INHALTSVERZEICHNIS Jahresbericht des Vorstandes 2 Jung oder alt oder jung oder alt oder ... Der virtuelle Breitsch-Träff Berichte der Angestellten 5 Das Jahr 2004 Das ultimative Breitsch-Träff-Alphabet Umfrage im Wankdorf Spitalackerpark Eindrücke aus den ersten drei Monaten des Praktikums Mind Map 2004 Berichte der BenützerInnen 12 Autonome Gruppen, Multikulturelles Disco Frauenlesegruppe African Evening Breitsch Träff Berne – where the world meets Kutüsch Songwriters Round Verwöhnte Gaumen Mittwuchznacht Tamilen: Sprachkurse in Eigenregie Saudades do Brasil GAF Cultic Bistro Berichte aus dem Quartier 16 Quartierfest Lärmgeplagte Nachbarinnen: Lösung in Sicht Vorweihnächtlicher Märit Jubiläen Neue Verkehrsführung – Fahrradparkplätze gestrichen! Kulturelles Politisches – Wo drückt der Schuh? Ablösung/Nachhaltiges Dank Finanzen 18 19 Bilanz Kommentar Leute Beilagen Jahresrechnung 2004 Protokoll der Mitgliederversammlung 2004 20 Jahresbericht des Vorstandes Jung oder alt oder jung oder alt oder ... Der Breitsch-Träff wird im Jahr 2005 25-jährig! 25 Jahre Vergangenheit sind ein guter Anlass, Fragen zu stellen, welche in die Zukunft weisen. Welche Werte sollte ein zeitgemässer QuartierTräff vertreten? Wo liegen die Brennpunkte im Zusammenleben der QuartierbewohnerInnen? Welche sozialen Bedürfnisse müssen wahrgenommen werden? Wo ist Unterstützung sinnvoll, wo ist Integration nötig? Die Initiantinnen und Initianten des jungen Breitsch-Träffs haben sich vor 25 Jahren diese Fragen wahrscheinlich nicht so wohlüberlegt gestellt. Das Bedürfnis nach einem alternativen Treffpunkt im Quartier war drängend, die Formen, die gewählt wurden, um dieses Ziel zu erreichen, waren spontan und kreativ; auch der politische Protest gehörte dazu. noch sein Rückkommensantrag in dieser Sache, weder die engagierte Diskussion von Team und Vorstand mit den vbg-VertreterInnen noch die Unterstützung durch die SP Nord konnten den vbg-Vorstand davon abbringen, diesen Entscheid durchzusetzen. Dies war ein enttäuschendes Kapitel in der Vorstandsarbeit 2004. aus terminlichen Gründen ihre Vorstandsarbeit beenden. Wir danken Pascale für ihr Engagement und freuen uns, sie weiterhin als Freiwillige um Mithilfe anfragen zu dürfen. Etwas kürzer treten, aber im Vorstand bleiben möchte Mürşide Ağca. Sie hat ein Studium an der Hochschule für Sozialarbeit begonnen, dass sie im Moment sehr in Anspruch nimmt. In die gleiche Zeit fiel Kathrin Zanettis Rücktritt als Präsidentin des Vorstandes und ihre Abreise nach Perugia, wo sie als Pfarrerin eine neue Aufgabe übernimmt und nun eine WaldenserGemeinde betreut. In den fast vier Jahren Vorstandsarbeit hat sich Kathrin immer wieder intensiv und engagiert für den Breitsch-Träff eingesetzt und hat auf vielen Ebenen positiv gewirkt. Auf ihre Initiative hin konnte schlussendlich auch erreicht werden, dass sich Roger Aebi im Juni 2007 um ein Jahr früher pensionieren lassen kann. An dieser Stelle möchte ich Kathrin Zanetti unseren grossen Dank aussprechen für alles, was sie für den BreitschTräff geleistet hat, und für alles, was wir ganz persönlich von ihr lernen durften. Ihre Menschlichkeit und ihr Mut sind uns vorbildlich und wegweisend. An unserer letzten Vorstandssitzung im Dezember 2004 ist es uns gelungen, die Aufgaben im Vorstand klarer zu definieren und die Ressorts auf die Vorstandsmitglieder zu verteilen. Damit haben wir etwas geschafft, was schon seit vielen Monaten auf der Pendenzenliste stand. Dies alles gibt uns eine gute Motivation, in die Vorstandsarbeit 2005 einzusteigen und neue Ziele zu setzen. kundschaft frequentiert wird, von einem gepflegten Eingang durchs Treppenhaus in den ersten Stock – vielleicht sogar mit Sichtfenster vom Treppenhaus in den Träff –, von einer praktischen und ästhetischen Lösung im Bereich Abfallentsorgung und Recycling, von einem Ökokonzept für den ganzen Breitsch-Träff ... Aufgrund unserer Wünsche haben wir zusammen mit dem Architekten Kurt Hörler eine kleine Ideenskizze entwickelt, wie mit geringen baulichen Massnahmen der Betrieb des BreitschTräffs erleichtert und das Erscheinungsbild verbessert werden kann. Unabhängig davon werden von der städtischen Liegenschaftsverwaltung demnächst bauphysikalische Untersuchungen durchgeführt. Wir hoffen, dass mit der künftigen Umsetzung von Lärmschutzmassnahmen auch einige unserer Ideen aufgegriffen werden können. Natürlich haben wir auch Träume: von einem behindertengängigen Breitsch-Träff mit Eingangsrampe und Lift in den ersten Stock, von einem schönen Wintergarten anstelle unserer Fensterfront, von einer Info-Bar im Tramhüsli auf dem Platz, von einer gut laufenden Tagesbeiz, welche von einer interessanten Stamm- Ursula Zimmermann, Präsidentin Nun wird es aber doch Zeit, von den VorstandsLeiden zu den Freuden überzugehen. Wir haben initiative neue Vorstandsfrauen und -männer! Othmar Tschopp bringt sich im Träff schon seit vielen Jahren als Freiwilliger aktiv ein wirkt immer tatkräftig an der Planung und Durchführung des Herzogstrassenfests mit. Seine fundierten Kenntnisse und seine Mitarbeit sind tragende Elemente. Nicole Honegger hat im