine differenzierten Daten)
4.3.4
Kosten von Beratungsstellen nach Opferhilfegesetz OHG
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie viele Beratungen werden bei den kantonalen Opferhilfestellen nach OHG von
Opfern von Gewalt in Paarbeziehungen (aufgeteilt nach Frauen, Männer und
mitbetroffene Kinder) in Anspruch genommen? Wie hoch fallen die Kosten für die
Beratungsfälle aus?
2. Wie viele proaktive Beratungen7 werden pro Jahr von den Opferhilfestellen geleistet?
Wie hoch sind deren Kosten zu beziffern?
3. Welche Folgeleistungen (Soforthilfen und längerfristige Massnahmen) werden von
Opfern von Gewalt in Paarbeziehungen (aufgeteilt nach Frauen, Männer und
mitbetroffene Kinder) in Anspruch genommen (medizinische, psychologische, soziale,
materielle und juristische Hilfe)? Welche Kosten fallen dadurch bei den
Opferhilfestellen an?
4. Wie oft werden Entschädigungen und Genugtuungen durch die kantonalen
Opferhilfestellen an Opfer von Gewalt in Paarbeziehungen (inkl. mitbetroffene Kinder)
ausbezahlt? Wie hoch sind diese Leistungen?
5. Wie hoch sind die Beiträge des Bundesamt für Justiz BJ an Ausbildungskurse gemäss
OHG? Welcher Anteil haben dabei Kurse für Opfer von Gewalt in Paarbeziehungen
(inkl. mitbetroffene Kinder)?
Vorhandene Daten:
- Opferhilfestatistik BFS
- Erhebungen des BJ (2003-2006) (keine aktuellen differenzierten Daten)
4.3.5
Kosten der weiteren Massnahmen für Opfer (Schutzeinrichtungen)
Hier gibt es allenfalls Überschneidungen mit anderen Bereichen, da Kosten teilweise von
der Opferhilfe / Sozialhilfe übernommen werden und in deren Berechnungen inbegriffen
sind.
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie viele Frauen und Kinder finden in den schweizerischen Frauenhäusern
Unterstützungs- und Beratungsangebote? Wie hoch sind die dabei anfallenden
Kosten?
2. Wie viele Männer finden in spezialisierten Einrichtungen Unterstützungs- und
Beratungsangebote? Wie hoch sind die dabei anfallenden Kosten?
7
Aktive Kontaktaufnahme mit Opfern durch die Opferhilfestellen
5
3. Welche weiteren Unterstützungs- und Beratungsangebote werden durch öffentliche
Ausgaben finanziert (Nottelefone, andere Beratungsangebote)? Wie hoch sind die
zugehörenden Ausgaben (Leistungsverträge)?
4. Welcher staatliche Kostenträger übernimmt welche Kosten?
Vorhandene Daten:
- Statistiken der Dachorganisation Frauenhäuser Schweiz DAO
- Jahresberichte von Institutionen mit Unterstützungs- und Beratungsangeboten für Opfer
von Gewalt in Paarbeziehungen (Verfügbarkeit überprüfen)
- Kantonale Erhebungen im Rahmen des SKP-Projekts „Nationale Helpline Häusliche
Gewalt“
4.3.6
Kosten gewaltausübender Personen (Beratung und Lernprogramme, nicht
Strafvollzug)
Die Kosten sind für die beiden Bereiche „Beratungsangebote“ und „Behandlungsangebote
(Lernprogramme)“ separat auszuweisen.
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie viele Beratungen werden von gewaltausübenden Personen pro Jahr in Anspruch
genommen? Wie hoch sind die dabei entstehenden Kosten?
2. Wie viele gewaltausübende Personen besuchen pro Jahr ein Lernprogramm? Wie
hoch sind die dabei entstehenden Kosten?
Vorhandene Daten:
- Jahresstatistik des Fachverbands Gewaltberatung Schweiz FVGS
- Berichte und Statistiken von angebotenen Lernprogrammen (Verfügbarkeit überprüfen)
- Jahresberichte von Institutionen mit Unterstützungs- und Beratungsangeboten für
gewaltausübende Personen (Verfügbarkeit überprüfen)
4.3.7
Kosten der Koordinations- und Kooperationsmassnahmen auf Bundesebene
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Fachbereich Häusliche Gewalt FHG des Eidg. Büros für die Gleichstellung von Frau
und Mann EBG: Welches sind die personellen und die projektbezogenen Kosten?
