- Pathé Films AG Zürich

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CONSTANTIN FILM präsentiert eine Produktion der BAVARIA und der CONSTANTIN FILM PRODUKTION GmbH
Im Winter ein Jahr
Ein Film von CAROLINE LINK
mit Karoline Herfurth, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch, Hanns Zischler
Kinostart: 13. November 2008
Filmdauer: 128 Min.
www.imwintereinjahr.film.de
FILMVERLEIH
PATHÉ FILMS AG
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MEDIENBETREUUNG
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PRESSENOTIZ
Oscar®-Preisträgerin Caroline Link (NIRGENDWO IN AFRIKA, 2001; JENSEITS DER
STILLE, 1996) greift auch in ihrem lange erwarteten vierten Film das Thema auf, das sie
immer wieder aufs Neue beschäftigt: Familie und familiäre Wurzeln. Eine nach einem
Schicksalsschlag traumatisierte Familie sucht so etwas wie Normalität und befreit sich - jeder
auf seine Weise - aus erdrückender emotionaler Erstarrung. Bei der Verfilmung ihres
eigenen Drehbuchs nach dem amerikanischen Roman von Scott Campbell beschreitet Link
neue Wege, verlässt sich nicht auf eine gewohnte, handlungsgetriebene Erzählweise,
sondern schlägt leisere Töne an und vertraut dabei bewusst der emotionalen Interaktion
zwischen ihren beiden Hauptdarstellern. Dank des nuancenreichen Spiels von Karoline
Herfurth und Josef Bierbichler entsteht eine bewegende Innensicht der Figuren, ein
komplexes Familienporträt sowie ein höchst spannungsreiches Psychogramm einer
intensiven, ungewöhnlichen Begegnung.
Seine visuelle Entsprechung findet das Beziehungs-Mosaik in den eigens für diesen Film
geschaffenen Bildern des in München lebenden und international renommierten AusnahmeKünstlers Florian Süssmayr und den eigens komponierten und choreografierten Tanz- und
Musical-Sequenzen.
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INHALT
Eliane Richter (CORINNA HARFOUCH) und ihr Mann Thomas (HANNS ZISCHLER) leben
gut situiert in München. Sie arbeitet erfolgreich als Innenarchitektin, er hat als renommierter
Bioniker gerade ein neues Buch veröffentlicht. Sohn Alexander (CYRIL SJÖSTRÖM), 19,
besucht ein Elite-Internat für Spitzensportler in Berchtesgaden, während die talentierte 22jährige Tochter Lilli (KAROLINE HERFURTH) Tanz und Gesang studiert.
Keiner aus dieser „Vorzeigefamilie“ kann es fassen, dass der fröhliche, unkomplizierte
Alexander plötzlich auf tragische Weise ums Leben kommt. Und keiner von ihnen kommt mit
den Folgen zurecht.
Die zutiefst verstörte Eliane gibt bei dem berühmten Maler Max Hollander (JOSEF
BIERBICHLER) ein Porträt ihrer beiden Kinder in Auftrag. Sie will eine Erinnerung haben an
den Sohn, den sie nicht loslassen kann, und erhofft sich insgeheim, mit dem Bild eine
unbeschwerte, vergangene und vielleicht nie da gewesene Familienidyllle heraufbeschwören
zu können. Als Vorlage für das Porträt von Alexander stellt sie Max Fotos und
Videoaufnahmen ihres Sohnes zur Verfügung. Lilli soll, nach dem Willen ihrer Mutter, selbst
zu einigen Sitzungen erscheinen.
Lilli ist davon zunächst wenig begeistert. Sie findet Elianes Plan, ihren toten Bruder „als
Dekoration“ an die Wand zu hängen, idiotisch. Überhaupt steht sie ihrer erfolgsorientierten
Mutter äußerst kritisch gegenüber - sie selbst lebt nicht gerade diszipliniert. Obwohl sie eine
talentierte Tänzerin ist, hat sie Probleme an der Theaterakademie. Eigentlich soll sie in einer
Inszenierung von „Alice im Wunderland“ die Hauptrolle tanzen, doch nach trotzigen
Auseinandersetzungen mit der Lehrerin fliegt sie raus. Auch mit Aldo (MIŠEL MATICEVIC),
einem Künstler, in den sie sich verliebt hat, läuft es nicht gut. Viel zu sehr klammert sie sich
an ihn, sucht etwas in dieser Beziehung, das Aldo nicht zu geben bereit ist. Lilli steht mit sich
und dem Leben auf Kriegsfuß, und begegnet auch Max zunächst voller Vorbehalte.
Während der wesentlich ältere Maler Skizzen und Fotos von seinem Modell fertigt, versucht
er, Lilli zu „sehen“ und zu verstehen. Für ein wahrhaftiges Porträt muss er mehr über seine
Modelle und ihr Verhältnis zueinander erfahren. Dabei bleibt ihm die tiefe Beziehung der
Geschwister zueinander nicht verborgen und er erkennt, dass sich Lilli seit dem Tod des
Bruders auf der Suche nach sich selbst und ihrer Schuld befindet. Im Zuge der aufwändigen
Arbeit an dem Doppelporträt wird Max immer stärker in das komplexe, emotional
aufgeladene Familiengeflecht hineingezogen. Getrieben von dem Bedürfnis zu verstehen,
was Alexander und dessen Tod für Lilli und ihre Familie bedeuten, begleitet er die junge Frau
auf Spurensuche in die Vergangenheit.
Das Zusammensein mit Lilli hat auch Auswirkungen auf Max. Denn auch im Leben des
Malers haben persönliche Verluste tiefe Spuren hinterlassen. Die beiden verletzten Seelen
fühlen sich immer stärker zueinander hingezogen. Ein Vertrauensverhältnis entsteht, das
ihnen hilft, langsam und Schritt für Schritt die schmerzhafte Vergangenheit hinter sich zu
lassen.
Das Porträt, das aus diesem Prozess der Suche hervorgeht, erfüllt so gar nicht Elianes
Erwartungen. Aber etwas hat sich verändert, die Erstarrung ist aufgebrochen, Lillis und Max’
innerer Aufbruch strahlt ab auf den Rest der Familie: Eliane und Thomas suchen einen
Ausweg aus ihrer erkalteten Ehe, und Lilli und ihre Mutter bewegen sich langsam wieder
aufeinander zu. Ein Bild der Geschwister ist entstanden, mit dem Lilli gestärkt weiterleben
kann – und das für die Beteiligten die Chance auf einen Neuanfang birgt.
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Die Idee zu dem Projekt entstand, als Caroline Link von ihrem Agenten der unveröffentlichte
Roman „Aftermath“ von Scott Campbell angeboten wurde. Link war von dem Stoff sofort
angetan. Zusammen mit Robert Cort (DIE BRAUT DIE SICH NICHT TRAUT, 1999), und
Scarlett Lacey, den ausführenden Produzenten, entwickelte sie zunächst ein Drehbuch für
einen Film, der in Amerika entstehen sollte, unter Beteiligung von Martin Moszkowicz und
Constantin Film, die nach NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) Links nächsten Film produzieren
wollten.
Allerdings erwiesen sich die Besetzungsverhandlungen als so schwierig, dass das Projekt
über längere Zeit nicht zustande kam. Irgendwann wollte Caroline Link nicht mehr warten
und beschloss, „Aftermath“ für den deutschen Markt zu adaptieren. Das Drehbuch wurde
komplett umgeschrieben, die Figuren „eingedeutscht“, der Altersunterschied zwischen dem
Maler und dem Mädchen vergrößert etc. Produzentin Uschi Reich war schnell überzeugt:
„Mir gefiel das Drehbuch sofort“, so Reich. „Caroline kam auf mich zu, und mit Constantin
Film arbeite ich seit vielen Jahren in unterschiedlichen Formen zusammen. Bei diesem
Projekt sind wir Partner zu gleichen Teilen. Manchmal hat man eben Glück im Leben, dann
landet so ein tolles Buch auf dem Schreibtisch. Ich bin allen sehr dankbar, die es entwickelt
und an uns herangetragen haben.“
IM WINTER EIN JAHR ist in erster Linie eine Familiengeschichte und damit ein „typischer“
Link-Stoff. Aber er geht auch darüber hinaus: Im Mittelpunkt steht die emotionsgeladene
Beziehung zwischen dem Mädchen und dem Maler. Zwei Verletzte, Angeschlagene, treffen
in einer schwierigen Lebenssituation aufeinander, können sich helfen und sind dadurch in
der Lage, aus ihrer Erstarrung auszubrechen und einen nächsten, neuen Schritt zu wagen.
Die Regisseurin wollte nach ihrem Oscar®- Erfolg NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) einen
Film drehen, der hauptsächlich durch das nuancenreiche Spiel der Hauptdarsteller etwas
über das Leben erzählt. Ein Vorbild für die humorvoll-lakonische Beziehung zwischen dem
Maler und dem Mädchen war Sofia Coppolas LOST IN TRANSLATION (2003), ein Film, den
sie verehrt, aber auch Robert Redfords subtiles Familienpsychogramm ORDINARY PEOPLE
(1980).