Juli direkt vom Team in den Vorstand gewechselt. Sie bringt ihre guten Ideen ein, kümmert sich weiterhin um die Öffentlichkeitsarbeit und kennt viele Leute, die für Projekte zu begeistern sind. Esther Schwarz ist erst seit kurzem im Vorstand und wird sich im Personellen und in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren. Sehr hilfreich war auch Barbara Aeschbachers Engagement. Mit sicherem politischem Sinn bringt sie die Dinge auf den Punkt und bildet eine Brücke zur SP Bern Nord. Tom Klöti ist seit einem Jahr auch Mitglied im Vorstand der vbg, eine Aufgabe, welche im vergangenen Jahr manchmal sehr anspruchsvoll war. Er wirkt auch weiterhin als Kassier und bringt auf vielen Ebenen neue Impulse ein. Pascale Desaules hat sich im vergangenen Jahr um einen verständnisvollen Kontakt zur Tagesbeiz des Breitsch-Träffs bemüht. Sie möchte vor allem Im Vorstand des Trägervereins Breitsch-Träff möchten wir in einer Leitbildarbeit Antworten auf die Fragen nach einem zeitgemässen, zukunftsgerichteten Quartier-Träff finden. Mit dieser Arbeit wollen wir uns ein Jahresthema setzen, das intensiv bearbeitet wird. Um über Freuden und Leiden in der Vorstandsarbeit zu berichten, ist es natürlich nicht nötig, 25 Jahre zurück zu blicken; auch das vergangene Jahr hielt für uns einige einschneidende Ereignisse bereit. Das bedauerlichste ist die Stellenkürzung im administrativen Bereich, die Daniel Rutschmann hart trifft, da eine Kürzung von 50% auf 20% faktisch einer Kündigung gleichkommt. Die Bezugsgrösse, welche für diese «Neueinschätzung» des administrativen Aufwandes verwendet wurde, war nicht etwa das Ergebnis einer Arbeitsplatzanalyse, sondern die Grösse des Träffs in Quadratmetern Bodenfläche. Vergleicht man jedoch zum Beispiel die Einnahmen durch Vermietungen oder die Anzahl Besucher jährlich, so schneidet der «kleine» Breitsch-Träff im Quervergleich mit anderen Träffs recht gut ab! Doch alle Argumente nützten uns nichts. Weder Tom Klötis Engagement im vbg-Vorstand GAF: Erich Siegrist 2 3 Der virtuelle Breitsch-Träff Kundinnen und Kunden die Zuordnung zu einer günstigeren Kategorie aushandeln konnten. Die ersten Websites des Breitsch-Träffs brachte bereits vor einiger Zeit Ismael Aemisegger auf seiner persönlichen Homepage unter. Seit März 2003 ist der Breitsch-Träff offiziell unter der Adresse www.breitsch-traeff.ch im Web erreichbar, parallel dazu wurden auch entsprechende Mail-Adressen (z.B. [email protected]) eingerichtet. Interessant wäre natürlich auch zu wissen, welche weiteren Interessen Menschen dazu bewogen, unsere Website aufzusuchen. Ein Auszug aus der Hitparade der beliebtesten Suchfragen lässt Trends erkennen: BreitschTräff (in diversen Schreibweisen), Breitsch, Breitenrain, Cultic Bistro, Afterworksalsa, Nordquartier, Herzogstrassenfest, mietbare Räume, Kerzenziehen, mieten, Crêpes, Kutüsch, Salsa usw. Das Webdesign entstand in Freiwilligenarbeit. Die Inhalte wurden anschliessend weiter gepflegt und ausgebaut: Als «virtueller Schleusenwärter» übernahm Tom Klöti die Funktionen eines Webmasters. Ein wichtiger Indikator für den Erfolg unserer virtuellen Seiten ist natürlich auch die Vernetzung. Für den Bekanntheitsgrad unserer Webadresse spricht, dass die meisten Zugriffe auf unsere Websites direkt bzw. via Bookmarks erfolgten. Bei den Links von externen Suchmaschinen denkt man im Zeitalter der Globalisierung natürlich sofort an Google, was auch bei uns zutrifft. Interessant sind aber auch die Zugriffe via Links von 141 externen Websites, von denen wir hier einige handverlesene aufführen und bestens weiterempfehlen (Zugriffe in Klammern): 2003 wurde der virtuelle Zugang zum Träff von 2453 BesucherInnen genutzt, die 9009 Seiten abriefen, wobei 168,99 MB Daten verschoben wurden. 2004 erfolgten bereits 4580 Besuche, wobei 20 068 Seiten aufgerufen und 1,07 GB Daten bewegt wurden. In diesen Zahlen nicht enthalten sind die Zugriffe auf die im Jahr 2004 neu entstandenen Seiten der Infostelle Nordquartier (www.bern-nordquartier.ch), die von Roger Aebi betreut werden. Eigene Websites haben auch autonome Gruppen des Breitsch-Träffs wie das Mittwuchznacht, Afterworksalsa, American Field Service usw. www.vbgbern.ch (69) www.regionbern.ch (42) www.bern.ch (11) Tom Klöti Um etwas Licht in dieses Dunkel zu werfen, wurde aufgrund von Stichproben der Versuch unternommen, einige NutzerInnen hinter den IP-Adressen zu erkennen, um festzustellen, ob wir mit unserem Webangebot ein zielkonformes Publikum ansprechen. Grosses Interesse an der Durchsicht unserer Websites zeigte offenbar stets die Urheberrechtsverwertungsgesellschaft Suisa, bei der sämtliche MusikveranstalterInnen im Breitsch-Träff Kunde sind. Dies wurde uns von Seiten der Suisa an einer gemeinsamen Sitzung im Mai 2004 bestätigt, an der wir für unsere Quartier Natürlich stand auf Quartierebene auch 2004 der Mensch im Mittelpunkt. Ein Quartier lebt, wenn neben Einkaufsmöglichkeiten für die täglichen Bedürfnisse auch kulturelle Aktivitäten von Seiten seiner BewohnerInnen stattfinden. Es lebt, wenn es gut erschlossen ist und Möglichkeiten bestehen, sich zu