2. Koordinations- und Kooperationsmassnahmen in anderen Bundesämtern, welche
Aufgaben, auch internationale, im Themenbereich Gewalt in Paarbeziehungen
bearbeiten (z.B. BSV im Bereich Kinderschutz, BAG im Bereich Alkohol und Häusliche
Gewalt): Welches sind die personellen und die projektbezogenen Kosten?
Vorhandene Daten:
- Budget EBG
- Budget anderer involvierter Bundesämter (i.d.R. keine differenzierten Daten)
4.3.8
Kosten der Koordinations- und Kooperationsmassnahmen auf kantonaler
Ebene
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Kantonale Interventionsstellen: Welches sind die personellen und die
projektbezogenen Kosten?
2. Kantonale Kommissionen Häusliche Gewalt und andere Koordinations- und
Kooperationsstrukturen („Runde Tische“): Welches sind die personellen und die
projektbezogenen Kosten?
6
3. Regionale Konferenzen: Welches sind die personellen und die projektbezogenen
Kosten?
4. Andere kantonale Behörden mit Koordinationsaufgaben im Bereich Häusliche Gewalt:
Welches sind die personellen und projektbezogene Kosten?
Vorhandene Daten:
- Budgets der kantonalen Interventionsstellen (Verfügbarkeit überprüfen)
- Budgets der kantonalen Kommissionen und anderer Strukturen (i.d.R. keine
differenzierten Daten)
4.3.9
Kosten der Koordinations- und Kooperationsmassnahmen auf kommunaler
Ebene
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Kommunale Behörden mit Koordinationsaufgaben im Bereich Häusliche Gewalt:
Welches sind die personellen und projektbezogene Kosten?
Vorhandene Daten:
- Budgets der kommunalen Strukturen (i.d.R. keine differenzierten Daten)
4.3.10 Kosten für die Behandlung gesundheitlicher Folgen von Gewalt in
Paarbeziehungen
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie oft hat Gewalt in Paarbeziehungen Verletzungen zur Folge, welche einer
medizinischen Behandlung bedürfen (Verletzungen durch Feuer- oder Stichwaffen,
Kopfverletzungen, Frakturen, Verbrennungen, Platzwunden, etc.)? Wie hoch fallen die
diesbezüglichen Kosten für ärztliche Versorgung und Spitalpflege aus?
2. Was kosten weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen als Folge von Gewalt in
Paarbeziehungen wie z.B. psychosomatische Störungen, chronische Schmerzen,
Depressionen, Schlafstörungen, Stresssymptome, etc.? Wie hoch fallen die
diesbezüglichen Kosten für ärztliche / psychologische Versorgung und Spitalpflege /
Psychiatriepflege aus?
Vorhandene Daten:
- Sonderauswertung Häusliche Gewalt BFS
- Krankenhausstatistik BFS (keine differenzierten Daten)
- Medizinische Statistik der Krankenhäuser (keine differenzierten Daten)
- Angaben Gerichtsmedizin / Forensik (Verfügbarkeit überprüfen)
- Statistik der obligatorischen Krankenversicherung BAG (keine differenzierten Daten)
- Unfallstatistik UVG (keine differenzierten Daten)
- Angaben aus Studien aus dem In- und Ausland (Verfügbarkeit überprüfen)
4.3.11 Kosten aus Arbeitslosigkeit bzw. Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit als Folge
von Gewalt in Paarbeziehungen
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie hoch ist der Anteil an Personen pro Jahr, welche in direkter Folge von Gewalt in
Paarbeziehungen erwerbs- oder teilerwerbsunfähig werden? Wie hoch sind die
dadurch verursachten Kosten einzuschätzen?
2. Wie hoch ist der Anteil an Personen pro Jahr, welche in direkter Folge von Gewalt in
Paarbeziehungen arbeitslos werden? Wie hoch sind die dadurch verursachten Kosten
einzuschätzen?