Die Hauptfiguren mussten mit zwei starken Antipoden besetzt werden, die ihre (Anziehungs-)
Kraft durch den Gegensatz beziehen. Für Link stand Josef Bierbichler, mit dem sie schon
lange drehen wollte, von Anfang an als Idealbesetzung fest: „Mein Max ist sanft, gelassen,
stark und misanthropisch gleichermaßen. Das sehe ich in Bierbichler, und das war der Deal
zwischen ihm und mir.“ Karoline Herfurth wurde gecastet und erwies sich bei
Probeaufnahmen mit Bierbichler als perfekter Gegenpart. Link gefielen auch die
Bestandsaufnahmen von Familiensituationen des Regisseurs Hans Steinbichlers in seinen
Filmen HIERANKEL (2003) und WINTERREISE (2006), mit einem starken Josef Bierbichler.
Auch Kamerafrau Bella Halben, die mit von der Partie ist, hatte Bierbichler bereits für
Steinbichler gefilmt. Sie liefert „unaufdringliche Bilder von klarer Schönheit“, so Link.
Eine weitere wichtige Rolle im Film – Ausdruck der inneren Konflikte und Visionen der
beiden Hauptfiguren – nehmen die Kunstformen Malerei und Tanz ein. Mit der Verpflichtung
des renommierten Münchner Malers Florian Süssmayr ist ein genialer Coup gelungen. Nicht
erst seit seiner viel beachteten Ausstellung im Münchner Haus der Kunst 2005 gilt Süssmayr
als Entdeckung – er malte exklusiv fünf Bilder für die Produktion. Außerdem wurden von dem
Münchner Komponisten Martin Stock, der auch eine Musicalklasse der Münchner
Theaterakademie unterrichtet, verschiedene Musicalnummern für „Alice im Wunderland“
komponiert und von Ramses Sigl mit Studenten der Akademie choreografiert.
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Die renommierte Choreografin Birgitta Trommler erarbeitete mit Karoline Herfurth einen
expressiven „Tanz-Ausbruch“ zu dem Song „Signal to Noise“ von Peter Gabriel.
Die Dreharbeiten fanden an 42 Drehtagen im Juli und August 2007 in München und
Brandenburg statt, ein Großteil an Münchner Originalschauplätzen wie dem
Prinzregententheater und der Theaterakademie.
Das Projekt wurde gefördert vom FFF Bayern, dem MBB, der FFA und dem DFFF. Celluloid
Dreams übernimmt den Weltvertrieb.
INTERVIEW MIT REGISSEURIN CAROLINE LINK
Worum geht es in IM WINTER EIN JAHR?
In erster Linie geht es um den Tod eines 18-jährigen Jungen und darum, wie seine Familie,
jeder auf seine Art, mit diesem traumatischen Erlebnis fertig wird. Ein Jahr lang passiert
offenbar nicht viel, man versucht wieder in den Alltag zurückzufinden, was nur schwer
gelingt.
Dann, vielleicht aus einem unterbewussten Bedürfnis nach Verstehen und Weiterentwicklung
heraus, geht die Mutter zu einem Maler und gibt ein Bild von ihrem toten Sohn und seiner
Schwester in Auftrag. Damit setzt sie einen Prozess in Gang, der die Familienmitglieder mit
ihren Schuldgefühlen konfrontiert und Bewegung in die erstarrte Familie bringt.
Im Zentrum der Geschichte steht Lilli, 22, die Schwester des toten Jungen. Es geht um ihr
Bild von sich selbst, ihr mangelndes Selbstwertgefühl und ihre Suche nach vorbehaltloser
Liebe. Sie ist eine bedürftige Person, die in ihrer Familie wenig echten Rückhalt erfahren hat.
Wie in allen meinen Filmen geht es also wieder um das Thema Familie. Dieses Mal liegt
allerdings eine wesentliche Figurenkonstellation außerhalb der Familie, es gibt da den Maler
und sein Verhältnis zu dem Mädchen.
Ich versuche in dem Film ein atmosphärisches Bild einer Familie zu zeichnen. Mehr als um
Handlungen und Plotpoints geht es mir um Stimmungen, wage Gefühle, Unbenanntes. Der
Maler und das Bild, das er herstellt, sind dabei ungewollt Katalysatoren. Damit geht es mir
also auch um die heilsame Kraft von Kunst.
Das wird wohl keine Inszenierung der großen Effekte, sondern eher der leisen Töne?
Ob mich, auch als Zuschauer, ein Film interessiert oder nicht, liegt in erster Linie an den
Figurenkonstellationen. Wer trifft auf wen? Um die Hauptfiguren herum setzt sich dann wie in
einem Mosaik eine Welt zusammen. Ein Stimmungsbild entsteht. Und im besten Fall kann
sich der Zuschauer auf diese Personen einlassen, ihnen folgen auf ihrem inneren Weg. Am
Ende meines Films steht keine klare Auflösung oder Überraschung. Die Protagonisten selbst
sind die Geschichte.
Schon bei den Leseproben mit den Schauspielern wurde mir klar, dass diese Art zu erzählen
eine große Herausforderung für mich ist. Ich konnte nicht auf einen Plot bauen, der an sich
schon spannend genug ist. Jede einzelne Szene konnte sofort scheitern, wenn der Ton nicht
stimmt, die Figuren nicht plausibel sind.
Was haben Sie am Roman verändert?
Einiges. Scott Campbell ist Amerikaner und in seinem Roman spielt die Geschichte in den
USA an der Ostküste. Auf den ersten Blick denkt man, man kann die Bostoner Upperclass
leicht auf München übertragen, aber natürlich ist das nicht so. Im Roman war die Familie
noch wesentlich zugeknöpfter, verklemmter. Das hat sich für Deutschland nicht richtig
angefühlt. Dass ich die Geschichte in Bayern angesiedelt habe, hat weniger mit meinem
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Wohnort zu tun, als mit der Tatsache, dass ich Josef Bierbichler als Maler besetzen konnte.
Mit ihm war die Frage nach dem Spielort für mich beantwortet.
Der Roman ist außerdem aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Mal übernimmt Scott
Campbell den Blick des Mädchens, mal den der Mutter, des Vaters, des Malers. Ich erzähle
den Film vor allem über das Mädchen.
Im Roman ist der Maler klar homosexuell, empfindet nur Freundschaft zu seinem Modell.
Das fand ich für meine beiden Hauptfiguren langweilig Ich wünschte mir auch eine erotische
Anziehung, eine Nähe zwischen Max und Lilli. Vielleicht ist der Altersunterschied zu groß,
um wirklich eine Liebesgeschichte zu erzählen, aber die Seelenverwandtschaft ist spürbar,
die Sehnsucht nach Nähe, ein Grad an Vertrautheit, der auch sexy ist. Ich finde, Josef
Bierbichler ist das ganz großartig gelungen. Er hatte zuerst Angst, entweder wie der gute alte
Onkel zu wirken oder sich neben diesem sehr jungen Mädchen lächerlich zu machen. Keines
von beidem ist passiert, die Gradwanderung zwischen Erotik und platonischer Freundschaft
funktioniert für mich perfekt. Ich wusste, dass er das hinkriegt.
Wie viel Autobiografisches steckt im Drehbuch?
Nach dem Tod meines Vaters war tatsächlich zutiefst erschüttert. Jeder, der selbst einen
geliebten Menschen verloren hat, kann vielleicht verstehen, was ich meine. Man kann es
nicht erklären. Ich habe erst da begriffen, was Tod bedeutet. Jemand den man liebt, kommt
absolut nie, nie wieder, nie mehr durch diese Tür, niemals mehr in meinen Arm. Das
Endgültige tat furchtbar weh.
Womöglich auch noch Schuld zu tragen am Tod dieses Menschen, im Film des eigenen
Kindes, ist unvorstellbar.
Als ich Scott Campbells Roman gelesen habe, hat mich sicher dieser Schockzustand, in dem
sich die Familie befindet, stark betroffen, aber auch die Elemente Kunst, Malerei, Musik. Ich
habe mich hingezogen gefühlt zu dem verwirrten und bedürftigen Mädchen Lilli, und mir ihre
Beziehung zu dem Maler im Kopf zurecht gebastelt, so wie ich sie sehen wollte. Warum mich
diese Beziehung zwischen einem Mädchen und einem wesentlich älteren Mann interessiert,
weiß ich nicht. Das ist eben so und ich nehme es so hin. Mein Unterbewusstsein lässt sich
mir nicht so leicht erklären. Lilli und Max, das ist für mich eine sehr attraktive Verbindung.
CAROLINE LINK ÜBER DEN FILM
Immer wieder werde ich zu meinem Oscar befragt. Verständlicherweise, so eine
Auszeichnung ist nicht alltäglich und um die Frage abschließend zu beantworten: ‚Ja, ich
habe mich sehr über meinen Oscar gefreut!’ Auch wenn ich nicht zu der Verleihung geflogen
bin, auch wenn ich danach nicht bei vielen Talkshows war oder versucht habe, meinen
Lebensmittelpunkt in Hollywood aufzubauen.
Es ist trotzdem schön, das Ding im Wohnzimmer zu haben, und ich habe in den letzten
Jahren von der Anerkennung, die damit verbunden ist, gezehrt. Es gab nach der Verleihung
sehr viel Post aus den USA. Agenten und Produktionsfirmen haben mir Romane und
Drehbücher zugeschickt, und hätte ich nicht ein sehr kleines Kind gehabt, hätte ich sicher mit
etwas Einsatz einen Film in den USA drehen können. Zweimal stand ich kurz davor, beide
Male sind die Projekte an schwierigen Schauspielerverhandlungen gescheitert.