entfalten, auszugehen, gemütlich zusammenzusitzen, Leute zu treffen und kennen zu lernen – Farbtupfer eben, die es den BewohnerInnen ermöglichen, sich mit dem Quartier zu identifizieren. Berichte der Angestellten Das Layout der Websites des Breitsch-Träffs ist in den Farben Schwarz und Rot gehalten, die bekanntlich auch als die alten Berner Farben gelten. Wer jedoch Farbtupfer wünscht, kommt auf der Website der Infostelle Breitenrain (www.bern-nordquartier.ch) auf die Rechnung. Die vom Breitsch-Träff bzw. von Roger Aebi betriebene Infostelle bietet eine Übersicht über soziale und kulturelle Angebote im Nordquartier der Stadt Bern. Von Interesse ist natürlich, was sich hinter diesen nackten Zahlen verbirgt. So können wir zwischen der Schweiz und dem benachbarten Ausland eine klare virtuelle Grenze ziehen. Letztes Jahr wurden 13 357 Seiten von Rechnern mit der Domain-Endung «.ch» (Schweiz), 933 mit «.de» (Deutschland), 58 mit «.at» (Österreich), 51 mit «.it» (Italien), 43 mit «.fr» (Frankreich) und 5 mit «.li» (Liechtenstein) abgerufen. Aber wie viele von diesen NutzerInnen waren Heimweh- bzw. FernwehbernerInnen? Und wer steckt hinter DomainNamen, die auf «.org» oder «.net» lauten, oder solchen, die in der Web-Statistik unter «Unbekannt» aufgeführt werden? GAF: Daniel A. Furter Das Jahr 2004 Aufgabenhilfe – unerwartete Ergebnisse Die Auswertung der Daten zur Bedürfnisabklärung in Sachen Aufgabenhilfe ist inzwischen abgeschlossen. Unterdessen liegt ein 17-seitiger Bericht vor mit unerwarteten Ergebnissen und der Erkenntnis, dass es vorerst bei diesem Bericht bleibt. Wenn wir ein Fest organisieren oder Kleinkunst im Breitsch-Träff anbieten, so sind es u.a. diese Ziele, die wir damit verfolgen, Farbtupfer, die wir setzen. Diese unscheinbaren Dinge bewegen Leute dazu, hier Wohnsitz zu nehmen und sich hier wohl zu fühlen. Sie lernen andere Kulturen und Menschen kennen, NachbarInnen, Mütter können kreativ tätig sein und … eben leben und sich zuhause fühlen. Infostelle Breitenrain Um eine möglichst hohe Aktualität zu erreichen, wurden 2004 alle auf der Website der Infostelle Breitenrain (www.bern-nordquartier.ch) aufgeführten sowie einige neue Institutionen angeschrieben und die so zusammengetragenen Farbtupfer des Nordquartiers à jour gebracht. Verpasste Chance? Jünger werden nur wenige. Ein Gesuch um Frühpensionierung auf den nächstmöglichen Termin von meiner Seite wurde zwar abgelehnt, dank dem Entgegenkommen der DSO konnten die vbg-Verantwortlichen jedoch meine künftige Pensionierung um ein Jahr vorverschieben. 4 Roger Aebi 5 Das ultimative Breitsch-TräffAlphabet Umfrage im Wankdorf fasst, eine Informations- und Diskussionsrunde mit 60 Personen fand statt und Ende Jahr wurde eine Projekteingabe bei der Lokalen Agenda 21 gemacht. Bei dieser Projekteingabe geht es um die Neugestaltung des Migros-Vorplatzes, bei der auch die Anregungen der Befragten miteinbezogen werden. Der Platz und auch der Glascontainer sollen begrünt werden. Neu sollen eine Telefonzelle und ein Briefkasten aufgestellt werden, und in der Mitte ist ein Brunnen geplant. Von LARS (Leben am Rande der Stadt) zu LIHE (Leben im Herzen Europas) A usstellungen, N ähatelier, Abfall im Quartier, African Evening Im November 2003 untersuchte die Quartierarbeit Bern Nord die beiden Wohnblöcke Wankdorffeldstrasse 69–77 und Winkelriedstrasse 14, das heisst insgesamt 198 Haushalte. Die Befragung wurde organisiert vom Praktikanten Daniel Rosch. Wir führten Interviews mit 70 BewohnerInnen durch, 62 waren auch nach dreimaligem Läuten nicht zuhause, und 66 wollten sich nicht interviewen lassen. NachbarInnen O ldies-Parties, B ulletin, Bhangra und Bauchtanz Overeaters anonymous C ultic Bistro, P iazza Breitenrain, Computer, Crêpes(-gerät) Praktikantinnen D iscos aller Art, Quartieragenda Dänu Rutschmann: führt Buch über Vermietungen R essortzuteilung im Vorstand Q uartierfonds, E ssen aller Art: äthiopisch, (was lange währt, wird endlich gut), Roger Aebi: gehört zum festen Inventar afrikanisch, türkisch … S alsa, F lohmarkt, Songwriters Frauenlesegruppe T om Klöti: Hüter der Zahlen (siehe G emeinwesenarbeit: fördert das Jahresrechnung), Vorstand Breitsch-Träff und vbg Engagement und die Initiative von QuartierbewohnerInnen! U rsula Zimmermann: die neue H appy Birthday Breitsch-Träff!, Präsidentin und Pilotin des Breitsch-Träffs Herzogstrassenfest V orstandssitzungen, I nfos aller Art: mündlich, telefonisch, Vernissagen, und ... unsere Dachorganisation, die vbg, heisst schon lange nicht mehr BVG! elektronisch, schriftlich J ahresziele und -berichte, W eihnachtsmarkt, Jubiläum 25 Jahre! www.bern-nordquartier.ch, wo drückt der Schuh? K utüsch, Kerzenziehen, Kathrin Zanettis Verabschiedung als Präsidentin X -ter Jahresbericht Y eah, jetzt ist das Alphabet komplett! L ilian ter Meer: Gemeinwesenarbeiterin Z ielvereinbarungsgespräche mit der vbg, in der Quartierarbeit Bern Nord finden jeweils jährlich statt M ittwuchznacht, Lilian ter Meer Märitkafi Der Brunnen soll eine beruhigende Wirkung entfalten mittels steuerbaren Wasserquellen, die einerseits optisch wirken und andererseits mit unterschiedlichen Wassergeräuschen das Rauschen des Verkehrs übertönen. Es besteht die Idee, die Gestaltung des Brunnens entweder im Rahmen eines Wettbewerbs an der Berner Hochschule der Künste oder im Gespräch zwischen AnwohnerInnen und einem Künstler zu erarbeiten. Themen der Befragung waren Verkehrssituation, Beziehungen im Quartier, Gestaltung des öffentlichen Raums, Grünflächen, Sicherheitsgefühl, Wohnverhältnisse, Infrastruktur und die geplante S-Bahn-Station Wankdorf. Die Ergebnisse wurden den Befragten am 9. Januar 2004 präsentiert: * 59% fühlen sich durch den Lärm im Zusammenhang mit der Verkehrssituation nachhaltig beeinträchtigt. 