Staatskrise des absolutistischen Frankreichs Gesellschaft • Ständegesellschaf t mit stark privilegiertem 1. und 2. Stand • keine gefestigte nationale Identität Politik/Verwaltung • pol. Rechte u. Privilegien ausschließlich bei 1.+2. Stand • “Parlaments“ schränken Macht des Königs ein • Regionale Uneinheitlichkeit bei Steuern Maßen, Sprache Finanzen • Hohe Ausgaben für Kriege, Kredite und Königshof steigende Lebensmittelpreise und Steuern Zunehmende Annahme von universalen Grundrechten durch Aufklärung führt zu Unmut über die Situation Der Wahlkampf gibt Raum für Politisierung des Volkes: Forderungen nach Freiheit, Gleichheit, Glück, Souveränität werden laut. 1787 – Mai 1789 Ludwig XVI. beruft 17887 die Generalstände ein, um über eine Steuerreform zu beraten. Die Generalstände kommen am 5. Mai 1789 zusammen. Adel und Klerus haben doppelt so viele Stimmen wie der dritte Stand. Der dritte Stand fordert - ohne Erfolg - eine „Abstimmung nach Köpfen“ statt einer „Abstimmung nach Ständen“. 17. Juni 1789 Abgeordnete des dritten Standes und einige Kleriker beanspruchen für sich, die gesamte Nation zu vertreten. Sie erklären sich zur Nationalversammlung. Ludwig XIV. lässt den Versammlungsraum des dritten Standes schließen. 20. Juni 1789 Die Abgeordneten des dritten Standes weichen in eine Ballsporthalle aus. Im Ballhausschwur beschließen sie eine Verfassung für das Königreich Frankreich zu erarbeiten. 09. Juli 1789 Angesichts der Entschlossenheit der Abgeordneten gibt der König sein alleiniges Recht auf, Ständeversammlungen einzuberufen. Eine Mehrheit der Abgeordneten erklärt sich zur Verfassungsgebenden Nationalversammlung. Ludwig XVI. zieht in Paris Truppen zusammen. Eine reformfeindliche Regierung wird eingesetzt. 14. Juli 1789 Angeführt von den Sansculotten stürmt eine aufgebrachte Menge das Stadtgefängnis, die Bastille. Der Sturz dieses herrschaftlichen Machtsymbols führt zu Umstürzen in ganz Frankreich. 04./05. August 1789 Die Nationalversammlung beschließt die Abschadung der Leibeigenschaft und der grundherrlichen Gerichtsbarkeit. Auch die Steuerprivilegien der ersten beiden Stände und die Käuflichkeit der Ämter werden abgeschadt. 26. August 1789 Verabschiedung der „Erklärung der Menschen und Bürgerrechte“ als Teil der Verfassung. In ihr wurden die tragenden Prinzipien der Revolution „Freiheit des Individuums“, „Gleichheit der Bürger“ und „Brüderlichkeit aller Menschen“ festgeschrieben.