Und an mir, weil ich nicht die Energie und Lust hatte, für kurze Meetings nach Los Angeles
zu fliegen, um Leute zu treffen, die sich heute extrem interessiert zeigen und Dir alles
versprechen und sich dann im konkreten Fall doch dem Diktat der großen Schauspieler Agenturen und Managements unterordnen müssen.
Mir hat das alles zu lange gedauert, und ich wollte nach 5 Jahren nun endlich wieder drehen.
Egal ob in Deutschland oder den USA.
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Zudem reagiere ich allergisch auf jede Art von Druck und Erwartungshaltungen von außen.
Wenn ich das verspüre, ziehe ich mich gerne in mich zurück und versuche, mich auf mich
selbst und meine eigenen Stärken zu besinnen. Das Gefühl, nach dem Oscar einen Film in
Amerika machen zu MÜSSEN, hat mich eher abgeturnt als motiviert.
IM WINTER EIN JAHR war zuerst eins dieser amerikanischen Projekte. Eine amerikanische
Produktion hat mir den Drehbuchauftrag erteilt, und ich habe das Buch nach dem Roman
AFTERMATH von Scott Campbell entwickelt und wollte den Film auch in den USA an der
Ostküste drehen. Alles lief sehr gut. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit den beiden US
Produzenten war sehr konstruktiv und erfreulich unkonventionell.
Aber auch hier gab es dann Probleme mit der Besetzung und ohne einen Topstar in der
Hauptrolle kein Geld.
Im Frühjahr 20006 haben wir dann beschlossen den Film hier in Deutschland zu drehen. Mit
Produzenten, die mir bereits durch frühere Arbeiten vertraut waren und bei denen ich mir
sicher sein konnte, dass sie zu jeder Zeit voll hinter mir stehen.
Der Roman von Scott Campbell ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Scott lässt uns
teilhaben an den Gedankenwelten der Eltern, des Malers, des jungen Mädchen. Beim Lesen
hat mich dann vor allem das Verhältnis des Mädchens zu dem Maler interessiert.
Und bei meiner Stoffauswahl gehe ich vor allem von Konstellationen aus, die mich reizen.
Oft überlege ich mir beim Schreiben schon die Besetzung und irgendwann verselbstständigt
sich der Lauf der Geschichte dadurch und entfernt sich um einiges von der Originalvorlage.
Als ich beim Schreiben die Idee hatte, Josef Bierbichler für die Rolle des Malers
anzusprechen, gab es noch gar kein deutsches Drehbuch. Ich habe ihm dann seitenweise
die deutsche Neubearbeitung geschickt und ihn jedes Mal mit den nächsten fertigen Seiten
gefragt: ‚Und? Haben Sie Lust? Machen Sie das?’ Sepp ist dann erst mal in den Urlaub nach
Südamerika gefahren, und ich habe die Rolle des Malers Max völlig auf seine Person
zurecht geschrieben, eine Absage wäre für mich eine Katastrophe gewesen.
Im Roman ist der Maler ein 40-jähriger Homosexueller. Die Idee, den 60-jährigen Josef
Bierbichler in dieser Rolle zu besetzen hat die Produzenten einigermaßen überrascht. Aber
am Ende war in der deutschen Bearbeitung Max Sepp, und alles erschien schlüssig, so wie
es war. Das ist es, was ich an der Arbeit mit vertrauten Partnern hier in Deutschland liebe,
die Freiheit, die sie mir geben, die Bereitschaft, meiner Vision einer Geschichte zu folgen,
ohne einzelne Schritte in Zweifel zu ziehen.
Karoline Herfurth habe ich erst beim Casting gemeinsam mit Sepp kennen gelernt. Ihre
spröde, zunächst kühle Ausstrahlung hat mich neben dem bodenständigen Bierbichler
überzeugt. Die beiden sind sich nicht sofort einig, da gibt es was herauszufinden und zu
entdecken.
Karoline ist eine sehr begabte Tänzerin und eine ehrgeizige Kämpferin. Wenn sie etwas gut
machen will, dann gelingt ihr das auch, und sie hat sich mit 150 prozentigem Einsatz auf
diese Rolle gestürzt. Außerdem ist sie ein sehr sensibler und feinfühliger Mensch, der mich
mit ihren Gedanken zur Geschichte immer wieder überrascht hat.
Wenn man mit Schauspielern wie Karoline Herfurth, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch und
Hanns Zischler arbeitet, kommt einem so viel individuelle Kraft entgegen, dass sie eine
Geschichte sehr bereichert. Es ist ein großes Vergnügen mit ihnen zu arbeiten, auch wenn
sie nicht immer bedingungslos tun, was man von ihnen verlangt. Aber gerade in dieser
Widerspenstigkeit liegt die Faszination und der ‚kick’.
Natürlich habe ich beim Drehen ab und zu daran gedacht, wie es wohl liefe, wenn ich diesen
Film in den USA drehen würde. Und dann war ich immer gottfroh und dankbar, dass ich ihn
hier drehen konnte. In meiner Sprache, mit meinen Leuten. Mit einer Kamerafrau wie Bella
Halben, die aus dem gleichen Holz ist wie ich, die versteht worum es mir geht, die mich
inhaltlich und formal hundertprozentig unterstützt hat. Ebenso wie Uschi Reich als
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Produzentin, die in jedem Moment meine Verbündete war, meine Mitstreiterin im Kampf für
das Beste für diese Geschichte. Vielleicht drehe ich trotzdem irgendwann einmal einen Film
in Amerika. Aber wahrscheinlich erst dann, wenn es keiner mehr von mir erwartet.
Caroline Link
INTERVIEW MIT PRODUZENTIN USCHI REICH
Was hat Sie an dem Projekt gereizt?
Der Ausgangspunkt war das Drehbuch von Caroline. Ich hab es von der ersten Minute an
geliebt und finde, dass es ein großer Film geworden ist. Weil er einen sehr berührt. Er wirkt
nach. Er ist nicht leicht konsumierbar, er arbeitet weiter in dir. Das hat etwas sehr Tröstliches
– jemand mit schwerer Grippe hat zu mir gesagt, nachdem er den Film gesehen hat: Jetzt
bin ich ein bisschen gesünder geworden. Heilung durch Kunst, das ist das übergeordnete
Thema.
Mich faszinieren dabei, auch jetzt noch, immer unterschiedliche Aspekte. Ich sehe den Film
jedes Mal anders, je nachdem, wie ich mich selbst fühle: Mal steht das Verhältnis von
Mutter/Tochter im Vordergrund, dann wieder die Beziehung zu dem Maler – das Interessante
an dem Buch ist, dass man am Ende einen Weg für sich findet.
Es ist ja eine der furchtbarsten Situationen, wenn Eltern ein Kind verlieren – man weiß, dass
90% aller Familien das nicht verkraften und daran zerbrechen. Diese Familie zerbricht
eigentlich auch, aber sie finden, jeder für sich allein zunächst, ihren Weg. Die Figuren
können ihr Leben wieder leben, das zwischendurch angehalten hatte.
Gereizt hat mich dann natürlich auch die Arbeit mit Caroline Link – die ist ein Geschenk. Sie
ist eine besondere Person, die eine besondere Sicherheit hat in ihrem Inneren – sie kann
sich auf sich selber verlassen. Deswegen hat sie diesen ganzen Regiezirkus um ihre Person
auch nicht nötig.
Und einen anderen Aspekt gab es noch: Musik, Tanz, Theater sind für mich eine Quelle der
Inspiration. Mein Interesse war auch, verschiedene Kunstrichtungen zu verbinden.
Link vertraut auf die große Kraft in der Ruhe ihrer Darsteller Josef Bierbichler und
Karoline Herfurth. Wie war die Arbeit mit den beiden?
Eigentlich ziemlich einfach, da beide sich total auf die Rolle eingelassen haben. Die
Schwierigkeiten der Inszenierung - für Regisseurin und Kamerafrau - bestanden darin, diese
manchmal sechs Minuten langen Szenen in den Griff zu bekommen. Das haben wir gelöst,
indem wir chronologisch gedreht haben.
Überhaupt war die Arbeit mit Kamerafrau Bella Halben sehr interessant. Sie hat sowohl der
Regisseurin wie auch den Schauspielern sehr viel Raum gegeben. Sie hält sich mit ihrer
Arbeit, die oft so hoch technisiert ist, so weit es geht im Hintergrund, baut mit ihrer Truppe
extrem schnell um, so dass weder die Konzentration gestört ist noch die Schauspieler zu
sehr auf Positionen eingezwängt werden. Diese Zurückgenommenheit der Kameraarbeit gab
allen mehr Freiheit in der Bewegung. Die Figuren standen absolut im Mittelpunkt, ohne
Druck von außen. Das hat sich positiv auf die Dreharbeiten ausgewirkt, es gab Ruhe und
Raum für alle Beteiligten. Aber natürlich gibt es immer künstlerische Auseinandersetzung
darüber, wie man etwas angeht.
Muss man einen solchen Film, der stark auf die Innensicht der Figuren zielt und wenig
handlungstreibende Elemente besitzt, anders inszenieren?