17% stehen der Entwicklung der Verkehrssituation skeptisch gegenüber und gehen davon aus, dass sich die Situation noch zuspitzen wird. Mit der Infrastruktur sind die Befragten sehr zufrieden: mit der Einkaufssituation 75% und mit dem öffentlichen Verkehr 49%. Verbesserungsideen: ein Bancomat, eine Post, eine Quartierbeiz und «dass die Busstation nicht verschoben wird». 8,6% sind bereit, bei Veränderungen mitzuhelfen. 86% äussern sich positiv über ihre Wohnverhältnisse – auch wenn es zu wenig Grünflächen gibt und trotz Geruchsimmissionen vom nahe gelegenen Schlachthof, Konflikten und Verkehrslärm. * Ein detaillierter Auswertungsbericht ist bei der Quartierarbeit Bern Nord erhältlich: Tel. 031 331 59 57 oder [email protected] Wir wählten bewusst die aktivierende Umfrage. Das bedeutet, dass wir den BewohnerInnen die Problemlösungen nicht abnehmen, sondern sie dazu befähigen, sich für ihre Belange selber einzusetzen. 36% der Befragten erklärten sich bereit, sich bei einem Projekt, das ihren Bedürfnissen entspricht, aktiv zu beteiligen. Dies entspricht einer überdurchschnittlichen Aktivierung. Die Weiterarbeit im vergangenen Jahr mit den 25 Interessierten an drei Sitzungen war sehr produktiv. Ein Brief an Bern Mobil wurde ver- 6 GAF: Marco Frauchiger 7 Spitalackerpark 27 Personen allen Alters haben sich an der Umfrage beteiligt, hier einige Antworten: Schon im Sommer 2003 setzte sich die Arbeitsgruppe «Spitalackerpark» zusammen, um sich mit den bestehenden Problemen von Vandalismus, Lärm und Belästigungen im Spitalackerpark auseinander zu setzen. Dieser lauschige Park mit seinen stattlichen Bäumen an der Ecke Beundenfeldstrasse/Spitalackerstrasse wird von verschiedenen AnwohnerInnen besucht: BewohnerInnen des Domicils Spitalackerpark und ihre Besucher, Mütter und Väter mit ihren Kindern, Schüler und Schülerinnen des vis-à-vis gelegenen Spitalackerschulhauses, Kindergärteler und Jugendliche. «Ich komme in den Park, um mit den Kindern zu spielen, wegen der Natur, der Vögel und der Ruhe, um Freunde zu treffen, aber auch wenn es mir langweilig ist oder um mein Leben zu geniessen und mich von der Schule zu erholen.» Was fehlt im Spitalackerpark? «Ein sauberes WC, mehr Erwachsene, eine bessere Durchmischung von alt und jung, ein Ping-pong-Tisch und ein Spielplatz, der nicht so versteckt ist.» Als Änderungsvorschläge kamen folgende Anregungen: «Mehr Spielsachen, die Spitalackerschule sollte mehr Verantwortung übernehmen und mit den Schülerinnen und Schülern den Park aufräumen und den Pavillon streichen.» Die AG, bestehend aus Vertretern der Stadtgärtnerei, der Stadtpolizei, der Stadtbauten, der Verwaltung, der Heimleitung und der Hauswartschaft des Domicils, des Elternrats, des Spielplatzes Schützenweg, der Jugendarbeit und der Quartierarbeit Bern Nord, traf sich zu mehreren Sitzungen. Einerseits wurde festgestellt, dass sich die Situation hinsichtlich Vandalismus verbessert hat. Auf der anderen Seite wurde überlegt, wie der Pavillon sinnvoll genutzt statt hirnlos versprayt werden könnte. Sieben Personen haben sich überlegt, was sie selber zu einem Park für alle beitragen können: Sie wollen weniger Dreck machen und mehr aufräumen. Andere wollen regelmässiger in den Park und mit den anderen Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen. Für die Nutzung des Pavillons wurden folgende Vorschläge geäussert: Ein Spiel- und Lesepavillon wie im Rosengarten Konzerte im Pavillon Einmal im Sommer so ein Fest Einen Raum für Jugendliche Übergabe an den Kindergarten Im Extremfall (Dreck und Vandalismus) Pavillon abreissen. Eine Untergruppe setzte sich zum Ziel, den Park mit verschiedenen Anlässen zu beleben, NutzerInnen kennen zu lernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zusätzlich neue Leute für den Park zu gewinnen. Mit Hilfe des Sponsorings durch das Alters- und Versicherungsamt wurde innerhalb der Projektreihe «Genera(k)tionen» ein Begegnungsfest der Generationen im August geplant und durchgeführt. Bilder vom Fest im Spitalackerpark sind auf der Homepage www.graffitti.ch zu sehen. Bei schönstem Spätsommerwetter trafen sich rund 100(!) Personen im Alter von 0 bis 90 Jahren zu Spiel und Spass mit dem «Spili unterwägs», zu Kaffee und Kuchen aus der Küche des Domicils und zu Getränken und einem Umfragebogen an der Bar. Mit kundiger Klavierbegleitung durch Fritz Pfeuti sangen Domicilbewohnerinnen und Jugendliche, anschliessend folgte ein spontaner Rap-Auftritt. Wenn auch Sie eine