7
3. Wie gross ist die Erwerbseinschränkung, welche infolge von Stress verursacht durch
Gewalt in Paarbeziehungen entsteht? Wie hoch sind die dadurch verursachten Kosten
einzuschätzen?
4. Wie hoch sind die Kosten zu beziffern, welche durch den Wegfall von
Arbeitsleistungen als Folge von Tötungsdelikten entstehen?
Vorhandene Daten:
- IV-Statistik (keine differenzierten Daten)
- Schweizerische Sozialversicherungsstatistik (keine differenzierten Daten)
- Statistik der obligatorischen Krankenversicherung BAG (keine differenzierten Daten)
- BV-Statistik (keine differenzierten Daten)
- Angaben aus Studien aus dem In- und Ausland (Verfügbarkeit überprüfen)
4.3.12 Kosten für den Sozialhilfebezug infolge von Gewalt in Paarbeziehungen
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie viele Personen sind infolge von Trennung von der gewaltausübenden Person auf
Unterstützung durch die Sozialhilfe angewiesen? Wie hoch sind diese Kosten zu
beziffern?
Vorhandene Daten:
- Sozialhilfestatistik BSV (keine differenzierten Daten)
- Angaben aus Studien aus dem In- und Ausland (Verfügbarkeit überprüfen)
4.3.13 Folgekosten für Kinder als Mitbetroffene von Gewalt in Paarbeziehungen
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Wie viele Kinder sind von Gewalt in Paarbeziehungen mitbetroffen?
2. Wie viele zivilrechtliche Kinderschutzmassnahmen / Kindesschutzverfahren werden in
der Folge ausgesprochen (Beistandschaften, Besuchsbegleitungen und
Fremdplatzierungen)? Welche Kosten bringen diese Massnahmen mit sich?
3. Wie viele Kinder zeigen als Folge der Mitbetroffenheit von Gewalt in Paarbeziehungen
klinische Symptome auf (nicht Direktverletzungen, diese werden unter 4.3.10
berechnet)? Wie hoch sind diese Kosten einzuschätzen?
4. Wie häufig sind weitere Folgen wie schulische Sondermassnahmen, Einbezug
schulpsychiatrischer Dienste, Schulsozialarbeit, Erziehungsberatungen, etc.? Welche
Kosten erzeugen diese Massnahmen?
Vorhandene Daten:
- Sonderauswertung Häusliche Gewalt BFS
- Kantonale Statistiken (Verfügbarkeit überprüfen)
- Polizeiliche Kriminalstatistik PKS
- Statistiken von schulpsychiatrischen Diensten (Verfügbarkeit überprüfen)
- Angaben aus Studien aus dem In- und Ausland (Verfügbarkeit überprüfen)
4.3.14 Indirekte Kosten (entgangener Nutzen) und intangible (immaterielle) Kosten
infolge von Gewalt in Paarbeziehungen.
Fragestellungen und zugehörende Kosten:
1. Indirekte Kosten: Wie hoch ist die Einschränkung der gesamtgesellschaftlichen
Produktivität als Folge von Gewalt in Paarbeziehungen (inkl. Tötungsdelikte)
einzuschätzen? Welche finanziellen Einbussen gehen damit einher?
8
2. Intangible Kosten: Wie hoch ist der Verlust an Lebensqualität für von Gewalt in
Paarbeziehungen betroffene Personen einzuschätzen (inkl. Tötungsdelikte)? Wie
gross kann dieser Verlust in Form von Kosten beziffert werden?
Für die Berechnung der indirekten und intangiblen Kosten sind keine Daten verfügbar.
Allenfalls gibt es zu diesem Kostenbereich Erkenntnisse und Aussagen aus anderen
Ländern.