Du stehst vor einer ganz anderen Situation. Normalerweise gibt es Szenen, die logisch,
durch den Zwang der Handlung, aufeinander folgen. Hier gab es keine handlungsbedingte
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Eigendynamik, jede Szene musste ihre Spannung von neuem aufbauen, und das ist bei
langen Szenen gar nicht so einfach.
Beide Hauptdarsteller haben sich extrem eingelassen auf diese zwei Figuren. Karoline mit
Tanzen und Singen, die Choreografie musste sie hart über mehrere Monate erarbeiten.
Diese Rolle ist etwas ganz Besonderes und sicher die Anspruchvollste, die sie bisher
gespielt hat. Und Bierbichler gibt von sich preis, dass er im Grunde seines Herzens ein netter
Mensch ist, was er oft gern hinter einer gewissen Poltrigkeit verbirgt. Die Rolle liegt ihm, er
kann sein, was er ist: ein großer Künstler!
Wie ist die Beziehung zwischen den beiden?
Sie ist das Zentrum des Films. Sie ist erotisch, aber nicht sexuell. Sie besitzt eine gewisse
Utopie in der gegenseitigen Hilfe und Unterstützung, es ist eine idealtypische Verbindung.
Wie würden Sie Links Arbeitsweise beschreiben?
Caroline verfilmt genau ihr Drehbuch, und das mit einer wahnsinnigen Intuition, das zeichnet
sie aus. Vieles entscheidet sie intuitiv, und das ist dann immer richtig.
Wie wirkt sich das am Set aus in der Arbeit mit den Schauspielern?
Sie ist in allen Bereichen sehr gut vorbereitet. Es ist mein zweiter Film mit ihr, und wieder
waren es eine meiner entspanntesten Dreharbeiten, weil sie als Regisseurin genau weiß,
was sie will. Und das im Vorfeld ansagt, und sich dann auch daran hält. Man kann sich
immer auf sie verlassen. Das ist ein Geben und Nehmen, wie man es sich idealerweise
vorstellt. Im Vorfeld ist sie nervös, aber wenn die Kamera dann läuft, einfach sehr
konzentriert. Bei diesem Film musste viel vorbereitet werden, und es gab es auch einige
Unwägbarkeiten: werden sich die Tanzsequenzen einfügen, funktioniert das mit der Malerei,
passt das Musical dazu ...
Die Farbigkeit der Gemälde scheint in den Film einzugehen ...
Es war ein großer Glücksfall, dass wir auf Florian Süssmayr gestoßen sind – er passt perfekt
dazu. Der Entstehungsprozess des Hauptbildes war etwas langwieriger, aber alles andere
war gleich da.
Wie lange hat es gedauert, bis die Tanzszene im Kasten war?
Gedreht war sie in zwei Tagen, aber Karoline hat vier oder fünf Monate dafür geprobt.
Und die Musik?
Unter der Tanzszene liegt der Song „Signal to noise“ von Peter Gabriel. Ansonsten hat Niki
Reiser die Musik komponiert, ein großer Künstler. Er hat monatelang mit Caroline Link
gearbeitet und diese sogartige Musik entwickelt, die einen hohen Anteil daran hat, dass man
so in den Film hineingezogen wird.
Man hat München lange nicht so im Film gesehen ...
Ja, und den Starnberger See und die Umgebung. Das Atelier des Malers haben wir dort
allerdings nicht gefunden, es ist eine alte Schnapsfabrik in Brandenburg. Das Haus der
Eltern ist ein berühmtes Designerhaus von Sep Ruf und steht bei der Bavaria um die Ecke.
Gedreht haben wir auch bei Jil Sander in der Maximilianstraße, die Tanzszenen im
Prinzregentheater in der Theaterakademie, mit deren Studenten auch das Musical
einstudiert wurde.
Und am Ende geschieht dann immer das kleine Wunder, dass die Arbeit so vieler Leute sich
zusammenfügt und etwas neues entsteht, mal Künstlerischer, mal mehr Gebrauchsfilm,
kommerzieller. In diesem Fall ein großer Arthouse- und starker Schauspieler-Film geworden.
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KUNST IM FILM
Bekanntlich ist das wesentliche Merkmal von Film das bewegte Bild - eine andere Form von
Bild, die sich von Malerei und Fotografie unterscheidet. Zahlreiche Schnittstellen verbinden
den Film allerdings mit diesen und anderen Künsten. Vor allem die traditionellen Künste
Malen und Zeichnen und das relativ junge Fotografieren gehen in die „junge“ Filmkunst ein,
die sich zunächst in der Nachahmung der alten Künste entwickelt. Literatur, Musik, Malerei,
Tanz, Architektur, Design, Videokunst, Games etc. beeinflussen in ihren komplexen
Systemen das Kunstprodukt Film, werden immer wieder auf ihre Einsetzbarkeit getestet –
und reagieren, in einer Wechselwirkung, ihrerseits auf den filmischen Gebrauch. Ständig
bedient sich der Film historischer Abbildungen, seien es Gemälde oder Fotografien, um eine
„realistische“ Darstellung der jeweiligen Zeit zu liefern.
Die Malerei ging, in den entscheidenden Entwicklungsjahren der Fotografie in der Mitte des
19. Jahrhunderts, auf die Herausforderung ein. Die Arbeiten der Impressionisten, die
fundamental ihren Umgang mit Licht veränderten und sich der Darstellung von Momenten
der Gegenwart zuwandten, sind nicht vorstellbar ohne die Herausforderung durch die
Fotografie. Auch die Erprobung abstrakter Darstellungen und verschiedener Perspektiven
auf der Leinwand können als Antworten der Malerei auf die Kunst der Kamera gesehen
werden. Umgekehrt haben aber auch immer wieder Richtungen der Malerei den Stil der
filmischen Bildgestaltung beeinflusst, und von den Abfolgen von Zeichnungen und Bildern
fürs Daumenkino führt ein folgerichtiger Weg zum bewegten Bild.
Viele Regisseure sind künstlerische Multitalente, die sich als Maler, Bildhauer, Musiker
und/oder Komponisten einen Namen machten. Storyboards, Scribbles, Choreografien,
Setdesign, Musikeinsatz etc. – der Raum, ihre unterschiedlichen Fähigkeiten im Film
einzusetzen, ist für Regisseure unbegrenzt.
Malerei & Film: einige Beispiele
Der Film ist wohl das Medium, das am besten als Spiegelbild seiner Zeit funktionieren kann.
Die Einflüsse der Malerei werden in unzähligen Filmen thematisiert. Kunst und Leben eines
Vincent van Gogh beispielsweise inspirierten Regisseure wie Alain Resnais (VAN GOGH,
1941), Vincente Minnelli (VINCENT VAN GOGH – EIN LEBEN IN LEIDENSCHAFT, 1956),
Robert Altman (VINCENT UND THEO, 1989) und Maurice Pialat (VAN GOGH, 1991), neben
vielen anderen, mit Picasso setzte sich u. a. Henri-Georges Clouzot (PICASSO, 1955)
auseinander. Konrad Wolf drehte GOYA (1969), Carlos Saura GOYA IN BORDEAUX (2000)
und Milos Forman GOYAS GEISTER (2006). Ed Harris spielte den Begründer des
abstrakten Expressionismus in seinem selbst inszenierten und produzierten POLLOCK
(2000) auch gleich noch selbst. In DAS MÄDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING (2003) von
Peter Webber steht Scarlett Johansson dem holländischen Maler Johannes Vermeer,
verkörpert von Colin Firth, Modell. In DIE SCHÖNE QUERULANTIN (1991) schickt Jacques
Rivette die junge Emmanuelle Béart zu Michel Piccoli – die junge Frau soll den berühmten
Maler wieder zur Arbeit an einem nie vollendeten Meisterwerk anregen.
Ridley Scotts Regiedebüt DIE DUELLISTEN (1976) nach einer Erzählung von Josef Conrad
ist in seiner hervorragenden Bildgestaltung inspiriert von der zeitgenössischen Malerei eines
John Constable. Mit THE CREMASTER CYCLE (1995 – 2002) legt der Künstler Matthew
Barney einen Performance-Zyklus vor, der von der New York Times als „Meilenstein für die
Kunst des neuen Jahrhunderts“ gefeiert wurde. Der Filmemacher Peter Schamoni machte
sich mit seinen Porträts von Künstlern wie Niki de Saint Phalle, Friedensreich
Hundertwasser, Max Ernst und zuletzt Fernando Botero einen Namen.
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Fotografie
Fotografie hält nicht nur Bilder fest, sondern kann sie, wie auch der Film, beliebig oft
reproduzieren. Die Erfindung kam gleich dort zum Einsatz, wo sie am meisten Nutzen
brachte: beim Porträt. In IM WINTER EIN JAHR fotografiert und skizziert der Maler sein
Modell, ehe er es malt. Max (Josef Bierbichler) erklärt Lilli (Karoline Herfurth), das Skizzieren
und Fotografieren seien „zwei verschiedene Geschichten. Zeichnen ist ... mehr körperlich.
Die Fotos sind objektiver, sozusagen. Und was ich dann male, liegt irgendwo dazwischen.
Zwischen dem, was mir die Kamera sagt, wie Sie aussehen und dem, was mir meine Augen
sagen. Was meine Hände beschreiben wollen ...“ Später schaut er sich die Fotos im
Computer an, sieht ihre wechselnde Stimmung während des Gesprächs – und entdeckt ein
Close up von Lilli, den Moment, auf den er gehofft hat, den Ausdruck, der in das Bild
eingehen soll.