Meinung oder Idee zum Spitalackerpark haben oder die detaillierte Auswertung der Umfrage haben möchten, melden Sie sich doch bitte bei Lilian ter Meer, Quartierarbeit Bern Nord, Breitsch-Träff, [email protected] oder 031 331 36 46. An der Ecke des Pavillons stand ein grosser gelber Briefkasten, der auf die Fragebogen unserer Umfrage wartete. Ziel der Organisatoren war herauszufinden, wer den Park benützt und zu welcher Tageszeit. Es interessierte uns zu erfahren, was fehlt und was stört. Wir wollten aber auch wissen, was gefällt und ob Ideen oder Änderungsvorschläge der Parkbenutzer existieren. Weitere Anlässe für 2005 sind bereits geplant, Informationen über Daten und Veranstaltungen können bei oben stehender Adresse eingeholt werden. Wir suchen QuartierbewohnerInnen, die mit uns aktiv an einer Weitergestaltung des Pavillons arbeiten möchten! Lilian ter Meer 8 Meine Eindrücke aus den ersten drei Monaten des Praktikums, ausgedrückt in Düften Düfte des Flohmarkts und des Herzogstrassenfests Ein Ereignis kündigt sich auch in Düften an: Ganz am Anfang nahm ich eine Geruchswolke von grosser Bedeutung, von ausgeprägtem Charakter und von weit schwebender Vielseitigkeit wahr, die durch meine Nase fegte. Stark war dann auch das Gemisch, das sich in zeitlichen Abständen über die kommenden drei Tage hinweg laufend ein wenig änderte. Es begann mit der staubigen Schwade von im Keller gelagerten Büchern, im Estrich aufgehängten Kleidern und dem bekannten AltesGerümpel-Mief von nicht mehr gebrauchten Sachen aus Garagen und Abstellkammern, die im September endlich an die «frische Luft» entlassen und zu uns in den Breitsch-Träff transportiert wurden. Getürmt haben sich bald einmal die Bananenkisten mit Büchern. Aufgestapelt wurden die Kleidersäcke, gefüllt mit Mitgliedern der Gattung Stoff- und Wollgewebe. Und viel Platz benötigte auch die Familie «Electronics und Zubehör», welche dann beim anschliessenden Flohmarkt meist zu den hoffnungsloseren Fällen zählte. GAF: Marco Frauchiger wurde, wo – im Gegensatz zur Küche im ersten Stock – kein Dampfabzug vorhanden ist. Diese Geruchsmischung machte sich daher gelegentlich recht aufdringlich bemerkbar, insbesondere wenn sie von Käse- oder Pilzcrêpes bzw. Fischgerichten herrührte. Nach dem gemanagten Zu- und Einordnen sowie Aussortieren verflüchtigte sich diese Geruchswolke allmählich und wurde alsbald von einem kulinarischen, multinationalen Speisedunst verdrängt. Die nun expandierende Wolke mit Speisedünsten hatte ihren Ursprung im Schweizer Käseland. Mit dem Wind scheint die Duftwolke jedoch auch Äthiopien und die Türkei durchquert, den Maghreb und Afrika besucht sowie den Atlantik nach Brasilien überquert zu haben, um anschliessend sogleich nach Italien wegzudrehen und alsbald an das Herzogstrassenfest heimzukehren. Diese «kulturbunte» Duftmischung hatte eine nachhaltige Wirkung. Sie blieb mir in angenehmer Erinnerung und begleitete mich noch lange bei meinen kommenden Tätigkeiten. Während dieser Drängelei der Düfte – man hatte deswegen die Bürotür im ersten Stock geschlossen und das Fenster geöffnet, um wenigstens im Büro reine Luft zu haben – war man stark mit organisatorischen Angelegenheiten beschäftigt. Diese umfassten z.B. die Teilnahme am vorweihnächtlichen Markt an der Herzogstrasse sowie das weihnächtliche Kerzenziehen. Dazu kamen die üblichen, regelmässigen Beschäftigungen wie Öffentlichkeitsarbeit, Telefondienst, Raumvermietungen sowie das Beheben von festgestellten Mängeln. Mit dem Organisieren festlicher Aktivitäten wurde versucht, die alltägliche stickige und für einige Leute unausstehliche Luft zu verdrängen und mit den weihnächtlichen Düften doch noch von gereiften, stinkigen und stickigen Problemen abzulenken. Problematische und weihnächtliche Düfte Der herannahende Herbst frischte die nach dem Herzogstrassenfest zwischenzeitlich etwas stickig gewordene Luft im Büro des BreitschTräffs wieder auf. Die alltägliche Geruchsmischung aus unserer Tagesbeiz, dem «Cultic Bistro», manifestierte sich jedoch ebenfalls. Dies besonders, wenn jeweils unten gekocht 9 Dies gelang z.B. mit den fleissig gebackenen Weihnachtsbrezeln, die an einem Novembertag während 12 Stunden erzeugt wurden. Der Geruch dieses Gebäcks vermochte tatsächlich einigen Menschen bereits besinnliche Gefühle hinsichtlich Weihnachten zu entlocken. Ausserdem luden sie zum Naschen ein und zu Bemerkungen wie, dass sie doch sehr gut «schmöckten». Berichte der BenützerInnen Autonome Gruppen, Multikulturelles Team und Vorstand danken den verschiedenen autonomen Gruppen für die unproblematische Zusammenarbeit, vor allem auch den scheidenden Leuten von der Champ-Bar, die jahrelang an ihrem Tresen vorgelebt haben, wie die Geruchsempfindungen der Nase und die Geschmacksempfindungen des Gaumens verfeinert werden können, wobei sie damit natürlich auch bei denjenigen für Unterhaltung und Abwechslung gesorgt haben, die auf diesem hohen Niveau der Önologie einfach nicht mithalten konnten. Der weihnächtliche Duft breitete sich alsbald noch weiter aus. Wärmender Wohlgeruch durchdrang das ganze Haus und entfaltete sich besinnlich in