5. Methodik – mögliches Vorgehen
Die Eruierung der volkswirtschaftlichen Kosten von Gewalt in Paarbeziehungen wird überwiegend
auf Schätzungen und Hochrechnungen basierend auf der Analyse des vorhandenen
Datenmaterials erfolgen, namentlich aktuelle kantonale und nationale Statistiken. Dabei sollen
nach Möglichkeit neben den direkten auch die indirekten Kosten erhoben werden, um alle
finanziellen Belastungsfaktoren für die Schweiz berechnen und gesamtschweizerische Aussagen
treffen zu können. Wichtig ist zu erläutern, wie die Informationen kostenmässig erfasst und mit
welchen Berechungsverfahren die Gesamtkosten pro Kostenbereich berechnet rsp. geschätzt
werden. Ergänzend liefern Recherchen und Auswertungen von in- und ausländischen Studien
zusätzliche Hinweise für die einzelnen Kostenbereiche (vgl. Ziffer 12). Die vorgenommenen
Kostenberechnungen und Schätzungen sind fundiert zu begründen und die
Ausgangsüberlegungen bzw. die Auswahl der herangezogenen Materialien sollen nachvollziehbar
und begründet sein. Um die Kostenzahlen besser einschätzen zu können, sollen, soweit möglich,
die erhobenen Kosten in Relation gesetzt werden zu den Gesamtkosten pro Kostenbereich.
Ist kein differenziertes Datenmaterial für eine fundierte Kostenberechnung vorhanden, sollen
Vorschläge entwickelt werden, wie diese Kosten ermittelt werden könnten. Falls auch dies nicht
möglich ist, genügt es, auf Beispiele für wesentliche Kostenfaktoren hinzuweisen.
Die Offertstellenden sind aufgefordert, eine Minimal- und eine Maximalkostenvariante für die
Studiendurchführung auszuweisen. Eine modulare Aufteilung der Kostenbereiche ist in der Offerte
ebenfalls denkbar, je nach Fachgebiet können auch entsprechende Expert/-innen beigezogen
werden.
6.
Zeitplan
Ausschreibung
Ende Januar 2012
Eingabefrist für die Offerten
16. März 2012
Entscheid über die Vergabe
Mitte April 2012
Studienbeginn
Ende April 2012
Schlussbericht
Frühling 2013
7.
Kosten
Das geplante Kostendach für den Studienauftrag beträgt Fr. 100'000.–. Das Kostendach versteht
sich inklusive MwSt und Spesen.
8.
Begleitung
Die Führung des Mandats liegt beim EBG. Die konzeptuelle und inhaltliche Begleitung des
Auftrags erfolgt durch deren Fachbereich Häusliche Gewalt sowie durch eine Begleitgruppe, in der
weitere, mit dem Thema befasste Fachpersonen aus verschiedenen Bundesämtern und
Institutionen vertreten sind (u.a. BAG, BFS, BJ, BSV, seco, KKPKS). Der Begleitgruppe kommt
primär eine beratende Funktion zu. Sie gibt Impulse und nimmt Stellung zum Konzept, zu den
Fragestellungen, zu den eingehenden Offerten sowie zu den Resultaten.
9
9.
Anforderungen an die Offerte
Die eruierten Daten sind in einem Schlussbericht darzustellen, der einen Umfang von maximal 100
Seiten nicht überschreiten soll. Dem Datenschutz ist Rechnung zu tragen. Die Studie enthält eine
Kurzfassung, welche die wesentlichen Resultate zusammenfasst und es sind allfällige
Empfehlungen festzuhalten.
Für die Durchführung des Studienauftrages sind Erfahrungen und Kenntnisse in folgenden
Bereichen Voraussetzung:
- quantitative Forschungsmethoden einschliesslich Daten- und Literaturanalyse
(Hochrechnungen aufgrund statistischer Daten, Durchführung von Expert/-innenInterviews)
- Berechnungen volkswirtschaftlicher Kosten, Durchführung ökonomischer Kosten-NutzenAnalysen
- Sprachkenntnisse (Literaturrecherche und Befragungen in Deutsch, Französisch und
Englisch)
10. Bewertungskriterien
Die Offerten werden nach folgenden Kriterien beurteilt:
-
-
Zweckmässigkeit und Qualität des Angebots im Hinblick auf die Beantwortung der
Problemstellung
und
Ziele
des
Auftrags:
Problemverständnis,
Vollständigkeit,
Nachvollziehbarkeit,
Angemessenheit
der
Methodik
und
Originalität
des
Untersuchungskonzepts;
Wirtschaftlichkeit, angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis;
Realistischer Zeitplan;
Gewährleistung der Unabhängigkeit und wissenschaftliche Interdisziplinarität;
Zusammensetzung des Forschungsteams: Ausgewiesene Forschungserfahrung zu
vergleichbaren Problemstellungen.