Die Bilder des Malers Max Hollander schuf exklusiv für IM WINTER EIN JAHR der
renommierte Münchner Künstler Florian Süssmayr. Sicher geht ein Teil der Persönlichkeit
des Malers in die Rolle ein, wie Bierbichler sie angelegt hat. Auch er arbeitet, als Maler im
Film, nach fotografischen Vorlagen, nach Videoaufzeichnungen und Skizzen.
Florian Süssmayr – Maler aus München
Er schafft monumentale Gemälde ebenso wie – scheinbar – hingeworfene Skizzen. Immer
steht das Alltägliche im Mittelpunkt, Nebensächliches wird erhöht bzw. überhaupt erst
wahrgenommen. Seine Arbeitsweise ist stark am Fotografischen orientiert. Immer führt er in
einen Dialog mit dem Raum – ein starker filmischer Ansatz.
Die verhaltenen Farben seiner Bilder gehen in die Farbästhetik von IM WINTER EIN JAHR
ein. Es ist, als würde Kamerafrau Bella Halben die Grenzen der Maler Leinwand aufheben:
die Übergänge verwischen sich, sind fließend, übertragen sich auf das Bild der
Kinoleinwand.
Aus der Verbindung künstlerischer Gattungen entsteht Spannung – Malerei, Architektur,
Musik, Tanz – all das sind Ausdrucksformen, die sich im Film ausleben können. Dort spielen
sie zwar nicht die Hauptrolle, sind aber nicht wegzudenken, prägen die Textur eines Films.
Spannung ergibt sich nicht durch die Reinheit der Gattung, sondern ihre Vermischung.
Fotografie, die „Mutter“ des Films, bewirkte die „wichtigste Veränderung in der Kunst des 20.
Jahrhunderts. Der Fotografie ist es zu verdanken, dass die Malerei überlebt und neue
Impulse bekommen hat. Nicht nur im Werk, auch in der Biografie einiger Gegenwartsmaler
laufen beide Stränge oft zusammen; so auch bei Süssmayr, dem Filmemacher, Fotograf und
Maler.“ (Chris Dercon in Florian Süssmayr, Bilder für deutsche Museen)
Süssmayr wurde 1963 in München geboren, Vater und Großvater waren Musiker, der
Großvater außerdem erfolgreicher Landschaftsmaler und Zeichner. Die Subkultur der frühen
80er in München prägen ihn: das Münchner Werkstattkino, die Punk- Bewegung „Freizeit
81“, deren Mitglied er war und für deren Zeitschrift er Fotocollagen schuf. Mit dem
Schriftsteller Lorenz Schröter gründet er die Punkband „Lorenz Lorenz“, mit der er bis 1984
auftritt. In Anatol Nitschkes Super 8 Kurzfilmen wie „Einsamer Cowboy“ (1984) und „Couch“
(1985) nach Andy Warhol spielte er mit, in „Süssmayr und Hito“ (1985), Regie ebenfalls
Nitschke, steht er vor einer weißen Kinoleinwand und blickt in die Kamera.
Er sammelt Erfahrungen als Kameramann und Lichttechniker, arbeitet von 1990 bis 2000 für
Regisseure wie Romuald Karmakar („Eine Freundschaft in Deutschland“, 1986; „Das
Himmler Projekt“, 2000) und Heiner Stadler („Warshots“, 1995). In Romuald Karmakars „Die
Nacht singt ihre Lieder“ (2003) sind seine Bilder zu sehen.
Seit Beginn der 90er Jahre fotografiert Florian Süssmayr, experimentiert mit verschiedenen
grafischen Techniken. Und zeichnet erste realistische Porträts. Porträts sind auch sein Debüt
in der Malerei, in Öl, auf Leinwand und Hartfaserplatten. Nach Dreharbeiten in Beirut
10
entsteht eine Serie mit Bildern aus der zerstörten Stadt, mit denen er 1999 seine erste
öffentliche Ausstellung einrichtet.
Für Süssmayr ist der Übergang von der Fotografie zur Malerei fließend. Er nutzt Techniken
wie die Frottage und Hinterglasmalerei.
Süssmayr über seine Arbeit: „Die meisten Motive sind unspektakulär. Der Bildaufbau ist
flach. Kein Vordergrund, kein Hintergrund. Für das zweidimensionale Medium Bild suche ich
mir eine zweidimensionale Vorlage. Am liebsten Wände, auf denen sich dann aber auch
alles abspielen muss, was Malerei ausmacht: Licht, Schatten, ein Schwanz, ein Hakenkreuz
oder ein Bier. Eine Geschichte also. (...) Es geht um das Sehen und Erkennen. Nur
manchmal denke ich mir etwas aus, ein Großteil ist dokumentarisch. Die Motive drängen
sich auf.“ (aus: Begleitheft zur Ausstellung Florian Süssmayr: Bilder für deutsche Museen,
Haus der Kunst, 17. Februar 2005 – 1. Mai 2006).
Birgitta Trommler – Choreografie der Tanzsequenzen
Die in München geborene Tänzerin, Choreografin und Regisseurin erarbeitete für IM
WINTER EIN JAHR, zusammen mit einem ihrer Tänzer, die Choreografie der großen
Tanzszene von Karoline Herfurth.
Trommler absolvierte ihre Ausbildung in Köln und in den USA, u. a. bei José Limón und
Merce Cunningham. Sie tanzte in verschiedenen amerikanischen Ensembles, u. a. beim
Tanztheater von Philadelphia, und arbeitet seit 1967 auch als Choreografin. 1976 gründete
sie das bis heute bestehende „Tanzprojekt München“, das über eine eigene Tanzkompanie
verfügt. Sie fungierte als Direktorin des Tanztheaters Münster und übernahm 1996 das
Tanztheater am Staatstheater Darmstadt. Trommler schuf zahlreiche Theatertanzstücke, die
sie selbst inszenierte, und führte Regie in dem Film WENN ICH DIE ANTWORT WÜSSTE
(1987). Im Filmbereich arbeitete sie außerdem für Gernot Rolls DER RÄUBER
HOTZENPLOTZ (2006).
11
BESETZUNG
Karoline Herfurth (Lilli)
Karoline Herfurth, 1984 in Berlin geboren, beginnt bereits während ihrer Schulzeit mit dem
Schauspiel. Einem größeren Publikum fällt sie erstmals mit der Rolle als Anna in HansChristian Schmids hoch gelobtem Jugenddrama CRAZY (2000) auf. Ein Jahr später folgte
eine Hauptrolle in dem deutschen Kassenschlager MÄDCHEN MÄDCHEN! (Regie: Dennis
Gansel), 2003 übernahm sie dann eine Hauptrolle in MEIN NAME IST BACH (Regie:
Dominique de Rivaz). Nach der Fortsetzung MÄDCHEN MÄDCHEN 2 – Loft oder Liebe
(Regie: Peter Gersina, 2004) reüssierte Herfurth in Buket Alakus’ Frauenfußball-Drama EINE
ANDERE LIGA (2006) als krebskranke Hayat, für deren Darstellung sie 2008 mit dem
renommierten Grimme Preis ausgezeichnet wurde. EINE ANDERE LIGA wurde außerdem
mit dem Publikumspreis beim 26. Max-Ophüls-Preis-Filmfestival 2004 und mit dem
Bernhard- Wicki-Preis beim 16. Internationalen Filmfest Emden-Aurich-Norderney 2005
ausgezeichnet. Einen weiteren Karrierehöhepunkt erlangte die Nachwuchskünstlerin 2006
mit der Rolle des „Mirabellenmädchens“ in Tom Tykwers Bestsellerverfilmung DAS PARFUM
– DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS. 2007 wurde Karoline Herfurth als New Talent of
the Year mit dem Deutschen Entertainment Preis (DIVA) ausgezeichnet. Zudem bekam sie
den Undine Award 2007 als „Beste jugendliche Nebendarstellerin in einem Kinofilm“.
Zuletzt war sie in Marc Rothemunds PORNORAMA und der TV-Produktion DAS WUNDER
VON BERLIN unter der Regie von Roland Suso Richter sowie auf der Theaterbühne in
Weimar in Molnárs Stück „Liliom“ zu sehen. Bis März diesen Jahres stand sie zudem neben
Kate Winslet und Ralph Fiennes unter der Regie von Stephen Daldry für dessen Film DER
VORLESER vor der Kamera.
Derzeit spielt Karoline Herfurth die Hauptrolle der Gretel Bergmann in dem Kinofilm BERLIN
36 / STILLE SIEGER (AT) unter der Regie von Kaspar Heidelbach. Sie lebt in Berlin, wo sie
2007 das Studium an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
abgeschlossen hat.
Josef Bierbichler (Max)
Im Alter von 23 Jahren entschloss sich Josef Bierbichler zu einer professionellen
Schauspielausbildung an der Otto Falckenberg Schule in München. Mit dem Dramatiker und
Regisseur Herbert Achternbusch, den er Mitte der siebziger Jahre kennen lernte, verband
ihn eine intensive Zusammenarbeit, aus der die Filme ATLANTIKSCHWIMMER (1975),
BIERKAMPF (1977), SERVUS BAYERN (1977) und zahlreiche weitere hervorgingen.