den Nasen: Weihnachten schleicht sich an, verkündete der Geruch des Bienenwachses. Zahlreiche Tage gastierte dieser Duft im BreitschTräff, liess sich kaum verdrängen und lockte eine Vielzahl von kleinen und grossen Besucherinnen und Besuchern zum Kerzenziehen in den «Breitsch-Tempel». Es schien, als ob der Umgang mit Wachs den Menschen das Verhalten der Bienen näher brachte. Wie in einem Bienenstock «surrten» die Kleinen und «tänzelten» die Grösseren um die Wachs- und Wassertöpfe, wie die Bienen um den Bienenstock und um die Waben. Fleissig wurden Kerzen gezogen. Das Einzige, worin sich die Tätigkeit im Breitsch-Träff von der Tätigkeit im Bienenstock unterschied, schien darin zu bestehen, dass das Endprodukt der fleissigen Wesen nicht mehr auf eine kunstvolle Wabe abzielte, sondern dass vielmehr eine farbig-frohe, (kunstvoll) verzierte und teilweise süss duftende Kerze entstand. Breitsch Träff Berne – where the world meets What is the Breitsch Träff Meeting? The meeting at the Breitsch Träff in Berne is a monthly event where AFS and YFU students and also returnees can discuss, ask, give tips, have fun, eat, drink and share experiences. African Evening: Integrationspreis für Annie Steiner? Der Breitsch-Träff und der Afrika-Abend haben sich für den Integrationspreis der Stadt Bern beworben. Dieser mit 5000 Franken dotierte Preis wurde 2004 zum ersten Mal verliehen und ist eine öffentliche Anerkennung der Arbeit von Personen und Organisationen, die einen Beitrag zur Integration leisten. 24 Projekte wurden eingegeben, darunter die Dokumentation zum Afrika-Abend von Annie Jolo-Steiner. You can/should bring along music, friends, pictures from your country, games, new ideas of what we could do next time … And of course – if you like to bake something for the group you are very welcome to do so! Von der Jury unter der Leitung von Gemeinderätin Olibet ausgezeichnet wurde MigRaBe, das Radioprogramm von Migrantinnen und Migranten der Stadt Bern. Everybody is welcome – the world will be there. AFS Peter Leuenberger Kutüsch Aktiver als in früheren Jahren präsentiert sich Kutüsch: Das sehen wir nicht nur an den steigenden BesucherInnen-Zahlen. Folklore für Kinder, ein Frauenchor und evtl. eine Theatergruppe sind weitere Früchte davon. Die Basis wird vermehrt aktiv. Disco Jeden dritten Freitag im Monat ist’s soweit: Wir machen uns für die Breitschdisco bereit. Je nach Stimmung und Beschwerden kann der z’Nacht dann länger werden. Nein, nein, wir beginnen pünktlich immer, alles andere wäre schlimmer. Und den ganzen Abend wir bedienen alle unabhängig ihrer Mienen. Bis viel später, kurz nach Schluss, auch der DJ gehen muss, damit wir dann noch können putzen und die Nacht zum Schlafen nutzen. Nach den anstrengenden Tagen war es jedes Mal wohltuend, abends auf dem Nachhauseweg die nun feuchte Winterluft einzuatmen, die nach Kälte roch. Hansruedi Eggenberger Frauenlesegruppe Zehnmal hat unsere Gruppe sich in diesem Jahr getroffen, um über aktuelle Bücher zu diskutieren. Wir versuchen aber jeweils auch etwas über die Autorinnen und Autoren und deren Umfeld zu erfahren. Ob ein Krimi aus Island, eine Liebesgeschichte aus Polen, ein historischer Roman aus der Schweiz, eine Biografie aus Südafrika oder die gesammelten Werke eines Nobelpreisträgers, wir interessieren uns für fast alles. Das heisst aber nicht, dass wir jedes Buch gut finden und uns in der Beurteilung immer einig sind! Oft führt der Meinungsaustausch zu einer lebhaften Diskussion, die weit über das Thema der gewählten Lektüre hinausgehen kann. Marisa Cordeiro GAF: Elmar Brülhart Heidy Bucher 12 13 Songwriters Round 2004/05 Erneut hat in diesem Winter eine Serie Songwriters Rounds stattgefunden. Der Anlass, bei dem der Oberländer Singer/Songwriter Trummer jeweils einem «Berufskollegen» auf den Zahn fühlt, hat inzwischen ein stabiles Stammpublikum gefunden und erfährt auch in den Medien immer mehr Beachtung. Indie-Rocker und Hendrix als der wohl gefragteste Session-Keyboarder des Landes, der mit seiner eigenen Band die Soul- und R’n’B-Musik der amerikanischen Südstaaten auslotet. Reto Burrell schliesslich gilt seit vier Alben als der Vorzeige-Songwriter des Landes und hat viel über seine Erfahrungen in Amerika zu erzählen. Christoph Trummer Auch in dieser Saison war jede Ausgabe ein kleiner Höhepunkt an sich: Der Besuch des Bündner Liedermacher-Urgesteins Walter Lietha war eine beinahe spirituelle Angelegenheit, der Berner Raph Krauss stand hingegen für bodenständigen Americana-Rock und erzählte von seinem ernüchternden Ausflug in Mundartgefilde. Mit dem Tausendsassa Signorino TJ war zum ersten Mal ein Gast da, der bisher vor allem mit Songs für andere Künstler Furore machte und nun auch seinem eigenen Hit «E cosi com’è» etwas nachliefern will. Ray Wilko und Hendrix Ackle sind zwei gestandene Männer aus der Schweizer Musikszene, Ray als unbeirrbarer Verwöhnte Gaumen Vergessen wir nicht, dass im Breitsch-Träff von den autonomen Gruppen auch die Gaumen verwöhnt werden: sei es vom Bistro, von Eskedar an den äthiopischen Essen, von Annie am Afrika-Abend oder von Kutüsch – sie alle