11. Kontakt
Offerten sind bis spätestens 16. März 2012 elektronisch einzureichen an:
[email protected]
Luzia Siegrist
Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann
Fachbereich Häusliche Gewalt
Eine unterzeichnete Papierversion ist einzureichen an:
Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG
Fachbereich Häusliche Gewalt
Schwarztorstrasse 51
3003 Bern
Für
weitere
Auskünfte
steht
Ihnen
die
Projektleiterin,
[email protected], Tel. 031 325 37 68, zur Verfügung.
Frau
Luzia
Siegrist,
10
12. Literaturquellen
Zu berücksichtigen sind aus der nachfolgenden nicht abschliessenden Auflistung insbesondere die
Quellen zur Kostenermittlung und speziell die im EBG verfügbaren Quellen zum Thema allgemein
sowie weitere Quellen aus der Vorabklärung 2009.
Quellen zur Kostenermittlung
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Home Office Research Study 217. Home Office, London.
Day, Tanis; McKenna, Katherine; Bowlus, Audra J. (2005): The Economic Costs of Violence
Against Women. An Evaluation of the Literature. United Nations, London.
<http://www.un.org/womenwatch/daw/vaw/expert brief costs.pdf> (Zugriff 21.06.09).
Department of Health and Human Services, Costs of Intimate Partner Violence Against Women in
the United States, Atlanta 2003.
Duvury, Nata; Grown, Caren; Redner, Jennifer (2004): Costs of Intimate Partner Violence at the
Household and Community Levels. An Operational Framework for Developing Countries. International Center for Research on Women (ICRW), Washington.
Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG, Vorabklärung im Hinblick auf die
Ausschreibung einer Studie zu den volkswirtschaftlichen Kosten von Gewalt in
Paarbeziehungen, Interface Luzern 2009.
Godenzi Alberto / Yodanis Carrie, Erster Bericht zu den ökonomischen Kosten der Gewalt gegen
Frauen, Universität Freiburg (Schweiz) 1998.
Haller Birgitt / Dawid Evelyn, Kosten
http://www.ikf.ac.at/a_proj06/a_pro03.htm.
häuslicher
Gewalt
in
Österreich,
2006
Heiskanen, Markku; Piispa, Minna. (2002): The costs of violence in a municipality. A case study of
violence against women and its costs in the city of Hämeenlinna 2001, based on estimates provided by authority representatives. Ministry of Social Affairs and Health, Helsinki.
Instituto Andaluz de la Mujer IAM (2003): The Economic and Social Costs of Domestic Violence in
Andalusia. IAM, Sevilla.
Korf, Dirk J. et al. (1997): Economische kosten van thuisgeweld tegen vrouwen, Utrecht.
Piispa, Minna; Heiskanen, Markku (2001): The Price of Violence: The Costs of Men's Violence
Against Women in Finland. Statistics Finland and Council for Equality, Helsinki.
Schleiniger, Reto; Blöchliger, Jonas (2006): Der Wert des Lebens aus ökonomischer Sicht:
Methoden, Empirie, Anwendungen. Bericht im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz.
Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG), Winterthur.
Walby Sylvia, The cost of Domestic Violence, Leeds 2004, (Grossbritannien)
http://www.equalities.gov.uk/domestic_violence/index.htm (Volltext, Key findings, Summary).
Waters, H.; Hyder, A.; Rajkotia, Y.; Basu, S.; Rehwinkel, J.A.; Butchart, A. (2004): The economic
dimensions of interpersonal violence. Department of Injuries and Violence Prevention, WHO: Geneva.
WHO, Manual for estimating the economic costs of injuries due to interpersonal and self-directed
violence, Geneva 2008. http://whqlibdoc.who.int/publications/2008/9789241596367_eng.pdf
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