Bierbichler stand in den folgenden Jahren auch für die Regisseure Werner Herzog (HERZ
AUS GLAS, 1976; WOYZECK, 1979), Michael Haneke (CODE: UNBEKANNT, 2000), Jan
Schütte (ABSCHIED – BRECHTS LETZTER SOMMER, 2000) und Tom Tykwer (DIE
TÖDLICHE MARIA, 1993; WINTERSCHLÄFER, 1997) vor der Kamera. Für HIERANKL
(2003), seine erste Zusammenarbeit mit Regisseur Hans Steinbichler, wurde Bierbichler als
bester Hauptdarsteller für den Deutschen Filmpreis nominiert und mit dem Adolf-GrimmePreis in Gold ausgezeichnet. In Steinbichlers von der Kritik hoch gelobtem Drama
WINTERREISE (2006), das 2006 das Filmfest München eröffnete, stellte er einmal mehr
ausdrucksstark sein Können unter Beweis und wurde 2007 mit dem 57. Deutschen Filmpreis
als Bester Hauptdarsteller geehrt. Neben seiner Arbeit für Film undFernsehen blieb er immer
dem Theater treu und feierte Erfolge auf kleinen Bühnen ebenso wie auf den wichtigsten des
Landes. Von der Jury des Fachblattes "Theater heute" wurde Josef Bierbichler mehrfach
zum Schauspieler des Jahres ernannt und u.a. mit dem "Gertrude-Eysoldt-Ring"
ausgezeichnet. Unter der Regie von Michael Haneke dreht Bierbichler zurzeit DAS WEISSE
BAND.
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Corinna Harfouch (Eliane)
Corinna Harfouch begann ihre Karriere als Theaterschauspielerin in Karl-Marx-Stadt (heute:
Chemnitz) und übernahm bald etliche Engagements, erst an Theatern in der ehemaligen
DDR, später in ganz Deutschland. Die vielseitige Künstlerin kann mittlerweile auf über zwei
Jahrzehnte TV- und Kinoschaffen zurückblicken, wofür sie mit vielen Preisen ausgezeichnet
wurde. Zu ihren früheren Kinorollen zählen Sherry
Hormans IRREN IST MÄNNLICH (1995), Matthias Glasners SEXY SADIE (1995) und Bernd
Eichingers DER GROSSE BAGAROZY (1999). Für ihre Rolle im ersten Teil von BIBI
BLOCKSBERG (2002) unter der Regie von Hermine Huntgeburth erhielt sie den Deutschen
Filmpreis in Gold für die Beste weibliche Nebenrolle; auch in der Fortsetzung BIBI
BLOCKSBERG UND DAS GEHEIMNIS DER BLAUEN EULEN (Regie: Franziska Buch,
2004) war Harfouch mit von der Partie. 2004 war sie u.a. als Magda Goebbels in Oliver
Hirschbiegels internationalem Kinoerfolg DER UNTERGANG, im Jahr darauf als
tschechische Lyrikerin Bozena Nemcova in Dagmar Knöpfels DURCH DIESE NACHT SEHE
ICH KEINEN EINZIGEN STERN (2005) zu sehen. Zuletzt hatte sie eine Kinorolle in der hoch
gelobten Houellebecq-Kinoadaption ELEMENTARTEILCHEN (2006) von Oskar Roehler und
in Tom Tykwers DAS PARFUM – DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS (2007). Ihr Kinofilm
FREI NACH PLAN wurde beim Shanghai International Film Festival als Bester Film
ausgezeichnet und lief 2007 beim Filmfest München. Im Fernsehen machte sie sich als
Titelfigur „Eva Blond“ in der gleichnamigen Serie einen Namen und zuletzt in dem mit dem
Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichneten Zweiteiler „Helen, Fred und Ted“ (Regie: Sherry
Hormann, 2006), 2007 war sie in „Teufelsbraten“ und „An die Grenze“ zu sehen. Im Kino
folgten Auftritte in FREIGESPROCHEN (2007) und BERLIN CALLING (2008). Zurzeit steht
Harfouch für den Kinofilm THIS IS LOVE vor der Kamera. 2009 wird sie in Andreas Dresens
WHISKY MIT WODKY zu sehen sein.
Hanns Zischler (Thomas)
1947 in Nürnberg geboren, arbeitet Hanns Zischler seit 1967 als Schauspieler und Publizist.
Darüber hinaus war er Anfang der 70er Jahre auch als Übersetzer und Dramaturg an der
Berliner Schaubühne tätig, bevor er 1976 mit Wim Wenders Road Movie IM LAUF DER ZEIT
einem internationalen Publikum bekannt wurde und mit seinem Gesicht zunehmend den
Neuen Deutschen Film prägte. Hanns Zischler setzte wiederholt Zeichen in den Filmen von
Rudolf Thome (u. a. BERLIN CHAMISSOPLATZ, 1980; SYSTEM OHNE SCHATTEN, 1983;
PARADISO – SIEBEN TAGE MIT SIEBEN FRAUEN – und zuletzt FRAU FÄHRT, MANN
SCHLÄFT, 2003) sowie in den Werken von Wim Wenders (SAME PLAYER SHOOTS
AGAIN, 1967; SUMMER IN THE CITY, 1970). In Steven Spielbergs internationaler
Produktion MÜNCHEN (2005) stand Zischler neben Eric Bana, Daniel Craig und Geoffrey
Rush vor der Kamera. Zu seinen weiteren Filmerfolgen zählen DIE FLAMBIERTE FRAU
(1983), Jean-Luc Godards ALLEMAGNE NEUF ZERO (1991), Andrew Birkins SALZ AUF
UNSERER HAUT (1992) und DER ZEMENTGARTEN (1992), Istvan Szàbós SUNSHINE –
EIN HAUCH VON SONNENSCHEIN (1999) und TAKING SIDES – DER FALL
FURTWÄNGLER (2001) sowie Costa-Gavras DER STELLVERTRETER (2002). Auch im
Fernsehen war und ist Hanns Zischler in zahlreichen Rollen zu erleben. Dazu gehören u.a.
„Tatort“ inverschiedene Folgen, „Kommissar Beck“, „Polizeiruf“ und TV-Movies wie „Donna
Leon: Aqua Alta“, „Die Flucht“, „Der letzte Zeuge“ oder „Die Frau aus dem Wasser“. Zuletzt
stand Zischler gemeinsam mit Franka Potente für den französischen TV-Film „La traque –
Die Hetzjagd“ in der Rolle des nationalsozialistischen Kriegsverbrechers Klaus Barbie unter
der Regie von Laurent Jaoui vor der Kamera. Derzeit dreht er an der Seite von Heike
Makatsch die Hildgard-Knef-Biographie HILDE.
13
Mišel Maticevic (Aldo)
Geboren 1970 in Berlin, stand Mišel Maticevic, der seine Ausbildung an der Filmund
Fernsehakademie „Konrad Wolf“ in Potsdam absolvierte, seit 2000 vor allem in zahlreichen
TV-Produktionen vor der Kamera. Zu seinen Fernsehcredits zählen neben Krimis wie
„Schimanski“, „K3 – Kripo Hamburg“ oder „Blackout – Die Erinnerung ist tödlich“ u. a. die
Thriller „Eine Stadt wird erpresst“ und „Dornröschen erwacht“ sowie die TV-Movies „Kalter
Frühling“, „Sehnsucht“, „Emilia“, „Das Zimmermädchen und der Millionär“ und „Die
Luftbrücke – Nur der Himmel war frei“. Für seine Kinorolle LOST KILLERS zeichnete das
Thessaloniki Film Festival Maticevic 2000 als Besten Darsteller aus, zuletzt drehte er für die
Leinwand den Kinofilm EFFI (2007). Für „Hotte im Paradies“ unter der Regie von Dominik
Graf war Mišel Maticevic 2005 für den Deutschen Fernsehpreis als Bester Schauspieler in
einer Hauptrolle nominiert. In seiner ersten internationalen Produktion stand Maticevic in
dem starbesetzten TVDreiteiler „The Company“ neben Chris O’Donnell und Alfred Molina vor
der Kamera. In seiner vierten Zusammenarbeit mit Dominik Graf spielte er unlängst Brentano
in Grafs TV-Film „Das Gelübde“ und war zudem in „Die Todesautomatik“ und „Die dunkle
Seite“ in Hauptrollen zu sehen. Maticevic dreht zurzeit erneut unter der Regie von Dominik
Graf die TV-Serie „Im Angesicht des Verbrechens“ und wird Anfang 2009 als Major von
Crampas in EFFI im Kino zu sehen sein.