haben immer wieder Exquisites zu bieten. Nach wie vor Raum hat es für eine zusätzliche Kulturgruppe mit Leuten, die Veranstaltungen organisieren und koordinieren und bereit sind, bei solchen Anlässen den Breitsch-Träff zu betreuen. Es darf sich dabei auch um etwas anderes handeln als um Musik und Essen. Mittwuchznacht Beim Mittwuchznacht ist eigenes Mitmachen erwünscht, nicht nur beim Essen, sondern auch beim Kochen und beim anschliessenden Abwasch. Es gab zu essen, wenn jemand kochte. Sonst holte man sich gelegentlich auch das Essen über die Gasse. Fritz Läderach, ein langjähriger Mithelfer, ist im Jahr 2004 verstorben. Wir möchten ihm unseren Dank aussprechen und seiner gedenken. Saudades do Brasil Einmal pro Monat ein Brunch – eigentlich ist das für die Heimweh-BrasilianerInnen zu wenig. GAF Bilder Die Fotografien in diesem Bericht wurden von Mitgliedern der Gruppe autodidaktischer FotografInnen (GAF) geschossen und uns zur Verfügung gestellt. Die Gruppe trifft sich regelmässig in unsern Räumen. Wir danken herzlich. Leider können wir nicht alle Bilder veröffentlichen. Tamilen: Sprachkurse in Eigenregie Seit einiger Zeit verkehren vermehrt junge Leute aus Sri Lanka in unserem Lokal. Sie besuchen am Mittwoch und am Sonntag im Breitsch-Träff Sprachkurse, die in Eigenregie angeboten werden. Eine wohltuende Ergänzung zu unserem üblichen Angebot. Cultic Bistro Mustapha Salem dankt allen, die ihn im vergangenen Jahr unterstützt haben. GAF: Erich Siegrist GAF: Elmar Brülhart 14 15 Vorweihnächtlicher Märit Im Gegensatz zum Quartierfest war der vorweihnächtliche Märit an der Herzogstrasse wettermässig jenseits aller guten Dinge. Trotzdem, Marisa buk zusammen mit Leuten des psychiatrischen Ambulatoriums feinste Bretzeli. Verkauft waren sie im Handumdrehen. Annie Steiner sorgte ihrerseits mit einer warmen Suppe für warme Mägen. Die Zahl der Stände war zwar wesentlich höher als in den Vorjahren, aber bei diesem Wetter ist eine positive Bilanz schwerlich auszumachen. Berichte aus dem Quartier Quartierfest Das Herzogstrassenfest durfte auch 2004 nicht fehlen. Nach wie vor ist es das Ereignis im Nordquartier. Es fand bei grossartigem Wetter statt und war entsprechend besucht. Träff, Vorstand und OK stiessen an ihre Grenzen. Lärmgeplagte Nachbarinnen: Lösung in Sicht Das OK des Quartierfests 2004 wurde zum ersten Mal seit 24 Jahren mit einer Anzeige wegen übermässigen Lärms überrascht. Ebenso erging es dem African Evening und unserer ebenfalls seit 20 Jahren bewährten Disco-Gruppe. Die Aussprache mit der Nachbarin führt zu einer allseits erfreulichen Entwicklung. Wir einigten uns darauf, dass die Liegenschaftsverwaltung bauphysikalische Untersuchungen an unserer Liegenschaft durchführt mit dem Ziel, Lärmschutzmassnahmen realisieren zu können. Jubiläen Wir kommen in die Jahre: Im Jahr 2004 feierten der Spielplatz am Schützenweg, die Haar- und Stoffschneiderei Schnittpunkt an der Herzogstrasse sowie die SP Bern-Nord Jubiläen. Letztere bringt es auf nicht weniger als 125 Jahre. Spielplatz und Schnittpunkt sind etwas bescheidener: ihnen genügen 20 Jahre. Neue Verkehrsführung – Fahrradparkplätze ersatzlos gestrichen! Die neue Verkehrsführung vor unseren Toren durch die Kasernenstrasse ist zuvor jahrelang am Herzogstrassenfest praktiziert worden. Ihr fielen leider unsere Fahrradparkplätze zum Opfer – ersatzlos gestrichen. Politisches – Wo drückt der Schuh? Die Wahl-Veranstaltungsreihe «Wo drückt der Schuh?» begann mit der neuen Gemeinderätin Regula Rytz im Breitsch-Träff. Die Veranstaltung brachte zutage, was die Menschen im Nordquartier beschäftigt: z.B. Verkehrs- und Schulprobleme. Wir gratulieren Regula Rytz zu ihrer Wahl in den Gemeinderat und danken ihr dafür, dass sie einen Teil ihres freiwilligen Lohnverzichts zugunsten des Nähateliers im BreitschTräff leistet. Kulturelles Songwriters Round, Ladies Jazz Weekend, Uni Big Band, In 80 Tagen um den Napf, Fotos aus Namibia … dank unzähligen Einzelaktivitäten, dank Quartierfest, vorweihnächtlichem Märit, Kerzenziehen, Flohmärkten und Ausstellungen gab es auch 2004 eine bemerkenswerte kulturelle Vielfalt zu verzeichnen. Ablösung/Nachhaltiges Die Johanneskirche hat einen Anlass zu den psychiatrisch Erfahrenen durchgeführt. Das Kino ABC zeigt türkische Filme. Kutüsch ist selbständig geworden bezüglich Informationen über die Schule. – So eigentlich müsste es sein. Ideen verbreiten sich weiter. Dass unsere Ideen aufgegriffen und weitergeführt werden ist erfreulich. Der Breitsch-Träff wird 2005 auch 25. Goldene Achtzigerjahre? GAF: Elmar Brülhart GAF: Elmar Brülhart 16 17 Esther Dubach besorgt den Putz und schaut, dass Maschinen in Gang bleiben. Kieuw Truong ist da, wenn man sie braucht, und lächelt immer freundlich. Die MacherInnen des Jahres 2004 Eva Hirsiger schaut für Wärme und saubere Wäsche. Madeleine Mollet hängt spontan Bilder auf (siehe Bild auf S. 16), Engel haben uns ins neue Jahr begleitet! Mustapha führt die Tagesbeiz und organisiert Partys. Das OK Quartierfest bringt Stimmung ins Quartier und das Quartier in Stimmung. Die Frauenlesegruppe liest und macht sich Gedanken. Saudades