STAB
Caroline Link (Regie, Drehbuch)
1986 nahm Caroline Link ihr Studium im Fachbereich Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik
der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF), München auf. Ihr Abschlussfilm
"Sommertage" wurde 1990 auf den Hofer Filmtagen mit dem Kodak- Förderpreis
ausgezeichnet. Nebenbei arbeitete sie weiterhin als Regieassistentin und Drehbuchautorin
(u.a. für die Krimiserie „Der Fahnder“). 1992 entstand für das ZDF der Kinderfilm „Kalle der
Träumer“. Im gleichen Jahr begann Caroline Link mit der Recherche für das Drehbuch zu
JENSEITS DER STILLE. 1995 konnte sie die außergewöhnliche Geschichte eines
gehörlosen Elternpaares und seiner musisch begabten Tochter endlich verfilmen. Der Film
wurde 1998 für einen Oscarals Bester ausländischer Kinofilm nominiert und machte
Caroline Link auch international bekannt. Für JENSEITS DER STILLE erhielt Link zahlreiche
Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Filmpreis, den Bundesfilmpreis in Silber, den
Gildefilmpreis in Gold sowie im Ausland Preise als Bester Film der Festivals von Tokio,
Chicago, Vancouver und Kalkutta. 1999 bewies sie mit der erfolgreichen, modernen KästnerAdaption PÜNKTCHEN UND ANTON erneut ihr Gespür für anrührende Geschichten. Auch
für diesen Film wurde sie mit mehreren nationalen und internationalen Preisen geehrt, u.a.
mit dem Bayerischen Filmpreis. Den Oscarfür den Besten nichtenglischsprachigen Film
holte Caroline Link schließlich mit NIRGENDWO IN AFRIKA (2001). Die Stefanie ZweigAdaption wurde mit vier Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet und war wie die
vorangegangenen Werke auch kommerziell ein großer Erfolg: Alle drei Kinofilme von
Caroline Link lockten jeweils zwischen 1,7 und 1,9 Millionen Zuschauer ins Kino. Zuletzt
wirkte Link bei der Scriptentwicklung zu THE PAINTED VEIL (nach dem gleichnamigen
Roman von William Somerset Maugham) mit und schrieb das Drehbuch zu IM WINTER EIN
JAHR.
Uschi Reich (Produktion)
Nach ihrem Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen in München arbeitete Uschi
Reich als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin. Von 1987 bis 1995 entwickelte sie als
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Produzentin für Bavaria Film diverse Serien wie „Vera Wesskamp“, und den erfolgreichen
Dreiteiler „Vater wider Willen“ und baute die Serie „Marienhof“ auf. 1995 folgte der Wechsel
zu Constantin Film, wo sie mit Bernd Eichinger u.a. die German Classics Reihe DAS
MÄDCHEN ROSEMARIE (Regie: Bernd Eichinger, 1996) und ES GESCHAH AM
HELLICHTEN TAG (Regie: Nico Hofmann, 1996) produzierte. 1996 kehrte Uschi Reich zu
Bavaria Film als Produzentin zurück und wurde 1997 Geschäftsführerin der Bavaria
Filmverleih- und Produktions GmbH. Zusammen mit Lunaris Film, Peter Zenk, folgte FRAU
RETTICH, DIE CZERNI UND ICH (Regie: Markus Imboden, 1998) sowie Caroline Links
PÜNKTCHEN UND ANTON (1999). Danach produzierte Uschi Reich Marco Petrys SCHULE
(2000), Franziska Buchs Kästner-Adaption EMIL UND DIE DETEKTIVE (2001) und als dritte
Kästner-Verfilmung DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (Regie: Tomy Wigand, 2003)
sowie Hermine Huntgeburths aufwändige Realverfilmung BIBI BLOCKSBERG (2002) und
die Fortsetzung BIBI BLOCKSBERG UND DAS GEHEIMNIS DER BLAUEN EULEN (Regie:
Franziska Buch, 2004). Ehe Uschi Reich mit der Verfilmung des Buch- und Kassetten-Hit
TKKG (2005) sowie Cornelia Funkes Kultreihe DIE WILDEN HÜHNER (2005) und deren
Fortsetzungen DIE WILDEN HÜHNER UND DIE LIEBE (2006) endgültig in den Olymp der
Kinderbuch- Produzenten, aufstieg, zeigte sie mit KAMMERFLIMMERN (Regie: Hendrik
Hölzemann, 2004), dass ihr Herz auch für kleine, schwierige Stoffe schlägt. Beim
„FLIEGENDEN KLASSENZIMMER und beiden DIE WILDEN HÜHNER-Filmen arbeitete
Uschi Reich auch als Koautorin. Neben vielen nationalen und internationalen Preisen erhielt
sie den Deutschen Filmpreis, den Bayerischen Filmpreis und die Staatsmedaille für
Verdienste um die Bayerische Wirtschaft.
Fertig gedreht ist inzwischen der dritte Teil der erfolgreichen HÜHNER-Reihe, DIE WILDEN
HÜHNER UND DAS LEBEN, sowie der Erstlingsfilm SUMMERTIME BLUES unter der Regie
von Marie Reich.
Martin Moszkowicz (Produktion)
Geboren 1958, studierte Martin Moszkowicz bis 1980 an der Ludwig-Maximilians- Universität
München. Danach arbeitete er als Produktions- und Herstellungsleiter, Line Producer und
Produzent bei zahlreichen Produktionen weltweit mit. 1985 wurde er Produzent und
Geschäftsführer bei der M P Film GmbH, München. Von 1991 an war er bei der Constantin
Film Produktion GmbH als Produzent und von 1996 bis zum Börsengang 1999 auch als
Geschäftsführer tätig. Seit damals ist Martin Moszkowicz Vorstand für den Bereich
Produktion bei der Constantin Film AG. Als Produzent hat er bei über 100 Kinofilmen
mitgewirkt und war an vielen deutschen Erfolgsfilmen beteiligt. Zu seinen Credits zählen DIE
VENUSFALLE (1988), MANTA MANTA (1991), Andrew Birkins SALT ON OUR SKIN (Salz
auf unserer Haut, 1992) sowie THE CEMENT GARDEN (Der Zementgarten, 1992).
Zusammen mit Bernd Eichinger war er als Produzent an mehreren Sönke Wortmann-Filmen
beteiligt, darunter die Komödienerfolge DER BEWEGTE MANN (1994) und DAS
SUPERWEIB (1996), mit dem Regisseur Bille August THE HOUSE OF THE SPIRITS (Das
Geisterhaus, 1993) und SMILLA’S SENSE OF SNOW (Fräulein Smillas Gespür für Schnee,
1996). Außerdem war er als Produzent, Executive Produzent oder verantwortlicher
Geschäftsführer der Produktionsfirma u.a. für folgende Filme verantwortlich: Doris Dörries
BIN ICH SCHÖN? (1997), Bernd Eichingers DER GROSSE BAGAROZY (1998), Marc
Rothemunds HARTE JUNGS (1999) sowie die Fortsetzung KNALLHARTE JUNGS (2002),
Michael Herbigs ERKAN & STEFAN (1999), DER SCHUH DES MANITU (2000) und HUI
BUH – DAS SCHLOSSGESPENST (2006), Paul W. S. Andersons RESIDENT EVIL (2002)
sowie RESIDENT EVIL: APOCALYPSE (2004), Oliver Hirschbiegels DER UNTERGANG
(2004), Hermine Huntgeburths DIE WEISSE MASSAI (2005), Vivian Naefes DIE WILDEN
HÜHNER (2005), Oskar Roehlers ELEMENTARTEILCHEN (2006), Tom Tykwers DAS
PARFUM – DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS (2006) und Ben Verbongs HERR BELLO
(2007), Marcus H. Rosenmüllers SCHWERE JUNGS (2007), RESIDENT EVIL:
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EXTINCTION (2007), WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT
EINPARKEN (2007) sowie DIE WELLE (2008). IM WINTER EIN JAHR ist seine zweite
Zusammenarbeit mit Caroline Link nach NIRGENDWO IN AFRIKA (2001). Zu seinen
Arbeiten fürs Fernsehen zählen, zusammen mit Produzentin Uschi Reich, „Das Mädchen
Rosemarie“ (1996), „Charlys Tante“ (1996) und „Es geschah am helllichten Tag“ (1996),
ferner „Die Halbstarken“ (1996) und „Vera Brühne“ (2000).
Robert Cort (Executive Producer)
Robert Cort ist zweifacher Emmy-Preisträger, der sich auch als Romanautor einen Namen
machte. Er produzierte Boxoffice-Hits wie Garry Marshalls RUNAWAY BRIDE (Die Braut, die
sich nicht traut, 1999), Sam Weismans THE OUT-OFTOWNERS (Schlaflos in New York,
1998), Howard Deutchs THE ODD COUPLE II (Immer noch ein seltsames Paar, 1998),
JUMANJI (1995), TERMINAL VELOCITY (Tödliche Geschwindigkeit, 1994), CLASS ACTION
(Das Gesetz der Macht, 1990), BIRD ON A WIRE (Ein Vogel auf dem Drahtseil, 1990),
COCKTAIL mit dem jungen Tom Cruise (1988) und THREE MEN AND A BABY (Noch drei
Männer und ein Baby, 1987). Ehe er seine eigene Produktionsfirma gründete, war Cort
Präsident von Interscope Communications und Executive Vice President of Production bei
Twentieth Century Fox.
Bella Halben (Kamera)
Bella Halben wird 1957 geboren und wächst in Hamburg auf. Nach ihrer Ausbildung zur
Werbefotografin in Hamburg arbeitet sie als Kameraassistentin und Operator in den
Bereichen „Aktuelle Berichterstattung, Dokumentarfilm, Werbung und Spielfilm“. Seit 1994 ist
Bella Halben als freie Kamerafrau tätig, u.a. für Christopher Roths Filme „LOOOSERS“
(1995), „CANDY“ (1998) und „BAADER“ (2001), der 2002 auf der Berlinale den Alfred Bauer
Preis gewinnt. 2003 fotografiert sie den Film „AUS DER TIEFE DES RAUMES“ (Regie: Gil
Mehmert) und 2004 „EINE ANDERE LIGA“ (Regie: Bukett Alakus). Bella Halben führt 2005
die Kamera für die ZDF-Produktion „BELLA BLOCK“ bei den Folgen „MORD UNTERM
KREUZ“ und „DAS GLÜCK DER ANDEREN“. 2006 bekommt sie für Ihre Kameraarbeit in
„HIERANKL“ (2003, Regie: Hans Steinbichler) den Adolf-Grimme-Preis in Gold und erhält
2002 eine Nominierung für den Deutschen Kamerapreis. Mit Hans Steinbichler dreht sie
weiterhin 2005 den Kinofilm „WINTERREISE“ (Nominierung Deutscher Filmpreis als „Bester
Film“ und Lola für die beste darstellerische Leistung durch Josef Bierbichler, 2007) und 2006
den Kinofilm „AUTISTIC DISCO“, welcher auf dem Münchner Filmfest 2007 Premiere feiert.
Bella Halben fotografiert das Regiedebüt „JEANS“ (2001) von Nicolette Krebitz sowie deren
zweiten Kinofilm „DAS HERZ IST EIN DUNKLER WALD“ (2006).
Niki Reiser (Musik)
Geboren 1958 in der Schweiz, studierte Niki Reiser nach einer klassischen Flötenausbildung
in Boston Komposition mit Schwerpunkt Filmmusik und setzte seine Ausbildung am
Konservatorium Basel fort. Als Flötist tourte er in verschiedenen Jazzformationen sowie mit
der Klezmerband Kol Simcha, mit der er u.a. in der New Yorker Carnegie Hall und beim
Jazzfestival Montreux auftrat. Sein Debüt beim Film gab Niki Reiser mit der Filmmusik zu
Dani Levys DU MICH AUCH (1986). Es war der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit
mit Dani Levy, die sich mit ROBBYKALLEPAUL (1988), I WAS ON MARS (1991), STILLE
NACHT (1996), MESCHUGGE (1997), AS GEHEIMNIS (1999), VÄTER (2002), ALLES AUF
ZUCKER (2004) und MEIN FÜHRER – DIE WIRKLICH WAHRSTE WAHRHEIT ÜBER
ADOLF HITLER (2006) fortsetzte. 1996 erhielt Reiser den Bayerischen Filmpreis für seine
Musik zu STILLE NACHT, in den folgenden Jahren kamen gleich vier Deutsche Filmpreise
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hinzu: 1997 für JENSEITS DER STILLE, 1999 für PÜNKTCHEN UND ANTON und Dani
Levys MESCHUGGE, 2002 für NIRGENDWO IN AFRIKA und 2005 für Dani Levys ALLES
AUF ZUCKER!. Daneben vertonte Reiser unter anderem Doris Dörries KEINER LIEBT MICH
(1994) und BIN ICH SCHÖN? (1998) sowie Hermine Huntgeburths DIE WEISSE MASSAI
(2005). Für Tomy Wigands DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (2003) bekam er als
bester Komponist den Preis der Deutschen Filmkritik, für Rainer Kaufmanns KALT IST DER
ABENDHAUCH (2000) den Schweizer Filmmusik-Preis. Zuletzt komponierte Niki Reiser die
Musik für Maria Schraders Regiedebüt LIEBESLEBEN (2007).
Patricia Rommel (Schnitt)
Ihren Durchbruch hatte die 1956 in Paris geborene Patricia Rommel als Cutterin von
JENSEITS DER STILLE (1996). Weitere Zusammenarbeiten mit Caroline Link folgten mit
PÜNKTCHEN UND ANTON (1998) und dem Oscar®-Erfolg NIRGENDWO IN AFRIKA
(2001). Mehr als 40 Kino-, TV- und Dokumentarfilme hat sie bereits geschnitten. Ihre
Tätigkeit in der Filmbranche begann Patricia Rommel 1977 zunächst mit diversen Werbefilmund Synchronproduktionen. Seit Anfang der Achtziger Jahre arbeitet sie als freiberufliche
Cutterin und nimmt Lehraufträge an verschiedenen deutschen Hochschulen wahr. Für ihre
Arbeiten erhielt sie diverse Nominierungen und Auszeichnungen: Wolfgang Beckers DAS
LEBEN IST EINE BAUSTELLE (1997) brachte ihr eine Nominierung für den Deutschen
Kamerapreis ein. Die begehrte Auszeichnung erhielt sie schließlich für KAMMERFLIMMERN
(2004). Zu ihren weiteren Arbeiten zählen Nina Grosses FEUERREITER (1997), Franziska
Buchs EMIL UND DIE DETEKTIVE (2001), Romuald Karmakars DIE NACHT SINGT IHRE
LIEDER (2003), Christian Ditters Kinodebüt FRANZÖSISCH FÜR ANFÄNGER (2006) und
als aktuelle TV-Produktionen Dieter Wedels „Mein alter Freund Fritz“ (2006) sowie Maria von
Helands „Frühstück mit einer Unbekannten“ (2007). Rommel zeichnet auch verantwortlich für
den Schnitt des zweiten deutschen Oscar®-Erfolges der letzten Jahre, Florian Henckel von
Donnersmarcks DAS LEBEN DER ANDEREN (2005), für den sie für den Deutschen
Filmpreis (Bester Schnitt) nominiert wurde und den Deutschen Kritikerpreis gewann.
Susann Bieling (Szenenbild)
Nach ihrem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart arbeitete Susann
Bieling kontinuierlich im Bereich Bühnen-/Kostümbild sowohl am Theater wie bei
Filmproduktionen. Sie schuf das Szenenbild für alle Filme von Caroline Link und gab ihr
Debüt im Spielfilmbereich mit JENSEITS DER STILLE (1996). PÜNKTCHEN UND ANTON
(1998) und NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) folgten, außerdem Katja von Garniers
BANDITS (1997), Sherry Hormanns WIDOWS – ERST DIE EHE, DANN DAS VERGNÜGEN
(1997), Hermine Huntgeburths DIE WEISSE MASSAI (2005) sowie Vivian Naefes DIE
WILDEN HÜHNER (2005). Zuletzt kreierte sie für Joachim Masanneks DIE WILDEN KERLE
4 (2007) die Kostüme. Mit Uschi Reich als Produzentin ist dies ihre fünfte Zusammenarbeit.
Neben der Kästner- und der Funke- Verfilmung stattete sie auch Hermine Huntgeburths BIBI
BLOCKSBERG (2002) und Franziska Buchs BIBI BLOCKSBERG UND DAS GEHEIMNIS
DER BLAUEN EULEN (2004). Fürs Fernsehen schuf Bieling u.a. das Szenenbild für den
Fünfteiler „Ein unmöglicher Mann“ (2000) und „Der Wunschbaum“ (2003) aus.
Barbara Grupp (Kostüme)
Nach einer Schneiderlehre besuchte Barbara Grupp die Staatliche Modeschule in Stuttgart,
anschließend absolvierte sie ein Praktikum bei Yves-Saint-Laurent. Grupp arbeitete für eine
Vielzahl von Fernsehfilmen, darunter für den Tatort „Frau Bu lacht“ (1995) und „Die Frau im
Zug“ (2000), ferner für „Schimanski“, die Serie „Die Partner“ (1994-1996) und die TV-Movies
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„Deine besten Jahre“ (1998) und „Bittere Unschuld“ (1998). Für Dominik Graf entwarf sie u.a.
die Kostüme für DER FELSEN (2001) und DER ROTE KAKADU (2005) sowie für seine
Fernsehfilme „Die Freunde der Freunde“ (2002), „Hotte im Paradies“ (2002), „Polizeiruf 110:
Der scharlachrote Engel“ (2004), „Polizeiruf 110: Er sollte tot“ (2006), „Eine Stadt wird
erpresst“ (2006) und seinen 2008 ausgestrahlten TV-Film „Das Gelübde“. Für Hans
Steinbichler stattete sie WINTERREISE (2006) mit Kostümen aus, ebenso Alain Gsponers
DAS WAHRE LEBEN (2006). Nach NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) ist dies die zweite
Zusammenarbeit mit Caroline Link.
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BESETZUNG
Lilli Richter
Max Hollander
Eliane Richter
Thomas Richter
Alexander Richter
Aldo
Tom
Johannes
Renee Waters
Tobias Hollander
Andrea
Stephan
Karoline Herfurth
Josef Bierbichler
Corinna Harfouch
Hanns Zischler
Cyril Sjöström
Mišel Maticevic
Daniel Berini
Franz Dinda
Karin Boyd
Jacob Matschenz
Inka Friedrich
Hansa Czypionka
STAB
Regie & Drehbuch
(nach dem Roman von Scott Campbell)
Produzenten
Executive Producers
Produktionsleitung
Kamera
Schnitt
Szenenbild
Kostümbild
Maske
Musik
Casting
Caroline Link
Uschi Reich
Martin Moszkowicz
Robert Cort
Scarlett Lacey
Oliver Nommsen
Bella Halben
Patricia Rommel
Susann Bieling
Barbara Grupp
Nanni Gehardt-Seele
Stephanie Hilke
Niki Reiser
An Dorthe Braker
Stefany Pollmann
Eine Produktion der Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH und der Constantin Film
Produktion GmbH mit Unterstützung des FFF Bayern, des MBB, der FFA und des DFFF.
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