do Brasil pflegen Träff, Leute und ein bisschen das Heimweh. Tamilen helfen nach, wo und wann es nötig ist. Overeaters Anonymous (OA) – GAF: Daniel A. Furter Selbsthilfegruppen sind im Ausbau begriffen. Leute vom psychiatrischen Ambulatorium laden im Märitkafi zum Kaffee ein. Viele im Folgenden Ungenannte tun gut, weil sie AFS – junge AustauschstudentInnen treffen da sind und wir auf sie zählen können. ihresgleichen. Die autonomen Gruppen sind aktiv, begehrt, für Die Frauen des Nähateliers schneidern und uns überlebenswichtig. nähen «für irdische Lölen himmlische Fäden...» Die Discogruppe lässt immer noch mit viel Liebe (frei nach dem Motto: «Ehret die Frauen die das Tanzbein schwingen. backen und tröhlen himmlische Kuchen für Das Bistro verwöhnt uns, sich selbst und weitere irdische Lölen»). Gourmets einmal pro Monat. Othmar Tschopp und Peter Schmid sind da, Eskedar Mengesha beschert uns abwechslungswenn Not am Manne ist. reiche äthiopische Menüs. Annie Steiner-Jolo betreibt zusammen mit ihrem Und all die andern, die wir vergessen haben? – Mann Charlie unermüdlich Afrika-Abende mit aufauch sie verdienen unseren Dank. wändigem Essen und mindestens mit Konservenmusik. Kutüsch pflegt die Gastfreundschaft und die heimatliche Kultur. Ursula Zimmermann coacht, motiviert, animiert, moderiert. Tom Klöti jongliert mit Zahlen, baut in Gedanken aus und um, und vertritt uns im vbg-Vorstand. Kathrin Zanetti verlässt uns in nachdenklicher Stimmung und hinterlässt Lücken. Nicole Honegger schafft ein handliches, gefälliges Bulletin und neue Kontakte. Daniel Rutschmann administriert zuverlässig, gewissenhaft, unbestechlich. Roger Aebi zieht Kerzen und Fäden und versucht sich in philosophischem Schweigen. Praktikantin Marisa Cordeiro bringt neue Ideen ein und hilft mit ihrer Kreativität auch bei der Werbung vieler Anlässe mit. Dank 18 Finanzen Bilanz 2004 Bilanz per 31.12.2004 Kasse Aktiven Passiven Fr. Fr. 369.95 Postcheck 447.90 Kontokorrent ValiantBank 7’752.00 Debitoren 6’627.60 Guthaben vbg Bern 585.90 2’341.40 Kreditoren Fr. Kapital / Vereinsvermögen Vortrag 1.1.2004 8’479.80 Zuzüglich EinnahmenÜberschuss 4’962.15 13’441.95 15’783.35 Gesamttotal Kommentar zur Bilanz Nachdem der Trägerverein Breitsch-Träff im Jahr 2003 noch einen Ausgabenüberschuss von Fr. 4392.15 bilanzieren musste, konnten wir 2004 – erstmals seit längerer Zeit – wieder einen Einnahmenüberschuss verzeichnen, und zwar in der Höhe von Fr. 4962.15 (siehe Bilanz per 31.12.2004; Mitglieder des Trägervereins erhalten zudem Budget und Rechnung 2004 als Beilage zum Jahresbericht). Das Vereinsvermögen beläuft sich damit auf Fr. 13 441.95. Darin nicht enthalten ist ein Betrag von Fr. 2750.–, den wir Ende Jahr von der ChampBar zur Verfügung gestellt erhielten und den wir von der Mitgliederversammlung einem noch zu bestimmenden «Kulturfonds» zuweisen lassen möchten. 15’783.35 Unser grosser Dank gilt schliesslich unserem administrativen Mitarbeiter Daniel Rutschmann, der mit den Erträgen aus den Vermietungen einen wesentlichen Anteil zum positiven Rechnungsabschluss des Breitsch-Träffs beitrug. Aufgrund der erforderlichen Stellenkürzungen bei der vbg wurde das Arbeitspensum von Daniel Rutschmann durch die vbg ab Januar 2005 von 50% auf 20% reduziert, was wir sehr bedauern. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung ist sicher entscheidend, wie die Abgeltung der übertragenen Ziele im kommenden Leistungsvertrag zwischen der Stadt und der vbg, welcher zur Zeit verhandelt wird, geregelt wird. Wir dürfen jedoch auch weiterhin vor allem auf unsere eigenen Stärken bauen und vertrauen. Daher gilt mein Dank allen Mitgliedern sowie all denjenigen, die 2004 im Breitsch-Träff mitgewirkt und damit zu diesem positiven Ergebnis beigetragen haben. Der positive Rechnungsabschluss widerspiegelt sicher unsere mehrjährigen Anstrengungen, das Erscheinungsbild des Breitsch-Träffs zu verbessern, insbesondere da 2004 nun wieder weniger investiert werden musste. Zusammen mit den übrigen Quartierzentren halfen wir im vergangenen Jahr zudem mit, die bei unserer Dachorganisation vbg erforderlichen BudgetEinsparungen zu ermöglichen (ausserordentliche Übernahme eines Anteils an den EWBRechnungen durch die Trägervereine). Tom Klöti, Kassier 19 Leute Vorstand 2004 Kathrin Zanetti (Präsidentin bis September 2004) Ursula Zimmermann (Präsidentin seit Oktober 2004) Barbara Aeschbacher (Vertretung SP) Mürşide Ağca Pascale Desaules-Prisset Nicole Honegger Tom Klöti (Kassier, Vorstand vbg) Esther Schwarz (seit Dezember 2004) Othmar Tschopp Team 2004 Roger Aebi (GWA) Marisa Cordeiro (Praktikum) Daniel Rutschmann (Administration) Lilian ter Meer (GWA) Ursula Zimmermann (Leitung) Pächter Cultic Bistro Mustapha Salem Atia Raumpflege Esther Dubach Adressverwaltung Martina Schwarzmann Revisoren Ivo Bühler Patrick Rohrer Impressum Redaktion: Layout: Bilder: Berichte: Auflage: Druck: Roger Aebi, Thomas Klöti, Ursula Zimmermann Nicole Honegger Gruppe autodidaktischer FotografInnen (GAF) Team, VertreterInnen autonomer Gruppen, Vorstandsmitglieder Breitsch-Träff 450 Exemplare BasisDruck, 3013 Bern 20